DE3614884A1 - Stapelvorrichtung - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Bilden und Abfördern von Stapeln aus Bögen aus Papier oder ähnlichem Material, insbesondere von Stapeln aus großformatigen Bögen, mit einer Sammelstation mit einem höhenverstell­ baren und aus einer Sammelposition in eine Abgabeposition und zurück verfahrbaren Stapeltisch, einer Förderein­ richtung zum Fördern aufeinanderfolgender Bögen in die Sammelstation und einer in die Sammelposition bewegbaren Trageinrichtung zum Aufnehmen und Tragen sich während der Verfahrbewegung des Stapeltisches ansammelnder Bögen.

Von einer laufenden Materialbahn mittels eines Querschnei­ ders abgetrennte Einzelbögen oder von mehreren aufein­ anderliegend geführten Materialbahnen abgetrennte Bogen­ gruppen werden zum Bilden von Stapeln mittels einer För­ dereinrichtung in eine Sammelstation gefördert, wo sie nacheinander zu Stapeln aufgeschichtet werden. Nach Er­ reichen einer vorgegebenen Blattzahl werden die Stapel aus der Sammelstation entfernt,und die Sammelstation wird für die Bildung eines nächsten Stapels vorbereitet. Das Abfördern des fertigen Stapels und das Vorbereiten der Sammelstation für die Aufnahme des nächsten Stapels sollen so erfolgen, daß der Produktionsablauf möglichst wenig gestört wird und die Materialbögen in den Grenzbereichen der Stapel nicht beschädigt werden.

Verschiedene Vorrichtungen zum Bilden und Abfördern von Stapeln aus einzelnen Papierbögen oder Bogengruppen sind in großer Zahl allgemein bekannt. Eine Vorrichtung der eingangs beschriebenen Art ist aus der GB-PS 929 540 bekannt. Dort werden die ankommenden Materialbögen auf einem höhenverstellbaren Tisch aufgeschichtet, der ent­ sprechend der Zunahme der Höhe des sich bildenden Stapels abgesenkt wird. Sobald ein Stapel seine vorgesehene Blatt­ zahl erreicht hat, gelangt ein Trennmittel in die Sammel­ station, welches die nachfolgenden Bögen aufhält und abstützt. Der Tisch mit dem fertigen Stapel wird aus seiner Position in der Sammelstation heraus in eine Abgabeposition gefahren. Bei diesem Verschieben des Tisches wird in der Sammelstation unter dem sich dort neu bildenden Stapel ein Traggurt gespannt, der den neuen Stapel während des Stapelwechsels zeitweilig trägt. Die vom Traggurt gebildete Tragfläche ist nicht sehr stabil und kann sich je nach Spannung des Traggurtes durchbiegen, was zu einer Veränderung der Stapelkonfiguration führen kann. Darüberhinaus sind die Relativbewegungen zwischen dem Tisch und den Stapeln bzw. zwischen den Stapeln durch Reibung beeinträchtigt.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs beschriebenen Art weiter zu verbessern, so daß das Abfördern fertiger Stapel ohne Störung des Produktionsablaufs und bei größtmöglicher Schonung der Materialbögen in den Stapeln erfolgt.

Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch, daß als Trageinrichtung ein zweiter höhenverstellbarer Stapel­ tisch vorgesehen ist und daß der zweite Stapeltisch synchron mit dem ersten aus einer Bereitstellungsposition in die Sammelposition und zurück bewegbar ist. Beide vor­ zugsweise getrennt höhenverstellbaren Stapeltische sind in weiterer Fortführung der Erfindung nebeneinander auf einem gemeinsamen Wagen angeordnet,und der Wagen ist aus einer ersten Position in eine zweite Position und zurück verfahrbar. Befindet sich der Wagen in seiner ersten Position, so steht der erste Stapeltisch in der Sammel­ position. Fährt der Wagen in seine zweite Position, so gelangt der erste Stapeltisch in seine Abgabeposition. In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist die Oberfläche des ersten und/oder des zweiten Stapeltisches von einem umlaufenden Fördermittel gebildet, das so antreibbar ist, daß Relativbewegungen zwischen dem Stapel und dem Stapel­ tisch reibungsfrei erfolgen. Die Fördermittel sind unab­ hängig voneinander antreibbar. Dadurch ist gewährleistet, daß bei Relativbewegungen der Stapel und Stapeltische zwischen diesen keine Reibung auftritt, was zu einer beson­ ders schonenden Behandlung der Stapel führt. So bleiben die in den Grenzbereichen der Stapel liegenden Material­ bögen unbeschädigt, und die Stapelkonfiguration bleibt wenigstens weitgehend erhalten.

Gemäß der Erfindung liegt die Bereitstellungsposition des zweiten Stapeltisches unter dem Abgabeende der Förderein­ richtung. Das ist eine sehr platzsparende Konstruktion der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Vorrichtung, die den Vorteil hat, daß der zweite Stapeltisch beim Herausfahren des ersten Stapeltisches aus der Sammelposition unmittel­ bar den sich aus den nachfolgenden Materialbögen neu bil­ denden Stapel übernehmen kann. Um das Herausziehen des fertigen Stapels unter dem sich neu bildenden Stapel zu erleichtern, ist dem ersten Stapeltisch ein Greifmittel zum Erfassen des fertigen Stapels zugeordnet, das aus wenigstens einem mit der Tischfläche zusammen als Zange wirken­ den, beweglichen Stempel besteht. Das Greifmittel kann Bestandteil des ersten Stapeltisches sein, was den Vor­ teil einer besonders einfachen Konstruktion hat. Um den jeweils fertigen Stapel mit dem ersten Stapeltisch aus der Sammelstation entnehmen zu können, sind der Sammel­ station Trennmittel zugeordnet, welche zum Abfangen und Zurückhalten nach Ansammlung einer vorgegebenen Bogenzahl im Stapel ankommender Bögen wenigstens einen zwischen dem fertigen Stapel und dem nächsten ankommenden Bogen einfahrenden Trennfinger aufweist. So wird der fertige Stapel von den nachfolgenden Materialbögen getrennt. Das Herausziehen des fertigen Stapels unter dem sich neu bildenden Stapel aus nachfolgenden Materialbögen wird erleichtert, wenn der Trennfinger gemäß einem weiteren Vorschlag der Erfindung zur Bildung eines Luftpolsters zwischen dem fertigen und dem sich bildenden neuen Stapel Blasluftöffnungen aufweist, die an eine Druckluftquelle angeschlossen sind. Vorzugsweise wird der erste Stapel­ tisch mit einem fertigen Stapel erst dann aus der Sammel­ station herausbewegt, wenn der neue Stapel eine vorgege­ bene Bogenzahl erreicht hat. Dadurch gewinnt der neue Stapel eine größere Stabilität, durch die gewährleistet wird, daß beim Herausziehen des fertigen Stapels unter dem neuen Stapel die unteren Materialbögen des neuen Stapels unbeschädigt in ihrer Lage bleiben. Hat der neue Stapel also eine bestimmte Höhe erreicht, so stabilisiert er die Lage der unteren Materialbögen.

Die erfindungsgemäß vorgeschlagene Vorrichtung ist kon­ struktiv einfach zu realisieren und erlaubt ein sehr schonendes Entnehmen fertiger Stapel aus der Sammel­ station. Der Produktionsablauf der Maschine wird dadurch nicht gestört, wodurch die Maschine mit der Stapelvor­ richtung sehr leistungsfähig wird.

Die Erfindung wird nun anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 bis 8 ein Ausführungsbeispiel der Vorrichtung nach der Erfindung in verschiedenen Arbeitsstellungen,

Fig. 3 dasselbe Ausführungsbeispiel der Vorrichtung nach der Erfindung mit einer Darstellung von Einzelheiten und

Fig. 9 ein Beispiel eines Trennfingers mit Blasluftöffnung und Druckluftanschluß.

Zur Beschreibung der Vorrichtung nach der Erfindung wird zunächst auf die Fig. 3 verwiesen, in welcher Einzel­ heiten dargestellt sind, die in den anderen Figuren der Einfachheit und der Übersichtlichkeit halber weggelassen worden sind.

Die Stapelvorrichtung nach der Erfindung besteht aus einer Fördereinrichtung 1, einer Sammelstation 2 und einem Abförderer 3. Als Fördereinrichtung 1 ist ein umlaufender Bandförderer 4 vorgesehen, der in gewohnter Weise aus einer Reihe nebeneinander verlaufender und synchron ange­ triebener Riemen gebildet sein kann. Die Förderrichtung ist durch einen Pfeil 4 a angezeigt. Der Bandförderer 4 fördert einen geschuppten Strom von Materialbögen oder Bogengruppen 6, die mittels eines nicht gezeigten Quer­ schneiders von einer ablaufenden Materialbahn oder von mehreren aufeinanderliegend geführten Materialbahnen abge­ trennt worden sind, zur Sammelstation 2.

Die Sammelstation 2 weist einen auf einem Wagen 7 montier­ ten ersten Stapeltisch 8 auf, der als Scherenhubtisch ausgebildet ist. Die Schenkel 9 a und 9 b der Hubschere 9 sind einerseits am Stapeltisch 8 und am Wagen 7 bei 9 c drehbeweglich angelenkt und andererseits in Gleitführungen 9 d geführt. Mittels eines Antriebes 11, der beispielsweise als pneumatischer oder hydraulischer Antrieb ausgebildet sein kann, ist die Höhe des Stapeltisches 8 über die Hub­ schere 9 veränderbar.

Der erste Stapeltisch 8 trägt ein erstes umlaufendes Fördermittel in Gestalt eines über Rollen 12 a und 12 b geführten endlosen Tuches oder endloser Förderbänder 12. Das Tuch bzw. die Förderbänder 12 sind mit einem nicht dargestellten Antrieb antreibbar.

Am ersten Stapeltisch 8 sind seitlich Träger 13 angebracht, die über Parallellenker 14 als Greifmittel 16 einen oder mehrere auf und ab bewegbare Stempel 16 a tragen. Diese Stempel 16 a wirken zusammen mit der Oberfläche des Stapel­ tisches 8 als Zangen, welche den fertigen Stapel 36 zum Herausziehen aus der Sammelposition ergreifen.

Am in Fig. 3 nur angedeuteten Maschinenrahmen 17 ist als Trennmittel 19 ein Winkelhebel 18 mit einem Trennfinger 19 a angelenkt. Der Winkelhebel 18 ist mittels eines nicht dargestellten Antriebes um eine Schwenkachse 18 a schwenk­ bar, wodurch der Trennfinger 19 a in eine Stapelaufnahme 21 bewegt werden kann, die durch seitliche Anschläge 21 a und stirnseitige Anschläge 21 b gebildet ist.

Auf dem Wagen 7 ist ein zweiter ebenfalls als Scherenhub­ tisch ausgebildeter Stapeltisch 22 angeordnet, der wie der erste Stapeltisch in seiner Tischebene ein umlaufen­ des Fördermittel in Gestalt eines um Umlenkrollen 23 a und 23 b umlaufenden endlosen Tuches oder in Gestalt paralleler umlaufender Förderbänder 23 trägt. Die Hubschere 24 des zweiten Stapeltisches 22 ist wie die des ersten Stapel­ tisches 8 aufgebaut und angelenkt und mittels eines Antriebes 26 betätigbar, so daß auch die Höhe des zweiten Stapeltisches 22 veränderbar ist.

Der Wagen 7 ist auf Rollen 27 gelagert und entlang einer Führungsbahn 28 zwischen einer ersten Position I und einer zweiten Position II verfahrbar. Die in Fig. 3 angegebenen Positionsmarken I und II zeigen die jeweilige Lage der mittleren Bezugsrolle 27 a, wenn der Wagen 7 die ent­ sprechende Position einnimmt.

Der Abförderer 3 besteht aus in einem Gestell 29 angeord­ neten parallelen Förderbändern 31, die quer zur Förder­ richtung des Wagens 7 ausgerichtet sind. Zwischen den Förderbändern 31 liegen an der Schnittstelle zwischen derSammelstation 2 und dem Abförderer Rollengruppen 32, die an einem mittels Antrieben 33 auf und ab bewegbaren Rahmen 34 gelagert sind. Diese Art von Schnittstellen ist bekannt und bedarf hier keiner näheren Erläuterung.

Anhand der Fig. 1 bis 8 wird nun der Funktionsablauf der beschriebenen Vorrichtung erläutert. Die verwendeten Bezugszeichen stimmen dabei mit denen der Fig. 3 überein. Der Bandförderer 4 der Fördereinrichtung 1 transportiert in Richtung des Pfeiles 4 a einen geschuppten Strom von Materialbögen oder Bogengruppen zur Sammelstation 2. Hier gelangen die Bögen oder Bogengruppen in die Stapel­ aufnahme 21 und werden durch die Anschläge 21 a und 21 b in geordneter Weise auf dem ersten Stapeltisch 8 abgelegt. Die Förderbänder 12 des ersten Stapeltisches und 23 des zweiten Stapeltisches 22 sind währenddessen in Ruhe. Der Wagen 7 steht in Position I, wobei die Marke I in Fig. 1 die Lage der mittleren Rolle 27 a des Wagens angibt. Während sich ein Stapel 36 auf dem ersten Stapeltisch 8 aufbaut, wird dieser entsprechend dem Höhenzuwachs des Stapels vertikal in Richtung eines Pfeiles 37 abgesenkt, was mittels der in Fig. 3 näher beschriebenen Hubschere 9 geschieht. Der zweite Stapeltisch 22 befindet sich während­ dessen in seiner Bereitstellungsposition unterhalb der Fördereinrichtung 1.

Sobald im Stapel 36 die vorgesehene Blattzahl erreicht ist, wird der Trennfinger 19 a stirnseitig in die Stapel­ aufnahme 21 eingeschwenkt, so daß sich die folgenden Materialbögen oder Bogengruppen auf diesem Trennfinger 19 a zu einem neuen Stapel ansammeln. Das ist in Fig. 2 gezeigt. Der erste Stapeltisch 8 wird nun noch so weit abgesenkt, daß die Oberfläche des fertigen Stapels 36 mit der Tischebene des zweiten Stapeltisches 22 fluchtet. Wie Fig. 3 zeigt, wird sodann der Wagen 7 auf seiner Führungsbahn 28 aus der Sammelposition (Position I) nach rechts in Richtung Abförderer 3 bewegt. Ein Pfeil 38 deutet diese Bewegung in Fig. 3 an. Gleichzeitig werden die Förderbänder 23 des zweiten Stapeltisches 22 in Richtung eines Pfeiles 39 in Bewegung gesetzt, so daß sich die Förderbänder 23 des zweiten Stapeltisches bei der Bewegung des Wagens 7 ohne Reibung unter den sich neu bildenden Stapel 36 a legen. Inzwischen haben sich mittels eines nicht gezeigten Antriebes die Stempel 16 a auf die Oberseite des fertigen Stapels 36 gelegt, so daß dieser zwischen den Stempeln 16 a und der Oberfläche des ersten Stapeltisches 8 zangenartig ergriffen ist. Das verhindert, daß sich die Stapelkonfiguration beim Herausziehen aus der Stapelaufnahme 21 verändert. Vorzugsweise geschieht das Herausziehen des fertigen Stapels 36 erst, wenn der sich neu bildende Stapel 36 a eine vorgegebene Anzahl von Blättern oder Blattgruppen aufweist. Dadurch wird er­ reicht, daß der neue Stapel beim Herausziehen des ferti­ gen Stapels eine gewisse Eigenstabilität aufweist, die verhindert, daß die unteren Blätter des neuen Stapels beim Herausziehen des fertigen Stapels beschädigt werden.

Sobald der Wagen 7 seine Abgabeposition (II) erreicht hat, was in Fig. 4 gezeigt ist, wird die Bewegung der Förder­ bänder 23 des zweiten Stapeltisches 22 angehalten und die Trennfinger 19 a werden aus der Stapelaufnahme 21 heraus­ gezogen, so daß sich zunächst auf dem zweiten Stapel­ tisch 22 der neue Stapel 36 a aufbaut. Der erste Stapel­ tisch 8 wird in dieser Position des Wagens zunächst in Richtung eines vertikalen Pfeiles 37 a weiter abgesenkt, bis er das Niveau des Abförderers 3 erreicht. Gleichzeitig werden die Stempel 16 a in Richtung eines Pfeiles 41 ange­ hoben, so daß der Stapel 36 nun frei auf den Förder­ bändern 12 des ersten Stapeltisches 8 aufliegt.

Während nun der neue Stapel 36 a weiter gebildet wird, wird der zweite Stapeltisch, auf welchem der neue Stapel im Moment ruht, in Richtung eines Pfeiles 42 entsprechend dem Höhenzuwachs des sich bildenden Stapels abgesenkt. Gleichzeitig werden die Förderbänder 12 des ersten Stapel­ tisches 8 in Richtung eines Pfeiles 40 in Bewegung gesetzt, so daß der fertige Stapel 36 in Richtung eines Pfeiles 40 a nach rechts auf den Abförderer 3 geschoben wird. Dabei ist der Rahmen 34 mit den Rollengruppen 32 (vergl. Fig. 3) in seine obere Position gebracht, so daß der Stapel ohne Reibung quer über die Förderbänder 31 des Abförderers bewegt wird. Sobald der Stapel 36 seine vorge­ sehene Position auf dem Abförderer 3 erreicht hat, wird der Rahmen 34 mit den Rollengruppen 32 abgesenkt, so daß der Stapel auf den Förderbändern 31 zu liegen kommt, mit denen er aus der Schnittstelle zwischen der Sammelstation und dem Abförderer abtransportiert wird. Diese Situation ist in Fig. 6 gezeigt. Sobald der erste Stapeltisch 8 den fertigen Stapel 36 an den Abförderer abgegeben hat, wird er auf das Niveau des zweiten Stapeltisches 22, auf dem inzwischen der neue Stapel 36 a angesammelt wird, angehoben und dann zusammen mit diesem synchron entsprechend dem Höhenzuwachs des Stapels 36 a abgesenkt. Die Förderbänder 12 und 23 der beiden Stapeltische stehen dabei still.

Gemäß Fig. 7 wird der Wagen 7 in Richtung eines Pfeiles 38 a aus seiner Abgabeposition (Position II) in seine linke Sammelposition (Position I) auf der Führungsbahn 28 zurückbewegt. Dabei werden die Förderbänder 12 und 23 der Stapeltische 8 und 22 in Richtung der Pfeile 40 bzw. 39 a angetrieben, so daß der neue Stapel 36 a ohne Reibung vom zweiten Stapeltisch 22 auf den ersten Stapeltisch 8 übergeht. Hierzu ist die Geschwindigkeit beider Förderbänder gleich der Bewegungsgeschwindigkeit des Wagens 7. Während dieses Vorganges der Übergabe des Stapels 36 a vom zweiten Stapeltisch auf den ersten Stapel­ tisch werden beide Stapeltische entsprechend dem Höhen­ zuwachs des sich bildenden Stapels 36 a abgesenkt.

In Fig. 8 hat der Wagen 7 seine Sammelposition (Position I) erreicht, und der Stapel 36 a liegt ganz auf dem ersten Stapeltisch 8. Der zweite Stapeltisch 22 ist unter den Bandförderer 4 der Fördereinrichtung 1 in seine Bereit­ stellungsposition zurückgefahren. Hier wird er in Rich­ tung eines Pfeiles 43 vertikal in seine Ausgangsposition noch oben hochgefahren, womit dann ein neues Arbeitsspiel beginnen kann. Die Förderbänder 12 und 23 der Stapel­ tische 8 und 22 sind während dieses Vorganges bis zum nächsten Stapelwechsel stillgesetzt.

In Fig. 9 ist ein Ausführungsbeispiel eines Trennfingers 19 a nach der Erfindung dargestellt. Hiernach weist dieser Trennfinger 19 a vorzugsweise an seiner Spitze eine Blas­ luftöffnung 44 auf, welche über eine Bohrung 46 und eine Leitung 46 a mit einer Druckquelle 47 verbunden ist. Sobald der Trennfinger 19 a gemäß Fig. 3 zwischen dem fertigen Stapel 36 und dem sich neu bildenden Stapel 36 a in die Stapelaufnahme 21 eingeschwenkt ist, wird durch die Blasluftöffnung 44 des Trennfingers 19 a Blasluft abge­ geben, so daß sich zwischen dem fertigen und dem neuen Stapel ein Luftpolster bildet, welches das Herausziehen des fertigen Stapels erleichtert und die unteren Bögen des neuen Stapels vor Beschädigungen schützt.

Die Vorrichtung, wie sie im Vorangehenden beschrieben wurde, ist für das Ansammeln von Bögen jeden Formats in Stapeln geeignet. Besonders aber wurde die Vorrichtung für das Ansammeln von großformatigen Bögen konzipiert, deren Behandlung und Förderung wegen ihrer relativ insta­ bilen Konsistenz besondere Maßnahmen erfordern. Hierbei kommt besonders vorteilhaft zum Tragen, daß beim Stapel­ wechsel Reibung zwischen den Stapeln und den Maschinen­ aggregaten weitgehend ausgeschlossen ist. Die beim Heraus­ ziehen des fertigen Stapels aus der Sammelstation zwischen der Oberseite des fertigen Stapels und der Unterseite des neuen Stapels auftretende Reibung wird gemäß der Erfindung dadurch unschädlich gemacht, daß ein Luftpolster zwischen den beiden Stapeln gebildet wird und der fertige Stapel erst dann aus der Sammelposition herausgezogen wird, wenn der sich neu bildende Stapel bereits eine vorgegebene Höhe aufweist, wodurch auch die unteren Blätter des neuen Stapels an Stabilität gewinnen.

Insgesamt gestattet also die Vorrichtung nach der Erfin­ dung ein sehr schnelles, zuverlässiges und schonendes Ansammeln von Bögen jeden Formats aus Papier oder anderem Material in Stapeln, wobei die Stapelkonfiguration beim Abtransportieren der Stapel optimal erhalten bleibt.

Im Zusammenhang mit den Fig. 1 bis 8 wurde eine Aus­ führungsform der Maschine als Beispiel beschrieben, bei der die zusammen mit dem ersten Stapeltisch 8 ein Greif­ mittel 16 bildenden Stempel 16 a am Stapeltisch angebracht sind. Es liegt im Rahmen der Erfindung, die Stempel 16 a an einer Führung am Maschinengestell 17 zu lagern, so daß sie synchron mit dem ersten Stapeltisch 8 bewegt werden können.

Claims (10)

1. Vorrichtung zum Bilden und Abfördern von Stapeln aus Bögen aus Papier oder ähnlichem Material, insbesondere von Stapeln aus großformatigen Bögen, mit einer Sammel­ station, mit einem höhenverstellbaren und aus einer Sammelposition in eine Abgabeposition und zurück verfahr­ baren Stapeltisch, einer Fördereinrichtung zum Fördern aufeinanderfolgender Bögen in die Sammelstation und einer in die Sammelposition bewegbaren Trageinrichtung zum Aufnehmen und Tragen sich während der Verfahrbewegung des Stapeltisches ansammelnder Bögen, dadurch gekennzeichnet, daß als Trageinrichtung ein zweiter höhenverstellbarer Stapeltisch (22) vorgesehen ist und daß der zweite Stapeltisch synchron mit dem ersten aus einer Bereit­ stellungsposition in die Sammelposition und zurück beweg­ bar ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beide höhenverstellbare Stapeltische (8, 22) neben­ einander auf einem gemeinsamen Wagen (7) angeordnet sind und daß der Wagen aus einer ersten Position (I) in eine zweite Position (II) und zurück verfahrbar ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Stapeltische (8, 22) getrennt höhen­ verstellbar sind.

4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche des ersten Stapel­ tisches (8) von einem umlaufenden Fördermittel (12) gebildet ist, das so antreibbar ist, daß Relativbewegungen zwischen dem Stapel (36, 36 a) und dem Stapeltisch (8) reibungsfrei erfolgen.

5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche des zweiten Stapel­ tisches (22) von einem umlaufenden Fördermittel (23) gebildet ist, das so antreibbar ist, daß Relativbewegun­ gen zwischen dem Stapel (36 a) und dem Stapeltisch (22) reibungsfrei erfolgen.

6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Bereitstellungsposition des zweiten Stapeltisches (22) unter dem Abgabeende der För­ dereinrichtung (1) liegt.

7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß dem ersten Stapeltisch (8) ein Greif­ mittel (16) zum Erfassen eines fertigen Stapels (36) zu­ geordnet ist und daß das Greifmittel aus wenigstens einem mit der Tischfläche (8) zusammen als Zange wirkenden beweglichen Stempel (16 a) besteht.

8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Sammelstation (2 ) Trennmittel (19) zugeordnetsind, welche zum Abfangen und Zurückhalten nach Ansammlung einer vorgegebenen Bogenzahl im Stapel (36) ankommender Bögen (6) wenigstens einen zwischen dem fertigen Stapel (36) und dem nächsten ankommenden Bogen einfahrenden Trennfinger (19 a) aufweist.

9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Trennfinger (19 a) zur Bildung eines Luftpolsters zwischen dem fertigen und dem sich bil­ denden neuen Stapel (36 a) Blasluftöffnungen (44) aufweist, welche an eine Druckluftquelle (47) angeschlossen sind.

10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Stapeltisch (8) mit einem fertigen Stapel (36) erst dann aus der Sammel­ position (I) herausbewegt wird, wenn der neue Stapel (36 a) eine vorgegebene Bogenzahl erreicht hat.