DE3625477A1

DE3625477A1 - Klappscharnierverschluss fuer flaschen oder aehnliche behaelter

Info

Publication number: DE3625477A1
Application number: DE19863625477
Authority: DE
Inventors: Des Erfinders Auf Nennung Verzicht
Original assignee: Friedhoff & Mueller Fm Plast
Current assignee: Friedhoff & Mueller Fm Plast
Priority date: 1986-07-28
Filing date: 1986-07-28
Publication date: 1988-02-04
Anticipated expiration: 2006-07-29
Also published as: DE3625477C2

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Klappscharnierverschluß der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Gattung.

Für Schraubverschlüsse von Flaschen o.dgl. gibt es eine Vielzahl von Sicherungen, die nach DIN 55 559 das Öffnen solcher Behälter für Kinder besonders gefährdeter Altersgruppen zumindest erheblich erschweren.

Für Klappscharnierverschlüsse gibt es, soweit bisher bekannt, eine Sicherung, die darin besteht, daß dem Klappscharnier diametral gegenüberliegend zwischen Klappdeckel und Verschlußkappe eine Raste vorgesehen ist, die durch seitliches Drücken des Klappdeckels in eine ovale Form mit zwei Fingern gelöst wird, so daß der Klappdeckel mit den gleichen zwei Fingern geöffnet werden kann. Eine solche Einrichtung erscheint jedoch nicht sicher genug, da das Öffnen des Klappdeckels mit zwei Fingern einer Hand möglich ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für Klappscharnierverschlüsse eine Kindersicherung zu schaffen, die so ausgebildet ist, daß der Klappdeckel nur unter Zuhilfenahme beider Hände, d.h. mit zwei Fingern der einen Hand und einem Finger der anderen Hand, geöffnet werden kann.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Kennzeichnungsmerkmale des Patentanspruchs 1 gelöst. Weitere zweckmäßige Ausgestaltungen bzw. Varianten sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.

Zum Öffnen eines Behälters mit einem erfindungsgemäßen Klappscharnierverschluß werden somit beide Hände benötigt, um die notwendigen Manipulationen auszuführen, so daß Kinder der gefährdeten Altersgruppen wohl kaum in der Lage sein werden, diese Handgriffe auszuführen. Selbst wenn ein Erwachsener in der Lage sein sollte, mit drei Fingern einer Hand den Klappdeckel zu öffnen, so wäre dazu eine Fingerfertigkeit erforderlich, die man von Kindern der genannten Altersgruppen nicht erwarten kann. Durch die Erfindung wird somit ein in hohem Maße kindergesicherter Verschluß geschaffen, der natürlich eine entsprechend sichere Verbindung zwischen Verschlußkappe und Behälter voraussetzt, wozu eine Vielzahl von Sicherungen (Verrastungen) bekannt ist.

In der Zeichnung sind einige Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Dabei zeigt

Fig. 1 im Schnitt ein erstes Ausführungsbeispiel eines Klappscharnierverschlusses,

Fig. 2 eine Seitenansicht des Verschlusses nach Fig. 1,

Fig. 3 in Draufsicht den aufgeklappten Verschluß mit Verschlußkappe und Klappdeckel, wie sie einstückig aus der Spritzform kommen,

Fig. 4 im Schnitt ein zweites Ausführungsbeispiel des Verschlusses,

Fig. 5 eine Seitenansicht des Verschlusses nach Fig. 4,

Fig. 6 in Draufsicht den aufgeklappten Verschluß nach den Fig. 4 und 5,

Fig. 7 im Schnitt ein drittes Ausführungsbeispiel eines Klappscharnierverschlusses,

Fig. 8 eine Seitenansicht des Verschlusses nach Fig. 7 und

Fig. 9 im Teilschnitt eine Variante der Ausführungsform nach Fig. 7.

Der in den Fig. 1 bis 3 dargestellte Klappscharnierverschluß besteht aus einer Verschlußkappe (1) und einem Klappdeckel (2), die über ein Klappscharnier (3) miteinander verbunden sind und an diesem Scharnier (3) zusammenhängend in einem einzigen Werkzeug, wie üblich, aus Kunststoff gespritzt werden.

Es handelt sich bei der Verschlußkappe (3) um eine solche, die eine innere Zylinderwand (4) mit Gewinde (5) und eine äußere Zylinderwand (6) im radialen Abstand von der inneren aufweist, wie dies vielfach aus optischen Gründen der Fall ist. Im festgeschraubten Zustand ist die Verschlußkappe (3) mit einem Flaschenhals (nicht dargestellt) verrastet, so daß ein Abschrauben derselben nicht ohne weiteres möglich ist.

Sich diametral gegenüberliegend sind in der äußeren Zylinderwand (6) der Verschlußkappe (1) Aussparungen (7) vorgesehen, die sich in Aussparungen (8) in einer Radialwand (9) der Verschlußkappe (1) fortsetzen. Am Grund der Aussparungen (7) sind Rastklinken (10) einstückig angeformt, die in sich federnd nachgiebig sind und mit hakenförmigen Ansätzen (11) in Schlitze (12) des Klappdeckels (2) eingreifen. Durch Eindrücken der Rastklinken (10), wie rechts durch Pfeil (13) angedeutet, können diese entriegelt werden, wobei zwei Finger einer Hand benötigt werden. Mit der anderen Hand kann dann der Klappdeckel (2) geöffnet werden, wie in Fig. 3 dargestellt. Die hakenförmigen Ansätze (11) sind abgeschrägt, so daß der Klappdeckel (2) leicht geschlossen werden kann, wobei dann die Rastklinken (10) ausweichen können und von selbst einrasten.

Die Fig. 4 bis 6 zeigen einen Klappscharnierverschluß für eine Verschlußkappe (14), die nur eine Zylinderwand aufweist, die direkt auf einen Flaschenhals fest aufgesetzt ist und Schnappwülste (15) aufweist. Da für eine Bewegung der Rastklinken (10) kein Raum vorhanden ist, sind diese in seitlichen Ansätzen (16) untergebracht und im wesentlichen wie die Rastklinken (10) in Fig. 1 ausgebildet. Der Klappdeckel (2) mit seinen Schlitzen (12) entspricht im wesentlichen demjenigen der Fig. 1 bis 3 und hat ebenfalls seitliche Ansätze (17).

Die in den Fig. 7 und 8 dargestellte Ausführungsform unterscheidet sich von der in den Fig. 1 bis 3 dargestellten dadurch, daß die Rastklinken (18) mit ihren hakenförmigen Ansätzen (11) von außen in die Schlitze (12) des Klappdeckels (2) eingreifen und innerhalb der Aussparungen (7) der Verschlußkappe (1) an Stellen (19) zwischen ihren freien Enden mit der Verschlußkappe (1) verbunden sind. Diese Verbindungsstellen (19) wirken wie Torsionsfedern, wenn die Rastklinken, wie rechts in Fig. 7 dargestellt, mit ihrem unteren Hebelarm in Richtung des Pfeils (13) nach innen gedrückt werden.

Fig. 9 zeigt eine Variante der Ausführungsform nach Fig. 7. Hierbei sind die eingerasteten Rastklinken (18) bündig mit dem Außenumfang des Verschlusses, wobei die hakenförmigen Ansätze (11) an Gegenhaken (20) angreifen, die am Klappdeckel (2) nach innen versetzt sind. Diese Ausführungsform ist optisch gefälliger, in der Funktion den anderen aber gleich.

Claims

1. Kindergesicherter Klappscharnierverschluß für Flaschen oder ähnliche Behälter mit einer Verschlußkappe aus Kunststoff, an die ein Klappdeckel über ein Klappscharnier einstückig angespritzt ist, dadurch gekennzeichnet, daß in zwei sich diametral gegenüberliegenden Aussparungen (7) in der Umfangswand (6) der Verschlußkappe (1, 14) je eine Rastklinke (10, 18) in radialer Richtung federnd schwenkbar einstückig an die Verschlußkappe (1) angespritzt ist und mit einem hakenförmigen Ansatz (11) in einen entsprechenden Schlitz (12) des Klappdeckels (2) eingreift.

2. Klappscharnierverschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jede Rastklinke (10) am Grund der Aussparung (7) mit der Verschlußkappe (1) einstückig verbunden ist.

3. Klappscharnierverschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jede Rastklinke (18) an einer Stelle (19) zwischen ihren freien Enden innerhalb der Aussparung (7) der Verschlußkappe (1) mit dieser einstückig verbunden ist.

4. Klappscharnierverschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Rastklinken (10) in seitlichen Ansätzen (16, 17) der Verschlußkappe (1) und des Klappdeckels (2) sitzen.

5. Klappscharnierverschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die hakenförmigen Ansätze (11) der Rastklinken (10) von oben her abgeschrägt sind.