DE2024150C3 - Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Bildung von Stapeln aus Drucklagen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Bildung von Stapeln aus DrucklagenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur kontinuierlichen Bildung von Stapeln aus Drucklagen, insbesondere
gefalteten Drucklagen, die in sich überlappender Schuppenform von einer Druck- oder
Falzmaschine abgegeben werden, mit Hilfe von mindestens zwei von den Drucklage nacheinander zu
durchlaufenden Förderzonen, in deren zweiter die Fördergeschwindigkeit geregelt und die Abstände der
Drucklagen untereinander vergleichmäßigt werden und mit Hilfe einer an die beiden Förderzonen anschließenden,
eine vertikal bewegliche Stapelauflage enthaltenden Stapelbildungszone, von der aus die Stapel
an einen Weiterförderer abgegeben werden.
Bei einem aus der US-PS 3 374902 bekannten Verfahren der vorbeschriebenen Art durchlaufen von einer
vorangehenden Bearbeitungsstufe abgegebene gefaltete Drucklagen eine erste und eine zweite Förderzone
sowie eine Beschleunigungszone mit zunehmend höheren Geschwindigkeiten, wobei sie aus ihrem
gegenseitig überlappten Zustand ausgebreitet bzw. vereinzelt und in Richtung auf eine Stapelbildungszone
beschleunigt werden. Wenn ein in der Stapelzone vervollständigter Signaturstapel abgeführt
bzw. weiterbefördert werden soll, muß dafür gesorgt werden, daß während dieses Zeitraums die Zuführung
neuer Drucklagen (Signaturen) in die Stapelzone unterbleibt. Zu diesem Zweck wird bei dem bekannten
Verfahren die zweite Förderzone während der Abführung des Stapels stillgesetzt, so üaß sich die über
die kontinuierlich weiterlaufende erste Förderzone
so ankommenden Drucklagen aufstauen. Der jeweils notwendige Abbau des hierbei im Anfangsbereich der
zweiten Förderzone entstehenden Staus nach dem Wiederanlaufen der zweiten Förderzone bereitet erhebliche
Schwierigkeiten, so daß die Gefahr entsteht, daß der zunächst zur Ruhe gekommene Drucklagenstau
allein mit Hilfe einer Abweisereinrichtung wieder auseinander bewegt werden kann, nachdem der Staustapel
von Drucklagen als zusammenhängende Masse weiterläuft. Da hinter der zweiten Förderzone keine
Möglichkeit mehr besteht, die Lage der Drucklagen zueinander /u verändern, kann daher der Fall eintreten,
daß eine zusammenhängende Gruppe nicht zueinander ausgerichteter Drucklagen von der Beschleunigungszone
aus in die Stapelbildungszone bzw. den dort befindlichen Sammelbehälter ungeordnet
abgeworden wird und eine sachgerechte Stapelbildung und auch Abförderung des Stapels verhindert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren der eingangs bezeichneten Art dahingehend zu verbessern, daß ein während des Stillstandes
der zweiten Förderzone entstandener Stau von Drucklagen nach Wiederaufnahme der Förderung in
Richtung auf die Stapelbildungszone garegelt abgebaut werden kann.
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe ist durch folgende Verfahrensschritte gekennzeichnet:
1. Die Drucklagen durchlaufen während der Stapelbildung beide Förderzonen mit gleicher und
gleichbleibender Geschwindigkeit,
2. vom Zeitpunkt der Vervollständigung eines Stapels an wird die Fördergeschwindigkeit der
Drucklagen in der ersten Förderzone erheblich verlangsamt und in der zweiten Förderzone unterbrochen,
3. ab dem Zeitpunkt der Übergabe des Stapels an den Weiterförderer (87) wird die Förderung der
Drucklagen in einem ersten Abschnitt der ersten Förderzone ganz unterbrochen,
4. nach Rückkehr der Stapelauflage in ihre Ausgangsstellung wird in allen Förderzonen die normale
Fördergeschwindigkeit wieder eingestellt.
Aufgrund des Vorschlages, die erste Förderzone in zwei unabhängig voneinander in ihrer Fördergeschwindigkeit
veränderliche Abschnitte zu unterteilen, lassen sich während des Stillstandes der zweiten
Förderzone zunächst die beiden Abschnitte der ersten Förderzone verlangsamen, worauf man den ersten
Abschnitt kurzzeitig ganz stillsetzt, während der zweite Abschnitt langsam weiterläuft.
Sobald ein Stapel vervollständigt ist, wird die zweite Förderzone angehalten, worauf die Stapelauflage in
Richtung auf den Weiterförderer abgesenkt wird. Währenddessen läuft der zweite Abschnitt der ersten
Förderzone mit geringer Geschwindigkeit weiter, wobei er die vordersten von den in großen Abständen
auf ihm ruhenden Drucklagen auf den Anfang der stillgesetzten zweiten Förderzone aufschiebt, wo sie
vor einem Staublech zu einer sich überlappenden, jedoch nicht gestapelten Folge zusammenschieben. Wegen
der geringen Geschwindigkeit befinden sich in diesem Öberlappungsstau nur wenige Drucklagen.
Auf dem ersten, ebenfalls verlangsamt laufenden Abschnitt der ersten Förderzone werden die kontinuierlich
aus einer Druck- oder Falzmaschine neu ankommenden Drucklagen in starker Überlappung abgelegt.
Die auf diesem Abschnitt noch vorhandenen, in weiterem Abstand liegenden Drucklagen gelangen ohne
Abstandsveränderung auf den langsam laufenden zweiten Abschnitt der ersten Förderzone. Da die
Zeitdauer für die Übergabe des fertigen Stapels auf den Weiterförderer und für die Rückkehr der Stapelauflage
in ihre Ausgangsstellung verhältnismäßig kurz ist, gelangen die auf dem ersten Abschnitt der ersten
Förderzone in dichter Folge abgelegten Drucklagen nicht bis in die zweite Förderzone, so daß ein wie bei
dem vorbeschriebenen bekannten Verfahren vor dem Abweiserblech oberhalb der zweiten Föiderzone entstehender
Stau nicht eintreten kann. Während eines letzten kurzen Abschnitte1 Her Stillstandszeit der
zweiten Förderzone wiiu auch eier erste Abschnitt der
ersten Förderzone vollständig angehalten. Dieser Halt erfolgt jedoch nur kurzzeitig, so daß sich dort nur eine
oder wenige Drucklagen stauen können, deren Vereinzelung später keine Schwierigkeiten nach sich
zieht. Beim Wiedereinschalten der Förderung wird zunächst der Uberlappungsstau vor dem Abweiserblech
auf der zweiten Förderzoi-ie auseinandergezogen,
was wegen des geringen Umfanges und wegen des Überlappungsverhältnisses ohne Störungen vonstatten
geht. Durch den Halt des ersten Abschnittes der ersten Förderzone hat sich im Aufnahmebereich
des zweiten Abschnittes eine Lücke gebildet, die nun
auf dem zweiten Abschnitt die Auflösung des Staues ermöglicht. Erst danach kommen am Abweiserblech
neue Drucklagen an, und zwar zunächst noch mit normalen und danach mit geringen Abständen. Auch
diese Verdichtung wird vom Abweiserblech auseinandergezogen.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens
kann die geringe Fördergeschwindigkeit in der ersten Zone etwa ein Fünftel der normalen Fördergeschwindigkeit
betragen. Weiterhin können bei Verlangsamung der Fördergeschwindigkeit in der ersten
Förderzone die Drucklagen vor der Stelle der Vergleichmäßigung der Abstände in dichter Überlappung
angestaut werden. ·
Eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens mit einem geschwindigkeitssteuerbaren ersten
Forderband zur Aufnahmt· einer fortlaufenden Schuppenfolge von Drucklagen, mit einem sich daran
anschließenden, ein- und abschaltbaren zweiten Fei
derband, einer Stauvorrichtung in Form eines mit der Oberseite des zweiten Förderbandes einen Durchlaß
mit einstellbarer Höhe bildenden federnden Andrückbleches und mit einer dem zweiten Förderband
nachgeschalteten, vertikal beweglichen Stapelauflage
mit einem Queranschlag, wobei der vollständig gebildete Stapel in der untersten Stellung der Stapelauflage
an einen Weiterförderer übergeben wird, ist erfindungsgemäß
dadurch gekennzeichnet, daß das erste Förderband in zwei unabhängig voneinander und geschwindigkeitsveränderlich
antreibbare Förderbandabschnitte unterteilt ist. daß die Stauvorrichtung ein in Förderrichtung abwärts geneigtes Federblech aufweist,
das mit seinem unteren Ende gegen das zweite Förderband so vorgespannt ist, daß jeweils die vorangehende
Drucklage um etwa ihre halbe Länge von den nachfolgenden, sich überlappenden Drucklagen
freigelegt wird, und daß der Stapelauflage Endschalter zugeordnet sind, die derart angeschlossen sind, daß
bei vervollständigtem Drucklagenstapel das zweite Förderband abgeschaltet und gleichzeitig die Geschwindigkeit
der Förderbandabschnitte verringert wird, bei Übergabe des Stapels an den Weiterförderer
der erste Abschnitt des ersten Förderbandes abgeschaltet wird und nach Rückkehr der Stapelauflage
in ihre Ausgangsstellung beide Förderbänder wieder eingeschaltet werden.
Mit einer solchen Vorrichtung werden in gleichen oder unregelmäßigen Abständen aus einer vorangehenden
Maschine abgegebene gefaltete Drucklagen auf den Förderbändern vor Erreichen der Stapelauflage
vereinzelt, worauf die vorderste, freigelegte Drucklage nach oben gewölbt und dabei beschleunigt
von dem zweiten Förderband weggezogen wird, so daß die Drucklage gewissermaßen in freiem Wurf gegen
einen Anschlag gelangt und von dort auf die Stapelauflage fällt. Dadurch können die an den Drucklagen
befindlichen, aus Einstichlöchern resultierenden Vorsprünge nicht mehr bei der Vereinzelung und bei der
Stapelbildung hinderlich sein. Die Stauvorrichtung dient einem doppelten Zweck, nämlich einerseits der
soweit gehenden Vereinzelung der Drucklagen, daß sie bei der Übergabe auf die Stapelauflage vollständig
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von der nachfolgenden Drucklage gelöst wird, und andererseits
zum Aufhalten von zu dicht überlappt ankommenden Drucklagen sowie zum Aufbau eines
geordneten Rückstaus zu dem Zeitpunkt, wenn der Stapel vervollständigt und abzugeben ist.
Die Erfindung ist nachfolgend anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels näher
erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine perspektivische schematische Gesamtansicht einer Vorrichtung zum Stapel von Drucklagen,
Fig. 2 eine Endansicht des Bereiches für die Übergabe
von Drucklagen auf die Stapelauflage,
Fig. 3 eine Endansicht der Stapelauflage,
Fig. 4 eine Endansicht eines Drucklagenstapels,
Fig. 5 eine Endansicht eines Stapels mit nicht ausgerichteten Druckiagen,
Fig. 6 eine Seitenansicht der Stauvorrichtung, und
Fig. 7 eine Endansicht einer Stapelverdichtungseinrichtung.
Entsprechend Fig. 1 sind drei mit Endlosbändern versehene Fördereinrichtungen 10,12 und 14 hintereinander
angeordnet, um von einer nicht dargestellten Druckmaschine in Pfeilrichtung 16 abgegebene
Druckiagen (Signaturen) aufzunehmen und weiter zu befördern. Die Fördereinrichtungen 10, 12 gehören
zu einer ersten Förderzone und die Fördereinrichtung 14 zu einer zweiten Förderzone. Die Fördereinrichtungen
werden jeweils durch Motoren 13,13' und 13" mit veränderbarer Drehzahl angetrieben, die in bekannter
Weise geschaltet sein können. Die Fördereinrichtungen 10,12 werden gewöhnlich mit der gleichen
Geschwindigkeit angetrieben. Beiderseits der Fördereinrichtung
10 ist auf dem Rahmen eine Geradstoßeinheit 18 angeordnet, die im wesentlichen aus einer
ebenen senkrechten Platte 20 besteht und federnd vorgespannt ist zur Auführung einer begrenzten Bewegung
quer zur Förderrichtung 16. Jede Geradstoßeinheit ist auf dem Rahmen verstellbar befestigt, so
daß die Platten 20 je nach der Breite der geförderten Signaturen weiter einwärts oder auswärts bewegbar
sind. Von einem Motor 22 werden die Geradstoßeinheiten über eine Steuerkurve angetrieben, die gegen
die Federn wirkt und damit die Platte 20 schnell hin- und herschwingt, um die Seitenkanten der vorbeilaufenden
Signaturen auszurichten. Die Ausrichtung der Seitenkanten erfolgt parallel zur Förderrichtung 16.
Im nachfolgenden sind die vorangehenden und nachlaufenden Kanten der Signaturen als Vorder- bzw.
Hinterkante bezeichnet. Normalerweise werden die Signaturen aus der Druckmaschine so abgegeben, daß
die Vorderkante der nachkommenden die Hinterkante der vorausgehenden Signatur überlappt.
Auf dem Rahmen 11 ist oberhalb des ankommenden Endes der Fördereinrichtung 12 ein Gestell 24
befestigt, das ein geführtes endloses Förderband 26 auf Rollen 28 abstützt, deren Achsen parallel zu den
Rollen 30,32 und 34 der Fördereinrichtungen 10,12 bzw. 14 verlaufen.
Das Förderband 26 ist in einem ausreichenden senkrechten Abstand oberhalb der Fördereinrichtung
12 angeordnet, so daß die Signaturen ungestört darunter vo rbeibewegt, jedoch gleichzeitig zusammengedrückt
werden, um die gefaltete Kante zu schärfen. Falls die Signatur relativ dünn ist, besitzt die gefaltete
Kante bereits bei dem Austritt aus der Druckmaschine eine ausreichende Schärfe, so daß ein weiteres Zusammendrücken
durch das Förderband 26 überflüssig ist und unterbleiben kann.
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65 Die Fördereinrichtung 12 ist von der Fördereinrichtung 10 vollständig getrennt, obwohl beide mit der
gleichen Geschwindigkeit angetrieben werden. Das Geradstoßen auf der Fördereinrichtung 10, die sog.
Vorausrichtung, setzt voraus, daß die Seitenkanten der Signaturen über den Rand des Förderbandes
überstehen, damit sie von den Platten 20 erfaßt werden können. Häufig werden Signaturen auch so abgegeben,
daß ihre gefaltete Kante auf einer Seite liegt, und diese Seite unterstützt werden muß, damit das
Vorverdichtungsband 26 die Kante zur Schärfung des Bruches zusammendrücken kann. Das Band der Fördereinrichtung
12 ist deshalb breiter als die Signaturbreite, um eine solche Unterstützung zu gewährleisten.
Das Band auf der Fördereinrichtung 14 besitzt vorzugsweise eine quer zur Förderrichtung 16 geriffelte,
durch Linien 17 angedeutete Oberfläche, um die auf die Signaturen ausgeübte Mitnehmerwirkung zu verbessern.
In der Nähe des ankommenden Endes der Fördereinrichtung 14 ist eine Abstreifervorrichtung
36 vorgesehen, die eine flexible Klinge oder ein Blech 38 aufweist, das an einer sich quer über die Fördereinrichtung
erstreckenden Schiene befestigt ist und von dieser nach unten ragt. Der unterste Abschnitt der
Bleche kann bezüglich der Oberfläche des Förderbandes so eingestellt werden, daß eine einzelne Signatur
gerade noch darunter vorbeiläuft, jedoch einander überlappende Signaturen auseinandergelegt werden,
und zwar um einen Abstand, der eine Funktion der Kraft ist, mit der das Abstreifblatt gegen das Förderband
drückt. Die Riffelungen in der Bandoberfläche unterstützen diesen Vorgang, indem sie eine Bewegung
der auf dem Förderband liegenden Signatur erschweren. Entsprechend Fig. 6 erfolgt die Einstellung
des Abstandsspaltes 40 mit Hilfe von zwei nachgiebigen Blechen 42, die auf einer sich quer über die Fördereinrichtung
14 oberhalb des Bleches 38 erstrekkenden Schiene 44 befestigt sind. Die Enden der
Schiene 44 sind jeweils in einer Konsole 46 beiderseits der Fördereinrichtung 14 längsverschiebbar gelagert.
Je ein Stellarm 48 beiderseits der Fördereinrichtung 14, der mit seinem unteren Ende an der Stelle 50 der
entsprechenden Konsole 46 angelenkt ist, hält das obere Ende eines entsprechenden Bleches 42 von
oben her unter einer einstellbaren Federvorspannung.
Die Stellarme 48 und die Bleche 42 sind miteinander verbunden, so daß bei einer waagerechten Bewegung
der Schiene 44 in der Konsole 46 und um die Schwenkzapfen 50 der Stellarme eine annähernd vertikale
Verstellbewegung am Spalt 40 entsteht. Zwei weitere Stellarme 52 mit einstellbarer Länge sind in
der Nähe des unteren Endes der Bleche 38, 42 befestigt. Die unteren Enden der Stellarme 52 sind
schwenkbar an der Stelle 54 des Rahmens gelagert, während ihre oberen Enden gegen die unteren Enden
der Bleche 42 mittels Federn 56 vorgespannt sind, um die Kraft zu verändern, die der nach oben gerichteten
Vergrößerung des Spaltes 40 beim Durchgang von sich überlappenden Signaturen auf der Fördereinrichtung
14 widersteht.
Im Anschluß an die Fördereinrichtung 14 ist eine Übergabeeinheit 58 mit zwei Fühxungsrädern 60 angeordnet,
die für die in Fördereinrichtung 14 verlassenden Signaturen eine Auflage bilden. Unmittelbar
oberhalb der Räder 60 sind zwei entsprechend ausgerichtete Andrückräder 62 angeordnet, die um eine am
Hauptrahmen gelagerte Welle 61 (Fig. 1) schwenk-
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bar sind und auf den Führungsrädern 60 aufliegen, Weitererförder 86 wird beispielsweise mittels eines
solange sich keine Signatur dazwischen befindet. Ein- Hydraulikzylinders 89, der einenends am Hauptrah-
wärts der Führungsräder 60 ist jeweils auf dergleichen men und anderenends an einen Kurbelarm 85 ange-
Welle 64 ein Formrad 66 von größerem Durchmesser schlossen ist, der auf einer von der· letzten Welle 83
als das Führungsrad gelagert. Zweckmäßigerweise 5 des Weiterförderers 86 angeordneten Einwegkupp-
besitzen die Formräder 66 eine radial wegstehende lung 81 befestigt ist, um eine bestimmte Entfernung
bürstenähnlich ausgebildete Oberfläche. weitergeschaltet, die etwas größer ist als eine Stapel-
Die vorbeschriebene Anordnung erteilt jeder Si- länge. Dieser einfache intermittierende Antrieb reicht
gnatur eine konkav nach unten weisende Bogenkrüm- aus, da der Weiterförderer jeweils nur beim Absetzen
mung um eine sich parallel zur Förderrichtung 16 er- io eines neuen Stapels betätigt zu werden braucht. i
streckende Achse, wenn eine Signatur zwischen den An einer Stelle, die mehrere Schaltintervalle hinter I
Rädern 60 und 62 hindurchläuft. Ein Motor 68 treibt dem Aufzug auf der Fördereinrichtung 86 liegt, ist
die Welle 64 über eine Kupplung 70 mit einer Ge- direkt oberhalb des dort befindlichen Stapels eine
schwindigkeit an, die etwas größer ist als die Ge- Verdichtervorrichtung 90 angeordnet. Die Verdich-
schwindigkeit der Signaturen auf der Fördereinrich- 15 tervorrichtung 90 besteht aus einem Rahmen 91, auf
tup.g 14, so daß die Signaturen leicht beschleunigt dem eine mit unterteilten Flächen versehene Platte
werden. Wenn die Formräder 66 außerhalb der Füh- 92 angeordnet ist, wobei zwei Flächen 93, 94 in der
rungsräder 60 angeordnet sind, erhalten die Signatu- Mitte gelenkig aneinandergeschlossen sind, so daß sie
ren eine konkav nach oben weisende Krümmung. Dies um Achsen parallel zur Förderrichtung schwenken
kann zweckmäßig sein, wenn relativ dünnen Signatu- 20 können. Die Druckplatte 92 bewegt sich senkrecht
ren Steifigkeit verleiht werden soll. zwischen zwei Gleitschienen 96 entsprechend Fig. 1
Die die Ubergabeeinheit 58 durchlaufenden Signa- und wird von einem Hydraulikzylinder 97 angetrieturenwerdeneinerStapelauflage72gemäßFig.
1 und ben. Ein durch eine Welle 98 geführter Stift 95 er-3 zugeführt. Die Stapelauflage 72 umfaßt mehrere streckt sich senkrecht in die Druckplatte 92 und ist
Schienen 74, beim vorliegenden Ausführungsbeispiel 25 mit dem mittleren Gelenk 100 der Teilflächen 93, 94
drei Stück, die den Signaturstapel während seines verbunden. Das Gelenk 100 befindet sich unter dem
Aufbaues abstützen. Die Schienen 74 sind in einem Einfluß der Schwerkraft normalerweise etwas unterbeweglichen Aufzugrahmen 75 freitragend einge- halb der Flächen 93, 94, so daß erst bei der ersten
spannt. Beiderseits der Schienen ist je eine Gerad- Berührung mit einem Signaturstapel die Druckplatte
Stoßeinheit 76 auf dem Hauptrahmen 11 etwa in der 30 92 abwärts bewegt wird. Auf diese Weise wird ein
gleichen Weise angeordnet wie die entsprechenden unbeabsichtigter Kontakt der Platte 92 mit einer hö-Einheiten
neben der Fördereinrichtung 10. Die Ge- heren Seite eines Stapels (mit der die gefalteten Kanradstoßemheiten
76 tragen und bewegen jeweils eine ten tragenden Seite des Stapels) und damit die Ververtikale
Platte 78, die die Seitenwände der Stapel- Schiebung der ausgerichteten Signaturen vermieden,
auflage 72 bilden und in Richtung der Pfeile 73 wir- 35 Eine mit Nuten versehene Auflagefläche 102 dient
ken. Quer zur Förderrichtung ist auf dem Rahmen zur Abstützung der von der Platte 92 aufgebrachten
eine einstellbare Vorderwand 80 befestigt. Deren Verdichtungskraft sowie als Führung für die Förder-Verstellung
erfolgt durch nicht gezeigte Schraubteile, bänder 87.
die in der Förderrichtung hin- und herbewegbar sind. Wenn eine Druckmaschine beispielsweise mit einer
Eine Geradstoßeinheit ist außerdem mit der Rück- 40 Ausstoßgeschwindigkeit von 600 m/min arbeitet, so
wand 2 verbunden, die zusammen mit den Platten 78, werden sich die auf die Fördereinrichtung 10 abgege-
80 die Stapelauflage bildet. Die seitlichen Geradstoß- benen Signaturen normalerweise überlappen. Die er-
einheiten sind auf dem Hauptrahmen einstellbar befe- findungsgemäße Maschine ist in der Lage, eine Verar-
stigt, so daß die Breite der Stapelauflage 72 veränder- beitung durchzuführen, unabhängig davon, ob die
bar ist. Auch die Vorderwand 80 ist zur Anpassung 45 Signaturen in Abständen, überlappend oder dicht ne-
an die Größe der zu verarbeitenden Signaturen ein- beneinander ankommen. Die Geradstoßeinheiten 18
stellbar. , richten die Seitenkanten beim Vorbeigang der Signa-
Der Aufzugrahmen 75 ist mit Hilfe zweier vertika- türen in eine gerade Fluchtungslinie in Richtung auf
ler Spindeln, die beiderseits des Rahmens gelagert die Fördereinrichtung 12 aus. Falls erforderlich, wird
sind, über einen Motor 79 sowie über ein nicht gezeig- 50 ein Vordrückband 26 mit den Signaturen in Beruhtes
Untersetzungsgetriebe für seine Vertikalbewe- rung gebracht, um die gefaltete Kante beim Durchgungen
angetrieben. gang zu schärfen. Im allgemeinen befindet sich bei
Beiderseits der Stapelauflage 72 sind auf dem Rah- den Signaturen die gefaltete Kante seitlich, jedoch armen
je eine Drahtbürste 84 um zur Förderrichtung beitet die erfindungsgemäße Maschine unabhängig
16 parallele Achsen drehbar gelagert. Die Bürsten 84 55 davon, ob sich die gefaltete Kante vorn, seitlich oder
ragen weit genug nach innen, um mit den Seitenkanten hinten befindet. Das Band 26 kann gegebenenfalls von
der oberen Signaturen des Stapels in Eingriff zutreten, einem auf dem Ständer 24 angeordneten Motor gewobei
sie in Richtung der Pfeile 85 (Fig. 3) rotieren, trieben werden.
um dabei die Signaturen leicht nach unten zu drücken, Die aufeinanderfolgenden Signaturen gelangen
deren Ausrichtung zu vervollkommnen und sie außer- 60 nunmehr auf die Fördereinrichtung 14, die normaler-
dern in ausgerichteter Beziehung zum Stapel festzu- weise mit der gleichen Geschwindigkeit wie die För-
halten. dereinrichtungen 10,12 angetrieben wird. Der Spalt
Unterhalb der Schienen 74 ist ein sich in Förder- 40 der Abstreifvorrichtung 46 ist so eingestellt, daß
richtung fortsetzender Weiterförderer 86 vorgesehen, die Signaturen weiter auseinandergelegt werden, und
dessen Förderbänder 87 in die Abstände zwischen den 65 zwar derart, daß der noch überlappende Abschnitt
Schienen 74 eingreifen, so daß der Stapel erschütte- etwa halb so lang ist wie die Gesamtlänge der Signatur
rungsfrei vom Weiterförderer 86 übernommen wird in Förderrichtung 16.
und die Stapelfluchtung aufrechterhalten bleibt. Der Die Signaturen gelangen in die Verarbeitungsvor-
9 10
richtung 58, wo sie kontinuierlich gekrümmt und Es hat sich für die meisten Betriebsbedingungen als
durch den Schwung der Formräder 66 abgegeben zweckmäßig erwiesen, die Geschwindigkeit der För-
werden, die üblicherweise etwas schneller umlaufen dereinrichtungen 10,12 auf ein Fünftel der Normal-
als die vergleichbare Geschwindigkeit der Förderein- geschwindigkeit abzusenken. Mit einem Verzug von
richtungen 10,12,14. Die Krümmung der Signaturen 5 2 Sekunden nach Betätigung des Schalters 65 wird
verleiht ihnen eine vorübergehende Versteifung, der Aufzugrahmen 75 schnell in seine unterste Lage
während sie über eine kurze Zeitdauer ohne Unter- abgesenkt, in der die Förderbänder 87 zwischen den
Stützung bleiben, bis sie in der Sammelvorrichtung 72 Schienen 74 den Stapel ruckfrei übernehmen. In der
landen. Die Vorderwand 80 bildet eine senkrecht untersten Stellung betätigt der Aufzugrahmen 75 ei-
Ebene und ist so angeordnet, daß sie jede Signatur io nen Schaltfühler 45, der den Motor 13 der Förderein-
in ihrer Vorwärtsbewegung anhält, um auf diese Weise richtung 10 abschaltet, um zu verhindern, daß weitere
die Vorderkante eines senkrechten Signaturstapels zu Signaturen der Stauvorrichtung 36 zugeführt werden,
bilden. Nach Abführung des Stapels kehrt der Aufzugrahmen
Ih Abhängigkeit von der Geschwindigkeit der aus 75 in seine obere Stellung zurück, in der über den
der Verarbeitungsvorrichtung (58) abgegebenen Si- 15 Schalter 65 die Motoren der Fördereinrichtungen 10,
gnaturen wird die Vorderwand 80 so angeordnet, daß 12 und 14 wieder in ihre Normalgeschwindigkeit ein-
die Signaturen aufgehalten werden, bevor sie die Auf- geschaltet werden.
lageschiene 74 berühren. Wenn sich der Stapel in der Die Stauvorrichtung 36 sammelt in den Zeiträu-Sammelvorrichtung
72 zu bilden beginnt, werden die men, in denen die Fördereinrichtung 14 stillsteht, an
Auflageschienen 74 ganz allmählich abgelassen, damit 20 ihrer Eingangsseite Signaturen an. Nach Wiedereindie
Bürsten 84 stets ihre optimale Eingriffsstellung schalten der Fördereinrichtung 14 regelt die Stauvorin
der Nähe der Oberseite des Stapels beibehalten. richtung 36 die Abgabe der aufgestauten Signaturen
Der Absenkvorgang wird durch einen Schaltfühler 55 auf die Fördereinrichtung 14, so daß ein ungestörter
an der Vorderwand 80 gesteuert, derauf das Anwach- automatischer Betrieb gewährleistet ist.
sen des Stapels anspricht, um den Motor 79 zum An- 25 Beim Aufsetzen eines Stapels auf den Weiterfördetrieb der Spindeln 77 einzuschalten, und die Schienen rer 86 wird durch Betätigung des Schaltfühlers 45 der 74 um einen dem Stapelzuwachs entsprechenden Be- Hydraulikzylinder 89 betätigt, dessen Kolbenstange i trag abzusenken. ausfährt und den Stapel um eine vorbestimmte Strecke *
sen des Stapels anspricht, um den Motor 79 zum An- 25 Beim Aufsetzen eines Stapels auf den Weiterfördetrieb der Spindeln 77 einzuschalten, und die Schienen rer 86 wird durch Betätigung des Schaltfühlers 45 der 74 um einen dem Stapelzuwachs entsprechenden Be- Hydraulikzylinder 89 betätigt, dessen Kolbenstange i trag abzusenken. ausfährt und den Stapel um eine vorbestimmte Strecke *
Nachdem der Aufzugrahmen 75 mehrmals bis zur weiterfördert. Dabei gelangt jedesmal ein neuer Sta-
Stapelvervollständigung über kleinere Höhen abge- 30 pel unter eine Verdichtungsvorrichtung 90. In der
senkt worden ist, berührt er einen für die Stapelhöhe ausgefahrenen Endstellung des Zylinders 89 wird ein
einstellbaren Schalter 65, der auf dem Hauptrahmen Endschalter 69 auf dem Rahmen 11 erregt, der einen
angeordnet und über Leitungen 67 den Hydraulikzy- Zylinder 97 betätigt, um eine Platte 92 mit einem
linder 79 sowie die Antriebsmotoren der Förderein- Druck von etwa 12 bar nach unten zu drücken und
richtungen 10, 12, 14 sowie des Aufzugrahmens 7S 35 den Stapel zu verdichten. Erst bei Ansprechen des
steuert. Über den Schalter 65 wird der Motor der For- Schalters 55 (Fig. 1) hebt der Zylinder 97 die Platte
dereinrichtung 14 angehalten, während die Motoren 92 an, so daß aus dem längere Zeit verdichteten Stapel
der Fördereinrichtungen 10, 12 abgebremst werden. die Luft entwichen ist.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Verfahren zur kontinuierlichen Bildung von Stapeln aus Drucklagen, insbesondere gefalteten
Drucklagen, die in sich überlappender Schuppenform von einer Druck- oder Falzmaschine abgegeben
werden, mit Hilfe von mindenstens zwei von den Drucklagen nacheinander zu durchlaufenden
Förderzonen, in deren zweiter die Fördergeschwindigkeit geregelt und die Abstände der
Drucklagen untereinander vergleichtnäßigt werden und mit Hilfe einer an die beiden Förderzonen
anschließenden, eine vertikal bewegliche Stapelauflage enthaltenden Stapelbildungszone, von der
aus die Stapel an einen Weiterbeförderer abgegeben werden, gekennzeichnet durch folgende
Verfahrtnsschritte:
1. Die Drucklagen durchlaufen während der Stapelbildung beide Förderzonen mit gleicher
und gleichbleibender Geschwindigkeit,
2. vom Zeitpunkt der Vervollständigung eines Stapels an wird die Fördergeschwindigkeit
der Drucklagen in der ersten Förderzone erheblich verlangsamt und in der zweiten Förderzone
unterbrochen,
3. ab dem Zeitpunkt der Übergabe des Stapels an den Weiterförderer (87) wird die Förderung
der Drucklagen in einem ersten Abschnitt der ersten Förderzone ganz unterbrochen,
4. nach Rückkehr der Stapelauflage in ihre Ausgangsstellung wird in allen Förderzonen
die normale Fördergeschwindigkeit wieder eingestellt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die geringe Fördergeschwindigkeit
in der ersten Zone etwa ein Fünftel der normalen Fördergeschwindigkeit beträgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verlangsaniung der Fördergeschwindigkeit
in der ersten Förderzone die Drucklagen vor der Stelle der Vergleichmäßigung der Abstände in dichter Überlappung angestaut
werden.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 3, mit einem
geschwindigkeitssteuerbaren ersten Förderband zur Aufnahme einer fortlaufenden Schuppenfolge
von Drucklagen, mit einem sich daran anschließenden, ein- und abschaltbaren zweiten Förderband,
einer Stauvorrichtung in Form eines mit der Oberseite des zweiten Förderbandes einen
Durchlaß mit einstellbarer Höhe bildenden federnden Andrückbleches, und mit einer dem
zweiten Förderband nachgeschalteten, vertikal beweglichen Stapelauflage mit einem Queranschlag,
wobei der vollständig gebildete Stapel an der untersten Stellung der Stapelauflage an einen
Weiterförderer übergeben wird, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Förderband in zwei unabhängig
voneinander und geschwindigkeitsveränderlich antreibbare Förderbandabschnitte (10,12)
unterteilt ist, daß die Stauvorrichtung (36) ein in Förderrichtung abwärts geneigtes Federblech (38,
42) aufweist, das mit seinem unteren Ende (40) gegen das zweite Förderband (14) so vorgespannt
ist, daß jeweils die vorangehende Drucklage um
etwa ihre halbe Länge von den nachfolgenden sich überlappenden Drucklagen freigelegt wird und
daß der Stapelauflage (74) Endschalter (45, 65)
zugeordnet sind, die derart angeschlossen sind, daß bei vervollständigtem Drucklagenstapel das
zweite Förderband (14) abgeschaltet und gleichzeitig die Geschwindigkeit der Förderbandabschnitte
(10,12) verringert wird, bei Übergabe des Stapels an den Weiterförderer (87) der erste Abschnitt
(10) des ersten Förderbandes abgeschaltet wird, und nach Rückkehr der Stapelauflage in ihre
Ausgangsstellung beide Förderbänder (10,12,14) wieder eingeschaltet werden.
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