DE4009318A1 - Automatische spulmaschine mit einem geschlossenen kops- und huelstentransportsystem - Google Patents
Automatische spulmaschine mit einem geschlossenen kops- und huelstentransportsystemInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine automatische Spulmaschine mit einem
geschlossenen Kops- und Hülsentransportsystem gemäß dem
Oberbegriff des ersten Anspruches.
Moderne Spinnmaschinen haben einen hohen Ausstoß an spinnfrischen
Kopsen, wodurch auch erhöhte Anforderungen an die
Verarbeitungskapazität der nachgeordneten Spulmaschinen gestellt
werden. Ebenso ist es erforderlich, die abgespulten Hülsen in
ausreichender Menge der Spinnmaschine wieder zuzuführen. Zur
Sicherung eines hohen Automatisierungsgrades sind deshalb
geschlossene Transportkreisläufe im Bereich der Spulmaschine
sowie gegebenenfalls eine direkte Kopplung mit den Spinnmaschinen
weit verbreitet. Dabei kommen auch vielfach seit über 20 Jahren
bekannte Paletten zum Einsatz, auf die die Kopse beziehungsweise
Hülsen aufgesetzt sind und gemeinsam mit diesen transportiert
werden.
Nicht alle Kopse werden in den Spulstellen der Spulmaschine
vollständig abgespult, wenn das Fadenende innerhalb der
Spulstelle nicht mehr freilegbar ist. Es ist dann zu
differenzieren, ob der verbliebene Fadenrest noch
wiederverwendbar ist oder ob eine erneute Zuführung zur
Spulstelle nach dem Bereitlegen des Fadenanfanges in einer
Vorbereitungseinrichtung noch sinnvoll ist. Ist dies nicht der
Fall, müssen diese Hülsen gereinigt werden, bevor sie zur
Spinnmaschine zurückgeführt werden.
Aus der DE-OS 32 35 442 ist es bekannt, Hülsen mit geringer
Restfadenmenge in einen Sammelplatz zu leiten. Dort werden die
Hülsen von den Tellern entnommen, einem Spulenabstreifer
zugeführt, gewartet und dann wieder auf den Teller aufgesetzt.
Sie werden später dem Spulenkreislauf wieder zugeführt. Die
Anordnung derartiger Sammelplätze führt dazu, daß die im
Kreislauf zirkulierenden Paletten und damit Kopse und Hülsen
reduziert werden, wodurch es zu Störungen im Verbund mit der
Spinnmaschine kommen kann.
Die DE-PS 33 36 958 beschreibt eine Kops- und
Hülsentransportanlage, an deren Hülsenrückführbahn nacheinander
eine Hülsenentnahmevorrichtung und eine Hülsenliefervorrichtung
angeordnet sind. Dabei werden Hülsen mit geringem Restfadenanteil
von den Paletten entfernt und einer Hülsenputzeinrichtung
zugeführt. Die leere Palette wird dann auf dem Rückführweg
weitertransportiert bis zur Hülsenliefervorrichtung, die ein
entsprechendes Magazin aufweisen muß, um einen Vorrat an Hülsen
bereitzuhalten. Diese Liefervorrichtung wird nur dann tätig, wenn
eine leere Palette ankommt. Die Paletten müssen sowohl an der
Hülsenentnahmeeinrichtung als auch an der Hülsenliefervorrichtung
jeweils gestoppt werden.
Durch einen Stau der Paletten auf dem Hauptrückführweg kann es,
ebenso wie beim Entfernen der Paletten vom Hauptrückführweg und
Zuführen zu einem Sammelplatz, zu einer erheblichen Reduzierung
der Anzahl der zum Beispiel auch in einem direkten
Spulmaschinenkreislauf zirkulierenden Paletten kommen. Einer am
Kopfende der Spulmaschine angeordneten Liefereinrichtung können
diese Paletten nicht zugeführt werden, woraus eine
Unterversorgung der Spulmaschine mit spinnfrischen Kopsen
resultiert.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine automatische Spulmaschine
vorzuschlagen, durch die eine ausreichende Versorgung der
Spinnmaschinen mit leeren Hülsen gesichert wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des
Anspruches 1 gelöst. Durch die Abzweigung der Paletten mit den zu
reinigenden Hülsen vom Rückführweg, der Teil einer
Haupttransportschleife ist, innerhalb der der weit überwiegende
Teil der Paletten umläuft, in einen Nebentransportweg werden die
nachfolgenden Paletten nicht behindert. Es ist nicht
erforderlich, ein Hülsenmagazin zu bilden, welches immer so
ausreichend bestückt ist, daß es die jeweils auf dem Rückführband
bereitstehende leere Palette beliefern kann.
Die Haupttransportschleife schließt dabei einen Zuführweg der
spinnfrischen Kopse zur Spulmaschine, Zweigbahnen durch die
Spulstellen sowie einen Rückführweg ein, auf dem zum
überwiegenden Teil leere Hülsen transportiert werden. Am Kopfende
der Spulmaschine oder auch im Bereich der Spinnmaschinen kann die
Abgabe der leeren Hülsen von den Paletten an die Spinnmaschine
und Aufnahme frischgesponnener Kopse auf diesen Paletten
erfolgen. An der Haupttransportschleife können in der Regel auch
Vorbereitungseinrichtungen angeordnet sein. In jedem Falle ergibt
sich ein geschlossener Palettenkreislauf. Auch deshalb ist es
besonders wichtig, die Paletten schnellstmöglich dem Kreislauf
wieder zuzuführen.
Die Erfindung ist durch die Merkmale der Ansprüche 2 bis 16
vorteilhaft weitergebildet.
Im Rahmen der Anordnung der Hülsenputzeinrichtung an einem
Nebentransportweg lassen sich eine Reihe vorteilhafter
Wegführungen ableiten. Durch die Rückführung des
Nebentransportweges stromauf zum Rückführweg läßt sich der vor
der Abzweigung angeordnete Sensor auch zur Kontrolle der
erfolgreichen Hülsenreinigung nutzen. Für den Fall, daß die
Hülsenreinigung nicht erfolgreich durchgeführt werden kann, ist
eine Staustrecke vorgesehen, die auch für nicht vorbereitbare
Kopse genutzt werden kann. Diese Staustrecke wird dann von Hand
bedient.
Die Erfindung soll nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen
näher erläutert werden. Die zugehörige Zeichnung zeigt in
Fig. 1 eine vereinfachte Darstellung eines Teiles eines Kops- und
Hülsentransportsystemes einer automatischen Spulmaschine
mit erfindungsgemäßer Anordnung einer
Hülsenputzeinrichtung und in
Fig. 2 eine Variante der Vorrichtung.
Auf einem Hülsenrückführweg 17 kommen Paletten 1 mit leeren
Hülsen 2, Hülsen 2′ mit geringem Fadenrest und Hülsen 2′′ mit
einem noch verarbeitbaren Fadenrest an. Bei den Hülsen 2′′ kann
es sich dabei auch um Kopse 3 handeln, deren Fadenende weder in
einer am Zuführweg befindlichen Fadenendevorbereitungseinrichtung
noch in der Spulstelle erfaßt werden konnte. Auch für diese Kopse
3 wird nachfolgend das Bezugszeichen 2′′ verwendet.
In bekannter Weise und in der Zeichnung nicht dargestellt führt
der Rückführweg 17 zunächst an der Ausgangsseite von Zweigbahnen
vorbei, die durch die Spulstellen der Spulmaschine führen.
Die Paletten 1 passieren dann weiter stromab einen Sensor 4, der
erkennt, ob noch ein Fadenrest auf der Hülse 2′ beziehungsweise
2′′ vorhanden ist. Es kann sich dabei um einen bekannten
Fotosensor handeln, der in einer Höhe angeordnet ist, in der sich
der Bewicklungsrest im Normalfall befindet.
Dieser Sensor 4 ist über eine Leitung 4′ mit einer Weiche 5
verbunden. Hat dieser Sensor 4 einen Wicklungsrest erkannt,
steuert er die Weiche 5 so, daß sie in den Rückführweg 17
eingeschwenkt wird. Dadurch wird die Palette 1 mit Hülse 2′ auf
das Transportband 6 gelenkt. Dieses Transportband 6 wird von
einem Motor 8 über eine Antriebsrolle 6′ angetrieben und von
einer Umlenkrolle 6′′ umgelenkt. Auf diesem Transportband 6 wird
die Palette 1 an einem weiteren Sensor 21 vorbei zu einer Weiche
9 gefördert, die sie auf ein weiteres Transportband 10 umlenkt,
falls der vom Sensor 21 überwachte Bewicklungsrest auf der Hülse
2′ so gering ist, daß eine Weiterverarbeitung uneffektiv ist. Das
Transportband 10 wird von einem Motor 11 über eine Antriebsrolle
10′ ständig angetrieben und von einer Umlenkrolle 10′′ umgelenkt.
Es führt durch eine Hülsenputzvorrichtung 18.
Derartige Hülsenputzvorrichtungen sind im allgemeinen bekannt. Im
vorliegenden Fall könnte zum Beispiel eine Hülsenputzvorrichtung
zur Anwendung kommen, wie sie in der DE-AS 24 18 492 beschrieben
ist. In diesem Falle könnte die Palette 1 mit Hülse 2′ in der
Hülsenputzvorrichtung 18 gestoppt und die Hülse zusätzlich durch
eine Halterung, die von oben auf die Hülse aufgesetzt wird, exakt
positioniert werden. Durch ein Kreismesser, welches mittels eines
Fühlers im entsprechenden Abstand von der Hülse gehalten wird,
können die auf der Hülse verbliebenen Windungen aufgetrennt
werden. Durch eine Blasdüse kann das aufgetrennte Fadenmaterial
von der Hülse beseitigt werden. Es wäre dann noch eine
entsprechende Absaugeinrichtung vorzusehen. Die Hülse verbleibt
während des Reinigungsvorganges auf der Palette. Nach Verlassen
der Hülsenputzvorrichtung 18 gelangt die Palette 1 mit der jetzt
gereinigten Hülse 2 mittels einer Führungskante 10′′′ auf das
Transportband 12. Das Transportband 12 wird von einem Motor 13
über eine Antriebsrolle 12′ angetrieben und durch eine
Umlenkrolle 12′′ umgelenkt. Dieses Transportband 12 fördert die
Palette 1 mit der Hülse 2 unmittelbar zurück auf den Rückführweg
17. Sie passiert dann erneut den Sensor 4, durch den dann
überprüft wird, ob die Hülse vollständig geputzt wurde. Enthält
die Hülse immer noch Fadenreste, wird erneut die Weiche 5
geschaltet und die Hülse erneut der Hülsenputzvorrichtung 18
zugeführt.
Im Falle der Feststellung des Überschreitens eines vorgegebenen
Maßes für den Bewicklungsrest einer Hülse 2′′ durch den Sensor 21
wird die Weiche 9 über eine Steuerleitung 21′ geöffnet. Dadurch
wird die Palette 1 mit Hülse 2′′ unmittelbar auf ein
Transportband 19 weitergeleitet. Dabei ist es selbstverständlich
vorteilhaft, wenn die Transportbänder 6 und 19 durch ein einziges
Transportband gebildet werden. Das Transportband 19, von dem noch
die Umlenkrolle 19′′, nicht aber dessen Antrieb dargestellt ist,
führt, gegebenenfalls über eine spezielle
Fadenendevorbereitungseinrichtung, wieder zur Zuführbahn für
Kopse, die direkt von der Spinnmaschine kommen und zu den
Vorbereitungseinrichtungen gelangen, die den Fadenanfang
bereitlegen beziehungsweise von der speziellen
Fadenendevorbereitungseinrichtung direkt zu den Spulstellen.
Im Rahmen der Erfindung ist es auch möglich, in der
Hülsenputzvorrichtung 18 oder im Anschluß an diese einen Sensor
22 anzuordnen, der die vollständige Reinigung der Hülse
überprüft. Erkennt dieser Sensor 22 noch Restfäden, steuert er
über eine Leitung 22′ eine Weiche 20 an, die in diesem Fall die
Führungskante 10′′′ ersetzt.
Wird die Weiche 20 durch den Sensor 22 geöffnet, wird die Palette
1 mit unvollständig gereinigter Hülse 2′ in eine Staustrecke 14
geleitet. Der Bewicklungsrest kann dann dort von Hand entfernt
werden.
Es ist möglich, daß die spezielle
Fadenendevorbereitungseinrichtung einzelne Kopse nicht
vorbereiten kann. Diese Kopse werden dann gegebenenfalls nicht
der Spulmaschine zugeführt, sondern können über ein Transportband
15 auf die Staustrecke 14 gelangen. Das Transportband 15, welches
von einem Motor 16 über eine Antriebsrolle 15′ angetrieben wird,
führt demzufolge Paletten 1 mit Hülsen 2′′, die von Hand
vorbereitet werden müssen.
Da sowohl von der Hülsenputzvorrichtung nicht ausreichend
geputzte Hülsen 2′ als auch nicht vorbereitbare Hülsen 2′′ mit
großem Bewicklungsrest die Ausnahme bilden, wird die
Staustrecke 14 nur allmählich gefüllt. Es ist deshalb zureichend,
wenn die Bedienungsperson anläßlich eines Rundganges diese
Staustrecke bedient und die Paletten mit Kopsen 3 beziehungsweise
Hülsen 2 den jeweils für sie bestimmten Transportwegen wieder
zuführt.
Da aber einkalkuliert werden muß, daß, wenn auch in extremen
Ausnahmefällen, die Staustrecke 14 gefüllt ist, bevor die
Bedienungsperson davon Kenntnis nimmt, müssen zur Vermeidung
eines Staus entsprechende Sicherheitsmaßnahmen getroffen werden.
Für diesen Zweck ist am Anfang der Staustrecke 14 ein weiterer
Sensor 31 angeordnet, der über eine Leitung 31′ ebenfalls mit der
zentralen Steuereinheit 27 verbunden ist. Erkennt dieser Sensor
31 eine stehende Palette, die den Rückstau anzeigt, wird zunächst
über die zentrale Steuereinheit 27 ein geeignetes Signal
ausgesandt, um die Bedienungsperson herbeizurufen. Bleibt dann
über eine vorgebbare Zeit der Stau erhalten, was der Sensor 31
erkennt, blockiert die zentrale Steuereinheit 27 über die Leitung
20′ die Weiche 20 in der in Fig. 2 dargestellten Stellung. Daraus
ergibt sich, daß keine weiteren Paletten 1 in die Staustrecke 14
eingeführt werden. Zusätzlich kann die zentrale Steuereinheit 27
die nicht dargestellte spezielle
Fadenendevorbereitungseinrichtung beziehungsweise die ihr
zugeordnete Streckenführung so ansteuern, daß nicht vorbereitbare
Hülsen 2′′ mit großem Bewicklungsrest statt der Staustrecke 14
der Spulmaschine beziehungsweise im Bereich der Spulmaschine
angeordneten weiteren Vorbereitungseinrichtungen zugeführt
werden. Diese Steuerung kann dann dort entweder mit Weichen oder
zum Beispiel mit in ihrer Richtung umsteuerbaren Transportbändern
erfolgen.
Abweichend von der Darstellung in der Zeichnung kann es
vorteilhaft sein, auf dem Transportband 10 vor der
Hülsenputzeinrichtung 18 ebenfalls eine Staustrecke vorzusehen,
um bei hoher Belastung der Hülsenputzeinrichtung 18 einen
Rückstau bis zur Weiche 9 zu vermeiden. Zusätzlich kann zur
Überwachung dieses Rückstaus am Anfang dieses Transportbandes 10
ein weiterer Sensor 30 vorgesehen werden, der über eine Leitung
30′ ebenfalls mit der zentralen Steuereinheit 27 verbunden ist.
Erkennt dann dieser Sensor 30 einen Rückstau vor der
Hülsenputzeinrichtung 18, kann die zentrale Steuereinheit 27 über
eine hier nicht dargestellte Leitung die Weiche 9 öffnen, die
dann den Weg für ankommende Paletten 1 zum Transportband 19
freigibt und damit gegebenenfalls vom Multifunktionsselektor 23
gegebene Befehle außer Kraft setzt, wenn dieser eine Hülse 2′
erkannt hat, die normalerweise der Hülsenputzeinrichtung 18
zugeleitet werden soll. Diese Hülse 2′ wird dann der speziellen
Fadenendevorbereitungseinrichtung zugeführt, die entweder eine
Sensorik besitzt, die ebenfalls erkennt, daß es sich um eine
Hülse 2′ mit geringem Bewicklungsrest handelt, wodurch diese
Hülse 2′ dann der Staustrecke 14 zugeleitet wird. Anderenfalls
wird sie durch die Spulstelle, die sie nicht verarbeiten kann,
hindurch dem Rückführband wieder zugeführt. Da es sich auch hier,
insbesondere bei genügend langer Staustrecke vor der
Hülsenputzeinrichtung 18 um einen absoluten Ausnahmefall handelt,
wird damit die Produktivität der Spulmaschine nicht
beeinträchtigt. Außerdem besteht die Möglichkeit, je nach
Streckenführung diese Hülse 2′ mit Palette 1 um die Spulmaschine
herumzuführen.
In besonderen Ausnahmefällen, zum Beispiel nach einem
Partiewechsel oder einer Abbruchpartie, kann sich eine Häufung
von Hülsen 2′ und Hülsen 2′′ auf dem Rückführweg 17 ergeben. Eine
weitere Folge davon kann sein, daß die Hülsenputzeinrichtung 18
sowie die nicht dargestellte spezielle
Fadenendevorbereitungseinrichtung überlastet werden, wodurch sich
ein Rückstau auf dem Transportband 6 ergeben kann. Da jedoch
aufgrund des vom Sensor 4 beziehungsweise 23 erkannten
Bewicklungsrestes die Weiche 5 geschlossen bleibt, würde sich der
Rückstau auf dem Rückführband 17 fortsetzen, wodurch der freie
Durchgang von Paletten 1 mit Hülsen 2 zur Kopslieferstation
gesperrt würde.
Ein in Fig. 2 dargestellter Näherungssensor 32, der für diesen
Fall auch weiter stromauf der Transportrichtung des
Transportbands 6 angeordnet sein könnte oder ein weiterer
stromauf angeordneter und nicht dargestellter Sensor würde einen
Rückstau auf dem Transportband 6 erkennen. Über die zentrale
Steuereinheit würde dann zusätzlich solange, bis der Stau
abgebaut ist, die genannte spezielle
Fadenendevorbereitungseinrichtung die ankommenden Hülsen 2′ und
2′′ durchlassen. Dieser Durchlaß bliebe jedoch nur solange
geöffnet, bis der genannte Sensor wieder größere Abstände
zwischen den Paletten erkennt, wodurch der momentane Abbau des
Staus signalisiert wird.
Die durchgelassenen Paletten 1 mit Hülsen 2′ beziehungsweise 2′′
werden vorzugsweise um die Spulmaschine herum geleitet, wobei
dieser nicht dargestellte Transportweg in den Rückführweg 17
einmündet.
Um eine möglichst hohe Flexibilität des Systems zu erzielen, sind
die entsprechenden Staustrecken vor den Behandlungseinrichtungen
entsprechend zu dimensionieren.
Die zuletzt beschriebene Steuerung sichert die volle
Funktionsfähigkeit des Transportsystems auch in solchen
Extremfällen, in denen bekannte Systeme versagen.
Im Rahmen der Erfindung ist es auch möglich, die Paletten 1 mit
Hülsen 2′′ bereits vor der Einmündung des Transportbandes 12 in
den Rückführweg 17 abzuzweigen und der Spulmaschine
beziehungsweise Fadenendevorbereitungseinrichtungen wieder
zuzuführen. Der Sensor 4 hat dann nur die Funktion, zwischen
Leerhülsen 2 und Hülsen 2′ mit geringem Bewicklungsrest zu
unterscheiden. Die Weiche 9 ist dann durch eine Führungskante 9′
ersetzt.
In einer Variante der Erfindung ist der Sensor 4 durch einen
Multifunktionssensor 23 ersetzt. Dieser Multifunktionssensor 23
kann zwischen leeren Hülsen 2, Hülsen 2′ mit geringem Fadenrest
und Hülsen 2′′ mit einem noch verarbeitbaren Fadenrest
unterscheiden. Er ist über Steuerleitungen 23′ und 23′′ mit den
Weichen 5 und 9 verbunden.
Erkennt der Multifunktionssensor 23 eine leere Hülse 2, steuert
er die Öffnung der Weiche 5 an, so daß diese Hülse 2 mit der
Palette 1, auf der sie aufgesetzt ist, entlang des Rückführweges
17 zum Beispiel zu einer Hülsenabzugseinrichtung
weitertransportiert werden kann. Erkennt der Multifunktionssensor
23 eine Hülse 2′ mit geringem Fadenrest, schließt er über die
Steuerleitungen 23′ und 23′′ beide Weichen 5 und 9. Dadurch wird
die Palette 1 mit der Hülse 2′ über das Transportband 6 und das
Transportband 10 der Hülsenputzvorrichtung 18 zugeführt. Dabei
ist es vorteilhaft, wenn die Weiche 9 eine Verzögerungsschaltung
besitzt, die das Signal des Multifunktionssensors 23 erst nach
einem bestimmten Zeitabschnitt umsetzt. Dieser Zeitabschnitt
sollte etwas unter der Zeit liegen, die eine Palette 1 vom
Multifunktionssensor 23 bis zur Weiche 9 benötigt.
Statt der genannten Verzögerungsschaltung besteht auch die
Möglichkeit, eine komplette Streckenüberwachung am
Nebentransportweg 7 dadurch durchzuführen, daß vor allen Weichen
5, 9 und 20 und Abzweigungen Sensoren 24, 25, 26, 32 und 33
vorgesehen sind, durch die die diese jeweils passierenden
Paletten 1 gezählt werden. Durch die zentrale Steuereinheit 27
wird dann überwacht, wieviele Paletten 1 sich jeweils in den
einzelnen Streckenabschnitten befinden. Dadurch kann gesichert
werden, daß der jeweils vor einer Weiche angeordnete Sensor nicht
nur den Durchgang einer beliebigen Palette 1 erkennt, sondern daß
der Durchgang ganz bestimmter Paletten 1 mit Hülse 2′ oder 2′′
erkannt wird, wodurch die dieser Palette 1 zugeordnete
Weichenschaltung zum richtigen Zeitpunkt durchgeführt werden
kann.
Hat der Multifunktionssensor 23 eine Hülse 2′′ mit einem noch
verarbeitbaren Fadenrest erkannt, steuert er das Schließen der
Weiche 5 und das Öffnen der Weiche 9 an.
Ist in der Hülsenputzvorrichtung 18 oder im Anschluß an diese
Hülsenputzvorrichtung am Transportband 10 kein Sensor vorgesehen,
der überwacht, ob die Hülse 2′ noch Fadenreste enthält, wäre es,
wenn auch in Ausnahmefällen, möglich, daß eine Palette 1 mehrmals
innerhalb des Nebentransportweges 7 umläuft und damit diesen
Nebentransportweg 7 einschließlich des zwischen Einmündung und
Abzweigung des Nebentransportweges liegenden Abschnittes des
Rückführbandes 17 unnötig belastet. Deshalb sind
Näherungssensoren 24 bis 26 vor der Einmündung des
Nebentransportweges 7 am Rückführweg 17 und am Transportband 12
sowie vor der Abzweigung des Nebentransportweges 7 am
Rückführband 17 angeordnet. Diese Näherungsschalter 24 bis 26
sind über Leitungen 24′ bis 26′ mit einer zentralen Steuereinheit
27 verbunden. Diese zentrale Steuereinheit 27 besitzt ihrerseits
Steuerleitungen 28′ und 29′ zu Stoppern 28 und 29, die am
Rückführband 17 jeweils vor der Einmündung und der Abzweigung des
Nebentransportweges 7 angeordnet sind.
Durch die Näherungsschalter 24 bis 26 werden jeweils die mit
Hülsen 2, 2′ und 2′′ bestückten Paletten 1 gezählt. Durch die
Stopper 28 und 29 kann jeweils gesteuert werden, wieviele
Paletten 1 in den zwischen Einmündung und Abzweigung des
Nebentransportweges 7 liegenden Abschnitt des Rückführbandes 17
eintreten. Dabei kann überwacht werden, wenn eine Palette 1 vom
Nebentransportweg 7 auf den Rückführweg 17 gefördert wird. Es
wird in diesem Fall der Stopper 28 geschlossen, so daß die vom
Transportband 12 kommende Palette nicht durch entlang des
Rückführbandes 17 transportierte Paletten 1 am Eintritt in das
Rückführband 17 gehindert wird. Insoweit ist auch der Einsatz
dieses Stoppers 28 in Verbindung mit dem Näherungsschalter 24
sinnvoll, wenn zum Beispiel ein Sensor 22 (Fig. 1) zur
Überwachung des erfolgreichen Hülsenputzvorganges am
Transportband 10 angeordnet ist.
Ist, wie eingangs erläutert, eine derartige Überwachung nicht
vorhanden, kann durch Zählen der Signale der Näherungsschalter 24
bis 26 in der zentralen Steuereinheit 27 festgestellt werden, ob
eine Palette 1 mit Hülse 2 beziehungsweise 2′ dem
Multifunktionssensor 23 gegenübersteht, die den Nebentransportweg
7 bereits durchlaufen hat. Stellt dann dieser
Multifunktionssensor 23 (Sensor 4 aus dem ersten Beispiel ist
hier ebenso möglich) fest, daß noch ein Fadenrest auf der Hülse
2′ vorhanden ist, ist das gleichbedeutend damit, daß der
Hülsenputzvorgang in der Hülsenputzvorrichtung 18 nicht
erfolgreich war. Die zentrale Steuereinheit 27 steuert dann über
die Leitung 20′, entsprechend zeitverzögert oder durch das
beschriebene Abzählen bei Ankunft dieser Palette 1 vor der Weiche
20, die Weiche 20 an, die der entsprechenden Palette 1 den Weg in
die Staustrecke 14 freigibt. Dabei ist es möglich, daß die
zentrale Steuereinheit 27 über eine Leitung 18′ die
Hülsenputzvorrichtung 18 so ansteuert daß diese die
entsprechende Palette mit Hülse 2′ frei durchläßt. Diese Maßnahme
scheint jedoch nur dann notwendig zu sein, wenn die
Hülsenputzvorrichtung 18 relativ stark in Anspruch genommen wird
und ein zweiter Reinigungsvorgang eine nicht tolerierbare
Verzögerung mit sich bringen würde.
Bei Verwendung einer zentralen Steuereinheit 27 ist es
naheliegend, auch die Sensoren 4, 21 oder den
Multifunktionssensor 23 sowie die Weichen 5 und 9 mit diesem zu
verbinden.
Durch die Stoppeinrichtungen 28 und 29 wird außerdem die
Schubkraft, die sich entsprechend der Zahl der
aneinandergestoßenen Paletten 1 summiert, abgefangen. Darüber
hinaus ist es durch die Verwendung des Stoppers 29 möglich, die
jeweilige Palette 1 gegenüber dem Sensor 4 beziehungsweise 23
anzuhalten, wodurch die Genauigkeit der Überwachung, insbesondere
wenn nur sehr geringe Fadenreste auf der Hülse verblieben sind,
steigt.
Claims (16)
1. Automatische Spulmaschine mit einem geschlossenen Kops- und
Hülsentransportsystem in dem die Kopse und Hülsen
aufrechtstehend auf Paletten aufgesetzt sind, mit denen sie
transportiert werden,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Hülsenputzvorrichtung (18) an einem
Nebentransportweg (7) für die Paletten (1) angeordnet ist,
der von einem Rückführweg (17) abzweigt, der Teil einer
Haupttransportschleife ist, innerhalb der der weit
überwiegende Teil der Paletten umläuft, daß der
Nebentransportweg (7) eine geschlossene Transportschleife
bildet, daß die Transportschleife stromauf wieder in den
Rückführweg (17) mündet und daß zwischen Einmündung und
Abzweigung des Nebentransportweges (7) ein Sensor (4; 23)
angeordnet ist, der einen auf einer Hülse (2′, 2′′)
verbliebenen Fadenrest erkennt und mit Steuermitteln (5) in
Verbindung steht, die dann die jeweilige Palette (1) in den
Nebentransportweg leiten.
2. Automatische Spulmaschine nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß am Ausgang oder in der
Hülsenputzeinrichtung (18) ein Sensor (22) angeordnet ist,
der eine Schaltung besitzt, die bei nicht vollständiger
Reinigung der Hülse (2′) eine Weiche (20) öffnet, die den Weg
in eine Staustrecke (14) freigibt.
3. Automatische Spulmaschine nach einem der Ansprüche 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet, daß am Ende des vom Rückführweg (17)
abzweigenden Transportbandes (6) des Nebentransportweges (7)
ein weiterer Sensor (21) angeordnet ist, der einen
Bewicklungsrest feststellt, der noch verarbeitbar ist, und
der eine Schaltverbindung zu einer Weiche (9) besitzt, die in
geöffneter Stellung den Weg zu einem Transportband (19)
freigibt, durch welches die Hülsen (2′′) einer
Fadenendevorbereitungseinrichtung zuführbar sind.
4. Automatische Spulmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Einmündung und
Abzweigung des Nebentransportweges (7) ein
Multifunktionssensor (23) angeordnet ist, der unterscheiden
kann zwischen leeren Hülsen (2), Hülsen (2′) mit geringem
Fadenrest und Hülsen (2′′) mit einem noch verarbeitbaren
Fadenrest und der über Steuerleitungen (23′, 23′′) mit den am
Beginn und am Ende des Transportbandes (6) angeordneten
Weichen (5, 9) so verbunden ist, daß die am Beginn des
Transportbandes (6) angeordnete Weiche (5) nur dann öffnet
und den Weg entlang des Rückführbandes (17) freigibt, wenn
eine leere Hülse (2) erkannt wurde und die am Ende des
Transportbandes (6) angeordnete Weiche (9) nur dann öffnet
und den Weg zu einem zu einer
Fadenendevorbereitungseinrichtung führenden Transportband
(19) freigibt, wenn der Multifunktionssensor (23) eine Hülse
(2′′) mit einem noch verarbeitbaren Fadenrest erkannt hat.
5. Automatische Spulmaschine nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die zweite Weiche (9) eine
Verzögerungsschaltung besitzt, durch die diese Weiche erst
nach einem bestimmten Zeitabstand nach Erhalt eines vom
Sensor (23) ausgesandten Signals über die Steuerleitung
(23′′) betätigt wird.
6. Automatische Spulmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß in die Staustrecke (14) ein
Transportband (15) einmündet, welches von einer
Vorbereitungseinrichtung nicht vorbereitbare Kopse (3)
zuführt.
7. Automatische Spulmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß am Rückführband (17) vor der
Einmündung und der Abzweigung der Nebentransportstrecke (7)
und am Ende des zum Rückführband (17) führenden
Transportbandes (12) Näherungssensoren (24 bis 26) angeordnet
sind.
8. Automatische Spulmaschine nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß am Rückführband (17) vor der Einmündung
und vor der Abzweigung der Nebentransportstrecke (7) Stopper
(28, 29) angeordnet sind, die mit einer zentralen
Steuereinheit (27) verbunden sind.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß vor allen Weichen (5, 9, 20) des
Nebentransportweges (7) sowie vor dessen Einmündung in den
Rückführweg (17) Sensoren (24, 25, 26, 32, 33) angeordnet
sind, die mit der zentralen Steuereinheit (27) verbunden
sind, daß die zentrale Steuereinheit (27) eine Schaltung
besitzt, durch die die Paletten (1), die von den jeweiligen
Sensoren erfaßt werden, gezählt werden und das Ergebnis so
ausgewertet wird, daß die jeweilige Anzahl von Paletten in
den einzelnen Streckenabschnitten überwachbar ist und der Weg
der einzelnen Paletten verfolgt werden kann.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schaltung eine Steuerverbindung zu den Weichen (5, 9, 20)
besitzt, die diese in Abhängigkeit vom Zählergebnis immer so
stellt, wie es für die jeweilige Palette (1), die an der
Weiche ankommt, vorgesehen ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die zentrale Steuereinheit (27) eine Schaltung besitzt,
die nach einem Signal des Sensors (25) an der Einmündung des
Nebentransportweges (7) in das Rückführband (17), welches den
Eintritt einer Palette (1) in das Rückführband (17) anzeigt,
und bei Signalisieren eines Fadenrestes auf der dieser
Palette (1) zugehörigen Hülse (2′) am Sensor (4; 23) die
Weiche (20) öffnet, wenn diese Palette (1) den vor der Weiche
(20) angeordneten Sensor (33) passiert.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die
Hülsenputzvorrichtung (18) über eine Leitung (18′) durch die
zentrale Steuereinheit (27) so ansteuerbar ist, daß sie eine
Palette (1) mit Hülse (2′) frei durchläßt, wenn durch die
Sensoren in Verbindung mit dem Zählen der Paletten (1)
erkannt wurde, daß diese Palette (1) einen vollständigen
Umlauf durch den Nebentransportweg (7) durchgeführt hat.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß auf dem Transportband (10), welches durch
die Hülsenputzeinrichtung (18) führt, stromauf zur
Hülsenputzeinrichtung (18) eine Staustrecke vorgesehen ist,
an deren Beginn ein Sensor (30) angeordnet ist, der einen
Rückstau von Paletten (1) vor der Hülsenputzeinrichtung (18)
erkennt und daß bei erkannter gefüllter Staustrecke eine
Schaltung vorhanden ist, die die Weiche (9) unabhängig vom
Bewicklungszustand der angelieferten Hülse (2′)
beziehungsweise (2′′) öffnet.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß
eine weitere Schaltung in der zentralen Steuereinheit (27)
vorhanden ist, die bei erkanntem Rückstau von Paletten (1)
auf dem Transportband (6) eine Sperre öffnet, wodurch die auf
dem Transportband (19) transportierten Paletten (1) entweder
durch eine spezielle Fadenendevorbereitungseinrichtung ohne
Bearbeitung hindurch oder an dieser vorbeitransportiert
werden.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß am Beginn der stromab zur
Hülsenputzeinrichtung gelegenen Staustrecke (14) ein Sensor
(31) angeordnet ist, der erkennt, wenn die Staustrecke (14)
gefüllt ist und ein entsprechendes Signal auslöst.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß in
der zentralen Steuereinheit (27) eine Schaltung vorhanden
ist, die nach unverändertem Anliegen eines die gefüllte
Staustrecke (14) anzeigenden Signals des Sensors (31) die
Weiche (20) zwangsweise schließt.
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