DE3644497A1 - Mehrzweckschild an einem baggerfahrzeug - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Bagger mit einem Räder- oder Raupenlaufwerk und einem an einem Frontende des Fahrge­ stells angeordneten, an seiner Frontseite konkav gekrümmten Stütz- und Räumschild, der an seiner Rückseite Verstei­ fungsmittel aufweist und mit einer oder mehreren rückwärti­ gen Verlängerungen (Ansätzen oder Armen) am Fahrgestell um eine waagerechte Schwenkachse zwischen einer oberen Ruhe­ stellung, abgesenkten Stützstellungen und dazwischenliegen­ den Räumstellungen einstellbar ist.

Besonders beim Grabbetrieb verleiht ein auf bzw. in das Fahrplanum abgesenkter Stützschild einem Bagger eine ver­ größerte Abstützbasis und somit eine höhere Standfestig­ keit. Außer Stütz- und Räumschilden, die am Fahrgestell zwecks Parallelführung zu sich selbst um zwei waagerechte Achsen angelenkt sind, gibt es auch solche Schilde, die mit einer rückwärtigen Verlängerung oder einem Arm um eine ein­ zige waagerechte Schwenkachse einstellbar sind und mit de­ nen sich die vorliegende Erfindung bevorzugt befaßt.

Die seit einigen Jahren auf dem Markt erfolgreich einge­ führten kleineren Mobil- und Raupenbagger werden aufgrund ihrer hohen Beweglichkeit zunehmend als Universalgeräte eingesetzt, wobei eine Vielfalt von Arbeitswerkzeugen zur Verfügung steht, die für verschiedene Tätigkeiten auswech­ selbar am Ausleger befestigt werden können. Im Gegensatz zu Bagger-Ladern, die außer einer Frontladeschaufel mit einem Heck-Anbaubagger versehen sind, haben voll verschwenkbare Bagger zwar die besseren Grabeigenschaften, jedoch bisher nicht die Möglichkeit, Ausrüstungen, Baumaterial und ande­ res Schütt- oder Ladegut beispielsweise auf kurzen Weg­ strecken zu transportieren, wie sie innerhalb von Baustel­ len häufig vorkommen bzw. zurückzulegen sind.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen von vornhe­ rein zur Standardausrüstung gehörendenden Stütz- und Räum­ schild eines rad- oder raupengetriebenen Baggers der ein­ gangs bezeichneten Art dahingehend weiterzubilden und zu verbessern, daß er auch zum Aufnehmen und Transportieren von beliebigem Baumaterial einschließlich Schüttgut in der Lage ist.

Für einen Bagger der eingangs bezeichneten Art wird diese Aufgabe erfindungsgemäß durch die Merkmale gelöst, daß das obere Ende des Schildes aus einem Voll- oder Hohlprofil be­ steht, das als Aufnahme für Traghaken von Staplergabeln oder anderen Anbauwerkzeugen ausgebildet ist und daß an mehreren über die Schildlänge verteilten Stellen insbeson­ dere an den beiden Enden unter dem Profil je ein Ausschnitt zur Aufnahme einer nach hinten offenen und das Profil als Schwenkachse umgreifenden Lagergabel einer Klappschaufel, eines Klappkübels oder dergleichen Anbaugerätes vorgesehen ist.

Wenn bei der vorgeschlagenen Bauform des Stütz- und Räum­ schildes Staplergabeln eingehängt sind, lassen sich damit am Erdboden abgestellte Paletten mit Baumaterial oder auch andere Schwergüter zumindest in Bereichen von Baustellen bequem transportieren. Es entsteht folglich ein Mehrzweck­ Schild, an den man ohne zusätzliche Werkzeuge oder Handha­ bungsgeräte an verschiedenen Stellen über seine gesamte Breite Staplergabeln oder andere Zusatzvorrichtungen auf­ schiebt und fixiert. Wenn andererseits eine Klappschaufel oder ein Klappkübel an den Mehrzweck-Schild angesteckt wor­ den ist, kann man Schüttgut, wie Erde, Sand, Kies usw. auf­ nehmen und an einem anderen Ort wieder absetzen.

Die gelenkige klappbare Anordnung hat mehrfache Vorteile, indem sie den bereits vorhandenen Schild einschließlich seiner nachgerüsteten Seitenwände und zusätzlichen Verände­ rungen zum Bestandteil einer zweiteiligen Schaufel macht, mit der im Schub- oder Schürfhub das Schüttgut von einem Haufwerk aufgenommen wird, um danach durch Verschwenken der angebauten Klappschaufel eine Ausschüttöffnung zu schaffen oder zu verändern, so daß bei kleinem Öffnungsspalt das Schüttgut z. B. während langsamer Rückwärtsfahrt verteilt abgegeben werden kann.

Hierdurch entsteht mit baulich einfachen Mitteln an einem ohnehin vorhandenen Stütz- und Räumschild ein für zahlrei­ che, wenn nicht für die meisten auf einer Baustelle vorkom­ menden Arbeiten nützliches und ausreichendes Aufnahme- und Ladegerät. Die Einsatzmöglichkeiten des erfindungsgemäßen Mehrzweck-Schildes werden noch dadurch erweitert, daß an­ stelle der Klappschaufel, die mit Hilfe der Lagergabeln schnell an- und abgekuppelt werden kann, in gleicher Weise ein Klappkübel anbaubar ist, der zusammen mit dem Schild ein Gefäß für den Transport von pastösen Gütern, wie Heiß­ teer oder Flüssigbeton bildet.

Damit der Stütz- und Räumschild allen beabsichtigten Bean­ spruchungen des Mehrzweck-Betriebes gewachsen ist, wird vorgeschlagen, daß die Versteifungsmittel eine den gewölb­ ten Schild zu einem Hohlkasten erweiternde Rückwand aufwei­ sen. Die Unterseite des Schildes kann aus einem mit einer vorderen Schürfkante und einer unteren Arbeitsfläche verse­ henen Schar zum Räumen bzw. zum Abstützen bestehen, wobei dieses Schar den mit der Rückwand gebildeten Hohlkasten am unteren Ende des Schildes abschließt.

Andererseits können als Versteifungsmittel an der Rückwand des gewölbten Schildes angeschweißte Rippen vorgesehen sein, die sich bis über die Oberkante des Schildes er­ strecken und dann gleichzeitig dort als Abstandshalter zur seitlichen Fixierung von auf den Schild eingehängten Stap­ lergabeln wirksam sind.

Nach einem weiteren Merkmal des Mehrzweck-Schildes kann das Profil an seinem oberen Ende von unter seitlichem Abstand zueinander angeordneten senkrechten Halterippen teilweise umfaßt sein, die auf der Oberseite des mit der Rückwand ge­ bildeten Hohlkastens abgestützt und befestigt sind - oder alternativ auch Teile bzw. die oberen Enden der Verstei­ fungsrippen an der Rückwand des Schildes bilden.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, daß das Profil im Bereich der Ausschnitte im gewölbten Schild entweder einen kreisrunden Umfang oder eine kreis­ runde Umfangsnut als Schwenklager für dort anzuschließende Lagergabeln aufweist. Dies bedeutet, daß z. B. im Fall eines Rechteckrohres durch eine kreisrunde Umfangsnut oder eine dort aufgeschobene Scheibe ein kreisrunder Umfang als Schwenklager für die Lagergabeln einer Klappschaufel oder eines Klappkübels geschaffen wird.

Bei einer anderen Ausführungsform kann ein Klappkübel oder eine Klappschaufel sich mit am Schild befestigten Seiten­ blechen überlappende Seitenwände aufweisen, so daß beim An­ bau dieses Zusatzgerätes in diesem Bereich eine selbsttäti­ ge Abdichtung erfolgt. Die Seitenbleche können das konkave Schildprofil seitlich abschließen oder auch eine andere Form haben, die mit den Seitenwänden des Klappwerkzeugs ab­ dichtende Überlappungen bildet.

Weiterhin kann das Bodenblech des anbaubaren Behälters in der Nähe des dem Schild zugewandten Endes eine Abkantung mit einer leichten Aufwärtsbiegung aufweisen, die zusammen mit der Vorderkante des Schars eine abdichtende Überlappung bildet. Für den Fall des Transportes von Flüssigkeiten kön­ nen zusätzlich zu den beschriebenen Überlappungen und Ab­ dichtungen zusätzlich auch auswechselbare Gummi- oder Kunststoffdichtungen eingebaut werden.

Weitere Merkmale und Vorteile ergeben sich aus der nachfol­ genden Beschreibung von Ausführungsformen des erfindungs­ gemäßen Mehrzweck-Schildes anhand der Zeichnungen und auch aus den Ansprüchen, deren Merkmale einzeln bzw. in beliebi­ gen anderen Kombinationen Ausführungsformen der Erfindung bilden können. Es zeigen, jeweils schematisch,

Fig. 1 eine teilweise geschnittene Seitenansicht eines um eine Achse schwenkbaren Mehrzweck-Schildes gemäß der Erfindung an einem Mobilbagger,

Fig. 2 den Mehrzweck-Schild aus Fig. 1 mit angesteck­ ter Klappschaufel in Aufnahmestellung für Schüttgut,

Fig. 3 Schild mit Klappschaufel, gefüllt in Transport­ stellung,

Fig. 4 einen Mobilbagger beim Entleeren der Klapp­ schaufel mit Hilfe der Baggerlöffelhydraulik,

Fig. 5, 5a Front- bzw. Seitenansicht des Mehrzweck-Schil­ des mit einer eingehängten Staplergabel,

Fig. 6 Schild mit angebautem Klappkübel in angehobener Stellung und

Fig. 7 eine vergrößerte Seitenansicht einer Lagergabel für die Klapplagerung.

In der Übersicht nach Fig. 1 sind die Maßnahmen darge­ stellt, mit denen ein bekannter Stütz- und Räumschild zu einer Aufnahme oder einem Träger für Anbauwerkzeuge oder Anbaugeräte im Sinne eines Mehrzweck-Schilds erweitert wird, um neben der primär vorgesehenen Abstützfunktion für das Baggerfahrgestell und den sonst noch üblichen Räumar­ beiten auch Transportfunktionen zu übernehmen. Vorausset­ zung für die Brauchbarkeit eines bereits am Bagger vorhan­ denen Stütz- und Räumschildes zur Ausbildung als Mehrzweck- Schild ist, daß es am Fahrgestell nicht parallel geführt sondern an nur eine - möglichst tiefliegenden - waagerech­ ten Lagerachse am Baggergestell angebaut ist und durch einen in Fig. 1 angedeuteten Gesamt-Winkel α hindurchge­ schwenkt werden kann, dessen Größe von der Länge des Arms am Schild abhängt, aber einen Weg ungefähr entsprechend der Summe U+V zurückzulegen in der Lage sein sollte.

Der Stütz- und Räumschild sollte in der Lage sein, einen senkrechten Weg U unterhalb des Fahrplanums zum Abstützen des Baggers auf weichem oder hängendem Gelände und außerdem einen möglichst großen Weg V oberhalb des Fahrplanums zum Erreichen eines guten Böschungswinkels des Fahrzeugs fahren zu können, wobei dieser obere Weg durch die Bauhöhe W des Schildes und der Höhe X des über dem Fahrplanum drehenden Oberwagens des Baggers begrenzt ist.

Die in Fig. 1 im Schnitt dargestellte Schildeinheit 10 um­ faßt ein Schar 12, das eine vordere Schürfkante sowie eine untere als Abstützung und Auflage dienende Arbeitsfläche besitzt. Das Schar 12 ist in einem Anstellwinkel β von etwa 3° bis 5° zum Fahrplanum geneigt, wenn der Schild mit seiner Schürfkante auf einem (weitgehend unnachgiebigen) Fahrplanum aufliegt. Mit dem Schar ist der Schild in der Lage, sowohl beim Schürfen in den Boden einzudringen als auch in der Anwendung als Stützschild auf Beton oder Teer­ boden eine wirksame Abstützung zu gewährleisten.

Der zur Frontseite hin konkav gewölbte Schild 14 ist gemäß Fig. 1 durch eine im allgemeinen aufrechte Rückwand 16 zu einem Hohlkastenprofil versteift. An der Unterseite ist der Hohlkastenträger durch das an die Unterkante des gekrümmten Schildes 14 sowie der Rückwand 16 angeschweißte Schar 12 geschlossen. Am oberen Ende kann die Rückwand 16 einen ab­ gebogenen, waagerechten Abschnitt 24 aufweisen, der an die Rückseite des Schildes 14 angeschweißt ist. An das obere Ende bzw. die Oberkante des gekrümmten Schildes 14 ist ein sich über die Breite des Schildes erstreckendes Voll- oder Hohlprofil 18 angeschweißt, das als Aufnahmeträger oder als Einhängung für die Anbauwerkzeuge bzw. -geräte dient. Sei­ tenbleche 20 schließen den Hohlkasten der Schildeinheit 10 und auch den konkaven Bereich links und rechts ab. Die Schildbreite ist normalerweise gleich oder geringfügig grö­ ßer als die größte Fahrzeugbreite.

Aus der Frontansicht des Mehrzweck-Schildes gemäß Fig. 5 ergibt sich, daß die Seitenwand 20 etwa mit der in Fig. 1 erkennbaren Kontur sich bis über das Profil 18 erstreckt bzw. dieses allseitig umfaßt. Beim gezeigten Ausführungs­ beispiel ist das Profil 18 durch eine entsprechende Öffnung in der Seitenwand hindurchgesteckt und dann mit dieser ver­ schweißt. Außerdem erkennt man in Fig. 5 mehrere Halterip­ pen 22, wobei jeweils zwei solcher Halterippen 22 zur seit­ lichen Fixierung einer Staplergabel 26 vorgesehen sind, für die in der Transporttechnik seitliche Abstandsnormen beste­ hen.

Die Halterippen 22 sind gemäß Fig. 1 und 5 fest mit dem Profil 18 verbunden und bei 24 auf der Oberseite des Hohl­ kastenträgers befestigt und abgestützt. Wenn bei einer nicht gezeigten Ausführungsform die Rückwand 16 und der zu­ sammen mit dieser gebildete Hohlkastenträger ersetzt wird durch zur Versteifung des gewölbten Schildes dienende ein­ zeln angeschweißte Rippen oder Stegbleche, so können diese ähnlich Fig. 5 bis nach oben weitergeführt und dort als Halterippen 22 vorgesehen sein.

Von derartigen Versteifungsrippen oder von der Rückwand 16 des Hohlkastenprofils des Mehrzweck-Schildes geht gemäß Fig. 1 ein dort starr befestigter Schwenkarm 36 leicht auf­ wärts geneigt nach hinten aus, der auf einer waagerechten Schwenkachse 38 an vorderen Anschlußaugen des Fahrgestells oder Unterwagens 42 des Baggers gelagert ist. Bei der Aus­ führung gemäß Fig. 1 sei angenommen, daß zu beiden Seiten des Unterwagen-Rahmens 42 und noch zwischen den beiden Bag­ gerrädern jeweils zwei Anschlußaugen 40 mit einer dazwi­ schen verlaufenden Schwenkachse 38 befestigt sind und daß dementsprechend vom Mehrzweck-Schild 10 zwei Arme 36 ausge­ hen, die gemeinsam durch Hydraulikzylinder 46 in ihren Schwenkstellungen gesteuert werden. Die Enden der Hydrau­ likzylinder sind mit den Anschlußblechen 40 bzw. Verstei­ fungsblechen 44 zwischen Schwenkarm 36 und Rückwand 16 ge­ lenkig verbunden.

Die in Fig. 5 und 5a gezeigte Staplergabel 26 besitzt einen aufrechten Gabelschenkel 30, der sowohl am oberen als auch am unteren Ende das Höhenmaß W der Schildeinheit 10 über­ ragt. An die Rückseite am oberen Ende des senkrechten Schenkels 30 ist ein das Profil 18 übergreifender Traghaken 28 angeschweißt oder angeschmiedet, dessen nach unten ge­ richtetes freies Ende mit einer das Profil 18 untergreifen­ den Sicherung 32 z. B. in Form eines Federbolzens versehen ist. Dadurch wird das Herausspringen der Staplergabeln beim Aufsetzen auf das Planum verhindert. Die gemäß 5 a ungefähr mit dem Planum parallelen Staplergabeln legen sich beim An­ heben des Schildes durch das automatische Neigen der Last gegen den Schild an, was zur Sicherheit beim Transportieren von Lasten beiträgt. Anhand der in Fig. 5 angedeuteten Mit­ tellinie des Schildes erkennt man, daß die dort eingehängte Staplergabel 26 sich in ihrer am weitesten zur Mitte ge­ rückten Stellung befindet, wobei jenseits der Mittellinie eine nicht gezeigte weitere Staplergabel vorgesehen ist. Weiterhin erkennt man in Fig. 5 am rechten Ende des Schil­ des einen Ausschnitt 34, der im vorliegenden Fall eine ringsum geschlossene Öffnung darstellt, die durch die Sei­ tenwand 20 sowie eine Halterippe 22, nach unten durch den Ausschnitt im Schild unmittelbar und nach oben durch das Profil 18 begrenzt ist. Die außerdem in Fig. 5 angedeutete Umfangsnut im Profil 18 dient zur Fixierung der am Anbau­ gerät befindlichen Lagergabel mit Hilfe eines Bolzens 68 gemäß Fig. 7.

Eine in Fig. 2 bis 4 gezeigte Klappschaufel 50 umfaßt senk­ rechte Seitenteile 60 mit einem diese verbindenden Boden­ blech 52 und einer dort in der Nähe des vorderen Endes ein­ geschweißten Verstärkungsschiene 54, die mit dem Bodenblech zusammen eine vordere Schneide 56 bildet. Zur weiteren Ver­ steifung kann das Bodenblech 52 der Schaufel oder eines an­ deren Anbaubehälters in der Nähe seines dem Schild zuge­ wandten Endes eine Abkantung 58 mit einer leichten Auf­ wärtsbiegung aufweisen, die zusammen mit der Vorderkante des Schars 12 eine weitgehend abdichtende Überlappung bil­ det. Die in Frontansicht somit U-förmige Klappschaufel kann auch im Bereich der Seitenteile 60 eine Überlappung 62 mit den Seitenblechen 20 des Schildes 10 bilden. Diese Überlap­ pung kann z. B. auch parallel zur konkaven Schildwand ver­ laufen, wenn die Seitenbleche 20 schmal sind und die Hin­ terkanten der Seitenteile 60 in den konkaven Schildbereich hineinragen.

Am oberen Ende der Seitenteile 60 ist die Klappschaufel je­ weils mit einer Lagergabel 64 versehen, von der ein Bei­ spiel in Fig. 7 gezeigt ist und die mit ihrer Gabelöffnung 66 von vorn über das Profil 18 geschoben wird. Wenn die Klappschaufel 50 am Mehrzweck-Schild im Bereich des Aus­ schnittes 34 mit der Lagergabel eingehängt und mit Hilfe des Bolzens 68 verriegelt sowie mit Hilfe eines Bolzen­ griffes 70 unter einem Sicherungshalter 72 gesichert ist, fällt sie beim Anheben des Schildes aufgrund ihres Eigenge­ wichtes in ihre Anlagestellung, wobei ihr Bodenblech 52 am Schar 12 anliegt.

Im Zustand gemäß Fig. 2 kann mit der Klappschaufel 50 Schüttgut aufgenommen werden, indem der Baggerführer mit der Schaufel bzw. mit deren Schneide in das Haufwerk 48 einfährt. Aufgrund des Eigengewichtes von Schaufel und Ladegut bleibt die Schaufel immer gegen den Schild ge­ drückt. Fig. 3 zeigt die gefüllte Schaufel in ihrer ange­ hobenen Stellung, in der das Schüttgut über kürzere oder längere Fahrwege transportiert werden kann. In Fig. 4 ist eine Möglichkeit dargestellt, wie die Klappschaufel mit Hilfe der Baggerhydraulik am Grablöffel geöffnet und ent­ leert werden kann. Um Ladegut, z. B. Schotter oder Sand auf eine Fläche gleichmäßig zu verteilen, kann während langsa­ mer Rückwärtsfahrt die Klappschaufel mit Hilfe des Bagger­ löffels über eine gewisse Spaltbreite geöffnet werden, durch die dann zwischen Schild und Schaufelboden das Lade­ gut langsam herausrinnt.

Die in Fig. 4 gezeigte Öffnung zwischen Klappschaufel und Schild kann auch mit Hilfe eines oder mehrerer Hydraulikzy­ linder gesteuert werden, die zwischen Klappschaufel und Schild an oberen oder seitlichen Ansätzen von diesen ange­ ordnet sind, wobei eine derartige Lösung selbstverständlich Mehrkosten verursacht.

Anstelle einer Klappschaufel, die über die Lagergabeln 64 und Bolzen 68 schnell an- und abkuppelbar ist, kann auch ein Klappkübel 74 gemäß Fig. 6 vorgesehen sein, der mit dem Schild 10 zusammen ein Gefäß für den Transport von pastösem Gut, wie Heißteer oder Flüssigbeton bildet. Es versteht sich, daß die Seitenwände und der Boden des Klappkübels im Anschlußbereich an den Schild ähnlich wie bei der Klapp­ schaufel bemessen sind, während das vordere geschlossene Ende gerundet oder abgeschrägt sein kann. Vorteilhaft ist ein an der Oberseite vorgesehenes Schwallblech 76 bzw. eine entsprechende Kübelform, um während der Fahrt keine Flüs­ sigkeit zu verschütten. Zur Abdichtung zwischen dem Schild und den angrenzenden Kübelwänden kann eine Dichtung aus Kunststoff, Gummi oder anderem geeignetem Material vorgese­ hen sein. Der Klappkübel ist wie die Klappschaufel mit La­ gergabeln 64 ausgestattet und wird ähnlich der Klappschau­ fel benutzt und entsprechend Fig. 4 entleert, indem der Baggerlöffel einen Ansatz 78 am Kübel angreift und dadurch diesen verschwenkt.

Selbstverständlich können alle Sondergeräte, die für ge­ bräuchliche Gabelstapler zur Verfügung stehen, wie Kabel­ rollenträger, Fasszangen, Schwenkvorrichtungen usw. an die Staplergabeln oder anstelle derselben am Schild angebracht werden. Das Profil 18 kann auf bestimmte Bereiche des Schildes beschränkt sein und sonst fehlen.

Dem Anbau und der betrieblichen Anwendung eines Klappkübels käme entgegen, wenn der Schild anstelle des Schwenkarms 36 in Fig. 1 mittels einer Parallelführung am Unterwagen ange­ schlossen wäre, so daß sich die Erfindung auch auf diese Ausführungsformen erstreckt. Zum Anbau einer Klappschaufel oder von Staplergabeln kann in diesem Fall eine eventuell am Schild abgestützte Einrichtung vorgesehen sein, um das Anbaugerät, z. B. die Klappschaufel oder Staplergabeln, nach Aufnahme der Last aus einer Stellung gemäß Fig. 2 in einen waagerechten oder leicht entgegengesetzten Zustand zu verschwenken.

Claims (14)

1. Bagger mit einem Räder- oder Raupenfahrwerk und einem an einem Frontende des Fahrgestells angeordneten, an seiner Frontseite konkav gekrümmten Stütz- und Räumschild (14), der an der Rückseite mit Versteifungsmitteln versehen und mit einer oder mehreren rückwärtigen Verlängerungen (Ansätzen oder Armen) am Fahrgestell (42) insbesondere um eine waagerechte Schwenkachse (38) zwischen einer oberen Ruhestellung, abgesenkten Stützstellungen und da­ zwischenliegenden Räumstellungen einstellbar ist, dadurch gekennzeichnet,
daß das obere Ende des Schildes aus einem Voll- oder Hohlprofil (18) besteht, das als Aufnahme für Traghaken (28) von Stallergabeln (26) oder anderen Anbauwerkzeugen ausgebildet ist
und daß an mehreren über die Schildlänge verteilten Stellen, insbesondere an den beiden Enden unter dem Pro­ fil (18) je ein Ausschnitt (34) zur Aufnahme einer nach hinten offenen und das Profil als Schwenkachse umgrei­ fenden Lagergabel (64) einer Klappschaufel, eines Klapp­ kübels oder dergleichen Anbaugerätes vorgesehen ist.

2. Mehrzweck-Schild für ein Baggerfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Versteifungsmittel eine den gewölbten Schild (14) zu einem Hohlkasten erweitern­ de Rückwand (16) aufweisen.

3. Mehrzweck-Schild nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich­ net, daß die Unterseite des zu einem Hohlkasten erwei­ terten Schildes (14) aus einem insbesondere mit einer vorderen Schneidkante und einer unteren Arbeitsfläche versehenen Schar (12) zum Räumen bzw. zum Abstützen be­ steht.

4. Mehrzweck-Schild nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekenn­ zeichnet, daß als Versteifungsmittel an der Rückwand des gewölbten Schildes (14) angeschweißte Rippen vorgesehen sind, die sich bis über die Oberkante des Schildes er­ strecken können und dann gleichzeitig dort als Abstands­ halter zur seitlichen Fixierung von auf den Schild ein­ gehängten Staplergabeln wirksam sind.

5. Mehrzweck-Schild nach einem der vorhergehenden Ansprü­ che, dadurch gekennzeichnet, daß das Profil (18) am obe­ ren Ende des Schildes von unter seitlichem Abstand zu­ einander angeordneten senkrechten Halteripppen (22) teilweise umfaßt ist, die auf der Oberseite (24) des mit der Rückwand gebildeten Hohlkasten abgestützt und befe­ stigt sind oder Teile der Versteifungsrippen an der Rückwand des gekrümmten Schildes (14) bilden.

6. Mehrzweck-Schild nach einem der vorhergehenden Ansprü­ che, dadurch gekennzeichnet, daß ein an der Unterseite des Schildes (14) befestigtes Schar (12) bei in der Schürfstellung auf dem Fahrplanum aufliegendem Schild in einem Anstellwinkel etwa zwischen 3° und 5° zum Planum geneigt ist.

7. Mehrzweck-Schild nach einem der vorhergehenden Ansprü­ che, dadurch gekennzeichnet, daß das Profil (18) im Be­ reich der Ausschnitte (34) des gewölbten Schildes (14) entweder einen kreisrunden Umfang oder eine kreisrunde Umfangsnut als Schwenklager für die dort anzuschließen­ den Lagergabeln (64) aufweist.

8. Mehrzweck-Schild nach einem der vorhergehenden Ansprü­ che, dadurch gekennzeichnet, daß die Staplergabeln (26) jeweils einen senkrechten Schenkel (30) aufweisen, der länger ist als die Höhe des Schildes, sowie einen das Profil (18) von oben übergreifenden Traghaken (28), der mit einer unter das Profil greifenden Sicherung (32) versehen ist.

9. Mehrzweck-Schild nach einem der vorhergehenden Ansprü­ che, dadurch gekennzeichnet, daß ein Klappkübel oder eine Klappschaufel sich mit am Schild (14) befestigten Seitenblechen (20) überlappende Seitenwände (50, 74) aufweist.

10. Mehrzweck-Schild nach einem der vorhergehenden Ansprü­ che, dadurch gekennzeichnet, daß die Klappschaufel (10) ein Bodenblech mit einer eingeschweißten Verstärkungs­ schiene (54) aufweist, die gleichzeitig als vordere Schneide und als Versteifung des Bodenbleches im Be­ reich des Angriffspunkts für den Baggerlöffel zum Ver­ schwenken bzw. Öffnen der Klappschaufel bildet.

11. Mehrzweck-Schild nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß die klappbaren Anbaugeräte des Schildes wenigstens zwei das obere Profil (18) im Bereich eines Ausschnittes (34) als Schwenkachse umgreifende Lagergabeln (64) aufweisen, deren rück­ wärtige Gabelöffnung (66) jeweils durch einen Steck­ bolzen (68) verschließbar ist, der mit einer Bolzen­ sicherung (70) versehen ist.

12. Mehrzweck-Schild nach einem der vorhergehenden Ansprü­ che, dadurch gekennzeichnet, daß das Bodenblech des schwenkbar anbaubaren Behälters in der Nähe des dem Schild zugewandten Endes eine Abkantung (58) mit einer leichten Aufwärtsbiegung aufweist, die zusammen mit der Vorderkante des Schars (12) eine abdichtende Überlap­ pung bildet.

13. Mehrzweck-Schild nach einem der vorhergehenden Ansprü­ che, dadurch gekennzeichnet, daß die Klappschaufel bzw. der Klappkübel nicht durch die Baggerhydraulik mit de­ ren Baggerlöffel entleert wird, sondern durch von der Baggerhydraulik gespeiste Hydraulikzylinder, die zwi­ schen Schild und Klappwerkzeug eingebaut sind.

14. Mehrzweck-Schild nach einem der vorhergehenden Ansprü­ che, dadurch gekennzeichnet, daß der Schild mit Lenkern rückwärtig am Unterwagen um zwei waagerechte Achsen an­ gelenkt und im allgemeinen senkrecht zu sich selbst parallel geführt ist.