DE3590829C2 - Dreif{dige Kattenstichnaht zum Zusammenn{hen von Bahnen }ber Rand, Verfahren und Maschine zur Realisierung derselben - Google Patents
Dreif{dige Kattenstichnaht zum Zusammenn{hen von Bahnen }ber Rand, Verfahren und Maschine zur Realisierung derselbenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Nähtechnik,
genauer auf eine dreifädige Kettenstichnaht zum Zusammennähen
von Bahnen über Rand, ein Verfahren und eine
Maschine zur Realisierung derselben.
Weit bekannt ist eine dreifädige Kettenstichnaht,
in der ein erster Faden auf der einen Seite von Bahnen
liegt, eine Reihe von geraden, zum Rand derselben parallelen
Schlingen bildet und mit einem zweiten Faden verschlungen
ist, die eine ähnliche Schlingenreihe auf der
anderen Bahnenseite bildet, während ein dritter Faden gerade
Umnähschlingen bildet, von denen eine jede zwei Nachbarschlingen
der einen Reihe verbindet und mit ihren Zweigen
in eine Schlinge der anderen Reihe hineingeht (siehe
F. I. Chernyakov, A. A. Nikolaenko "Nähmaschinen", Moskau,
Verlag "Mashinostroenie", 1976), entsprechend der ISO 4915-1981 Stichtyp 402. Die Knoten, die durch Verschlingung
von Schlingen des ersten und des zweiten Fadens
gebildet sind, liegen auf der einen Bahnenseite, während
die Knoten infolge der Verschlingung der Umnähschlingen mit
den Schlingen des ersten und zweiten Fadens entweder auf
den entgegengesetzten Bahnenseiten liegen oder auf eine
solche Weise versetzt sind, daß die eine Knotenreihe vom
Band weg an der Grenze zwischen den Lagen der zusammenzunähenden
Bahnen liegt. Die Zweige der geraden Umnähschlingen
liegen parallel oder mit einer geringen Neigung zueinander.
Das Verfahren zur Erzeugung einer solchen dreifädigen
Kettenstichnaht, das mit Hilfe einer Nadel, die einen Nadelfaden
führt, sowie eines ersten und eines zweiten Greifers
durchgeführt wird, die jeweils die Fäden des ersten
und des zweiten Greifers tragen, schließt folgende Operationen
ein:
- die Bahnen werden mit einer Nadel durchgestochen,
wobei vorher der Nadelfaden durch die Fadenschlinge des
ersten Greifers hindurchgezogen worden ist;
- der Faden des zweiten Greifers wird durch die Schlinge des durch die Bahnen hindurchgeführten Nadelfadens hindurchgezogen;
- der Faden des ersten Greifers wird durch die Fadenschlinge des zweiten Greifers hindurchgezogen;
- die erzeugten Schlingen werden der Reihe nach von den Greifern abgeworfen, wonach der Stich festgezogen wird.
- der Faden des zweiten Greifers wird durch die Schlinge des durch die Bahnen hindurchgeführten Nadelfadens hindurchgezogen;
- der Faden des ersten Greifers wird durch die Fadenschlinge des zweiten Greifers hindurchgezogen;
- die erzeugten Schlingen werden der Reihe nach von den Greifern abgeworfen, wonach der Stich festgezogen wird.
Allerdings stellte es sich heraus, daß bei der Verwendung
einer derartigen Kettenstichnaht zum Zusammennähen
von Fischnetzen die erzeugten Nähte eine ungenügende Festigkeit
besitzen, die häufige mechanische Beschädigungen
von Fischfanggeräten zur Folge haben. Die zerstörende Wirkung
dieser Beschädigungen wird auch noch dadurch verstärkt,
daß beim Reißen eines der Fäden eine Kettenstichnaht, in
der sämtliche drei Schlingenreihen gerade sind, sich nach
der Seite hin gut auflöst, die zur Erzeugungsrichtung derselben
entgegengesetzt ist.
Bekannt ist auch eine dreifädige Kettenstichnaht zum
Zusammennähen von Bahnen über Rand, in der aus dem ersten
Faden eine Reihe gerader Schlingen auf der einen Seite der
zusammenzunähenden Bahnen, aus dem zweiten Faden eine Reihe
von geraden Schlingen, die durch die Schlingen des ersten
Fadens und die zusammenzunähenden Bahnen auf die andere
Seite derselben hindurchgeführt sind, und aus dem dritten
Faden eine Reihe von gedrehten Schlingen mit sich kreuzende
Zweigen gebildet sind, die durch die Schlingen des zweiten
Fadens hindurchgesteckt sind und die Fäden des ersten Fadens
umfassen (siehe z. B. den SU-Urheberschein Nr. 8 20 292,
IPC³ D 05 B I/08, veröffentlicht am 30. 07. 83).
Bekannt ist ferner ein Verfahren zur Erzeugung einer
solchen Kettenstichnaht beim Zusammennähen von Bahnen, beispielsweise
von Netzstoffbahnen, über Rand, welches durch
aufeinanderfolgende Hindurchführung des Nadelfadens durch
die Fadenschlinge der Greifernadel sowie durch die Bahnen
mit nachfolgender Hindurchführung der gedrehten Fadenschlinge
des Greiferhakens durch die Nadelfadenschlinge realisiert
wird. Hierbei enthält die erzeugte dreifädige Kettenstichnaht
zwei Reihen von geraden und eine Reihe von gedrehten
Schlingen mit sich miteinander kreuzenden Zweigen.
Dieses Verfahren wird auf einer Maschine realisiert,
die aus folgenden, auf dem Maschinenbett montierten Einheiten
besteht: einer Einrichtung zum Leiten der Bahnen in die
Zusammennähzone, einem Feststeller der zusammengenähten
Kanten von Stoffbahnen, einer Vorrichtung zum Vorwärtsschieben
der Bahnen und mit der Maschinenhauptwelle kinematisch
verbundenen Vorrichtungen zur Verschiebung der an der Stange
des Nadelführers befestigten Nadel, der an einem Stock
befestigten Greifernadel und des an einer schwenkbaren Teleskopstange
fliegend befestigten Greiferhakens.
Die schwenkbare Teleskopstange, an der der Greiferhaken
fliegend befestigt ist, liegt über der horizontalen
Nadelführerstange parallel zu ihr und in ein und derselben
Ebene mit ihr. Der Greiferhaken kommt in seiner Endstellung
über der Nadel auf der Außenseite des Feststellers
der zusammengenähten Bahnenkanten zu stehen. Die Nadel ist
dabei mit ihrer Öse, die zum Austritt des Nadelnähfadens
bestimmt ist, nach oben ausgeschwenkt und befindet sich frei
im Zwischenraum zwischen der Einrichtung zum Leiten der
Bahnen in die Zusammennähzone und dem Feststeller der zusammengenähten
Bahnenkanten.
Die Nase des Greiferhakens, der als gerader Hohlstab
ausgebildet ist, ist nach oben hin zugespitzt. Die Leitkopierschablone
der Antriebsvorrichtung des Greiferhakens
ist in Gestalt einer zylindrischen Scheibe mit einer Vertiefung
ausgeführt, die in den zylindrischen Scheibenteil
mittels stetigen Übergängen übergeht.
Dank den gedrehten Schlingen ist der dritte Faden der
Kettenstichnaht der vorliegenden Konstruktion mit dem zweiten
Faden etwas besser verbunden. Beim Reißen des dritten
Fadens sind seine gedrehten Schlingen bestrebt, sich an
den Schlingen des zweiten Fadens festzuziehen, und hemmen
dadurch die Auflösung der Kettenstichnaht. Dieser Umstand
sichert einen gewissen Vorteil dieser Kettenstichnaht gegenüber
der vorerwähnten ersten Kettenstichnaht, so daß die
mit dieser Kettenstichnaht verbundenen Halbzeuge der
Netzstoffbahnen eine immer breitere Anwendung zur Herstellung
von Fanggeräten für die industriell betriebene Fischerei
finden.
Jedoch sind bei dieser Kettenstichnaht die Verbindungsknoten
des ersten Fadens (des Nadelfadens) mit dem
zweiten und dritten Faden (jeweils von Greifernadel und
Greiferhaken) nur durch Verschlingung der geraden Schlingen
gebildet. Daher löst sich die Kettenstichnaht beim
Reißen des ersten bzw. des zweiten Fadens genauso gut wie
in dem ersteren Fall auf. Außerdem sind die gedrehten Schlingen
des dritten Fadens, die zwei gerade Nachbarschlingen
des zweiten Fadens miteinander verbinden, ihrer Dimension
nach recht groß und lassen sich wegen der konstruktiven
Besonderheiten der Naht nicht kleiner machen, so daß
demzufolge die gedrehten Schlingen von den geraden Schlingen
nur wenig verschieden und daher ungenügend effektiv
sind, weil beim Reißen des dritten Fadens sie sich nicht
immer zuziehen und in den meisten Fällen aufgehen, wodurch
das Selbstauflösen der Kettenstichnaht begünstigt wird.
Daher wird die erzeugte Naht zur Vermeidung eines Selbstauflösens
der dreifädigen Kettenstichnaht der beschriebenen
Konstruktion beim Zusammennähen von Netzhalbzeugen, die
zur Herstellung von Fanggeräten für die industriell betriebene
Fischerei verwendet werden, in bestimmten Abständen
zusätzlich mit einer zweiten Stichnaht nachgesteppt, die
von Hand mit unterbrochenen Stichen ausgeführt wird, welche
auf die Hauptstichnaht von oben aufgelegt werden, was zur
Erhöhung des Herstellungsaufwandes einer solchen Naht führt.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
eine dreifädige Kettenstichnaht zum Zusammennähen von Bahnen
über Rand zu erzeugen sowie ein Verfahren zur Erzeugung
derselben zu entwickeln und eine Maschine zur Realisierung
dieses Verfahrens zu schaffen, in denen die erzeugten
Schlingen auf eine solche Weise miteinander verschlungen
wären, daß dies die Nichtauflösbarkeit der Stichnaht beim
Reißen eines, zweier oder gar aller drei Fäden gewährleisten,
das Verlegen einer zusätzlichen Sicherungsnaht erübrigen
sowie die Arbeitsproduktivität beim Zusammennähen von Bahnen,
beispielsweise von Netzstoffbahnen, erhöhen würde.
Diese Aufgabe wird bei einer dreifädigen Kettennaht bzw. einem
Verfahren bzw. einer Maschine eingangs genannter Art durch die
kennzeichnenden Merkmale
des Anspruchs 1 bzw. 2 bzw. 3 gelöst.
Die Konstruktion der dreifädigen Kettenstichnaht und
das Verfahren zur Erzeugung derselben gemäß der Erfindung
gewährleisten die Nichtauflösbarkeit der Naht beim Reißen
irgendeines Fadens bzw. aller drei Nähfäden. Darüber hinaus
wird die Möglichkeit eines zufälligen Herausziehens aus
der Stichnaht irgendeines von den drei Nähfäden und die dementsprechende
Erzeugung von Nahtzusammenziehungen verhindert,
die die Betriebseigenschaften der fertigen Erzeugnisse
verschlechtern. Dies alles wird dadurch erreicht, daß
die gedrehten Nadelfadenschlingen in der Stichnaht, die
durch die zusammenzunähenden Bahnen hindurchgesteckt sind,
sehr schmal sind und die sich kreuzenden Zweige der gedrehten
Fadenschlingen des Greiferhakens praktisch auf dem
gesamten Umfang derselben dicht umfassen. Daher ziehen
sich beim Herausziehen eines Nähfadens aus der Stichnaht
bzw. beim Reißen desselben die gedrehten Nadelfadenschlingen
an den gedrehten Fadenschlingen des Greiferhakens fest,
wodurch sie sich gegenseitig gegen Selbstauflösung sichern,
und halten hierdurch die Fadenschlingen der Greifernadel
fest, wodurch sich die Stichnaht nicht auflöst.
Dies gestattet es, bei der Herstellung von Fischfanggeräten
auf das Auflegen auf die dreifädige, Netzstoffbahnen
verbindende Kettenstichnaht einer zusätzlichen, unterbrochenen
Sicherungsnaht oberhalb der ersteren zu verzichten,
die von Hand ausgeführt wird und das Selbstauflösen
der erwähnten ersten Kettenstichnaht verhindert, was wiederum
die Arbeitsproduktivität zu erhöhen, den Verbrauch
an Nähfäden zu verringern, die Betriebseigenschaften der
fertigen Erzeugnisse zu verbessern erlaubt.
Zweckmäßigerweise beträgt bei der erfindungsgemäßen Maschine der Neigungswinkel der
schwenkbaren Teleskopstange des Greiferhakens 5-15°, während
der Abstand, um den die schwenkbare Teleskopstange
des Greiferhakens in bezug auf die Nadelführerstange versetzt
ist, nicht mehr als die halbe Länge des Arbeitsteiles
des Greiferhakens beträgt.
Diese konstruktive Ausführung der Maschine erlaubt es,
die Durchführung des Verfahrens zur Erzeugung einer nichtauflösbaren
dreifädigen Kettenstichnaht dank einer Drehung
der Nadelfadenschlinge vor der Einführung in dieselbe
der gedrehten Fadenschlinge des Greiferhakens zu gewährleisten.
Unter der Nadel kann zwischen der Einrichtung zum Leiten
der Bahnen und dem Greiferhaken ein Anschlag für den
Nadelfaden, der am Feststeller der zusammengenähten Bahnenkanten
montiert ist, zur Gewährleistung von erforderlichen
Bedingungen zum gleichmäßigen Spannen der Fadenschlingen
von Greifernadel und Greiferhaken im Augenblick der Erzeugung
einer gedrehten Nadelfadenschlinge angeordnet sein.
Der Arbeitsteil des Greiferhakens kann eine sattelförmige
Gestalt mit einer nach unten abgebogenen Nase, diese
Nase aber eine pflugscharförmige Abschrägung unter einem
Winkel von 20-30° aufweisen, wobei die zum Nadelaustritt
bestimmte Öse des Greiferhakens unterhalb der pflugscharförmigen
Abschrägung auf der Außenseite derselben angebracht
sein kann.
Die abgebogene Greiferhakennase ermöglicht ein zuverlässiges
Erfassen des Nadelfadens bei dessen Abwärtsführen
unter die Nadel im Augenblick der Erzeugung einer gedrehten
Nadelfadenschlinge und der Hindurchführung der gedrehten
Fadenschlinge des Greiferhakens durch diese gedrehte Schlinge.
Nach dem Erfassen der gedrehten Fadenschlinge des Greiferhakens
durch die Greifernadel führt der Greiferhaken in
bestmöglicher Weise das Abwerfen der gedrehten Nadelfadenschlinge
von seinem Körper dank der sattelförmigen Ausbildung
seines Arbeitsteiles aus. Die pflugscharförmige Nasenabschrägung
und die unter derselben angeordnete Öse zum Austritt
des Greiferhakenfadens gewährleisten einen sicheren
Durchtritt des Greiferhakens über seinen Faden hinweg bei
der Bewegung von der Innenseite der zusammenzunähenden
Bahnen auf deren Außenseite, was die Aufwicklung dieses
Fadens auf den Arbeitsteil des Greiferhakens verhindert
und ein eventuelles Auslassen der Fadenschlinge ausschließt,
wodurch eine zuverlässige Erzeugung der Kettenstichnaht gewährleistet
wird.
Der Greiferhaken kann zweckmäßigerweise mit einer
Längsrinne ausgestattet sein, die hinter seiner Öse liegt
und zum Versenken in dieselbe des Greiferhakenfadens beim
Erfassen der Nadelfadenschlinge durch diesen Greiferhaken
zwecks eines besseren Hingleitens dieser Schlinge auf
den Arbeitsteil des Greiferhakens bestimmt ist.
Die Erfindung wird in der folgenden
Beschreibung eines Ausführungsbeispieles
anhand der Zeichnung erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 eine schematische Darstellung der dreifädigen
Kettenstichnaht in der Abwicklung,
Fig. 2-8 die Reihenfolge der Ausführung der Operationen
bei der Erzeugung der dreifädigen Kettenstichnaht
von Fig. 1,
Fig. 9 eine schematische Darstellung des Getriebeplans
der Maschine zur Realisierung des Verfahrens zur Erzeugung
einer dreifädigen Kettenstichnaht zum Zusammennähen von
Bahnen über Rand,
Fig. 10 die gegenseitige Anordnung von Schlingebildungsorganen,
die der Ausgangsstellung des Greiferhakens
entspricht,
Fig. 11 das Anordnungsschema der Nadel, der Greifernadel
und des Greiferhakens in der Endstellung des Greiferhakens, Seitenansicht,
Fig. 12 die gegenseitige Anordnung der Nadel, der
Greifernadel, des Greiferhakens und des für den Nadelfaden
bestimmten Anschlags, Vorderansicht,
Fig. 13 einen Schnitt nach Linie XIII-XIII in
Fig. 12,
Fig. 14 die Leitkopierschablone der Maschine.
Gemäß Fig. 1 ist ein Fragment der erfindungsgemäßen
dreifädigen Kettenstichnaht zum Zusammennähen von Bahnen 1
über Rand in der Abwicklung dargestellt. In der Stichnaht
bildet einer von Fäden 2 eine Reihe von geraden Schlingen 3
auf der einen Seite der zusammenzunähenden Bahnen 1 (gemäß
dieser Schlingenreihe erfolgte die Abwicklung). Ein zweiter
Faden 4 bildet eine Reihe von gedrehten Schlingen 5 mit
sich kreuzenden Zweigen, die durch die Schlingen 3 des ersten
Fadens 2 und die zusammenzunähenden Bahnen 1 auf die
andere Bahnenseite hindurchgeführt sind. Ein dritter Faden
6 bildet eine Reihe von gedrehten Schlingen 7 mit sich
kreuzenden Zweigen, die durch die gedrehten Schlingen 5 des
zweiten Fadens 4 hindurchgesteckt sind und die Schlingen 3
des Fadens 2 umfassen.
Das Verfahren zur Erzeugung einer dreifädigen Kettenstichnaht
besteht erfindungsgemäß in folgendem.
Die Ausführung der Stichnaht geschieht mittels einer
Nadel 8 (Fig. 2), die den Faden 4 trägt, einer Greifernadel
9 und eines Greiferhakens 10, die jeweilige Fäden 2
und 6 tragen. Mittels der Greifernadel 9 bildet man die
Schlinge 3 aus dem Faden 2, die auf der einen Seite der zusammenzunähenden
Bahnen 1 entlang der Zusammennählinie liegt.
Der Faden 4 wird mit Hilfe der Nadel 8 aufeinanderfolgend
durch die Schlinge 3 des Fadens 2 und die zusammenzunähenden
Bahnen 1 auf die andere Seite derselben hindurchgeleitet.
Der Greiferhaken 10 wird auf den Faden 4 von oben abgesenkt,
und mit dessen Hilfe wird dieser Faden 4 unter die Nadel 8
mit Ausschwenkung der daraus gebildeten Schlinge 5 abwärtsgeführt.
Hiernach wird der Greiferhaken 10 in die gedrehte
Schlinge 5 des Fadens 4 eingeführt. Hierbei kommt der Greiferhaken
10 unter der Nadel 8, der Faden 4 der Nadel 8 aber
unter dem Greiferhaken 10 (Fig. 3) zu stehen. Zu dieser
Zeit wird die Greifernadel 9 hochgehoben, wodurch an der
Nadel 8 eine Schlinge 3 aus dem Faden 2 gebildet wird. Die
zuvor gebildete gedrehte Schlinge 7 des Fadens 6, die nun
an der Reihe ist, wird von der Greifernadel 9 festgehalten.
Auf den gekreuzten Zweigen dieser Schlinge 7 des Fadens
6 beginnt das Schließen der vorhergehenden gedrehten
Schlinge 5 des Nadelfadens 4. Danach wird die Nadel 8 unter
gleichzeitigem Laufen des Greiferhakens 10 mm die Nadelspitze
in Richtung von unten nach oben (Fig. 4) zurückgeführt.
Die während der Rückbewegung der Nadel 8 gebildete
nächste gedrehte Schlinge 5 des Fadens 4 wird vom Greiferhaken
10 über den zusammenzunähenden Kanten 11 der Netzstoffbahnen
1 auf die andere Seite derselben (Fig. 5) übertragen,
wobei die Kanten 11 in Fig. 2-8 in räumlicher
Darstellung durch ein Rechteck wiedergegeben sind. Hierbei
wird die vorhergehende gedrehte Schlinge 5 des Fadens 4
geschlossen, und ihre Zweige kreuzen sich miteinander. Die
Schlinge 3 des Fadens 2 wird von der Nadel 8 abgeworfen und
geht auf den durch die Nadel 8 abgezogenen Faden 4 über.
Die gedrehte Schlinge 7 des Fadens 6 des Greiferhakens 10
wird von der Greifernadel 9 abgeworfen und geht auf die
vertikalen Zweige der Schlinge 3 des Fadens 2 über, indem
sie diese in ihrem oberen Abschnitt umfaßt. Der Faden 6 bildet,
indem er vom Greiferhaken 10 gespannt wird, seine gedrehte
Schlinge 7 endgültig aus, wobei die Zweige derselben
zur Kreuzung kommen. Hiermit ziehen sich die gekreuzten
Zweige der vorhergehenden Schlinge 5 des Fadens 4 endgültig
fest.
Gleichzeitig wird der Ausbildung der gedrehten Schlinge
7 des Fadens 6 und dem endgültigen Ausschwenken und Festziehen
der gekreuzten Zweige der vorhergehenden Schlinge 5
des Fadens 4 findet endgültiges Festziehen des ausgeformten
vorhergehenden Stiches statt. Dies wird auch durch das
Vorwärtsschieben der zusammenzunähenden Netzstoffbahnen 1
begünstigt, welches in dem Augenblick erfolgt, da die Nadel
8 außer Berührung mit den Netzstoffbahnen gebracht wird.
Der Greiferhaken 10 wird unter der Greifernadel 9
(Fig. 6) hindurchgeführt. Danach wird die Greifernadel 9
von oben nach unten bewegt und zwischen dem Greiferhaken
10 und dessen Faden 6 hineingeführt. Der Faden 2 der Greifernadel
9 legt sich auf den Greiferhaken 10 von oben auf.
Die zusammenzunähenden Netzstoffbahnen 1 werden indes um
die Stichlänge vorwärtsbewegt. Nachdem die Greifernadel 9
eine nächste Schlinge 7 des Fadens 6 erfaßt hat, wird der
Greiferhaken 10 (in der Zeichnung) nach rechts abgeführt,
eine neugebildete Schlinge des Fadens 6 des Greiferhakens
10 wird von der Greifernadel 9 festgehalten, während die
vorhergehende gedrehte Schlinge des Fadens 6 des Greiferhakens
10 und die gerade Schlinge 3 des Fadens 2 (Fig. 7)
festgezogen werden. Ein Zwischenfaden 12, der eine vorhergehende
und eine neugebildete Schlinge 3 des Fadens 2 verbindet,
und die gedrehte Schlinge 5 des Fadens 4 werden
dabei am beweglichen Zweig der neugebildeten Schlinge 7 des
Fadens 6 festgehalten, die vom Greiferhaken 10 über den
Rand der zusammenzunähenden Bahnen 1 hin in Richtung des
Arbeitslaufs der Nadel 8 (Fig. 8) übertragen wird. Die
Greifernadel 9 mit dem Faden 2 wird tiefer in die Schlinge 7
des Fadens 6 des Greiferhakens 10 hineingetragen, und die
Nadel 8 mit dem Faden 4 wird zwischen der Greifernadel 9
und deren Faden 2 unter nachfolgendem Durchstechen der zusammenzunähenden
Bahnen 1 hingeführt. Danach wiederholen
sich die Operationen.
Die Maschine zur Realisierung des Verfahrens enthält,
auf einem Maschinenbett 13 (Fig. 9) montiert, eine Einrichtung
14 zum Leiten der Bahnen 1 in eine Zusammennähzone 15
(d. h. ein Gebiet zur Unterbringung und räumlichen Bewegung
der Schlingenbildungsorgane: der Nadel 8, des Greiferhakens
10, der Greifernadel 9), einen Feststeller 16 der
zusammengenähten Kanten der Bahnen 1, eine Vorrichtung
17 zum Vorwärtsschieben der Bahnen 1 sowie mit einer Maschinenhauptwelle
18 kinematisch verbundene Vorrichtungen
19, 20, 21 zum jeweiligen Bewegen der Nadel 8, der Greifernadel
9 und des Greiferhakens 10.
Die Einrichtung 14 zum Leiten der Bahnen 1 in die Zusammennähzone
15 ist mit Hilfe einer Kragstütze 22 auf dem
Bett 13 montiert und schließt eine Wand 23, einen Schirm 24
und eine dieselben rechtwinklig verbindende Traverse 25 ein.
Der Feststeller 16 der zusammengenähten Kanten 11 der
Bahnen 1 ist in Gestalt eines n-förmigen Bügels ausgeführt,
die in der Bewegungsrichtung der Bahnen 1 hinter der Einrichtung
14 zum Leiten der Bahnen angeordnet ist, derart,
daß zwischen ihnen die Zusammennähzone 15 liegt. Der Feststeller
16 der zusammengenähten Kanten 11 ist auf der Außenseite
mit einem Anschlag 26 für den Faden 4 der Nadel 8
ausgestattet. Der Anschlag 26 liegt unterhalb der Nadel 8
und ist um die Nadel 8 auf der Seite der Einrichtung 14
zum Leiten der Bahnen 1 gebogen.
Die Vorrichtung 17 zum Vorwärtsschieben der Bahnen 1
schließt eine treibende Zahnscheibe 27, eine Aufhängung 28
mit zwei abgefederten Rollen 29, die auf einer gemeinsamen
Achse 30 sitzen, sowie einen Exzenter 31 mit einem Mitnehmer
ein. Die Zahnscheibe 27 ist über einen Freilauf 32,
der auf einer Achse 33 einer Pleuelstange 34 angebracht
ist, mit Kugelgelenken 35 eines zweiarmigen Hebels 36 und
über einen Bügel 37 mit einem Exzenter 38 der Hauptwelle 18
verbunden. Durch Ändern der Armlänge des mit dem Kugelgelenk
35 verbundenen Armes 36 kann der Stichnahtschritt reguliert
werden.
Die Vorrichtung 19 zum Bewegen der Nadel 8 schließt
eine Nadelführerstange 39, die senkrecht zur Wand 23 der
Einrichtung 14 zum Leiten der Bahnen 1 in die Zusammennähzone
15 angeordnet ist, mit einem Rahmen 40 sowie einen
Exzenter 41 ein, der auf der Hauptwelle 18 starr angebracht
und vom Rahmen 40 mit Möglichkeit der gegenseitigen Berührung
umfaßt ist. An der Stange 39 ist ein Halter 42 angebracht,
in dem die Nadel 8 befestigt ist. In der Nadel 8
ist eine Öse 43 zum Durchtritt des Fadens 4 und eine Aussparung
44 zum Durchtritt des Greiferhakens 10 ausgeführt,
die zwischen der Öse 45 und dem Halter 42 auf derselben
Seite wie die Öse 43 liegt. Die Nadel 8 ist im Halter 42
solcherweise befestigt, daß ihre Öse auf die Vorrichtung 17
zum Vorwärtsschieben der Bahnen 1 weist.
Die Vorrichtung 20 zum Bewegen der Greifernadel 9
schließt einen Stock 45, der in einem Führungsrahmen 46
hin- und hergehend verschiebbar angeordnet ist, ein Glied
47, eine Schwinge 48 und einen Bügel 49 ein, die untereinander
gelenkig verbunden sind. Auf der Hauptwelle 18 ist
ein Exzenter 50 angebracht, der vom Bügel 49 umfaßt ist.
Im Stock 45 ist die Greifernadel 9 befestigt, die mit einem
Vorsprung 51 (Fig. 10 und 11) zum Abführen des Fadens
2 in der senkrechten Richtung weg von der Greifernadel 9
nach der Seite des Feststellers 16 der zusammengenähten
Bahnen versehen ist.
Die Vorrichtung 21 zum Bewegen des Greiferhakens 10
enthält einen Stock 52 mit Keilfeder 53 und eine Rohrführung
54 mit einem Schlitz 55, die unter Bildung einer
schwenkbaren Teleskopstange ineinander hineingehen, einen
Querhebel 56 mit Rolle 57, die auf der Rohrführung 54 angebracht
sind, einen Zwischenhebel 58 mit einer Rolle 59,
die mit einer Kopierschablone 60 kontaktiert, welche auf
der Hauptwelle 18 starr befestigt ist. Auf der Rohrführung
54 sind eine Regelscheibe 61, eine Buchse 62, die mittels
einer Achse 63 an einem Kragstück 64 der Maschine befestigt
ist, sowie eine Feder 65 angebracht, die die Regelscheibe
61 mit der Buchse 62 verbindet. In der Buchse 62 ist ein
Fenster 66 zur Ermöglichung einer Schwenkung des Querhebels
56 ausgeführt. Am Stock 52 ist eine Buchse 67 beweglich
angebracht, die mittels einer Querachse 68 über die
Gabel 69 einer Schwinge 70 sowie eine Pleuelstange 71 mit
einer Kurbel 72 gelenkig verbunden ist, die gleichzeitig
die Treibscheibe der Maschine darstellt und auf der Hauptwelle
18 starr befestigt ist. Die Buchse 67 ist beiderseits
durch Sicherungsbleche 73 gegen Längsverschiebung
auf dem Stock 52 gesichert.
Am Stock 52 ist ein Halter 74 angebracht, in dem der
Greiferhaken 10 fliegend befestigt ist, derart, daß er um
die Nadel 8 seitens der Vorrichtung 17 (Fig. 9) zum Vorwärtsschieben
der Bahnen 1 laufen kann. Die schwenkbare
Teleskopstange, die aus dem Stock 52 und der Rohrführung 54
besteht, ist in bezug auf die Stange 39 in Richtung der Vorrichtung
17 zum Vorwärtsschieben der Bahnen versetzt und zu
einer imaginären Ebene A (Fig. 10), die durch die Achse
a-a der Nadel 8 und die Linie b-b verläuft, entlang welcher
das Zusammennähen der Kanten 11 der Bahnen 1 erfolgt,
unter einem Winkel α geneigt. Der Winkel α beträgt 5-
15°, der Abstand l (Fig. 10, 11, 12) aber, um den die schwenkbare
Teleskopstange (52, 54) des Greiferhakens 10 in bezug auf die
Stange 39 versetzt ist, ist so gewählt, daß er eine halbe
Länge des Arbeitsteiles 75 des Greiferhakens 10 nicht übersteigt.
Der 5-15° betragende Winkel α wird so gewählt,
daß der Greiferhaken 10 in der Ausgangsstellung hinter der
Greifernadel 9 oberhalb der Nadel 8, auf der Außenseite der
Einrichtung 14 zum Leiten der Bahnen 1 aber unterhalb der
Nadel 8 liegt.
Der Versetzungsabstand der Stange des Greiferhakens
10 in bezug auf die Stange 39 wird so gewählt, daß der
Greiferhaken 10 eine Schwenkung in bezug auf eine vertikale
Linie, die durch seine Schwenkachse geht, um gleich große
Winkel vollführen könnte, was optimale Bedingungen zum Erfassen
und Abwerfen der Schlinge 5 des Fadens 4 gewährleistet.
Der Arbeitsteil 75 des Greiferhakens 10 hat zum besseren
Gleiten der Schlinge 5 des Fadens 4 auf demselben eine
sattelförmige Gestalt, die mit dem Bogen übereinstimmt,
entlang welchen der Greiferhaken in bezug auf die Achse der
Teleskopstange 52, 54 geschwenkt wird. Eine Nase 76 des Greiferhakens
10 ist nach unten abgebogen und besitzt eine pflugscharförmige
Abschrägung 77 mit einem Winkel α relativ zur
unteren Nasenerzeugenden, der 20-30° ausmacht.
Die 20-30° betragende Größe des Winkels β wird derart
gewählt, daß der Rand der pflugscharförmigen Abschrägung
77 der nach unten abgebogenen Nase 76 des Greiferhakens
10 sich auf dem Niveau bzw. oberhalb der Öse 78 für
den Faden 6 befindet, mit dem Ziel, daß der Faden 6 beim
Übergang des Greiferhakens 10 aus der Ausgangsstellung auf
die Außenseite der zusammenzunähenden Bahnen, d. h. in der
Richtung des Arbeitslaufes der Nadel 8, unter dem Greiferhaken
10 laufen und auf den Arbeitsteil 75 desselben nicht
aufgewickelt werden würde.
Die Nadelöse 78 des Greiferhakens 10 befindet sich
zwischen dem Arbeitsteil 75 des Greiferhakens 10 und seiner
nach unten abgebogenen Nase 76 hinter der pflugscharförmigen
Abschrägung 77 im unteren Teil desselben. Der Greiferhaken
10 ist auch mit einer Rinne 79 (Fig. 13) versehen,
die in der Längsrichtung des Arbeitsteiles 75 über der Öse
78 verläuft.
Die Kopierschablone 60 ist in Gestalt einer Scheibe
mit zwei gegenüberliegenden konzentrischen Bögen 80 und 81
ausgeführt. Dabei ist der Halbmesser des Bogens 80 größer
als der Halbmesser des Bogens 81, und die Differenz zwischen
den Größen dieser Halbmesser wird derart festgelegt,
daß der Greiferhaken 10 beim Arbeitslauf in die gedrehte
Schlinge 5 des Fadens 4 am Arbeitsteil 75 hineintreten und
um einen ausreichend großen Winkel zum Abwerfen der Schlinge
5 in der Ausgangsstellung ausschwenken kann.
Die Bögen 80 und 81 sind mittels stetigen Übergängen
82 miteinander verbunden. Dabei ist einer der Übergänge 82,
wie dies in Fig. 14 veranschaulicht ist, steiler und entspricht
der Position des Abwerfens der gebildeten Schlinge
5 des Fadens 4 der Nadel 8 vom Greiferhaken 10, während
der andere Übergang 82 flacher gestaltet ist und der Position
der Erfassung einer nächsten Schlinge 5 des Fadens 4
im Augenblick der Erzeugung derselben entspricht.
Die Maschine besitzt drei Fadengeber 82 (Fig. 9) mit
Spannungsreglern 84 des der Nadel 8 zugeführten Fadens 4,
des der Greifernadel 9 zugeführten Fadens 6, des dem
Greiferhaken 10 zugeführten Fadens 6.
Die Nadel 8 weist an ihrem Fuß eine Aussparung 85 zum
Durchtritt der Greifernadel 9 auf der der Aussparung 44 entgegengesetzten
Seite auf.
Die Arbeit der Maschine geht auf die folgende Weise vor
sich.
Die Maschine wird mit drei Fäden 2, 4, 6 (bzw. Seilen
je nach Art der zusammenzunähenden Netzstoffbahnen) beliefert,
die von drei Bobinen bzw. Spulen abgezogen werden.
Die Fäden werden zunächst durch die entsprechenden Fadenspannungsregler
84 und Fadengeber 83 hindurchgeleitet, danach
wird der Faden 4 in die Nadel 8, der Faden 2 in die
Greifernadel 9 und der Faden 6 in den Greiferhaken 10 eingeführt.
Danach werden die Enden aller drei Fäden angezogen,
zusammengefaßt, unter dem Feststeller 16 der zusammengenähten
Bahnenkanten hindurchgeleitet, am Kranz der
Zahnscheibe 27 der Vorrichtung 17 zum Vorwärtsschieben der
Bahnen hingeleitet und an denselben über die Andrückrollen
29 durch Freisetzen der abgefederten Aufhängung 28 mit Hilfe
des Exzenters 31 angedrückt.
Die zusammenzunähenden Netzstoffbahnen 1 werden, an
den am Rand liegenden Kantenmaschen erfaßt, mit Hilfe von
abnehmbaren Faden- bzw. Seilmitnehmern (je nach Art der
zusammenzunähenden Netzstoffbahnen) zwischen der Wand 23 und
dem Schirm 24 zum Leiten derselben in die Zusammennähzone
15 hindurchgeführt und in bezug auf die Traverse 25 orientiert.
Hiernach werden die Enden der abnehmbaren Fadenmitnehmer
ebenso wie die Fäden selbst zwischen den Kranz
der Zahnscheibe 27 und die Andrückrollen 29 eingelegt, wozu
die Andrückrollen 29 zuerst von der Zahnscheibe 27 mit
Hilfe des Exzenters 31 etwas weggeführt und dann an dieselbe
wieder angedrückt werden.
Die zur Ausbildung einer Naht erforderliche Zahl der
Maschenreihen in den zusammenzunähenden Netzstoffbahnen,
wird durch Verschieben der Einrichtung 14 zum Leiten der
Bahnen in die Zusammennähzone 15 relativ zur Nadel 8 reguliert.
Der erforderliche Zuführungsschritt der Netzstoffbahnen
wird auf die bekannte Weise durch Ändern der Länge
des unteren Armes des zweiarmigen Hebels 36 eingestellt.
Beim In-Tätigkeit-Setzen der Maschine werden die
Hauptwelle 18, die Vorrichtungen 19, 20, 21 zum jeweiligen
Bewegen der Nadel 8, der Greifernadel 9 und des Greiferhakens
10 sowie die Vorrichtung 17 zum Vorwärtsschieben der
Bahnen in Bewegung gesetzt.
Infolge der Zusammenwirkung der Vorrichtungen 19, 20,
21 zur jeweiligen Verschiebung der Nadel 8, der Greifernadel
9 und des Greiferhakens 10 findet ein Verschlingen der
geraden offenen Schlingen 3 (Fig. 1) des der Greifernadel 9
zugeführten Fadens 2, der gedrehten geschlossenen Schlingen
5 mit den sich kreuzenden Zweigen des der Nadel 8 zugeführten
Fadens 4 und der gedrehten geschlossenen Schlingen
7 mit den sich kreuzenden Zweigen des dem Greiferhaken
10 zugeführten Fadens 6 unter Bildung einer dreifädigen
Kettenstichnaht statt. Die Schlingen 3 des Fadens 2 liegen
auf der einen Seite der zusammenzunähenden Bahnen, die
Schlingen 5 des Fadens 4 sind durch die Maschen der zusammenzunähenden
Bahnen geleitet und liegen auf der anderen
Seite derselben, während die Schlingen 7 des Fadens 6 über
den Kanten 11 der zusammenzunähenden Bahnen verlaufen und
diese von oben umschlingen.
Beim Verschwenken des zweiarmigen Hebels 36 durch den
Bügel 37 wird die Zahnscheibe 27 mit Hilfe des Dreilaufs 32
in der Umlaufrichtung um einen Winkel gedreht, der mit dem
eingestellten Stichschritt übereinstimmt, und zieht die
Nähfäden sowie die Bahnen 1 um die Länge eines Stiches weiter.
Im Augenblick der Stillsetzung der Zahnscheibe 27 und
folglich auch der Bahnen 1 bewegt sich die Greifernadel 9
abwärts in der Vertikalebene, die sich auf der Innenseite
der zusammenzunähenden Bahnen 1 befindet und zur Bewegungsrichtung
derselben parallel ist (Fig. 7). Die Nadel 8, die
sich ebenfalls auf der Innenseite der Bahnen 1 befindet,
geht, indem sie ihren Arbeitslauf ausführt, zunächst in die
offene gerade Schlinge 3 des Fadens 2 hinein, die von der
Greifernadel 9 bei deren Abwärtsgang und Durchgang durch die
gedrehte Schlinge 7 des Fadens 6 des Greiferhakens 10 gebildet
wurde, und sticht dann die zusammenzunähenden Netzstoffbahnen
1 durch, wobei sie den Faden 4 auf die Außenseite
derselben mitführt. Beim Austritt der Nadel 8 auf die
Außenseite der Bahnen 1 wird der Greiferhaken 10, indem er
über den zusammenzunähenden Kanten derselben von der Innen-
auf die Außenseite der Bahnen (Fig. 2) hinüberläuft, mit
seiner Nase 76 in die der Öse 43 der Nadel 8 nachgelagerte
Aussparung 44 derselben gesenkt und auf den Faden 4 gelegt,
wobei er ihn nach unten unter die Nadel 8 abzieht. Die gedrehte
geschlossene Schlinge 7 des Fadens 6 des Greiferhakens
10, die durch die vorhergehende gedrehte geschlossene
Schlinge 5 des Fadens 4 verläuft, wird in diesem
Augenblick von der Greifernadel 9 festgehalten. Sie umfaßt
einen Zweig der Schlinge 3 des Fadens 2 und die Greifernadel
9 oberhalb der Nadel 8 und ihres Fadens 4.
Bei seiner weiteren Abwärtsbewegung tritt der Greiferhaken
10, indem er um die Längsachse der Teleskopstange,
welche aus dem beweglichen Stock 52 und der Rohrführung 54
besteht, unter der Einwirkung der Kopierschablone 60 zwischen
die Nadel 8 und den Faden 4 hinein, wobei der Faden 4
unter den Arbeitsteil 75 des Greiferhakens 10 (Fig. 3) gelangt.
In dieser Zeit passiert die Greifernadel 9, während
sie in ihre obere Lage zurückkehrt, mit ihrem Vorsprung 51
die Aussparung 85 in der Nadel 8 und wirft die gedrehte
Schlinge 7 des Fadens 6 von sich, die auf die beiden vertikalen
Zweige der Schlinge 3 des von der Nadel 8 festgehaltenen
Fadens 2 übergeht. Die Nadel 8 gerät also in die
Schlinge 3 des Fadens 2 mit der darüber geschlungenen Schlinge
7 des Fadens 6 hin.
In dem Augenblick, da die Nadel 8 beginnt, aus ihrer
extremen Arbeitsstellung zurückzuwandern, läuft der Greiferhaken
10, indem er sich von unten nach oben bewegt, mit
seinem Arbeitsteil 75 um die Spitze der Nadel 8 (Fig. 4).
Am Arbeitsteil 75 des Greiferhakens 10 entsteht eine gedrehte
Schlinge 5 des Fadens 4, die über die zusammenzunähenden
Kanten 11 der Bahnen 1 hin auf die Innenseite
derselben (Fig. 5) übertragen wird. Die Nadel 8 tritt aus
der Berührung mit den zusammenzunähenden Bahnen 1, die in
diesem Augenblick beginnen, dank dem Fortziehen derselben
durch die Zahnscheibe 27 nach vorn zu laufen. Eine gerade
offene Schlinge 3 des Fadens 2 der Greifernadel 9 wird von
der Nadel 8 abgeworfen und geht auf den durch die Nadel 8
abgezogenen Faden 4 über. Der Faden 6 bildet, indem er vom
Greiferhaken 10 gespannt wird, seine nächstfolgende gedrehte
geschlossene Schlinge 7 aus, indem er das Verkreuzen
ihrer Zweige bewirkt. Gleichzeitig erfolgt das Ausschwenken
und endgültige Schließen einer vorhergehenden Schlinge
5 des Fadens 4 durch volles Verkreuzen der Zweige desselben
sowie das endgültige Festziehen des bereits ausgeformten
vorhergehenden Stiches. Dies wird auch durch das Vorwärtsschieben
der zusammenzunähenden Bahnen begünstigt.
Bei weiterer Bewegung der Vorrichtungen 19, 20, 21
läuft der Greiferhaken 10 mit der Durchbiegung seines
Arbeitsteiles 75 unter der Greifernadel 9 über die vertikale
Bewegungslinie derselben hinaus (Fig. 6). Die Greifernadel
9 tritt, indem sie sich abwärts bewegt, zwischen
den Arbeitsteil 75 des Greiferhakens 10 und den Faden 6
desselben hinein. Der Faden 2 der Greifernadel 9 legt sich
von oben auf den Arbeitsteil 75 des Greiferhakens 10 mit
seinem Zwischenfaden 12, dessen eines Ende in die Öse der
Greifernadel 9 geführt ist, dessen anderes Ende aber in
die bereits ausgeformte vorhergehende gedrehte geschlossene
Schlinge 7 des Fadens 6 von oben hineingeht. Die zusammenzunähenden
Bahnen 1 werden in diesem Augenblick von der
Zahnscheibe 27 weiterbewegt. Die Nadel 8 beginnt einen
nächstfolgenden Arbeitslauf.
Nachdem die Greifernadel 9 die Schlinge 7 des Fadens 6
des Greiferhakens 10 erfaßt hat, wird der Greiferhaken von
der Greifernadel 9 (in der Zeichnung) nach rechts, d. h. in
der Bewegungsrichtung der zusammenzunähenden Bahnen 1, dank
dem Übergang des Querhebels 56 der Teleskopstange 52, 54 vom Bogen
80 (Fig. 10, 11, 14) des größeren Halbmessers auf den Bogen 81
des kleineren Halbmessers der Kopierschablone 60 weggeführt.
Die neugebildete Schlinge 7 (Fig. 7) des Fadens 6 des
Greiferhakens 10 wird von der Greifernadel 9 festgehalten,
während die vorhergehende gedrehte Schlinge 7 des Fadens 6
und die Schlinge 3 des Fadens 2 der Greifernadel 9 endgültig
festgezogen werden.
Der Zwischenfaden 12 des Fadens 2 der Greifernadel 9
und die Schlinge 5 des Fadens 4 werden am beweglichen Zweig
der neugebildeten Schlinge 7 des Fadens 6 festgehalten,
die vom Greiferhaken 10 über den Rand der zusammenzunähenden
Bahnen hin in Richtung des Arbeitslaufs der Nadel 8
(Fig. 8) übertragen wird. Die Greifernadel 9 mit dem Faden 2
läuft tiefer in die Schlinge 7 des Fadens 6 hinein. Die Nadel
8 mit dem Faden 4 tritt zwischen die Greifernadel 9,
den Faden 2 und die Kante 11 der zusammenzunähenden Bahnen
1 mit nachfolgendem Durchstechen der zu nähenden Maschenreihe
hinein. In diesem Augenblick bleibt die Zahnscheibe
27 stehen, und das Vorwärtsschieben der zusammenzunähenden
Bahnen 1 hört auf. Die Nase 76 des Greiferhakens 10 geht
an die Aussparung 44 der Nadel 8 über dem aus der Nadelöse
43 austretenden Faden 4 heran.
Im weiteren wiederholen sich die Operationen zur Erzeugung
von nächstfolgenden Stichen.
Die beschriebene Maschine mit der horizontalen Nadellage
gestattet es, Netzstoffbahnen in der vertikalen Stellung
zusammenzunähen. Es versteht sich von selbst, daß das
beschriebene Arbeitsprinzip sowie das Prinzip der Erzeugung
von Kettenstichnähten auf einer Maschine mit einer anderen
(vertikalen) Nadellage unter Beibehaltung der im vorstehenden
beschriebenen gegenseitigen Anordnung dieser Nadel,
der Greifer und der Bewegungslinie der Netzstoffbahnen realisiert
werden kann.
Hierbei können einzelne Glieder der Getriebezüge der
Vorrichtungen zum Bewegen von Nadel und Greifern zum bequemeren
Zusammenbau der Nähmaschine gedreht sein.
Möglich sind auch weitere Modifikationen, die über die
Grenzen des Wesens und Umfangs der Erfindung, welche in den
Patentansprüchen festgelegt sind, nicht hinausgehen.
Mit dem höchsten Effekt kann die vorliegende Erfindung
beim Zusammennähen von Fischnetzhalbzeugen, die zur
Herstellung von Schleppnetzen und Beutelwaden sowie anderen
Fanggeräten für die industriell betriebene Fischerei dienen,
und beim Zusammennähen von Netzsackhalbzeugen verwendet
werden.
Claims (7)
1. Dreifädige Kettenstichnaht zum Zusammennähen von
Bahnen über Rand, in der aus einem Faden (2) eine Reihe
von geraden Schlingen (3) auf der einen Seite von zusammenzunähenden
Bahnen (1), aus einem zweiten Faden (4) eine
Reihe von Schlingen (5), die durch die Schlingen (3) des
ersten Fadens (2) und die zusammenzunähenden Bahnen auf die
andere Seite der letzteren hindurchgeführt sind, und aus
einem dritten Faden (6) eine Reihe von gedrehten Schlingen
(7) mit sich kreuzenden Zweigen gebildet ist, die
durch die Schlingen (5) des zweiten Fadens (4) hindurchgesteckt
sind und die Schlingen (3) des ersten Fadens umfassen,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Schlingen (5) des zweiten Fadens (4) ebenfalls gedreht sind
und ihre Zweige sich miteinander kreuzen.
2. Verfahren zur Realisierung einer dreifädigen Kettenstichnaht
nach Anspruch 1, das im aufeinanderfolgenden Hindurchführen
des Fadens (4) einer Nadel (8) durch die Schlingen
(3) des Fadens (2) einer Greifernadel (9) sowie durch
die zusammenzunähenden Bahnen (1) mit nachfolgendem Hindurchführen
der gedrehten Schlinge (7) des Fadens (6) eines
Greiferhakens (10) durch die Schlinge (5) des Fadens (4)
der Nadel (8) besteht, dadurch gekennzeichnet,
daß vor dem Hindurchführen der gedrehten Schlinge
(7) des Fadens (6) des Greiferhakens (10) durch die
Schlinge (5) des Fadens (4) dieser letztere um die Nadel
(8) bis zur Erzeugung aus dem Faden (4) einer gedrehten
Schlinge (5) mit sich kreuzenden Zweigen herumgeführt wird.
3. Maschine zur Realisierung des Verfahrens nach Anspruch
2, die, auf einem Maschinenbett (13) montiert, eine
Einrichtung (14) zum Leiten der Bahnen in die Zusammennähzone,
einen Feststeller (16) der zusammengenähten Bahnenkanten,
eine Vorrichtung (17) zum Vorwärtsschieben der Bahnen
sowie mit der Hauptwelle (18) der Maschine kinematisch verbundene
Vorrichtungen (19, 20, 21) zum jeweiligen Bewegen
der an einer Nadelführerstange (39) befestigten Nadel (8),
der an einem Stock (45) befestigten Greifernadel (9) und
des an einer schwenkbaren Teleskopstange (52, 54) fliegend befestigten
Greiferhakens (10) enthält, dadurch gekennzeichnet,
daß der Greiferhaken (10) derart
angebracht ist, daß er um die Nadel (8) von der Seite der
Vorrichtung (17) zum Vorwärtsschieben der Bahnen laufen
kann, seine schwenkbare Teleskopstange (52, 54) in bezug auf die
Nadelführerstange (39) in Richtung der Vorrichtung (17) zum
Vorwärtsschieben der Bahnen versetzt und zu einer imaginären
Ebene, die durch die Achse der Nadel (8) und die Linie
des Zusammennähens von Bahnenkanten geht, geneigt ist, während
die Nadel (8) im Fadenführer solcherweise befestigt
ist, daß ihre Öse (43) zur Vorrichtung (17) zum Vorwärtsschieben
der Bahnen gekehrt und auf derselben Seite der Nadel
(8) hinter deren Öse (43) eine Aussparung (44) ausgeführt
ist.
4. Maschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Neigungswinkel (α) der schwenkbaren
Teleskopstange (52, 54) des Greiferhakens (10) 5-15° beträgt,
während der Abstand (l), um welchen die schwenkbare
Teleskopstange (52, 54) des Greiferhakens (10) in bezug auf
die Nadelführerstange versetzt ist, so gewählt ist, daß er
eine halbe Länge des Arbeitsteiles (75) des Greiferhakens
(10) nicht übersteigt.
5. Maschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß unter der Nadel (8) zwischen der Einrichtung
(14) zum Leiten der Bahnen und dem Greiferhaken
(10) ein Anschlag (26) für den Nadelfaden angeordnet ist,
der am Feststeller (16) der zusammengenähten Kanten montiert
ist.
6. Maschine nach Ansprüchen 3 und 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Arbeitsteil (75) des Greiferhakens
(10) eine sattelförmige Gestalt mit einer nach
unten abgebogenen Nase (76) besitzt, wobei die Nase (76)
eine pflugscharförmige Abschrägung (77) unter einem Winkel (β) von 20-
30° aufweist, während die zum Fadenaustritt bestimmte Öse
(78) des Greiferhakens (10) unterhalb der pflugscharförmigen
Abschrägung (77) auf der Außenseite derselben liegt.
7. Maschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der Greiferhaken (10) mit
einer Längsrinne (79) versehen ist, die über der Öse (78)
desselben liegt.
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