DE3737973C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Überwachungs- und Steuereinrichtung
für Verpackungsmaschinen, mittels der über Impulsgeber und Ab
tastsensoren der Bestand, die Lage und der Zustand des Verpac
kungsmaterials permanent erfaßt und das Erfassungsergebnis einem
Microrechner zugeführt wird, von dem an Hand dieser Informationen
und im Microrechner gespeicherten Vorgaben Schalt- und Steuer
vorgänge zum Umschalten auf eine neue Verpackungsmaterialbahn
ausgelöst werden.
Bei Verpackungsmaschinen, vornehmlich im Hochleistungsbereich,
wie beispielsweise an Zigarettenpackmaschinen oder Bonboneinwic
kelmaschinen, geht das Bestreben dahin, diese möglichst wenig
abzuschalten, weswegen automatische Bobinenwechselaggregate vor
gesehen sind, bzw. Störungen in der Packmittelzufuhr schnell zu
erkennen, damit die Fehlpackungsrate möglichst niedrig gehalten
wird.
Zur Ermittlung dieser Informationen sind gegenwärtig verschiedene
Lösungen bekannt, wobei diese unabhängig voneinander arbeiten.
Eine Lösung zur Ermittlung von Packmittelfehlern ist durch die DE
33 41 539 A1 bekannt geworden. Zur Fehlererfassung werden hier
bei Sensoren, bestehend aus einem Infrarotlichtgeber und einer
diesem gegenüberstehenden Photodiode eingesetzt, zwischen denen
die Packmittelbahn hindurchläuft. Mit dieser Einrichtung können
Fehler und insbesondere Packmaterialanrisse erkannt werden.
Zur Ermittlung der Packmittelbahnenden werden gegenwärtig opto
elektrische Sensoren eingesetzt (DE 34 36 217 A1) oder mechani
sche Abtasteinrichtungen verwendet (DE 24 35 441 A1), von denen
dann ein Signal zur Auslösung eines Schaltvorganges gegeben wird.
Mit diesen Mitteln sind die Enden von Packmittelbahnen zwar gut
zu ermitteln, reißt jedoch eine Packmittelbahn ab, so wird unter
Umständen weiterhin die Anwesenheit des Packmittels angezeigt.
Glasklare Packmittel, wie unbedrucktes Zellglas, lassen sich mit
diesen Einrichtungen nicht abtasten.
In der GB 21 12 360 A ist eine Vorrichtung beschrieben, in der
der Durchmesser der Vorratsrollen in herkömmlicher Weise abge
tastet und bei Erreichung eines vorgegebenen minimalen Durch
messers auf eine volle Vorratsrolle umgeschaltet wird.
Die DE 31 14 470 A1 offenbart eine Bobinenwechselvorrichtung,
die mittels Pufferschleifen für das Packmittel arbeitet. Zwischen
den Bobinen und den Pufferschleifen sind Erfassungsvorrichtungen
angeordnet, die das Ablaufen der betreffenden Packmittelrolle
anzeigen. Die Umschaltung auf eine volle Packmittelrolle erfolgt
anschließend manuell.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, durch permanente Erfas
sung des Bestandes, der Lage und des Zustandes der Verpackungs
materialbahn Fehlpackungen infolge Packmittelriß oder Pack
mittelauslauf zu vermeiden und durch automatisches Umschalten auf
eine neue Verpackungsmaterialbahn bei Packmittelauslauf eine
Stillsetzung der Verpackungsmaschine auszuschließen.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß einem Micro
rechner ein Signal von einem Distanzsensor, welcher an der Ab
zugswalze angeordnet ist, zugeleitet wird, der bei nicht benötig
tem Packmittel (Leertakt, abgehobene Abzugswalze) ein Dauersignal
und bei Packmittelabzug (abgesenkte Abzugswalze) ein anderes
Signal abgibt, wobei dem Microrechner Taktimpulse von einem an
der Arbeitstaktwelle angeordneten Taktgeber und Zählimpulse von
an den Bobinenwellen angeordneten Impulsgebern zugeleitet werden.
Im Mikrorechner werden die zwischen den Taktimpulsen liegenden
Zählimpulse mit einem im Microrechner gespeicherten Maximalwert
verglichen, und bei Erreichen des Maximalwertes wird ein Schalt
impuls ausgelöst, durch den die Bobinenwechselvorrichtung akti
viert wird. Beim Ausbleiben von Zählimpulsen und positivem Ein
gang aller anderen Informationen in den Microrechner wird ein
Schaltimpuls ausgelöst, durch den der Motor der Verpackungs
maschine abgeschaltet wird.
In weiterer Ausbildung der Erfindung sind im Microrechner
zusätzliche Impuls-Zahlenwerte gespeichert, bei deren Erreichen
vom Microrechner Schaltimpulse ausgelöst werden, durch die die
Motordrehzahl des Motors der Verpackungsmaschine herabgesetzt
wird.
Vorzugsweise ist die Erfindung ferner so ausgebildet, daß bei
Packgutabwesenheit durch das Dauersignal des Packgutabtastsensors
alle Steuerfunktionen gesperrt werden.
Ferner ist Gegenstand der Erfindung, daß unmittelbar nach erfolg
tem Bobinenwechsel oder bei fehlendem Packmittel vom Microrechner
ein Schaltimpuls ausgelöst wird, durch den eine Gutweiche zum
Aussondern unkorrekt verpackter Güter angesteuert wird.
In Verbindung mit einer im Microrechner eingegebenen Sollimpuls
vorgabe kann durch den Vergleich mit der Istimpulszahl pro Ar
beitstakt ständig der Abwickelgrad der Packmittelbobine über
wacht, rechtzeitig angezeigt und der automatische Wechsel von der
Packmittelbahn einer ablaufenden Bobine auf die Packmittelbahn
einer vollen Bobine ohne Unterbrechung des Maschinenlaufes erfol
gen. Kommt die Packmittelbobine durch Materialabriß zum Still
stand, kann die Maschine sofort automatisch stillgesetzt werden.
Alle Vorgänge können gleichzeitig mit einer Alarmeinrichtung
verbunden werden, die akustisch wie auch lichtelektrisch arbeiten
kann. Fehlerquellen können damit sofort erkannt und Fehlpackungen
vermieden werden.
Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher
erläutert werden.
In der zugehörigen Zeichnung zeigen:
Fig. 1 das stark schematisierte Packmittelabzugssystem mit
den Abtastelementen und dem Microrechner in der
Seitenansicht
Fig. 2 ein Blockschaltbild des Microrechners, in dem die auf
genommenen Informationen verarbeitet und weiterge
leitet werden.
Wie aus der Fig. 1 ersichtlich ist, besteht das Verpackungs
mittelabzugssystem aus einer für zwei Packmittelbobinen 1 und
1.1 ausgelegte Bobinenaufhängung, an deren Bobinenwelle je ein
Impulsgeber 2 und 2.1 angeordnet ist. Die Impulsgeber 2; 2.1
sind über Schaltglieder mit einem, in einem Microrechner 3
integrierten Impulszähler verbunden. Die Packmittelbahnen 4
und 4.1 sind aber Umlenkwalzen 5 und 6 zu einer automatischen
Packmittelwechselvorrichtung 7 und von dort aus die Pack
mittelbahn 4 zu zwei Abzugswalzen 8 und 9 geführt, denen
sich eine Schneidvorrichtung 10, die Bestandteil einer Ein
wickelstation 11 ist, anschließt.
An den oberen Umlenkrollen 5 sind mechanisch wirkende
Sensoren 12, 13 angeordnet, über die ermittelt wird, ob in die
Bobinenhalterungen Packmittelbobinen eingelegt sind. In der
Packmittelwechselvorrichtung 7 befindet sich ein die Wechsel
vorrichtung betätigender Elektromagnet 14. Über der oberen,
anhebbar ausgeführten Abzugswalze 8 ist ein Distanzsensor 15
angeordnet. Dieser steht mit einer in der Einwickelstation 11
angeordneten, nicht dargestellten Gutabtastvorrichtung in
Wirkverbindung. Alle Sensoren stehen eingangsseitig mit dem
Microrechner in Wirkverbindung. In einem nicht dargestellten
Zentralgetriebe befindet sich Arbeitstaktwelle 16, der
ein Taktgeber 17 zugeordnet ist. Dieser Taktgeber steht
ebenfalls eingangsseitig mit dem Microrechner 3 in Wirk
verbindung. Ausgangsseitig ist der Microrechner 3 über eine
integrierte Steuereinrichtung mit dem Antriebs
motor 18, dem Magnet 14 für die Packmittelwechselvorrichtung,
Warneinrichtungen 19, die als akustische oder lichtoptische
Einrichtungen ausgeführt sein können, sowie einem Magnet 20
zum Betätigen einer Gutweiche 21 verbunden.
Mit den Einrichtungen können mehrere Überwachungsfunktionen
ausgeführt werden, die an Hand der Fig. 2 erläutert werden
sollen. Es sei vorausgesetzt, daß die nötigen Ausgangsdaten
als Programmteile in dem Microrechner eingegeben sind.
Mit dem Einschalten der Maschine tastet der Sensor 12 ab, ob
eine Packmittelbahn 4 eingelegt ist. Dieses Signal wird dem
Microrechner 3 zugeführt. Erst bei positiver Aussage, wird
vom Auswerteelement ein Schaltimpuls abgegeben, über den der
Motor 18 eingeschaltet wird. Zu diesem Zeitpunkt ist noch kein
Verpackungsgut in der Einwickelstation 11 vorhanden, was von der Pack
gutabtastvorrichtung festgestellt wird. Die Abzugswalze 8
befindet sich aus diesem Grund noch in angehobener Stellung,
womit noch kein Packmittel abgezogen wird. Der über der Ab
zugswalze 8 angeordnete Distanzsensor 15 tastet die Stellung
der Abzugswalze 8 ab und signalisiert - kein Packmittelbedarf -.
Dieses Signal wird in den Microrechner 3 eingegeben. Da durch
diese Schaltung keine Störung angezeigt wird, läuft die
Maschine weiter, obwohl vom Taktgeber 17 ein Taktimpuls T an
den Microrechner 3 abgegeben wird und der Impulsgeber keinen
Impuls I liefert, da in diesem Fall alle Steuerfunktionen von
dem von der Packgutabtastvorrichtung gelieferten Dauerimpuls D
gesperrt werden. Wenn von der Packgutabtastvorrichtung Packgut
erfaßt wird, wird dieses Ergebnis dem Microrechner 3 zugeführt
und über Schaltelemente die Abzugswalze 8 abgesenkt, womit die
Packmittelbahn 4 erfaßt und von der Packmittelbobine 1 abge
rollt wird. Da der Abstand des Distanzsensors 15 von der Abzugs
walze 8 jetzt größer ist, wird dieser neue Zustand als Meßer
gebnis an den Microrechner 3 abgegeben, womit der Dauerimpuls D
aufgehoben und der Taktimpuls T wirksam wird. Mit dem Packmittel
abzug wird auch die Packmittelbobine 1 sowie die Bobinenwelle
und der damit verbundene Impulsgeber 2 in Drehung versetzt,
womit Impulse I an den Microrechner 3 abgegeben werden. Durch
den vom auf der Arbeitstaktwelle 16 angeordneten Taktgeber 17
ausgelösten Start- und Stoppimpuls wird die Zähldauer bestimmt,
Liegen die vom Impulszähler 2 gezählten Impulse I innerhalb
eines vorgegebenen von-bis-Wertes, läuft die Maschine im
Normalbetrieb weiter. Da die Impulszahl mit abnehmendem Durch
messer der Packmittelbobine 1 zunimmt, wird die gezählte
Impulszahl zur Anzeige des Packmittelbestandes verwendet. Zu
diesem Zweck ist der Zähler über geeignete Koppelglieder mit
einer Anzeigeeinrichtung 19 verbunden.
Läuft die Packmittelbobine 1 aus, wird vom Impulsgeber 2,
infolge der hohen Drehzahl, eine Impulszahl abgegeben, die dem
Microrechner als oberer Grenzwert vorgegeben ist. Sind die
Soll- und die Istimpulszahlen gleich, wird über die Sensoren
12; 13 das Steuerteil im Microrechner 3 aktiviert und der
Magnet 14 betätigt, womit die Abzugswalzen der Packmittel
wechselvorrichtung 7 die Packmittelbahn 4.1 erfassen und den
Abzugswalzen 8; 9 zuführen. Mit dem Auslaufen der Packmittel
bahn 4 signalisiert der Sensor 12, daß hier kein Pack
mittel mehr vorhanden ist. Damit wird das Programm zur Anzeige
des Packmittelvorrates gestartet. Da mit dem Wechsel der Pack
mittelbahnen zeitweilig zwei Bahnen übereinanderliegen, werden
einige Bonbons doppelt eingewickelt. Damit diese nicht in den
weiteren Verarbeitungsprozeß gelangen, wird vom Steuerteil des
Microrechners 3 der Magnet 20 aktiviert, womit die Gutweiche 21
betätigt wird und die Fehlpackungen ausgesondert werden.
Tritt Packmittelabriß ein, bleiben die Packmittelbobine und
damit auch der Impulsgeber stehen. Es werden keine Impulse I
mehr in den Microrechner 3 eingegeben. Da der Distanzsensor 15
aber Packmittelbedarf meldet und der Taktgeber 17 den Lauf der
Maschine ausweist, wird über das Steuerteil des Microrechners 3
der Antriebsmotor 18 abgeschaltet und die Maschine somit
stillgesetzt. Gleichzeitig wird die Abgabeweiche 21 umgeschaltet,
damit keine unverpackten Artikel auf das Transportband 22
gelangen können.
Nach dem Beheben der Störung und dem erneuten Anlauf der
Maschine, wird das Programm zur Überwachung erneut gestartet.
Nach einigen Takten schaltet die Abgabeweiche 21 in die
Normalstellung zurück. Damit wird verhindert, daß noch in der
Einwickelstation 11 vorhandene unverpackte Artikel auf das
Transportband 22 gelangen.
Claims (4)
1. Überwachungs- und Steuereinrichtung für Verpackungsmaschinen,
mittels der über Impulsgeber und Abtastsensoren der Bestand,
die Lage und der Zustand des Verpackungsmaterials permanent
erfaßt und das Erfassungsergebnis einem Microrechner zugeführt
wird, von dem an Hand dieser Informationen und im Microrechner
gespeicherten Vorgaben Schalt- und Steuervorgänge zum Um
schalten auf eine neue Verpackungsmaterialbahn ausgelöst
werden, dadurch gekennzeichnet, daß
- - dem Microrechner ein Signal von einem Distanzsensor (15), welcher an dem Abzugswalzenpaar (8; 9) angeordnet ist, zuge leitet wird, der bei nicht benötigtem Packmittel (Leertakt, abgehobene Abzugswalze) ein Dauersignal (D) und bei Pack mittelabzug (abgesenkte Abzugswalze) ein anderes Signal ab gibt,
- - dem Microrechner Taktimpulse (T) von einem an der Arbeits taktwelle angeordneten Taktgeber und Zählimpulse (I) von an den Bobinenwellen angeordneten Impulsgebern zugeleitet werden,
- -im Microrechner die zwischen den Taktimpulsen (T) liegenden Zählimpulse (I) mit einem im Microrechner gespeicherten Maxi malwert verglichen und bei Erreichen des Maximalwertes ein Schaltimpuls ausgelöst wird, durch den die Bobinenwechselvor richtung aktiviert wird und beim Ausbleiben von Zählimpulsen (I) und positivem Eingang aller anderen Informationen in den Microrechner ein Schaltimpuls ausgelöst wird, durch den der Motor (10) der Verpackungsmaschine abgeschaltet wird.
2. Überwachungs- und Steuereinrichtung für Verpackungsmaschinen
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Microrechner
zusätzliche Impuls-Zahlenwerte gespeichert sind, bei deren
Erreichen vom Microrechner Schaltimpulse ausgelöst werden,
durch die die Motordrehzahl des Motors (10) der Verpackungs
maschine herabgesetzt wird.
3. Überwachungs- und Steuereinrichtung für Verpackungsmaschinen
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei Packgut
abwesenheit durch das Dauersignal eines Packgutabtastsensors
alle Steuerfunktionen gesperrt werden.
4. Überwachungs- und Steuereinrichtung für Verpackungsmaschinen
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß unmittelbar nach
erfolgtem Bobinenwechsel oder bei fehlendem Packmittel vom
Microrechner ein Schaltimpuls ausgelöst wird, durch den eine
Gutweiche (21) zum Aussondern unkorrekt verpackter Güter ange
steuert wird.
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: PACTEC DRESDEN GMBH, O-8045 DRESDEN, DE |
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D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |