DE3730338A1 - Stabilisator fuer kraftfahrzeuge - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Stabilisator für Kraftfahrzeuge, mit den Merkmalen des Oberbegriffes von Patentanspruch 1.

Bei aus einem Stück gefertigten Stabilisatoren sind deren Stabilisatorschenkel durch die von ihrem Torsionsstab abge­ bogenen Stabendstücke gebildet. Dabei bildet sich zwischen diesen Teilen jeweils ein viertelkreisbogenförmiges Über­ gangsstück aus.

Mit zunehmendem Stabquerschnitt vergrößert sich der Radius dieser Übergangsstücke. Dies bedingt, daß die Drehlager, in welchen der Torsionsstab aufgenommen wird, stets nur in ei­ nem entsprechenden Seitenabstand von den Stabilisatorschenkeln vorgesehen werden können. Aus diesem mitunter verhältnismäßig großen Seitenabstand der Drehlager von den Stabilisatorschenkeln ergibt sich ein Biegemoment, das die Lager einer zusätzlichen Bean­ spruchung unterwirft. Hieraus resultieren höherer Lagerver­ schleiß und, dadurch bedingt, Streuungen in der Funktion.

Es ist nun bereits eine Stabilisatorkonstruktion bekannt, die, entsprechend der im Oberbegriff des Patentanspruches 1 er­ läuterten Stabilisatorausführung, eine Lagerung des Torsions­ stabes im schenkelnahen Bereich ermöglicht (US-PS 36 92 295).

Hierzu sind die Stabilisatorschenkel als vom Torsionsstab ge­ trennt hergestellte Teile vorgesehen und entweder mit einer an deren Hinterende vorgesehenen, innenverzahnten Ausnehmung einer Vielkeilverbindung auf einen außenverzahnten Endab­ schnitt des Torsionsstabes aufzustecken und axial zu sichern oder mit einer konischen Bohrung auf einen an die Endstücke des Torsionsstabes angeformten Konus aufzustecken und mittels einer auf einen sich vom Konus weg erstreckenden Gewindebol­ zen aufzuschraubenden Gewindemutter zu sichern.

Beide Konstruktionsvarianten sind jedoch fertigungs- und mon­ tagetechnisch aufwendig und entsprechend teuer, wobei eine Anordnung der Drehlager zwischen den Stabilisatorschenkeln zwingend ist.

Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, einen Stabilisator in einer Bauart nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 so zu verbessern, daß auf die Ausbildung von miteinander form­ schlüssig in Eingriff zu bringenden Elementen an Torsions­ stab und Stabilisatorschenkeln verzichtet, eine schnell zu bewerkstelligende, gegenseitig drehfeste Verbindung zwischen diesen Teilen ermöglicht und eine alternative Anordnung der Drehlager zwischen den Stabilisatorschenkeln oder außerhalb dieses Bereiches gewählt werden kann.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnen­ den Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst.

Bei dieser Konstruktion können die Stirnenden des Torsions­ stabes entweder unmittelbar an die eine Seite der Stabilisa­ torschenkel angeschweißt sein, so daß sich deren halsartiger Ansatz an ihrer vom Torsionsstab abgekehrten Schenkelseite befindet oder die Endstücke des Torsionsstabes und die hals­ artigen Ansätze der Stabilisatorschenkel können einander zu­ gekehrt und in geeigneter Weise miteinander drehfest verbunden sein.

In beiden Fällen können die Drehlager sehr nahe an die Sta­ bilisatorschenkel herangebracht werden, wobei im ersteren Falle die von den Stabilisatorschenkeln frei abstehenden halsartigen Ansätze zur Lagerung des Stabilisators benutzt und somit die Drehlager außerhalb des zwischen den Stabili­ satorschenkeln liegenden Bereiches vorgesehen werden können, während im letzteren Falle die Lageranordnung zwischen den Stabilisatorschenkeln zu erfolgen hat. In diesem Falle können die halsartigen Ansätze einen Innendurchmesser aufweisen, der so bemessen ist, daß sich der Torsionsstab in diese einstecken und in geeigneter Weise, beispielsweise durch Verpressen, Ver­ schrumpfen oder Verkleben mit den Stabilisatorschenkeln dreh­ fest verbinden läßt. Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weisen jedoch die halsartigen Ansätze der Sta­ bilisatorschenkel und der Torsionsstab gleiche Außen­ durchmesser auf, so daß sich diese Teile stirnseitig miteinan­ der vorteilhaft stumpf verschweißen lassen.

In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Es zeigen:

Fig. 1 im Längsschnitt das eine Endteil eines Stabili­ sators , in einer ersten Ausführungsform und

Fig. 2 im Längsschnitt das eine Endteil eines Stabili­ sators, in einer zweiten Ausführungsform.

In Fig. 1 weist der als Ganzes mit 10 bezeichnete Stabilisa­ tor einen beispielsweise rohrförmig ausgebildeten Torsions­ stab 12 auf, der sich in eingebautem Zustand des Stabilisa­ tors 10 in ein Kraftfahrzeug in Fahrzeugquerrichtung erstreckt. An jedem Torsionsstabende ist ein Stabilisatorschenkel 14 drehfest angebracht. Diese erstrecken sich in Fahrzeuglängs­ richtung. Sie sind vorzugsweise durch ein Formteil aus Stahl­ blech hergestellt und an der einen, flach ausgebildeten Sei­ te ihres Hinterendes mit einem bei deren Fertigung durchge­ stellten zylindrischen, halsartigen Ansatz 16 ausgestattet.

Beim gezeigten Ausführungsbeispiel ist dieser Ansatz 16 der Stabilisatorschenkel 14 durchmessergleich mit dem Torsionsstab 12 und mit dem ihm zugeordneten Stirnende, eine Schweißnaht 18 bildend, stumpf verschweißt.

Im Hinblick auf den sich beim Durchstellen des halsartigen An­ satzes 16 ausbildenden und lediglich einen kleinen Radius aufweisenden Ansatzübergang 16′ am Hinterende der Stabilisa­ torschenkel 14 ist es möglich, die im schenkelnahen Bereich vorzusehenden Drehlager 20 der Torsionsstange 12 bis unmit­ telbar an die Stabilisatorschenkel 14 heranzurücken, wodurch der seitliche Abstand der Stabilisatorschenkel 14 zur Dreh­ lagermitte auf einen Kleinstwert vermindert und dement­ sprechend ein aus der lagerseitigen Stabilisatorabstützung resultierendes, zusätzliches Moment so klein wie möglich ge­ halten werden kann.

Falls es erwünscht bzw. vorteilhaft sein sollte, läßt sich im Bereich der Drehlager verhältnismäßig einfach am Tor­ sionsstabaußenumfang ein Wulstring 22 anformen, wozu vor­ teilhaft der Austrieb der Schweißnaht 18 entsprechend umge­ staltet werden kann.

Bei der Konstruktionsvariante gemäß Fig. 2 sind die an den Stirnenden eines Torsionsstabes 24 vorgesehenen, vorzugs­ weise durch ein Formteil aus Stahlblech hergestellten Sta­ bilisatorschenkel 26 an ihrem Hinterende gleichfalls mit je­ weils einem durchgestellten zylindrischen, halsartigen An­ satz 28 ausgestattet. Dieser befindet sich jedoch in koaxia­ ler Anordnung zum Torsionsstab 24 an der von diesem abge­ kehrten Seite des jeweiligen Stabilisatorschenkels 26. Der Torsionsstab 24 ist mit seinen Stirnenden jeweils an die dem Ansatz 28 gegenüberliegende Seite der Stabilisatorschenkel 26 stumpf angeschweißt. Um hierbei eine möglichst große Be­ festigungsbasis zu schaffen, sind die Stirnenden 24′ des Torsionsstabes 24 entsprechend aufgeweitet.

Wie Fig. 2 zeigt, bietet diese Konstruktion die Möglich­ keit, zur Stabilisatorlagerung erforderliche aufbau- oder achsseitig festgelegte Drehlager 30 außerhalb des zwischen den Stabilisatorschenkeln 26 liegenden Bereiches vorzusehen, wobei es wiederum möglich ist, die Drehlager 30 unmittelbar neben den Stabilisatorschenkeln 26 anzuordnen.

Claims (3)

1. Stabilisator für Kraftfahrzeuge mit einem sich in Fahr­ zeugquerrichtung erstreckenden Torsionsstab, der endseitig je einen sich etwa in Fahrzeuglängsrichtung erstreckenden und an diesem mit seinem Hinterende drehfest angebrachten Stabili­ satorschenkel aufweist und der in schenkelnahen Bereichen in je­ weils einem Drehlager gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Stabilisatorschenkel (14, 26) an ihrem Hinterende einen seitlich angeformten, sich zum Torsionsstab (12, 24) koaxial erstreckenden, halsartigen Ansatz (16, 28) aufwei­ sen und mit ihrem Hinterende an jeweils einem Torsionsstabende befestigt sind und daß die Ansätze (16, 28) in jeweils einem Drehla­ ger (22, 30) gelagert sind.

2. Stabilisator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die halsartigen Ansätze (16) der Stabilisatorschenkel (14) und der Torsionsstab (12) gleiche Außendurchmesser aufweisen und daß Ansätze (16) und Torsionsstab (12) stirn­ seitig (bei 18) miteinander stumpf verschweißt sind.

3. Stabilisator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die halsartigen Ansätze (28) an der vom Torsionsstab (24) abgekehrten Seite der Stabilisatorschenkel (26) vorgesehen sind und daß der Torsionsstab (24) mit seinen im Durchmesser aufgeweiteten Stabenden (24′) mit den Stabilisatorschenkeln (26) verschweißt ist.