DE3821985C1 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Rohrleitungsschuß aus metallischem Mantel­ rohr, insbesondere Stahlrohr, und verschleißhemmender nichtmetallischer Auskleidung, insbesondere aus Sinterkeramik, die aus rohrförmigen Aus­ kleidungsabschnitten besteht, die kürzer sind als der Rohrleitungsschuß sowie in dem Rohrleitungsschuß gegeneinander gesetzt sind, wobei von den endseitigen Auskleidungsabschnitten zumindest einer an einem Ende des Mantelrohres formschlüssig abgestützt ist und die Auskleidung mit Druckausgleich im Mantelrohr angeordnet ist. - Rohrleitungsschuß bezeichnet im Rahmen der Erfindung einen Rohrleitungsabschnitt, der eine beliebige Länge aufweisen und in eine Rohrleitung eingebaut werden kann oder mit anderen Rohrleitungsschüssen zu einer Rohr­ leitung zusammengesetzt werden kann, die abrasive oder auch gleich­ zeitig abrasive und korrosive Medien führt. Der Rohrleitungsschuß kann im Wege des Verschweißens mit anderen Rohrleitungsschüssen zu einer Rohrleitung vereinigt werden, er kann jedoch auch Flansche aufweisen, so daß er mit weiteren Rohrleitungsschüssen über Flanschverbindungen zur Rohrleitung vereinigt werden kann.

Bei einem Rohrleitungsschuß der eingangs beschriebenen Gattung (DE-PS 37 02 062) ist die Auskleidung auswechselbar. Sie besteht aus hülsenartigen Auskleidungsabschnitten, die in das Mantelrohr mit ge­ ringem radialen Spiel eingesetzt sind. Dieses radiale Spiel soll mehr als 0,1 mm betragen, wird aber in der Praxis nicht mehr als 1 mm be­ tragen. Die Auskleidung ist innenseitig am Mantelrohr abgestützt. Sollen die Auskleidungsabschnitte ausgewechselt werden, dann können sich erhebliche Probleme ergeben, weil die Auskleidungsabschnitte praktisch nur von innen her erfaßt werden können und aufgrund des geringen Spiels zwischen Auskleidungsabschnitten und Mantelrohr die Auskleidungsabschnitte nicht ohne weiteres aus dem Mantelrohr gezogen werden können.

Bei einem Rohrleitungsschuß anderer Art (DE-PS 27 33 611) ist die Aus­ kleidung gegen den Innendruck vorgespannt, denn dieser Rohrleitungs­ schuß soll in einer Transportleitung für unter Druck stehende Gase eingesetzt werden. Im Spaltraum zwischen der keramischen Auskleidung und dem Mantelrohr sollen Gasströmungen vermieden werden. Deswegen wird die Auskleidung mit Spannelementen bzw. Spannringen in ein zusätzliches zylindrisches Rohr eingesetzt und mit diesem verschweißt.

Aufgabe der Erfindung ist es, einen gattungsgemäßen Rohrleitungsschuß so zu verbessern, daß Montage und Demontage der Auskleidungsab­ schnitte erleichtert werden.

Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß zumindest ein endseitiger Aus­ kleidungsabschnitt einen umlaufenden Abstützbund aufweist, der in eine in einer Stirnfläche des Mantelrohres ausgebildete umlaufende Auf­ nahmenut eingepaßt ist, und daß die Auskleidungsabschnitte zur Mantelrohrinnenwandung hin abstandsbildende Ansätze in Form von über den Umfang verteilten, längslaufenden Rippen aufweisen.

Das führt zu einer erheblichen Erleichterung der Montage- und Demontagearbeiten, weil die Auskleidungsabschnitte nicht mehr mit geringem Spiel in die Mantelrohre eingepaßt sind, sondern über die längslaufenden Rippen an der Innenwandung des Mantelrohres abge­ stützt sind. Dadurch ergeben sich Spalträume zwischen den Teilen, die es ermöglichen, Auskleidungsabschnitte nicht nur von innen her zu erfassen. Hinzu kommt, daß selbst dann, wenn die Spalträume zwischen der Außenwandung der Auskleidungsabschnitte und der Innen­ wandung des Mantelrohres mehr oder weniger zugesetzt sind, keine nennenswerte Erhöhung der Reibungskräfte zu erwarten ist, wenn die Auskleidungsabschnitte aus dem Mantelrohr herausgezogen werden.

Die Auskleidungsabschnitte können in dem Rohrleitungsschuß stumpf gestoßen sein. Vorzugsweise sollen die Auskleidungsabschnitte in dem Rohrleitungsschuß aber mit komplementären Konusausbildungen gestoßen sein.

Bei dem erfindungsgemäßen Rohrleitungsschuß kann die Auskleidung aus den verschiedensten Werkstoffen, auch aus solchen, die spröde und folglich verformungsempfindlich sind. Bei einer bevorzugten Ausführung bestehen die Auskleidungsabschnitte aus einem verschleißfesten Kunst­ stoff.

Für die Verwendung in Rohrleitungen, die abrasive und außerdem korrosive Medien führen, ist eine bewährte Ausführungsform der Er­ findung dadurch gekennzeichnet, daß das Mantelrohr aus einem üblichen Baustahl für Rohrleitungen besteht und mantelrohrinnenseitig eine Korrosionsschutzschicht, insbesondere eine chemisch oder galva­ nisch aufgebrachte Korrosionsschutzschicht, aufweist. Die Korrosions­ schutzschicht ist werkstoffmäßig dem korrosiven Medium angepaßt, ob­ wohl derartige Korrosionsschutzschichten häufig Schaden nehmen, wenn sie außerdem abrasive Beanspruchungen erfahren, ist dies bei dem erfindungsgemäßen Rohrleitungsschuß nicht zu befürchten.

Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Aus­ führungsbeispiel darstellenden Zeichnung ausführlicher erläutert. Es zeigen in schematischer Darstellung:

Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen erfindungsgemäßen Rohr­ leitungsschuß, ausschnittsweise,

Fig. 2 den vergrößerten Ausschnitt A aus dem Gegenstand nach Fig. 1,

Fig. 3 einen Querschnitt durch den Gegenstand nach Fig. 1 und

Fig. 4 den vergrößerten Ausschnitt B aus dem Gegenstand nach Fig. 3.

Der in den Figuren dargestellte Rohrleitungsschuß besteht aus einem metallischen Mantelrohr 1 und einer verschleißhem­ menden, nicht-metallischen Auskleidung.

Aus einer vergleichenden Betrachtung der Fig. 1 und 2 ent­ nimmt man, daß die Auskleidung aus rohrförmigen Auskleidungs­ abschnitten 2 besteht, die kürzer sind als das Mantelrohr 1 sowie in dem Rohrleitungsschuß gegeneinander gesetzt sind. Man erkennt fernerhin, daß von den endseitigen Auskleidungs­ abschnitten 2 zumindest einer an einem Ende des Mantelrohres formschlüssig abgestützt ist. Im Ausführungsbeispiel sind die Auskleidungsabschnitte 2 mit komplementären Konusausbil­ dungen 3 in dem Mantelrohr 1 gegeneinander gestoßen. Sie könn­ ten aber auch stumpf oder auf andere Weise gestoßen sein. Zumindest ein endseitiger Auskleidungsabschnitt 2 besitzt einen umlaufenden Abstützbund 4. Dieser umlaufende Abstütz­ bund 4 ist in eine in der zugeordneten Stirnfläche des Mantel­ rohres 1 ausgebildete umlaufende Aufnahmenut 5 eingepaßt. Jedenfalls ist im Ausführungsbeispiel die Anordnung so ge­ troffen, daß die Auskleidungsabschnitte 2 in dem Mantelrohr 1 mit dem in der entsprechenden Rohrleitung geführten flui­ den Medium in druckausgleichender Verbindung stehen. Dazu erkennt man in den Fig. 3 und 4, daß die Auskleidungsabschnit­ te zur Mantelrohrinnenwand hin abstandsbildende Ansätze in Form von längslaufenden Rippen 6 aufweisen. Um die Abstützung statisch möglichst bestimmt zu machen, sind im Ausführungs­ beispiel drei äquidistant über den Umfang verteilte längsver­ laufende Rippen 6 vorgesehen. Die Auskleidungsabschnitte 2 mögen aus Industriekeramik, Glas oder Kunststoff bestehen. Auch andere Werkstoffe sind jedoch einsetzbar.

Von besonderer Bedeutung ist die Kombination, die teilweise in der Fig. 4 erkennbar ist. Es handelt sich hier um eine Ausführungsform für die Verwendung des Rohrleitungsschusses in Rohrleitungen, die abrasive und außerdem korrosive Medien führen. Das Mantelrohr 1 besteht aus einem üblichen Baustahl für Rohrleitungen. Eine Korrosionsschutzauflage 7 ist mantel­ rohrinnenseitig zusätzlich aufgebracht, wobei es sich um eine chemische oder galvanotechnische Korrosionsschutzauflage han­ deln kann. Handelt es sich um die Verwendung in Rohrleitun­ gen, die lediglich abrasive Medien führen, so kann diese Kor­ rosionsschutzauflage fehlen.

Claims (4)

1. Rohrleitungsschuß aus metallischem Mantelrohr, insbesondere Stahl­ rohr, und verschleißhemmender nichtmetallischer Auskleidung, insbe­ sondere aus Sinterkeramik, die aus rohrförmigen Auskleidungsab­ schnitten besteht, die kürzer sind als der Rohrleitungsschuß sowie in dem Rohrleitungsschuß gegeneinander gesetzt sind, wobei von den end­ seitigen Auskleidungsabschnitten zumindest einer an einem Ende des Mantelrohres formschlüssig abgestützt ist und die Auskleidung mit Druckausgleich im Mantelrohr angeordnet ist, dadurch ge­ kennzeichnet, daß zumindest ein endseitiger Auskleidungs­ abschnitt (2) einen umlaufenden Abstützbund (4) aufweist, der in eine in einer Stirnfläche des Mantelrohres (1) ausgebildete umlaufende Auf­ nahmenut (5) eingepaßt ist, und daß die Auskleidungsabschnitte (2) zur Mantelrohrinnenwand hin abstandsbildende Ansätze in Form von über den Umfang verteilten längslaufenden Rippen (6) aufweisen.

2. Rohrleitungsschuß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Auskleidungsabschnitte (2) in dem Rohrleitungsschuß mit komplementären Konusausbildungen gestoßen sind.

3. Rohrleitungsschuß nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Auskleidungsabschnitte (2) aus einem verschleiß­ festen Kunststoff bestehen.

4. Rohrleitungsschuß nach einem der Ansprüche 1 bis 3 für die Ver­ wendung in Rohrleitungen, die abrasive und außerdem korrosive Medien führen, dadurch gekennzeichnet, daß das Mantelrohr (1) aus einem üblichen Baustahl für Rohrleitungen besteht und mantelrohrinnenseitig eine Korrosionsschutzschicht (7), insbesondere eine chemisch oder galvanisch aufgebrachte Korrosionsschutzschicht, aufweist.