DE3711713A1

DE3711713A1 - Fensterbankkonstruktion aus massivholz

Info

Publication number: DE3711713A1
Application number: DE19873711713
Authority: DE
Inventors: Helmut Peetz
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1987-04-07
Filing date: 1987-04-07
Publication date: 1988-10-27

Description

Die Erfindung betrifft eine Fensterbankkonstruktion aus Massivholz zur Anordnung auf der Raumseite des zugehörigen Fensters.

Bekannt sind Innenfensterbänke aus Kunststein (Eternit), Stein, Marmor, Schiefer, auch als Formpreßlinge aus Kunstharz-Spanplattenwerkstoff mit unterschiedlich gemusterten Kunststoffoberflächen. Während letztere wegen ihres unverkennbaren Imitatcharakters wenig angenommen sind, haben die erstgenannten Materialien abgesehen von ästhetischen insbesondere den Nachteil, daß sie wegen ihrer geringen Biegefestigkeit eine Unterkonstruk tion, insbesondere eine Betonunterkonstruktion, erfordern. Innenfensterbänke aus Massivholz, die insbesondere in Art und Farbton zum Holzfenster passen, bereiten wegen des nicht vermeidbaren Arbeitens des Holzes (Verziehen, Schrumpfen, Dehnen) Schwierigkeiten, weshalb sie kaum anzutreffen sind.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Innenfensterbank aus Massivholz zur Verfügung zu stellen, die die bekannten Nachteile vermeidet, insbesondere in Art und Farbe zum Holzfenster paßt und praktisch unabhängig von der Fensterbreite keine Unterkonstruktion benötigt. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Fensterbankkonstruktion der eingangs genannten Art dadurch erreicht, daß die Fensterbank aus schicht- oder blockverleimten Hölzern mit stehenden oder diagonal verlaufenden Jahresringen besteht, die Wuchsrichtung des Holzes parallel zur Fensterwand verläuft und jeder ihrer beiden Stirnseiten ein die jeweilige Stirnseite im wesentlichen ohne Spiel in Dickenrichtung der Fensterbank umfassendes U-Profil als Seitenschiene zugeordnet ist.

Die Fensterbank kann freitragend ausgebildet sein und in den in der seit lichen Fensterlaibung befestigten Seitenschienen aufliegen. Sie liegt vorzugsweise mit ihrer Fensterseite an der Unterseite des quer verlaufenden unteren Blendrahmenholms an und ist mit diesem verschraubt. Mit besonderem Vorteil sind die Seitenschienen durch gedübelte Schraubverbindungen mit der Fensterlaibung verbunden. Beim Einputzen des Fensters können sie vorzugs weise auch als Putzlehre verwendet werden.

Bei der Herstellung der Fensterbänke wird vorteilhaft eine Seitenkante als Sichtkante gearbeitet, während an die andere Seitenkante als Verbindungs kante mit einer Feder versehen wird. Auf diese Weise kann die mit der Verbindungskante mit dem unteren Blendrahmen verschraubte Fensterbank mit der Sichtkante in den Raum zeigen oder auch mit der Sichtkante befestigt und auf der Raumseite über eine Nut- und Federverbindung mit einer mit der Oberseite der Fensterbank vorzugsweise bündigen Sichtblende verbunden sein.

Zeichnungsbeschreibung

Anhand der eine beispielsweise Ausbildungsform der erfindungsgemäßen Fensterbankkonstruktion darstellenden Zeichnung wird die Erfindung näher erläutert. Es zeigt im einzelnen:

Fig. 1 Ansicht von vorne mit zwei verschiedenen Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Fensterbankkonstruktion;

Fig. 2 Schnitt entlang II-II, Fig. 1;

Fig. 3 Einzelheit III ohne Sockelleiste;

Fig. 4 Schnitt entlang IV-IV, Fig. 1.

In Fig. 1 ist die Teilansicht eines mit einer erfindungsgemäßen Fensterbank konstruktion ausgestatteten, aus dem Blendrahmen 1, dem Fensterflügel 2, den Fensterbändern 3 und der Isolierglasscheibe 11 bestehenden Fensters darge stellt. Gezeigt sind zwei verschiedene Ausführungsformen. Im linken Teil der Fig. 1 ist eine Fensterbank 4 mit Sichtblende 9 dargestellt, während die im rechten Teil der Fig. 1 dargestellte Ausführungsform mit der Sichtkante 25 in den Raum zeigt. Auf beiden Seiten der Fensterbank 4 kann, wie darge stellt, je eine Sockelleiste 8 als seitlicher Abschluß vorgesehen werden.

Die Fig. 2 gibt einen Schnitt entlang der Linie II-II der Fig. 1 wieder. Im oberen Bereich der Fig. 2 sind zur Verbesserung der Aussagekraft der Zeichnung Einzelheiten des Fensters wiedergegeben und zwar der untere Blendrahmenholm 24 des Blendrahmens 1, der untere Holm des Fensterflügels 2, die Isolierglasscheibe 11 und die Glasleiste 13. Die erfindungsgemäße Fensterbank 4 ist mit ihrer mit einer Feder versehenen Seitenkante 26 unter den unteren Blendrahmenholm 24 geschoben und mit ihm von oben mittels der Schrauben 15 verschraubt. Auf der Fensteraußenseite ist die äußere Fenster bank 14 mit einem kurzen Abschnitt angedeutet. Wie zu Fig. 1 bereits ausgeführt, zeigt die Fensterbank mit ihrer Sichtkante 25 in den Raum.

Die in Fig. 1 durch einen Kreis markierte Einzelheit III ist vergrößert in Fig. 3 dargestellt und zeigt die seitliche Verbindung der Fensterbank 4 mit der Fensterlaibung 22 der Wand 19. Die einen Teil der Fensterbankkonstruk tion darstellende U-förmige Seitenschiene 5 wurde auf die Laibung 22 mit mehren mittels Dübeln 6 in der Wand 19 befestigten Schrauben 7 aufgesetzt und wurde anschließend beim Einputzen des Fensters bzw. des Blendrahmens 1 als Putzlehre benutzt. Mit Vorteil besteht zwischen der Stirnseite 21 der Fensterbank 4 und dem U-Grund der Seitenschiene 5 ein geringes Spiel, um das problemlose Einschieben der Fensterbank 4 in die Schienen zu gewährleisten.

Schließlich stellt Fig. 4 einen Schnitt entlang IV-IV in Fig. 1 dar. Gezeigt ist eine Ausführung der erfindungsgemäßen Fensterbank 4 mit vorderer Sichtblende 9. Hier ist die Fensterbank 4 mit ihrer Sichtkante 25 unter den unteren Blendrahmenholm 24 geschoben und mit diesem verschraubt, während die Sichtblende 9 mittels einer Nut- und Federverbindung 12 auf die Verbindungs kante 25 der Fensterbank aufgesetzt und mit dieser verbunden ist.

Bezugszeichenaufstellung: 1 Blendrahmen
2 Fensterflügel
3 Fensterband
4 Fensterbank
5 Seitenschiene
6 Dübel
7 Schraube
8 Sockelleiste
9 Sichtblende
10 Fensterwand
11 Fensterscheibe, Isolierglasscheibe
12 Nut- und Federverbindung
13 Glasleiste
14 Außenfensterbank
15 Schraube
16 Putzkante
18 Feder
19 Seitenwand, Wand
20 Putz
21 Stirnseite
22 Laibung, Fensterlaibung
23 Befestigungsseite
24 Blendrahmenholm
25 Seitenkante, Sichtkante
26 Seitenkante, Verbindungskante

Claims

1. Fensterbankkonstruktion aus Massivholz zur Anordnung auf der Raumseite des zugehörigen Fensters, dadurch gekennzeichnet, daß die Fensterbank (4) aus schicht- oder blockverleimten Hölzern mit stehenden oder diagonal verlaufenden Jahresringen besteht, die Wuchs richtung des Holzes parallel zur Fensterwand (10) verläuft und jeder ihrer beiden Stirnseiten (21) ein die jeweilige Stirnseite (21) im wesentlichen ohne Spiel in Dickenrichtung der Fensterbank umfassendes U-Profil als Seitenschiene (5) zugeordnet ist.

2. Fensterbankkonstruktion nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fensterbank (4) freitragend ausgebildet ist und in den in der Fensterlaibung (22) befestigten Seitenschienen (5) aufliegt.

3. Fensterbankkonstruktion nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Fensterbank (4) mit ihrer Fensterseite (23) an der Unterseite des quer verlaufenden unteren Blendrahmenholms (24) anliegt und mit diesem verschraubt ist (Schrauben 15).

4. Fensterbankkonstruktion nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenschienen (5) durch gedübelte Schraubverbindungen (6, 7) oder Maueranker mit der Fensterlaibung (22) verbunden sind.

5. Fensterbankkonstruktion nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenschienen (5) für das Einputzen des Fensters (1-3) gleich zeitig als Putzlehre verwendbar sind.

6. Fensterbankkonstruktion nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die eine Seitenkante (25) der Fensterbank (4) als Sichtkante (25) glatt gearbeitet ist und die andere Seitenkante (26) als Verbindungskante (26) mit einer Feder (18) gearbeitet ist.

7. Fensterbankkonstruktion nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Sichtkante (25) durch Verschraubung (15) mit dem quer verlaufenden unteren Blendrahmenholm (24) verbunden und auf die in den Raum weisende Verbindungskante (26) eine mit der Oberseite der Fensterbank (4) vorzugsweise bündige Sichtblende (9) aufgesetzt ist.