DE3723866A1 - Verfahren und vorrichtung zum aufteilen eines bewegten stapels biegsamer werkstuecke in zahlgerechte teilstapel - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum aufteilen eines bewegten stapels biegsamer werkstuecke in zahlgerechte teilstapelInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrich
tung zum Aufteilen eines bewegten Stapels biegsamer
Werkstücke in zahlgerechte Teilstapel insbesondere bei
der Herstellung von zick-zack-förmig ineinandergreifend
gefalteter Tücher wie z.B. Gesichtstücher, Papierhand
tücher und dgl.
Hergestellt werden die Produkte auf Maschinen, denen
das Ausgangsmaterial in Form von endlosen Material
bahnen zugeführt wird. In einer Falt- und Schneidein
richtung werden diese Bahnen in Einzeltücher aufgetrennt
und zick-zack-förmig ineinandergefaltet. Die Produkte
verlassen die Falt- und Schneideinrichtung in Form eines
endlosen, bewegten Stapels.
Bedingt durch die ineinandergreifende Faltung, ist
ein Aufteilen des Stapels schwierig. Die bei der
Herstellung ähnlicher, aber nicht ineinandergreifend
gefalteter Produkte, wie z.B. Servietten oder Taschen
tücher bewährten Einrichtung zur Teilstapelbildung
wie z.B. Fächerkette oder Fächerscheibe, versagen hier.
Es ist deshalb bislang üblich, die Teilstapelbildung
von zick-zack-förmig ineinandergreifend gefalteten
Tüchern, von Hand durchzuführen.
Dazu werden, von einer Zähleinrichtung gesteuert, auf
einer der bei der Herstellung der Tücher beteiligten
Materialbahnen, Markierungen angebracht. Diese Markie
rungen sind auch am Stapel erkennbar und dienen dem
Bedienungspersonal zur Orientierung, wo der Stapel auf
zutrennen ist.
Nachteilig an dieser Lösung sind die mit dem Betrieb
einer solchen Einrichtung verbundenen hohen Personal
kosten.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren und eine zur Durchführung des Verfahrens geeig
nete Vorrichtung zu schaffen, die es gestatten, einen
bewegten Stapel biegsamer Werkstücke, insbesondere von
zick-zack-förmig ineinandergreifend gefalteten Tüchern,
wie z.B. Gesichtstücher, Papierhandtücher und dgl., an
hand von am Stapel erkennbaren Markierungen, in Teil
stapel aufzuteilen und diese abzuführen, z. B.
auf einen Ablagetisch oder unmittelbar an eine Ver
packungsmaschine.
Gelöst wird diese Aufgabe durch die Schritte:
- a) Erfassen einer am Stapel angebrachten Markierung und Bilden eines Steuerimpulses
- b) Auftrennen des Stapels im Bereich der Markierung
- c) Beschleunigen des in Bewegungsrichtung vor dem Trennspalt befindlichen Teils des Stapels auf eine Geschwindigkeit die höher ist als die des Reststapels
- d) Abführen des Teilstapels
Mit den erfindungsgemäßen Maßnahmen ist es möglich, den
gesamten Vorgang des Bildens und Abführens von Teil
stapeln zu automatisieren und dadurch teure Personal
kosten einzusparen.
Darüber hinaus wird durch die räumliche Zusammenfassung
von Detektor und Trennwerkzeug und deren fast trägheits
lose Reaktion auf jede Marke, eine hohe Treffsicherheit
erreicht. Exakt der Vorgabe entsprechende Stückzahlen
der einen Teilstapel bildenden Tücher ist die vorteil
hafte Folge.
Die Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens weist eine Einrichtung zum Erfassen einer am
Stapel angebrachten Markierung, eine Einrichtung zum Ab
grenzen eines Teilstapels vom Gesamtstapel und eine
Einrichtung zum Abführen und Ablegen eines Teilstapels
auf.
Dabei ist die Einrichtung zum Erfassen einer am Stapel
angebrachten Markierung als auf optische Signale rea
gierender Detektor, die Einrichtung zum Abgrenzen eines
Teilstapels vom Gesamtstapel als schwenk- und anhebbares
Trennschwert und die Einrichtung zum Abführen und Ablegen
eines Teilstapels als schwenkbare Hubgabeln die in Ver
bindung mit Transportgabeln, auf einen mit einer Rückhalte
einrichtung ausgerüsteten Ablagetisch arbeiten, ausge
bildet.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungs
beispielen, die in der weitgehend schematischen Zeichnung
dargestellt sind, näher erläutert.
In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 Eine Seitenansicht einer Maschine zum
Herstellen von zick-zack-förmig ineinander
greifend gefalteter Tücher
Fig. 2 Eine vergrößerte Darstellung der Vorrichtung
zum Aufteilen eines Stapels in Teilstapel
aus Fig. 1
Fig. 3 Eine Seitenansicht eines Trennschwertes
Fig. 4 Eine schematische Darstellung des Bewegungs
ablaufes der Vorrichtung zur Teilstapelbildung,
aufgelöst in die Schritte a bis i
Fig. 5 Eine Seitenansicht der Vorrichtung zum Um
legen des obersten Blattes des Stapels
Fig. 6 Eine Draufsicht auf Fig. 5
In Fig. 1 ist schematisch eine Maschine zur Herstellung
von zick-zack-förmig ineinander gefalteten Tüchern mit
den hier besonders interessierenden Einrichtung darge
stellt. Sie besteht im wesentlichen aus einer Schneid-
und Falteinrichtung 1, und der hier in Rede stehenden
Einrichtung zur Teilstapelbildung 2. Der Schneid- und
Falteinrichtung 1 werden zwei Materialbahnen 3 u. 3′ zu
geführt. Oberhalb der Materialbahnen 3 ist eine Markie
rungseinrichtung 4 angeordnet, die in hier nicht dar
gestellter Weise, durch ein Zählgerät oder dgl. ge
steuert, optische Markierungen in Form von Strichen auf
der Materialbahn 3 anbringt. Verwendung findet eine Far
be, die für das Auge normalerweise unsichtbar bleibt
und nur unter der Einwirkung von UV-Licht aufleuchtet.
Die so markierte Materialbahn 3 wird mit der unmarkier
ten Bahn 3′ im Bereich der Schneid- u. Falteinrichtung 1
zusammengeführt um dort in bekannter Weise in Einzelzu
schnitte aufgetrennt und zick-zack-förmig ineinander
greifend gefaltet zu werden. Die ineinandergefalteten
Tücher werden in Form eines endlosen Stapels 5 zunächst
nach unten abgeführt, dann in die Waagerechte umgelenkt
und schließlich nach einer weiteren Umlenkung vertikal
nach oben geführt. In diesem letztgenannten Bereich
findet die Teilstapelbildung statt und dort ist die Ein
richtung zur Teilstapelbildung 2 angeordnet, die in
Fig. 2 näher dargestellt ist. Sie besteht im wesentlichen
aus drei Hauptelementen,
nämlich
einer Einrichtung zum Erkennen der Markierung,
einer Einrichtung zum Abgrenzen eines Teil stapels vom Gesamtstapel und
einer Einrichtung zum Abführen und Ablegen der Teilstapel.
einer Einrichtung zum Erkennen der Markierung,
einer Einrichtung zum Abgrenzen eines Teil stapels vom Gesamtstapel und
einer Einrichtung zum Abführen und Ablegen der Teilstapel.
Die Einrichtung zum Erkennen der Markierungen ist als
ein auf optische Signale reagierender Detektor 6 ausge
bildet. Er ist im lnteresse einer hohen Steuergenauig
keit mit seiner Optik dicht am vorbeigeführten Stapel 5
angeordnet. Wird eine Markierung vom Detektor 6 erfaßt,
so löst dieser einen Steuerimpuls aus, der die Einrich
tung zum Abgrenzen eines Teilstapels betätigt. Wichtig
ster Bestandteil dieser Einrichtung ist ein Trennschwert 7,
das in den Stapel eingefahren und angehoben werden kann.
Es weist an der Spitze seines Vorderteils 8 eine
Schlitzdüse 9 und auf dessen Unterseite Saugluft
bohrungen 10 auf. Schlitzdüse 9 und Saugluftbohrungen 10
stehen in nicht näher dargestellter Weise über eine
gemeinsame Anschlußleitung 11 und hier nicht darge
stellte Steuermittel, mit einer Druckluftquelle bzw.
einer Saugluftquelle in luftleitender Verbindung. Das
Vorderteil 8 des Trennschwertes 7 ist von einer Blatt
feder 12 gehalten und dadurch federnd gelagert. Zur
eindeutigen Festlegung der Grundstellung des Vorder
teils 8 ruht dieses auf einer Auflageleiste 13. Eine
Bewegung des Vorderteils 8 gegen die Wirkung der Blatt
feder 12 ist deshalb von der Ruhelager aus nur in einer
Richtung, nämlich der Bewegungsrichtung des Stapels,
d.h. hier also nach oben, möglich. Das Trennschwert 7
ist schwenkbar und höhenbewegbar gelagert. Dazu ist es
mit seinem hinteren Ende auf der Antriebsachse 14
eines Drehzylinders 15 gesetzt. Dieser Drehzylinder 15
wiederum ist auf einer Platte 16 befestigt, die in hier
nicht näher dargestellter Weise, mittels eines Pneumatik
zylinders angehoben bzw. wieder abgesenkt werden kann.
Die vom Trennschwert ausgeführte Schwenkbewegung liegt
in der Größenordnung 30°, die Hubbewegung bei etwa
5 cm.
In seiner Ausgangsposition steht das Trennschwert 7 mit
seiner Spitze dicht am Stapel 5, nahe der Optik des
Detektors 6, wirkt aber noch nicht auf den Stapel ein.
Sobald eine Markierung die Optik des Detektors 6 passiert,
löst dieser einen Steuerimpuls aus, der zunächst die
Druckluftzufuhr zur Schlitzdüse 9 am Vorderteil 8 des
Trennschwertes 7 öffnet. Durch den geringen Abstand zwi
schen Trennschwertspitze und Stapel 5 wirkt die Druck
luft intensiv auf den Stapel ein und lockert den Bereich,
in den das Trennschwert eindringen soll.
Praktisch gleichzeitig mit dem Öffnen des Druckluftventils
löst der Steuerimpuls die Schwenkbewegung des Trennschwer
tes 7 aus. Die Spitze des Trennschwertes 7 dringt dadurch
in den durch die Druckluft "vorgeöffneten" Stapel ein
und schiebt sich bis etwa Stapelmitte vor. Hier nun endet
die Schwenkbewegung und ein Folgeimpuls aktiviert den
für die Hubbewegung verantwortlichen Pneumatikzylinder.
Dieser greift, wie bereits erwähnt, an der Platte 16 an
und hebt diese mitsamt daran befestigten Drehzylinder 15
um etwa 5 cm in die Höhe. Es entsteht dadurch im Stapel,
im Bereich der Trennschwertspitze, ein Spalt von einigen
cm Höhe. ln diesen Spalt nun greift die Einrichtung zum
Abführen und Ablegen der Teilstapel ein und übernimmt
den abgetrennten Teilstapel. Dadurch wird das Trennschwert 7
an dieser Stelle entbehrlich und wird wieder abgesenkt,
aber noch nicht in seine Ausgangsposition zurückgeschwenkt.
Es kommt mit seinem federnden Vorderteil 8 auf dem ober
sten Blatt des verbliebenen Stapels zu liegen und drückt
dieses Blatt unter Wirkung der Federkraft leicht gegen
seine Unterlage. In dieser Lage verbleibt das Trennschwert 7
bis der darüber befindliche Teilstapel abgeführt ist. Die
Wirkung des Trennschwertes 7 während dieses Vorganges
und danach wird noch im Zusammenhang mit der Einrichtung
zum Abführen und Ablegen der Teilstapel und im Zusammen
hang mit einer Weiterbildung der Erfindung näher erläu
tert werden.
Die Einrichtung zum Abführen und Ablegen der Teilstapel
besteht im wesentlichen aus einem Paar schwenkbaren Hub
gabeln 17, 17′, einem Paar Transportgabeln 18, 18′ und
einen Ablagetisch 19 in dessen Vorderkante eine Rückhalte
einrichtung 20 eingelassen ist. In ihrer Ausgangslage
stehen die
schwenkbaren Hubgabeln 17, 17′, von oben gesehen, mittig
über dem Drehpunkt des Trennschwertes 7. Die Gabelspitzen
sind dabei aufeinander zu geschwenkt, so daß der Abstand
zwischen ihnen nur wenig größer ist als die Breite des
Trennschwertes. Von der Seite gesehen, erkennt man, daß
sich die Hubgabeln etwas unterhalb des Niveaus des ange
hobenen Trennschwertes 7 befinden. Die Hubgabeln 17, 17′
sind an ihren stapelfernen Ende, ähnlich wie das Trenn
schwert 7, schwenkbar auf Drehzylindern 21, 21′ gelagert.
Der Schwenkbereich ist so gehalten, daß sie aus der ge
schilderten Ausgangslage in eine Position geschwenkt wer
den können, in der die Gabeln etwa rechtwinkelig zur Vor
derkante des Stapels ausgerichtet sind und zueinander
parallel verlaufen. Die schwenkbaren Hubgabeln 17, 17′
lassen sich seitlich, d.h. auf den Stapeln zu und in
diesen hinein bzw. aus dieser Lage wieder in ihre Aus
gangsstellung zurück, verfahren. Die Endstellungen dieses
Weges sind in Fig. 2 ersichtlich. In der Ausgangslage
stehen die Gabelspitzen außerhalb des Stapels, dicht vor
dessen Vorderkante, hier in Vollinie dargestellt. Im
eingefahrenen Zustand, d.h. nach rechts verfahren, befinden
sie sich tief im Stapel und gelangen etwa mit dessen
hinteren Kante zur Deckung. Diese Postion ist in der
Fig. 2 gestrichelt dargestellt. Die für die Verschiebe
bewegung erforderliche Kraft wird durch einen Pneumatik
zylinder 22 aufgebracht. Darüber hinaus sind die schwenk
baren Hubgabeln anhebbar.
Dazu sind sie mitsamt Drehzylinder 21, 21′, und
Pneumatikzylinder 22 auf einem verschiebbaren Schlitten
23 angebracht, der, in hier nicht näher dargestellten
Führungen gehalten, mittels eines Pneumatikzylinders 24
aus der in Fig. 2 gezeigten Position soweit angehoben
werden kann, daß die schwenkbaren Hubgabeln 17, 17′
oberhalb der Oberkante des Ablagetisches 19 zu stehen
kommen.
Ebenfalls am Schlitten 23, über einen Ausleger 25 be
festigt, ist ein Niederhalter 26, der durch ein aufge
stecktes Gewicht 27 belastet wird. Der Niederhalter 26
kommt bei abgesenkten Hubgabeln bereits auf den anwach
senden Stapel zu liegen. Er stabilisiert auch, da er
den Hubbewegungen der Hubgabeln folgt, den abgehobenen
Teilstapel 5′, bis dieser von den Transportgabeln 18,18′
übernommen wird.
Etwas unterhalb der angehobenen Hubgabeln 17,17′, aber
noch immer oberhalb der Oberkante des Ablagetisches 19,
sind die Transportgabeln 18, 18′ angeordnet. Sie vermö
gen nur eine seitwärts gerichtete Bewegung auszuführen,
die sie, wie in Fig. 2 ersichtlich, aus einer Warte
stellung vor der Vorderkante des angehobenen Teilstapels
5, in eine Stellung über dem Ablagetisch führt. Dazu sind
sie an einen Schlitten 29 befestigt, der mittels eines
nicht näher dargestellten Pneumatikzylinders entlang
einem Ausleger 30 bewegbar ist. Die Wartestellung ist
in Fig. 2 in Vollinie, die Stellung über Ablagetisch 19,
gestrichelt dargestellt.
Die Wirkungsweise der Transporteinrichtung ist folgende:
Hat das Trennschwert 7 einen Teilstapel separiert und
angehoben, so fahren die schwenkbaren Hubgabeln 17,17′
mit aufeinander zugeschwenkten Gabelspitzen, dicht
rechts und links vom Trennschwert 7, und nur wenig tie
fer als dieses, in den dort gebildeten Spalt ein. Hier
nun schwenken die Hubgabeln auseinander und übernehmen
dadurch den rechts und links vom Trennschwert herab
hängenden Teilstapel. Gleichzeitig wird das Trennschwert 7
wieder abgesenkt und kommt mit der Unterseite seines
Vorderstücks 8 auf dem obersten Blatt des nachwachsenden
Stapels 5 zu liegen und stabilisiert diesen.
Die Kraft der Blattfeder 12 wird unterstützt durch die
Wirkung von Saugluft, die durch die Bohrungen 10 wirkt,
und das oberste Blatt sicher hält. Dem in die Höhe
wachsenden Stapel 5 vermag das Vorderteil 8 des Trenn
schwertes 7 aufgrund der federnden Lagerung ohne
nennenswerte Änderung der Kraftwirkung zu folgen.
Ist die völlige Trennung des Teilstapels 5′ vom Stapel 5
durch die aufwärts strebenden, den Teilstapel 5′ abführen
den Hubgabeln 17, 17′ erfolgt, wird die Saugluftzufuhr
zu den Sauglöchern 10 auf der Unterseite des Trenn
schwertes 7 unterbrochen. Das Trennschwert wird kurz an
gehoben um vom Stapel freizukommen und in seine Aus
gangsposition vor der Vorderkante des Stapels zurück
geschwenkt.
Die Hubgabeln 17, 17′ fahren währenddessen weiter auf
wärts, bis die Unterkante des mitgeführten Teilsta
pels 5′ deutlich höher als Oberkante Ablagetisch 19
zu liegen kommt. Diese Stellung der Hubgabeln ist aus
der oberen, gestrichelten Darstellung in Fig. 2 zu
ersehen. Hier nun werden die Transportgabeln 18, 18′
aktiviert. Sie bewegen sich aus ihrer Wartestellung
auf den von den Hubgabeln 17, 17′ angehobenen Teilsta
pel 5′ zu, untergreifen und übernehmen diesen und
transportieren ihn nach rechts ab in eine Lage dicht
oberhalb des Ablagetisches 19. Hier kehrt sich die
Bewegungsrichtung der Transportgabeln 18, 18′ um. Aus
dem Ablagetisch 19 tritt die Rückhalteeinrichtung 20
aus und hält den Teilstapel zurück, während die Trans
portgabeln 18, 18′ in ihre Ausgangslage zurückkehren.
Die Hubgabeln 17, 17′ sind zu diesem Zeitpunkt bereits
wieder in der Nähe ihrer Ausgangsstellung. Sie haben
ihren Rückzug bereits etwa zu dem Zeitpunkt begonnen,
als die Transportgabeln 18, 18′ den Teilstapel über
nommen haben.
Zur Verdeutlichung des bisher gesagten, soll anhand der
rein schematisch dargestellten Bewegungsabläufe in Fig. 4
das Zusammenspiel von Trennschwert 7 mit der Einrichtung
zum Abführen und Ablegen der Teilstapel dargestellt
werden.
Ein Arbeitszyklus ist dazu in neun Schritte (a bis i)
aufgelöst worden, die jeweils als Draufsicht und Seiten
ansicht dargestellt sind.
Im Schritt a befinden sich sämtliche Elemente in
ihrer Ausgangsstellung. Das Trennschwert 7 ist ausge
schwenkt und steht mit seinem Vorderteil dicht vor
dem Stapel 5. Die schwenkbaren Hubgabeln 17, 17′ sind
abgesenkt und stehen mit aufeinander zugeschwenkten
Spitzen ebenfalls dicht vor dem Stapel 5, etwas ober
halb des Trennschwertes 7. Die Transportgabeln 18, 18′
haben ihre hintere Stellung eingenommen und die Rück
halteeinrichtung 20 am Ablagetisch 19 ist versenkt.
Sobald eine Marke die Optik vom Detektor 6 passiert,
schwenkt als erstes, hier in Schritt b dargestellt, das
Trennschwert 7 ein und dringt mit seinem Vorderteil in
den Stapel 5 ein. Danach, hier als Schritt c dargestellt,
wird das Trennschwert 7 auf eine Höhe angehoben, die
etwas über der Höhe der abgesenkten Hubgabeln 17, 17′
liegt. lm Schritt d werden die schwenkbaren Hubgabeln
17, 17′ in den durch das Trennschwert 7 gebildeten Spalt
eingefahren. Jetzt schwenken die Hubgabeln 17, 17′ ihre
Spitzen auseinander und übernehmen dadurch den vom Trenn
schwert 7 angehobenen Teilstapel 5′. Das Trennschwert 7
wird dadurch an dieser Stelle nicht mehr benötigt und
wieder abgesenkt. Es kommt mit seinem federnden Vorder
teil auf den anwachsenden Stapel 5 zu liegen und stabi
lisiert diesen. Dieser Zustand ist als Schritt e darge
stellt.
Die schwenkbaren Hubgabeln 17, 17′ werden angehoben und
tragen den Teilstapel 5′ wie in f gezeigt, auf eine Höhe,
die über der Vorderkante Ablagetisch und über der Ebene
der Transportgabeln 18, 18′ liegt. Die Transportgabeln
18, 18′ werden nach rechts verfahren, übernehmen den Teil
stapel 5′ und führen ihn in Richtung Ablagetisch 19 ab.
Etwa zur gleichen Zeit wird das Trennschwert 7 kurz ange
hoben um vom Stapel 5 freizukommen und in seine Ausgangs
stellung zurückgeschwenkt. Der sich durch diese Bewegungen
einstellende Zustand ist als Schritt g in der Zeichnung
dargestellt.
In der Weiterbewegung tragen die Transportgabeln 18, 18′
den Teilstapel 5′ in eine Position über dem Ablagetisch 19.
Hier kommen die Transportgabeln 18, 18′ zum Stillstand.
Die in der Vorderkante des Ablagetisches 19 eingelassene
Rückhalteeinrichtung 20 wird aktiviert und tritt, hier
als Stift 20 dargestellt, aus der Tischplatte aus. Etwa
gleichzeitig treten die schwenkbaren Hubgabeln 17, 17′
ihren Rückzug zur Ausgangsstellung an, wobei Fahr-,
Senk- und Schwenkbewegung gleichzeitig stattfinden.
Dieser Zustand ist in Schritt h gezeigt, wobei die
schwenkbaren Hubgabeln 17, 17′ ihre Ausgangsstellung noch
nicht völlig erreicht haben. Im letzten Schritt i schließ
lich hat sich die Bewegung der Transportgabeln 18, 18′
umgekehrt.
Der Teilstapel 5′ ist gegen die Rückhalteeinrichtung 20
zur Anlage gekommen und wird gerade von der Gabel ab
gestreift. Trennschwert 7 und schwenkbare Hubgabeln 17, 17′
sind wieder in ihrer Ausgangsstellung und auch die Trans
portgabeln 18, 18′ sind bereits auf dem Rückzug dort
hin, so daß als nächstes Bild wieder Schritt a gezeigt
werden müßte, d.h. ein Arbeitszyklus ist jetzt abge
schlossen und der nächste kann beginnen.
ln Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, die Auf
gabe der Transportgabeln 18, 18′ von den Hubgabeln 17, 17′
mit übernehmen zu lassen. Bei dieser Ausführungsform der
Erfindung ist der Bewegungsablauf der Hubgabeln um die
Bewegung der Transportgabeln erweitert, d.h. sie durch
laufen folgenden Bewegungszyklus: Einfahren in den Sta
pel 5 mit auf aufeinander zugeschwenkten Spitzen, aus
schwenken der Spitzen in eine im wesentlichen parallele
Lage, anheben der Gabeln und damit den erfaßten Teil
stapel 5′ auf eine Höhe etwas über Oberkante Ablage
tisch 19, Verfahren der Gabeln in Richtung Ablagetisch 19
bis der Teilstapel 5′ über dem Ablagetisch 19 zu liegen
kommt, Zurückfahren der Gabeln und dabei Abschieben des
Teilstapels 5′ von den Holmen durch die Wirkung der
Rückhalteeinrichtung 20 und schließlich Rückbewegung in
die Ausgangsstellung.
In einer anderen Weiterbildung der Erfindung ist
vorgesehen, das Eindringen der Trennschwertspitze in
den Stapel dadurch zu erleichtern, daß der Schwenkbe
wegung des Trennschwertes eine zweite Bewegung über
lagert wird. Dabei sind Richtung und Geschwindigkeit
dieser zweiten Bewegung so gewählt, daß zu Beginn des
Eintauchvorganges die Trennschwertspitze im wesentlichen
eine Bewegung fast parallel zu der Stapelvorderseite,
mit nur einem geringen Komponente auf den Stapel zu,
ausführt. Es ergibt sich dadurch die Wirkung eines
"ziehenden Schneidens" wodurch die Trennschwertspitze
mühelos in den Spalt zwischen zwei Tüchern findet.
In einer anderen Weiterbildung der Erfindung, ist die
Vorrichtung um Mittel erweitert, die es erlauben, das
oberste Blatt des Stapels umzulegen, sodaß die dabei
entstehende Faltkante etwa auf der Mitte des Stapels zu
liegen kommt, wo sie, nach Aufteilung des Stapels in
Teilstapel und Verpacken dieser Teilstapel in Kartons
durch die üblicherweise mittig angeordnete Grifföffnung
im Verpackungskarton, leicht zu erfassen ist.
Die hierzu erforderlichen Mittel sind recht einfach. Sie
bestehen im wesentlichen aus einer pneumatisch ein- und
ausfahrbaren Stange 30 und einigen Blasluftdüsen 31, die
über hier nicht dargestellte Steuermittel mit einer
Druckluftquelle in Verbindung stehen.
Die Stange 30 verläuft, wie aus Fig. 5 u. 6 näher er
sichtlich, im ausgefahrenen Zustand mittig u. parallel
zur Oberkante des Stapels. Sie erstreckt sich etwa auf
halben Wege zwischen Oberkante des wachsenden Stapels 5
und Unterkante des von den Hubgabeln 17, 17′ erfaßten
Teilstapels 5′. Die Länge der Stange 30 ist so gewählt,
daß sie sich im ausgefahrenen Zustand über die gesamte
Stapelbreite erstreckt. Im eingefahrenen Zustand ist
sie völlig aus dem Wirkungsbereich des Stapels zurückge
zogen.
Soll das oberste Blatt des Stapels 5 umgelegt werden,
so wird dieser Vorgang in dem Augenblick eingeleitet,
in dem die schwenkbaren Hubgabeln 17, 17′ einen Teil
stapel 5′ übernommen haben und ihre Aufwärtsbewegung
beginnen, und das Trennschwert 7 mit seinem Vorderteil 8
auf dem obersten Blatt des Stapels 5 zu liegen gekommen
ist und dieses durch die Saugluftbohrungen 10 mit
Saugluft beaufschlagt und es dadurch sicher gegen Ver
schiebung festhält. Der Pneumatikzylinder 32 wird
aktiviert und schiebt die Stange 30 aus ihrer Ruhestel
lung außerhalb der Begrenzung des Stapels in ihre Arbeits
stellung zwischen Stapel 5 und Teilstapel 5′. Dies ist
die in den Fig. 5 u. 6 dargestellte Position. Etwa
gleichzeitig werden die Blasluftdüsen 31 mit Blasluft
beaufschlagt. Währenddessen bewegen sich die Hubgabeln
17, 17′ mitsamt Teilstapel 5′ weiter aufwärts wodurch
das unterste Blatt des Teilstapels, das noch zum Teil
unter dem obersten Blatt des Stapels 5 eingefaltet liegt,
hervorgezogen wird.
Sobald diese Blätter vollständig voneinander getrennt
sind, bewirkt die aus den Blasluftdüsen 31 austretende
Blasluft ein Umlegen des nun freien Teils des oberen
Blattes vom Stapel 5 um die Stange 30. Die Luftzufuhr
zu den Düsen 31 wird unterbrochen und die Stange 30
zurückgezogen, wodurch das umgefaltete oberste Blatt
zurücksinkt und mit etwa in Stapelmitte verlaufender
Faltkante auf den Stapel 5 zu liegen kommt.
Claims (18)
1. Verfahren zum Aufteilen eines bewegten Stapels
biegsamer Werkstücke in zahlgerechte Teilstapel an
hand von am Stapel erkennbaren Markierungen, insbe
sondere bei der Herstellung von zick-zack-förmig
ineinandergreifend gefalteter Tücher, wie z.B.
Gesichtstücher, Papierhandtücher und dgl., gekenn
zeichnet durch die Schritte:
- a) Erfassen einer am Stapel angebrachten Markierung und Bilden eines Steuerimpulses
- b) Auftrennen des Stapels im Bereich der Markierung
- c) Beschleunigen des in Bewegungsrichtung vor dem Trennspalt befindlichen Teils des Stapels auf eine Geschwindigkeit die höher ist als die des Reststapels
- d) Abführen des Teilstapels
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Bewegungsrichtung des Stapels
hierbei vertikal nach oben gerichtet ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Auftrennen des Stapels im Bereich der Markierung
durch Einschwenken eines Trennschwertes (7) erfolgt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß zum Beschleunigen des in Bewegungsrichtung vor
dem Trennspalt befindlichen Teils des Stapels das
Trennschwert (7) nach erfolgtem Einschwenken in den
Stapel, in Bewegungsrichtung des Stapels bewegt wird.
5. Vorrichtung zum Aufteilen eines bewegten Stapels
biegsamer Werkstücke in zahlgerechte Teilstapel anhand
von am Stapel erkennbaren Markierungen, insbesondere
bei der Herstellung von zick-zack-förmig ineinander
greifend gefalteter Tücher, wie z.B. Gesichtstücher,
Papierhandtücher und dgl., gekennzeichnet durch eine
Einrichtung zum Erfassen einer am Stapel angebrachten
Markierung, einer Einrichtung zum Abgrenzen eines
Teilstapels vom Gesamtstapel und einer Einrichtung
zum Abführen und Ablegen eines Teilstapels.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Einrichtung zum Erfassen einer am
Stapel angebrachten Markierung als optischer Detektor
(6) ausgebildet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtung zum Abgrenzen eines Teilstapels vom
Gesamtstapel als Trennschwert (7) ausgebildet ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeich
net, daß das Trennschwert (7) schwenkbar und höhen
verschiebbar gelagert ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeich
net, daß das Vorderteil (8) des Trennschwertes (7) der
art federnd gelagert ist, daß es in Bewegungsrichtung
des Stapels abhebbar ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Vorderteil (8) des Trennschwertes (7)
in seiner Grundstellung auf einer Auflageleiste (13)
aufliegt.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Vorderteil (8) des Trennschwertes (7)
an einer Blattfeder (12) befestigt ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Trennschwert (7) in seinem Vorderteil
(8) eine mit Blasluft beaufschlagbare Düse (9) aufweist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Trennschwert (7) auf der Unter
seite des Vorderteils (8) Saugluftbohrungen (10)
aufweist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Einrichtung zum Abführen und Ablegen
eines Teilstapels ein schwenkbar gelagertes und seit
lich verfahrbares Hubgabelpaar (17, 17′), ein seitlich
verfahrbares Transportgabelpaar (18, 18′) und einen
mit einer Rückhalteeinrichtung (20) versehenen Ablage
tisch (19) aufweist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Rückhalteeinrichtung (20) im Bereich
der Vorderkante des Ablagetisches (19) angeordnet ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Rückhalteeinrichtung (20) vertikal
über die Oberkante des Ablagetisches (19) hinaus aus
fahrbare Stifte aufweist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß im Übergabebereich zwischen der Ein
richtung zum Abgrenzen eines Teilstapels vom Gesamt
stapel und der Einrichtung zum Abführen und Ablegen
eines Teilstapels eine Einrichtung zum Umlegen des
obersten Blattes des Stapels angeordnet ist.
18. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Einrichtung zum Umlegen des ober
sten Blattes des Stapels (5) aus einer ausfahrbaren
Stange (30) besteht, die im ausgefahrenen Zustand
sich etwa mittig im Raum zwischen Oberkante Stapel
und Unterkante des von den schwenkbaren Hubgabeln
übernommenen Teilstapels (5′) erstreckt und aus etwa
in Höhe der Stange (30) im Bereich des Ablagetisches
(19) angeordneten Blasdüsen (31).
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