DE3606515C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein hydraulisch betätigtes Kolbenzylinderaggregat
mit Stoßsicherung nach dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
Die hier vorgeschlagenen Kolbenzylinderaggregate sind in
erster Linie für gewerbliche Lasthebemaschinen, beispielsweise
Hebefahrzeuge und automatisch geführte Fahrzeuge
bestimmt. Insbesondere weist ein erfindungsgemäß vorgeschlagenes
Kolbenzylinderaggregat ein Strömungssteuerventil
auf, welches einen Stoß abfedert, wenn der Kolben
des Aggregats an den Enden des Kolbenhubs gestartet oder
abgestoppt wird.
Aus der US-PS 39 98 132 und der US-PS 30 23 739 sind gattungsgemäße
Kolbenzylinderaggregate zum Heben und Senken
von Lasten bekannt.
Das Kolbenzylinderaggregat der US-PS 39 98 132 weist einen
Zylinder mit zwei Ein- und Auslaßöffnungen auf. Ferner
sind ein komplex aufgebauter Kolben und eine Stoßvorrichtung
vorgesehen. Nachteilig bei diesem Kolbenzylinderaggregat
ist, daß, wenn eine der beiden Öffnungen und
damit eine Zylinderkammer offen ist, keinerlei Stoßdämpfungseffekt
erreicht wird. Dies führt z. B. beim Einbau in
einen Gabelstapler dazu, daß ein Dämpfungseffekt nur entweder
beim Anheben oder beim Absenken, nicht aber sowohl
beim Anheben als auch beim Absenken erreicht wird.
Aus der US-PS 30 23 739 ist eine pneumatische Betätigungsvorrichtung
bekannt, bei der der Kopf eines Hohlkolbens
mit einer kleinen, durchgehenden Entlüftungsbohrung
versehen ist. Diese Bohrung dient zur Aufrechterhaltung
des Druckgleichgewichts auf beiden Seiten des Kolbenkopfes.
Auch bei dieser Betätigungsvorrichtung wird keine
Geschwindigkeitsreduktion des Kolbens am Ende seines Hubes
und somit kein Dämpfungseffekt erzielt.
Es ist Aufgabe der Erfindung, ein gattungsgemäßes, insbesondere
für das Heben von Lasten bestimmtes Kolbenzylinderaggregat
so zu verbessern, daß Stöße wirksam abgefedert
werden, die dann auftreten, wenn die axiale Kolbenbewegung
an beiden Enden des Kolbenhubes gestartet oder abgestoppt
wird.
Die Aufgabe wird bei einem Kolbenzylinderaggregat gemäß
dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 durch die
kennzeichnenden Merkmale dieses Anspruchs gelöst.
Die nachstehende Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen
der Erfindung dient im Zusammenhang mit beiliegender
Zeichnung der weiteren Erläuterung. Es zeigt.
Fig. 1 eine Schnittansicht einer weiteren Ausführungsform
eines Kolbenzylinderaggregats
mit dem Kolben in unterster Stellung;
Fig. 2 die Ausführungsform aus Fig. 4 mit dem
Kolben oberhalb seiner untersten Stellung;
Fig. 3 die Ausführungsform aus Fig. 4 und 5 mit
dem Kolben in seiner obersten Stellung.
Gemäß der in Fig. 1 bis 3 dargestellten Ausführungsform
der Erfindung umfaßt ein fluidbetätigtes
Kolbenzylinderaggregat ein Zylindergehäuse 101 mit
Zylinderunterteil 102, welches beispielsweise durch Verschweißen
mit dem untersten Ende des Gehäuses 101 verbunden
ist. Das Unterteil 102 weist eine Ein- und Austrittsöffnung
103 für fluides Druckmedium auf. Diese
Öffnung ist mit einer in den Figuren nicht dargestellten
Druckmediumleitung verbunden. Die Eintrittsöffnung
103 umfaßt einen Abschnitt, der in Gestalt einer
zentralen Bohrung koaxial mit einer zylindrischen Bohrung
des Zylindergehäuses 101 verläuft. Somit steht die
Öffnung 103 in fluider Verbindung mit einer ersten oder
unteren Zylinderkammer 104A, welche in der zylindrischen
Bohrung des Gehäuses 101 ausgebildet ist. Weiterhin weist
die zylindrische Bohrung des Zylindergehäuses 101 eine
zweite oder obere Zylinderkammer 104B auf, die durch
einen Kolben 105 von der ersten Kammer 104A getrennt ist
und um eine Kolbenstange 107 herum verläuft. Der Kolben
ist mit entsprechendem Paßsitz in der zylindrischen Bohrung
des Gehäuses 101 gleitbar und kann sich axial auf-
und abbewegen. Der Kolben 105 weist in seiner Mitte eine
axial verlaufende zylindrische Bohrung 106 auf. Ferner hat
der Kolben an seinem oberen Ende einen axial gerichteten
Vorsprung 105a kleineren Durchmessers. Dieser Vorsprung 105a
paßt in eine zylindrische Sackbohrung 107a am untersten
Ende der Kolbenstange 107. Ein Schnappring 108 fixiert den
Vorsprung 105a an der Kolbenstange 107. Der Kolben 105 ist
weiterhin an seinem unteren Ende mit einem ringförmigen
Aufsetzteil 105b versehen, welches zum Unterteil oder
Boden 102 des Zylinders 101 hin vorsteht. Die Kolbenstange 107
verläuft axial nach oben durch ein oben offenes Ende
des Zylindergehäuses 101 hindurch und wirkt als Plunger.
Die obere, offene Stirnseite des Zylindergehäuses 101 ist
im Druckmedium dicht durch eine die Stange 107 überfangende
Abdeckung 116 überdeckt und mit einem ortsfesten, ringförmigen
Glied (Führungseinrichtung) 117 versehen, welches die Aufwärtsbewegung
des Kolbens 105 im Gehäuse 101 begrenzt.
Ein Strömungssteuerventil 109 in Gestalt eines hohlzylindrischen
Gliedes ist in der zylindrischen Bohrung 106
des Kolbens 105 angeordnet und kann in dieser Bohrung
in axialer Richtung gleiten. Das Ventil 109 ist koaxial
mit der mittigen Bohrung der Ein- und Austrittsöffnung
103 ausgerichtet und wirkt mit einem Ventilsitz 103a zusammen,
der am innersten Ende dieser Bohrung ausgebildet
ist. Hierdurch kann die Strömungsmenge eines
Druckmediums gesteuert werden, welches in die erste
Zylinderkammer 104A ein- oder aus dieser austritt, was
später noch beschrieben werden wird.
Das Strömungssteuerventil 109 weist eine axial verlaufende,
zylindrische Bohrung (Durchlaß) 110 auf, in die eine Schraubenfeder 111
eingepaßt ist. Ein Ende der Feder 111 stützt sich am
Boden der zylindrischen Sackbohrung 107a der Kolbenstange 107
ab, während das andere Ende auf dem Boden der zylindrischen
Bohrung 110 des Ventils 109 aufsitzt. Somit spannt die Feder
111 das Ventil 109 ständig in eine Stellung vor, die außerhalb
der Unterseite des Kolbens 105 liegt. In Fig. 2
befindet sich der Kolben 105 in seiner untersten Stellung
im Gehäuse 101. Das unter Vorspannung der Feder 111 stehende
Ventil 109 steht in Eingriff mit dem Ventilsitz 103a der
Öffnung 103. Hierzu ist das Ende des Ventils 109 schräg
angefaßt. Das Steureventil 109 befindet sich selbst in
einer Position, in welcher es am weitesten in die
zylindrische Bohrung 106 des Kolbens 105 zurückgezogen ist.
Ein Anschlag 112 in Gestalt eines Ringgliedes ist an der
Innenseite des ringförmigen Aufsetzteils 105b des Kolbens 105
angeordnet und dort mit Hilfe eines üblichen Schnapprings
113 gehalten. Der Anschlag 112 ist so ausgebildet, daß
der Innendurchmesser seiner Bohrung kleiner als der
Innendurchmesser der zylindrischen Bohrung 106 im Kolben 105
ist. Daher kann das Steuerventil 109 mit seinem Ventilkörper
eng eingepaßt in der Ringbohrung gleiten. Wie am besten
aus Fig. 2 und 3 hervorgeht, wirkt der Anschlag 112 mit einem
flanschartigen Endabschnitt 109a des Ventils 109 zusammen,
um die nach außen gerichtete Bewegung des Ventilkörpers
in einer vorbestimmten Lage abzustoppen, nämlich in der
Lage, in der das Ventil am meisten über die Unterseite
des Kolbens 105 vorsteht. Ferner weist das Steuerventil 109
in seiner zylindrischen Wand mehrere Öffnungen 114 auf,
die in gegenseitigen axialen Abständen angeordnet sind.
Diese Öffnungen 114 des Ventils 109 sind bei der später
beschriebenen Stoßabfederungswirkung sehr wirksam, wenn
der Kolben aus seiner untersten Position heraus seine
Hubbewegung aufnimmt und wenn er seine nach unten
gerichtete Hubbewegung in dieser untersten Stellung
beendet. Wenn das Steuerventil 109 am Ventilsitz 103a anliegt,
wodurch die Fluidverbindung zwischen Öffnung 103 und
unterer Zylinderkammer 104A unterbrochen ist, wirken die
Öffnungen 114 dahingehend, die Strömungsmenge des
Arbeits- oder Druckmediums zu steuern, welches aus der
Öffnung 103 zur Zylinderkammer 104A hin und umgekehrt strömt,
und zwar in Abhängigkeit von einer Lageveränderung des
Kolbens 105 mit Bezug auf dessen unterste Stellung.
Die radial
verlaufenden Öffnungen 114 sind in vier axial relativ zueinander
versetzten Lagen in Längsrichtung des Ventils 109 angeordnet,
wobei die untersten Öffnungen 114 so liegen, daß dann,
wenn der Kolben 105 seine unterste Stellung einnimmt und
das Ventil 109 in seiner am weitesten zurückgezogenen
Stellung ist, die Öffnung 103 mit der Zylinderkammer 104A
kommuniziert, und zwar lediglich über die untersten
Öffnungen 114. Weiterhin sind die Öffnungen 114 derart
ausgebildet, daß ihre Durchmesser von den untersten
zu den oberen Lagen hin allmählich größer werden.
Eine Kolbenstange
107 ist an ihrem unteren Teil mit einem seitlich
verlaufenden Druckmediumdurchlaß 119 versehen, der im
dargestellten Fall als diametral durchgehende Bohrung
ausgebildet ist. Dieser Durchlaß 119 öffnet sich zur
oberen oder zweiten Zylinderkammer 104B hin. Der Durchlaß
119 steht weiterhin mit einer zylindrischen Bohrung 106
des Kolbens 105 in Verbindung. Somit können die unteren
und oberen Zylinderkammern 104A bzw. 104B miteinander
durch einen Mediumweg verbunden werden, der generell mit
dem Buchstaben "P" bezeichnet ist. Dieser Weg umfaßt
den Durchlaß 119, die zylindrische Bohrung 106 des
Kolbens 105 und eine axial verlaufende Zylinderbohrung
110 des Steuerventils 109.
Der Kolben 105 ist ein Differentialkolben,
der zwei einander gegenüberliegende, obere und untere
Druckbeaufschlagungsflächen aufweist und vom jeweils
herrschenden Druckunterschied angetrieben ist. Im
Zylindergehäuse 101 ist eine Stangenführungseinrichtung
117 in Gestalt eines ringförmigen Gliedes von ausreichender
axialer Länge vorgesehen. Die Einrichtung 117 ist am
oberen Ende des Zylindergehäuses 101 vorgesehen. Die
Führungseinrichtung 117 dient nicht nur dazu, die Axialbewegung
der Kolbenstange 107 glatt zu führen, sondern
auch dazu, die Aufwärtsbewegung des Kolbens 105 an einer
vorbestimmten, oberen Stelle des Gehäuses 101 abzustoppen.
Die Führungseinrichtung 117 ist durch eine Stangenabdeckung
116 fixiert. Die Einrichtung 117 verschließt den
Durchlaß 119, wenn der Kolben seine vorbestimmte obere
Lage einnimmt, wie in Fig. 3 dargestellt. Der Kolben 105
ist weiterhin mit einer kleinen, durchgehenden Bohrung
118 versehen, die axial verläuft und beide Druckaufnahmeflächen
des Kolbens durchquert. Über die verhältnismäßig
enge Bohrung 118 wird eine fluide Verbindung zwischen den
unteren und oberen Zylinderkammern 104A bzw. 104B
aufrecherhalten. Hierdurch wird in erster Linie ein
Strom des Druckmediums gesteuert, wenn der Kolben 105
nach oben in eine Lage in der Nähe seines vorbestimmten,
oberen Hubendes verschoben wird, wo er durch die Führungseinrichtung
117 abgestoppt wird und der Durchlaß 119 der
Kolbenstange 107 durch die gleiche Einrichtung 117 verschlossen wird.
Die Ausführungsform gemäß Fig. 1-3 arbeitet in folgender
Weise:
In Fig. 1 ist ein Zustand dargestellt, in dem der Kolben
105 in seiner untersten Position ist. Die untere
Zylinderkammer 104A ist mit der Ein- und Austrittsöffnung
103 über die untersten Öffnungen 114 des
Steuerventils 109 verbunden. Wenn Druckmedium,
beispielsweise Drucköl von außen her in die Öffnung 103
eingeleitet wird, um eine Aufwärtsbewegung des Kolbens
105 zu veranlassen, fließt das Medium in die untere
Zylinderkammer 104A, und zwar über die Zylinderbohrung
110 und die untersten Öffnungen 114 des Ventils 109.
Ferner fließt das Druckmedium in der oberen Zylinderkammer
104B über die kleine Bohrung 118 in die untere Zylinderkammer
104A. Somit nimmt der Kolben 105 seine nach
aufwärts gerichtete Bewegung auf, deren Ende durch die
Führungseinrichtung 117 bestimmt ist. Da jedoch das
Steuerventil 109 durch die Feder 111 nach unten
vorgespannt wird, wird dieses Ventil in einer Lage
gehalten, in welcher es mit dem Ventilsitz 103a der
Öffnung 103 in Kontakt ist. Wenn infolgedessen in
Übereinstimmung mit der Aufwärtsbewegung des Kolbens
105 das Ventil 109 aus der Zylinderbohrung 106 des Kolbens
105 austritt, werden die in den obersten Lagen angeordneten
Öffnungen 114 nach und nach zur unteren Zylinderkammer
104A freigegeben. Somit wird die Strömungsmenge des
in die Kammer 104A einfließenden Druckmediums in
Abhängigkeit vom Ausmaß der nach oben gerichteten
Bewegung des Kolbens 105 allmählich gesteigert. Daher
ist anfänglich die Strömungsmenge des zur Verfügung
stehenden Druckmediums klein und wird anschließend
allmählich gesteigert. Infolgedessen ist auch die
Anfangsgeschwindigkeit des Kolbens 105 klein, sie
steigert sich jedoch allmählich auf höhere Werte.
Wenn der Anschlag 112 des Kolbens mit dem flanschartigen
Ende 109a des Steuerventils 109 in Eingriff gelangt,
wird das Ventil 109 vom Kolben 105 mitgezogen und
bewegt sich zusammen mit dem Kolben nach oben, wie in
Fig. 5 durch ausgezogene Linien dargestellt. Als
Ergebnis hiervon steht nunmehr die Öffnung 103 in direkter
Verbindung mit der unteren Zylinderkammer 104A. Ferner
kommunizieren auch die Kammer 104A und die obere Zylinderkammer
104B vollständig miteinander, und zwar über den
Druckmediumweg "P", der durch den Durchlaß 119 vermittelt
wird. Somit bewegt sich der Kolben 105 nunmehr mit
angemessen hoher Geschwindigkeit nach oben.
Wenn sich der Kolben 105 seiner obersten Position
annähert und der Durchlaß 119 durch die Führungseinrichtung
17 verschlossen ist, kann das Druckmedium
in der oberen Zylinderkammer 104B lediglich noch aus
dieser Kammer in die untere Zylinderkammer 104A über
die kleine Bohrung 118 austreten. Dies bedeutet, daß
die Strömungsmenge durch den Verschluß des Durchlasses
119 extrem beschränkt ist. Infolgedessen wird die
Kolbengeschwindigkeit durch den Widerstand, der durch
die beschränkte Strömung des Druckmediums verursacht
ist, herabgesetzt. Infolgedessen erreicht der Kolben
105 seine oberste Stellung, welche durch die Einrichtung
117 bestimmt ist, mit ausreichend verringerter Geschwindigkeit,
ohne daß dabei eine Stoßwirkung eintritt.
Wenn die nach abwärts gerichtete Kolbenbewegung ausgehend
von der obersten Kolbenstellung aus gemäß Fig. 3
bewerkstelligt wird, tritt das Druckmedium zunächst aus
der unteren Zylinderkammer 104A über die Öffnung 103
in äußere Mediumleitungen aus. Da jedoch der seitliche
Druchlaß 119 der Kolbenstange 107 durch die Einrichtung
117 verschlossen ist, kann das Druckmedium in der unteren
Zylinderkammer 104A in die obere Zylinderkammer 104B
lediglich über die kleine Bohrung 118 fließen. Somit ist
die Strömungsgeschwindigkeit extrem beschränkt und die
Startgeschwindigkeit des Kolbens 105 ist sehr niedrig.
Wenn sich der Kolben 105 nach abwärts in eine Position
bewegt, in der der Durchlaß 119 nicht mehr durch die
Führungseinrichtung 117 verschlossen ist, sind die beiden
Zylinderkammern 104B und 104A miteinander über den Mediumweg
"P" verbunden. Somit kann sich nun der Kolben 105
mit entsprechend hoher Geschwindigkeit nach abwärts
bewegen.
Wenn sich der Kolben 105 seiner untersten Endstellung
annähert, wirkt das Strömungssteuerventil 109 in der
Weise, daß die Geschwindigkeit des Kolbens 105 allmählich
abgesenkt wird. Bevor dabei das Steuerventil 109 in
Berührung mit dem Ventilsitz 103a tritt, wird das Druckmedium
in der unteren Zylinderkammer 104A direkt über
die Öffnung 103 ausgestoßen, und fließt auch über den
Weg "P" in die obere Zylinderkammer 104B. Infolgedessen
bewegt sich der Kolben 105 mit hoher Geschwindigkeit.
Nachdem jedoch das Ventil 109 mit dem Ventilsitz 103a
in Eingriff gelangt ist, wie in Fig. 2 strichpunktiert
dargestellt, wird die Strömungsmenge der Druckflüssigkeit
extrem begrenzt. Dies bedeutet, daß nunmehr die Druckflüssigkeit
lediglich noch über die Öffnungen 114 austritt.
Weiterhin wird in Übereinstimmung mit der Annäherung
des Kolbens 105 an seine unterste Lage im Gehäuse 101
das Steuerventil 109 immer mehr in die zylindrische
Bohrung 106 des Kolbens 105 zurückgezogen. Dabei werden
die Öffnungen 114 in den obersten Lagen allmählich in die
zylindrische Bohrung 106 hinein verschoben. Infolgedessen
wird die Strömungsmenge des Druckmediums, welches zur
Öffnung 103 hingelangt, über die in den untersten Lagen
angeordneten Öffnungen 114 und die zylindrische Bohrung
110 des Steuerventils 109 weiterhin beschränkt.
Infolgedessen wird die Geschwindigkeit des Kolbens 105
ausreichend herabgesetzt, bevor der Kolben in seiner
untersten Endstellung abstoppt, in welcher der Aufsetzteil
105b am Boden 102 des Zylindergehäuses 101 anschlägt.
Somit ist ein Stoß weitgehend abgedämpft.
Aus der voranstehenden Beschreibung der zweiten Ausführungsform
ergibt sich, daß durch die Anordnung des Ventils 109
und des Durchlasses 119 in der Kolbenstange 107 eine Stoßdämpfung
beim Starten und Abstoppen der Kolbenbewegung
stattfindet, und zwar an beiden Hubenden des Kolbens.
Wenn das Öffnungsende oder die Öffnungsenden des seitlichen
Durchlasses 119 in Längsrichtung der Kolbenstange 107
vertikal versetzt werden, ist es möglich, die
Geschwindigkeit der Kolbenbewegung zu steuern, wenn der
Kolben 105 sich seiner obersten Stellung annähert oder
sich aus dieser heraus verschiebt.
Claims (8)
1. Hydraulisch betätigtes Kolbenzylinderaggregat mit Stoßsicherung,
mit einem Zylindergehäuse, welches eine axial
zwischen einer ersten und einer zweiten Stirnseite des
Gehäuses verlaufende Zylinderbohrung umschließt, mit einer
an der ersten Stirnseite vorgesehenen Ein- und Auslaßöffnung
für ein Hydraulikmedium, mit einer an der zweiten
Stirnseite vorgesehenen Öffnung, durch welche hindurch
eine axial hin- und herbewegliche Kolbenstange in die
Zylinderbohrung hineinverläuft, und mit einem in der
Zylinderbohrung an der Kolbenstange befestigten, erste
und zweite Druckaufnahmeflächen aufweisenden Kolben, wobei
die erste Druckaufnahmefläche des Kolbens innerhalb der
Zylinderbohrung und in der Höhe der Ein- und Auslaßöffnung
eine erste Zylinderkammer und die zweite Druckaufnahmefläche
des Kolbens innerhalb der Zylinderbohrung und um die Kolbenstange
herum verlaufend eine zweite Zylinderkammer bestimmen,
wobei an der Einlaß- und Auslaßöffnung ein Ventilsitz ausgebildet
ist und in einer zylindrischen Bohrung des Kolbens ein
axial bewegliches, mit dem Ventilsitz zusammenwirkendes
Strömungssteuerventil mit axialem Durchlaß angeordnet ist,
welches während eines vorbestimmten Teils des Kolbenhubs
eine allmähliche Änderung der Strömungsmenge des aus der
Ein- und Auslaßöffnung in die erste Zylinderkammer und
umgekehrt fließenden Druckmediums veranlaßt, wenn sich der
Kolben und die Kolbenstange auf eine Position in der Nähe
der Ein- und Auslaßöffnung zu- oder von dieser Position
wegbewegen, so daß hierdurch Stöße, die bei der Start- oder
Stoppbewegung des Kolbens auftreten, abgefedert sind, wobei
die Kolbenstange mit einem Hydraulikmediumdurchlaß versehen
ist, der einerseits mit der zylindrischen Bohrung
des Kolbens kommuniziert und andererseits wenigstens eine
Öffnung am Außenumfang der Kolbenstange aufweist, derart,
daß die zylindrische Bohrung des Kolbens und der axiale
Durchlaß des Strömungssteuerventils mit der zweiten
Zylinderkammer verbunden sind, wenn sich der Kolben an
der ersten Stirnseite des Zylindergehäuses befindet, und
wobei an der zweiten Stirnseite des Zylindergehäuses eine
Führungseinrichtung für die Kolbenstange vorgesehen ist,
an deren Innenwand die Kolbenstange gleitet,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Kolbenzylinderaggregat mit im wesentlich senkrecht
verlaufender Bewegungsrichtung seines Kolbens (105) und
seiner Kolbenstange (107) als Lasthubaggregat derart angeordnet
ist, daß die erste Stirnseite des Zylindergehäuses
(101) unten und dessen zweite Stirnseite oben liegen, daß
die an der ersten, unteren Stirnseite des Zylindergehäuses
(101) vorgesehene Ein- und Auslaßöffnung (103) des Hydraulikmediums
die einzige solche Öffnung am Zylindergehäuse
(101) ist, daß die Führungseinrichtung (117) für die Kolbenstange
(107) die Öffnung des Hydraulikmediumdurchlasses
(119) an der Außenseite der Kolbenstange (107) verschließt,
wenn der Kolben zur zweiten, oberen Stirnseite des Zylindergehäuses
(101) hinverschoben ist, und daß der Kolben (105)
in an sich bekannter Weise wenigstens eine kleine durchgehende
Bohrung (118) aufweist, welche die beiden Druckaufnahmeflächen
des Kolbens miteinander verbindet und eine
ständige Hydraulikmediumverbindung zwischen der ersten und
zweiten Zylinderkammer (104A, 104B) herstellt.
2. Kolbenzylinderaggregat nach Anspruch 1, gekennzeichnet
durch folgende Merkmale des Strömungssteuerventils (109):
- a) ein hohlzylindrischer Ventilkörper ist in einer zylindrischen Bohrung (106) des Kolbens (105) zwischen einer nach einwärts zurückgezogenen und einer nach auswärts vorgeschobenen Stellung - jeweils bezogen auf die erste Druckaufnahmefläche des Kolbens - axial hin- und herverschieblich, wobei der Ventilkörper einen durchgehenden, axial und zentral verlaufenden Durchlaß (110) für das Druckmedium aufweist;
- b) ein flanschartig ausgebildeter, innengelegener Endabschnitt (109a) des Ventilkörpers wirkt mit einem Anschlag (112) in der zylindrischen Kolbenbohrung (106) zusammen und gibt dem Ventilkörper in dieser Bohrung einen vorbestimmten Bewegungsspielraum;
- c) ein nach außen gerichteter Endabschnitt des Ventilkörpers tritt in abgedichteten Eingriff mit dem Ventilsitz (103a) an der Ein- und Austrittsöffnung (103);
- d) der Ventilkörper weist in gegenseitigen, axialen Abständen mehrere radial verlaufende Öffnungen (114) auf, die in Abhängigkeit von der Axialverschiebung des Ventilkörpers das Ausmaß der Druckmediumkommunikation zwischen seinem axialen Durchlaß (110) und der ersten Zylinderkammer verändern und
- e) in der zylindrischen Bohrung (106) des Kolbens und im axialen Durchlaß (110) des Ventilkörpers angeordnete Federmittel (111), die den Ventilkörper ständig aus seiner zurückgezogenen in seine vorgeschobene Stellung vorspannen.
3. Kolbenzylinderaggregat nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die axiale Länge des Ventilkörpers
so bemessen ist, daß dann, wenn der Kolben (105)
in die Nähe der Ein- und Austrittsöffnung (103)
gelangt, der Ventilkörper gegen den Druck der Federmittel
in seine zurückgezogene Stellung verschoben
wird, wobei sein nach außen gerichteter Endabschnitt
gegen den Ventilsitz (103a) an der Ein- und Austrittsöffnung
abdichtet.
4. Kolbenzylinderaggregat nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß eine der radial verlaufenden Öffnungen
(114) in der Nähe des nach außen gerichteten
Endabschnitts des Ventilkörpers derart angeordnet
ist, daß eine Druckmediumkommunikation
zwischen der Ein- und Austrittsöffnung (103)
und der ersten Zylinderkammer (104A) hergestellt
ist, wenn der nach außen gerichtete Endabschnitt
des Ventilkörprs auf dem Ventilsitz (103a)
aufsitzt.
5. Kolbenzylinderaggregat nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der (105) an seiner
ersten Druckaufnahmefläche eine Senkbohrung aufweist,
über die eine der radialen Öffnungen
(114) des Ventilkörpers mit der ersten Zylinderkammer
(104A) verbunden ist, und daß diese
Bohrung koaxial zur zylindrischen Bohrung (106)
des Kolbens verläuft.
6. Kolbenzylinderaggregat nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der mit dem flanschartig ausgebildeten
Endabschnitt (109a) zusammenwirkende
Anschlag (112) der Kolbenbohrung (106) ein
Ringglied ist, das in der Senkbohrung des Kolbens
fixiert ist und eine mittige Bohrung aufweist, in
welcher der Ventilkörper gleitbar ist.
7. Kolbenzylinderaggregat nach Anspruch 2, dadurch
gekenzeichnet, daß die Durchmesser der radialen
Öffnungen (114) in Richtung von dem nach außen
gerichteten Endabschnitt des Ventilkörpers zu
dessen innengelegenem Endabschnitt sukzessive
größer werden.
8. Kolbenzylinderaggregat nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Hydraulikmediumdurchlaß (119)
eine in der Kolbenstange (107) ausgebildete, diametral
durchgehende Bohrung ist, die in ihrer
Mitte mit der zylindrischen Bohrung (106) des
Kolbens (105) verbunden ist.
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