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Die Erfindung betrifft ein Abwasserkanalrohr bzw. einen Abwasserkanalschacht aus Beton, das bzw. der aus einer Auskleidung aus einem dünnwandigen Rohr aus legiertem Stahl und einer Ummantelung aus Beton besteht, wobei das Stahlrohr an beiden Enden über die Betonummantelung vorsteht. Abwässer enthalten zunehmend aggressive Stoffe, so dass die üblichen Kanalrohre aus Beton nicht immer verwendet werden können. In vielen Fällen sind die Abwässer nicht nur besonders aggresiv, sondern sie haben auch noch hohe Temperaturen.
Dazu kommt, dass in vielen Industrien und Gewerbebetrieben ganz spezielle, aggressive Abwässer anfallen, so dass die bisher bekannten Massnahmen zum Schutz der Kanalrohre oder Kanal- schächte aus Beton nicht mehr ausreichen. aus Beton nicht mehr ausreichen.
Dies betrifft nicht nur die Kanalrohre oder Kanalschächte, sondern insbesondere die Verbindungsstellen zwischen den Kanalrohren und die dort verwendeten Dichtungen. Es wird daher ein Kanalsystem ohne lösbare Verbindungen angestrebt.
Gegen aggressive Abwässer aller Art wären Rohre aus Kunststoff beständig. Bei hohen Temperaturen wäre aber eine Beständigkeit, insbesondere bei der üblichen Belastung, nicht mehr gegeben, so dass Kunststoffe bei diesen Bedingungen, zumindest unter wirtschaftlichen Voraussetzungen, aus der Materialwahl ausscheiden.
Gegen hohe Temperaturen und aggressive Abwässer ist jedoch Edelstahl beständig. Allerdings ist die Verwendung von Kanalrohren aus Edelstahl aus ökonomischen Gründen nicht möglich, da infolge der statischen Beanspruchung Edelstahlrohre mit erheblichen Wandstärken verwendet werden müssten, die ausserordentlich kostspielig sind.
Aus der DE-OS 2535885 sind Unterwasser-Rohrleitungen bekannt, die aus zylindrischen Metallrohren bestehen, die von einer Betonschale ummantelt sind, wobei eine kurze Länge der Metallrohre über jedes Ende der Betonummantelung hervorsteht, damit die einzelnen Abschnitte miteinander verschweisst werden können.
Von diesem Stand der Technik ausgehend ist es Ziel der Erfindung, Kanalrohre bzw. -schäch- te zu schaffen, die aus Beton mit einer Auskleidung aus legiertem Stahl bestehen, wobei die lediglich dem Aggressionsschutz dienende Auskleidung äusserst dünn gehalten werden kann und trotzdem die erforderliche Festigkeit gewährleistet ist.
Das erfindungsgemässe Kanalrohr bzw. der erfindungsgemässe Kanalschacht der eingangs genannten Art ist dadurch gekennzeichnet, dass die Betonummantelung zwischen am Stahlrohr befestigten Scheiben angeordnet ist.
Bei einer bevorzugten Ausführung sind die Scheiben durch Bewehrungen, vorzugsweise durch Baustahlbewehrungen, miteinander verbunden. Darüber hinaus kann es erfindungsgemäss zweckmässig sein, über die gesamte Länge des Stahlrohlres verteilt aufgeschweisste Scheiben vorzusehen, die mit Längs- und Verteilerbewehrung miteinander verbunden sind. Die Anzahl der Scheiben und die Dimensionierung der Bewehrung richtet sich nach der Temperaturbelastung bzw. den statischen Erfordernissen.
Die erfindungsgemässen Kanalrohre sind statisch genau so belastbar, wie die bekannten Kanalrohre aus Beton, jedoch infolge der Auskleidung mit einem Rohr aus legiertem Stahl beständig gegen aggressive Abwässer jeder Art und jeder Temperatur.
Die Stahlrohre müssen dabei lediglich so stark dimensioniert sein, dass sie während des Betoniervorganges bei der Ummantelung die Betonauflast tragen.
Eine bevorzugte Ausführung des erfindungsgemässen Kanalrohres wird an Hand der Zeichnungen näher erläutert, in welchen Fig. 1 einen Längsschnitt durch ein Rohr, Fig. 2 einen Querschnitt durch ein anderes Rohr und Fig. 3 die Verbindung zweier Rohre zeigen.
Das erfindungsgemässe Kanalrohr besteht aus einem dünnen Rohr --1-- aus legiertem Stahl als Auskleidung und einer Betonummantelung --2--. Auf dem Stahlrohr --1-- sind Scheiben --3-befestigt, zwischen denen die Betonummantelung aufgebracht ist. Die Stirnscheiben --3-- können mit dem Stahlrohr-l-verschweisst, verklebt oder auf sonstige Art dicht und unlösbar verbun-
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--3-- istStirnscheiben --3-- eines Rohres sind durch Baustahlbewehrungen --4-- miteinander verbunden.
Durch die mit Baustahlbewehrungen --4-- verbundenen Stirnscheiben --3--, die selbst wieder mit dem Stahlrohr --1-- verbunden sind, ist eine innige Verbindung mit der nach statischen
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Gesichtspunkten bemessenen Betonummantelung --2-- gegeben, so dass auch die Übertragung thermischer Kräfte in die Betonummantelung --2-- gewährleistet ist.
Die äussere Form der erfindungsgemässen Kanalrohre bzw. der äussere Querschnitt dieser Rohre wird durch die jeweiligen Erfordernisse bestimmt. Die erfindungsgemässen Rohre können die üblichen kreis- und eiförmigen Querschnitte aufweisen. In bestimmten Fällen können jedoch auch trapezförmige bis dreieckige oder rechteckige bzw. quadratische Querschnitte vorteilhaft sein.
Bei der Verlegung der erfindungsgemässen Kanalrohre zu einem Kanalsystem sind erfindungsgemäss die überstehenden Teile der Stahlrohre zweier benachbarter Kanalrohre miteinander vorzugsweise verschweisst und der zwischen den Scheiben der einzelnen Kanalrohre gebildete Raum mit Beton oder einer Dichtmasse, vorzugsweise unter Anpassung an den Querschnitt der benachbarten Rohrummantelungen ausgegossen.
Dadurch ist gewährleistet, dass die Beständigkeit gegen aggressive Abwässer mit hoher Temperatur nicht nur in den erfindungsgemässen Kanalrohren oder Kanalschächten, sondern auch an den Verbindungsstellen der Rohre gegeben ist.
Die Erfindung ermöglicht daher durch eine Kombination zweier Materialien in wirtschaftlicher Weise die Schaffung von Kanalrohren oder Kanalschächten, die gegen heisse, aggressive Abwässer beständig sind, und die Verbindung solcher Rohre zu einem Kanalsystem.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Abwasserkanalrohr bzw. -schacht aus Beton, das bzw. der aus einer Auskleidung aus einem dünnwandigen Rohr aus legiertem Stahl und einer Ummantelung aus Beton besteht, wobei das Stahlrohr an beiden Enden über die Betonummantelung vorsteht, dadurch gekennzeichnet, dass die Betonummantelung (2) zwischen am Stahlrohr (1) befestigten Scheiben (3) angeordnet ist.