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Verfahren zum Färben von Textilmaterialien in Gegenwart
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von polymeren quaternären Ammoniumsalzen als Reservierungsmitteln
unter Erzeugung von Ton in Ton- oder Mehrton-Effekten.
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Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zum Färben
von textilen, kationisch färbbare Fasermaterialien unter Erzeugung von Ton in Ton-
oder vorzugsweise Mehrton-Effekten in Gegenwart mindestens eines Reservierungsmittels,
das dadurch gekennzeichnet ist, dass das Reservierungsmittel ein polymerisiertes
quaternäres Ammoniumsalz ist, das kationische Einheiten der Formel
aufweist, worin
,R2,R3 und R4 gleich oder voneinander verschieden
sind und gegebenenfalls substituiertes Alkyl, Cycloalkyl oder Alkenyl mit höchstens
20 Kohlenstoffatomen, Aryl oder Aralkyl bedeuten, oder (R1 und R2) und/oder (R3
und R4) zusammen mit dem Stickstoffatom an dem sie gebunden sind, einen gegebenenfalls
substituierten heterocyclischen Ring mit 5 oder 6 Ringgliedern bilden; Al und A2
-CnH2n- , worin n 1 bis 12 ist und fUr n gleich 1 die Bindung zum BrUckenglied X
nicht Uber ein Stickstoff- oder Sauerstoffatom erfolgt, oder gegebenenfalls mit
Halogen, Hydroxyl, Alkyl, Halogenalkyl oder Alkoxy substituiertes Phenylen sind
und Al und. A2 gleich oder voneinander verschieden sind; A3 -C H, -CH20-R5-0CH2-,
-CH2(OR6)pOCH2-
ist, worin R5 geradkettiges oder verzweigtes, gegebenenfalls mit Halogen substituiertes
Alkylen mit 2 bis 12 Kohlenstoffatomen,
m 2 bis 12 und p 2 bis 15 ist, und X ein zweiwertiges BrUckenglied der Formel
-NHCONH--NHCOX1CONH-,
-CONH- , -OCONE--COO- oder -COX2CO- ist, worin Xl Alkylen, Alkenylen, Arylen, Diaminoalkylen,
Diaminoarylen, Dioxyalkylen, Polyoxyalkylen oder Dioxyarylen und X2 Diaminoalkylen,
Dioxyalkylen, Polyoxyalkylen oder Dithioalkylen iste Die Reste Rl, R2, R3 und R4
in den kationischen Einheiten der erfindungsgemäss als Reservierungsmittel verwendeten
polymerisierten quaternären Ammoniumsalze der Formel (1) können geradkettige oder
verzweigte Alkylreste mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen sein, wie z.B. Methyl, Aethyl,
Propyl, Isopropyl, Butyl, Isobutyl, tert.Butyl, Hexyl, Octyl, Isooctyl, tert. Octyl,
Decyl, Dodecyl, Tetradecyl, Hexadecyl, Octadecyl oder Eicosyl.
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Bevorzugt sind Alkylreste mit 1 bis lp, insbesondere mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen;
Methyl und Aethyl sind besonders geeignet.
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Substituierte Alkylreste sind z.B. Hydroxyalkyl, Cyanoalkyl, Alkoxyalkyl,
Alkylthioalkyl, Alkylcarhonylalkyl, Alkylsulfonylalkyl, Arylcarbonylalkyl und Arylsulfonylalkyl,
worin Aryl ein ein-, zwei- oder dreikerniger aromatischer Kohlenwasserstoff, insbesondere
Phenyl oder Naphthyl ist; Alkylcarbonsäure, Carbalkoxy- und Dicarbalkoxyalkyl; Carbonsäureamidalkyl,
gegebenenfalls N- oder N,N-substituiert mit Niederalkyl (Cl-C4) oder Aryl, z.B.
Phenyl.
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Bei den Cycloalkylresten handelt es sich im wesentlichen um Cyclopentyl
und Cyclohexyl, die gegebenenfalls substituiert sein können.
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Die Alkenylreste können 2 bis 20 Kohlenstoffatome enthalten.
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Bevorzugt sind solche mit 2 bis lO oder insbesondere mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen.
Geeignet sind die Alkenylreste, die den genannten Alkylresten entsprechen. Die fUr
die Alkylreste genannten Substituenten können im allgemeinen auch flir die Alkenylreste
verwendet werden.
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Aryl- und Aralkylreste sind insbesondere Phenyl und Benzyl, die gegebenenfall-s
substituiert sind mit Hydroxyl, Cyano, Halogen (fluor, Chlor, Brom, Jod)> Carboxyl;
Alkyl, Hydroxyalkyl, Cyanoalkyl, Alkoxy und Alkylthio, wobei niedere Alkyl-bzw.
Alkoxyreste bevorzugt sind; Alkoxyalkyl, Carbalkoxy- und Dicarbalkoxyalkyl, wobei
im Alkyl- und Alkoxyteil vorzugsweise jeweils 1 bis 4 Kohlenstoffatome vorhanden
sind; Alkylcarbonsäure, worin Alkyl vorzugsweise 1 bis 4 Kohlenstoffatome enthält;
Carbonsäureamidalkyl, gegebenenfalls N- oder N,N-substituiert mit Niederalkyl (Cl-C4).
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Die beiden Substituenten an jedem Stickstoff können ferner zusammeln
mit dem Stickstoffatom, an das sie gebunden sind einen gegebenenfalls substituierten
heterocyclischen Ring mit 5 oder 6 Ringgliedern bilden. Beispiele fUr solche heterocyclischen
Ringe sind der Piperidin-, Morpholin-, Thiomorpholin-, Pyrrolidin- oder Imidazolinring.
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Al und A2, die gleich oder voneinander verschieden sein können, sind
beispielsweise die Alkylengruppierung der Formel -CnH2n-, worin n eine ganze Zahl
von 1- bis 12, vorzugsweise 1 bis 6 ist. FUr n gleich 1, d.h. fUr die -CH2- Gruppierung,muss
die Bindung zum BrUclcenglied X Uber andere Atome als Stickstoff und Sauerstoff
erfolgen; insbesondere erfolgt die Bindung Uber ein Kohlenstoffatom.
Wie
durch die Formel -CnH2n- bereits angezeigt, können die Alkylenreste verzweigt und
geradkettig sein, wobei letztere bevorzugt sind.
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Al und A2 können ferner ein aromatisches BrUckenglied, insbesondere
ein gegebenenfalls substituiertes Phenylen sein.
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Bei den möglichen Substituenten an diesen aromatischen BrUckengliedern
handelt es sich in der Regel um Niederalkyl, Niederhydroxy- oder -halogenalkyl mit
l bis 4 Cohlenstoffatomen, Hydroxyl und Halogen insbesondere Chlor oder Brom.
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Der Rest A3 ist Alkylen und kann durch die Formel -CmH22-, worin m
2 bis 12 ist, dargestellt werden. Im einzelnen seien die folgenden Gruppierungen
genannt: -C2H4-, -C3H6-, -C4H8-, -C5H10-, -C6H12-, C8H25-, -C10H20-, C12H24-.
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Diese Gruppierungen können geradkettig oder verzweigt sein.
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A3 ist ausserdem -CH2O-R5-OCH2-, worin R5 geradkettiges oder verzweigtes
Alkylen mit 2 bis 12 Kohlenstoffatomen ist; insbesondere kommen hier ebenfalls die
zuvorgenannten Gruppierungen, die gegebenenfalls mit Halogen, vorzugsweise Chlor
oder Brom, substituiert sein können, infrage.
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A3 steht weiterhin fUr -CH2(OR6)pOCH2-, worin R6 -CH2CH2-,
-(CH2)4- und p 2 bis 15 ist, oder fUr die folgenden Gruppen -CH2COCH2-, -CH2CHOHCH2-,
(ausser den p,p'Isomeren können auch andere Isomere verwendet werden Das BrUckenglied
X entspricht zweiwertigen Resten der Formeln -NHCONH-, -NHCOX1CONH-, -CONH-, -OCONH-,
-COO- oder -COX2CO-.
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X1 ist Alkylen, z.B. mit l bis 12 Kohlenstoffatomen. Neben Methylen
(-CH2-) kommen insbesondere die für A3 bereits genannten Gruppierungen, die geradkettig
oder verzweigt sein können, in Betracht. Ist X1 Alkenylen so kann es z.B. durch
die Formeln -CH=CH- oder -CH=CH-CH=CH-, ferner
und CH2=CCH2- dargestellt werden. Aromatische BrUckenglieder sind z.B. solche der
Formeln
wobei die aromatischen Ringe mit Halogen, insbesondere Chlor oder Brom, Alkyl und/oder
Alkoxy substituiert sein können.
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Die Alkyl- und Alkoxyreste enthalten in der Regel 1 bis 5 Kohlenstoffatome
und z.B. Methyl, Aethyl, Propyl, Isopropyl, Butyl, Isobutyl, tert.Butyl, Amyl oder
Isoamyl; ferner Methoxy, Aethoxy, Propoxy, Butoxy oder Pentoxy und die entsprechenden
verzweigtkettigen Isomeren. Die aromatischen Ringe können einen oder mehrere Substituenten
enthalten X1 ist ferner Diaminoalkylen, z.B. der Formel -NH-CmH2m-NH-oder insbesondere
-NU1(ClI2)mSoE-, worin m eine ganze Zahl von 2 bis 12 ist. Bevorzugt sind die bereits
bei der Definition von A3 genannten Alkylengruppierungen. Bei den Diaminoarylenresten
handelt es sich vorzugsweise um solche der Formel
und insbesondere der Formel
wobei der Phenylkern mit Halogen, insbesondere Chlor oder Brom, Alkyl, insbesondere
mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen oder Alkoxy, insbesondere mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen
substituiert sein kann und ein oder mehrere Substituenten am Phenylkern vorhanden
sein können. Die Dioxy- und Polyoxyalkylenreste, die als BrUckenglieder Xl infrage
kommen, können durch die Formeln -OR5O- und -(0R6)pO-dargestellt werden, worin fUr-R5,
R6 und p die angegebenen Bedeutungen gelten. Beispiele für Diox.yalkylenreste sind
-O(CH2)2O- oder -O(CH2)4O- und für Polyoxyalkylenreste
Die Dioxyarylenreste können der Formel
und insbesondere der Formel
entsprechen, wobei der Phenylkern mit Halogen, insbesondere Chlor oder Brom, Alkyl,
insbesondere mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen oder Alkoxy, insbesondere mit 1 bis 4
Kohlenstoffatomen substituiert sein kann und ein oder mehrere Substituenten am Phenylkern
vorhanden sein können. Ferner ist auch der Rest der Formel
worin R11 und R12 Wasserstoff oder Methyl sind, geeignet.
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Das BrUckenglied X2 innerhalb der Gruppierung -COX2CO- ist Diaminoalkylen,
Dioxyalkylen oder Polyoxyalkylen und kann die gleichen Bedeutungen haben, wie sie
zuvor bei der Definition der gleichen Gruppierungen fUr X1 angegeben wurden.
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Ist X2 Dithioalkylen so können diese Reste vorzugsweise durch die
Formel -SR5S- dargestellt werden, worin R5 die angegebene Bedeutung hat.
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Besonders geeignete erfindungsgemäss verwendete polymerisierte quaternäre
Ammoniumsalze der Formel (1) enthalten die kationischen Einheiten der Formel
worin R7§ R8, R9 und R10 gleich oder voneinander verschieden sind und Cycloalkyl
mit 5 bis 6 Kohlenstoffatomen; Alkyl, Hydroxyalkyl, CyanoaLkyl, Alkoxyalkyl, Alkylthioalkyl
oder Alkylcarbonylalkyl mit l bis 10 Kohlenstoffatomen; Arylcarbonylalkyl, Alkylsulfonylalkyl
oder Arylsulfonylalkyl mit je 1 bis 4 Kohlenstoffatomen im Alkylteil; Alkylcarbonsäure
mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen im Alkylteil; Carbalkoxyalkyl oder Di (carbalkoxy)alkyl
mit je 1 bis 4 Kohlenstoffatomen im Alkoxy- und Alkylteil; Carbonsäureamidalkyl
mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen im Alkylteil oder gegebenenfalls N-substituiert mit
Niederalkyl oder Aryl; oder Phenyl oder Benzyl sind, gegebenenfalls substituiert
mit Hydroxyl, Cyano, Halogen oder Carboxyl; Alkyl, Hydroxyalkyl, Cyanoalkyl, Alkoxy
oder Alkylthio mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen; Alkoxyalkyl, Carbalkoxyalkyl oder-
Di(Carbalkoxy)alkyl mit je 1 bis 4 Kohlenstoffatomen im Alkyl- und Alkoxyteil; Alkylcarbonsäure
mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen im Alkylteil;oder Carbonsäureamidalkyl mit l bis 4
Kohlenstoffatomen im Alkylteil oder gegebenenfalls N-substituiert mit Niederalkyl;
oder (R7 und R8) und/oder CR9 und- R1o) zusammen mit dem Stickstoffatom, an dem
sie gebunden- sind, einen gegebenenfalls substituierten heteroacyclischen Ring mit
5 oder 6 Ringgliedern bilden,
X3 -CrH2r-, worin r eine ganze Zahl
von 1 bis 12 ist, -(CH=CH-)s, worin s 1 oder 2 ist,
CH2=CH2-, ein Rest der Formeln
wobei die aromatischen Ringe mit Halogen, Alkyl und/oder Alkoxy substituiert sein
können, -NH(CH2)mNH-, worin m 2 bis 12 ist,
worin der Phenylenring mit Halogen, Alkyl und/oder Alkoxy substituiert sein kann,
worin Rll und R12 Wasserstoff oder Methyl sind, -OR5O- oder -(OR6)pO- ist, worin
R5, R6, p, A1, A2 und A3 die angegebenen Bedeutungen haben und q 0 oder 1 ist.
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Bevorzugt sind ferner auch die polymerisierten quaternären Ammoniumsalze,
deren kationische Einheiten der Formel
entsprechen, worin X4 -OR5O-, -(OR6)pO-, -S(CH2)mS- oder -HN(CH2)mNH-
ist, und R5, R6, m, p, A1, A2, A3, R7, R8, R9 und R10 die angegebenen Bedeutungen
haben, oder deren kationische Einheiten der Formel
entsprechen, worin X5 -CONH-, -OCONH- oder -COO- ist und Al, A2, A3 und R7, R8,
R9 und R10 die angegebenen Bedeutungen haben.
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Ganz besonders vorteilhaft werden im erfindungsgemssen Verfahren ausserdem
polymerisierte quaternäre Ammoniumsalze eingesetzt, deren kationische Einheiten
der Formel
entsprechen, worin
R13, R14,R15 und R16 gleich oder voneinander
verschieden sind und Alkyl, Hydroxvalkyl, ALkoxyalkyl, AlkylthioalkYl oder Cyanoalkyl
mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, Cyclopentyl, Cyclohexyl, CH3COCH2-, H2NCOCH2-
oder Phenyl oder Benzyl sind, gegebenenfalls substituiert mit Hydroxyl, Cyano, Fluor,
Chlor, Brom, Alkyl Hydroxyalkyl, Cyanoalkyl, Alkoxy oder Alkylthio mit 1 oder 2
Kohlenstoffatomen, Alkoxyalkyl, CarbalkoxyalkyL oder Di-(carbalkoxyalkyl) mit je
1 oder 2 Kohlenstoffatomen im Alkylteil und Alkoxyteil, -CH2COOH, -(CH2)2COoH, Carbonsäureamid~
alkyl mit 1 oder 2 Kohlenstoffatomen im Alkylteil oder gegebenenfalls N-substituiert
mit Niederalkyl; oder (Rl3 und R14) und/oder tR15 und R16) zu -sammen mit dem Stickstoffatom,
an dem sie gebunden sind, einen heterocyclischen Ring der Formeln
bilden, A4 -CmH2m-, -CH2COCH2-, -CH2CHOHCH2-,,
m 2 bis 12 und ml 2 bis 6 ist.
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Besonders bevorzugt fUr ihren Einsatz im erfindungsgemässen Verfahren
sind nun solche Verbindungen der Formel (5) , deren kationische Einheiten der Formel
worin A4 und m1 die angegebenen Bedeutungen haben, oder der Formel
entsprechen.
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Im einzelnen seien beispielsweise polymerisierte quaternäre Ammoniumsalze
mit wiederkehrenden Einheiten der folgenden Formeln genannt:
Als Anionen fUr die erfindungsgemäss verwendeten polymerisierten quaternären Ammoniumsalze
sind alle Ublichen anorganischen oder organischen Anionen geeignet, die mit den
Kationen keine schwerlöslichen Komplexe bilden, da die Ammoniumsalze vorzugsweise
wasserlöslich sein sollen. Genannt seien z.B. die Anionen der btineralsäuren oder
von niedermolekularen organischen Säuren. Geeignet sind z.B. die Halogenanionen
wie J- , Br - und insbesondere Cl -, Methylsulfat (CH3SO4 -), Aethylsulfat (C2H5SO4
- ) und Toluolsulfonat oder Nitrat und Sulfat.
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Die erfindungsgemäss eingesetzten polymerisierten quaternären Ammoniumsalze
weisen Molekulargewichte von 1000 bis 100'000, vorzugsweise von 2000 bis 50'000,
und insbesondere von etwa 4000 bis etwa 20'000 auf.
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Sie sind im Wasser löslich.
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Die Herstellung der Ammoniumsalze kann nach bekannten Methoden erfolgen,
indem man z.B. Diamine mit entsprechenden Dihalogenverbindungen in Molverhältnissen
von etwa 1:2 bis 2:1, vorzugsweise in äquimolaren Mengen umsetzt.
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So kann man die Verbindungen der Formel (1) durch Umsetzung von Diaminen
der Formel
worin Rl, R2, R3, R4, Al, A2 und X die angegebenen Bedeutungen haben, mit Dihalogeniden
der Formel (15) X6-A3-X6 worin X6 Halogen, insbesondere Chlor oder Brom ist und
A3 die angegebene Bedeutung hat, erhalten.
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Eine andere Möglichkeit kann auch darin bestehen, dass man Dihalogenide
der Formel (16) X6 A1 X A2 X6
worin Al, A2 und X und X6 die angegebenen
Bedeutungen haben mit Diaminen der Formel
worin R1, R2, R3, R4, Al, A3 und X6 die angegebenen Bedeutungen haben, umsetzt.
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FUr die besonders geeigneten Ammoniumsalze der Formel (2) kann man
beispielsweise Diamine der Formel
worin R7, R8, R9, R10, Al, A2, X3 und q die angegebenen Bedeutungen haben, während
man fUr die Ammoniumsalze der Formeln (3) und (4) die Diamine der Formeln
und
einsetzen kann, worin R7, R8, Rgy R10, A1, A2, X4 und X5 die angegebenen Bedeutungen
haben.
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Die Herstellung der Ammoniumsalze der Formel (5) kann durch Umsetzung
von Diaminen der Formel
mit Dihalogeniden der Formel (22) X6 A4 X6 erfolgen, worin R13, R14, Rl5, R16, A4,
X6 und m die angegebenen Bedeutungen haben.
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Die Ausgangs verbindungen (Diamine, Dihalogenide) zur Herstellung
der erfindungsgemäss verwendeten polymerisierten quaternären Ammoniumsalze sind
im allgemeinen bekannte, durch chemische Synthese leicht zugängliche Verbindungen.
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Dihalogenide der Formel (22) sind beispielsweise Br(CH2)6Br, Br-(CH2)10Br,
Br(CH2)12Br, ClCH2COCH2Cl ,
Die aromatischen Dihalog-enide können leicht z.B. durch Chlor:..ethylierung erhalten
werden. Diamine mit dem Harnstoffbruckenglied eHNCONE-) und einer Alkylenverbindung
zu den tertiären Stickstoffatomen können durch Umsetzung von Harnstoff mit Älkylendiaminen,
die ein tertiäres Stickstoffatom enthalten, bei höheren Temperaturen unter Abspaltung
von Ammoniak erhalten werden. Eine andere Möglichkeit zur Herstellung der Diamine
besteht in der Umsetzung der entsprechenden a,-Dihalogenverbindungen mit sekundären
Aminen.
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Die Herstellung der erfindungsgemäss verwendeten Ammoniumsalze kann
in gegenüber den Reaktionspartnern inerten Lösungsmitteln z.B. Alkoholen, Glykolen,
Ketonen, wie ,B.
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Aceton oder cyclischen Aethern, wie Dioxan oder Tetrahydrofuran erfolgen.
Von den Alkoholen sind die niederen Alkohole, insbesondere Methanol, bevorzugt.
Die Reaktionstemperatur richtet sich normalerweise nach den Siedepunkten der eingesetzten
Lösungsmittel und kann etwa 20 bis 150° C, vorzugsweise 50 bis 100° C betragen,
Gegebenenfalls kann man auch in Wasser oder Wasser-Alkoholmischungen als Lösungsmittel
oder in gewissen Fällen auch ohne Lösungsmittel arbeiten.
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Durch die bevorzugte Verbindung von billigen und leicht zugänglichen
Dichlorverbindungen bei der Herstellung der erfindungsgemäss verwendeten polymerisierten
quaternären Ammoniumsalze enthalten die Salze als Anionen bevorzugt Chlorionen.
Die Einführung anderer Anionen kann vorzugsweise so vorgenommen werden, dass man
in die Chlorionen enthaltenden Ammoniumsalze (Reaktionsprodukte) z.B. durch
Ionenaustausch
andere Anionen einführt.
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Die erfindugemäss verwendeten polymerisierten Ammoniumsalze fallen
bei der Herstellung in der Regel als Gemische und nicht als reine Verbindungen an.
Die angebebenen Molekulargewichte können deshalb nur als mittelere Molekulargewichte
angesehen werden.
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Als textile; kationisch färbbare Fasermaterialien, die erfindungsgemäss
gefärbt werden1 seien vor allem synthetische Fasern wie modifizierte Polyesterfasern,
z.B.
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Polyäthylenterephthalat oder Polycyclo-hexandimethylen-terephthalat,
modifizierte Polyamidfasern aus z.B, Polyhexamethylendiaminadipat, Poly - - capolactam
oder Poly -6D- aminoundecansäure und insbesondere Polyacrylnitrilfasern oder Acrylnitrilmischpolymere,
auch Modacrylfasern genannt. Falls es sich um Acrylnitrilmischpolymere handelt,
so beträgt der Acrylnitrilanteil zweckmässig mindestens 50 % und vorzugsweise mindestens
85 % des Mischpolymeren. Als Comonomere verwendet man normalerweise andere Vinylverbindungen,
z.B. Vinylidenchlorid, Vinylidencyanid, Vinylchlorid, Vinylpyridin, Vinylimidazol,
Vinylbenzimidazol, Vinylpyrimidin, Vinylpyridin, Methylvinylpyridin, N-Vinylpyrrolidon,
Vinylacetat, Vinylchloracetat, Allylchloracetat, Vinylalkohol, Acryl- und Methacrylsäure,
Acryl- und Methracrylsäureester, Acrylamid oder Styrolsulfon -säuren. Neben den
bevorzugten synthetischen Fasern ist es auch möglich, natUrliche Fasern wie Wollfasern
oder Cellulosefasern oder halbsynthetische Fasern wie regernerierte Cellulose, z.B.
Viskose oder Zellwolle erfindungsgemäss zu Färben.
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Auch Mischungen der erwähnten Fasern, d . h. Mischungen von synthetischen
Fasern oder von synthetischen und natürlichen Fasern lassen sich nach dem erfindungsgmässen
Verfahren gut färben.
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Diese Fasermaterialien können in allen Verarbeitungszuständen vorliegen,
wie z.B. Kabel, Kammzug, Fäden, Garne, Gewebe, Gewirke, fertige KleidungsstUcke
oder Non-Wovens-Artikel.
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Im Vordergrund des Interesses stehen modifizierte Polyamid-oder Polyesterfasern,
vor allem Modacrylfasern und insbesondere Polyacrylnitrilfasern, die zu Teppichen
verarbeitet werden.
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Im erfindungsgemässen Verfahren werden vor allem kationische, gegebenenfalls
anionische und/oder nicht ionische Farbstoffe eingesetzt.
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Die kationischen Farbstoffe gehören den verschiedenartigsten.
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Gruppen an. Geeignete Farbstoffe sind z.B. Monoazo-, Disazo-, Methin-,
Azomethin-, Polymethin-, Acridin-, Cyan-, Xanthen-, Oxazin-, Thiazin-, Thiazol-,
Chinolin-, Diphehylmethan-, Triazylmethan-, Phthalocyanin- und Anthrachinonfarbstoffe
(vgl. Colour Index, 3. Auflage, 1971, Basic dyes).
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Geeignete anionische Farbstoffe, auch Säurefarbstoffe genannt, sind
z.B. Monoazo-, Polyazo-, Chinolin-, Xanthen-, Azin, Stilben-,. Phthalocyanin-, Triphenylmethan-,
Anthrachinon- und Metallkomplexfarbstoffe (vgl. Colour Index, 3.Auflage,1971, Acid
dyes).
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Die direktziehenden Farbstoffe, die Reaktivfarbstoffe und die Küpenfarbstoffe
können auch, obwohl wenig bevorzugt, als Farbstoffe mit anionischen Eigenschaften
eingesetzt werden. Geeignete direktziehende Farbstoffe sind z.B. Monoazo-, Polyazo-,
Oxazin-, Thiazol-, Stilben-, Phthalocyanin und Anthrachinonfarbstoffe und geeignete
Reaktivfarbstoffe sind z.B. Monoazo-, Disazo-, Pyrazolon-, Formazon-, Xanthen-,
Phthalocyanin-
und Metallkomplexfarbstoffe, Reaktivfarbstoffe weisen im Allgemeinen als reaktive
Gruppen u.a.
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halogenierte Triazinyl-, Pryrimidinyl-, Methylsulfonylpyrimidinyl-,
Chinoxalincarbonyl-, Pyridazonylpropionyl-Benzothiazolyl-, Aethylsulphonylgruppen
auf. Bei den Küpenfarbstoffen handelt es sich vor allem um indigoide und anthrachinoide
Farbstoffe (vgl. Colour Index, 3. Auflage, 1971, Direct, Reaktive and Vat dyes).
Als nicht ionische Farbstoffe kommen vor allem Dispersionsfarbstoffe in Betracht.
Bei den Dispersionsfarbstoffen handelt es sich u.a. um Monoazo-, Disazo- Ketonimin-,
Methin-, Polymethin-, Chinolin-, Benzimidazol-, Xanthen-, Aminonaphtochinon- und
Anthrachinonfarbstoffe.
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Unter den Reservierungsmitteln sind solche mit hoher Hydrophobie fUr
das erfindungsgemässe Verfahren besonders geeignet. Beispielsweise wird das noch
hinreichend wasserlösliche Reservierungsmittel, das kationische Einheiten der Formel
(10) enthält, dem Reservierungsmittel gegenUber, das kationische Einheiten der Formel
(8) enthält, bevorzugt.
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Im erfindungsgemässen Verfahren genUgt eine kleine Menge Reservierungsmittel,
z.B. 0,005 bis 2 %, vorzugsweise 1 bis 2 %, bezogen auf das Gewicht des zu behandelnden
Fasermaterials, eingesetzt zu werden. Das Aufnahmervermögen bzw. die Aufnahmegeschwindigkeit
der erfindungsgemäss eingesetzten, ionischen Farbstoffe wird durch die Reservierungsmittel
beeinflusst: kationische Farbstoffe werden konkurrenziert und deshalb retardiert,
während anionische Farbstoffe, die z.B. fUr Acrylnitrilfasern in der Regel keine
Affinität zeigen, absorbiert werden. Die Aufnahme von nicht ionischen Farbstoffen
hingegen wird nicht beeinflusst.
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In einer bevorzugten AusfUhrungsart des erfindungsgemässen Verfahrens
werden die Reservierungsmittel entweder stellenweise auf die Fasermaterialien aufgebracht,
worauf die so vorbehandelten Fasermaterialien anschliessend gefärbt werden, oder
die
Reservierungsmittel werden auf die Fasermaterialien ganz flächig aufgebracht, worauf
die so vorbehandelten Fasermaterialien in Mischung mit unbehandelten oder auf andere
Weise vorbehandelten Fasermaterialien gefärbt werden.
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Diese beiden Alternativen können auch kombiniert werden, d.h. die
Reservierungsmittel werden auf die Fasermaterialien stellenweise aufgebracht, worauf
die so vorbehandelten Fasermaterialien in Mischung mit nicht behandelten oder in
Mischung mit auf andere Weise vorbehandelten Fasermaterialien gefärbt werden.
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Die Reservierungsmittel werden nach konventionellen Methoden, z.B,
durch Eintauchen, Besprühen, Ausziehen, Foulardieren o-der nach dem Nasstransfer-Verfahren
auf die Fasermaterialien aufgebracht. Auch Druckpasten, die-neben den Stabilisierungsmitteln
gegebenenfalls handelsUbliche Verdickungs- undloder Netzmittel, z.B. Carboxymethylcellulose,
Johannisbrotkernmehl und/oder AlkylarylpolyglykolEther, können erfindungsgemäss
auf die Fasermaterialien aufgebracht werden.
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Bevorzugt sind nicht ionische Verdickungsmittel. Beim stellenweisen
Aufbringen des Reservierungsmittels wird z.B. nur ein Abschnitt der Fasermaterialien
in ein Bad, das das Reservierungsmittel enthält, eingetaucht, oder die Fasermaterialien
werden z.B. beim Besprühen mit einer Lösung, die das Reservierungsmittel enthält,
stellenweise mit einer allen falls musterförmigen Blende abgeschirmt. Die Fasermaterialien
können auch stellenweise, gegebenenfalls musterförmig mit einer Druckpaste, welche
dasReservierungsmittel enthält, bedruckt werden. Beim Mischen von vorbehandelten
Fasermaterialien mit nicht vorbehandelten Materialien kann beispielsweise vorbehandeltes
Garn zusammen mit unbehandeltem Garn zu einem -Gewirke, Gewebe oder vorzugsweise
zu einem Teppich weit-erverarbeitet werden. Hierbei kommen auch konventionelle Methoden,
z.B. das Tufting für die Herstellung von Teppichen, in Betracht.
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Das Färben der stellenweise oder ganzflächig vorbehandelten Textilmaterialien,
das im Sinne der vorliegenden Erfindung auch das Bedrucken von solchen Materialien
einschliesst, wird wiederum nach Ublichen Methoden durchgeführt, u.a. nach dem Ausziehverfahren
vorzugsweise in langer Flotte (Flottenverhältnis etwa 1:10 bis 1:50), gegebenenfalls
unter Druck, und nach dem Kontinueverfahren (Foulardieren und Fixieren mit Dampf).
Beim Bedrucken kommen auch die üblichen Druckverfahren in Betracht, z.B. das Spritzdruckverfahren
und den Transferdruck (Trockenthermotransferprozess und Nass Transfer Prozess).
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In einer besonders bevorzugten Ausführungsform wird das erfin dungsgemässe
Verfahren so durchgefuhrt, dass man die Fasermaterialien, insbesondere textile Polyacrylnitrilfasern,
in eine auf etwa 50 bis 700 C erwärmte wässrige Flotte gegebenenfalls abschnittweise
eintaucht, welche das Reservierungsmittel enthält, und anschliessend die Flotte
im Verlauf von 15 bis 30 Minuten auf 90 bis 1000 C aufheizt und 5 bis 30 Minuten
bei 90 bis 1000C hält. Die Flotte wird anschliessend auf 40 bis 60 0C abgekühlt,
dann werden die Fasermaterialien gespült, entwässert, getrocknet und gegebenenfalls
zusammen mit nicht vorbehandeltem Fasermaterial mit kationischen oder mit Gemischen
aus kationischen, anionischen und/oder Dispersionsfarbstoffen gefärbt.
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In einer anderen bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemässen
Verfahrens wird das Fasermaterial mit einer wässrigen Lösung, die das Reservierungsmittel
enthält, bei Raumtemperatur foulardiert, anschliessend abgequetscht, während 5 bis
40 Minuten bei ca. 100°C gedämpft, wodurch bei Verwendung von Polyacrylnitrilfasern
gleichzietig ein erwünschter Schrumpf- und Bauscheffekt erzielt wird, und anschliessendzusammen
mit nicht vorbehandeltem Fasermaterial wie vorstehend erwähnt gefärbt.
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In einer weiteren bevorzugten AusfUhrungsform des Verfahrens wird
das Fasermaterial musterförmig mit einer Paste bedruckt, die das Reservierungsmittel
und gegebenenfalls das Verdickungsmittel,
Netzmittel und/oder Druckereihilfsmittel
enthält, bedruckt, 5 bis 40 Minuten bei ca. 100°C gedämpft und anschliessend wie
vorstehend erwähnt gefärbt.
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Weitere AusfUhrungsformen des erfindunsgemässen Verfahrens bestehen
darin, dass man die Fasermaterialien zuerst in einer Nuance vorfärbt, dann wie vorstehend
erwähnt mit dem Reservierungsmittel vorbehandelt und anschliessend in einer zweiten
Nuance Uberfärbt oder dass man Fasermaterialien als Gemisch von Fasern mit unterschiedlichen
Affinitäten fUr die erfindungsgemäss verwendeten Reservierungsmittel und Farbstoffe,
z.B. Polyacrylnitril-Cellulose Mischungen, einsetzt.
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Nach dem erfindungsgemässen Verfahren werden bei Verwendung eines
einzigen Farbstoffes Ton in Ton Färbungen in mehreren Tiefen mit vorteilhaften,
kontrastreichen, lichtechten und waschechten, d.h. permanenten Effekten erzielt,
da z.B. nicht vorbehandelte Polyacrylnitrilfasern mit kationischen Farbstoffen stärker
angefärbt werden als vorbehandelte Polyacrylnitrilfasern. Bei Verwendung von Gemischen
von Fasermaterialien mit unterschiedlichen Farbstoffaffinitäten werden hingegen
zwei Ton und Mehrton Färbungen mit verschiedenen Nuancen erzielt, die wie bei den
Ton in Ton Fäbungen auch lichtecht und waschecht sind.
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Je nach eingesetzter Methode beim Vorbehandeln, Fasermischen und Färben
können auch Misch-, Mouline-, Weiss- und Buntreserven bei einbadiger Fäbung erzielt
werden.
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Für die Reservierwirkung.und die damit erzielten Ton in Ton-und Mehrtoneffekte
ist die erzielte Konzentration des Reservierungsmittels nach der Vorbehandlung auf
der Faseroberfläche massgebend.
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Die Konzentration des Reservierungsmittels auf der Faseroberfläche
hängt von der Konzentration in der Vorbehandlungsflotte oder -paste, von der VorbehandlungstemperaturJvom
pH-Wert der Vorbehandlungsflotte oder -paste, vom Fasertyp und von der Hydrophobie
des Reservierungsmittels ab.
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In der Regel enthät die Vorbehandlungsflotte 0,5 bis 10, vorzugsweise
1 bis 5 g/l und die Vorbehandlungspaste 0,5 bis 5, vorzugsweise 1 bis 2 g/kg des
Reservierungsmittels.
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Bei Erhöhung der Vorbehandlungstemperaturen Uber dem Glasumwandlungspunkt
der zu behandelnden synthetischen Fasermaterialien, insbesondere Polyacrylnitrilfasern,
erhöht sich die Zugänglichkeit der Faseroberfläche und damit die Adsorptionsfähigkeit
für die Reservierungsmittel. In der Regel wird die Vorbehandlung wie vorstehend
erwähnt bei 90 bis 1000C durchgefUhrt.
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Im Falle von modifizierten, kationisch färbbaren Polyamidfasern oder
von Polyacrylnitrilfasern mit einem hohen Anteil an Carbonsäuregruppen kann die
Adsorption des Reservierungsmittels durch den pH-Wert der Vorbehandlungsflotte oder
Vorbehandlungspaste stark beeinflusst werden.
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Bei einem gegebenen pH-Wert der Färbung und bei konzentrationsgleichem
Einsatz des Reservierungsmittels erzielt man deshalb bei der Vorbehandlung bei einem
höheren pH-Wert einen höheren Reservierungseffekt als bei tiefen pH-Werten. In der
Regel fUhrt man erfindungsgemäss die Vorbehandlung bei einem pH-Wert von 3 bis 9,
vorzugsweise 4,5 bis 8,5 durch.
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Die erfindungsgemäss erzielten, permanenten und kontrastreichen Ton
in Ton- und Mehrtonfärbungen zeichnen sich durch ihre ausgezeichnete Reproduzierbarkeit
aus.
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Die in den nachfolgenden Beispielen angegebenen Prozente sind Gewichtsprozente,
die sich stets auf das Trockengewicht der jeweiligen zu behandelnden Fasermaterialien
beziehen.
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Herstellungsvorschriften fUr Reservierungsmittel (A) 0>2 Mol 4,4'-Bis(chlormethyl)-diphenyl
und 0,2 Mol 1, 3-Bis(3-dimethylamino-n-propyl)-harnstoff (hergestellt aus l-Dimethylamino-3-amino-n-propan
und Harnstoff unter Abspaltung von Ammoniak) werden in 200 ml Methanol während 24
Stunden auf RUckflusstemperatur erhitzt. Im Laufe der Reaktion nimmt die Viskosität
des Reaktionsgemisches allmählich zu. Nach Beendigung der Reaktion wird das Reaktionsgemisch
abgekUhlt und das Lösungsmittel im Vakuum entfernt. Man erhält in quantitativer
Ausbeute ein wasserlösliches, polymerisiertes, quaternäres Ammoniumsalz, dessen
kationische wiederkehrende Einheiten der Formel (8) entsprechen.
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(B) Man verfährt wie in Herstellungsvorschrift (A) angegeben, setzt
jedoch an Stelle von 0,2 Mol 1,3-Bis(3-dimethylamino-n-propyl)-harnstoff 0,2 Mol
1,3-Bis(6-dimethylamino-n-hexyl) -harnstoff (aus l-Dimethylamino-6-amino-nhexan
und Harnstoff) ein.
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Man erhält ein polymerisiertes, quaternäres Ammoniumsalz, dessen
kationische, wiederkehrende Einheiten der Formel (9) entsprechen.
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(C) Man verfährt wie in Herstellungsvorschrift (A) angegeben, setzt
jedoch an Stelle von 0,2 Mol 1,3-Bis (3-dimethylamino-n-propyl-harnstoff 0,2 Mol
1,3-Bis (12-dimethylamino-n-dodecyl)-harnstoff (aus l-Dimethylamino-12-amino-n-dodecan
und Harnstoff) ein. Man erhält ein polymerisiertes, quaternäres Ammoniumsalz, dessen
kationische, wiederkehrende Einheiten der Formel (10) entsprechen. ~ 1
(D)
Man verfährt wie in Vorschrift (A) angegeben, setzt jedoch an Stelle von 0,2 Mol
4,4'-Bis(chlormethyl)-diphenyl 0,2 Mol 1,4-Dichlormethylbenzol ein.
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Man erhält ein polymerisiertes, quaternäres Ammoniumsalz, dessen
kationische wiederkehrende Einheiten der Formel (11) entsprechen.
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(E) Man verfährt wie in Vorschrift (A) angegeben, setzt jedoch an
Stelle von 0,2 Mol 4,4'-Bis(chlormethyl)-diphenyl 0,2 Mol Dichlormethylketon ein.
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Man erhält ein polymerisiertes, quaternäres Ammoniumsalz, dessen
kationische wiederkehrende Einheiten der Formel (12) entsprechen.
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(F) Man verfährt wie in Vorschrift (A) angegeben, setzt jedoch an
Stelle von 0,2 Mol 4,4'-Bis(chlormethyl)-diphenyl 0,2 Mol 1,6-Dibrom-n-hexan ein.
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Man erhält ein polymerisiertes, quaternäres Ammoniumsalz, dessen
kationische wiederkehrende Einheiten der Formel (13) entsprechen.
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(G) Man verfährt wie in Vorschrift (A) angegeben, setzt jedoch an
Stelle von 0,2 Mol 4,4'-Bis-(chlormethyl)-diphenyl 0,2 Mol 1f12-Dibrom-n-dodecan
ein.
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Man erhält ein polymerisiertes, quaternäres Ammoniumsalz, dessen
kationische wiederkehrende Einheiten der Formel (14) entsprechen.
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(H) Man verfährt wie in Vorschrift (A) angegeben, setzt jedoch an
Stelle von 0,2 Mol 4,4'-Bis-(chlormethyl)-diphenyl 0,2 Mol l,10-Dibrom-n-decan ein.
Man erhält ein polymerisiertes, quaternäres Ammoniumsalz, dessen kationische wiederkehrende
Einheiten der Formel (15) entsprechen.
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Beispiel 1 Eine Polyacrylnitril Garnschar wird im Ausziehverfahren
im Flottenverhältnis 1:25 bei pH 4,7 mit einer Flotte vorbehandelt, die als Reservierungsmittel
0,2 %, bezogen auf das zu behandelnde Garngewicht, des polymerisierten, quaternären
Ammoniumsalzes gemäss Vorschrift (A) enthält. Das Bad wird hierbei innerhalb von
30 Minuten von 70 auf 100° C aufgeheizt und während 10 Minuten bei 100° C gehalten.
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Das Garn wird dann gespUlt und getrocknet.
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Das so vorbehandelte Garn wird zusammen mit nicht vorbehandeltem Polyacrylnitrilgarn
verwirkt. Das erhaltene Gewirke wird im Ausziehverfahren im Flottenverhältnis 1:25
bei pH 4,7 mit einer Flotte behandelt, die 0,06 %, bezogen auf das Gewicht des zu
behandelnden Gewirkes, des kationischen Farbstoffes der Formel
0,10 % des kationischen Farbstoffes der Formel
und 0,30 % Benzyldimethyldodecylammoniumchlorid enthält.
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Das Färbebad wird hierbei innerhalb von 30 Minuten von 70 auf 1000
C aufgeheizt und während 30 Minuten bei 1000 C gehalten.
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Die Garnschar wird anschliessend gespült und getrocknet Man erhält
eine gut reproduzierbare To.n-in-Ton Violett-Färbung mit sehr kontrastreichem Hell-Dunkel-Effekt,
da im Gewirke der Anteil an nicht vorbehandeltem Garn wesentlich stärker angefärbt
ist als der Anteil an vorbehandeltem Garn.
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Gleiche Hell-Dunkel-Effekte ohne merkliche Verminderung des Kontrastes
werden erhalten, wenn das Färbebad während 180 Minuten statt 30 Minuten bei 1000
C gehalten wird.
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Aehnliche Effekte mit sogar einer leichten Erhöhung des Kontrastes
werden mit den polymerisierten, quaternären Ammoniumsalzen gemäss Vorschriften (B)
und (C) erzielt.
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Beispiel 2 Eine Polyacrylnitril Garnschar wird teilweise bei pH 4,7
in eine wässrige Lösung eingetaucht, welche 5 g/l des polymerisierten, quaternären
Ammoniumsalzes gemäss Vorschrift (A) als Reservierungsmittel und 3,5 g/l eines handelsüblichen
hydroxyäthylierten Johannisbrotkernmehls als nicht ionogenes Verdickungsmittel enthält.
Der Ueberschuss an Tauchlösung wird durch Abquetschen entfernt und die teilweise
imprägnierte Garnschar wird während 30 Minuten bei 1000 C gedämpft, wodurch gleichzeitig
ein erwunschter Schrumpf- und Bauscheffekt des Polyacrylnitrilgarnes erzeugt wird
rad das Reservierungsmittel
auf der Faseroberfläche des Teiles
der Garnschar, der eingetaucht worden-ist, fixiert wird. Das UberschUssige Reservierungsmittel
wird ausgewaschen.
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Die abschnittsweise vorbehandelte Garnschar wird wie im Beispiel 1
angegeben mit einer Flotte gefärbt, die jedoch 0,17 7o des- kationischen Farbstoffes
der Formel (23), 0,05 ¢/O des kationischen Farbstoffes der Formel (24), 0,76 des
kationischen Farbstoffes der Formel
und 0,20 % Benzyldimethyldodexylammoniumchlorid enthält.
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Nach dem SpUlen-und Trocknen wird die Garnschar zu einem Trikot verstrickt.
Das erhalten Trikot weist eine gut reproduzierbare Ton-in-Ton Braun-Färbung mit
sehr kontrastreichem Hell-Dunkel-Effekt auf, da im Trikot der Anteil an nicht vorbehandeltem
Garn -wesentlich stärker angefärbt ist als der Anteil an vorbehandeltem Garn.
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Aehnliche Effekte werden mit anderen kationisch färbbaren, gegebenenfalls
modifizierten Fasern verhalten, wie Polyester, Polyamid und einen Polyacrylnitrilcopolymer
aus 85 % Acrylnitril und 15 % Vinylacetat.
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Dies ist auch der Fall bei Verwendung der polymerisierten, quaternären
Ammoniumsalze gemäss Vorschriften (B) und (C)als Reservierungsmittel.
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Beispiel 3 Man verfährt wie in Beispiel 2 angegeben, färbt jedoch
die teilweise vorbehandelte Garnschar mit einer Flotte, die 0,05 % des kationischen
Farbstoffes der Formel (23)> 0,30 % des Dispersionsfarbstoffes der Formel
und 0,60 % Benzyldimethyldodecylammoniumchlorid enthält.
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Das gefärbte Trikot weist einen reproduzierbaren, sehr kontrastreichen
blaugrün-gelbgrün Zwei-Ton-Effekt auf.
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Aehnliche Effekte mit sogar leicht erhöhtem Kontrast werden mit den
Ammoniumsalzen gemäss Vorschriften (B) und (C) erzielt.
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Beispiel 4 Eine Polyacrylnitril Garnschar wird bei pH 4,7 mit einer
Druckpaste stellenweise bedruckt, die 1,7 g/kg des gemäss Vorschrift (A) hergestellten
Reservierungsmittels, 3,5 g/kg des in Beispiel 2 angegebenen Verdickungsmittels
und 5 g/kg eines handelsüblichen Alkylarylpolyglykoläthers als Druckereihilfsmittel
enthält. Die bedruckte Garnschar wird während 10 Minuten bei 1000 C gedämpft. Nach
dem Auswaschen der UberschUssigen Druckpaste und dem Trocknen wird die stellenweise
vorbehandelte Garnschar wie im Beispiel 1 angegeben mit einer Flotte gefärbt, die
jedoch 0,2 % des anionischen Farbstoffes der Formel
0,2 % des kationischen Farbstoffes der Formel
und 0,5 % Benzyldimethylbutylammoniumchlorid enthält.
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Nach dem Spülen und Trocknen wird das Garn getrocknet und zu einem
Tufting-Teppich verarbeitet, der einen reproduzierbaren, sehr kontrastreichen mandelgrdn-brillant
gelben Zwei-Ton-Effekt aufweist.
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Einen ähnlichen Effekt mit leicht erhöhtem Kontrast wird beim Einsatz
der gemäss Vorschriften (B) und (C) hergestellten Reservierungsmitte-l erzielt.
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Beispiel 5 Eine Polyacrylnitril Garnschar wird wie in Beispiel 4
angegeben vorbehandelt. Nach dem Abspülen des Uberschüssigen Reservierungsmittels
und nach dem Trocknen wird die Garnschar zu einem Tufting-Teppich verarbeitet. In
einer Kontinue-Anlage wird auf dsn Teppich bei einer Flottenaufnahme von 300 % eine.
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Flotte aufgetragen, die 1 % des kationischen Farbstoffes der Formel
enthält. Nach dem Dämpfen weist der Teppich eine reproduzierbare, sehr kontrastreiche
hellblaue-dunkelblaue Ton-in-Ton Färbung auf. Bei Verwendung des gemäss Vorschriften
(B) -bis (H) hergestellten Reservierungsmittels erhält man ähnliche hellblauedunkelblaue
Ton-in-Ton Färbungen mit sogar leicht kontrastreichen Effekten.
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Beispiel 6 Eine Polyacrylnitril-Garnschar wird wie in Beispiel 1
angegeben mit einer Flotte gefärbt, die jedoch 0,5 % des kationischen Farbstoffes
der Formel (23) und 0,2 % Benzyldimethyldodecylammoniumchlorid enthält. Die unigefärbte
brillantrote Garnschar wird anschliessend mit der Druckpaste der im Beispiel 4 angegebenen
Zusammensetzung stellenweise musterförmig bedruckt, während 20 Minuten bei 100°
C gedämpft, gewaschen, getrocknet und zu einem Tufting-Teppich verarbeitet.
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Dieser Teppich wird in einer Haspelkufe im Flottenverhältnis 1:4 bei
pH 4,7 mit einer Flotte gefärbt, die 0,5 % des kationischen Farbstoffes der Formel
(24) enthält. Das Bad wird hierbei innerhalb von 30 Minuten von 40 auf 100° C aufgeheizt
und während einer Stunde bei 1000 C gehalten. Nach dem SpUlen und Trocknen weist
der. Teppich eine brillantrote-blaue-violette-purpurne, gut reproduzierbare Mehr-Ton-Färbung
in 4 Nuancen mit sehr kontrastreichen Effekten. Aehnliche Kontrasteffekte werden
erzielt, falls man die Reservierungsmittel gemäss Vorschriften (D) bis (H) an Stelle
des Reservierungsmittels gemäss Vorschrift (A) einsetzt.
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Die Kontrasteffekte werden sogar leicht erhöht, wenn man die XeservierungsmIttel
gemäss Vorschriften (.E) und vor allem (C) an Stelle des Reservierungsmittels gemäss
Vorschrift (A) einsetzt.
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Beispiel 7 Eine kationisch färbbare Garnschar aus modifiziertem Polyamid
wird im Ausziehverfahren im Flottenverhältnis 1: 25 bei pH 5 mit einer Flotte verbehandelt,
die 1,5 % des gemäss Vorschrift (A) hergestellten Ammoniumsalzes als Reservierungsmittel
enthält.
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Das Bad wird hierbei innerhalb von 30 Minuten von 70 auf 1000 C aufgeheizt
und während 30 Minuten bei 1000 C gehalten. Nach dem Spülen und Trocknen wird die
so vorbehandelte, kationisch färbbare Polyamid Garnschar zusammen mit einer nicht
vorbehandelten kationischfärbbaren Polyamid Garnschnur und zwei nicht vorbehandelten,
anionisch färbbaren Polyamid Garnscharen unterschiedlicher Affinität ("Regular-"
und "Deep" Dyeing Polyamid) zu einem Tufting-Teppich verarbeitet.
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Dieser Teppich wird auf der Haspelkufe im Flottenverhältnis 1:25 bei
pH 5 in einer Flotte gefärbt, die 0,1 % des kationischen Farbstoffes der Formel
(29), 0,3 % des anionischen Farbstoffes der Formel
0,1 % des nicht ionischen Farbstoffes der Formel
und 1 % eines Kondensationsproduktes aus 1 Mol Fettamin mit 20 Kohlenstoffatomen
und 35 Mol Aethylenoxyd als Färbereihilfsmittel enthält. Hierbei wird das Färbebad
von 300 C auf 1000 C innerhalb von 30 Minuten aufgeheizt und während einer Stunde
bei 1000 C gehalten. Nach dem SpUlen und Trocknen weist der gefärbte Teppich eine
reproduzierbare, kontrastreiche Mehr-Ton-Färbung mit 4 abgestuften Nuancen von brillantrot
bis violett.
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Eine Shnliche, etwas kontrastreichere Mehr-Ton-TSrbung werden bei
Verwendung der gemäss Vorschriften (B) und (C) hergestellten Reservierungsmittel
erzielt. Brauchbare Kontrasteffekte werden auch mit den Reservierungsmitteln gemäss
Vorschriften (D) bis (H) erzielt.
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Beispiel 8 Ein Kunstpelz aus Polyacrylnitril wird örtlich mit einer
Flotte bei pH 6 besprüht, die 2 g/l des gemäss Vorschrift (A) hergestellten Reservierungsmittels
enthält. Nach dem Dämpfen bei 1000 C während 20 Minuten und nach dem SpUlen wird
der stellenweise vorbehandelte Kunstpelz mit einer Flottenaufnahme von 100 % mit
einer Farbstofflösung imprägniert, die 16 g/l des kationischen Farbstoffes der Formel
(29), 2,4 g/l des kationischen Farbstoffes der Formel
1,4 g/l des kationischen Farbstoffes'der Formel
5 gll Weinsäure 4 g/l eines handelsliblichen hydroxyäthylierten Joharmisbrotkernmehls
als Verdickungsmittel und 20 gil eines Kondensationsproduktes aus 1 Mol Kokosfettsäure
und 2 Mol Diaethanolamin als Färbereihilfsmittel enthält.
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Nach dem Dämpfen bei 100° C während 20 Minuten, dem Spülen und dem
Waschen weist der grau gefärbte Kunstpelz hellere Flecken auf. Aehnliche hellere
Flecken des grau gefärbten Kunstpelzes werden ebenfalls bei Verwendung der gemäss
Vorschriften (B) und (C) hergestellten Reservierungsmittel erzielt.
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Beispiel 9 Eine kationisch färbbare Garnschar aus modifizeirtem Polyamid
wird im Ausziehverfahren im Flottenverhältnis 1:25 bei einem pH-Wert von 8 mit einer
Flotte vorbehandelt, die 1,5 % des gemäss Vorschrift (A) hergestellten Reservierungsmittels
ernthält. Hierbei wird das Bad innerhalb von 30 Minuten von 70 auf 900 C aufgeheizt
und während 30 Minuten bei 500 C gehalten.
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Eine weitere, kationisch färbbare Garnschar als modifiziertem Polyamid
wird auf gleiche Art und Weise vorbehandelt, wobei das Bad jedoch einen pH-Wert
von 5 statt 8 aufweist.
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Die bei pH 5 und 8 vorbehandelten Garnscharen werden gespUlt, getrocknet
und zusammen mit einer weiteren nicht vorbehandelten, kationisch färbbaren Garnschar
aus modifiziertem Polyamid zu einem Tufting-Teppich verarbeitet.
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Dieser Teppich wird auf der Haspelkufe im Flottenverhältnis 1:40 bei
einem pH-Wert von 4,7 mit einer Flotte gefärbt, die 0,5 % des kationischee Farbstoffes
der Formel (29) enthält. Hierbei wird als Färbebad innerhalb von 30 Minuten von
40 auf 100° C aufgeheizt und während einer Stunde bei 1000 C gehalten. Nach dem
SpUlen und Trocknen weist der Teppich eine gut reproduzierbare, sehr kontrastreiche
Tonin-Ton Blaufärbung auf mit den 3 Farbstärken hellblau mittelblau und dunkelblau.
Aehnliche Effekte mit sogar etwas reicherem Kontrast werden mit den gemäss Vorschriften
(A) und (C) hergestellten Reservierungsmitteln erhalten. Brauchbare Kontrasteffekte
werden auch mit den Reservierungsmitteln gemäss Vorschriften (D) bis (H) erzielt.
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seispiel lo Man verfährt wie in Beispiel 9 angegeben, färbt den Teppich,
der aus bei pH 5 vorbehandeltem, bei pH 8 vorbehandeltem und nicht vorbehandeltem,
kationisch färbbarem Polyamidgarn besteht, mit einer Flotte, die jedoch 0,2 % des
kationischen Farbstoffes der Formel (29) 0,1 % des anionischen Farbstoffes der Formel
(30) und 1 % eines Kondensationsproduktes aus 1 Mol Kokosfettsäure und 1 Mol Diäthanolamin
als Färbereihilfsmittel enthält.
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Der Teppich weist eine gut reproduzierbare und sehr kontratreiche
Mehrtonfärbung auf mit den 3 abgestuften Nuancen purpur, violett und blau. Diese
Mehrtonfärbung wird sogar leicht kontrastreicher, wenn man die gemäss Vorschriften
(B) und (C) hergestellten Reservierungsmittel an Stelle des gemäss Vorschrift (A)
hergestellten Reservierungsmittels einsetzt.
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Beispiel 11 Eine kationisch färbbare Garnschar aus modifiziertem
Polyester wird im Ausziehverfahren im Flottenverhältnis 1:25 bei pH 6 mit einer
Flotte vorbehandelt, die 1.5 % des gemäss vorschrift C hergestellten kationischen
Polymers als Reservierungsmittel enthält.
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Das Bad wird hiebei innerhalb 30 Minuten von 700C auf 100C aufgeheizt
und während 30 Minuten bei 100C gehalten. Nach dem Spülen und Trocknen wird die
so vorbehandelte, kationisch färbbare Polyester-Garnschar zusammen mit einer nicht
vorbehandelten kationisch färbbaren Polyester Garnschar und einer nicht vorbehandelten
mit Dispersions-Farbstoffen färbbaren (nicht modifizierten) Polyester Garnschar
zu einem Tufting-Teppich verarbeitet. Dieser Teppich wird im Flottenverhältnis 1:25
bei pH 6 mit einer Flotte gefärbt die 0.1 % des kationischen Farbstoffes der Formel
(26) enthält. Es wird dem Färbebad 2 g/l eines handelsüblichen Carriers zugesetzt.
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Hierbei wird das Färbebad innerhalb von 30 Minuten von 400 auf 100C
geheizt und während einer Stunde bei 1000 C gehalten.
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Nachdem Spülen und Trocknen weist der Teppich eine gut reproduzierbare,
sehr kontrastreiche Mehrtonfärbung in Blau, Hellgrün und Gelb auf.
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Aehnliche Effekte mit mehr oder weniger starkem Kontrast sind mit
den Reservierungsmitte)ngemäss Vorschrift (A), (B) oder (D) bis (H) möglich.