DE3721647A1 - Verfahren zum festen verbinden von aus thermoplastischem kunststoff bestehenden heftschalen mit der angel beispielsweise eines messers - Google Patents
Verfahren zum festen verbinden von aus thermoplastischem kunststoff bestehenden heftschalen mit der angel beispielsweise eines messersInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum festen
Verbinden von aus thermoplastischem Kunststoff
bestehenden Heftschalen mit der flachen Angel
beispielsweise eines Messers, welche Angel an der
aus Stahl bestehenden Messerklinge angeschmiedet
oder gemeinsam mit der Messerklinge aus Stahlblech
gefertigt ist, wobei die Heftschalen mit der Angel
bündig abschließen und mit dieser fest verbunden
sind.
Derartige Messer sind bekannt. Bei ihrer Herstellung
läßt sich nicht vermeiden, daß bei der Warmbehandlung
der Angel des Messers wie auch beim Ausstanzen der
Klinge und Angel aus Stahlblech Fehler auftreten, die
darin bestehen, daß die Angel an den Rändern Löcher
oder Einbuchtungen aufweist, durch die das Aussehen
des Messers beeinträchtigt ist. Man ist daher
gezwungen, die Löcher oder Einbuchtungen von Hand
mit Kitt auszufüllen, was nicht nur umständlich,
sondern auch insofern zeitraubend ist, als die
Endbearbeitung der Ränder der Angel durch Schleifen
oder Lappen erst nach Trocknen des Kittes erfolgen kann.
Die Trocknung nimmt jedoch relativ lange Zeit in Anspruch.
Es läßt sich ferner nicht ausschließen, daß der Kitt
insbesondere durch häufiges Spülen der Messer mit der
Zeit ausbricht.
Es ist zwar bereits ein Messer bekannt (DE-PS 30 04 300),
bei dem die dichte Verbindung der Heftschalen mit der
Angel durch Induktionserhitzung des Umfanges der Angel
erfolgt, wodurch die Heftschalen an den Randzonen
plastifiziert werden. Nachdem die Heftschalen mit der
Angel fest verbunden sind, liegen die Heftschalen mit
ihren Randzonen dicht an der Angel an, da beim Anpressen
der Heftschalen an die Angel etwa vorhandene Löcher von
der plastifizierten Rückseite der Heftschalen ausgefüllt
werden. Es entfällt hierdurch ein Ausfüllen der Löcher
oder Einbuchtungen mit Kitt. Dieses Verfahren ist jedoch
relativ aufwendig. Es müssen ferner die durch Rastver
bindungen mit der Angel verbundenen Heftschalen
zusätzlich durch Nieten mit der Angel verbunden werden,
da die Rastverbindungen keine unlösbare Verbindung
gewährleisten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Herstellung
eines Messers der eingangs genannten Gattung zu
vereinfachen und zu verbessern.
Die Lösung der Aufgabe besteht erfindungsgemäß darin,
daß bei einem Messer, dessen Heftschalen in bekannter
Weise mit der Angel des Messers durch an der einen
Heftschale fest angeordnete, Löcher der Angel durch
setzende hohlzylindrische Zapfen und an der anderen
Heftschale fest angeordnete, in die hohlzylindrischen
Zapfen eingreifende Gegenzapfen verbunden werden, die
Heftschalen vor Verbinden mit der Angel des Messers
an ihrer Rückseite sowie die hohlzylindrischen Zapfen
und die Gegenzapfen an der Oberfläche plastifiziert werden.
Dies kann beispielsweise durch kurzzeitiges Erhitzen
oder durch Anlösen mit einem Lösungsmittel der Rückseiten
der Heftschalen und der Oberfläche der Zapfen erfolgen.
Beim Verbinden der Heftschalen mit der Angel des Messers
werden etwa vorhandene Löcher oder Einbuchtungen der
Angel zwangsweise von der plastifizierten Rückseite der
Heftschalen ausgefüllt, so daß insbesondere an den
Randzonen der Angel eine dichte Verbindung der Angel
mit den Heftschalen nach Erkalten des Kunststoffes
hergestellt ist. Es verbinden sich ferner die Gegenzapfen
beim Eingreifen in die hohlzylindrischen Zapfen der
Rastverbindungen innig miteinander, wodurch die
Heftschalen mit der Angel unlösbar verbunden sind. Es
entfällt dadurch die bisher erforderliche Vernietung
der Heftschalen mit der Angel.
Eine andere Lösung der Aufgabe besteht erfindungsgemäß
darin, daß
- a) an den beiden Breitseiten der Angel des Messers Verbindungszapfen fest angeordnet, vorzugsweise angeschmiedet sind, die in Löcher an der Rückseite der Heftschalen eingreifen,
- b) die Heftschalen vor Verbinden mit der Angel des Messers an der Rückseite, ferner die Wandung der die Verbindungszapfen aufnehmenden Löcher sowie die Oberfläche der Verbindungszapfen plastifiziert werden.
Diese Ausführungsform der Erfindung ist insofern
vorteilhaft, als zur Herstellung der Heftschalen
einfachere Spritzwerkzeuge verwendet werden können, als
sie zum Spritzen von Heftschalen mit hohlzylindrischen
Zapfen und Gegenzapfen erforderlich sind.
Eine andere Lösung der Aufgabe besteht erfindungsgemäß
darin, daß
- a) die Verbindung der Heftschalen mit der Angel des Messers durch für sich hergestellte Bolzen erfolgt, die Löcher der Angel durchsetzen und in Löcher an der Rückseite der Heftschalen eingreifen,
- b) die Heftschalen vor Verbinden mit der Angel des Messers an der Rückseite, ferner die Wandung der die Bolzen aufnehmenden Löcher sowie die Oberfläche der Bolzen plastifiziert werden.
Auch diese Ausführungsform der Erfindung ermöglicht die
Verwendung von einfachen Spritzwerkzeugen zum Herstellen
der Heftschalen.
Die Erfindung ist nachstehend in den einzelnen Aus
führungsbeispielen anhand der Zeichnung näher erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 das Messer in Ansicht,
Fig. 2 in Seitenansicht,
Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III-III der Fig. 1,
Fig. 4 den Griff des Messers in einer anderen Aus
führungsform der Erfindung im Querschnitt und
Fig. 5 den Griff des Messers in einer anderen Aus
führungsform der Erfindung im Querschnitt.
Mit 1 ist die aus Stahl gefertigte Klinge, mit 2 deren
Kropf, mit 3 die an dem Kropf 2 angeschmiedete flache
Angel und mit 4, 5 sind die aus thermoplastischem
Kunststoff bestehenden Heftschalen des Messers bezeichnet.
Die Heftschalen 4, 5 schließen mit dem Rand der Angel 3
bündig ab. Sie sind mit der Angel 3 mittels Rastver
bindungen fest verbunden. Diese bestehen aus an den
Heftschalen 4, 5 angeformten hohlzylindrischen Zapfen 6,
die Löcher der Angel 3 durchsetzen und Gegenzapfen 7,
die in die Zapfen 6 einrastbar sind.
Zum Verbinden der Heftschalen 4, 5 mit der Angel 3 werden
die Heftschalen 4, 5 rückseitig gemeinsam mit der
Oberfläche der Zapfen 6 und den Gegenzapfen 7 beispiels
weise durch Erhitzen plastifiziert. Beim Verbinden der
Heftschalen 4, 5 mit der Angel 3 werden an letzterer
etwa vorhandene Löcher oder Einbuchtungen von der
plastifizierten Rückseite der Heftschalen 4, 5 ausgefüllt.
Die beim Verbinden der Heftschalen 4, 5 mit der Angel 3
in die hohlzylindrischen Zapfen 6 eingreifenden
Gegenzapfen 7 sind nach Erkalten des Kunststoffes innig
miteinander verbunden. Der Mantel der Gegenzapfen 7
ist vorzugsweise aufgerauht, um die innige Verbindung
der Gegenzapfen 7 mit den Zapfen 6 zu fördern. Zwischen
Angel 3 und Heftschalen 4, 5 austretender überschüssiger
Kunststoff wird durch Schleifen oder Lappen entfernt.
Bei dem in Fig. 4 dargestellten Griff des Messers
erfolgt die Verbindung der Heftschalen 4, 5 mit der
Angel 3 mittels Verbindungszapfen 8, 9, die an den
beiden Breitseiten der Angel 3 beispielsweise angeschmiedet
sind. Die Verbindungszapfen 8, 9, deren Mantel aufgerauht
ist, greifen in Löcher 10, 11 an der Rückseite der Heft
schalen 4, 5 ein. Nach Plastifizieren der Rückseite der
Heftschalen 4, 5, der Innenwandung der Löcher 10, 11
sowie der Oberfläche der Verbindungszapfen 8, 9
beispielsweise durch Erhitzen werden die Heftschalen 4, 5
auf die Verbindungszapfen 8, 9 aufgeschoben. Es erfolgt
dabei in der vorbeschriebenen Weise eine dichte Ver
bindung der Heftschalen 4, 5 mit der Angel 3 insbesondere
an deren Rändern und eine innige Verbindung der Ver
bindungszapfen 8, 9 mit den Wandungen der Löcher 10, 11.
Bei dem in Fig. 5 dargestellten Griff des Messers dienen
zur Verbindung der Heftschalen 4, 5 mit der Angel 3 für
sich hergestellte Bölzen 12 mit aufgerauhtem Mantel aus
Metall oder Kunststoff, die Löcher der Angel 3
durchsetzen und mit ihren Enden in Löcher 13, 14 an der
Rückseite der Heftschalfen 4, 5 eingreifen. Nach
Plastifizieren der Rückseite der Heftschalen 4, 5, der
Wandung der Löcher 13, 14 sowie der Oberfläche der
Bolzen 12 beispielsweise durch Erhitzen erfolgt in der
vorbeschriebenen Weise eine dichte Verbindung der
Heftschalen 4, 5 mit der Angel 3 insbesondere an deren
Rändern und eine innige Verbindung der Bolzen 12 mit
den Wandungen der Löcher 13, 14.
Claims (3)
1. Verfahren zum festen Verbinden von aus thermo
plastischem Kunststoff bestehenden Heftschalen
mit der flachen Angel beispielsweise eines Messers,
welche Angel an der aus Stahl bestehenden Messerklinge
angeschmiedet oder gemeinsam mit der Messerklinge aus
Stahlblech gefertigt ist, wobei die Heftschalen mit
der Angel bündig abschließen und mit dieser fest
verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem
Messer, dessen Heftschalen (4, 5) in bekannter Weise
mit der Angel (3) des Messers durch an der einen
Heftschale (4) fest angeordnete, Löcher der Angel (3)
durchsetzende hohlzylindrische Zapfen (6) und an der
anderen Heftschale (5) fest angeordnete, in die
hohlzylindrischen Zapfen (6) eingreifende Gegenzapfen
(7) verbunden werden, die Heftschalen (4, 5) vor
verbinden mit der Angel (3) des Messers an ihrer
Rückseite sowie die hohlzylindrischen Zapfen (6) und
die Gegenzapfen (7) an der Oberfläche plastifiziert
werden.
2. Verfahren zum festen Verbinden von aus thermo
plastischem Kunststoff bestehenden Heftschalen mit
der flachen Angel beispielsweise eines Messers,
welche Angel an der aus Stahl bestehenden Messerklinge
angeschmiedet oder gemeinsam mit der Messerklinge aus
Stahlblech gefertigt ist, wobei die Heftschalen mit
der Angel bündig abschließen und mit dieser fest
verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß
- a) an den beiden Breitseiten der Angel (3) des Messers Verbindungszapfen (8, 9) fest angeordnet, vorzugs weise angeschmiedet sind, die in Löcher (10, 11) an der Rückseite der Heftschalen (4, 5) eingreifen,
- b) die Heftschalen (4, 5) vor Verbinden mit der Angel (3) des Messers an der Rückseite, ferner die Wandung der die Verbindungszapfen (8, 9) aufnehmenden Löcher (10, 11) sowie die Oberfläche der Verbindungszapfen (8, 9) plastifiziert werden.
3. Verfahren zum festen Verbinden von aus thermo
plastischem Kunststoff bestehenden Heftschalen mit
der flachen Angel beispielsweise eines Messers,
welche Angel an der aus Stahl bestehenden Messerklinge
angeschmiedet oder gemeinsam mit der Messerklinge aus
Stahlblech gefertigt ist, wobei die Heftschalen mit
der Angel bündig abschließen und mit dieser fest
verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß
- a) die Verbindung der Heftschalen (4, 5) mit der Angel (3) des Messers durch für sich hergestellte Bolzen (12) erfolgt, die Löcher der Angel (3) durchsetzen und in Löcher (13, 14) an der Rückseite der Heftschalen (4, 5) eingreifen,
- b) die Heftschalen (4, 5) vor Verbinden mit der Angel (3) des Messers an der Rückseite, ferner die Wandung der die Bolzen (12) aufnehmenden Löcher (13, 14) sowie die Oberfläche der Bolzen (12) plastifiziert werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873721647 DE3721647A1 (de) | 1987-07-01 | 1987-07-01 | Verfahren zum festen verbinden von aus thermoplastischem kunststoff bestehenden heftschalen mit der angel beispielsweise eines messers |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873721647 DE3721647A1 (de) | 1987-07-01 | 1987-07-01 | Verfahren zum festen verbinden von aus thermoplastischem kunststoff bestehenden heftschalen mit der angel beispielsweise eines messers |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3721647A1 true DE3721647A1 (de) | 1989-01-19 |
DE3721647C2 DE3721647C2 (de) | 1989-08-17 |
Family
ID=6330618
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873721647 Granted DE3721647A1 (de) | 1987-07-01 | 1987-07-01 | Verfahren zum festen verbinden von aus thermoplastischem kunststoff bestehenden heftschalen mit der angel beispielsweise eines messers |
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