DE3622055C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung von harzimprägniertem Plattenmaterial nach den Oberbegriffen der Patentansprüche 1 und 6.

In der US-PS 38 48 439 ist eine Vorrichtung beschrieben, bei der ein faseriges Plattenmaterial durch einen evakuier­ ten Raum hindurchgeführt und mit irgendeiner Flüssigkeit imprägniert wird. Bei dieser Imprägniervorrichtung ist eine Vakuumeinheit in Zuordnung zu einer Eintauchrolle vorgese­ hen, welche teilweise in die Imprägnierflüssigkeit einge­ taucht ist. Diese Vakuumeinheit umfaßt eine Haube, die in Seitenansicht bogenförmig gekrümmt ist und sich über einen Teil des Umfangs der Eintauchrolle erstreckt. Die Haube selbst ist zur Eintauchrolle hin geöffnet und an ihrem Einlaßende und Auslaßende jeweils mit einem elastischen endlosen Dichtstreifen versehen, welcher durch einen hohl­ ringartigen Halter zur Anlage an der Eintauchrolle gehal­ tert ist. Das bandförmige Plattenmaterial wird zwischen die Eintauchrolle und die Vakuumeinheit zugeführt, um die Luft zu verdrängen, und der von der Luft befreite Streifen wird dann in ein Flüssigkeitsbad geführt, in welches die Eintauchrolle teilweise eingetaucht ist, woraufhin der Materialstreifen mit der Flüssigkeit imprägniert und an­ schließend aus dem Bad herausgeführt wird.

Bei dieser Imprägniervorrichtung ist jedoch die Schwierig­ keit aufgetreten, daß der elastische Dichtstreifen, da er in Eingriff mit der Eintauchrolle gedrückt werden muß, um eine ausreichende Vakuumabdichtung zwischen der Eintauch­ rolle und der Vakuumeinheit zu erreichen, wobei dieser elastische Dichtstreifen insbesondere am Einlaßende der Haube angeordnet wird, einer hohen Druckkraft aufgrund seiner Anordnung zwischen Atmosphäre und dem Vakuumraum ausgesetzt ist und daher schnell verschleißt oder in sei­ nen Elastizitätseigenschaften zumindest beeinträchtigt wird. Durch den Verschleiß des Dichtstreifens am Einlaß­ ende wird die Luftdichtigkeit des Vakuumraumes verschlech­ tert, wodurch auch die angestrebte Luftverdrängung unzureichend wird und schließlich kein hochwertiges harzimprägniertes Plattenmaterial erhalten werden kann. Ferner kann auch der Zwangseingriff der elastischen Dicht­ streifen der Vakuumeinheit mit der Eintauchrolle zu einer Beschädigung des Plattenmaterials führen.

Des weiteren ist in der DE-OS 26 17 503 ein Verfahren zur einseitigen Beschichtung eines bahnförmigen Materials be­ schrieben. Dieses Verfahren besteht im wesentlichen darin, daß an einer Öffnung einer Kammer, in der an diese Öffnung anliegend eine Überzugsmaterial fördernde Walze angeordnet ist, eine zu beschichtende Materialbahn kontinuierlich und diese Öffnung bedeckend entlanggeführt und von der Walze mit Überzugsmaterial benetzt wird, wobei ein in der Kammer herr­ schendes Vakuum die Materialbahn an die Öffnung ansaugt. Da­ bei verhindert aber der auf der anderen Seite der Material­ bahn herrschende Atmosphärendruck, daß Überzugsflüssigkeit in im Material vorhandene Poren eindringt und das gesamte Material vollständig und ohne Lufteinschlüsse imprägniert wird.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfah­ ren und eine Vorrichtung zur Herstellung von Plattenmaterial zu schaffen, durch die eine praktisch vollständige Imprägnie­ rung mit Harzlack erfolgen kann, um so ein hochwertiges harz­ imprägniertes Plattenmaterial zu gewinnen. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch das im Patentanspruch 1 angege­ bene Verfahren gelöst.

Eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens ist im Pa­ tentanspruch 6 angegeben.

Bei dem Verfahren und der Vorrichtung nach der Erfindung er­ folgt eine ausreichende Verdrängung der Luft aus dem Band- oder Streifenmaterial, um eine Imprägnierung mit Harzlack bei hoher Dichte durchzuführen. Auf diese Weise hergestelltes harzimprägniertes Plattenmaterial kann mit hoher Qualität und ohne jegliche Hohlräume geschaffen werden, indem das Plattenmaterial ausreichend von Luft befreit und anschlie­ ßend mit dem Harzlack imprägniert wird. Dieses Plattenmate­ rial ist besonders als Laminatmaterial für hochwertige ge­ druckte Schaltungskarten oder dgl. verwendbar.

Vorteihafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unter­ ansprüchen angegeben.

Mehrere Ausführungsformen der Erfindung werden unter Bezug­ nahme auf die Zeichnung im folgenden beschrieben. In der Zeichnung zeigt

Fig. 1 Ein Prinzipschema einer Bauform einer Vorrichtung zur Herstellung von harzimprägniertem Plattenmate­ rial, bei welcher eine Harzlack-Imprägniereinrich­ tung in einem Auslaßbereich der Vorrichtung ange­ ordnet ist;

Fig. 2 eine Explosionsansicht einer Einlaßeinheit einer Vakuumkammer bei der Vorrichtung nach Fig. 1;

Fig. 3 bis 5 schematische Ansichten zur Erläuterung der Einlaß­ einheit nach Fig. 2;

Fig. 6 ein Prinzipschema einer weiteren Bauform der Vor­ richtung, bei welcher ein Eintauchbad für die Harz­ lack-Imprägnierung innerhalb einer Vakuumkammer vorgesehen ist,

Fig. 7 ein Prinzipschema einer Ausführungsform der Vor­ richtung, bei welcher eine Beschichtungsrolle für die Harzlack-Imprägnierung innerhalb der Vakuum­ kammer vorgesehen ist;

Fig. 8 eine Teilansicht zur Erläuterung der Beschichtungs­ rolle bei der Ausführungsform nach Fig. 7

Fig. 9 ein Prinzipschema einer weiteren Bauform, bei welcher eine Harzlack-Imprägniereinrichtung am Auslaßbereich und ein Eintauchbad für die Im­ prägnierung innerhalb der Vakuumkammer vorgese­ hen sind;

Fig. 10 ein Prinzipschema einer weiteren Ausführungsform, bei welcher eine Harzlack-Imprägniereinrichtung auf der Auslaßseite vorgesehen ist, während eine Beschichtungsrolle und ein Eintauchbad für die Imprägnierung innerhalb der Vakuumkammer vorge­ sehen sind; und

Fig. 11 ein Prinzipschema einer weiteren Ausführungsform, bei welcher eine Harzlack-Zufuhr- und Abfuhrein­ richtung der Vorrichtung nach Fig. 10 hinzugefügt wurde.

Die in den Fig. 1 und 2 gezeigte Vorrichtung 10 zur Her­ stellung von harzimprägniertem Plattenmaterial enthält ge­ mäß einer ersten Bauform eine Vakuumkammer 12, durch welche ein Materialstreifen 11 geführt wird. Die Vakuumkammer 12 ist mit voneinander unabhängigen Einlaß- und Auslaßeinheiten 13 bzw. 14 versehen, die den Material­ streifen 11 unter Luftabschluß in die Vakuumkammer 12 hin­ ein und aus dieser herausführen, wobei insgesamt ein hoch­ gradig luftdichter Abschluß erreicht wird. Im Inneren be­ findet sich ein evakuierter Raum 15. Die Vakuumkammer 12 ist an eine Vakuumpumpe 16 angekoppelt, welche den Luft­ druck innerhalb des evakuierten Raumes 15 der Vakuumkam­ mer 12 auf den gewünschten Wert reduziert, bei welchem ein wirksamer Druckunterschied zwischen dem evakuierten Raum 15 und der Umgebung der Vakuumkammer 12 herrscht. Dieser Druckunterschied ist so eingestellt, daß eine aus­ reichende Luftverdrängung aus dem den evakuierten Raum 15 durchlaufenden Materialstreifen 11 erfolgt.

Ein Einlaßgehäuse 17 der Einlaßeinheit 13 ist an der Deckel­ wand der Vakuumkammer 12 luftdicht fest angebracht. Das Ein­ laßgehäuse 17 ist rechtwinklig sowie nach oben und unten offen ausgebildet und nimmt Klemmrollen 18 und 19 auf, wel­ che drehbar zwischen den Innnenwänden an ihren beiden Enden gelagert sind, um den Materialstreifen 11 zwischen diesen Rollen luftdicht abgeschlossen zu halten. Die eine Klemm­ rolle 18 ist aus Metall hergestellt, während die andere Klemmrolle 19 aus einer Gummischicht gebildet ist, welche auf einem Metallkern befestigt ist. Das Einlaßgehäuse 17 ist an beiden Enden mit seitlichen Dichtelementen 20 und 21 versehen, die jeweils hohl ausgebildet sind und vorzugs­ weise vier senkrechte dehnbare Wände und einen Strömungs­ mitteleinlaß 22 bzw. 23 aufweisen. Diese seitlich Dicht­ elemente 20 und 21 sind jeweils annähernd T-förmig in Sei­ tenansicht und werden rittlings über den beiden Wellenenden der Klemmrollen 18 und 19 derart angeordnet, daß sie mit einer äußeren Seitenwand und beiden äußeren Längswänden in Anlage an den Innenwänden an jedem Ende bzw. den daran an­ grenzenden Teilen der Seitenwände des Gehäuses 17 sind. Ein geeignetes Strömungsmittel wird unter Druck in die seitlichen Dichtelemente 20 und 21 eingeleitet, so daß ihre senkrechten Wandungsteile in innige Berührung mit den Innenwänden an den beiden Längsenden des Einlaßgehäuses 17 gelangen. An diesen beiden Enden tritt ein hochgradig dich­ ter Luftabschluß ein.

Die Einlaßeinheit 13 umfaßt ferner Lippendichtungen 24 und 25, die im Querschnitt L-förmig sind und in Längsrichtung quer zu den beiden seitlichen Dichtelementen 20 und 21 derart angeordnet sind, daß sie unter luftdichtem Abschluß an ihren senkrecht verlaufenden Plattenteilen an den Innen­ wänden des Einlaßgehäuses 17 unmittelbar oberhalb der Klemmrollen 18 und 19 in Anlage sind und an ihren beiden Längsenden gegen die gegenüberliegenden und innenliegenden Seitenwände der seitlichen Dichtungselemente 20 und 21 an­ gepreßt werden, insbesondere wenn letztere expandiert sind. An den gegenüberliegenden Rändern der horizontalen Platten­ teile der Lippendichtungen 24 und 25 sind elastische Rand­ teile 26 und 27 befestigt, die sich waagerecht über die ge­ samte Länge der Ränder erstrecken und einander nahe gegen­ überliegend angeordnet sind. Da diese elastischen Randtei­ le 26 und 27 an ihrer Oberseite dem höheren Atmosphären­ druck und an ihrer Unterseite dem geringeren Druck inner­ halb der Vakuumkammer 12 ausgesetzt sind, werden sie in Längsrichtung in enger Berührung mit den Umfangsflächen der Klemmrollen 18 und 19 gehalten, und zwar praktisch über die gesamte Länge zwischen den beiden seitlichen Dichtele­ menten 20 und 21. Die seitlichen Dichtelemente 20 und 21, die Lippendichtungen 24, 25 sowie die elastischen Randtei­ le 26 und 27 stellen somit einen hochgradig luftdichten Abschluß an der Einlaßeinheit 13 her, außer an den mitein­ ander in Berührung stehenden Oberflächen der Klemmrollen 18 und 19.

Ferner wird in der Einlaßeinheit 13 die Klemmrolle 19 in Eingriff mit der gegenüberliegenden Klemmrolle 18 durch pneumatische Zylinder 28, 29 gedrückt, die außerhalb des Gehäuses 17 angeordnet sind und auf die beiden Wellenenden der Rolle 19 einwirken, welche sich aus dem Gehäuse heraus erstrecken. Der Klemmdruck, unter welchem der Materialstrei­ fen 11 zwischen den Klemmrollen 18 und 19 gehalten und zwi­ schen diesen durchgeführt wird, kann geeignet eingestellt werden, indem der Luftdruck an den Zylindern 28 und 29 ver­ ändert wird. Die Gummischicht auf der Klemmrolle 19 weist eine Härte von vorzugsweise 65 bis 70 auf, wobei ein beson­ ders günstiger Wert die Härte 68 ist. Wenn nämlich, wie in den Fig. 3 bis 5 verdeutlicht, eine Gummischicht 19 a auf der Klemmrolle 19 eine relativ hohe Härte von mehr als 70 aufweist, so tritt keine ausreichende Verdrängung des Materials der Gummischicht 19 a auf, wenn der Materialstrei­ fen 11 zwischen den Klemmrollen 18 und 19 hindurchgeführt wird, so daß Spalte "g" zwischen den Rollen 18 und 19 ent­ lang den Seitenrändern des Materialstreifens 11 auftreten, wodurch der Luftabschluß verschlechtert wird und die Luft­ dichtigkeit der Vakuumkammer 12 insgesamt unzureichend wird. Wenn die Härte der Gummischicht geringer als 65 ist, so kann nicht vermieden werden, daß Härteschwankungen an verschiedenen Stellen der Gummischicht auftreten, die auf dem Umfang des Metallkerns zur Bildung der Klemmrolle 19 befestigt ist. Diese Tendenz ist um so größer, je geringer die Härte ist. Hierdurch kann es z. B. auftreten, daß eine Kontaktzone d₁ der beiden Klemmrollen 18 und 19 mit dem Materialstreifen 11 an den beiden seitlichen Enden dieser Rollen groß ist (siehe Fig. 4), während die entsprechende Kontaktzone d₂ im mittleren Bereich zwischen den Klemm­ rollen 18 und 19 klein ist (siehe Fig. 5). Infolgedessen wirken auf den zwischen den Klemmrollen 18 und 19 hindurch­ geführten Materialstreifen 11 verschiedene Vorschubgeschwin­ digkeiten zwischen Seitenrändern und mittlerem Bereich die­ ses Materialstreifens ein, so daß eine äußerst schädliche Verwerfung des Materialstreifens 11 auftritt. Es wurde ge­ funden, daß die oben angegebenen Härtewerte für die Gummi­ schicht 19 a besonders zweckmäßig sind.

Die Auslaßeinheit 14 weist ein Auslaßgehäuse 20 auf, wel­ ches an der Deckelwand der Vakuumkammer 12 unabhängig von der Einlaßeinheit 13 fest angebracht ist und in gleicher Weise ausgebildet sein kann wie diese Einlaßeinheit 13. Innerhalb der Auslaßeinheit 14 ist durch zwei Klemmrollen 31 und 32 sowie durch zwei Lippendichtungen 33 und 34, die an den Rollen 31 und 32 in Anlage sind, ein oberes Kammer­ abteil abgegrenzt, welches mit einem Harzlack gefüllt ist, um ein Imprägnierbad 35 zu bilden. Der Materialstreifen 11, aus dem in der Vakuumkammer 12 die Luft verdrängt wurde und der über die Klemmrollen 31 und 32 herausgeführt wird, wird dann durch das Imprägnierbad 35 geführt und mit dem Harzlack imprägniert, bevor er unmittelbar anschließend der Umgebungsluft ausgesetzt wird. Der Materialstreifen 11 wird also schnell und gleichmäßig mit dem Harzlack imprä­ gniert, aufgrund der Druckdifferent zwischen dem Umgebungs­ druck und dem verminderten Druck in dem evakuierten Raum 15.

In der Auslaßeinheit 14 ist ferner das obere offene Ende des Auslaßgehäuses 30 durch das Imprägnierbad 35 als Flüs­ sigkeitsdichtung dicht abgeschlossen, wodurch ein hochgra­ dig luftdichter Abschluß der Vakuumkammer 12 erreicht wird.

Der Materialstreifen 11 wird von einer Rolle an einem Be­ schickungsgerät 36 abgezogen und über Führungsrollen 37 bis 39 in die Vakuumkammer 12 hineingeführt. Der durch die Einlaßeinheit 13 der Vakuumkammer 12 hindurchgeführte Ma­ terialstreifen 11 wird über Führungsrollen 41 und 42 geführt, um einen relativ langen Weg innerhalb der Kammer 12 zu durchlaufen. Dann wird der Materialstreifen 11 zwischen den Klemmrollen 31 und 32 in das Imprägnierbad 35 hinein­ geführt, um mit dem Harzlack imprägniert zu werden. Der harzimprägnierte Materialstreifen 11 wird dann zwischen Quetschrollen 43 und 44 hindurchgeführt, die dicht ober­ halb der Auslaßeinheit 14 angeordnet sind und dazu dienen, die Menge der Harzimprägnierung einzustellen. Anschließend wird der Materialstreifen einem Trockner 46 zugeführt, der eine Infrarotlampe 45 aufweist. Durch den Trockner 46 wird der Materialstreifen 11 erwärmt und getrocknet. Der Material­ streifen 11 wird dann auf die gewünschte Größe geschnitten, um das harzimprägnierte Plattenmaterial zu erhalten.

Bei der in Fig. 6 gezeigten Bauform der Vorrichtung 110 sind die der Ausführungsform in den Fig. 1 und 2 entsprechenden Elemente mit um 100 vergrößerten Bezugszah­ len bezeichnet. Diese Ausführungsform unterscheidet sich von der nach den Fig. 1 und 2 darin, daß kein Harzim­ prägnierbad in der Auslaßeinheit 114 der Vakuumkammer 112 vorgesehen ist; vielmehr ist ein Harzlack-Tauchbad 150 innerhalb des evakuierten Raumes 115 der Vakuumkammer 112 vorgesehen. Bei dieser Ausführungsform wird der Material­ streifen 111 zwischen den Klemmrollen 118 und 119 an der Einlaßeinheit 113, über Führungsrollen 141 und zwei Füh­ rungsrollen 142 a, 142 b, die teilweise in das Bad 150 ein­ getaucht sind, geführt, so daß der Materialstreifen 111 schnell und gleichmäßig mit dem Harzlack imprägniert wird während er dem niedrigen Druck innerhalb des evakuierten Raumes 115 ausgesetzt ist. Ansonsten sind Ausbildung und Arbeitsweise bei dieser Bauform dieselben wie bei der zuvor beschriebenen Bauform.

Bei der in Fig. 7 gezeigten Ausführungsform der Erfindung sind die verschiedenen Elemente der Vorrichtung 210 mit gegenüber der Bau­ form nach den Fig. 1 und 2 um 200 vergrößerten Bezugs­ zeichen bezeichnet. Diese Ausführungsform unterscheidet sich von der zuvor beschriebenen Bauform darin, daß kein Imprä­ gnierbad in der Auslaßeinheit 214 der Vakuumkammer 212 vorgesehen ist; vielmehr ist eine Rollen-Beschichtungsein­ heit 260 in geringem Abstand unterhalb der Unterseite des Materialstreifen 211 angeordnet, welcher zwischen den Füh­ rungsrollen 241 und 242 innerhalb der Vakuumkammer 212 verläuft. Die Rollen-Beschichtungseinheit 260 umfaßt, wie in Fig. 8 gezeigt, eine Eintauchrolle 261, die in Rich­ tung eines Pfeiles rotiert, entgegengesetzt zur Förder­ richtung des Materialstreifens 211, die durch einen Pfeil "x" bezeichnet ist. Der Materialstreifen 211 befindet sich in relativ kleinem Abstand von der Eintauchrolle 261. Wenn also der Materialstreifen 211 in Richtung "x" befördert wird, so bewirkt die Drehung der Eintauchrolle 261 in der entgegengesetzten Richtung "y", daß diese Rolle 261 selbst nicht direkt in Berührung mit dem Materialstreifen 211 ist, sondern nur der Harzlack auf der Rolle 261 mit der Unter­ seite des Materialstreifens 211 in Berührung kommt, um diesen zu imprägnieren. Wenn die Eintauchrolle 261 in Be­ rührung mit dem Materialstreifen 211 gedrückt würde, so würde das Harzmaterial durch die entsprechenden Druckkräf­ te bis zur gegenüberliegenden, oberen Fläche des Material­ streifens durch die relativ groben Materialporen hindurch­ dringen, was dazu führen würde, daß der Harzlack nicht in die relativ feinen Poren des Materials eindringen würde und Luftbläschen in diesen feinen Poren eingeschlossen verblieben. Durch die bei dieser Ausführungsform vorgesehene Rollen-Beschichtungseinheit 260 wird jedoch der Material­ streifen 211 nicht unter Druck mit der Eintauchrolle 261 in Berührung gebracht, so daß nur die Druckdifferenz zwi­ schen dem evakuierten Raum 215 und der Umgebung die Harz­ imprägnierung des Materialstreifens 211 bewirkt, um so eine besonders gleichförmige Imprägnierung ohne Einschluß von Luftbläschen zu erreichen.

Wenn der Materialstreifen relativ dünn ist, so treten all­ gemein keine größeren Schwierigkeiten auf, selbst wenn eine Andruckkraft bei der Bauform nach Fig. 6 wäh­ rend der Harzimprägnierung ausgeübt wird. Wenn hingegen bei einem relativ dicken Materialstreifen während der Harz­ imprägnierung Druck ausgeübt wird, so verbleiben in diesem Material mehr Luftbläschen eingeschlossen. Die bei dieser Ausführungsform vorgesehene Rollen-Beschichtungseinheit 260 beseitigt aber dieses Problem.

Bei der vorstehend beschriebenen Ausführungsform kann die Eintauchrolle 261 der Rollen-Beschichtungseinheit 260 an eine Ausgangswelle eines Antriebsmotors (nicht gezeigt) angeschlossen werden, die in die Vakuumkammer 212 über eine mechanische Dichtung hindurchgeführt ist, wobei der Antriebsmotor selbst an der Außenwand der Vakuumkammer 212 montiert wird. Wenn die Ausgangswelle des Antriebsmotors um 90° verdreht werden muß, so kann die Antriebsleistung auf die Eintauchrolle 261 unter Verwendung eines Schnecken­ rades übertragen werden. Als Antriebsmotor wird vorzugs­ weise ein solcher mit variabler Drehzahl verwendet, so daß die Menge des für die Imprägnierung dem Materialstrei­ fen 211 zugeführten Harzlackes verändert werden kann, in­ dem die Drehgeschwindigkeit des Antriebsmotors und gegebe­ nenfalls der Eintauchrolle 261 verändert wird. Ansonsten sind Arbeitsweise und Aufbau der Ausführungsform nach Fig. 7 die gleichen wie bei der zuvor beschriebenen Bauform.

Bei der Bauform nach Fig. 9 sind in der Vorrich­ tung 310 verschiedene Elemente der Bauformen nach Fig. 1 und 2 mit solchen der Bauform nach Fig. 6 kombiniert, was die Ausführung der Harzimprägnierung des Materialstreifens anbetrifft. In Fig. 9 sind die der Bauform nach den Fig. 1 und 2 bzw. 6 entsprechen­ den Elemente mit gleichen, jedoch um 300 bzw. 200 ver­ größerten Bezugszahlen bezeichnet. Bei dieser Bau­ form wird der Materialstreifen 311 zunächst mit dem Harz­ lack in dem Tauchbad 350 imprägniert, welches innerhalb des evakuierten Raumes 315 der Vakuumkammer 312 vorgesehen ist, in gleicher Weise wie das Tauchbad 150 bei der Bauform nach Fig. 6. Unmittelbar nach der Herausfüh­ rung aus der Vakuumkammer 312 wird der Materialstreifen 311 in dem Imprägnierbad 335 der Auslaßeinheit 314 mit Harzlack imprägniert, im wesentlichen in gleicher Weise wie in dem Imprägnierbad 35 bei der Bauform nach den Fig. 1 und 2. Der Materialstreifen 311 kann bei dieser Bauform in zwei Stufen mit Harzlack imprä­ gniert werden. Die Harzlack-Imprägnierung des Material­ streifens 311 kann so zuverlässig und besonders gleichmäßig erfolgen.

Die in Fig. 10 gezeigte Vorrichtung 410 gemäß einer weiteren Ausführungsform ist eine Kombination der Vorrichtungen nach den Bau- bzw. Ausführungsformen der Fig. 9 sowie 7 und 8, was die Imprägnierung des Materialstreifens mit Harzlack anbetrifft. In Fig. 10 sind die den Bau- bzw. Ausführungsformen nach den Fig. 9 bzw. 7 und 8 entsprechenden Elemente durch gleiche, jedoch um 100 bzw. 200 vergrößerte Bezugszeichen bezeichnet. Bei dieser Ausführungsform wird der Material­ streifen 411 zunächst in der Rollen-Beschichtungseinheit 460 innerhalb des evakuierten Raumes 415 der Vakuumkammer 412 mit Harzlack imprägniert, in gleicher Weise wie durch die Rollen-Beschichtungseinheit 260 bei der Ausführungs­ form nach den Fig. 7 und 8. Eine weitere Imprägnierung erfolgt in dem Tauchbad 450, das sich ebenfalls innerhalb des evakuierten Raumes befindet, ebenso wie das Imprägnier­ bad 435 der Auslaßeinheit 414, in gleicher Weise wie bei der Bauform nach Fig. 9. Der Materialstreifen 411 kann bei dieser Ausführungsform also in drei Stufen mit Harzlack imprägniert werden, wobei die Rollen-Beschich­ tungseinheit 460 zweckmäßig ist, wenn der Materialstreifen 411 eine relativ große Dicke aufweist, wie anhand der Aus­ führungsform nach den Fig. 7 und 8 erläutert wurde; im Falle eines Materialstreifens 411 von relativ großer Dicke kann so eine zuverlässige und besonders gleichmäßige Im­ prägnierung mit Harzlack erreicht werden.

Bei der in Fig. 11 gezeigten Ausführungsform der Vorrich­ tung 510 ist gegenüber der Ausführungsform nach Fig. 10 eine Anordnung zur Zuführung und zur Abführung des Harz­ lacks hinzugefügt worden. In Fig. 11 sind die der Aus­ führungsform nach Fig. 10 entsprechenden Elemente mit den gleichen, jedoch um 100 vergrößerten Bezugszahlen bezeich­ net. Die Vorrichtung 510 umfaßt bei dieser Ausführungsform einen Puffertank 570 und einen Vorratstank 590 für den Harzlack. Der Puffertank 570 ist in seinem oberen Bereich an eine Auslaßleitung 573 angeschlossen, die über Ventile 571 und 572 zu der Rollen-Beschichtungseinheit 560 und zu einem Tauchbad 550 innerhalb des evakuierten Raumes 515 der Vakuumkammer 512 verzweigt ist. Der Puffertank 570 ist ferner in seinem oberen Bereich und in seinem unteren Be­ reich mit Füllstands-Sensoren 574, 575 für die obere und die untere Füllstandsgrenze versehen; ferner ist ein Druck­ schalter 576 vorgesehen. Der Puffertank 570 ist ferner in seinem unteren Bereich über eine Leitung mit einem Ventil 577 an eine Einspeisepumpe 578 angeschlossen, deren Abga­ beende mit dem oberen Innenraum des Vorratstanks 590 in Verbindung steht. Eine Vakuumpumpe 516 zur Verminderung des Druckes innerhalb der Vakuumkammer 512 steht über eine Zweigleitung 580 mit dem Puffertank 570 und auch mit dem Vorratstank 590 in Verbindung, so daß sich in beiden Tanks 570, 590 Räume befinden, die unter demselben Druck stehen wie die Vakuumkammer 512. Bei der gezeigten Ausführungsform ist ein Ventil 581 zwischen die Vakuumpumpe 516 und den Puffertank 570 eingefügt; ferner kann ggf. zwischen der Vakuumpumpe 516 und der Vakuumkammer 512 oder zwischen die­ ser Pumpe und dem Vorratstank 590 ein Ventil angeordnet werden.

Der Vorratstank 590 ist an seiner Unterseite an eine Zu­ fuhrpumpe 591 angeschlossen, um den Harzlack aus dem Tank 590 über eine Leitung 592 den Imprägniereinheiten innerhalb der Vakuumkammer 512 zuzuführen. So ist die Leitung 592 an die Zweigleitungen 593 und 594 angeschlossen, die mit Ventilen 595 bzw. 596 versehen sind, und diese Zweigleitungen 593, 594 sind luftdicht in die Vakuumkammer 512 hineingeführt, um zu der Rollen-Beschichtungseinheit 560 und dem Tauchbad 550 zu gelangen. Da das in der Auslaßeinheit 514 der Va­ kuumkammer 512 vorgesehene Imprägnierbad 535 nicht unter dem verminderten Druck steht, kann die Harzlackzufuhr zu diesem Imprägnierbad 535 durch irgendeine bekannte Einrich­ tung geschehen, beispielsweise einen Vorratstank mit Schwimmventil, welcher direkt an das Imprägnierbad 535 an­ geschlossen ist.

Bei der oben beschriebenen Ausführungsform kann der Harz­ lack der Rollen-Beschichtungseinheit 560 und dem Tauchbad 550 zugeführt und von diesem wieder abgeführt werden, ohne daß die Vakuumkammer 512 geöffnet oder geschlossen werden muß. Für die Zufuhr des Harzlackes zu der Rollen-Beschich­ tungseinheit 560 und dem Tauchbad 550 werden die Ventile 571, 572, 577 und 581 auf der Abgabeseite geschlossen, wo­ bei der Puffertank 570 und die Einspeisepumpe 578 im Ruhe­ zustand verbleiben; die Zufuhrpumpe 591 wird aktiviert, wobei eines der Ventile 595, 596 oder beide geöffnet wer­ den. Hierdurch gelangt der evakuierte Raum 515 der Vakuum­ kammer 512 auf denselben Druckpegel wie der Innenraum des Vorratstanks 590 unter dem Einfluß der Vakuumpumpe 516. Der Harzlack kann so gleichmäßig aus dem Vorratstank 590 zur Rollen-Beschichtungseinheit 560 oder dem Tauchbad 550 oder beiden zugeführt werden, über die Leitung 592 und die Zweigleitungen 593, 594, je nach der Arbeitsgeschwindigkeit der Zufuhrpumpe 591.

Für die Abführung des Harzlackes aus der Rollen-Beschich­ tungseinheit 560 und aus dem Tauchbad 550 werden die Ven­ tile 595 und 596 auf der Zufuhrseite geschlossen. Die Zu­ fuhrpumpe 591 wird stillgesetzt, und das Ventil 571 oder 572 oder beide werden geöffnet. Da der evakuierte Raum 515 der Vakuumkammer 512 sich auf gleichem Druckpegel wie der obere Innenraumbereich des Puffertanks 570 unter der Wir­ kung der Vakuumpumpe 516 befindet, strömt der Harzlack von der Rollen-Beschichtungseinheit 560 bzw. dem Tauchbad 550 über die Leitung 573 zum Puffertank 570. Wenn der Füllstand des Harzlacks innerhalb des Puffertanks 570 die Höhe des Füllstands-Sensors 574 überschreitet, wird das Ventil 571 bzw. 572 bzw. 581 oder beide geschlossen, und es wird ein (nicht gezeigtes) Leckventil geöffnet, das vorzugsweise ge­ meinsam mit dem Druckschalter 576 vorgesehen ist und geeig­ net ist, um beispielsweise Umgebungsluft einzuleiten und so den Druck im oberen Innenraumbereich des Puffertanks 570 auf einen Wert zu erhöhen, der dem Einstellwert des Druck­ schalters 576 entspricht. Anschließend wird das Leckventil geschlossen, und die Einspeisepumpe 578 wird aktiviert, während das Ventil 577 geöffnet wird. Der Harzlack inner­ halb des Puffertanks 570 wird durch die Leitung 579 in den Vorratstank 590 befördert. Wenn der Füllstand des Harz­ lacks innerhalb des Puffertanks 570 niedriger wird als der Höhe des Füllstandssensors 575 entspricht, wird das Ventil 577 geschlossen, während die Einspeisepumpe 578 stillge­ setzt wird, woraufhin ein Zyklus für die Abführung des Harzlacks abgeschlossen ist.

Wie aus der vorstehenden Beschreibung ersichtlich ist er­ mögliche es die Anwendung des Harzlack- Zufuhr- und Abfuhrsystems, daß der Harzlack der Rollen- Beschichtungseinheit 560 und/oder dem Tauchbad 550 zugeführt wird und hiervon wieder abgeführt werden kann, ohne den Druck in dem evakuierten Raum 515 zu verändern. Bei dieser Ausführungsform können ferner die gleichen Herstellungsver­ fahren wie bei den Bau- bzw. Ausführungsformen nach den Fig. 1 und 2 sowie Fig. 6, Fig. 7 und 8 und Fig. 9 und 10 durch­ geführt werden. Bei der Ausführungsform nach Fig. 11 kann also das gesamte System dasselbe Herstellungsverfahren wie die Bauform nach den Fig. 1 und 2 durchführen, wenn die gesamte Menge Harzlack aus der Rollen-Beschich­ tungseinheit 560 und dem Tauchbad 550 abgeführt wurde und nur das Imprägnierbad 535 an der Auslaßeinheit 514 mit Harzlack gefüllt ist. Es kann auch das gleiche Herstellungs­ verfahren wie bei der Bauform nach Fig. 6 durchge­ führt werden, wenn nämlich der Harzlack aus der Rollen- Beschichtungseinheit 560 und dem Imprägnierbad 535 ent­ fernt wird und nur dem Tauchbad 550 zugeführt wird. Das Herstellungsverfahren der Ausführungsform nach Fig. 7 und 8 wird durchgeführt, indem der Harzlack aus dem Tauchbad 550 und dem Imprägnierbad 535 entfernt und nur der Rollen-Be­ schichtungseinheit 560 zugeführt wird. Weiterhin wird das Herstellungsverfahren der Bauform nach Fig. 9 durch­ geführt, indem der Harzlack aus der Rollen-Beschichtungsein­ heit 560 entfernt und dem Tauchbad 550 sowie dem Imprägnier­ bad 535 zugeführt wird. Schließlich wird das Herstellungs­ verfahren der Ausführungsform nach Fig. 10 durchgeführt, wenn der Harzlack sowohl der Rollen-Beschichtungseinheit 560 als auch dem Tauchbad 550 und dem Imprägnierbad 535 zu­ geführt wird. Bei der Ausführungsform nach Fig. 11 kann also zwischen mehreren Arbeitsweisen gewählt werden, die je nach Materialdicke und Materialbeschaffenheit des Mate­ rialstreifens optimale Ergebnisse liefern.

Ansonsten sind Ausbildung und Arbeitsweise der Ausführungs­ form nach Fig. 11 die gleichen wie bei den zuvor beschrie­ benen Bau- bzw. Ausführungsformen. Der Trockner ist in Fig. 11 zur Vereinfachung der Zeichnung nicht dargestellt, kann aber in gleicher Weise wie bei den zuvor beschriebenen Bau- bzw. Ausfüh­ rungsformen angeordnet werden. Insbesondere wird dann also der an der Auslaßeinheit 514 abgegebene Materialstreifen 511, des­ sen Harzgehalt durch zwei Quetschrollen 543 und 544 einge­ stellt wurde, dem Trockner zugeführt und getrocknet.

Bei den verschiedenen beschriebenen Ausführungsformen kann der Transport des Materialstreifens durch eine Aufnahmeein­ heit o. dgl. erfolgen, die bewegungsabwärts von der Anlage angeordnet ist, d. h. auf der Seite des Trockners.

Als Materialstreifen können verschiedene Materialien ver­ wendet werden, einschließlich Papiere wie Kraftpapier, Linterpapier und sonstige geeignete Papiersorten, Tuche aus gewebten Glasfasern, ungewebte Glasfaservliese, Web­ tücher aus Polyamidfasern, ungewobene Tücher aus Polyamidfasern, gewobene Polyesterfasertücher, ungewobene Polyestertücher, gewobene Tücher aus Alamido-Fasern oder ungewobene Tücher als Alamido-Fasern.

Als Harzlack kann ein solcher verwendet werden, wie er üblicherweise für Laminate verwendet wird, die für ge­ druckte Schaltungskarten bestimmt sind, beispielsweise wärmehärtbare Harzlacke. Beispiele sind Harzlacke auf Phenolharz-, Polyesterharz-, Epoxyharz- und Polyimidharz- Basis.

Bei den zuvor beschriebenen Ausführungsformen wurde ein Materialstreifen verarbeitet. Hierbei kann es sich um Ma­ terialstücke handeln, die auf eine vorbestimmte Größe ge­ schnitten sind. Diese Materialstreifen oder Materialstücke können durch irgendeine geeignete Fördervorrichtung trans­ portiert werden.

Bei der Ausführungsform nach den Fig. 7 und 8 ist die Rollen-Beschichtungseinheit auf der Unterseite des Mate­ rialstreifens angeordnet. Alternativ kann diese Einheit aber auf der Oberseite des Materialstreifens angeordnet werden.

Eine andere Ausführungsform sieht vor, daß die Imprägnie­ rung durch Aufsprühen erfolgt.

Bei einer weiteren Ausführungsform ist kein Imprägnierbad auf der Auslaßseite der Vakuumkammer vorgesehen; vielmehr sind die Rollen-Beschichtungseinheit und das Tauchbad in­ nerhalb des evakuierten Raumes der Vakuumkammer vorgese­ hen. Im Inneren der Vakuumkammer kann auch lediglich die Rollen-Beschichtungseinheit vorgesehen sein, wobei dann nur noch das Imprägnierbad an der Auslaßeinheit vorhanden ist und das Tauchbad entfällt.

Claims (17)

1. Verfahren zur Herstellung eines harzimprägnierten Plat­ tenmaterials, bei welchem eine Plattenmaterialbahn luftdicht abgeschlossen in einen Vakuumraum hinein- und aus diesem herausgeführt wird, wobei der Druck im Inneren des Vakuum­ raums auf einen solchen Wert reduziert wird, daß der Druck­ unterschied zu dem umgebenden Atmosphärendruck außerhalb des Vakuumraums eine Luftverdrängung aus dem Plattenmaterial ge­ währleistet, und die von der Luft befreite Plattenmaterial­ bahn mit einem Flüssigharz imprägniert wird, dadurch gekenn­ zeichnet, daß nur eine Seite der Plattenmaterialbahn mit diesem Flüssigharz innerhalb des Vakuumraums ohne Druckein­ wirkung auf das Plattenmaterial beaufschlagt wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Plattenmaterial innerhalb des Vakuumraums zusätzlich in ein Flüssigharzbad eingetaucht wird.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich­ net, daß zusätzlich das Plattenmaterial außerhalb des Va­ kuumraums mit Flüssigharz imprägniert wird.

4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die zusätzliche Imprägnierung innerhalb bzw. außerhalb des Vakuumraums selektiv durchgeführt wird.

5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine der zwei innerhalb des Vakuumraums angeord­ neten Imprägniereinrichtungen über ein System aktiviert wird, welches das Flüssigharz der ersten bzw. zweiten Imprä­ gniereinrichtung zuführt und aus ihr wieder entfernt, ohne daß der verminderte Druck innerhalb des Vakuumraums verän­ dert wird.

6. Vorrichtung zur Herstellung von harzimprägniertem Plat­ tenmaterial nach Anspruch 1, mit einer Vakuumkammer, die einen Vakuumraum bildet und luftdicht abgeschlossene Einlaß- und Auslaßeinrichtungen aufweist, mit Mitteln zum Einführen des Plattenmaterials in die Vakuumkammer, mit Mitteln zum Bewegen des Plattenmaterials innerhalb der Vakuumkammer, während es über eine vorbestimmte Entfernung zwischen dieser Einlaß- und dieser Auslaßeinrichtung geführt wird, mit Eva­ kuiermitteln, die mit dieser Vakuumkammer verbunden sind, zum Vermindern des Drucks innerhalb dieser Vakuumkammer auf einen Wert, daß der Druckunterschied zu dem umgebenden At­ mosphärendruck außerhalb der Vakuumkammer eine Luftverdrän­ gung aus dem Plattenmaterial gewährleistet, mit Imprägnier­ mitteln, die mit dem Vakuumraum verbunden sind, zum Imprä­ gnieren des von der Luft befreiten Plattenmaterials mit ei­ nem Flüssigharz, dadurch gekennzeichnet, daß die Imprägnier­ mittel innerhalb des Vakuumraums mindestens Mittel enthalten zum Beaufschlagen nur einer Seite des Plattenmaterials mit Flüssigharz, ohne das Plattenmaterial mit Druck zu beauf­ schlagen, und Mittel enthalten zum Bewegen des Plattenmate­ rials entlang Führungsmitteln, die innerhalb und außerhalb der Vakuumkammer angebracht sind.

7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Einlaßeinrichtung der Vakuumkammer ein Einlaßgehäuse umfaßt, welches fest an der Vakuumkammer befestigt und an seiner Oberseite sowie an seiner Unterseite offen ist, daß zwei Klemmrollen drehbar in dem Einlaßgehäuse gelagert sind und das Plattenmaterial unter luftdichtem Abschluß einge­ spannt halten, und daß eine luftdichte Abdichtung zwischen dem oberen Teil und dem unteren Teil der Klemmrollen vorge­ sehen ist.

8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die luftdichte Abdichtung zwei seitliche Dichtelemente umfaßt, die jeweils die Wellenenden der zwei Klemmrollen am einen und am anderen Ende derselben rittlings übergreifen, und zwei im Querschnitt L-förmige Lippendichtungen umfaßt, die zwischen den beiden seitlichen Dichtelementen angeordnet sind und jeweils auf einer Seite der L-Form an das Einlaßge­ häuse angefügt sind sowie entlang dem Seitenrand der anderen Seite mit einem elastischen Element versehen sind, welches durch die Druckdifferenz zwischen dem Vakuumraum und der Um­ gebung in Berührung mit der Oberseite der gegenüberliegenden Klemmrolle gedrückt wird.

9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß eine der beiden Klemmrollen gegen die andere Klemmrolle mit variabler Andruckkraft angedrückt wird.

10. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das seitliche Dichtelement hohl und dehnbar ausgebildet ist und in innige Berührung mit der Innenoberfläche des Ein­ laßgehäuses beaufschlagbar ist, wobei jedes seitliche Dicht­ element mit einer Einrichtung zur Einleitung eines Strö­ mungsmediums in das Dichtelement zum Ausdehnen des Dichtele­ ments versehen ist.

11. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Auslaßeinrichtung der Vakuumkammer im wesentlichen in gleicher Weise wie die Einlaßeinrichtung ausgebildet ist.

12. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Imprägniereinrichtung eine Rollen-Beschichtungsein­ heit ist, welche innerhalb der Vakuumkammer derart angeord­ net ist, daß sie das Plattenmaterial von einer seiner Seiten ausgehend mit Flüssigharz imprägniert, ohne daß Andruckkräf­ te auf das Plattenmaterial ausgeübt werden.

13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollen-Beschichtungseinheit eine Tauchrolle umfaßt, die nahe an der einen Seite des Plattenmaterials angeordnet ist, welches innerhalb der Vakuumkammer bewegt und durch Führungsmittel geführt wird, daß die Tauchrolle in einer Drehrichtung entgegengesetzt der Bewegungsrichtung des Plat­ tenmaterials und ohne Berührung mit diesem in Drehung ver­ setzt wird, während nur der von der Rolle getragene Flüssig­ harz in Berührung mit der genannten einen Seite des Platten­ materials gebracht wird.

14. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Imprägniereinrichtung drei Imprägnierabschnitte um­ faßt, die auf drei Stufen verteilt sind, von denen die erste eine Rollen-Beschichtungseinheit umfaßt, welche innerhalb der Vakuumkammer angeordnet ist, um das Plattenmaterial von einer seiner Seiten ausgehend mit Flüssigharz zu imprägnie­ ren, ohne Andruckkräfte auf das Plattenmaterial auszuüben, von denen die zweite ein Tauchbad umfaßt, welches ebenfalls innerhalb der Vakuumkammer angeordnet ist und in welches das gesamte Plattenmaterial eingetaucht und durch dieses hin­ durchgeführt wird, und die dritte ein Imprägnierbad umfaßt, das an der Auslaßeinrichtung gebildet und derart angeordnet ist, daß das gesamte Plattenmaterial eingetaucht und hin­ durchgeführt wird, und daß die Imprägniereinrichtungen durch selektive Zuführung und Abführung des Flüssigharzes akti­ vierbar sind.

15. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel zur Einstellung der Flüssigharzmenge vorhanden sind, mit welcher das Plattenmaterial imprägniert wird, und Mittel zum Trocknen des imprägnierten Plattenmaterials in einer nachfolgenden Stufe hinter der Auslaßeinrichtung der Vakuumkammer vorgesehen sind.

16. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zur Beförderung des Plattenmaterials eine Aufnahmevorrichtung ist, welche bewegungsabwärts von der Auslaßeinrichtung der Vakuumkammer angeordnet ist.

17. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel enthalten sind, die die Rollen-Beschichtungsein­ heit in Bewegungsrichtung des Plattenmaterials in Drehung versetzen.