DE3541620A1 - Verfahren zur herstellung von ni-stahl mit hohem rissauffangvermoegen - Google Patents
Verfahren zur herstellung von ni-stahl mit hohem rissauffangvermoegenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft..ein..Verfahren zur Herstellung von .
Ni-Stählen, die eine hohe Zähigkeit haben, die ein gutes Rißauffangvermögen haben und deren Streckgrenze
bei tiefen Temperaturen bei 500 - 1000 MPa liegt. Bei dem steigenden Bedarf an Energie werden sehr viele Tanks
für die Lagerung von LPG (flüssiges Propangas ) und LNG (flüssiges Erdgas ) gebaut; das hat zu einer
steigenden Nachfrage nach Stahlblechen geführt, die als Material für den Bau von Kühlbehältern geeignet sind. Statt
\ des herkömmlichen austenitischen Edelstahles werden Stahlbleche mit 4,0 - 10 j6 Ni zum Bau von Kühlbehältem verwendet.
In der JPtAS-15215/1971 und der JP-OS-104427/1980
werden zwei Verfahren für die Herstellung solcher Ni-Stähle angegeben. In der erstgenannten Schrift wird
eine dreistufige Wärmebehandlungsvorschrift angegeben, nach der ein kohlenstoffarmer Ni-Stahl oberhalb des AC-,-Punktes
normalgeglüht wird, dann zwischen AC^- und AC,-Temperatur
erwärmt und abgeschreckt wird und der so gehärtete Stahl dann unterhalb des ACj-Punktes angelassen wird.
Die ziveite Schrift gibt ein Verfahren an, nach dem ein
Stahl zwischen 11000C und der Ar ,-Temperatur um 60 % oder
mehr umzuformen ist, dann über J>0 - 60 Min. zwischen Around
Ar,,-Temperatur zu halten, dann abzuschrecken und
3* 4 * * - ■ « * ι. ft
• * * O it -S, *
schließlich unterhalb des Ac1-Punktes anzulassen ist.
Die so hergestellten Ni-Stähle haben eine hohe Festigkeit und eine hervorragende Zähigkeit bei tiefen Temperaturen.
Um die Sicherheit von LNG- und LPG-Tanks weiter zu erhöhen,
unternimmt die Industrie große Anstrengungen durch Einsatz von Stahlblechen mit hoher Tieftemperaturzähigkeit, hoher
Festigkeit, hohem Rißauffangvermögen und möglichst kleiner Schwankung der Spezifikationen.
Der Begriff "Rißauffangvermögen11 steht für die Fähigkeit
des Stahles, das Fortschreiten eines einmal vorhandenen spröden Risses plastisch aufzufangen. Es sind viele Vorgänge
bekannt, die zur Verbesserung des Rißauffangvermögens
beitragen können, und zwei davon werden hier beschrieben. Die JP-OS- 10062V1983 gibt
eine Methode an, nach der ein Ni-Stahl roh warmgewalzt
werden kann, der lib und eine Auswahl der Elemente B, Ti,
Cu, Cr enthält; die Schlußwalzung hat bei Temperaturen
im Dualphasengebiet zu erfolgen, schließlich werden Abschrecken und Anlassen beschrieben.
Das Warmwalzen im Dualphasengebiet führt zu einer Verbesserung
des Rißauffangvermögens. Eine andere bekannte
Methode zur Herstellung eines Stahles mit verbessertem Rißauffangvermögen wird in der JP-os-
217629/1983 angegeben. Bei dieser Methode geht es um das Walzen bei tieferen Temperaturen und nach genauen
Stichplänen: Eine M-Stahl-Bramme mit Cr und/oder Mo
als Legierungselementen wird auf 11500C erhitzt, um 60 %
oder mehr bei 85O0C oder darunter in mehreren Stichen
gewalzt, sofort danach wassergekühlt und dann bei Temperaturen unterhalb ACj angelassen.
Diese Methoden sind im wesentlichen gleich denen, die in
der JP-AS-15215/1971 und der JP-OS-I04427/1980
angegeben sind und die das Ziel haben, Stahlbleche mit verbesserter Festigkeit und Tieftemperaturzähigkeit herzustellen.
Der Kern dieser Methoden ist, eine Feinkornstruktur im Stahl einzustellen, damit die.Fähigkeit des Ni,
spröde Risse am Weiterwachsen zu./hindern, voll ausgenutzt
werden kann. Der Wirkungsgrad· dieser Methoden zur Verbesserung des Rißauffangvermögens kann nicht als zufriedenstellend
angesehen werden, und es werden widersprüchliche •Ergebnisse erzielt.
Diese Erfindung hat zum Ziel die oben genannten Mangel
der Ni-Stähle zu beseitigen. Die Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung
eines Verfahrens, nach dem Ni-Stähle mit hoher Festigkeit
und Zähigkeit hergestellt werden können, bei denen auch ein hohes Rxßauffangvermogen gesichert ist. Die Lösung dieser
Aufgabe beruht auf dem Befund, daß die Bruchzähigkeitszahl (Kca), die ein Maß für das Rxßauffangvermogen ist,
von einer wirksamen Korngröße (i/|rdx 100) abhängt. Dies wird
in Fig. 1 gezeigt.
Der hier verwendete Begriff der "wirksamen Korngröße" wird
für ein scheinbares Korn verwendet, wie man es, begrenzt durch seine Bruchflächen, bei Bruchbeobachtungen zu sehen
bekommt. Die wirksame Korngröße wird als der Bereich definiert, durch den die Spaltbrüche in nahezu gerader
Linie hindurchgehen. Genaueres über den Begriff der wirksamen Korngröße findet man bei Matsuda et al.: "Toughness and
Effective Grain Size in Heat Treated Low-Alloy High Strenghth
Steels" in" To -ward Improved Ductility and Toughness1; Climax
Molybdenum Development Company (Japan) Ltd (1971)·
Wie nach dem Vorhergehenden zu erwarten ist, kann man das Rißauffangvermögen durch eine Verfeinerung der v/irksamen
Korngröße verbessern.
Es konnte gezeigt werden, daß die
wirksame Korngröße von a) der Erwärmungstemperatur der
Bramme, b) der Austenit-Korngröße abhängt.
Gegenstand der Erfindung ist somit ein Verfahren zur Herstellung von Ni-Stahl mit hohem Rißauffangvermögen, das dadurch
gekennzeichnet ist, daß man einen Stahl
aus 2,0 - 10,0 % Ni; 0,01 - 0,20 % C; höchstens 0,5 % Si; 0,1 - 2,0 % Mn; 0,005 - 0,1 % gelöstem Al; Rest Eisen und
unvermeidliche Verunreinigungen auf 900 - 10000C erhitzt,
den Stahl bei einer Temperatur von höchstens 8500C mit einer
gesamten Abnahme von 40 - 70 % warmwalzt und das Walzen bei einer Temperatur von 700 - 8000C beendet, den Stahl sofort
nach Beendigung des Walzens auf unter 3000C abschreckt und
den Stahl auf eine Temperatur nicht über dem des Ac^-Punkt
anläßt. '
™" K^J "™™ #r WV''
Der Stahl in den vorhergenannten Schritten kann ein Gußprodukt sein ebenso wie eine Bramme, ein Block, ein
Knüppel, ein Walzblock, ein Stahlblech oder ein Stahlstab,
Vorzugsweise enthält der Stahl zusätzlich eines oder mehrere der folgenden Elemente:
0,05 -1,0 % Mo; 0,1 - 1,5 % Cr; 0,1 - 2,0 Jo Cu; bis zu
1 % von Nb, V oder Ti.
Vorzugsweise liegt der Ni-Gehalt des Stahles zwischen
4,0 und 10 %.
Bevorzugt ist ferner auch ein Ni-Gehalt des Stahles zwischen 2,0 und weniger als 8,0 %.
Vorzugsweise wird schließlich.der Stahl mit einer
Geschwindigkeit von mindestens 10°C/sec. abgeschreckt.
Fig. 1 zeigt den Zusammenhang zwischen der wirksamen Korngröße (1/vcLxiOO) und dem Bruchzähigkeitskennwert Kca,
wie man ihn durch einen Bruchversuch (z.B. Robertson-Versuch) an 9 % - M- Stahlplatten mit 32 mm Dicke unter verschiedenen
Bedingungen erhält.
Fig. 2 zeigt den Zusammenhang zwischen Si-Gehalt und
Anlaßtemperatur für 9 % Ni-Stahlproben, die bei 8000C
1 Stunde luftgekühlt wurden, angelassen und in V/asser abgeschreckt. Kurvenparameter ist die Energie in
10 ITm / em2 bei - 196°C. .
Die Fig. 3-5 zeigen drei charakteristische Eigenschaften eines 9 % Ni-Stahles, jeweils mit der gleichen Zusammensetzung·
Fig.. 3 illustriert die Abhängigkeit der wirksamen Korngröße
von der Erwärmungstemperatur der Bramme.
Fig. 4 zeigt den Einfluß der Erwärmungstemperatur der
Bramme auf das Verhältnis Austenitkorngröße Cd**.) zur wirksamen
Korngröße (d -«).
zwischen Fig. 5 zeigt den Zusammenhang/wirksamer Korngröße und
Austenitkorngröße.
Als Ausgangsmaterial für das Herstellverfahren gemäß dieser Erfindung wird ein Stahl verwendet, der in einem Elektroofen,
Converter oder ähnlichem erschmolzen wurde und dann in Strangguß oder zu Brammen oder Blöcken abgegossen wurde.
Dieser Stahl enthält 2,0 - 10,0 % Ni; 0,01 - 0,20 % C;
höchstens 0,5 % Si; 0,1 - 2,0 '% Mn;
0,005 - 0,1 % lösliches Al; Rest Eisen und zufällige
Verunreinigungen.
Ni ist in der 3ramme enthalten, um dem Stahl die Tieftemperaturzähigkeit
zu verleihen. Wenn der Ni^Gehalt unter 2,0 # liegt, wird die erwünschte Tieftemperaturzähigkeit
nicht erreicht. Da diese Eigenschaft bei einem Ni-Gehalt
von 10 % in eine Sättigung geht, ist ein Ni-überschuß
darüber hinaus unwirksam. Wenn der Ni-Gehalt ζ v/i sehen
2,0 und 4,0 70 liegt, erhält man einen Stahl mit geringer
und hoher Zähigkeit
Zugfestigkeit (<55O MPa)/ Liegt der Ni-Gehalt zwischen
4,0 und 10 #, so erhält man einen Stahl mit hoher Zugfestigkeit
(;>55O MPa) und hoher Zähigkeit.
C wird zulegiert, um die hohe Festigkeit und Härtbarkeit
zu sichern. Wenn der C-Gehalt unter 0,01 % liegt, ist die
Härtbarkeit zu gering, um die gewünschte Härte zu garantieren. Mit mehr als 0,20 % C erhält man die gewünschte Tieftemperaturzähigkeit
nicht.
Si wird üblicherweise zum Stahl als Desoxidationsmittel und zur Steigerung der Festigkeit hinzulegiert. Wenn der
Si-Gehalt 0,5 % übersteigt, macht sich eine Verschlechterung
der Tieftemperaturzähigkeit bemerkbar. Ein Si-Gehalt
von unter 0,04 % wird insbesondere bevorzugt eingestellt,
weil dadurch die Anlaßsprödigkeit bei Temperaturen unterhalb 5000C deutlich verbessert wird. Das zeigt Fig. 2.
Mn kann zur Verbesserung der Härtbarkeit und der Tieftemperaturzähigkeit
das Ni teilweise ersetzen. Überschuß an Mn kann aber die Anlaßsprödigkeit hervorrufen, so daß der
günstigste Gehalt von Mn zwischen 0,1 und 2,0 % liegt.
Al wird als Desoxidationsmittel und zur Kornfeinung des
Stahles zulegiert. Eine andere wichtige Aufgabe des Al ist das Fixieren des N, und zu diesem Zv/eck muß Al wenigstens
mit 0,005 % vorhanden sein. Wenn es jedoch im Überschuß
* ΓΙ · · **
• y fr** *
4 * Λ *
zulegiert wird, kann es Einschlüsse bilden, die der TiefteniperaturZähigkeit
abträglich sind. Daher darf der Al-Gehalt
höchstens 0,1 % betragen.
Um weitere Verbesserungen der Festigkeit und Tieftemperaturzähigkeit
zu erzielen, kann der Ni-Stahl ferner enthalten: eines oder mehrere der Elemente O1O^ - 1,0 % Mo; OJl - 1,5 % Cr;
0,1 - 2,0 % Cu; bis zu 1,0 j6 Nb, V oder Ti. Mo ist besonders
geeignet, um den Temperaturbereich zu erweitern, in dem das Anlassen vorzunehmen ist. Cr wirkt auch in dieser Richtung,
es verleiht dem Stahl überdies auch Festigkeit. Cu verbessert die Korrosionsfestigkeit und die Zähigkeit. Nb und V erhöhen
die Festigkeit und verfeinern die Struktur der Matrix. Auch Ti trägt zur Kornfeinung bei.
Der Ni-Stahl mit der eben beschriebenen Zusammensetzung wird entweder in Strangguß oder in Brammen- oder Blockguß
hergestellt. Gleich danach, während der Stahl noch warm oder auch schon abgekühlt ist, wird er auf eine Temperatur
zwischen 900 und 10000C erwärmt. Er wird dann warmgewalzt
und zwar so, daß eine gesamte Abnahme von 40 - 70 i>
bei 85O0C oder tiefer erfolgt und der letzte Stich bei
700 - 8000C erfolgt. Die Erwärmung vor dem Warmwalzen muß
auf 900 - 10000C erfolgen; diese Bedingung hängt mit dem
folgenden Umformvorgang zusammen und ist wichtig für die Herstellung eines feinen wirksamen Korns.
-:- "-^3541620
Als Ergebnis ausführlicher Untersuchungen von Kornfeinungsmethoden wurde gefunden, daß die v/irksame
Korngröße sinkt, wenn die Vorwärmtemperatur der Bramme sinkt; das zeigt Fig. 3· Wie Fig. 4- zeigt, steigt dagegen
mit sinkender Brammenvorwärmtemperatur das Verhältnis von
Austenitkorngröße (d^,) zu wirksamer Korngröße (dej>j>).
Diese Ergebnisse zeigen, daß durch saubere Regelung der Brammenvorwärmtemperatur die wirksame Korngröße feiner als
mit herkömmlichen Techniken eingestellt werden kann. Es wird auf Grund dieser Ergebnisse erwartet, daß die wirksame
Korngröße feiner werden kann, wenn man die Brammenauf
vorwärmtemperatur /höchstens 10000C hält. Geht diese jedoch unter 9000C, so kann man die später erläuterten Bedingungen, die an die Endwalζtemperatur zu stellen sind, nicht einhalten, was für die hohe Tieftemperaturzähigkeit schädlich ist.
vorwärmtemperatur /höchstens 10000C hält. Geht diese jedoch unter 9000C, so kann man die später erläuterten Bedingungen, die an die Endwalζtemperatur zu stellen sind, nicht einhalten, was für die hohe Tieftemperaturzähigkeit schädlich ist.
Der Brammenvorwärmung folgt die Warmwalζung, in der die
beim Vorwärmen gebildeten Austenitkörner verkleinert
werden sollen. Nach einer anderen Untersuchung zur Kornfeinung besteht eine wohldefinierte Beziehung
zwischen der Austenitkorngröße und der wirksamen Korngröße. Das zeigt Fig. 5, und es folgt daraus, daß durch die gezielte
V/armwalztechnik nicht nur das Austenitkorn, sondern
auch das wirksame Korn verfeinert werden kann. Wenn die Bramme bei Temperaturen über 85O0C gewalzt wird, findet
Austenitgleichzeitig/Rekristallisation
statt. Zur Erzielung eines
bei
feinen wirksamen Kornes muß daher das Warmwalζen/höchstens
η *
850 G stattfinden. Selbst dann aber erhält man eine
Kornfeinung nur, wenn der Gesamtumformgrad über 4-0 % liegt.
Eine Gesamtumformung über 70 % würde zwar das Korn weiter
verfeinern, man erhält dann aber eine Walztextur, die eine ungleichmäßige Tieftemperaturzahigkeit verursacht.
Die Begrenzung der Endwalztemperatur muß die erwünschte Feinkornstruktur weiter absichern. Wenn diese Temperatur
über 800 C liegt, kann die gerade feinkörnig gewalzte
Austenitstruktur wieder rekristallisieren, was gerade nicht beabsichtigt ist. Unterhalb von 7000C wird die Texturbildung
sehr stark; außerdem kristallisiert der Austenit in Ferrit um. Dieses aber verhindert, daß beim nachfolgenden Abschrekken
die erwünschte verfestigte Struktur entsteht, und die beabsichtigte Tief temperaturzahigkeit stellt sich nicht
ein.
Nach Abschluß der kontrollierten Vorwärm- und Walzprozesse wird der Stahl auf eine Temperatur unterhalb 3000C abgeschreckt
und dann nicht über Ac^ angelassen. Das Abschrecken
soll aus dem beim 'Warmwalzen gebildeten Austenit eine feinkörnige Struktur aus Martensit und Ferrit / Bainit
machen. Wenn der Abschreckvorgang oberhalb von 3000C endet,
erfolgt eine Tieftemperaturumwandlung, die die Tieftemperaturzahigkeit
des Stahles wesentlich verschlechtert. Darüber hinaus muß gemäß dieser Erfindung das Abschrecken mit einer
Abkühlrate von mehr als 10°C/sec. erfolgen, und je schneller
sie einsetzt, umso besser.
Erfindungsgemäii muß die Abschreckung sofort erfolgen, um
die MikroStruktur aus Martensit und Ferrit / Bainit zu bilden, damit die Rekristallisationseffekte vernachlässigbar
sind. Ferner garantiert ein genauer Aufheiz- und Stichplan eine bemerkenswert feinkörnige Austenitstruktur.
So wird die sich daraus beim Abschrecken ergebende Martensit- und Ferrit / Bainit- Struktur ebenfalls sehr fein.
Die Martensit / Ferrit / Bainit-Struktur wird dann nicht über
dem Ac,,-Punktes angelassen; die dann erhaltene Feinheit
des wirksamen Kornes ist besser, als sie bisher durch die klassischen Methoden mit Erwärmungs-Abschreck- und Anlaßvorgängen
erhältlich war. Diese Erfindung ermöglicht also die Herstellung von Stahlblech, Rohren und Knüppeln mit
bisher nicht erhältlichem Rißauffangvermogen.
Um die Überlegenheit des erfindungsgemäßen Verfahrens zu demonstrieren, wurden Stahlbleche mit Zusammensetzungen
nach Tab. I unter den in Tab. ii gezeigten Bedingungen hergestellt.
Die Eigenschaften dieser Bleche werden ebenfalls in Tab. II gezeigt. Bei den Proben Nr. 1 - 4-, 6, 8-20,
22 - 27 liegt die Abschreckrate nach dem Walzen zwischen 13 und 3O°C/sec. Die Proben 5j 7 und 21 wurden nach dem
Walzen luftgekühlt mit 0,3 bis 0,6°C/sec.
Wie aus Tab.II hervorgeht, haben die erfindungsgemäß hergestellten
Stähle ein kleineres wirksames Korn und zeigen ein besseres Rißauffangvermogen als die Vergleichsstähle.
Tabelle ι
Massengehalte in %
\ Leg. Stahl\ |
C | Si | Mn | P | S | Ni | Mo | Nb | Al | Cr | V |
Al | 0.05 | 0.25 | 0.57 | 0.006 | 0.001 | 9.18 | - | - | 0.040 | - | - |
A2 | 0.05 | 0.23 | 0.54 | 0.005 | 0.001 | 9.10 | - | 0.10 | 0.035 | ||
Bl | 0.10 | 0.25 | 1.08 | 0.004 | 0.002 | 5.65 | 0.21 | - | 0.038 | - | |
Cl | 0.05 | 0.28 | 0.56 | 0.006 | 0.004 | 4.21 | - | - | 0.041 | - | - |
D | 0.11 | 0.26 | 0.61 | 0.008 | 0.001 | 2.JH | - | - | 0.036 | - | - |
E | 0.10 | 0.23 | 0.55 | 0.006 | 0.002 | 3.54 | - | - | 0.038 | - | - |
F | 0.09 | 0.28 | 0.62 | 0.005 | 0.001 | 5.14 | 0.51 | - | 0.026 | 0.52 | 0.06 |
Bleohdicke in me | | £ I U cc 1 t £ r I |
Stähle j | I |
Brammen
behandlung |
nega
tiv |
Warmwalzbedingungen | ίο r. at > -P |
φ
I |
40 |
Walsend-
tenp. in 0C |
Abkühlung
nach dem Walzen |
Wärmebehandlung |
fo
3 -* |
Zugversuch |
TS
in OMPa |
%' Dehnung |
Keritschlag-
versuch- |
VE
in 10 Nm |
Test des BiB-
auffangverm. |
Eca
in 10» in /2 |
Wirk- .
same Korn größe in ASTM |
32 | r* S ■1 I |
AJ | 1 |
Lösungs-
gliihung- |
Vorwärm-
temp. in 0C |
780 | 44 | 738 | Wasser |
I
η ο to ο |
575 |
ΪΡ
in 10MPa |
75.0 | 30 |
Temp.
in . 0C |
25.8 | Temp, in 0C |
1426 | JJ.4 | ||
3 | I I |
A2 | 2 |
posi
tiv |
χ | 920 | BOO | 44 | 743 | M | - | 575 | 69.8 | 74.8 | 30 | -J 96 | 25.6 | -J 96 | 1470 | JJ.3 | |
I | 3 | 960 | 800 | 60 | 741 | If | 800 | 68.7 | 74.5 | 30 | -J 96 | 24.9 | -J 96 | 1411 | J J. 3 | ||||||
4 | χ | 960 | 820 | 50 | 751 | It | 68.2 | 73.7 | 29 | 23.8 | 1360 | JO.8 | |||||||||
5 | χ | χ | 1000 | 820 | 42 | • 756 | luft | 67.9 | 74.2 | 29 | 17.6 | 862 | 8.6 | ||||||||
6 | χ | 1030 | 8<Η) | 42 | 792 | Wasser | 67.5 | 76.1 | 30 | 7.9 | 582 | 7.2 | |||||||||
7 | χ | 1200 | 840 | 52 | 792 | luft | 66.3 | 73.3 | 30 | 21.4 | 676 | . 8.0 | |||||||||
S | χ | 1200 | BOO | - | 760 | Wasser | 69.J | 74.6 | 30 | 22.8 | J368 | 10.8 | |||||||||
9 | χ | 1000 | - | 882 | If | 72.5 | 74.8 | 29 | 18.6 | 826 | 9.1 | ||||||||||
1000 | 7J.J | ||||||||||||||||||||
CD
ro
CD
Tabelle II,Fortsetzung
I Blechdicke in mm | | Erfindung | ί > ■I H |
nega
tiv |
Warmwalzbedingungen |
Vorwärm-
temp. in C |
S o° Se f. U O |
Dickenab
nahme in $ |
Walzend-
temp, in C |
Abkühlung
nach dem Walzen |
Wärmebehandlung | • Φ O s° |
Zugversuch |
TS
in 1OHPa |
% Dehnung |
Kerbschlag
versuch |
VE
in .10Nm |
'est des Riß-
uffangverra. |
Kca
in 10 N |
irk-
arae [orn- größe η ASIH |
30 | Vergleichest | O | X | 960 | 780 | 50 | 730 | Wasser | §· Φ ■Ρ 4a fj |
600 |
YP
in O HPa |
77.3 | 29 |
Temp.
in 0C |
20.6 |
emp.
in 0C |
mm 3/2 | 10.0 | |
2 | Erfindung | J | X | 1000 | 780 | SO | 74i | H · | - | 600 | 73.6 | 77.4 | 29 | -J 96 | 21.8 | -170 | 1026 | 10.1 | |
Vergleichsstahl | 2 | 1050 | 800 | SO | 756 | M | - | 73.J | 77.5 | 28 | -iOO | 11.6 | -60 | 1105 | 8.8 | ||||
Stähle I | 13 | X | 1200 | 800 | SO | 760 | M | 72.8 | 76.6 | 28 | 5.6 | 796 | 8.2 | ||||||
1 | 14 | X | 920 | 790 | 40 | 746 | H | 71.6 | 56.8 | 32 | 23.4 | 668 | 10.8 | ||||||
: | 15 | X | 1000 | 800 | 50 | 741 | H | 48.2 | 56.7 | 32 | 20.6 | i29fl | 10.5 | ||||||
16 | X | 1000 | 720 | 70 | 640 | » | 46.4 | 59.6 | 30 | 8.1 | J256 | 8.2 | |||||||
17 | X | 1100 | 800 | 50 | 751 | 45.1 | 56.4 | 30 | 13.1 | 982 | 8.1 | ||||||||
IB | X | 1200 | 800 | 50 | 743 | " | 47.6 | 58.2 | 30 | 7.5 | 806 | 7.6 | |||||||
Brammen
behandlung |
48.1 | 703 | |||||||||||||||||
Lösungs-
glühung |
|||||||||||||||||||
posi
tiv |
|||||||||||||||||||
X | |||||||||||||||||||
Tabelle n, Portsetzung
UJ
positiv
19
'S
•Η
H
•ri
Φ
f4
21
22
23
24
25
ff
26
Brammen-,
behandlung
I/öflungsglühung
negativ'
o°
900
XOOO
1000
XlSO
1000
1000
1200
950
950
α ο
Ii
770
BOO
800
BOO
820
720
BOO
800
87ß
40
SO
40
40
SO
80
44
SO
55
Hasser
Luft
Wasser
860
3 "
600
630
575
in
1OHFa
TS
in
52.3
51.9
Sl.9
50.1
S3.2
53.7
54.4
107.2
107.
35
36
34
34
30
33
22
22
Kerbschlagversuch
lemp.
in
o,.
2i.3
20.6
-iOO
-JOO
-60
VE
in
10Nm
19.8
16.2
25.1
13.6
22.5
18.6
10.2
Test des Hißauf fan gverm .
Temp.
in
-SO
-so
-80
Kca
in 10 H
886
356
342
1016
981
750
1035
826
Wirksame
Koragröße
in ASRH
11.2
10.9
8.2
7.8
10.3
Ϊ0.1
9.2
11.2
10.3
Wenn auch nur ein Teilaspekt beim Warmwalzen (d.h. Vorwärmtemperatur, Dickenabnahme, Einspannoder
Schlußwalztenperatur) oder beim folgenden Wärmebehandeln (d.h. die Abschrecktemperatur) nicht der Lehre
dieser Erfindung entspricht, dann zeigen die erzeugten Stähle entweder ein sehr schlechtes Rißauffangvermögen,
oder sie haben zwar ein erfindungsgemäß gutes Rißauffangvermögen, aber eine schlechte Schlagfestigkeit. Man sieht
deutlichr daß Stahlbleche mit guten Eigenschaften, sowohl
bezüglich des Rißauffangvermögens als auch der Tieftemperatur
Zähigkeit nur erhalten werden können, wenn das erfindungsgemäße Herstellverfahren angewandt wird. . '"
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- Leerseite -
Claims (5)
1. Verfahren zur Herstellung von Ni-Stahl mit hohem Rißauffangvermögen,
dadurch gekennzeichnet, daß man einen Stahl aus 2,0 - 10,0 % Ni; 0,01 - 0,20 % C; höchstens 0,5 % Si;
0,1 - 2,0 % Mn; 0,005 - 0,1 % gelöstem Al; Rest Eisen und
unvermeidliche Verunreinigungen auf 900 - 10000C erhitzt,
den Stahl bei einer Temperatur von höchstens 8500C mit einer
gesamten Abnahme von 40 - 70 % warmwalzt und das Walzen bei einer Temperatur von 700 - 8000C beendet, den Stahl sofort
nach Beendigung des Walzens auf unter 300°C abschreckt und den Stahl auf eine Temperatur nicht über dem des Ac1-Punkt
anläßt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Stahl zusätzlich eines oder mehrere der Elemente 0,05
- 1,0 % Mo; 0 ,1 - 1,5 % Cr, 0,1 - 2,0 % Cu, höchstens 1,0%
Nb, V oder Ti enthält.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Stahl 4,0 bis 10 % Ni enthält.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Stahl 2,0 bis weniger als 8 % Ni enthält.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Stahl mit einer Geschwindigkeit von
mindestens 10"C/sec. abgekühlt wird.
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