DE3622227A1 - Verfahren zum herstellen eines bauwerkes, insbesondere eines behaelters, sowie vorrichtung dazu - Google Patents
Verfahren zum herstellen eines bauwerkes, insbesondere eines behaelters, sowie vorrichtung dazuInfo
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- E04H—BUILDINGS OR LIKE STRUCTURES FOR PARTICULAR PURPOSES; SWIMMING OR SPLASH BATHS OR POOLS; MASTS; FENCING; TENTS OR CANOPIES, IN GENERAL
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- E04H7/02—Containers for fluids or gases; Supports therefor
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Description
Die Erfindung betrifft Verfahren zum Herstellen eines
Bauwerks, insbesondere eines Behälters für landwirt
schaftliche Flüssigkeiten, mit Fertigtafeln. Sie erfaßt
zudem eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.
Bei der Herstellung von Jauchebehältnissen od. dgl. Reservoirs
aus Fertigtafeln ergibt sich - außer dem Problem einer
wirtschaftlichen Herstellung - der Mangel, daß derartige
Behälter im allgemeinen nicht von ausreichender Dichtig
keit sind.
Angesichts dieser Gegebenheiten hat sich der Erfinder das
Ziel gesetzt, ein Verfahren sowie eine Vorrichtung der
eingangs erwähnten Art zu schaffen, dank deren die erkannten
Mängel behoben werden und ein wirtschaftliches Verfahren
zur Herstellung eines dichten Bauwerks angeboten werden
kann.
Zur Lösung dieser Aufgabe führt, daß die Fertigtafeln zu
dem herzustellenden Bauwerk nebeneinander aufgestellt und
zeitweilig durch etwa horizontal angeordnete sowie in sich
längenveränderliche Stäbe verbunden werden, daß diese Stäbe
mit den Fertigtafeln endwärts zeitweilig fest verankert
sowie anschließend die Einheit aus Fertigtafeln und Stäben
in sich verspannt wird, dies u.a. durch Verwendung von
diagonalen Spannseilen. Bei einem anderen Verfahren wird
zuerst ein Gerüst aus etwa horizontal angeordneten, in
sich längenveränderlichen Stäben und diese endwärts zu ei
nem Rahmen verbindenden Vertikalprofilen hergestellt, dann
werden gemäß Anspruch 2 mit diesen Rahmen die Fertigtafeln
- oder gegebenenfalls eine Seite einer verlorenen Scha
lung mit auszugießendem Zwischenraum - lösbar verbunden.
Anschließend wird auf die Wände bzw. auf die oberen Stäbe
des Gerüstes eine Fläche aus Deckenplatten aufgelegt.
Bei dem Verfahren nach Anspruch 1 werden Boden und Decke
gleichzeitig gegossen, was ebenfalls einen erheblichen
Vorteil gegenüber bisher bekannten Verfahren bedeutet.
Durch das Erhärten der Decke und des Bodens werden gleich
zeitig die Fertigtafeln an ihren oberen und unteren Kanten
fest eingespannt.
Beim Verfahren nach Anspruch 2 werden Wände und Decke in
einem gemeinsamen Arbeitsgang erstellt. Die dazu verwendeten rahmen
artigen Gerüstteile bestehen vorteilhafterweise aus Aluminiumpro
filen, welche sowohl dem entstehenden Betondruck standhal
ten als auch zugleich die Fugen für den Betoniervorgang
schließen; die Aluminiumprofile übergreifen jeweils die
Kanten zweier benachbarter Fertigtafeln.
Die Dichtigkeit wird nach einem Merkmal der Erfindung da
durch hergestellt, daß bereits beim Herstellen der Fertig
tafel - oder bevorzugt vor dem Gießen in Nuten an den
Stößen der Fertigtafeln - Schläuche eingelegt worden sind,
welche nach dem Aushärten des Gießbetons mit einem seiner
seits aushärtenden Werkstoff unter Druck gefüllt werden.
Diese Schläuche passen sich den noch vorhandenen Fugen
ohne weiteres an und gewährleisten eine absolute Dichtig
keit.
Um den Innenraum der Schläuche freizuhalten, sind diese
bis zum Injektionsvorgang mit einem Kern - bevorzugt aus
Kunststoff - gefüllt, der kurz vor dem Einpressen des
Werkstoffes entfernt wird.
Das Verfahren ist von hoher wirtschaftlicher Bedeutung
sowohl für die in den Ansprüchen und der Zeichnung be
schriebenen Fertigtafeln als auch für verlorene Schalun
gen aus zwei parallelen Schaltafeln.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Durchführung des Ver
fahrens nach Anspruch 1 zeichnet sich durch wenigstens
zwei teleskopartig verlängerbare Stäbe mit an beiden En
den vorgesehenen Konsolenplatten aus, wobei die Stäbe an
den Konsolenplatten außermittig festgelegt sind, um den
axialen Druck von der Fuge zwischen benachbarten Fertig
tafeln fernzuhalten.
Zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 2 sind je
weils zumindest zwei teleskopartig verlängerbare Stäbe
durch in Einbaustellung etwa vertikale Profile verbunden,
welche an die fluchtenden Enden der Stäbe rahmenartig an
gefügt werden; vorteilhafterweise werden die Stäbe eines
Rahmens gegeneinander durch diagonale Spannseile verspannt.
Nach einem anderen Merkmal der Erfindung sind nahe den
Konsolenplatten am Stab Verankerungslaschen für diagona
le Spannseile vorgesehen; auch die Stäbe zwischen den
Fertigtafeln nach Anspruch 1 werden miteinander verspannt.
Bei Einsatz des oben erwähnten Schlauches hat es sich im
übrigen als günstig erwiesen, diesen mit einem aus ihm
lösbaren Kern zu füllen sowie mit einer zur Außenseite
der Fertigtafel verlaufenden Injektionsleitung zu versehen.
Zudem soll erfindungsgemäß der Querschnitt der Injektions
leitung gleich groß oder größer sein als der Querschnitt
des Schlauches.
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter
Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnung; diese
zeigt in
Fig. 1 die Draufsicht auf einen erfindungsgemäß
hergestellten Behälter;
Fig. 2 den gegenüber Fig. 1 vergrößerten Querschnitt
nach deren Linie I-I;
Fig. 3,4 Details zu Fig. 1, 2;
Fig. 5 den gegenüber Fig. 1 vergrößerten Schnitt
nach deren Linie V-V;
Fig. 6 einen schematisierten Horizontalschnitt durch
einen Teil der Fig. 1;
Fig. 7 einen anderen Horizontalschnitt durch Fig. 1.
Eine Grube zur Aufnahme von Jauche od. dgl. ist durch einen
Betonkasten 10 aus Boden 11, Längswänden 12 und Stirnwänden
13 begrenzt. Die Längs- und Stirnwände 12, 13 sind aus
Fertigtafeln 20 der Breite b von 2500 mm und Ecktafeln 20 e
der Breite e von 1000 mm zusammengesetzt. Jede der Fertig
tafeln 20, 20 e weist nach außen gerichtete Rippen 21 auf.
Sowohl die Fertigtafeln 20, 20 e als auch eine Mittelwand
19 werden auf Fundamentklötze 15 aufgesetzt und durch ein
Gerüst aus teleskopartig längenveränderlichen Stäben 25
zeitweilig verbunden; sowohl das Außenrohr 26 als auch
der innere Schubstab 27 eines Stabes 25 werden mit einer
endwärtigen Konsolplatte 28 und Bolzen 29 so festgelegt,
daß die Konsolplatte 28 den Stoß oder Spalt 30 zwischen
zwei fertigen Tafeln 20 überbrückt und in beiden Fertig
tafeln 20 verankert ist. Das Außenrohr 26 des Stabes 25
stößt gemäß Fig. 6 allerdings nur auf eine der Fertig
tafeln 20, ist also außermittig mit der Konsoltafel 28
verschweißt und gegebenenfalls mit dieser noch durch
einen Steg 37 verbunden.
Außerdem sind jeweils nahe den Konsolplatten 28 Radial
laschen 24 für diagonale Spannseile 23 mit Spannschloß 22
vorgesehen.
Statt der Mittelwand 19 können auch - gemäß Fig. 1 -
Säulen 19 s Verwendung finden, gegen welche sich beid
seits die Stäbe 25 abstützen.
Wie Fig. 7 verdeutlicht, werden die Ecktafeln 20 e durch
Rippenbolzen 16 miteinander verbunden, um ein Öffnen beim
späteren Injizieren in nachstehend beschriebene Schläuche
40 hintan zu halten. An jedem der von den Tafelkanten 32
bzw. Tafelinnenflächen 33 gebildeten Spalte 30 ist in
eine Nut 31 ein elastischer Schlauch 40 mit eingelegtem
Kunststoffkern 41 eingesetzt. Der Schlauch 40 kann auch
bereits beim Herstellen der Fertigtafel 20 eingesetzt werden.
Auf die Wände 12, 13 werden verlorene Deckenschalen 14 auf
gelegt und mittels Flaschen 35 verbunden. Anschließend werden
durch gleichzeitiges Betonieren Boden 11 die Decke 34
sowie diese selbst in einem Arbeitsgang hergestellt.
Nach dem Aushärten der Decke 34 werden die Kunststoff
kerne 41 aus den Schläuchen 40 gezogen, durch Injektions
stutzen 39 der Schläuche 40 werden diese mit seiner
seits aushärtendem Werkstoff gefüllt und so ein Abdichten
des Bauwerkes erreicht. Die Fertigtafeln 20, 20 e sind sowohl
fußwärts als auch an der Decke (Klemmen 45) verspannt, so
daß der gefüllte Schlauch 40 völlig ausreicht, die Dichtig
keit zu gewährleisten.
Bei einem nicht gezeigten Ausführungsbeispiel ist für innere
Schaltafeln einer verlorenen Schalung ein Gerüst errichtet
aus den horizontalen Stäben 25 sowie vertikalen Aluminium
profilen, welche die fluchtenden Enden übereinander ver
laufender Stäbe 25 verbinden. Auch hier sind diagonale
Absegelungen 23 vorgesehen. Der obere Stab 25 eines Rahmens
ist am oberen Rahmenende vorgesehen, so daß die Decken
schalen 14 aufliegen können. Die Fugen zwischen den Decken
schalen 14 werden durch die oberen Stäbe 25 abgedeckt. Bei
dieser Ausführung bedarf es keiner Fundamentklötze 15.
Claims (14)
1. Verfahren zum Herstellen eines Bauwerks, insbesondere
eines Behälters für landwirtschaftliche Flüssigkeiten,
mit Fertigtafeln,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Fertigtafeln zu dem herzustellenden Bauwerk
zusammengestellt und durch horizontal angeordnete sowie
in sich längenveränderliche Stäbe verbunden werden,
daß die Stäbe zeitweilig in den Fertigtafeln verankert
werden, daß nach dem Verspannen der Stäbe und dem Auf
legen von Deckenschalen Boden und Decke des Gebäudes
gleichzeitig gegossen und dabei die Fertigtafeln an
ihren oberen und unteren Kanten fest eingespannt werden.
2. Verfahren zum Herstellen eines Bauwerks, insbesondere
eines Behälters für landwirtschaftliche Flüssigkeiten,
mit Fertigtafeln, dadurch gekennzeichnet, daß ein Ge
rüst aus horizontal angeordneten, in sich längenver
änderlichen Stäben und diese paarweise verbindenden
Vertikalprofilen hergestellt wird und mit diesem die
Fertigtafeln zu dem herzustellenden Bauwerk lösbar ver
bunden werden, daß nach dem Verspannen der Stäbe und
dem Auflegen von Deckenschalen auf die oberen Stäbe
Wand und Decke des Gebäudes gleichzeitig gegossen und
dabei die Fertigtafeln an ihren oberen und unteren Kan
ten fest eingespannt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß vor dem Gießen von Boden und Decke in die Stösse
zwischen den Fertigtafeln Schläuche eingelegt und nach
dem Erhärten der Decke mit einem flüssigen Werkstoff
gefüllt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeich
net, daß der Werkstoff in die Schläuche eingepreßt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet,
daß als Füllwerkstoff ein aushärtender Werkstoff ver
wendet wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Schlauch während des Gießvorganges
mit Innendruck beaufschlagt ist.
7. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem
der Ansprüche 1 oder 3 bis 6, gekennzeichnet durch wenigstens
zwei teleskopartig verlängerbare Stäbe (25) mit an beiden
Enden vorgesehenen Konsolenplatten (28), wobei die Stäbe
an den Konsolenplatten außermittig festgelegt sind.
8. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch
2, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils zumindest zwei
teleskopartig verlängerbare Stäbe (25) durch in Einbau
stellung etwa vertikale Profile verbunden sind, welche
an die fluchtenden Enden der Stäbe rahmenartig angefügt
sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Stäbe (25) eines Rahmens gegeneinander durch
diagonale Spannseile (23) verspannt sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß nahe den Konsolenplatten (28) am Stab (25) Veran
kerungslaschen (24) für diagonale Spannseile (23) vor
gesehen sind.
11. Fertigtafel etwa rechteckigen Umrisses zur Durchführung
des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 oder 3 bis 6, da
durch gekennzeichnet, daß an den in Einbaulage vertikalen
Stößen (32) jeweils zumindest ein Schlauch (40) ange
bracht ist.
12. Fertigtafel etwa rechteckigen Umrisses zur Durchführung
des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 oder 3 bis 6, da
durch gekennzeichnet, daß an wenigstens einem Stoß (32)
der Fertigtafeln (20, 20 e ) eine Aufnahmenut (31) für
einen Schlauch (40) vorgesehen ist.
13. Fertigtafel nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Schlauch (40) mit einem aus ihm lös
baren Kern (41) gefüllt sowie mit einer zur Außenseite
der Fertigtafel (20, 20 e ) verlaufenden Injektionsleitung
(39) versehen ist.
14. Fertigtafel nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß der Querschnitt der Injektionsleitung (39) gleich
groß oder größer ist als der Querschnitt des Schlauches (40).
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863622227 DE3622227A1 (de) | 1986-06-10 | 1986-07-02 | Verfahren zum herstellen eines bauwerkes, insbesondere eines behaelters, sowie vorrichtung dazu |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3619471 | 1986-06-10 | ||
DE19863622227 DE3622227A1 (de) | 1986-06-10 | 1986-07-02 | Verfahren zum herstellen eines bauwerkes, insbesondere eines behaelters, sowie vorrichtung dazu |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3622227A1 true DE3622227A1 (de) | 1987-12-17 |
Family
ID=25844514
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863622227 Withdrawn DE3622227A1 (de) | 1986-06-10 | 1986-07-02 | Verfahren zum herstellen eines bauwerkes, insbesondere eines behaelters, sowie vorrichtung dazu |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3622227A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE19613349A1 (de) * | 1996-04-03 | 1997-10-09 | Passavant Werke | Umlaufbecken für die biologische Behandlung von Abwasser |
CN105019653A (zh) * | 2014-04-28 | 2015-11-04 | 中国二十冶集团有限公司 | 预制装配式混凝土底流泵站施工方法 |
DE102018127013A1 (de) * | 2018-10-30 | 2020-04-30 | Amazonen-Werke H. Dreyer Gmbh & Co. Kg | Behälter für eine Sämaschine |
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1986
- 1986-07-02 DE DE19863622227 patent/DE3622227A1/de not_active Withdrawn
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