DE35815C

DE35815C - Bewegungsvorrichtung für Schiffchen und Stoffschieber bei Nähmaschinen mit oscillirendem Schiffchen

Info

Publication number: DE35815C
Application number: DENDAT35815D
Authority: DE
Original assignee: NÄHMASGHINEN-FABRIK, vorm. Frister & rossmann, Aktien-Gesellschaft in Berlin
Anticipated expiration: 1905-09-01
Also published as: DE36985C

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

KLASSE 52: Nähmaschinen.

Schiffchen.

Fig. ι veranschaulicht in Ansicht und Durchschnitt die Construction und Zusammensetzung der Nähmaschine. Fig. 2 ist ein Durchschnitt der Nähmaschinenplatte nach der Linie A-B in Fig. 1 und zeigt das Schiffchen a, die Schiffchenbahn h und i, sowie Lagerung des Schiffchens in dem oscillirenden Schiffchenkorb k. Fig. 3 ist ein zweiter Schnitt durch die Nähmaschinenplatte nach C-D und zeigt Lage und Bewegungstheile des Stoffschiebers b an der hinteren Seite der Schiffchenplatte. Fig. 4 ist ein Schnitt nach E-F und zeigt die Lage der Wellen und deren Verbindung durch Kurbeln und Lenkstangen. Fig. 5 endlich zeigt im Schnitt nach G-H in Fig. 2 die Anlage und Führung des Schiffchens α zwischen der Schiffchenplatte h, dem Stellring i und dem Schiffchenkorb k.

Zur Ableitung der für das Schiffchen α und den Stoffschieber b erforderlichen Bewegung ist die obere Welle c (s. Fig. 1 und 4) doppelt gekröpft und die Krummzapfen derselben sind durch Lenkstangen d und d¹ und Kurbeln e und e¹ mit den unteren Wellen f und g verbunden.

Durch Rotation der Welle c erhalten demnach die Wellen f und g eine oscillirende Bewegung. Damit diese Bewegung ohne Stofs vor sich geht, bezw. damit die bezüglichen Bewegungstheile ausbalancirt werden, sind die Kurbeln und Lenkstangen zwischen der oberen und den unteren Wellen in gleicher Länge und Stärke, sowie die Wellen f und g in einer Achse liegend angeordnet.. Für letzteren Zweck ist die Welle / hohl, so dafs die Welle g mit ihrem schwächeren Theil durch diese hindurchgeführt werden kann. Die WeIIe_-/ ist in der Schiffchenplatte h und in dem Lager / gelagert und trägt auf ihrem linken Ende hinter der Schiffchenplatte das Excenter m zum Anheben des Stoffschiebers b und auf der anderen Seite der Schiffchenplatte den Schiffchenkorb k. Die Welle g ist an den Enden in Z¹ und Z² gelagert und trägt das Excenter η für den Vorschub des Stoffschieber b; dieselbe vermittelt demnach nur die Bewegung dieses Vorschubexcenters und ist zu diesem Zweck an dem rechten Krummzapfen der Welle c, welcher im stumpfen Winkel zum linken Krummzapfen der Welle c stehen mufs, angeschlossen. Die Anordnung des Stoffschiebers b und der Stichstellschraube 0 ist bekannt.

Die Schiffchenbahn, in welcher das Schiffchen α mit dem Schiffchenkorb k oscillirt, besteht aus der Platte h der sogen. Schiffchenplatte und dem angeschraubten Ring i. Die Schiffchenplatte ist mit einem Nadelkanal versehen, und das Schiffchen, indem es mit seiner flachen Seite an dieser Platte anliegt, passirt diesen Nadelkanal wie ein gewöhnliches Schiffchen.

- Die Führung des Schiffchens an der Schiffchenplatte wird, wie aus Fig. 2 und 5 ersichtlich, durch Anlage desselben an den Ring i und an den Schiffchenkorb k bewirkt.

Wie aus Fig. 2 ersichtlich, ist der Ring i mit erweiterten Schraubenlöchern versehen, demzufolge derselbe auf der Schiffchenplatte verstellt werden kann bezw. die erforderliche Weite zwischen Schiffchen und Schiffchenkorb zur Führung des Schiffchens und zum Durchschlüpfen des Fadens zwischen Schiffchen und Schiffchenkorb eingestellt werden kann.

Der Schiffchenkorb ist (s. Fig. 1) mit federnder Pinole versehen, so dafs derselbe von der Schiffchenbahn zurückgezogen und dadurch das Schiffchen aus der Schiffchen bahn herausgenommen werden kann.

Die bezeichnete Lage und Anordnung der Schiffchenbahn bietet den besonderen Vortheil, dafs nach Oeffnen des Deckschiebers die Bewegung des Schiffchens vom Nähenden leicht übersehen werden kann und das Schiffchen selbst handgerecht zugänglich ist.

Zur Erklärung des Nähvorganges ist noch zu bemerken, dafs die Nadelstange mittelst Herz- und Kurbelscheibe von der oberen Welle c bewegt wird und die Nadel nach Schleifenhub und Rückgang so lange im Nadelkanal verharrt, bis das Schiffchen die Fadenschleife passirt hat.

Der Anzug des Schleifenfadens erfolgt durch den Fadenhebel, sobald das Schiffchen in der punktirten Lage, der Endstellung desselben, Fig. 2, angelangt ist. Die Anfangsstellung des Schiffchens ist in Fig. 2 ausgezogen dargestellt.

Claims

Patent-Anspruch:

Die Anordnung der Welle g in der hohlen Welle f zur Bewegung des Schiffchens und Stoffschiebers, sowie die Verbindung der Wellen f und g mit der Welle c durch die Kurbeln e e¹ und die Lenkstangen d und d¹.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.