DE365553C - Selbsttaetige Schutzeinrichtung fuer Wechselstromgeneratoren und Transformatoren - Google Patents

Selbsttaetige Schutzeinrichtung fuer Wechselstromgeneratoren und Transformatoren

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DE365553C
DE365553C DEM68151D DEM0068151D DE365553C DE 365553 C DE365553 C DE 365553C DE M68151 D DEM68151 D DE M68151D DE M0068151 D DEM0068151 D DE M0068151D DE 365553 C DE365553 C DE 365553C
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    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02HEMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
    • H02H3/00Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection
    • H02H3/26Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection responsive to difference between voltages or between currents; responsive to phase angle between voltages or between currents
    • H02H3/28Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection responsive to difference between voltages or between currents; responsive to phase angle between voltages or between currents involving comparison of the voltage or current values at two spaced portions of a single system, e.g. at opposite ends of one line, at input and output of apparatus

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Power Engineering (AREA)
  • Control Of Eletrric Generators (AREA)

Description

Die Erfindung bezieht sich auf Verbesserungen zum Schutz von Wechselstromgeneratoren und Transformatoren in ein- oder mehrphasigen Stromsystemen. Gewisse Schutzsysteme, z. B. das unter dem Namen »Mertz-Price« bekannte, erfordern die Aufrechterhaltung eines Gleichgewichtszustandes zwischen den an den Enden der zu schützenden Leiter oder Apparate liegenden Hilfstransformatoren mit normalerweise entgegengesetzt oder gleichgerichteten elektromotorischen Kräften. Dieser Gleichgewichtszustand wird durch Stromwandler, die an die Enden der zu schützenden Leiter oder Apparate angeschlosse'n werden, in einem Hilfsleitungssystem erhalten, das die Sekundärseiten der Stromwandler elektrisch oder elektromagnetisch miteinander verbindet. In der Praxis ergeben sich nun eine Reihe von Schwierigkeiten, die die Aufrechterhaltung eines Gleichgewichtszustandes unmöglich machen. Diese Schwierigkeiten stellen sich insbesondere in Generatorschutzschaltungen ein. Besonders nachteilige Wirkungen ergeben sich, wenn der Generator plötzlich ungewöhnlich hohe Stromwerte infolge von Fehlern im Verteilungssystem liefern muß. Die Nachteile seien an A!bb. 1 erläutert, σ bezeichnet die Wicklungen eines Dreiphasen-Wechsdstromgenerators, b und c sind die mit ihren Sekundärwicklungen hintereinander geschalteten Stromwandler am Stern- und Sammelschienenende der Generatorwicklungen. Für die vorliegende Darstellung sind die Stromwandler nur an einer Phase des Generators gezeichnet.
Nimmt man nun Punkte gleichen Potentials längs der Hilfsleitungen e und d und schaltet ein Relais f zwischen sie, so wird, wenn die Generatorwicklung in Ordnung ist, also der gleiche Strom in jedem Ende der zu schützenden Wicklung fließt, kein Strom durch das im Brückenzweig liegende Relais / - fließen.
Wird dagegen dieses Relais nicht genau zwischen Punkte gleichen Potentials geschaltet, so bleibt der Brückenzweig nicht stromlos, sondern es fließt ein wenn auch schwacher Strom durch das Relais / hindurch. Wird z. B. das Relais f zwischen die Punkte g· und h geschaltet, so ist ersichtlich, daß mit der Annäherung an den Wandler c der Spannungsunterschied sich vergrößert und somit auch der Strom im Brückenzweig. Die Spannungsunterschiede zwischen verschiedenen - Punkten der Hilfsleitungen e und d beruhen auf deren Ohmschen Widerstand.
Der Strom im Brückenzweig soll z. B. nur 2 Prozent des durch die Hilfsleiter e und d gehenden Stromes ausmachen. Falls der Generator infolge von Fehlern im Verteilungsnetz ein plötzliches Strommaximum liefert, kann dieser Strom vielleicht auf das Vierzigfache des vollen Belastungsstromes des Generators anwachsen. Es ist klar, daß die 2 Prozent Strom1 im Brückenzweig ebenfalls um das Vierzigfache vergrößert werden und daher 80 Prozent des für gewöhnlich durch die Hilfsleiter e und d fließenden Stromes ' entsprechen. Das Anwachsen des Stromes auf das Vierzigfache seines gewöhnlichen Wertes steigert die magnetische Induktion in dem Eisen der Stromwandler auf eine außerordentliche Höhe. Transformatoren, die bei einer normalen Induktion von etwa 2 000 Linien oder CGS-Einheiten für das Quadratzentimeter gleichmäßige Strom- und Spannungswerte ergeben, liefern ungleichmäßige Werte, wenn -die magnetische Induktion pro Quadratzentimeter auf sehr hohe Beträge gesteigert wird. Dies
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bedingt wieder ' Phasenumkehr ungen des Stromes im Brückzweig, der das Relais· f enthält, so daß Fehlabschaltungeni stattfinden können.
Die Erfindung will diesen Nachteil beseitigen .und ermöglichen, daß die Schutzeinrichtungen mit kleinen Fehlerströmen weiterbetrieben werden können, wenn ein Fehler in dem Generator auftritt.
ίο Tritt z. B. in Abb. ι ein Kurzschluß1 zwischen zwei Generatorwicklungen an der Stelle i auf, so wird der Kurzschlußistrom hauptsächlich seinen Weg durch den nach dem Sternpunktende j hin geschlossenen Stromkreis der Wicklungen nehmen. Liefert der Generator noch weiterhin Strom an die Sammelschienen k, so wird ein stärkerer Strom durch die Primärspule des Transformators b fließen, als von 'dem Generator durch die Primärspule des Transformators c abgegeben wird. Der in der Sekundärspule des Transformators b fließende Strom! wird daher größer sein als der in c erzeugte, und der Stromunterschied wird durch das Relais f gehen. Bei Fehlern zwischen den Phasen in den GeneratoTwicklungen oder bei Erdungsfehlern fließt also ein stärkerer Strom in das Sternpunktende der Wicklungen als nach den Sammelschienen, und der Strom im Brückenzweig ändert sich nach Phase und Stärke eindeutig. ·
. Die Erfindung benutzt diese Tatsache, um die Schutzeinrichtung auch· bei ungewöhnlich höher Stromlieferung z. B. der Generatorwicklung brauchbar zu machen. Zu diesem Zwecke benutzt sie auf Phasenumkehr eines der es speisenden Ströme oder auf Überwiegen eines von zwei sich entgegenwirkenden Strömen ansprechende Relais, auf die normalerweise eine die Schaltbewegung' sperrende Kraft wirkt, so daß das Relais so lange unwirksam bleibt, °als der im Sinne der Schaltbewegung wirkende Fehlerstrom nicht einen bestimmten Teil des Nutzstromes erreicht. Dieses Verhältnis kann durch geeignete Bemessung der Wandlerwicklungen oder der von ihnen, beeinflußten RelaiswicMungen erhalten werden.
AkSb. 2 zeigt eine Anordnung der Erfin-■50 dung, bei der die Hemmung des Relais durch die Lage der Anschlußpunkte, eines es enthaltenden Brückenzweigs an die Verbinduhgsleitungen der in Reihe liegenden Sekundärwicklungen der Wandler erhalten wird. Abb. 3 zeigt eine abgeänderte Ausführungsform, bei welcher der Hemmungswiderstand unmittelbar im Relais selbst erhalten wird. Abb. 4 zeigt eine weitere Abänderung der Erfindung, bei der auch ein Schutz bei Feh-So lern zwischen Windungen derselben Phase erreicht wird.
! Abb. S ist' eine weitere Ausführungsform j der letzteren Art, die zum Schütze bei starkem Abfallen der Spannung bestimmt ist.
In Abb. 2 bezeichnet I ein Relais der Dynamometerbauart. Der Stromwandler b liegt ; am Sternpunktende der Wicklung, der Wandler c am Sammelschienenende. Die Hilfsleitungen e und d verbinden die Sekundärwicklungen der Transformatoren b und c in Hintereinanderschaltung, so daß Strom durch die Transformatoren und über die Drähte e und d fließt. Dies ist durch dicke Pfeile dargestellt. Dieser Strom fließt außerdem durch die feste Spule m des Relais I. Die bewegliche Spule η ist an die Punkte 0 und p angeschlossen. In der Praxis besitzt"die Spule m einen Widerstand von etwa 2 Ohm. Zwischen dem Punkte 0 und dem Transformator b liegt also ein -größerer Widerstand als zwischen dem Punkte 0 und dem Transformator c. Die bewegliche Spule η des Relais ist daher nicht an Punkte gleichen Potentials angeschlossen. Infolgedessen wird ein von dem Stromwandler c ausgehender schwacher Strom durch die bewegliche Spule η gehen, wie es der dünne Pfeil andeutet. Dieser Strom kann vergrößert werden, indem man den Transformator c so einrichtet, daß er z. B. S Prozent Strom mehr liefert als der Transformator b. Dieser Sprozentige Difrerenzstrom wird dann ebenfalls durch die !bewegliche Spule η gehen.
Gibt der Generator g in normaler Weise Strom an die Sammelschienen k ab, so wird die Anordnung derart getroffen, daß infolge des Einflusses der beweglichen Spule η der Kontaktarm r fest gegen den Anschlag J drückt. Tritt ein Fehler in den Generatorwicklungen an dem Punkt t auf, so fließt verstärkter Strom durch die Primärwicklung des Wandlers 6. Da nun betriebsmäßig der vom Transformator c gelieferte Strom um 5 Prozent größer ist als der von dem Transformator b gelieferte, so muß der über die Abflußstelle t fließende Strom um 5 Prozent größer sein als der durch die Primärwicklung des Transformators c nach den Sammelschienen k gehende, bevor die Sekundärwicklung des Transformators b einen Strom - liefern kann, der dem durch den Transformator c gelief er- no ten gleich ist. Sobald dies eingetreten ist, wird kein Strom mehr durch die bewegliche Spule η gehen. Wächst der über die Abflußstelle t fließende Strom noch weiter an, so wird nun der Transformator b einen größeren Sekundärstrom geben als der Transformator c. Dieser Strom fließt aber durch die bewegliche Spule η in der umgekehrten Richtung wie vorher, während der Strom in der Spule m keine Phasenumkehrunig erfährt. Die bewegliche Spule η wirkt daher auf den Kontaktarm r in umgekehrtem Sinne wie vorher
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ein, so daß dieser den Stromkreis einer Batterie u oder einer anderen Stromquelle über die Unterbrecherspule ν des Hauptschalters schließt, die den Generator ausschaltet. Es ist klar ersichtlich, daß das Relais I so lange zwangsweise festgehalten wird1, bis der nach der Fehlerstelle fließende Strom einen gewissen vorher bestimmten Prozentsatz des aus dem Generator fließenden Stromes ausmacht.
Das Relais behält seine Stabilität bei, bleibt also unwirksam wenn der Generator infolge von Fehlern im Verteilungsnetz große Momentanströme liefern muß. Wächst hierbei der Generatorstrom plötzlich z. B. auf das Zwanzigfache seines normalen Wertes an, so wächst auch der Strom im Brückenzweig, der den Relaisarm r in der Ausschaltstellung hält, auf das Zwanzigfache an, so daß das Relais eine sehr starke Hemmung entwickelt, die es in der Ruhestellung1 hält. Geringere Verschiedenheiten der E. M. Ke. in den Sekundärwicklungen der Transformatoren b und c sind nicht ausreichend, um den kräftigen Gegenzug, der das Relais in der Ruhestellung hält, zu überwinden.
Es würde vorteilhaft sein, für gewöhnlich nur mit einer kleinen Hemmungskraft zu arbeiten, so daß das Relais sofort auf Fehler in der Generatorwicklung ansprechen wunde, dagegen selbsttätig die Hemmungskraft zu vergrößern, wenn der Generator infolge von Fehlern im Verteilungsnetz plötzlich ungewöhnlich hohe Stromwerte liefern muß. Dies kann erreicht werden, indem man den Transformator b so einrichtet, daß sein Eisenkern bei einem kleineren Stromwert sich sättigt als der Eisenkern des Transformators^ c. Beispielsweise kann der Transformator b so eingerichtet werden, daß sein Kern bei ungefähr der zehnfachen vollen Belastung magnetisch gesättigt wird. Dagegen soll der Transformator c so eingerichtet sein, daß er sich erst sättigt, nachdem der zwanzigfache Belastungsstrom erreicht ist. Bei normaler voller-Belastung des Generators geben die Transformatoren die vorbestimmten, zuvor erläuterten Sekundärströme. Beim Eintreten ungewöhnlicher Strombelastungen des Generators infolge von Fehlern im \'Terteilungsnetz wird sich der Transformator b zunächst sättigen und seinen Sekundärstrom nur noch sehr wenig steigern. Dagegen wird der Sekundärstrom des Transformators c noch weiter stark zunehmen, und dieser im Überschuß zu dem durch den Transformator b gelieferte ,Strom wird durch die bewegliche Spule η des Relais in solcher Richtung hindurchgehen, daß das Relais in verstärktem Maße gehemmt wird. Abb. 3 zeigt eine weitere Anwendung des Prinzips der zwangsweisen Hemmung. In j dieser Ausführung ist I ein Relais der Dy- ; namometerbauart, wobei die Spulen m und w auf den festen Teil des Relais gewunden sind.
Die bewegliche Spule η betätigt den Kontakt-1 arm. Die beiden Spulen m und w werden : durch wenig verschiedene,. sich entgegenwir- \ kende Sekundärströme erregt, wobei die , Spule w jedoch beispielsweise 5 Prozent mehr Windungen besitzen .soll als die Spule ni. So-' lange die Stromverhältnisse in dem Generator normal sind, rührt der Magnetfluß in dem ! festen Teil des Relais aus den 5 Prozent Zusatzwindungen der Spule w her. Die bewegliche Spule η ist mit der Spule m hintereinander geschaltet. Solange alles normal ist und der Generator Strom an die Sammelschienen k abgibt, ist die Beziehung zwischen der Stromrichtung in der beweglichen Spule η '' und dem durch die 5prozentige Zusatzwindungszahl der Spule w erzeugten magnetischen Feld derart, daß die bewegliche Spule η den Kontaktarm, r zum festen Anliegen an den Anschlag.? bringt.
Tritt nun ein Fehler an der Stelle t in den \ Wicklungen des Generators g auf, und gibt ; der Generator weiter Strom in der normalen j Weise an die Sammelschienen k ab, so wird j der in dem Sternpunktende fließende Strom ! zunehmen. Erreicht die Zunahme 5 Prozent, so erhält die Spule« die gleiche Erregung wie die Spule ist, und die magnetische Wirkung beider Spulen hebt sich gegenseitig auf. Wachst der Fehlerstrom, an der Stelle t über 5 Prozent, so wird der Transformator b die Spule in stärker erregen, als die Spule w erregt ist. Die Polarität des Feldes des Relais wird sich daher umkehren, und die bewegliche Spule η wird den Kontaktarm r von dem Anschlag s wegbewegen und den Hilf sstrom durch die Unterbrecherspule v, die Batterie u oder eine entsprechende Stromquelle, schließen. Der Ausschalfer -wird in Tätigkeit gesetzt und schaltet den Generator von den Sammelschienen k ab.
Statt zur Erreichung des gewünschten Hemmungsgrades der Spule ist 5 Prozent mehr Windungen zu geben als der Spule m, kann man beiden Spulen auch die gleiche Windungszahl geben und dafür den Transformator c so einrichten, daß er einen um S Prozent stärkeren Sekundärstrom liefert als der Transformator b. Das in bezug auf Abb. ι beschriebene Merkmal, wonach ein Transformator bei ungewöhnlichen Stromgrößen zur Herbeiführung der selbsttätigen Vergrößerung der anfänglichen Richtkraft sich früher sättigt als der andere, kann in gleicher Weise auch hier angewendet werden. In diesem Falle wird bezweckt, das Übergewicht der Spule ist über die Spule m erheblich stärker zu machen, so daß die bewegliche
Spule η den Kontaktarm r zum festeren Anliegen gegen den Anschlag ί bringt. Dies bezieht sich natürlich nur auf den Fall, daß der Generator infolge von Fehlern im Verteilungsnetz anormale Stromwerte liefern muß.
Sollte der Umfang des an der Stelle t aufgetretenen Fehlers ausreichend sein, um einen Rückfluß, von den Sammelschienen k faerbeizuführen, so wird die Stromrichtung im Transformator c umgekehrt. Im Transformator b dagegen findet diese Umkehr nicht statt. Die Wirkung auf das Relais I ist derart, daßi die Spule w ihre Polarität umkehrt und anstatt 'der Spule m entgegenzuwirken diese unterstützt, so daß· das Relais sofort wirksam wird und den Generator abschaltet. Die in AIbIb. 2 und 3 dargestellten Anordnungen treten in Wirksamkeit, wenn, ein Fehler in der Wicklung, sei es eine Erdung oder ein Kurzschluß zwischen den Phasen, auftritt. Ein Unterschied in der Größe oder Richtung muß natürlich zwischen dem an dem einen Ende der Wicklung und dem an dem anderen Ende fließenden Strom bestehen. Tritt ein Fehler zwischen Windungen derselben Phase auf, der nicht in die vorbesprochenen Fehlerzustände fällt, so besteht kein Difrerenzstrom zwischen den beiden Enden der Generatorwicklungen, und die beschriebenen Einrichtungen bieten keinen Schutz gegen diesen Zustand. Bei diesem Fehlerzustand würde ein Rückstrom von den Sammelschienen in den Generator fließen. Da jedoch dieser Strom in jedem Ende der Generatorwicklung denselben Wert besitzt und in derselben Richtung fließt, so tritt kein gegenseitiger Wechsel in der Polarität der festen und beweglichen Spule des Relais ein, und dieses wird daher für diese Fehlerart nicht in Wirksamkeit treten.
Die Abb. 4 und 5 zeigen die Ausbildung der Erfindung als Schutz gegen diesen (besonderen Fehlerzustand. Abb·. 4 veranschaulicht das dynamometrisohe Relais mit dem bereits mit Bezug auf Abb. 2 beschriebenen Stromsystem, nur ist die Stromspule, welche das Relais erregt, durch eine von der Generatorspannung erregte Spule m ersetzt. Der Transformator b soll einen Sekundänstrom von beispielsweise 9 Amp. haben, wenn der Generator voll belastet ist. Der Transformator c dagegen soll 10 Amp. geben. Der vom Transformator c gelieferte Differenzstrom von ι Amp. fließt durch die bewegliche Spule η 55- des Relais, und die Richtung dieses Stromes gegenüber dem Potential des die Spule m erregenden Stromkreises, ist eine derartige, daß der Kontaktarmr fest gegen den Anschlags gedrückt wird, wenn der Generator in der gewohnlichen Weise Strom nach den Sammelschienen k liefert.
Angenommen nun, daß ein Bruch zwischen Windungen derselben Phase eintritt oder der Generator seinen Erregerstrom verliert, so wird ein Rückstrom von den Sammelschienen k in den Generator gehen. Dieser Rückstrom wird in beide Transformatoren b und c zurückfließen, ohne den durch diese Transformatoren gegebenen Unterschied der E. M. Ke. zu verändern. Der zwischen den Transformatoren vorhandene Differenzistrom von ι Amp. wird auch jetzt, aber in umgekehrter Richtung auftreten. Die bewegliche Kontaktspule η wird' daher den Kontaktarm r umlegen und den Stromkreis über die ' Batterie u und die Unterbrechungsspule ν des Ausschalters schließen, während die Spannungsspule w von 'diesem Rückstrom nicht beeinflußt wird und dieselbe Phase beibehält.
Betrachtet man ferner die schön besprochene Fehlerart, die zu einem Unterschied der in den Enden der Generatorwicklungen fließenden Ströme führt, so sieht man, daß ein Fehler zwischen den Phasen an der Stelle t den Anlaß bildet, daß: der Transf'ormator b einen größeren Sekundänstrom liefert als· der Transformator c. Dies tritt natürlich nur in den Fällen ein, wo der Generator weiterhin Strom nach den Sammelschienen k schickt. Wächst nun der Fehlerstrom an der Stelle t auf einen Wert an, der 10 Prozent des aus den Sammelschienen abfließenden Stromes beträgt, so wird der Transforma- ' tor b einen Sekundärstrom von 10 Amp. liefern, der dem von dem Transformator c gelieferten gleich ist. Es kann infolgedessen kein Strom durch die bewegliche Spule η des Relais gehen. Übersteigt der Fehlerstrom an der Stelle t 10 Prozent des nach den Sam-•melschienen fließenden Stromes, so wird der Transformator b mehr Strom liefern als der Transformator c, und es wird infolgedessen der Strom jetzt .durch die bewegliche Spule η in der entgegengesetzten Richtung fließen, das Relais in Tätigkeit setzen und den Ausschalter öffnen. Ist der Fehler an der Stelle t ausreichend groß, um einen Rückstrom von den .Sammelschienen k herbeizuführen, so werden die Transformatoren b und c einander entgegenwirken und die Summe ihrer Sekundär ströme durch die bewegliche Spule n. in der umgekehrten Richtunghindurchsenden, wodurch das Relais ebenfalls betätigt wird.
In Relais dieser Art, bei denen eine Spule von der Spannung des Systems erregt wird, kann ein sehr starker Fehler die Generatorspannung so herabdrücken, daß das Relais gerade dann unwirksam bleibt, wenn es wirksam werden soll. - lao
Abb. 5 zeigt eine Ausführungsform der Erfindung, bei der eine kleine Zusatzspule
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vorgesehen ist, die gegen diesen Fehlerzustand schützen soll. Die Anordnung entspricht der in Abb. 4 dargestellten mit der Hinzufügung der Spule χ, die mit der beweglichen Spule η hintereinander geschaltet ist und im Brückenzweig liegt. Die gegenseitige Schaltung der Spulen«- und χ ist derart, daß der Kontaktarm des Relais das Bestreben hat, sich von dem Anschlag?- wegzubewegen und den Hilfsstromkreis durch die Unterbrecherspule ν des Ausschalters zu schließen. Das von der Spule y erzeugte magnetische Feld dagegen überwindet das von der Spule χ herrührende Feld, so daß die bewegliche Spule η den Kontaktarm r zum festen Anliegen gegen den Anschlag 5 bringt. Wie mit Bezug auf die Abb. 4 ausgeführt wurde, kann jede beliebige Fehlerquelle die Ursache sein, daß der Strom in der Spule 11 eine Phasenumkehr erleidet. Dies wird auch in der Spule .r der Fall sein, so daß diese Spule nunmehr die Spule y unterstützt und das. Relais zur Wirksamkeit bringt. Wird der Fehler so groß, daß er die Spannung des
Generators stark verringert und die Spule y so weit schwächt, daß das Relais nicht mehr richtig wirken würde, so erzeugt die Spule χ immer noch ein schwaches magnetisches Feld, welches das Relais in Wirksamkeit setzt und den Stromkreis durch die Unterbrecherspule ν schließt, iso daß der Hauptschalter den Generator von den Sammelschienen k abschaltet.
Zur größeren Klarheit ist in den verschiedenen Ausführungsbeispielen der Erfindung die Schutzeinrichtung nur in einer Phase dargestellt. Die Anwendungsart auf mehrere Phasen ist leicht verständlich. Ebenso ist es klar, daß die Erfindung bei einem Zweiphasensystem Anwendung finden kann. Die verschiedenen Anordnungen sind nur in Verbindung mit Generatoren gezeigt. Selbstverständlich kann die Erfindung aber in gleicher Weise auch zum Schütze von Transformatoren angewendet werden. Obgleich die Erfindung nur in Verbindung mit dynamometrischen Relais beschrieben wurde, kann auch die Induktionsrelaisbauart angewandt werden.-50

Claims (5)

  1. Patent-An Sprüche:
    i. Selbsttätige Schutzeinrichtung für Wechselstromgeneratoren und Transformatoren mit an den Enden der zu schützenden Wicklungen angeordneten Stromwandlern, deren Sekundärwicklungen im Fehlerfalle in einem Hilfsleitungssystem auf Relais mit einer vom Stromunterschied abhängigen Kraft einwirken, dadurch gekennzeichnet, daß diese Kraft durch die Bemessung der einzelnen Teile der Einrichtung unter normalen Verhältnissen eine der Schaltbewegung des Relais entgegenwirkende, es sperrende Richtung besitzt und sich mit der Belastung der zu schützenden Wicklung gleichsinnig ändert, beim Auftreten eines vorbestimmten- Fehlerstromes jedoch verschwindet und dann mit der Umkehrung ihrer Richtung die Schaltbewegung des Relais ermöglicht.
  2. 2. Schutzeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Sperrung des Relais benutzte Richtkraft dadurch erhalten wird, daß die Stromwandler am Sammelschienenende der Generator- oder Transformatorwickilungen in ihren Sekundärspulen größere Ströme erzeugen als die an das Sternpunktende der Generator- oder Transformatorwicklungen angeschlossenen Stromwandler.
  3. 3. Schutzeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die das Relais sperrende Ridhtkraft durch zwei Stromwicklungen auf dem festen Teile des Relais erhalten wird, von denen die eine für gewöhnlich die andere um einen bestimmten Teil des aus dem Generator oder Transformator nach den Sammelschienen fließenden Stromes überwiegt.
  4. 4. Schutzeinrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die das Relais sperrende Richtkraft bei außergewöhnlich hohen Stromstärken infolge von Fehlern außerhalb des zu schützenden Apparates durch Einstellung der Stromwandler in der Weise vergrößert wird, daß die Wandler am Sternpunktende der Wicklung eher eisengesättigt werden als die am Sammelschienenende.
  5. 5. Schutzeinrichtung nach Anspruch 1,
    2 oder4, dadurch gekennzeichnet, daß das Relais im Falle seiner Erregung durch ■eine Spannungsspule noch mit einer Zusatzstromspule versehen ist, die es bei Fehlerzuständen im Generator oder Transformator auch dann in Wirksamkeit treten läßt, wenn die Spannung stark fällt oder ganz aufhört.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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