DE3528220A1 - Rberwachungseinrichtung zur verhinderung der blendwirkung bei fahrzeugleuchten - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung an einem Fahrzeug zur Verhinderung der Blendwirkung einer eingebauten Leuchte.

Verschiedene Leuchten an Kraftfahrzeugen dürfen nur so­ lange eingeschaltet werden, als andere Verkehrsteilnehmer in entgegenkommenden, vorausfahrenden oder nachfolgenden Fahrzeugen nicht geblendet werden. Vielfach werden aber derartige Leuchten absichtlich oder versehentlich in Be­ trieb gehalten, wenn die Voraussetzungen für ihre zuläs­ sige Einschaltung nicht mehr gegeben sind, wenn also bei­ spielsweise Gegenverkehr herrscht oder wenn nach dem Durchfahren eines Nebelgebietes die Sicht wieder frei wird. Besonders besteht die Gefahr der Blendung anderer Verkehrsteilnehmer mit der Nebelschlußleuchte, welche häufig auch bei Witterungsbedingungen eingeschaltet wird, bei denen sie aus Sicherheitsgründen nicht erforderlich ist, z. B. bei leichtem Regen. Die nasse, spiegelnde Fahrbahn führt dann zu erheblicher Sichtbehinderung der nachfolgenden Verkehrsteilnehmer, ebenso wie bei Nebel mit Sichtweiten größer 50 bis 100 m. Durch die dabei ent­ stehende rötlich gefärbte "Wand" ist eine Beobachtung und Erkennung des vorausfahrenden Verkehrs nicht mehr mög­ lich.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Einrichtung anzugeben, welche automatisch die Fahrzeugleuchten abschaltet, wenn die Voraussetzungen für ihren Betrieb nicht mehr vorlie­ gen.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß mindestens ein Lichtempfangselement mit zur Abstrahlrich­ tung der Leuchte entgegengesetzter Lichteinfallsrichtung am Fahrzeug angeordnet ist, daß das Ausgangssignal des Lichtempfangselements einer Vergleichseinrichtung zuge­ führt ist, welche mit dem Stromkreis der Leuchte gekop­ pelt ist und bei Überschreiten einer vorgegebenen Schwel­ le durch das Ausgangssignal des Lichtempfangselementes die Stromversorgung der Leuchte unterbricht bzw. verrin­ gert.

Im einfachsten Fall ist das Lichtempfangselement ein Fo­ toelement mit nachgeschaltetem Schaltverstärker, in des­ sen Ausgangskreis beispielsweise die Erregerwicklung ei­ nes Relais liegt. Erreicht das Signal einen Wert, bei dem das Relais anspricht, unterbricht dieses mit einem Öff­ nerkontakt den Stromkreis der betreffenden Leuchte. Han­ delt es sich um eine Nebelschlußleuchte, so wird das Lichtempfangselement zweckmäßigerweise in eine Rückleuch­ ten-Kombinationsabdeckung des Fahrzeugs integriert und über den Schaltverstärker bzw. die Vergleichseinrichtung mit dem Stromkreis der Nebelschlußleuchten gekoppelt. Soll dagegen das Blenden des entgegenkommenden Verkehrs durch das Fernlicht bzw. durch Nebelscheinwerfer verhin­ dert werden, so wird das Lichtempfangselement am zweckmä­ ßigsten hinter der Frontscheibe des Fahrzeugs, etwa an der nach vorn weisenden Rückseite des Innenspiegels des Fahrzeugs angebracht.

Zweckmäßig ist es weiterhin, jeweils zwei Lichtempfangs­ elemente mit im wesentlichen gleicher Lichteinfallsrich­ tung vorzusehen, wobei deren Ausgänge konjunktiv, dis­ junktiv oder summierend verknüpft sein können. Auf diese Weise ist es beispielsweise möglich, eine sichere Funk­ tion zu gewährleisten, wenn die Beleuchtungseinrichtung des Fahrzeugs leicht verschmutzt ist und eines der Licht­ empfangselemente mit seinem Ausgangssignal die Schalt­ schwelle nicht erreicht.

In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist außerdem vorgesehen, daß als Lichtempfangselement die An­ koppelfläche eines Lichtwellenleiters dient, dessen ent­ gegengesetztes Ende über einen Lichtempfänger an einen nachfolgenden Verstärkerkreis gekoppelt ist. Besonders zweckmäßig ist dabei die Verwendung einer Linse, die als Lichtempfangselement das einfallende Licht auf die An­ kopplungsfläche des Lichtwellenleiters bündelt. Eine der­ artige Linse könnte in einfachster Weise auch bei der Herstellung der Rückleuchten-Abdeckungskombination mit gespritzt werden.

Die Schaltung kann im übrigen zweckmäßigerweise so ausge­ legt werden, daß z. B. das Fernlicht, welches durch das Licht eines entgegenkommenden Fahrzeuges abgeschaltet wird, nach dem Passieren dieses Fahrzeuges wieder einge­ schaltet wird. Entsprechend kann auch eine Nebelschluß­ leuchte, z. B. nach dem Abbiegen eines nachfolgenden Fahrzeuges, selbsttätig wieder eingeschaltet werden.

Die Erfindung wird nachfolgend an Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 in schematischer Darstellung die Frontseite eines Kraftfahrzeugs mit der Anordnung von erfindungsgemäßen Lichtempfangselementen,

Fig. 2 in schematischer Darstellung die Heckseite eines Kraftfahrzeugs mit der Anordnung von erfindungsgemäßen Lichtempfangselementen,

Fig. 3 eine Schaltungsanordnung für die erfindungsgemäße Einrichtung und

Fig. 4 ein Blockschaltbild für eine erfindungsgemäße Ein­ richtung unter Verwendung von Lichtwellenleitern.

Fig. 1 zeigt die Frontseite eines Kraftfahrzeugs 1 mit zwei Scheinwerfern 2 sowie Nebelscheinwerfern 3. Um eine Blendung des entgegenkommenden Verkehrs durch das Fern­ licht der Scheinwerfer 2 oder des vorausfahrenden Ver­ kehrs durch die Nebelscheinwerfer 3 zu vermeiden, sind zwei Lichtempfangselemente 4 hinter der Frontscheibe 5, und zwar an der Rückseite eines Innenspiegels 6 angeord­ net. Wenn das einfallende Licht an einem der Lichtemp­ fangselemente oder an beiden, je nach Verknüpfung, einen bestimmten Schwellenwert erreicht, wird über eine nach­ folgende Verstärkerschaltung der Stromkreis der Fern­ licht-Scheinwerfer bzw. der Nebelscheinwerfer unterbro­ chen, obwohl am Armaturenbrett die Schalter für die ent­ sprechenden Scheinwerfer betätigt sind. Die Anordnung der Lichtempfangselemente hinter der Frontscheibe ist deshalb besonders günstig, weil dadurch keine besonderen Schutz­ maßnahmen gegen Witterung oder gegen Verschmutzung erfor­ derlich sind. Da die Frontscheibe durch die Scheibenwi­ scher gereinigt wird, wird das einfallende Licht auch nicht durch übermäßige Verschmutzung abgehalten.

Fig. 2 zeigt die Rückseite des Fahrzeugs 1 mit einer Rück­ leuchtenkombination 7 auf jeder Seite, wobei die Abdeckun­ gen für Blinker, Rücklicht, Bremslicht, Rückfahrscheinwer­ fer und Reflektor integriert sind. Um das Blenden des nachfolgenden Verkehrs durch eine Nebelschlußleuchte 8 zu vermeiden, sind zwei Lichtempfangselemente 9 jeweils im Bereich des Reflektors 10 vorgesehen und über eine nach­ folgende Verstärker- und Vergleicher-Schaltung mit dem Stromkreis der Nebelschlußleuchte verknüpft. Bei Errei­ chen eines vorgegebenen Schwellenwertes durch das ein­ fallende Licht wird die Nebelschlußleuchte abgeschaltet.

Das Lichtempfangselement kann unmittelbar als Fotoelement (z. B. Fotodiode oder Fotowiderstand) in die Schlußleuch­ tenabdeckung eingesetzt und unmittelbar mit der Verstär­ kerschaltung verbunden sein. Es ist aber auch möglich, als Lichtempfangselement eine Linse in den Kunststoff der Schlußleuchtenkombination 7 einzuformen und die nach in­ nen gerichtete Seite an eine Lichtleitfaser anzukoppeln, so daß das einfallende Licht in die Lichtleitfaser hin­ ein gebündelt wird.

Eine mögliche Schaltungsanordnung für die Auswertung der einfallenden Lichtsignale zeigt Fig. 3. Dabei wird ein Fo­ toelement 11 mit einem Widerstand 12 an eine Spannung U 1 als Spannungsteiler angelegt, deren Mittelabgriff über ei­ ne zweistufige Verstärkerschaltung (Darlington-Schaltung) mit den Transistoren 13 und 14 sowie dem Widerstand 15 zur Auswertung gelangt. Im Ausgangskreis der Verstärkerschal­ tung ist die Erregerwicklung eines Relais 16 angeordnet, parallel zu einer Diode 17, welches beim Erreichen eines beestimmten Stromes anspricht und im Versorgungsstrom­ kreis der Spannung U 2 über den Relaiskontakt 18 die Strom­ versorgung zur Leuchte 19 unterbricht, obwohl der Schal­ ter 20 geschlossen ist. Die Leuchte 19 bedeutet also ent­ weder eine Nebelschlußleuchte 8 aus Fig. 2 oder einen Ne­ belscheinwerfer 3 bzw. die Fernlichtleuchte 2 aus Fig. 1.

Fig. 4 zeigt in einem Blockschaltbild eine Ausführungs­ möglichkeit unter Verwendung einer Lichtwellenleitung. Hierbei fällt das einfallende Licht auf eine Linse 21, welche, wie erwähnt, in die Rückleuchtenkombination inte­ griert sein kann. Das Licht wird in der Linse 21 gebün­ delt und in eine Lichtwellenleitung 22 eingespeist, wel­ che die Lichtsignale einem üblichen Empfänger 23 zuführt. Über den elektrischen Ausgang dieses Empfängers 23 werden dann entsprechende Signale auf der Leitung 24 einer Ver­ stärkerschaltung 25 zugeführt, die genauso oder ähnlich aufgebaut sein kann wie die in Fig. 3 gezeigte Schaltung. Erreicht das einfallende Licht einen vorgegebenen Schwel­ lenwert, wird über den Relaiskontakt 18 der Stromkreis zu den Leuchten 19 unterbrochen.

Claims (8)

1. Einrichtung an einem Fahrzeug zur Verhinderung der Blendwirkung einer eingebauten Leuchte, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Licht­ empfangselement (6, 9, 11, 21) mit zur Abstrahlrichtung der Leuchte entgegengesetzter Lichteinfallsrichtung am Fahrzeug (1) angeordnet ist, daß das Ausgangssignal des Lichtempfangselementes einer Vergleichseinrichtung (12, 13, 14, 16) zugeführt ist, welche mit dem Stromkreis der Leuchte (19) gekoppelt ist und bei Überschreiten einer vorgegebenen Schwelle durch das Ausgangssignal der Licht­ empfangseinheit die Stromversorgung der Leuchte unter­ bricht bzw. verringert.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, daß das Lichtempfangselement (9) in eine Rückleuchtenkombination (7) des Fahrzeugs in­ tegriert und über die Vergleichseinrichtung mit dem Stromkreis von Nebelschlußleuchten gekoppelt ist.

3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, daß das Lichtempfangselement (6) hinter der Frontscheibe (5) des Fahrzeugs angeordnet und mit dem Stromkreis von Nebelscheinwerfer-Leuchten und/oder Fernlicht-Leuchten gekoppelt ist.

4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da­ durch gekennzeichnet, daß zwei Lichtempfangselemente (6; 9) mit im wesentlichen gleicher Lichteinfallsrichtung vorgesehen sind, deren Ausgangssi­ gnale disjunktiv oder summierend verknüpft sind.

5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da­ durch gekennzeichnet, daß als Lichtempfangselement jeweils ein Fotoelement (11) mit nachgeschaltetem Schaltverstärker vorgesehen ist.

6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da­ durch gekennzeichnet, daß als Lichtempfangselement die Ankoppelfläche eines Lichtwel­ lenleiters (22) vorgesehen ist, dessen entgegengesetztes Ende mit einem Fotoempfänger (23) bzw. einem Fotoelement gekoppelt ist.

7. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch ge­ kennzeichnet, daß vor der Ankoppelfläche des Lichtwellenleiters eine das einfallende Licht bün­ delnde Linse (21) angeordnet ist.

8. Einrichtung nach Anspruch 7, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Linse (21) in eine Leuchtenabdeckung (7) eingeformt ist.