DE3624202C2 - Spiralbohrer - Google Patents
SpiralbohrerInfo
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- E02D—FOUNDATIONS; EXCAVATIONS; EMBANKMENTS; UNDERGROUND OR UNDERWATER STRUCTURES
- E02D27/00—Foundations as substructures
- E02D27/26—Compacting soil locally before forming foundations; Construction of foundation structures by forcing binding substances into gravel fillings
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Description
Die Erfindung betrifft einen Spiralbohrer zum Herstellen
eines Stützelementes im Boden mit einem kreiszylindrischen
Seelenrohr mit einem Seelenrohrmantel und mit einer am See
lenrohr-Ende angeordneten Auslaßöffnung.
Stützelemente im Boden sind überall dort notwendig, wo durch
Bauwerke Lasten in den Boden abzutragen sind und das natürlich
anstehende Erdreich diese Lasten nicht aufnehmen kann. Die ein
gebrachten Stützelemente, die entweder bis auf den tragfähigen
Boden oder in dem tragfähigen Boden geführt sind, überbrücken
das nicht standfeste Erdreich und stellen ein Verbindungsglied
zwischen dem Bauwerk und der festen Geologie her. Als Bauwerke
kommen Verkehrsverbindungen und Gebäude gleichermaßen in Be
tracht.
Es ist bekannt, beispielsweise im Straßenbau, den nicht trag
fähigen Boden vollständig abzutragen und mit tragfähigem Mate
rial auszutauschen. Des weiteren werden Stützelemente eingesetzt,
die aus Bohr- oder Rammpfählen bestehen, die in Abhängigkeit von
ihrer Anzahl und ihrem Durchmesser bis auf den tragfähigen Boden
reichen oder im tragfähigen Boden eingebunden sind. Des weite
ren wird auch eine Methode zur Bodenverbesserung bzw. zum
Bodenaustausch angewendet, bei welcher der nicht tragfähige
Boden durch Vibration verdichtet und auf diese Weise in einen
standfesten Untergrund umgewandelt wird. Durch Zugabe von
Schotter kann auf diese Weise eine weitere Verfestigung er
reicht werden. Wenn die Verdichtung des Bodens ohne eine
vorherige Bohrung, in welche das zu verdichtende Material
gefüllt wird, ausgeführt wird, so kann prinzipbedingt allen
falls eine Gründung des Stützelementes auf dem tragfähigen
Bodenanteil erreicht werden. Unter diesen Bedingungen kann
jedoch in vielen Fällen nicht die gewünschte und geforderte
Abstützung erreicht werden. Dieser Nachteil haftet auch einem
Verfahren an, bei welchem mittels chemischer Injektion,
beispielsweise einer Zement-Hochdruck-Injektion, der
nicht tragfähige Bodenanteil verbessert bzw. ausgetauscht
wird.
Bei den bekannten Verfahren sind daher üblicherweise Öffnungen
durch den nicht tragfähigen Boden zu treiben und im Anschluß
daran die Stützelemente einzuführen. In den meisten Fällen
sind diese Öffnungen verrohrt auszuführen, was zu einem hohen
Arbeitsaufwand und zu hohen Kosten führt.
Aus der DE 35 01 439 A1 ist ein gattungsgemäßer Erdverdrän
gungsbohrer bekannt, bei dem im Bereich der Bohrerspitze
Auslaßöffnungen für das Einbringen eines flüssigen, härtba
ren Materials vorgesehen sind, um während der letzten Meter
des Bohrvortriebs um den Bohrkopf herum ein Futter aus ei
ner Mixtur von Erdreich und härtbarem Material zu schaffen.
Der Bohrkopf dieses Erdverdrängungsbohrers wird im Bohrloch
belassen, der Bohrer dann herausgezogen und das Bohrloch
verfüllt.
Eine ähnliche Vorrichtung zur Gründung eines Erdpfahls ist
aus der EP 0 065 340 B1 bekannt. Am unteren Ende einer
Schneckenschneidschaufel ist eine Öffnung zur Ausbringung
einer Verfestigungsflüssigkeit unterhalb der unteren Flä
che der Schaufel vorgesehen. Sowohl das Bohrrohr als auch
die Schneckenschneidschaufel verbleiben im Erdreich. Mit
keinem der bekannten Bohrer ist das Einbringen eines Pro
filstützelementes in den Boden möglich.
Weiterhin ist ein Bohrverfahren aus der DE-AS 12 10 385 und
ein Rammverfahren aus der DE 33 32 519 A1 bekannt. Weitere
Techniken zum Herstellen eines Stützenelementes im Boden
sind z. B. in GB 10 26 094, DE-OS 19 03 392 und DE-AS 22 60
473 beschrieben.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen
Spiralbohrer der eingangs genannten Art zu schaffen, wel
cher besonders kostengünstig arbeitet.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt mit den kennzeichnenden
Merkmalen des Anspruchs 1. Vorteilhafte Weiterbildungen
sind in den Unteransprüchen beschrieben.
Der Spiralbohrer erzeugt ein Stützelement im Boden dadurch,
daß das Bohrgut beim Abteufen des ein Seelenrohr aufweisenden
Spiralbohrers zur Bodenverdichtung mittels einer keilartig
ausgebildeten Bohrerspitze radial nach außen in den umgeben
den Boden verdrängt wird, daß das Seelenrohr zum Zuführen
von Stützmaterial herangezogen wird, und daß das Bohrloch
über eine Auslaßöffnung im Seelenrohr unter Zurückziehen
des Seelenrohres verfüllt wird.
Weiterhin kann der Spiralbohrer auch dadurch beschrieben werden,
daß er ein kreiszylinderförmiges Seelenrohr mit einer
am Seelenrohr-Ende angeordneten Auslaßöffnung aufweist, daß
am Seelenrohr-Ende eine an einem etwa zylinderhufförmigen
Anschnitt des Seelenrohres angeordnete Keilfläche vorhanden
ist, daß der von der Keilfläche freie Querschnitt des Seelen
rohres als Auslaßöffnung freigehalten ist, daß eine radial
verlaufende, unter einem maximal rechten Winkel zur Seelenrohr-
Achse unterhalb der Keilfläche angeordnete Schneide vorhanden
ist, deren Außenradius dem Spiralbohrer-Außenradius entspricht.
Der Kerngedanke der Erfindung liegt also darin, zur Herstellung
einer Stütze einen Bohrer abzuteufen und dabei einen beträcht
lichen Teil des mit der Schneide gelösten Erdreichs mittels
der abgeschrägten Spitze in den benachbarten Bohrlochbereich
zu verdrängen und dadurch die baugeologischen Gegebenheiten
zu verbessern. Da ferner eine Auslaßöffnung vorgesehen ist,
kann der Bohrer auch zum Verfüllen des Bohrloches verwendet
werden, ohne daß eine separate Verrohrung in das Bohrloch
eingebracht werden muß. Auf diese Weise kann der Baufort
schritt im Vergleich zu herkömmlichen Verfahren sprunghaft
beschleunigt werden. Durch die Verfestigung des benachbarten
Erdreichs wird auch die Standfestigkeit und die Belastbarkeit
der gefertigten Stützen wesentlich verbessert.
Außerdem kann die Öffnung des Erdreichs im wesentlichen ohne
Bodenförderung geschehen. Es erübrigt sich, tieferliegende
Bodenschichten nach oben zu fördern. Dies kann aus Umwelt
schutzgründen wünschenswert sein, beispielsweise, wenn im
nicht tragfähigen Boden Torfeinlagerungen vorhanden sind
oder wenn beispielsweise in ehemaligen Müllgruben Stützen
angebracht werden müssen.
Es kann bei manchen Anwendungen günstig sein,
daß das Stützmaterial während des Verfüllens
unter Rückwärtsdrehung des Spiralbohrers verdichtet wird.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß jedes verfügbare ver
dichtungsfähige Material verfüllt werden kann, das ohne
hohe Transportkosten aus der näheren Umgebung der Baustelle
entnommen werden kann. Es entstehen dabei auch nur geringe
Materialkosten. Es erübrigt sich daher, teueres, klassifi
ziertes Material zu verwenden, das in der Regel vor Ort nicht
zur Verfügung steht und daher unter hohen Transportkosten aus
entfernten Lagerstätten herbeigeschafft werden muß. Somit
werden wertvolle Rohstoffe und Energie gespart und die Um
welt durch den Wegfall der Materialtransporte entlastet.
Es kann ferner vorteilhaft sein, ein auf der Bohrlochsohle
abgestütztes, nach oben führendes Profilstützelement im Stütz
material anzuordnen,- wobei das Profilstützelement aus der Aus
laßöffnung des Seelenrohres herausgeführt ist. Vorzugsweise
besteht das Profilstützelement aus einem Doppel-T-Träger.
Eine weitere Verstärkung des säulenförmigen Stützelementes
kann dadurch erreicht werden, daß das Profilstützelement
mit einer Armierung versehen wird.
Eine Weiterbildung des Spiralbohrers besteht darin, die Keil
fläche mit einer in der Projektion radial verlaufenden
freien Vorderkante zu versehen.
Die Erfindung wird weiterhin dadurch bevorzugt weitergebildet,
daß die Projektion der Keilfläche spiralförmig ausgebildet
ist. Diese Formgebung ist zur radialen Verdrängung des ge
lösten Erdreichs besonders vorteilhaft.
Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung besteht
darin, daß die Schneide in ihrem rückwärtigen Teil in die
Förderwendel übergeht.
Es kann auch vorteilhaft sein, auf der Schneide Schneidzähne
anzuordnen.
Die Tragfähigkeit des verfüllten Materials und des umgebenden
Bohrlochbereichs kann dadurch verbessert werden, daß die Schnei
de unter einem Winkel zur Seelenrohrachse, der kleiner als
90° ist, angeordnet ist. Auf diese Weise wird bei einer Vi
brationsbewegung des Bohrers nicht nur ein vertikaler Druck
ausgeübt, sondern es ist auch aufgrund der Abschrägung eine
horizontale Komponente wirksam.
Es ist besonders vorteilhaft, daß die Stirnseite der Keil
fläche und/oder des Seelenrohres spiralförmig angeschnitten
sind und daß darauf mindestens ein vertikaler Schneidzahn
angeordnet ist. Diese Maßnahmen verbessern nicht nur die
Bohrleistung, sondern sie dienen auch zur Stabilisierung
des Bohrers beim Anfahren.
Des weiteren ist vorteilhaft, daß die Schneide mit einer
Steigung versehen ist und in die Förderwendel übergeht.
Des weiteren ist für die Stabilität und Robustheit des Spiralbohrers
vorteilhaft, daß sich die Vorderkanten der Schneide
und der Keilfläche auf der Seelenrohrachse schneiden.
Zusammenfassend zeichnet sich die Erfindung also dadurch aus,
daß Stützelemente mit geringen Material- und Fertigungskosten
hergestellt werden können, wobei auch der Zeitaufwand
sprunghaft verkürzt wird. Ferner
ist die Erfindung umweltfreundlich, da keine Lärmbelastung
und kein Energieverbrauch bei der Klassifizierung und beim
Transport von tragfähigem Material anfallen.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungs
beispiels weiter beschrieben.
Fig. 1 zeigt rein schematisch eine perspektivische An
sicht einer Vorrichtung für die Herstellung von
Bodenstützelementen,
Fig. 2 zeigt einen Querschnitt durch die Vorrichtung
gemäß Fig. 1,
Fig. 3 zeigt schematisch die Herstellung eines Stutzele
mentes mit einer Vorrichtung gemäß Fig. 1 und
Fig. 4 und 5 zeigen jeweils einen Querschnitt bzw. eine
schematische perspektivische Ansicht eines
Stützelementes.
In Fig. 1 ist mit 10 allgemein eine Vorrichtung für die Her
stellung von Bodenstützelementen bezeichnet. Sie besteht aus
einem Spiralbohrer mit einem kreiszylinderförmigen Seelenrohr
12, auf dessen Zylindermantel eine Förderwendel 11 angebracht
ist. Ferner ist am Ende des Seelenrohres 12, d. h. an der Boh
rerspitze, eine geneigte Keilfläche 14 mit einer in der Pro
jektion radial verlaufenden freien Vorderkante 18 angeordnet.
Die freie Vorderkante 18 erstreckt sich von der Seelenrohr
achse 17 an der Bohrerspitze bis zum Seelenrohrmantel. Die
Keilfläche 14 selbst verläuft in dem hier gezeigten Beispiel
schneckenförmig unter einer trichterförmigen Ausweitung um
in ihrem rückwärtigen Teil in den Seelenrohrmantel über zu
gehen. Das stirnseitige Ende der Keilfläche 14 und des Seelen
rohrs ist wendelförmig angeschnitten. An seinem Vorderende
weist das Seelenrohr 12 ferner eine Auslaßöffnung 16 auf,
die im wesentlichen dem Innenquerschnitt des Seelenrohres 12
entspricht. Ferner ist die Vorrichtung mit einer Schneide 13
versehen, die in dem hier gezeigten Beispiel etwa senkrecht
zur Rohrachse ausgerichtet ist. Sie ist an ihrer Schneidkante,
die unterhalb der freien Kante 18 der Keilfläche angeordnet
ist, mit Schneidzähnen 20 versehen. Die freie Vorderkante 18
der Keilfläche 14 und die Schneidkante der Schneide 13 sind
an einem Punkt 19 auf der Rohrachse verbunden, so daß sie sich
gegenseitig stabilisieren und stützen. Die Breite der Schneide
13 entspricht in der Projektion genau dem Außenradius der För
derwendel 11. Sie ist nach hinten an der Keilfläche 14 entlang
geführt und geht entsprechend dem Verlauf der Keilfläche 14
unter einer der Förderwendel 11 entsprechenden Steigung in
die Förderwendel 11 über.
Die Keilfläche 14 setzt in dem hier gezeigten Beispiel
unmittelbar unterhalb der Förderwendel an, wobei die untere
Stirnfläche 21 des Seelenrohres und der Keilfläche 13 dem
Verlauf der Förderwendel 11 und der Schneide 13 folgt. Ent
lang der unteren Stirnfläche 21 ist in dem hier gezeigten
Beispiel ein vertikaler Schneidzahn 23 ausgebildet, der in
der Verlängerung der Zylindermantelfläche des Seelenrohres 12
verläuft. Während also die Schneidfläche 13 in etwa horizon
taler Richtung angreift, wirkt der vertikale Schneidzahn 23
entlang der Bohrlochwand. Es dürfte ohne weiteres einsichtig
sein, daß mehr als ein weiterer Schneidzahn 23 auf der unte
ren Stirnfläche 21 angeordnet sein können. Aus Gründen der
Übersichtlichkeit wurde lediglich ein einziger derartiger
Schneidzahn 23 in die Figur eingezeichnet.
An der Oberseite der Vorrichtung 10 ist eine Schnellkupplung 15
zur Verbindung der Vorrichtung 10 mit einem Bohrrohr oder
dergleichen vorgesehen (nicht dargestellt).
Mit II ist die Ansichtsrichtung für den in Fig. 2 gezeig
ten Querschnitt veranschaulicht.
In Fig. 2 ist deutlich erkennbar, daß die Unterkante der Keil
fläche 14 eine Spirale 24 bildet, die in den vom Seelenrohr
12 gebildeten Mantelkreis übergeht. Wird die Vorrichtung gemäß
Fig. 2 in Uhrzeigerrichtung gedreht, so wird durch die Schnei
de 13 das Erdreich gelöst, wobei der Schneidzahn 23 unter
stützend wirkt. Durch die geneigte Keilfläche 14 wird der ge
löste Boden in den Umgebungsbereich verdrängt, wobei Boden
körner umgelagert werden und durch die Verdichtung eine Um
wandlung des Umgebungsbereiches des Bohrlochs in einen trag
fähigeren Zustand erreicht wird. Bei nicht ohne weiteres
umlagerungsfähigem Boden tritt zumindest eine Verspannung
ein, die ebenfalls die Tragfähigkeit erhöht. Die Fig. 2 ver
anschaulicht ferner die Auslaßöffnung 16. Obwohl offenbar
nahezu der gesamte Querschnitt des Seelenrohres 12 geöffnet
ist, wird durch die Anordnung der Keilfläche 14 das gesamte
Bohrgut nach außen verdrängt, ohne daß Bohrschmand in das
Innere des Seelenrohres 12 gelangt.
In Fig. 2 ist ferner gezeigt, auf welche Weise ein Doppel-T-
Träger 25 im Inneren des Seelenrohres 12 angeordnet und ohne
Behinderung durch die Vorrichtung 10 durch die Auslaßöffnung
16 hindurch auf der Bohrsohle abgestützt werden kann. Eine
weitere Erläuterung dazu erfolgt zusammen mit Fig. 5.
Die beiden Fig. 1 und 2 veranschaulichen ferner, daß bei
einer Rückwärtsdrehung der Vorrichtung 10, d. h. in dem ge
zeigten Beispiel entgegen dem Uhrzeigersinn, insbesondere
durch die Schneide 13, aber auch durch die Förderwendel 11
bei einer nach unten gerichteten Bewegung der Vorrichtung 10
ein Flächendruck auf den sich darunter befindlichen Boden aus
geübt werden kann. Mit der Fläche der Schneide 13 kann suk
zessive der gesamte Querschnitt des Bohrloches erreicht werden.
Anstelle eines konstanten vertikalen Druckes ist es auch mög
lich, die Vorrichtung 10 in Vibration zu versetzen oder durch
eine Auf- und Ab-Bewegung eine Stampfwirkung zu erreichen.
Im folgenden wird anhand der Fig. 1 bis 5 die Funktion der
Vorrichtung und ein Verfahren zum Herstellen eines säulen
förmigen Stützelementes weiter beschrieben.
In den Fig. 3 bis 5 ist in einem Erdreich-Querschnitt über
tragfähigem Boden 30 nicht tragfähiger Boden 31 angeordnet.
Mit Hilfe der Vorrichtung 10 wird eine Bohrung bis in den
tragfähigen Boden hinein verteuft. Der durch die Vorrichtung
10 gelöste Boden wird ohne nennenswerte Nach-Oben-Förderung
nahezu ausschließlich in radialer Richtung in die Umgebung
des Bohrloches verdrängt, so daß ein verdichteter Bereich 32
erzeugt wird. Die Verdrängung erfolgt im wesentlichen durch
die Keilfläche 14. Die Förderwendel 11 hat unter anderem die
Aufgabe, eine Verklemmung des Seelenrohres 12 im Bohrloch zu
verhindern und Bohrschmand, der sich zwischen dem Seelenrohr
12 und der Bohrlochwandung verklemmen könnte, in Bewegung zu
halten oder aus dem Bohrloch herauszufördern.
Die Verdrängung des gelösten Materials und das Umlagern in den
dabei verdichteten Bereich 32 kann durch eine Vibration der
Vorrichtung 10 und durch die Formgebung der Förderwendel
verstärkt werden.
Nachdem das Seelenrohr 12 bis in die gewünschte Tiefe abge
teuft ist, wird zur Bildung des Stützelementes Material in
das Seelenrohr 12 gebracht. Am kostengünstigsten und ein
fachsten ist es, wenn dazu verdichtungsfähiges Material ver
wendet wird, welches in der Umgebung der Baustelle in der Regel
in großer Menge zur Verfügung steht. Das Material gelangt durch
die Auslaßöffnung 16 auf die jeweilige Bohrsohle und wird
unter Rückwärtsdrehung der Vorrichtung 10 durch die Fläche
der Schneide 13 verdichtet. Die Verdichtung wird unterstützt
wenn die Vorrichtung 10 in eine Vibrationsbewegung versetzt
wird.
Durch eine Neigung der Schneidenfläche, d. h. einer Anordnung
in einem Winkel zur Längsachse des Seelenrohres, der kleiner
ist als 90°, wird bei diesem Vorgang eine weitere Verdichtung
der Bohrlochumgebung erreicht, da der Druck nach außen weiter
geleitet wird.
Die Qualität der Verdichtung kann durch einen Beschleunigungs
nehmer überprüft und gemessen werden, der mit der Vorrichtung
10 in Wirkverbindung steht.
Durch Zurückführung der Vorrichtung 10 bis an die Erdoberfläche
in der beschriebenen Weise wird ein säulenförmiges Stützelement 33
gebildet, wie es Fig. 4 im Querschnitt veranschaulicht. Das
Stützelement 33 ist im tragfähigen Boden 30 gegründet und von
dem verdichteten Bereich 32 umgeben.
Aus der Fig. 2 und der Fig. 5 ist entnehmbar, daß zusätzlich
zu dem eingefüllten Material 34 im Endlosverfahren ein Form
profil 25 aus Stahl oder Beton in das Bohrloch eingeführt und
in tragfähigem Boden 30 abgestützt werden kann, ohne daß die
Vorrichtung 10 zu diesem Zweck aus dem Bohrloch entfernt werden
muß. Anschließend kann ebenfalls Material 34 in das Seelenrohr
eingeführt und durch Vibration und vertikalen Druck in der oben
beschriebenen Weise verdichtet werden. Ein Rückwärtsdrehen der
Vorrichtung 10 ist bei diesem Vorgehen nicht vorgesehen.
Claims (9)
1. Spiralbohrer zum Herstellen eines Stützelementes im
Boden mit einem kreiszylindrischen Seelenrohr mit einem
Seelenrohrmantel und mit einer am Seelenrohr-Ende ange
ordneten Auslaßöffnung,
dadurch gekennzeichnet,
daß am Ende des Seelenrohres (12) entlang eines An schnitts eine Keilfläche (14) angeordnet ist, die ge neigt ist und in Projektion radial verläuft, daß sich die Keilfläche (14) in ihrem vorderen Bereich von der Bohrerspitze bis zum Seelenrohrmantel er streckt,
daß die Keilfläche (14) in ihrem rückwärtigen Teil in den Seelenrohrmantel übergeht,
daß unterhalb der Keilfläche (14) eine Schneide (13) angeordnet ist, die im wesentlichen radial verläuft,
wobei die Schneide (13) Bohrgut löst und die Keilfläche (14) das gelöste Bohrgut verdrängt, und
daß der von der Keilfläche (14) freie Querschnitt des Seelenrohres (12) die Auslaßöffnung (16) bildet.
daß am Ende des Seelenrohres (12) entlang eines An schnitts eine Keilfläche (14) angeordnet ist, die ge neigt ist und in Projektion radial verläuft, daß sich die Keilfläche (14) in ihrem vorderen Bereich von der Bohrerspitze bis zum Seelenrohrmantel er streckt,
daß die Keilfläche (14) in ihrem rückwärtigen Teil in den Seelenrohrmantel übergeht,
daß unterhalb der Keilfläche (14) eine Schneide (13) angeordnet ist, die im wesentlichen radial verläuft,
wobei die Schneide (13) Bohrgut löst und die Keilfläche (14) das gelöste Bohrgut verdrängt, und
daß der von der Keilfläche (14) freie Querschnitt des Seelenrohres (12) die Auslaßöffnung (16) bildet.
2. Spiralbohrer nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Keilfläche (14) schneckenförmig ausgebildet
ist.
3. Spiralbohrer nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schneide (13) in ihrem rückwärtigen Teil in
die Förderwendel (11) übergeht.
4. Spiralbohrer nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß auf der Schneide (13) Schneidzähne (20) angeordnet
sind.
5. Spiralbohrer nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schneide (13) unter einem Winkel zur Seelen
rohr-Achse, der kleiner ist als 90°, angeordnet ist.
6. Spiralbohrer nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stirnseite der Keilfläche (14) und/oder des Seelenrohres (12) wendelförmig verlaufen und
daß darauf mindestens ein sich axial erstreckender Schneidzahn (23) angeordnet ist.
daß die Stirnseite der Keilfläche (14) und/oder des Seelenrohres (12) wendelförmig verlaufen und
daß darauf mindestens ein sich axial erstreckender Schneidzahn (23) angeordnet ist.
7. Spiralbohrer nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schneide (13) mit einer Steigung versehen ist
und in die Förderwendel (11) übergeht.
8. Spiralbohrer nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich die Vorderkanten der Schneide (13) und der
Keilfläche (14) auf der Seelenrohr-Achse (17)
schneiden.
9. Spiralbohrer nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Keilfläche (14) eine freie Vorderkante (18)
aufweist, die in Projektion radial verläuft.
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ID=6305407
Family Applications (1)
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DE3624202A Expired - Fee Related DE3624202C2 (de) | 1986-07-17 | 1986-07-17 | Spiralbohrer |
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