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Die Erfindung betrifft eine Polypropylenzusammensetzung.
Insbesondere betrifft sie eine Polypropylenzusammensetzung,
die beim Formen Formprodukte mit einer überlegenen
Steifigkeit, Transparenz, Schlagzähigkeit
Widerstandsfähigkeit gegenüber einer Aufhellung bei Schlag-
oder Biegeeinwirkung, Glanzbildung usw. liefert.
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Propylenhomopolymerharze sind vergleichsweise billig und
sind mit physikalischen Eigenschaften ausgestattet, die die
auf dem Markt geforderten Leistungen erfüllen. Deshalb sind
sie weitverbreitet als allgemein verwendbare Harze auf
verschiedenen formgebenden Gebieten, wie Filmformen,
Injektionsformen, Extrusionsformen, Blasformen, Extrusions-
Streckformen, eingesetzt.
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Jedoch besitzen Formprodukte, die aus
Propylenhomopolymerharzen erhalten werden, einen Nachteil
dahingehend, daß sie hinsichtlich ihrer Schlagzähigkeit
unterlegen sind. Um diesen Nachteil zu beseitigen, wurden
verschiedene Zusammensetzungen entwickelt, wie z. B.
Zusammensetzungen, die durch Mischen eines Elastomers, wie
Ethylen-Propylencopolymerkunststoff, Styrol-
Butadiencopolymer oder Propylen-Ethylenblockcopolymer, mit
dem Propylenhomopolymer erhalten wurden, oder auch
Zusammensetzungen, die unter Verwendung einen Propylen-
Ethylen-Blockcopolymers anstelle des Propylenhomopolymers
erhalten wurden. Weiterhin wurde, um die Transparenz und die
Schlagzähigkeit des Propylenhomopolymers zu verbessern, eine
Propylenpolymerharzzusammensetzung entwickelt, die erhalten
wurde, indem man ein kristallines Propylenpolymerharz,
ausgewählt aus Propylenhomopolymer, regellosen Propylen-α-
Olefincopolymeren und Mischungen hiervon, mit einem Styrol-
Ethylen-Butylen-Blockcopolymer in einer Menge 5 bis 60 Gew.%
in Bezug auf das Gesamtgewicht der beiden Komponenten
vermengt (offengelegte japanische Patentanmeldung Nr. Sho
58-210950/1983).
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Wenn man jedoch die Polypropylenzusammensetzung erhält,
indem man einen Ethylen-Propylencopolymerkunststoff oder ein
propylen-Ethylenblockcopolymer mit einem Propylenhomopolymer
vermengt, und wenn man ein Formprodukt aus dieser
Zusammensetzung bildet, dann ist dieses Formprodukt zwar
hinsichtlich der Schlagzähigkeit verbessert, jedoch
entstehen Nachteile dahingehend, daß das Formprodukt eine
weißliche Trübe aufweist, seine Transparenz leidet und seine
Widerstandsfähigkeit gegenüber Aufhellung bei
Schlageinwirkung und seine Steifigkeit beträchtlich
herabgesetzt werden.
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Weiterhin sind Zusammensetzungen, die erhalten wurden, indem
man das Propylenhomopolymer durch Propylen-α-
Olefinblockcopolymere ersetzte, wirksam, um die
Schlagzähigkeit von Formprodukten, die aus-diesen
Zusammensetzungen erhalten wurden, zu verbessern, jedoch
ergaben sich hierbei Nachteile dahingehend, daß die
erhaltenen Formprodukte eine weißliche Trübung erhielten,
ihre Transparenz litt und die Steifigkeit und der Glanz der
Oberfläche der Formprodukte beträchtlich herabgesetzt
wurden.
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Weiterhin besitzen auf dem Gebiet von großdimensionierten
Formprodukten, dessen Formmaterialien in den vergangenen
Jahren in Kunststoffe überführt wurden, wie z. B. auf dem
Gebiet großer, innerer Teile für Automobile, z. B.
Heckrückwand, industrieller, großdimensionierter Wände,
Platten, großer Batteriegehäuse usw., die Formprodukte ein
großes Eigengewicht und einen langen Fixierabstand, so daß
Probleme hinsichtlich der Deformierung der Formprodukte, wie
das Stoßphänomen, Verwölbungen, Gehäuseblasen, und weiterhin
Probleme hinsichtlich eines unzureichend festen Anfühlens
der Formprodukte und einer Verletzung und einem Abrieb der
Oberfläche der Formprodukte, bedingt durch eine
unzureichende Steifigkeit, einen Engpaß bei der
Kommerzialisierung dieser Formprodukte bedingt haben. Damit
ist es praktisch schwierig, eine Zusammensetzung, erhalten
aus einem Propylen-α-Olefinblockcopolymer, zu verwenden, die
nur einen Biegemodul von ungefähr 981 MPa (10.000 kg f/cm²)
aufweist, um großdimensionierte Formprodukte wie oben
beschrieben zu erzeugen, wobei auch die so erhaltenen
Formprodukte hinsichtlich der Transparenz und des
Oberflächenglanzes unterlegen sind.
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Um die Steifigkeit zu verbessern, wurden Zusammensetzungen
entwickelt, die erhalten wurden durch Vermischen eines
anorganischen Füllmaterials, wie Talg, mit dem
Propylenhomopolymer oder den Propylen-α-Olefincopolymeren.
Während jedoch die Steifigkeit verbessert wurde, wurden die
Schlagzähigkeit und der Oberflächenglanz verschlechtert, und
auch die Widerstandsfähigkeit gegenüber Aufhellung bei
Schlag- oder Biegeeinwirkung wurde nicht verbessert. Damit
ist es unmöglich, diese Produkte zur Herstellung der oben
genannten großdimensionierten Formprodukte- zu verwenden.
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Weiterhin ist die in der oben genannten offengelegten
japanischen Patentanmeldung Nr. Sho 58-210950/1983
veröffentlichte Zusammensetzung wirksam, die Schlagzähigkeit
und die Transparenz der aus der Zusammensetzung erhaltenen
Formprodukte zu verbessern, jedoch wird die Steifigkeit in
beträchtlicher Weise reduziert. Damit ist es schwierig, die
Zusammensetzung zur Herstellung von großdimensionierten
Formprodukten, wie oben beschrieben, zu verwenden.
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Die vorliegenden Erfinder haben ausführliche Untersuchungen
zur Entwicklung einer Polypropylenzusammensetzung gemacht,
die in der Lage ist, zur Herstellung von großdimensionierten
Formprodukten verwendet zu werden. Als Ergebnis davon wurde
gefunden, daß eine Zusammensetzung, erhalten durch Mischen
eines Styrol-Ethylen · Butylen-Styrolblockcopolymers (ein
Copolymer, bestehend aus einem Polystyrolblock, einem
regellosen Ethylen-Butylencopolymerblock und einem
Polystyrolblock) oder eines Styrol-Ethylen
Propylenblockcopolymers (Copolymer, bestehend aus einem
Polystyrolblock und einem regellosen Ethylen-
Propylencopolymerblock) in jeweils einer definierten Menge
mit einem speziellen Propylenhomopolymer, oder eine
Zusammensetzung, erhalten durch weitere Zugabe eines
Ethylen-Propylencopolymerkunststoffes und/oder Polyethylens
jeweils in einer definierten Menge zu der oben genannten
Zusammensetzung überlegene Eigenschaften hinsichtlich der
Steifigkeit (1.180 MPa (12.000 kg f/cm²) oder mehr in Bezug
auf den Biegemodul), hinsichtlich der Schlagzähigkeit
(58,9 l/m (6 kg f-cm/cm) oder mehr in Bezug auf die Izod-
Schlagfestigkeit) und hinsichtlich der Transparenz (50% oder
weniger in Bezug auf den Trübungswert) besitzen und
Formprodukte mit einer überlegenen Widerstandsfähigkeit
gegenüber Aufhellung bei Schlag- oder Biegeeinwirkung und
mit überlegenem Oberflächenglanz liefern können. Die
Erfindung wurde auf der Grundlage dieser Erkenntnisse
geschaffen.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine
Polypropylenzusammensetzung zu schaffen, mit der
Formprodukte mit einer hohen Steifigkeit und einer
überlegenen Schlagzähigkeit, Transparenz,
Widerstandsfähigkeit gegenüber Aufhellung bei Schlag- oder
Biegeeinwirkung und Glanz erzeugt werden können.
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Die vorliegende Erfindung umfaßt die folgenden
Zusammensetzungen:
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1. Eine Polypropylenzusammensetzung mit einem Styrol-
Ethylen · Butylen-Styrolblockcopolymer oder einem
Styrol-Ethylen · Propylenblockcopolymer, jeweils mit
5 bis 30 Gew.% in Bezug auf das Gewicht der
Zusammensetzung, vermengt mit einem hochkristallinen
Propylenhomopolymer mit einem Zusammenhang zwischen dem
isotaktischen Pentadverhältnis (P) und der
Schmelzflußrate (MFR), die durch die folgende Gleichung
wiedergegeben ist:
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1.00 ≥ P ≥ 0.015 log MFR + 0,955,
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wobei der Mischungsanteil des hochkristallinen
Propylenhomopolymers 60 Gew.% oder mehr in Bezug auf das
Gewicht der Zusammensetzung beträgt.
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2. Eine Polypropylenzusammensetzung mit einem Styrol-
Ethylen · Butylen-Styrolblockcopolymer oder einem
Styrol-Ethylen · Propylenblockcopolymer, jeweils mit
5 bis 30 Gew.% in Bezug auf das Gewicht der
Zusammensetzung, und einem Ethylen-
Propylencopolymerkunststoff oder einem Polyethylen,
jeweils in einer Menge von 15 Gew.% oder weniger in
Bezug hierauf, vermengt mit einem hochkristallinen
Propylenhomopolymer mit einem Zusammenhang zwischen dem
isotaktischen Pentadverhältnis (P) und der
Schmelzflußgeschwindigkeit (MRF), dargestellt durch die
Gleichung
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1.00 ≥ P ≥ 0.015 log MFR + 0,955,
-
wobei der Mischungsanteil des hochkristallinen
Propylenhomopolymers 60 Gew.% oder mehr in Bezug auf das
Gewicht der Zusammensetzung beträgt.
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3. Eine Polypropylenzusammensetzung mit einem Styrol-
Ethylen · Butylen-Styrolblockcopolymer oder einem
Styrol-Ethylen · Propylenblockcopolymer, jeweils mit
5 bis 30 Gew.% in Bezug auf das Gewicht der
Zusammensetzung, einem Ethylen-
Propylencopolymerkunststoff in einer Menge von 15 Gew.%
oder weniger in Bezug hierauf und einem Polyethylen in
einer Menge von 15 Gew.% oder weniger in Bezug hierauf,
vermengt mit einem hochkristallinen Propylenhomopolymer
mit einem Zusammenhang zwischen dem isotaktischen
Pentadverhältnis (P) und der Schmelzflußgeschwindigkeit
(MFR), dargestellt durch die Gleichung
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1.00 ≥ P ≥ 0.015 log MFR + 0,955,
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wobei der Mischungsanteil des hochkristallinen
Propylenhomopolymers 60 Gew.% oder mehr in Bezug auf das
Gewicht der Zusammensetzung beträgt.
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Das gemäß der vorliegenden Erfindung verwendete
Propylenhomopolymer betrifft ein hochsteifes Polypropylen
mit einem Zusammenhang zwischen dem isotaktischen
Pentadverhältnis (P) und der Schmelzflußgeschwindigkeit
(MFR), der durch die Gleichung
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1.00 ≥ P ≥ 0.015 log MFR + 0,955,
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wiedergegeben ist. Solch ein Polypropylenhomopolymer kann
z. B. gemäß einem in der offengelegten japanischen
Patentanmeldung Nr. Sho 58-104907/1983 beschriebenen
Verfahren hergestellt werden. Dementsprechend kann es
erhalten werden, indem man eine Organoaluminiumverbindung,
wie Triethylaluminium, Diethylaluminiumchlorid, oder ein
Reaktionsprodukt der obigen Organoaluminiumverbindung mit
einem Elektronendonor, wie Diisoamylether, mit TiCl&sub4;
umsetzt, um ein Festprodukt I zu erhalten, daß weiterhin mit
dem obigen Elektronendonor und einem Elektronenakzeptor, wie
TiCl&sub4;, umgesetzt wird, um ein Festprodukt II zu erhalten,
indem man eine Organoaluminiumverbindung und einen
aromatischen Carbonsäureester III, wie Methyl-p-toluylat,
mit dem Festprodukt II vereint und Propylen in Gegenwart
eines Katalysators, bestehend aus dem aromatischen
Carbonsäureester und dem Festprodukt II, in einem molaren
Verhältnis (III/II) von 0,2 bis 10,0 polymerisiert. Das
isotaktische Pentadverhältnis (P), wie es hier verwendet
wird, bedeutet einen isotaktischen Teil in Bezug auf die in
der Molekularkette des Polypropylens enthaltenen
Pentadeinheiten, der gemäß einem von A. Zambelli et al in
Marcromolecules, 6, 925 (1973), angegebenen Verfahren
gemessen wurde, das heißt unter Verwendung von ¹³C-NMR
(nukleares, magnetisches Resonanzverfahren). Dementsprechend
betrifft das isotaktische Pentadverhältnis Verhältnis (P)
einen Teil von 5 Propylenmonomereinheiten, die isotaktisch
in Reihe in den gesamten Propylenmonomereinheiten verbunden
sind. Das Bestimmungsverfahren für die Zuordnung der
erhaltenen Peaks bei der obigen NMR-Messung wird gemäß dem
in Marcromolecules, 8, 687 (1975) beschriebenen Verfahren
durchgeführt. Weiterhin wurde die Messung des isotaktischen
Pentadverhältnisses der vorliegenden Erfindung gemäß dem
NMR-Verfahren durchgeführt, indem man eine Vorrichtung mit
einer 270 MHz-Fourier-NMR-Transformierung verwendete, und
indem man die Signalnachweisgrenze auf 0,001 in Bezug auf
das isotaktische Pentadverhältnis bei einer integralen
Messung von 27.000mal anhob.
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Die Messung der Schmelzflußgeschwindigkeit (MFR) wurde gemäß
dem im JIS K 6758 beschriebenen Verfahren (Temperatur 230ºC;
Last 21.18 N (2.16 kg f)) durchgeführt.
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Der Mischungsanteil des Propylenhomopolymers liegt im
Bereich von 95 bis 60 Gew.%, vorzugsweise 90 bis 70 Gew.%,
in Bezug auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung. Wenn der
Anteil weniger als 60 Gew.% beträgt, dann ist die
Steifigkeit der Formprodukte, erhalten aus dieser
Zusammensetzung, herabgesetzt.
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Das Styrol-Ethylen · Butylen-Styrolblockcopolymer (im
folgenden als "SEBS" abgekürzt) und das Styrol-Ethylen · Propylenblockcopolymer (im folgenden als "SEP" abgekürzt)
betreffen Kunststoffsubstanzen, die gemäß einem bekannten
Verfahren, z. B. gemäß der japanischen Patentveröffentlichung
Nr. Sho 60-57463/1985, erhalten werden, und solche SEBS- und
SEP-Produkte sind kommerziell verfügbar (z. B. Kraton G1650,
G1652, G1657 und G1701; Warenzeichen von Produkten von Shell
Chemical Company).
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Die Mischungsanteile von SEBS oder SEP liegen jeweils im
Bereich von 5 bis 30 Gew.%, vorzugsweise von 10 bis 20
Gew.%, in Bezug auf das Gewicht der Zusammensetzung. Wenn
der Anteil weniger als 5 Gew.% beträgt, dann ist es
unmöglich, Wirkungen hinsichtlich einer Verbesserung der
Transparenz und der Schlagzähigkeit zu erhalten, während,
wenn der Anteil 30 Gew.% übersteigt, nicht nur die
Steifigkeit, sondern auch die mechanische Festigkeit und
Verarbeitbarkeit reduziert werden.
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Der Ethylen-Propylencopolymerkunststoff (im folgenden als
"EPK" abgekürzt), der gemäß der vorliegenden Erfindung
verwendet wird, betrifft Kunststoffe mit einem Ethylengehalt
von 65 bis 85 Gew.% und einer Mooney-Viskosität (ML 100/1+4) von
ungefähr 10-100, und es können kommerziell verfügbare
Produkte verwendet werden wie die Kunststoffe EP-OIP,
EP-O2P, EP-O7P und EP-57P, Warenzeichen von Produkten
von Japan Synthetic Rubber Company Ltd., TAFMER-PO680,
TAFMER-P0280, TAFMER-P0480 und TAFMER-POl80, Warenzeichen
von Produkten, hergestellt von MITSUI PETROCHEMICAL
INDUSTRIES, Ltd., P-1253, P-1240, P-1239, P-1241 und P-1242,
Warennamen von Produkten, hergestellt von Sumitomo Chemical
Company, Limited.
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Der Mischungsanteil von EPK ist 15 Gew.% oder weniger, und
liegt vorzugsweise im Bereich von 5 bis 10 Gew.% in Bezug
auf das Gewicht der Zusammensetzung. Wenn der Anteil
15 Gew.% übersteigt, dann wird die Schlagzähigkeit der
Formprodukte, erhalten aus einer solchen Zusammensetzung,
verbessert, jedoch werden die Formprodukte weiß getrübt,
ihre Transparenz geht verloren und ihre Steifigkeit wird
beträchtlich reduziert.
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Das Polyethylen (im folgenden als "PE" abgekürzt), das gemäß
der vorliegenden Erfindung verwendet wird, betrifft Polymere
für allgemeine Zwecke, die gemäß üblichen Verfahren erhalten
werden, und das Polyethylen kann geeigneter Weise aus
kommerziell verfügbarem, hochdichten Polyethylen, linearen,
niedrigdichten Polyethylen und niedrigdichten Polyethylen
ausgewählt werden.
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Der Schmelzindex des eingesetzten PEs (die Menge an
geschmolzenem Harz, extrudiert bei 190ºC unter einer Last
von 21.18 N (2.16 kg f) während 10 Minuten) ist nicht
speziell begrenzt, jedoch sind Werte von 1 bis 50 Gramm pro
10 Minuten bevorzugt.
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Der Mischungsanteil des PEs beträgt 15 Gew.% oder weniger
und liegt vorzugsweise im Bereich von 5 bis 10 Gew.% auf, in
Bezug auf das Gewicht der Zusammensetzung. Wenn der Anteil
15 Gew.% übersteigt, dann werden die aus der entsprechenden
Zusammensetzung erhaltenen Formprodukte weiß getrübt, und
ihre Transparenz ist reduziert.
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Zu der Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung können in
geeigneter Weise, falls notwendig, verschiedene Additive
hinzugegeben werden, die üblicherweise zu Polypropylen
zugegeben werden, wie Kernbildungsmittel, Antioxidantien,
Hitzestabilisatoren, antistatische Mittel, UV-Absorber,
Metalldeaktivatoren (Kupferdeaktivatoren) und Färbemittel.
Weiterhin können zu der Zusammensetzung gemäß der
vorliegenden Erfindung andere Additive, wie anorganische
Füllmaterialien, z. B. Talk, Calziumcarbonat, Glasfasern und
Mica, Flammenhemmittel und Flammenhemmhilfsmittel,
hinzugegeben werden. Insbesondere ist die Zugabe eines
Kernbildungsmittels bevorzugt, da die Steifigkeit ohne
Benachteiligung der Transparenz verbessert wird.
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Die Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung kann
hergestellt werden, indem man definierte Mengen der
entsprechenden Mischungskomponenten in eine
Mischvorrichtung, wie einen Henschel Mischen (Warenname),
einen Supermixer usw. einführt, diese unter Rühren für ein
paar Minuten, z. B. 3 Minuten, vermengt, die erhaltene
Mischung mittels Rollen, eines Banbury Mischers
(Warenzeichen), eines Ko-Kneters (Warenzeichen), eines
Einzel- oder Doppelschraubenextruders oder dergleichen bei
einer Schmelzknettemperatur von 180 bis 300ºC, vorzugsweise
von 200 bis 260ºC, schmelzknetet und das erhaltene Extrudat
pelletisiert. Die so hergestellte Zusammensetzung der
vorliegenden Erfindung wird dann gemäß verschiedenen
Formverfahren, wie Injektionsformen, Extrusionsformen,
Blasformen, zur Herstellung von Formprodukten verwendet.
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Die aus der Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung
erhaltenen Formprodukte sind hinsichtlich der Steifigkeit,
der Schlagzähigkeit, der Transparenz, der
Widerstandsfähigkeit gegenüber Aufhellung bei Schlag- oder
Biegeeinwirkung und hinsichtlich des Glanzes überlegen und
beinhalten gut ausgewogene Eigenschaften. Insbesondere
besitzen die Formprodukte eine wesentlich höhere Steifigkeit
und Schlagzähigkeit als solche Formprodukte, die aus
Zusammensetzungen erhalten wurden, die als Grundpolymer ein
Polymer, ausgewählt aus Propylen-α-Olefinblockcopolymeren,
regellosen Propylen-α-Olefincopolymeren und Mischungen
hiervon, umfassen, und sie sind auch mit einem überlegenen
Glanz, einer überlegenen Widerstandsfähigkeit gegenüber
Aufhellung bei Schlag- oder Biegeeinwirkung und mit
überlegener Transparenz ausgestattet, wobei diese
überlegenen Eigenschaften nicht im Falle von
Zusammensetzungen erreicht werden können, die Propylen-α-
Olefinblockcopolymere umfassen. Damit ist es möglich, die
Zusammensetzung gemäß der vorliegenden Erfindung auf
verschiedenen Anwendungsgebieten in geeigneter Weise
einzusetzten, insbesondere auf Gebieten, bei denen ein
überlegener Glanz, eine überlegene Transparenz, eine
überlegene Widerstandsfähigkeit gegenüber Aufhellung bei
Schlag- oder Biegeeinwirkung stark erforderlich sind, z. B.
auf Gebieten verschiedener Verpackungsmaterialien, Kesseln,
Teile für Werkzeuge und Teile für Automobile. Weiterhin kann
die Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung, da sie zu
Formprodukten mit hoher Steifigkeit geformt werden kann, in
geeigneter Weise für verschiedene Formprodukte angewandt
werden, wobei hierbei nicht nur Formprodukte kleiner oder
mittlerer Größe, z. B. Behälter für Kosmetika, Binder,
Videokassettengehäuse, sondern auch großdimensionierte
Formprodukte, z. B. innere Teile von Automobilen, z. B.
Heckrückenwände, industrielle, großdimensionierte Wände,
Platten, großdimensionierte Batteriegehäuse, angesprochen
sind.
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Die vorliegende Erfindung wird konkret in Bezug auf die
Beispiele und Vergleichsbeispiele beschrieben. Zusätzlich
werden die in den Beispielen und Vergleichsbeispielen
angewandten Bewertungsverfahren erläutert.
1. Steifigkeit
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Die Steifigkeit wurde durch Messung des Biegemoduls
gemäß JIS K 7203 bewertet.
2. Schlagzähigkeit
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Die Schlagzähigkeit wurde durch Messung der Izod-
Schlagfestigkeit gemäß JIS K 7110 bewertet.
3. Transparenz
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Für die Bewertung der Transparenz wurden die folgenden
zwei Verfahren eingesetzt:
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i) Messung der Trübung
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Die Trübung wurde gemäß ASTM D 1003 gemessen
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ii) Visuelle Bewertung
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Ein flaches Blatt mit einer Länge von 50 mm, einer
Breite von 50 mm und einer Dicke von 2 mm wurde
gemäß einem Injektionsformverfahren geformt, und
unter Verwendung dieses Blattes als Teststück wurde
die Transparenz durch visuelle Beobachtung
(Durchsichtstest) gemäß den folgenden Standards
bewertet:
-
: sehr gut
-
: gut
-
: etwas unterlegen
-
X: weißgetrübt; Durchsicht ist fast
unmöglich
4. Widerstandsfähigkeit gegenüber Aufhellung bei
Schlagbeanspruchung
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Ein flaches Blatt von 50 mm Länge, 50 mm Breite und 2 mm
Dicke wurde geformt und als Teststück verwendet. Ein
Schlagkörper von 70 Gramm Gewicht mit einem spitzen Ende
von einem Radius von 6,35 mm wurde von einer Höhe von
1 in bei 23ºC fallengelassen, und das Ausmaß des
erhaltenen, aufgehellten Flecks auf dem Teststück wurde
durch visuelle Beobachtung bewertet. Die
Widerstandfähigkeit gegenüber Aufhellung bei
Schlagbeanspruchung wurde gemäß den folgenden Standards
bewertet:
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: aufgehellter Fleck mit einem
Durchmesser von weniger als 5 mm
-
: aufgehellter Fleck mit einem
Durchmesser von 5 bis weniger als 10 mm
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: aufgehellter Fleck mit einem
Durchmesser von 10 bis weniger als
20 mm
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X: aufgehellter Fleck mit einem
Durchmesser von 20 mm oder mehr
5. Widerstandsfähigkeit gegenüber Aufhellung bei
Biegebeanspruchung
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Ein flaches Blatt von 25 mm Länge, 50 mm Breite und 1 mm
Dicke wurde geformt und als Teststück verwendet. Das
Teststück wurde um 90º gebogen, und der erhaltene,
aufgehellte Fleck des gebogenen Teils des Teststückes
wurde durch visuelle Beobachtung bewertet. Die Standards
dieses- Tests waren wie folgt:
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: eine Aufhellung wird kaum beobachtet
-
: eine Aufhellung wird in geringem Umfang
beobachtet
eine Aufhellung wird beobachtet
-
X: die Aufhellung ist beachtlich
6. Glanz
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Messung des Glanzprozentsatzes gemäß JIS Z 8741.
-
Die Messung erfolgte bei einem Einfallwinkel von 60º.
7. Gesamtbewertung
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Betrifft den Fall, bei dem all die folgenden Werte und
Bewertungen erfüllt sind:
-
Biegemodul 1180 MPa (12.000 kg f/cm²) oder mehr;
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Izod-Schlagfestigkeit von 58.9 l/m (6 kg f-cm/cm)
oder mehr;
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Trübungswert 50 % oder weniger;
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Die Bewertungen des Durchsichttests, der
Widerstandsfähigkeit gegenüber Aufhellung bei
Schlag- und Biegebeanspruchung fallen alle in den
Bereich von ;
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Der Glanzwert ist 87 oder mehr
-
X:
Betrifft den Fall, bei dem die oben genannten
Standardwerte und Bewertungen zumindest in einem der
oben genannten Punkte nicht erfüllt sind.
Beispiele 1 bis 4 und Vergleichsbeispiele 1 bis 7
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Ein Propylenhomopolymer (CHISSO POLYPRO, K 50-1E,
Warenzeichen eines Produktes, hergestellt von Chisso
Corporation) mit einer Schmelzflußgeschwindigkeit (MFR) von
5 Gramm/10 Minuten und einem isotatischen Pentadverhältnis
(P) von 0,98 als spezifisches Propylenhomopolymer und Kraton
G-1652 (Warenzeichen eines Produktes, hergestellt von Shell
Chemical Company) als SEPS oder Kraton G-1701 (Warenzeichen
eines Produktes, hergestellt von Shell Chemical Company) als
SEP wurden in den in Tabelle 1 angegeben
Mischungsverhältnissen miteinander vermengt, anschließend
unter Rühren mittels eines Henschel Mischers (Warenname)
5 Minuten lang vermischt, und die Mischung wurde mittels
eines Einschraubenextruders bei einer Schmelzknettemperatur
von 220ºC schmelzgeknetet und extrudiert, um eine
Zusammensetzung in Form von Pellets zu erhalten.
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Weiterhin wurden in den Vergleichsbeispielen 1 bis 7 Pellets
unter Verwendung der folgenden Polymere oder
Zusammensetzungen erhalten:
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Pellets aus einem Propylen-Ethylenblockcopolymer (1)
(P-E-Blockcopolymer (1)) mit einem MFR-Wert von
3 Gramm/10 Minuten und einem Ethylengehalt von 8,5 Gew.%
(CHISSO POLYPRO K 7014, Warenzeichen eines Produktes,
hergestellt von Chisso Corporation) -
Vergleichsbeispiel 1;
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Pellets aus einem üblichen Propylenhomopolymer mit einem
MFR-Wert von 10 Gramm/10 Minuten und einem isotaktischen
Pentadverhältnis (P) von 0,93 (CHISSO POLYPRO K 1008,
Warenzeichen eines Produktes, hergestellt von Chisso
Corporation) - Vergleichsbeispiel 2;
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Pellets aus einem Propylen-Ethylen Blockcopolymer (2)
(P-E-Blockcopolymer (2)) mit einem MFR-Wert von
3 Gramm/ 10 Minuten und einem Ethylengehalt von 12 Gew.%
(CHISSO POLYPRO K 7714, Warenzeichen eines Produktes,
hergestellt von Chisso Corporation) -
Vergleichsbeispiel 3;
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Pellets aus einem regellosen Propylen-Ethylencopolymer
(regelloses P-E-Copolymer) mit einem MFR-Wert von
10 Gramm/10 Minuten und einem Ethylengehalt von 2,5 Gew.%
(CHISSO POLYPRO K 4028, Warenzeichen eines Produktes,
hergestellt von Chisso Corporation) - Vergleichbeispiel 4;
und
Pellets, erhalten durch Mischen der entsprechenden, in
Tabelle 1 angegebenen Komponenten in dem jeweils dort
angegebenen Mischungsverhältnissen, und anschließendem
Mischen unter Rühren, Schmelzkneten und Extrudieren auf die
gleiche Weise wie in den Beispielen 1 bis 4 -
Vergleichsbeispiele 5 bis 7.
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Die entsprechenden Pellets der obigen Beispiele und
Vergleichsbeispiele wurden in Teststücke mit einer
definierten Form gemäß einem Injektionsformverfahren bei
einer Harztemperatur von 250ºC geformt, und diese Pellets
wurden dann einer Bewertung hinsichtlich des Biegemoduls,
der Izod-Schlagfestigkeit, des Glanzprozentsatzes, der
Transparenz, der Widerstandsfähigkeit gegenüber Aufhellung
bei Schlag- und Biegebeanspruchung und auch hinsichtlich
einer Gesamtbewertung unterzogen. Die Ergebnisse sind in
Tabelle 1 gezeigt.
Beispiele 5 und 6 und Vergleichsbeispiele 8 bis 12
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Das gleiche wie in Beispiel 1 bis 4 verwendete
Propylenhomopolymer als spezielles Propylenhomopolymer, das
gleiche wie in den Beispielen 1 bis 4 verwendete SEBS
(Kraton G-1652), EP-O2P mit einer Mooney Viskosität (ML 100/1+4)
von 24 und einem Ethylengehalt von 74 Gew.% und einem MFR-
Wert von 3,5 Gramm/10 Minuten (Warenzeichen eines Produktes,
hergestellt von Japan Synthetic Rubber Company, Ltd.) als
EPK und ein Ethylenhomopolymer mit einem MFR-Wert von 5 und
einer Dichte von 0.964 (CHISSO POLYETHY M 850, Warenzeichen
eines Produktes, hergestellt von Chisso Corporation) als PE
wurden in den in Tabelle 2 angegebenen
Mischungsverhältnissen miteinander vermengt, unter Rühren
vermischt und schmelzgeknetet und extrudiert auf die gleiche
Weise wie in den Beispielen 1 bis 4, um Zusammensetzungen in
der Form von Pellets zu erhalten.
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Weiterhin wurden in den Vergleichsbeispielen 8 bis 12 die
entsprechenden in Tabelle 2 angegebenen Mischungskomponenten
in den ebenfalls dort angegebenen Anteilen vermengt, unter
Rühren vermischt und auf die gleiche Weise wie in den
Beispielen 1 bis 4 schmelzgeknetet und extrudiert, um
Zusammensetzungen in Form von Pellets zu erhalten.
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Die in diesen Beispielen und Vergleichsbeispielen erhaltenen
Pellets wurden zu Teststücken auf die gleiche Weise wie in
den Beispielen 1 bis 4 geformt, und diese Teststücke wurden
Bewertungen hinsichtlich des Biegemoduls, der Izod-
Schlagfestigkeit, des Glanzprozentsatzes, der
Widerstandsfähigkeit gegenüber Schlag- und
Biegebeanspruchung und auch hinsichtlich einer
Gesamtbewertung unterzogen. Die Ergebnisse sind in Tabelle 2
gezeigt.
Beispiele 7 bis 9 und Vergleichsbeispiel 13
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Das gleiche Propylenhomopolymer, das in dem Beispiel 1 bis 4
als spezielles Propylenhomopolymer verwendet wurde, das
gleiche SEBS, das in den Beispielen 1 bis 4 verwendet wurde
(Kraton G-1652), Kraton G-1701 als SEP, EP-O2P als EPK und
CHISSO POLYETHY M 850 als PE wurden in den in Tabelle 2
abgegebenen Mischungsverhältnissen vermengt, unter Rühren
vermischt und auf die gleiche Weise wie in den Beispielen
1 bis 4 schmelzgeknetet und extrudiert, um Zusammensetzungen
in der Form von Pellets zu erhalten.
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Die in den obigen Beispielen und dem Vergleichsbeispiel
erhaltenen Pellets wurden zu Teststücken geformt, und diese
Teststücke wurden einer Bewertung hinsichtlich des
Biegemoduls, der Izod-Schlagfestigkeit, des
Glanzprozentsatzes, der Transparenz, der
Widerstandsfähigkeit gegenüber Aufhellung bei Schlag- und
Biegebeanspruchung und auch hinsichtlich einer
Gesamtbewertung unterzogen. Die Ergebnisse sind in Tabelle 2
gezeigt.
Tabelle 1
Gewichtsprozent Warenname Beispiel Vergleichsbeispiel Spezielles P Homopolymer Übliches P Homopolymer Kraton Blockcopolymer regelloses P-E Copolymer Biegemodul Izod-Schlagfestigkeit Trübung Durchsichtstest Widerstandsfähigkeit gegenüber Aufhellung bei Schlagbeanspruchung Widerstandsfähigkeit gegenüber Aufhellung bei Biegebeanspruchung Glanzprozentsatz Bemerkung (P Homopolymer: Propylen Homopolymer)
Tabelle 2
Gewichtsprozent Warenname Beispiel Vergleichsbeispiel Spezielles P Homopolymer Übliches P Homopolymer Kraton Blockcopolymer regelloses P-E Copolymer Biegemodul Izod-Schlagfestigkeit Trübung Durchsichtstest Widerstandsfähigkeit gegenüber Aufhellung bei Schlagbeanspruchung Widerstandsfähigkeit gegenüber Aufhellung bei Biegebeanspruchung Glanzprozentsatz Bemerkung (P Homopolymer: Propylen Homopolymer)