DE3720508A1 - Wasserloesliche polymer von diallylamin - Google Patents
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Description
Im EP 01 40 309 wird ein Verfahren zur Herstellung von Copolymeren
des Monoallylamins und Diallylamins beschrieben, in
welchem spezielle Initiatoren eingesetzt werden, die im gleichen
Molekül eine Azogruppe und eine Gruppe mit kationischem
Stickstoff aufweisen.
In J. Macromol-Sci.-Chem., A 10 (5), pp. 857-873 (1976) wird
auf S. 863 ausgeführt, daß solche Initiatoren, wie das Azobis-
isobutyramidiniumhydrochlorid, für die Polymerisation von
Triallylamin zu festen, vernetzten Polymeren geeignet sind.
Es fällt auf, daß die dort genannten Initiatoren nicht für
die Herstellung von Homopolymeren des Diallylamins eingesetzt
wurden. Versuche haben gezeigt, daß die Polymerisation unter
vergleichbaren Bedingungen zu festen, gelartigen Polymeren
führt.
Im EP 95 233 werden Polymerisationen von Monoallylaminen beschrieben,
wobei das Verfahren zur Herstellung dadurch gekennzeichnet
ist, daß man Initiatoren verwendet, wie sie in
der EP 1 40 309 beschrieben sind und die Polymerisation in
saurem Medium, wie beispielsweise Phosphorsäure durchgeführt
wird.
Es wurde nun gefunden, daß man wasserlösliche, insbesondere
lineare, höher molekulare Homopolymere von Diallylamin durch
Polymerisation mittels Initiatoren, die im gleichen Molekül
eine Azogruppe und eine Gruppe mit kationischem Stickstoff
enthalten, erhält, wenn Regler, wie Phosphorigsäure oder
Derivate davon, wie z. B. Mono- oder Diester, vorzugsweise
Mono- oder Dialkylester, wie Methyl- oder Äthylester eingesetzt
werden.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist daher ein Verfahren
zur Herstellung eines wasserlöslichen Homopolymers von Diallylamin,
das so hergestellte Homopolymer und dessen Verwendung
zur Vor- und/oder Nachbehandlung von Färbungen mit anionische
Gruppen enthaltenden Farbstoffen, wie mit Direkt- oder
Reaktivfarbstoffen auf Hydroxygruppen oder Stickstoffatomen
enthaltenden Textilmaterialien sowie die so vor- und/oder
nachbehandelten Textilmaterialien.
Als Diallylamin wird vorteilhaft ein Monomer der Formel
worin R₁ und R₂ unabhängig voneinander für Wasserstoff oder
eine Methylgruppe, R₃ und R₄ unabhängig voneinander für Wasserstoff,
eine gegebenenfalls substituierte Alkylgruppe mit 1
bis 5 C-Atomen, eine gegebenenfalls substituierte Benzylgruppe
oder Cyclohexyl stehen oder R₃ und R₄ zusammen mit dem
Stickstoffatom einen Piperidin- oder Morpholring bilden und
X⊖ ein Anion, insbesondere ein HSO₄⊖,-SO₄⊖ oder C1⊖ bedeutet,
eingesetzt.
Beispiele substituierter Alkylgruppen sind Hydroxy- und Cyanäthyl,
Amino-, Alkylamino- und Dialkylaminoalkylgruppen, mit
jeweils 1 bis 5 C-Atomen und vorzugsweise 1 bis 3 C-Atomen im
Alkylrest.
Als Initiatoren, die eine Azogruppe und eine Gruppe mit kationischem
Stickstoff enthalten, kommen solcher der Formel
(R₅-N=N-R₆)⊕X⊖ (II),
worin R₅ und R₆ unabhängig voneinander für eine Alkyl-,
Aryl-, Alkaryl-, Aralkyl-, Cyanalkyl-, Cyanaryl-, Cyanalkaryl-
oder Cyanaralkylgruppe stehen und mindestens eine
dieser Gruppen ein kationisierbares Stickstoffatom enthält,
oder R₅ und R₆ zusammen eine Alkylen-, Alkylalkylen- oder
Arylalkylengruppe bilden und X⊖ ein Anion darstellt, in Frage.
Bevorzugt werden Initiatoren der genannten Formel, in denen
mindestens einer der Reste R₅ und R₆ eine Aminoalkyl-,
Aminoaryl-, Amidinoalkyl-, Amidinoaryl-, Aminoalkaryl-,
Aminoaralkyl-, Amidinoalkaryl-, Amidinoaralkyl-, Cyanaminoalkyl-
oder Cyanaminoalkarylgruppe darstellt.
Initiatoren sind u. a. beschrieben in den europäischen Patentschriften
95 233 und 1 45 220; bevorzugte Initiatoren sind
2,2-Azo-bis-(2-amidinopropan)dihydrochlorid, 2,2-Azo-bis-
(2-amidinobutan)dihydrochlorid, 2,2-Azo-bis(N-phenylamidinopropan)
dihydrochlorid, 2,2-Azo-bis(N,N-dimethylamidino-
propan(dihydrochlorid, 2,2-Azo-bis(N-hydroxyäthylamidino-
propan(dihydrochlorid und 2,2-Azo-bis[2-(imidazolinyl)-
propan]dihydrochlorid.
Diese Initiatoren werden in Mengen von 0,2-10 Gew.-%, bezogen
auf das Gewicht der eingesetzten Monomeren verwendet. Vorzugsweise
kommen Mengen von 1 bis 5% zum Einsatz.
Als Regler eignet sich insbesondere Phosphorigsäure. Sie wird
in Mengen von 0,01 bis 0,5 Moläquivalenten, bevorzugt 0,025
bis 0,2 Moläquivalenten bezogen auf das Gewicht der Monomeren
Diallylverbindung verwendet.
Die Polymerisation wird nach allgemein bekannten Methoden
durchgeführt und verläuft beispielsweise so, daß eine saure
Lösung eines Diallylaminsalzes, vorteilhaft bei einem pH-Wert
von 1,5-5 und vorzugsweise von 2-3, und der Phosphorigsäure
unter Durchleitung eines Stickstoffstromes aufgeheizt wird
(Temperatur von 50 bis 80°C), der Initiator in kleinen
Portionen zugegeben und die Polymerisation bei Siedetemperatur
zu Ende geführt wird. Die saure Lösung ist vorteilhaft
eine mineralsaure Lösung wie z. B. eine salzsaure oder schwefelsaure
Lösung, vorteilhaft eine salzsaure Lösung. Die Polyaminbase
kann gewünschtenfalls durch Zugabe einer Base, wie
z. B. Natriumhydroxid, zur abgekühlten Lösung freigesetzt werden.
Die Isolation der Polymere kann nach allgemein bekannten
Methoden erfolgen. Die Homopolymeren können die wiederkehrenden
Struktureinheiten der Formeln III und IV aufweisen:
oder in Form der freien Base.
Auf diese Weise werden Homopolymere von Diallylamin erhalten,
die vorzugsweise linear sind und wenn überhaupt, zu äußerst
geringer Vernetzung neigen; außerdem sind sie auch als freie
Base in Wasser sehr gut löslich, im Gegensatz zu vernetzten
Diallylpolymeren, welche hochviskos sind und auch als Salze
in Wasser sehr schwer löslich sind; sie haben als Hydrochlorid
in wäßriger Lösung mit einer Konzentration von 55-65
Gew.-% eine Viskosität von 500 mPa s (Brookfield, Spindel
Nr. 4, 100 UpM) bis 10 000 mPa s (Brookfield, Spindel Nr. 4,
10 UpM) aufweisen. Die freie Polyaminbase hat als 20-30%ige
Lösung eine Viskosität von 100 mPa s (Brookfield, Spindel
Nr. 3, 100 UpM) bis 2000 mPa s (Brookfield, Spindel Nr. 4,
100 UpM). Die erhaltenen Polymere besitzen außerdem einen
äußerst geringen Restmonomergehalt, vorteilhaft weniger als
3 Gewichstprozente.
Die wasserlöslichen Homopolymere von Diallylamin haben als
polybasische Polymere vielseitige Verwendungsmöglichkeiten.
Eine bevorzugte Verwendung ist die Nachbehandlung von Färbungen
oder Drucke, welche mit anionischen Gruppen enthaltenden
Farbstoffen, wie mit Direkt- oder Reaktivfarbstoffen auf
Textilmaterialien, die Hydroxygruppen oder Stickstoffatome
enthalten, erhalten werden. Solche Textilien sind natürliche
oder synthetische Polyamidfasern, wie Wolle, Seide, Nylon und
Cellulose bzw. regenerierte Cellulose-Fasern. Bevorzugtes
Substrat ist Baumwolle. Die genannten Textilien können bevorzugt
mit Farbstoffen, wie sie in der DE-OS 35 25 104 beschrieben
sind, gefärbt oder bedruckt werden.
Das erfindungsgemäße Polymer wird nach bekannten Methoden
als wäßrige Lösung im Auszieh-Verfahren eingesetzt oder das
Textilmaterial wird mit einer solchen Lösung imprägniert. Die
einzusetzenden Mengen können variieren und werden durch die
Art der Färbung und die Farbtiefe bestimmt. Im Falle von Färbungen
mit Direktfarbstoffen gelangen im Ausziehverfahren
Mengen von 0,5-6%, vorteilhaft 2-4% bezogen auf das Substrat
zum Einsatz, beim Klotzverfahren werden Mengen von 5-60 g/l,
vorteilhaft 20-40 g/l eingesetzt. Im Falle von Reaktivfärbungen
werden Mengen von 0,5-6%, vorteilhaft 0,5-3% und besonders
von 0,5-1% eingesetzt.
Eine bevorzugte Nachbehandlung nach dem Auszieh-Verfahren
verläuft derart, daß man das gefärbte Textilmaterial in eine
Fixierflotte, die neben dem Homopolymer des Diallylamins Natriumchorid
und genügende Menge einer Base enthält, um
einen pH-Wert von ca. 12-13 einzustellen, bei Raumtemperatur
eintaucht und diese Flotte auf 60°C erwärmt. Bei dieser Temperatur
verweilt die Flotte für eine Zeit von ca. 15 Minuten,
wonach das Material gespült und neutralisiert wird.
Durch eine solche Nachbehandlung werden bei Direktfärbungen
die Naßechtheiten, wie Wasser-, Wasch- und Schweißechtheit
bedeutend verbessert. Ein Vorteil dieser Nachbehandlung im
Vergleich zu bekannten Nachbehandlungsverfahren besteht in
der Permanenz der erreichten Effekte, bei minimaler Nuancenänderung
und geringem Einfluß auf die Lichtechtheit. Bei Reaktivfärbungen
werden die hydrolisierten Farbstoffanteile,
welche nicht ausgewaschen werden müssen, waschecht fixiert.
Außerdem wird die Perboratechteit verbessert.
Eine andere Verwendung der wasserlöslichen Homopolymere von
Diallylamin ist die Vorbehandlung von Textilmaterialien, die
Hydroxylgruppen oder Stickstoffatome enthalten, um die nachträgliche
Färbung mit den genannten Direkt- oder Reaktivfarbstoffen
zu verbessern. Auf diese Weise werden intensivere
Färbungen erhalten und es wird insbesondere möglich, Reaktivfarbstoffe
auch im sauren pH-Bereich zu fixieren. Für eine
solche Vorbehandlung werden Mengen von 0,5-15%, vorteilhaft
von 0,5-6% und bevorzugt von 2-6%, bezogen auf das Substrat,
eingesetzt.
Die Erfindung wird anhand der folgenden Beispiele erläutert,
in denen Temperaturangaben in Celsiusgraden und Prozentangaben
in Gewichtsprozent erfolgen.
- 1. 193,9 Teile Diallylamin-hydrochloridlösung mit einer Konzentration von 68,85% werden mit 8,2 Teilen phosphoriger Säure unter ständigem Durchleiten eines Stickstoff-Stromes auf 65° aufgeheizt. Anschließend wird eine Lösung von 3,5 Teilen 2,2′-Azo-bis-(2-amidinopropan)dihydrochlorid in 19,8 Teilen Wasser gleichmäßig innerhalb von 19 Stunden zudosiert. Es wird 21 Stunden bei 65° nachgerührt und sodann auf ca. 95-100° aufgeheizt, 2 Stunden gerührt und abgekühlt.
- Das 59,2%ige Polymerhydrochlorid hat eine Viskosität von 1540 mPa s (Brookfield, Spindel Nr. 4, 50 UpM). Durch Einrühren von 142 Teilen einer 30%igen wässerigen Natriumhydroxidlösung kann die freie Polyaminbase freigesetzt werden. Man erhält 367 Teile Polyaminlösung mit einer Konzentration von 26,4%. Die Viskosität beträgt 630 mPa s (Brookfield, Spindel Nr. 4, 100 UpM).
- 2. Wird wie in Beispiel 1 verfahren, die Menge Phosphorigsäure jedoch auf 4,1 Teile reduziert, erhält man ein Polymerhydrochlorid von 60,3% mit einer Viskosität von 2950 mPa s (Brookfield, Spindel Nr. 4, 20 UpM). Wird dieses Produkt mit 215 Teilen Wasser verdünnt und mit 265,2 Teilen einer 30%igen wässerigen Natriumhydroxidlösung die Polymerbase freigesetzt, erhält man eine 21%ige Lösung mit einer Viskosität von 225 mPa s (Brookfield, Spindel Nr. 3, 100 UpM).
- A. Eine Färbung mit 3% des Farbstoffs CI-Direkt Blau 251 240% auf einer 100% Baumwoll-Maschenware wird zur Verbesserung der Naßechtheiten nachfolgend im Ausziehverfahren fixiert:
- Flottenverhältnis 1 : 20, Nachbehandlung aus frischem Bad mit 4% der Verbindung gemäß Herstellungsbeispiel 1 (Produkt der freien Polyaminbase mit 25-27% freiem Amingehalt, Einsatzmenge an Aktivstoff der Polyaminbase, auf das eingesetzte Produkt 1-1,2%).
- Die Fixierflotte enthält außerdem 5 g/l Natriumchlorid und wird mit 2 ml/l Natronlauge 36° B´ auf einen pH-Wert von ca. 12-13 eingestellt.
- Man beginnt die Fixierung bei Raumtemperatur der Flotte (ca. 20°) und erhöht auf 60°, verweilt 15 Minuten bei dieser Temperatur, spült und neutralisiert mit Essigsäure.
- B. Eine 100%-Baumwoll-Färbung mit 3% des Farbstoffs des Beispiels 2 aus der DE-OS 32 47 605 wird gemäß Beispiel A mit 3% des Produktes der freien Polyaminbase aus dem Herstellungsbeispiel 1 fixiert. Es resultieren vorzügliche permanente Naßechtheiten bei minimalem Einfluß auf die Nuancenänderung.
- C. Eine Färbung mit 3% des Farbstoffs CI Drimaren Reactiv Blau 79 wird nach dem Färben gespült und verkürzt geseift. Ohne Nachbehandlung erhält man ungenügende Naßechtheiten, schlechte Perborat- und Waschechtheiten.
- Durch eine Nachbehandlung gemäß Beispiel A mit Einsatzmengen des Produktes aus dem Herstellungsbeispiel 1 zwischen 0,5 und 3%, je nach Farbtiefe, erhält man vergleichsweise mit nicht nachbehandelten Färbungen, verbesserte Naß- und Waschechtheiten, auch die Perboratechtheit ist verbessert.
- D. Ein Gewebe aus 100% Baumwolle wird mit 3% des Hilfsmittels gemäß Beispiel 1, bezogen auf das Trockengewicht des Substrates, 20 Minuten lang bei einem pH-Wert von 10-12 und bei 60° im Ausziehverfahren behandelt. Hierauf wird das Gewebe gespült, neutralisiert und nach bekannten Methoden fertiggestellt. Das so vorbehandelte Gewebe wird nach dem verkürzten Pad-Batch-Verfahren gefärbt. Hierzu foulardiert man das Gewebe mit 27 g/l CI Reactive Red 171 und Essigsäure bei einem pH-Wert von 4,5 bis zu einer Flottenaufnahme von 80-90%; das Gewebe wird aufgerollt, in Plastikfolien eingewickelt und 30 Minuten verweilen gelassen. Hierauf wird das Gewebe warm und kalt gespült und nach bekannten Methoden fertiggestellt. Trotz kurzer Verweilzeit wird eine tiefere Färbung mit guten Echtheiten erhalten im Vergleich zu einer gleichen Färbung ohne Vorbehandlung. Das Foulardieren kann auch in Gegenwart eines nicht inogenen Netzmittels durchgeführt werden. Gleich gute Ergebnisse werden erhalten, wenn an Stelle von CI Reactive Red 171, 5 g/l CI Reactive Red 5, bzw. 5 g/l CI Reactive Blue 163 eingesetzt werden.
Claims (13)
1. Wasserlösliches Homopolymer von Diallylamin, hergestellt
durch Polymerisieren von Diallylamin bzw. seiner Säureadditionssalze
mittels Initiatoren, die im Molekül eine
Azogruppe und eine Gruppe mit kationischem Stickstoff enthalten,
in Anwesenheit von Reglern.
2. Wasserlösliches Homopolymer von Diallylamin in Form des
Hydrochlorids gemäß Anspruch 1, dessen Lösung in Wasser
mit einer Konzentration von 55 Gew.-% bis 65 Gew.-% eine
Viskosität von 500 mPa s (Brookfield, Spindel Nr. 4, 100
UpM) bis 10 000 mPa s (Brookfield, Spindel Nr. 4, 10 UpM)
aufweist.
3. Wasserlösliches Homopolymer von Diallylamin gemäß Anspruch
1, das in Form der freien Polyaminbase vorliegt und
durch Behandlung eines entsprechenden Polymers in der
Salzform mit einer Natriumhydroxidlösung erhalten wird.
4. Wasserlösliches Homopolymer von Diallylamin gemäß Anspruch
3, dessen Lösung in Wasser mit einer Konzentration
von 20 Gew.-% bis 30 Gew.-% eine Viskosität von 100 mPa s
(Brookfield, Spindel Nr. 3, 100 UpM) bis 2000 mPa s
(Brookfield, Spindel Nr. 3, 100 UpM) aufweist.
5. Verfahren zur Herstellung eines wasserlöslichen Homopolymers
von Diallylamin, dadurch gekennzeichnet, daß man ein
Monomer der Formel
worin R₁ und R₂ unabhängig voneinander für Wasserstoff
oder eine Methylgruppe, R₃ und R₄ unabhängig voneinander
für Wasserstoff, eine gegebenenfalls substituierte Alkylgruppe
mit 1 bis 5 C-Atomen, eine gegebenenfalls substituierte
Benzylgruppe oder Cyclohexyl stehen oder R₃ und R₄
zusammen mit dem Stickstoffatom einen Piperidin- oder Morpholinring
bilden und X⊖ ein Anion bedeuten,
mittels Initiatoren, die im Molekül eine Azogruppe und eine Gruppe mit kationischem Stickstoff enthalten, in Anwesenheit von Reglern, vorteilhaft in einem polaren Lösungsmittel polymerisiert und gewünschtenfalls ein entsprechendes Polymer in Form eines Salzes durch Behandlung mit einer Base in die Form der freien Polyaminbase überführt.
mittels Initiatoren, die im Molekül eine Azogruppe und eine Gruppe mit kationischem Stickstoff enthalten, in Anwesenheit von Reglern, vorteilhaft in einem polaren Lösungsmittel polymerisiert und gewünschtenfalls ein entsprechendes Polymer in Form eines Salzes durch Behandlung mit einer Base in die Form der freien Polyaminbase überführt.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
man Diallylamin in Form eines Salzes von anorganischen
oder organischen Säuren polymerisiert und die Polyaminbase
durch Behandlung mit Natriumhydroxid freisetzt.
7. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
Initiatoren der Formel
(R₅-N=N-R₆)⊕X⊖ (II)worin R₅ und R₆ unabhängig voneinander für eine Alkyl-,
Aryl-, Alkaryl-, Aralkyl-, Cyanalkyl-, Cyanaryl-, Cyanalkaryl-
oder Cyanaralkylgruppe stehen und mindestens eine
dieser Gruppen ein kationisierbares Stickstoffatom enthält,
oder R₅ und R₆ zusammen eine Alkylen-, Alkylalkylen-
oder Arylalkylengruppe bilden und X- ein Anion darstellt,
eingesetzt werden.
eingesetzt werden.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens eine der Reste R₅ und R₆ eine Aminoalkyl-,
Aminoaryl-, Amidinoalkyl-, Amidinoaryl-, Aminoalkaryl-,
Aminoaralkyl-, Amidinoalkaryl-, Amidinoaralkyl-, Cyanaminoalkyl-
oder Cyanaminoalkarylgruppe darstellt.
9. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
man als Regler Phosphorigsäure oder ein Derivat davon einsetzt.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
man Phosphorigsäure in einer Menge von 0,01 bis 0,5
Moläquivalent, bevorzugt 0,025 bis 0,2 Moläquivalent,
bezogen auf die Menge des Diallylamins, einsetzt.
11. Verwendung eines wasserlöslichen Homopolymers von
Diallylamin gemäß Anspruch 1 zur Vor- und/oder Nachbehandlung
von Färbungen mit anionische Gruppen enthaltenden
Farbstoffen, wie Direkt- oder Reaktivfarbstoffen auf
Hydroxygruppen oder Stickstoffatomen enthaltenden Textilmaterialien.
12. Gefärbte Textilmaterialien, nachbehandelt gemäß Anspruch
11.
13. Texilmaterialien, vorbehandelt gemäß Anspruch 11.
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DE19873720508 DE3720508A1 (de) | 1986-07-02 | 1987-06-20 | Wasserloesliche polymer von diallylamin |
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