DE3626940A1 - Magnetbandgeraet mit bandladeeinrichtung - Google Patents
Magnetbandgeraet mit bandladeeinrichtungInfo
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- Controlling Rewinding, Feeding, Winding, Or Abnormalities Of Webs (AREA)
Description
Die Erfindung geht aus von einem Magnetbandaufzeichnungs-
und/oder -wiedergabegerät nach der Gattung des
Hauptanspruchs.
Magnetbandgeräte zur Aufzeichnung und/oder Wiedergabe von
Fernsehsignalen - im folgenden kurz als Videomagnetbandgeräte
oder auch Bandgeräte bezeichnet - sind so ausgelegt, daß
das Magnetband mit einer Abtasteinrichtung zusammenwirkt,
in der das Magnetband durch elektromagnetische Wandler,
meist kurz als Magnetköpfe bezeichnet, abgetastet wird.
Bei den weit verbreiteten Videomagnetbandgeräten mit
Spiralabtastung umschlingt das Magnetband im Betrieb
eine meist zylindrische Abtasteinrichtung in Form einer
Helix und wird durch Magnetköpfe, die in einem ringförmigen
Schlitz dieser Abtasteinrichtung mit hoher Geschwindigkeit
umlaufen, von innen abgetastet, während es mit geringer
Geschwindigkeit in Längsrichtung weiterbewegt wird.
Derartige Videomagnetbandgeräte werden vielfach mit
Magnetband betrieben, das aus Gründen der einfacheren
Handhabung in Magnetbandkassetten - im folgenden kurz
Kassetten genannt - konfektioniert ist. Es sind daher in
den Bandgeräten Ladeeinrichtungen vorgesehen, die nach
dem Einlegen der Kassette vor der Aufzeichnung oder
Wiedergabe das Magnetband aus der Kassette ausziehen und
in einen Bandweg einführen, in dem es die Abtasteinrichtung
und weitere Antriebs- und Führungseinrichtungen in
bestimmungsgemäßen Weise berührt. Dabei soll das
zugspannungsempfindliche Magnetband zu keinem Zeitpunkt
überdehnt werden, aber auch nicht Lose aufweisen, da
hierdurch die korrekte Lage des Magnetbandes im Bandlaufweg
für den Betriebszustand nicht immer gewährleistet ist.
Zur näherungsweisen Erfüllung der genannten Forderungen
wird in der DE-OS 33 39 307 eine Bandladeeinrichtung für
ein Aufzeichnungs- und/oder Wiedergabegerät der genannten
Art beschrieben, bei der der Bandausziehvorgang in mehrere
Teilschritte unterteilt ist, von denen die ersten beiden
ohne Regelung der Bandspannung ablaufen. Die bekannte
Bandladeeinrichtung weist daher den Nachteil auf, daß
während eines Teils des Bandausziehvorganges keine definierte
Längszugspannung auf das Magnetband einwirkt und daher
die oben angegebenen Fehler auftreten können. Weiter ist
der Aufbau der bekannten Bandladeeinrichtung infolge des
angestrebten stoßfreien Übergangs von einer Teilstufe auf
die folgende recht komplex. Es sind nämlich eine Anzahl
von Sensoren vorgesehen, welche in Abhängigkeit von der
augenblicklichen Bandladeposition Antriebsmotore für die
Ladeeinrichtung und die Bandspulenteller und die mechanischen
Bremsen sinngemäß nacheinander zum Erreichen des endgültigen
Betriebszustandes steuern. Bei der bekannten
Bandladeeinrichtung ist dafür eine Mikroprozessorsteuerung
vorgesehen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein
Magnetbandgerät mit Bandladeeinrichtung der eingangs
genannten Art so weiterzubilden, daß die den Geräten nach
dem Stand der Technik anhaftenden beschriebenen Nachteile
vermieden werden. Dabei sollen Aufbau und Steuerung der
Bandladeeinrichtung einfacher und kostengünsitger sein.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt mit den im kennzeichnenden
Teil des Hauptanspruchs angegebenen Maßnahmen.
Aus der US-PS 36 73 348 ist bereits ein Magnetbandgerät
mit Bandladeeinrichtung bekannt, bei dem ein
Bandlängenausgleichshebel von Beginn des Bandausziehvorgangs
an ständig wirksam ist. Dabei handelt es sich jedoch um
einen kassetteneigenen, federbelasteten Spannhebel ohne
Regelungsfunktion. Daher sind keine Vorkehrungen getroffen,
die den Bandlade- oder Entladevorgang im Sinne eines
vorgegebenen Bandlängszuges beeinflussen, wenn der
Spannhebel sich der einen oder anderen Endstellung nähert.
Das erfindungsgemäße Magnetbandgerät mit Bandladeeinrichtung
hat demgegenüber den Vorteil, daß die geräteeigenen
Bandlängenausgleichshebel, die auch jeweils die Regelung
eines Bandwickeltellers auf konstanten Bandzug in allen
Betriebsarten bewirken, von Beginn des Bandausziehvorgangs
an voll wirksam sind. Als weiterer Vorteil ist anzusehen,
daß die Regelungsfunktionen dieser Bandlängenausgleichshebel
unabhängig von der augenblicklich erreichten Bandposition
während des Bandauszieh- oder -rückholvorganges ist.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind
vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen des im
Hauptanspruch angegebenen Magnetbandgerätes mit
Bandladeeinrichtung möglich. Besonders vorteilhaft ist,
daß der Anstieg des Bandzuges beim Ladevorgang und der
Abfall beim Entladevorgang kontinuierlich ohne Spitzenwerte
verläuft. Schließlich ist vorteilhaft, daß die Regelung
einfach aufgebaut ist und aufwendige Einstellarbeiten
überflüssig macht.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert. Es zeigt
Fig. 1 schematisch den Bandlaufweg eines erfindungsgemäßen
Magnetbandgerätes,
Fig. 2 auszugsweise die Bewegungsverhältnisse der
Bandladevorrichtung, ebenfalls schematisch,
Fig. 3 in vergrößerter Darstellung die beim
bestimmungsgemäßen Arbeiten der Bandladevorrichtung
auftretenden Winkelwege,
Fig. 4 vergrößert im Längsschnitt den Aufbau eines Teils
der Bandladevorrichtung.
In Fig. 1 ist mit (11) das Magnetband bezeichnet, das in
einer Kassette (12) bevorratet ist. Im unbenutzten Zustand
der Bandkassette (12) führt der Weg des Magnetbandes (11)
von einer Bandvorratsspule über eine kassetteneigene
Bandführung (13′) an der Frontseite des Kassettenmauls (14′)
entlang zu einer zweiten kassetteneigenen
Bandführungseinrichtung (15′) und zu einer zweiten
Bandvorratsspule. Die Bandvorratsspulen können innerhalb
der für das Gerätesystem zugelassenen verschiedenen
Kassettengröße verschiedene Lagen und Abstände voneinander
aufweisen, sie sind deshalb in der Übersichtsdarstellung
nach Fig. 1 nur durch die Kreise (16′) für die erste
Vorratsspule und durch die Kreise (17′) für die zweite
Bandvorratsspule angedeutet.
Beim Einlegen der Bandkassette (12) in die Kassettenaufnahme
des Magnetbandgerätes greifen zwei Hebel (21, 22) durch das
von unten offene Kassettenmaul (14′) hinter das an der
Frontseite des Kassettenmauls gespannt gehaltene
Magnetband (11′). Der Hebel (21) ist um die Achse (23)
drehbar gelagert, der Hebel (22) um die Achse (24). Der
Hebel (21) weist ferner an seinem freien Ende eine
Bandführungseinrichtung (25), der Hebel (22) eine
Bandführungsrolle (26) auf. Zum Ausziehen des Magnetbandes
(11 bzw. 11′) aus der Bandkassette (12) werden die beiden
Hebel (21, 22) durch eine im Zusammenhang mit Fig. 2 näher
beschriebene Einrichtung gegensinnig um ihre jeweiligen
Drehachsen (23, 24) verschwenkt, und zwar wird der Hebel
(21) (Fig. 1) im Gegenuhrzeigersinn, der Hebel (22) im
Uhrzeigersinn gedreht. In der Endlage der Hebel (21, 22)
nimmt das Magnetband je nach der augenblicklichen
Bandspannung eine der drei mit dem Bezugszeichen (11′)
bezeichneten Lagen ein. Aus dieser Zwischenstellung wird
es durch weitere Bandführungs- und Umlenkelemente um die
Abtasteinrichtung (30) geschlungen und insgesamt auf den
mit (11) bezeichneten Betriebsbandlaufweg ausgelegt. Während
dieser zweiten Auslegephase wird die Bandspannung ebenso
wie in der ersten Auslegephase des Magnetbandes ständig
kontrolliert und auf den vorgegebenen Wert in noch näher
zu beschreibender Weise geregelt. Die Hebel (21, 22)
erfüllen dabei jeweils zwei Funktionen: die des Bandauslegens
von einem Weg (11′) innerhalb der Bandkassette in einen
Bandweg (11′′) außerhalb der Bandkassette (12) und die
der Bandspannungsregelung durch elektrische Beeinflussung
der Bandspulen-Antriebsmotore bei gleichzeitigem
Bandlängenausgleich.
In Fig. 2 ist die Bandladeeinrichtung des Magnetbandgerätes
etwas konkreter dargestellt. Die Hebel (21, 22) weisen
hakenförmige Gestalt auf, damit die in der Verbindungslinie
der Bandführungsrolle (25) mit der Drehachse (23) bzw.
der Bandführungsrolle (26) mit der Drehachse (24) liegenden
kassetteneigenen Bandführungselemente (13′, 15′) umgangen
werden. Wie später noch erläutert wird, erfolgt die
Schwenkbewegung nicht starr, sondern die Endlage ist
abhängig von der jeweils herrschenden Bandspannung. Das
Einschwenken der Hebel (21, 22) erfolgt daher in den
figürlichen Darstellungen auch nicht bis zu einem festen
Endanschlag, sondern bis zu einem Endbereich, der weiter
unten spezifiziert ist.
Der Drehantrieb für die Schwenkbewegung der beiden Hebel
(21, 22) erfolgt - unter der Annahme gleicher Lastverhältnisse
- synchron. Die beiden Drehantriebe sind dazu miteinander
verkoppelt. In Fig. 2 wird die Schwenkbewegung des Hebels
(22) um die Achse (24) durch ein mit der Achse (24)
konzentrisches Zahnrad (41) bewirkt, das von einem
Antriebsritzel (42) auf der Antriebswelle eines (nicht
dargestellten) Antriebsmotors befestigt ist. Mit dem
Zahnrad (41) ist verdrehfest eine Zahnriemenscheibe (43)
verbunden, die über einen Zahnriemen (44) eine weitere
Zahnriemenscheibe (45) antreibt, mit der ein Zahnrad (46)
verbunden ist. Das Zahnrad (46) kämmt mit einem gleich
großen mit einer weiteren Zahnriemenscheibe (48) verbundenen
Zahnrad (47). Von der Zahnriemenscheibe (48) wird ein
weiterer Zahnriemen (49) angetrieben, der eine konzentrisch
zur Drehachse (23) des Hebels (21) und mit dem Hebel (21)
verbundene Zahnriemenscheibe (50) antreibt. Die Drehung
des Antriebsmotors bewirkt daher unter den genannten
Voraussetzungen der gleichen Last die gegenläufig synchrone
Bewegung der beiden Hebel (21, 22).
Fig. 3 zeigt den Hebel (22) in der Grundstellung (Fig. 3a)
und in der äußersten Endlage (Fig. 3b) jeweils ohne Last
durch das vorgespannte Band dargestellt. Während des
gesamten Ausschwenkvorgangs des Hebels (22) aus der
Grundstellung in die Endlage kann die am freien Ende
angeordnete Bandführungsrolle (26) um den Winkel (α)
zurückfedern und dabei über eingebaute Sensoren die
Bandspannung durch Regelung der Wickelantriebsmotore auf
einen vorgegebenen Wert einstellen. Der maximale
Schwenkbereich für den Hebel (22) und sinnentsprechend
auch für den Hebel (21) ist in Fig. 3 mit (β) bezeichnet.
In Fig. 4 ist beispielhaft an einer konkreten
Ausführungsform dargestellt, wie die Hebel gleichzeitig
die Funktion des Bandauslegens und der Bandspannungsregelung
erfüllen kann. Die Erläuterung erfolgt hier für den Hebel
(22), jedoch ist die Funktion des Hebels (21), bis auf
die spiegelbildliche Ausführung und Funktion, die gleiche.
In Fig. 4 sind Bauelemente, die bereits in den vorangegangenen
Figuren gezeigt und beschrieben wurden, mit den gleichen
Bezugszeichen versehen. Fig. 4 zeigt den Antriebsmotor (60),
auf dessen Antriebswelle (61) das Antriebsritzel (42)
mittels eines Querstiftes (62) befestigt ist. Das
Antriebsritzel (42) kämmt, wie bereits beschrieben, mit
einem konzentrisch zur Drehachse (24) angeordneten Zahnrad
(41). Das Zahnrad (41) ist seinerseits verdrehfest mittels
einer Paßfeder (63) mit der Zahnriemenscheibe (43) und
einer Hülse (64) verbunden. Die Hülse (64) ist in dem
Lagerbock (65) mittels kombinierter Axial-Radial-Gleitlager
(66, 67) gelagert, wobei die axiale Einstellung und
Lagerung durch einen Bund (68) der Hülse (64) erfolgt, dem
am gegenüberliegenden Ende der Hülse die Zahnriemenscheibe
(43) gegenübersteht. Die Zahnriemenscheibe (43) ist über
eine Distanzscheibe (69), das Zahnrad (41), eine Wellfeder
(70), eine Unterlegscheibe (71) und einen Sprengring (72)
in Längsrichtung gegen die Schulter des Gleitlagers (66)
vorgespannt. Durch die Nachgiebigkeit der Wellfeder (70)
ist die Hülse (64) dennoch drehbar im Lagerbock (65)
gelagert. Mittels des Zahnriemens (44) wird die Drehbewegung
der Zahnriemenscheibe (43) in der bereits beschriebenen Weise
auf den zweiten Hebel (21) (Fig. 2) übertragen.
Die Drehachse (24) ist konzentrisch zur gedachten Drehachse
der Hülse (64) in der Hülse (64) mittels der beiden
Wälzlager (73, 74) gelagert. Sie weist an ihrem oberen
Ende einen Bund (75) zur Anlage des Hebels (22) auf, der
an seinem freien Ende die Bandführungseinrichtung (26)
enthält. Ein zentrales Befestigungselement (76) verbindet
den Hebel (22) mit der Drehachse (24), dabei sorgt ein
Stift (77), der durch zwei miteinander fluchtende Bohrungen
im Hebel (22) und in dem Bund (75) der Drehachse (24)
verläuft, für die Einhaltung der Raumlage des Hebels (22)
zur Drehachse (24). Der Hebel (22) hat in seinem
Aufnahmeflansch konzentrisch zur Drehachse (24) eine
Aussparung (78) (Fig. 3), so daß ein im Bund (68) der
Hülse (64) befestigter Anschlagstift (79) eine
Winkelauslenkung des Hebels (22) um den Betrag gegenüber
der Hülse (64) erlaubt. Eine Drehfeder (80), die einerseits
mit einem mit der Hülse (64) fest verbundenen Stützteil
(81) und andererseits mit einem am Ende der Drehachse (24)
an dem drehfest, jedoch einstellbar angeordneten Gegenlager
(82) verbunden ist, erlaubt eine Vorspannung des Hebels
(22) in dem Sinn, daß er in unbelastetem Zustand stets
mit der Flanke (85) (Fig. 3) an dem Stift (79) anliegt.
Das Federgegenlager (81) (Fig. 4) ist drehfest mit einer
auf dem Gewindeende (86) der Drehachse (24) aufgeschraubten
Mutter (87) verbunden, die durch eine Gegenmutter (88)
gegen unbeabsichtigtes Verdrehen auf der Achse (24)
gesichert ist.
Die Achse (24) trägt ferner eine Sensoreinrichtung (90),
die mit einem im Fenster (91) der Hülse (64) angeordneten
Detektor zusammenwirkt und bei jeder zugelassenen Drehlage
der Hülse (64) die relative Drehlage der Drehachse (24),
d. h. also auch des Hebels (22) gegenüber der Hülse (64)
erkennt.
Die Wirkungsweise der beschriebenen Bandladeeinrichtung
ist unter Betrachtung der Fig. 1 bis 4 wie folgt:
Beim Einlegen der Kassette (12) in das Magnetbandgerät wird entweder selbsttätig durch eine entsprechende Sensoreinrichtung die Anwesenheit einer Kassette erkannt und/oder durch Betätigen einer Befehlstaste der Bandladevorgang eingeleitet. Dadurch wird der Antriebsmotors (60) aktiviert und die Antriebswelle (61) für den Bandladevorgang im Gegenuhrzeigersinn gedreht. Das auf der Welle (61) befestigte Antriebsritzel (42) setzt seinerseits das Zahnrad (41) im Uhrzeigersinn in Bewegung. Damit dreht sich die Hülse (64) im Uhrzeigersinn, mit ihr der Hebel (22) und die Bandführungseinrichtung (26) um den Schwenkwinkel (β). Wenn der Bandzug des aus der Bandkassette (12) herausgezogenen Magnetbandes (11) unterhalb einer gewissen Schwelle liegt, deren Größe mit Hilfe der Drehfeder (80) festlegbar ist, dreht sich der Hebel (22) ohne Verzögerung mit der Hülse (64) und bringt dabei das Magnetband in die gewünschte Position. Gleichzeitig wird über die Zahnriemenscheibe (43) auf der Hülse (64) und den Zahnrädern (44) in der bereits beschriebenen Weise der Hebel (21) spiegelbildlich zum Hebel (22) angetrieben.
Beim Einlegen der Kassette (12) in das Magnetbandgerät wird entweder selbsttätig durch eine entsprechende Sensoreinrichtung die Anwesenheit einer Kassette erkannt und/oder durch Betätigen einer Befehlstaste der Bandladevorgang eingeleitet. Dadurch wird der Antriebsmotors (60) aktiviert und die Antriebswelle (61) für den Bandladevorgang im Gegenuhrzeigersinn gedreht. Das auf der Welle (61) befestigte Antriebsritzel (42) setzt seinerseits das Zahnrad (41) im Uhrzeigersinn in Bewegung. Damit dreht sich die Hülse (64) im Uhrzeigersinn, mit ihr der Hebel (22) und die Bandführungseinrichtung (26) um den Schwenkwinkel (β). Wenn der Bandzug des aus der Bandkassette (12) herausgezogenen Magnetbandes (11) unterhalb einer gewissen Schwelle liegt, deren Größe mit Hilfe der Drehfeder (80) festlegbar ist, dreht sich der Hebel (22) ohne Verzögerung mit der Hülse (64) und bringt dabei das Magnetband in die gewünschte Position. Gleichzeitig wird über die Zahnriemenscheibe (43) auf der Hülse (64) und den Zahnrädern (44) in der bereits beschriebenen Weise der Hebel (21) spiegelbildlich zum Hebel (22) angetrieben.
Wenn sich beim Bandladevorgang ein größerer Widerstand
ergibt, zum Beispiel durch schwergängige Bandspulen in der
Bandkassette (12), dann setzt das Magnetband (11) der
Drehbewegung der Bandführungseinrichtung (26) und damit
gleichzeitig des Hebels (27) Widerstand entgegen. Entgegen
der Vorspannung der Drehfeder (80) bleibt der Hebel (22)
gegenüber der Drehung der Hülse (64) zurück, so daß sich
eine Relativbewegung zwischen der Sensoreinrichtung (90)
und der Detektoreinrichtung (91) ergibt. Diese Änderung
der Relativlage wird in bekannter Weise elektrisch
ausgewertet und führt zu einer Zufuhr von Antriebsenergie
auf den zugehörigen Bandwickel-Antriebsmotor. Die Drehkraft
des Antriebsmotors überwindet den Widerstand der
schwergängigen Bandspule, so daß das Magnetband (11) nun
leichter aus der Kassette (12) herausgezogen werden kann
und von übermäßiger Längsspannung verschont ist.
Infolge der elektrischen Regelung der Bandwickel-
Antriebsmotore von der Relativstellung der Hebel (22) in
bezug auf die Hülse (64) wird sich in der Praxis eine
Mittelage des Hebels (22) in bezug auf die Hülse (64)
einstellen. Mit anderen Worten, der Hebel (22) wird im
Regelfall etwa in der Mitte des Schwenkwinkels (α)
verbleiben und Bandspannungsänderungen durch vermehrte
bzw. verminderte Zufuhr von Antriebsenergie auf den
zugehörigen Bandwickel-Antriebsmotor ausgeglichen.
Entsprechend werden Unregelmäßigkeiten des anderen
Bandwickels durch entsprechende Wirkung des Bandhebels
(21) eliminiert.
Nach Erreichen der vorgesehenen Endlage bleiben die Hebel
(21, 22) als Bandspannungshebel für den weiteren
Bandladevorgang und auch für den Betrieb des Magnetbandgerätes
in Funktion, so daß vom Beginn des Bandladevorganges bis
hin zum Betrieb die Hebel (21, 22) das Magnetband vor
übermäßiger Beanspruchung durch zu großen Längszug bewahren.
Claims (3)
1. Magnetbandaufzeichnungs- und/oder -wiedergabegerät
mit einer Bandladeeinrichtung zum Auslegen des
Magnetbandes aus einer Bandkassette, in der es auf zwei
Bandspulen bevorratet ist, in einen Betriebsbandlaufweg,
in dem es eine Abtasteinrichtung in bestimmungsgemäßer
Weise berührt und mit Bandspannungssteuereinrichtungen,
von denen die erste abhängig von der Bandspannung die
Aufwickelspule und die zweite ebenfalls abhängig von der
Bandspannung die Abwickelspule beeinflußt, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Elemente (21, 22) der
Bandladeeinrichtung, die das Magnetband in der Ruhelage
innerhalb der Bandkassette hintergreifen und wenigstens
teilweise in den Betriebsbandlaufweg auslegen gleichzeitig
als Bandspannungsfühler und Bandausgleichshebel wirksam
sind.
2. Magnetbandaufzeichnungs- und/oder -wiedergabegerät
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Elemente
(21, 22) abhängig von der Bandspannung Drehmoment und
Drehrichtung der Bandspulenantriebsmotore im Sinne einer
konstanten Bandspannung beeinflussen.
3. Magnetbandaufzeichnungs- und/oder -wiedergabegerät
nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Elemente (21, 22) der Bandladeeinrichtung als einarmige
Hebel mit je einer Bandführungseinrichtung (25, 26) am
freien Ende ausgebildet und um eine Drehachse schwenkbar
sind, wobei während des gesamten Schwenkvorganges eine
relative Schwenkbewegung zwischen einem motorisch gedrehten
Körper (64) und dem Element (21, 22) unter dem Einfluß
einer Federvorspannung in der einen Schwenkrichtung und
dem Bandzug auf die Bandführungseinrichtung (25, 26) in
der anderen Schwenkrichtung möglich ist und Drehmoment
und Drehrichtung des jeweils zugehörigen Bandspulenmotors
vom relativen Schwenkwinkel (α) beeinflußt sind.
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