DE3512673C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Ventilbetätigungseinrichtung für eine fahrbare Arbeitsmaschine mit wenigstens einem in zwei aufeinander senkrecht stehenden Richtungen kippbaren Bedienungshebel, mit zwei Steuerstangen, die mit dem Bedienungshebel gekoppelt sind und die jeweils einer der beiden Kipprichtungen des Bedienungshebels zugeordnet sind und die in Wirkverbindung mit Steuerkolben von Steu­ erventilen oder Steuerventilgruppen stehen, wobei der ersten Kipprichtung des Bedienungshebels um die erste Achskoordinate die Steuerung des ersten Ventils oder der ersten Ventilgruppe und der Kipprichtung des Bedienungs­ hebels um die zweite Achskoordinate die Ansteuerung des zweiten Ventils oder der zweiten Ventilgruppe zugeordnet ist, und mit einer Einrichtung zur Änderung der Funk­ tionszuordnung der Kipprichtung des Bedienungshebels zu den Funktionen der Steuerventile oder der Steuerventil­ gruppen.

Eine Einrichtung der genannten Art ist aus der DE-OS 26 57 314 bekannt. Diese Einrichtung erlaubt eine Ver­ drehung der Betätigungsrichtung des Bedienungshebels um 45°, so daß die Bewegungen, die ein Maschinenführer aus­ zuführen hat, entweder in je einer zu seinem Körper pa­ rallelen und rechtwinkligen Richtung oder in zwei zum Körper diagonalen Richtungen verlaufen. Eine Änderung der Betätigungseinrichtung erfordert einen hohen Montageauf­ wand und ist nicht für den laufenden Betrieb der Arbeits­ maschine vorgesehen, sondern nur für eine einmalige An­ passung der Maschine an die jeweiligen Vorschriften des Landes, in dem sie betrieben wird bzw. werden soll. Eine echte Vertauschung der den Bewegungsrichtungen des Hebels zugeordneten Steuerfunktionen ergibt sich hierdurch nicht.

Die bekannte Ventilbetätigungseinrichtung kann daher ein Problem nicht lösen, das häufig bei Arbeitsmaschinen auftritt. Dieses Problem besteht darin, daß z. B. bei einem Schaufelbagger ein Steuerventil für die Bewegung des drehbaren Baggeraufbaus und ein Steuerventil für die vertikal verlaufende Bewegung des Schaufelarms durch einen einzigen Hebel betätigt werden, der in zwei aufein­ ander senkrecht stehenden Richtungen kippbar ist. Hierbei ist je nach Festlegung durch den Baggerhersteller die eine Baggerfunktion entweder mit der ersten oder mit der zweiten Betätigungsrichtung des Hebels gekoppelt und die andere Baggerfunktion entweder mit der zweiten oder mit der ersten Betätigungsrichtung des Hebels gekoppelt. Wenn z. B. eine Arbeitsmaschine gemietet oder neu angeschafft wird, kann es daher dazu kommen, daß die neue Maschine eine Bedienungsweise hat, die nicht der gewohnten Bedie­ nungsweise entspricht. Dies ruft die Gefahr von Bedie­ nungsfehlern durch den Maschinenführer hervor, was unter Umständen zu Unfällen führen kann.

Es stellt sich daher die Aufgabe, eine Ventilbetäti­ gungseinrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, bei der eine Vertauschung der den Bewegungsrichtungen des Bedienungshebels zugeordneten Steuerfunktionen schnell und einfach möglich ist. Weiterhin soll die Einrichtung auch bei Arbeitsmaschinen mit einem beschleunigbaren Antrieb für einen bestimmten Maschinenteil, z. B. einen Schaufelarm eines Baggers, verwendbar sein.

Die Lösung dieser Aufgabe gelingt erfindungsgemäß durch eine Ventilbetätigungseinrichtung der eingangs genannten Art, bei welcher die Einrichtung zur Änderung der Funk­ tionszuordnung zwischen den durch Bewegungen des Bedie­ nungshebels betätigbaren Steuerstangen und dem damit angesteuerten Ventil oder Ventilgruppen angeordnet und als kinematisches Vertauschungsgetriebe ausgebildet ist, das über einen Schalthebel umsteuerbar ausgebildete Schaltelemente aufweist, die bei Änderung der Schalt­ stellung des Schalthebels die Funktionszuordnung der Kipprichtung des Bedienungshebels zu den Funktionen der Ventile oder Ventilgruppen umkehren.

Die Ventilbetätigungseinrichtung ermöglicht es, die Ven­ tile wahlweise auf die eine oder die andere Weise zu betätigen, und gestattet es dem Maschinenführer, die Arbeitsmaschine nach Einstellung der für ihn gewohnten Betätigungsweise sicher und problemlos zu steuern. Für die Umstellung der Betätigungsweise genügt es, einen einzelnen Schalthebel in seiner Position zu verstellen, so daß der Vorgang sehr schnell und einfach durchführbar ist. Weiterhin bietet die Erfindung den Vorteil, daß die Zuordnung einer eventuell in der Arbeitsmaschine vorhan­ denen Beschleunigungseinrichtung zu dem zugehörigen Ma­ schinenteil nicht berührt wird. Dies wird dadurch er­ reicht, daß die Einrichtung zur Änderung der Funktions­ zuordnung zwischen den Steuerstangen und den angesteuer­ ten Ventilen angeordnet ist.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen hervor.

Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand einer Zeichnung näher erläutert. Die Figuren der Zeichnung zeigen im einzelnen:

Fig. 1 eine Arbeitsmaschine in Seitenansicht,

Fig. 2 einen Plan eines hydraulischen Schaltkreises für die Maschine gemäß Fig. 1,

Fig. 3 eine Ventilbetätigungseinrichtung in perspektivi­ scher Ansicht,

Fig. 4 und 5 ein kinematisches Vertauschungsgetriebe als Teil der Ventilbetätigungseinrichtung in zwei unterschiedlichen Betriebsstellungen in Aufsicht,

Fig. 6 eine Betätigungseinrichtung für das Vertau­ schungsgetriebe im Teil-Längsschnitt und

Fig. 7 die Betätigungseinrichtung aus Fig. 6 im Hori­ zontalschnitt, teils in Aufsicht.

Mit Bezug auf Fig. 1 umfaßt eine Arbeitsmaschine, hier ein Bagger, ein Fahrgestell, das mit Raupenketten 1 a und 1 b und einem Planierschild 2 ausgestattet ist, und einem drehbaren Baggeraufbau 5, der auf dem Fahrgestell mon­ tiert ist und ein Motorgehäuse 3 und einen Führerstand 4 trägt. Der Aufbau 5 trägt außerdem ein Baggerwerkzeug, das horizontal um eine vertikale Achse und ebenso vertikal schwenkbeweglich ist. Das Baggerwerkzeug umfaßt einen Ausleger 6 und einen Arm 7, die knickbeweglich miteinander verbunden sind, wobei der Arm 7 eine ver­ schwenkbare Schaufel 8 an seinem äußersten Ende trägt.

Die Raupenketten 1 a und 1 b, der Planierschild 2, der drehbare Aufbau 5 und das Baggerwerkzeug werden mittels eines hydraulischen Schaltkreises angetrieben, der in Fig. 2 gezeigt wird. Wie man dort sieht, besitzt der hydraulische Schaltkreis zwei Hauptpumpen P 1 und P 2 und eine Hilfspumpe P 3. Ein Steuerventil 9, das einen ersten hydraulischen Motor M 1 für den Antrieb der linken Rau­ penkette 1 a steuert, ist mit der ersten Hauptpumpe P 1 verbunden. Ein Steuerventil 11, das den Armzylinder 10 für den Antrieb des Schaufelarmes 7 steuert, ist mit dem linken Raupenkettensteuerventil 9 so verbunden, daß das Steuerventil 11 Drucköl aus der ersten Hauptpumpe P 1 erhält, wenn das linke Raupenkettensteuerventil 9 in Ruhestellung ist. Ein Steuerventil 13, das einen Zylin­ der 12 für das Heben und Senken des Planierschildes 2 steuert, ein Steuerventil 15, das einen Zylinder 14 für das Verschwenken des Baggerwerkzeuges um die vertikale Achse X steuert, und ein Steuerventil 16, das den hy­ draulischen Motor M 2 für den Antrieb des drehbaren Auf­ baus 5 steuert, sind parallel zueinander mit der Hilfs­ pumpe P 3 verbunden. Ein Steuerventil 17, das einen hy­ draulischen Motor M 3 für den Antrieb der rechten Raupen­ kette 1 b steuert, ist mit der zweiten Hauptpumpe P 2 verbunden. Ein Steuerventil 19, das einen Auslegerzylin­ der 18 für das Schwenken des Auslegers 6 steuert, und ein Steuerventil 21, das einen Zylinder 20 für das Ver­ schwenken der Schaufel 8 steuert, sind mit dem Steuer­ ventil 17 für die rechte Raupenkette parallel zueinander verbunden, so daß die Steuerventile 19 und 21 Drucköl aus der zweiten Hauptpumpe P 2 erhalten, wenn das rechte Raupenkettensteuerventil 17 in Ruhelage ist. Ein Be­ schleunigerventil 22 ist mit einer Ölleitung verbunden, die von dem Steuerventil 19 zum Auslegerzylinder 18 führt, um Öl aus der Hilfspumpe P 3 zu dem Öl, das durch diese Ölleitung fließt, hinzuzufügen, um dadurch die Hebegeschwindigkeit des Auslegers zu erhöhen. Das Be­ schleunigerventil 22 ist mit dem Steuerventil 16 für den Aufbau 5 in der Weise verbunden, daß das Beschleuniger­ ventil 22 das Öl von der Hilfspumpe P 3 erhält, wenn das Steuerventil 16 in Ruhestellung ist. Eine Beschleuniger­ ölleitung 23 ist vorgesehen, um das Öl aus der Hilfs­ pumpe P 3 dem Öl hinzuzufügen, das aus der ersten Haupt­ pumpe P 1 an das Steuerventil 11 geliefert wird, um dadurch den Armzylinder 10 zu veranlassen, den Arm 7 beschleunigt zu bewegen. Diese Beschleunigerölleitung 23 ist mit dem Beschleunigerventil 22 so verbunden, daß die Beschleunigerölleitung 23 das Öl von der Hilfspumpe P 3 erhält, wenn das Beschleunigerventil 22 in Ruhestellung ist.

Das Steuerventil 16 für den Aufbau 5, das Steuerventil 15 für den Schwenkzylinder 14 und das Armsteuerventil 11 werden durch eine Ventilbetätigungseinrichtung betätigt, wie sie in Abb. 3 gezeigt ist. Diese Einrichtung besitzt einen Bedienungshebel 27, der auf einem Lagerbock 24 in der Führerkabine 4 mittels eines Gelenkbolzens um eine erste Achse Y, die in Querrichtung zum Aufbau 5 ver­ läuft, und auf einem Gelenkbolzen 26 um eine zweite Achse Z, die in Längsrichtung des Aufbaus 5 verläuft, kippbar gelagert ist. Auf diese Weise ist der Bedie­ nungshebel sowohl um die erste Achse Y bzw. in Längs­ richtung des Aufbaus 5, als auch um die zweite Achse Z bzw. in Querrichtung zum Aufbau 5 kippbar. Eine Kippbe­ wegung des Hebels 27 in Längsrichtung veranlaßt den Gelenkbolzen 25, sich dem anderen Gelenkbolzen 26 in Übereinstimmung mit diesem um die Achse Y zu drehen. Ein erstes Eingabeelement 29 ist betrieblich mit dem Bedie­ nungshebel 27 durch die Gelenkbolzen 26 und 25 und eine Steuerstange 28 verbunden. Das erste Eingabeelement 29 ist auf einer ersten Lagerachse 30 an dem Aufbau 5 montiert, um sich innerhalb eines vorgegebenen Winkels durch die Kippbewegungen des Bedienungshebels 27 in Längsrichtung zum Aufbau 5 zu bewegen. Ein zweites Ein­ gabeelement 34 ist betrieblich mit dem Bedienungshebel 27 durch eine Steuerstange 31, einen Winkelhebel 32 und eine Steuerstange 33 verbunden. Das zweite Eingabeele­ ment 34 ist auf einer zweiten Lagerachse 35 montiert, die innerhalb eines vorgegebenen Winkels durch Kippbe­ wegungen des Steuerhebels 27 in Querrichtung zum Aufbau 5 drehbar ist.

Das Steuerventil 16 für den drehbaren Aufbau 5 besitzt einen Steuerkolben 16 a, der mit einem Ende einer Steuer­ stange 36 verbunden ist, und das Steuerventil 15 für den Schwenkzylinder 14 besitzt einen Steuerkolben 15 a, der mit einem Ende einer Steuerstange 37 verbunden ist. Diese Steuerstangen 36 und 37 sind an ihren anderen Enden beide mit einem Schwenkhebel 38 verbunden. Dieser Schwenkhebel 38 ist mittels eines Drehzapfens in seinem Mittelbereich mit dem Mittelteil eines Armes 40 verbun­ den, der seinerseits endseitig verschwenkbar an einer Tragstütze 39 angelenkt ist, die an dem Aufbau 5 befe­ stigt ist. Ein erstes Übertragungselement 43 b mit einer Kupplungsgabel ist drehbar auf der ersten Lagerachse 30 unmittelbar neben dem ersten Eingabeelement 29 angeord­ net und ein zweites Übertragungselement 43 a mit einer Kupplungsgabel, die entgegengesetzt zur Kupplungsgabel des ersten Ausgangselements 43 b ausgerichtet ist, ist drehbar auf der zweiten Lagerachse 35 unmittelbar neben dem zweiten Eingabeelement 34 angeordnet. Das erste Übertragungselement 43 b und das zweite Übertragungsele­ ment 43 a sind durch eine Steuerstange 42 betrieblich miteinander verbunden, und der Arm 40 ist durch eine Steuerstange 41 betrieblich mit dem zweiten Übertra­ gungselement 43 a verbunden.

Ferner ist ein drittes Übertragungselement 46 b mit einer Kupplungsgabel drehbar auf der ersten Lagerachse 30 ne­ ben dem ersten Eingabeelement 29 an dessen dem ersten Übertragungselement 43 b abgewandter Seite angeordnet. Ein viertes Übertragungselement 46 a mit einer Kupplungs­ gabel, die entgegengerichtet zur Kupplungsgabel des dritten Übertragungselements 46 b verläuft, ist drehbar auf der zweiten Lagerachse 35 neben dem zweiten Eingabe­ element 34 an dessen dem zweiten Übertragungselement 43 a abgewandter Seite angeordnet. Das dritte Übertragungs­ element 46 b und das vierte Übertragungselement 46 a sind durch eine Steuerstange 45 betrieblich miteinander ver­ bunden und das vierte Übertragungselement 46 a ist mit­ tels einer Steuerstange 44 betrieblich mit einem Steuer­ kolben 11 a des Armsteuerventils 11 verbunden.

Die Ventilbetätigungseinrichtung umfaßt ferner ein kine­ matisches Vertauschungsgetriebe 56, das zwischen dem ersten und zweiten Eingabeelement 29, 34 und dem ersten und vierten Übertragungselement 43 b, 46 a angeordnet ist. Das Vertauschungsgetriebe 56 hat ein erstes Schaltele­ ment 47 und ein zweites Schaltelement 49. Das erste Schaltelement 47 ist durch einen Gelenkbolzen 48 mit dem ersten Eingabeelement 29 verbunden und ist mit diesem um die erste Lagerachse 30 schwenkbar gelagert. Das erste Schaltelement 47 ist durch eine Schwenkbewegung um den Gelenkbolzen 48 schaltbar, und zwar wahlweise zwischen einer ersten Stellung (Abb. 4), bei der das eine Ende des ersten Schaltelements 47 mit der Kupplungsgabel des ersten Übertragungselements 43 b in Eingriff steht, wäh­ rend das andere Ende des Schaltelements 47 mit der Kupplungsgabel des dritten Übertragungselements 46 b außer Eingriff steht, und einer zweiten Stellung (Abb. 5), bei der das eine Ende des ersten Schaltelements 47 mit der Kupplungsgabel des ersten Ubertragungselements 43 b außer Eingriff steht, während das andere Ende mit der Kupplungsgabel des dritten Übertragungselements 46 b in Eingriff steht. Dadurch ist in der ersten Stellung das erste Übertragungselement 43 b mit dem ersten Einga­ beelement 29 drehfest verbunden, und in der zweiten Stellung ist das dritte Übertragungselement 46 b mit dem ersten Eingabeelement 29 drehfest verbunden. Das zweite Schaltelement 49 ist durch einen Gelenkbolzen 50 mit dem zweiten Eingabeelement 34 verbunden, wobei es mit diesem um die zweite Lagerachse 35 schwenkbar ist. Das zweite Schaltelement 49 ist durch eine Schwenkbewegung um den Gelenkbolzen 50 schaltbar und zwar wahlweise zwischen einer ersten Stellung (Abb. 4), bei der ein Ende des zweiten Schaltelements 49 mit der Kupplungsgabel des vierten Übertragungselements 46 a in Eingriff steht und das andere Ende mit der Kupplungsgabel des zweiten Über­ tragungselements 43 a außer Eingriff steht, und einer zweiten Stellung (Abb. 5), bei der das eine Ende des zweiten Schaltelements 49 mit der Kupplungsgabel des vierten Übertragungselements 46 a außer Eingriff steht, während das andere Ende mit der Kupplungsgabel des zwei­ ten Übertragungselements 43 a in Eingriff steht. Dadurch ist in der ersten Stellung das vierte Übertragungsele­ ment 46 a mit dem zweiten Eingabeelement 34 drehfest verbunden, während in der zweiten Stellung das zweite Übertragungselement 43 a mit dem zweiten Eingabeelement 34 drehfest verbunden ist.

Eine Schaltplatte 52 ist verschwenkbar an einer Trag­ stütze 53 gelagert, die ihrerseits an dem Aufbau 5 befestigt ist. Die Schaltplatte weist Schaltstifte 51 a und 51 b an ihren jeweiligen Enden auf, wobei die Stifte 51 a und 51 b in Aussparungen des ersten und zweiten Schaltelements 47 und 49 eingreifen. Ein Schalthebel 54 ist fest mit der Schaltplatte 52 verbunden und verläuft von dort aufwärts bis über den Boden 55 des Führerstan­ des 4, wie dies in den Fig. 6 und 7 gezeigt ist. Wie aus Fig. 6 ersichtlich, ist ein Griff 57 verschiebbar mit dem Schalthebel 54 verbunden, wobei der Griff 57 unterhalb des Bodens 55 mit einem vorstehenden Kragen 57 a versehen ist, um ein Abziehen des Griffs 57 von dem Schalthebel 54 zu verhindern. Wenn man den Griff 57 gegen die Spannkraft einer Feder nach unten drückt, um den vorstehenden Kragen 57 a unter ein Paar von Anschlag­ leisten 58 a und 58 b zu bringen, kann der Schalthebel 54 durch einen Hebelführungsschlitz 59 geführt werden, um in einer ersten Stellung A das erste und zweite Schalt­ element 47 und 49 in die erste Stellung zu bringen, die in Fig. 4 gezeigt ist, und um in einer zweiten Stellung B die Schaltelemente 47 und 49 in die zweite Stellung zu bringen, die in Fig. 5 gezeigt ist. Indem man den Kragen 57 a hinter die Anschlagleisten 58 a und 58 b greifen läßt, wird der Schalthebel 54 in der ersten Stellung A oder in der zweiten Stellung B arretiert, wodurch das erste und zweite Schaltelement 47 und 49 in der entsprechenden Stellung arretiert werden.

Wenn sich der Schalthebel 54 in der ersten Stellung A befindet, ist das erste Eingabeelement 29 betrieblich durch das erste Schaltelement 47 mit dem Steuerventil 16 für den drehbaren Aufbau oder dem Steuerventil 15 für den Schwenkzylinder 14 verbunden und das zweite Einga­ beelement 34 ist durch das zweite Schaltelement 49 be­ trieblich mit dem Armsteuerventil 11 verbunden. Bei dieser Betriebsweise wird das Steuerventil 16 oder das Steuerventil 15 durch Kippbewegungen des Bedienungshe­ bels 27 in Längsrichtung des Aufbaus 5 betätigt, und das Armsteuerventil 11 wird durch Kippbewegungen des Bedie­ nungshebels 27 in Querrichtung zum Aufbau 5 betätigt. Wenn sich der Schalthebel 54 in der zweiten Stellung B befindet, ist das erste Eingabeelement 29 betrieblich durch das erste Schaltelement 47 mit dem Armsteuerventil 11 verbunden und das zweite Eingabeelement 34 ist durch das zweite Schaltelement 49 betrieblich mit dem Steuer­ ventil 16 oder dem Steuerventil 15 verbunden.

Bei dieser Bedienungsweise wird das Armsteuerventil 11 durch die Kippbewegungen des Bedienungshebels 27 in Längsrichtung des Aufbaus 5 betätigt, während das Steu­ erventil 16 bzw. das Steuerventil 15 durch die Kippbewe­ gungen des Bedienungshebels 27 in Querrichtung zum Auf­ bau 5 betätigt wird.

Ein Schaltmechanismus 60 ist zwischen den Steuerventilen 15 und 16 und dem Arm 40 vorgesehen, um eines der Steu­ erventile 15 und 16 für die Betätigung durch den Bedie­ nungshebel 27 auszuwählen. Wie in Fig. 3 gezeigt, hat dieser Schaltmechanismus 60 eine Sperre 61, die mit einer Lagerstütze 62 verbunden ist, die am Aufbau 5 befestigt ist. Die Sperre 61 ist verschwenkbar auf einem Lagerbolzen 63 gelagert, der an der Lagerstütze 62 befe­ stigt ist, um wahlweise mit der Steuerstange 36 oder der Steuerstange 37 in Eingriff zu kommen. Die Sperre 61 kann durch einen Hebel 64 geschaltet werden und zwar wahlweise in eine erste Stellung, in der sie in einen Ausschnitt in der Steuerstange 37 einrückt, wodurch das Steuerventil 16 betrieblich mit dem Arm 40 verbunden wird, und in eine zweite Stellung, in der sie in einen Ausschnitt in der Steuerstange 36 einrückt, wodurch das Steuerventil 15 mit dem Arm 40 betrieblich verbunden wird. Die Steuerstange 36 bzw. 37 ist damit, wenn die Sperre 61 in sie eingreift, gegen eine Verschiebung verriegelt. Eine Verschwenkung des Armes 40 aufgrund einer Bewegung des Bedienungshebels 27 ergibt so eine Bewegung des Schwenkhebels 38 um einen der Gelenkbolzen 65 a bzw. 65 b, wodurch entweder nur das Steuerventil 16 oder nur das Steuerventil 15 mit dem Bedienungshebel 27 betätigt werden können.

Das Steuerventil 19 für den Auslegerzylinder 18 und das Steuerventil 21 für den Schaufelzylinder 20 sind so konstruiert, daß sie durch einen weiteren Bedienungshe­ bel, der kreuzweise kippbar ist (nicht gezeigt), betä­ tigt werden können, und die beschriebene Ventilbetäti­ gungseinrichtung für die wählbare Bedienungsweise kann auch für diese Ventile angewendet werden. Ferner kann diese Erfindung auch auf Steuersysteme anderer Arbeits­ fahrzeuge angewendet werden, zum Beispiel bei einem Schaufellader, einer Planierraupe usw. Schließlich sei noch angemerkt, daß die Ventilbetätigungseinrichtung gemäß Erfindung in jeder beliebigen räumlichen Lage verwendbar ist.

Claims (4)

1. Ventilbetätigungseinrichtung für eine fahrbare Ar­ beitsmaschine mit wenigstens einem in zwei aufeinander senkrecht stehenden Richtungen kippbaren Bedienungshe­ bel (27), mit zwei Steuerstangen (28, 33), die mit dem Bedienungshebel (27) gekoppelt sind und die jeweils einer der beiden Kipprichtungen des Bedienungshebels (27) zugeordnet sind und die in Wirkverbindung mit Steuerkolben von Steuerventilen (11) oder Steuerven­ tilgruppen (15, 16) stehen, wobei der ersten Kipp­ richtung des Bedienungshebels um die erste Achskoordi­ nate die Steuerung des ersten Ventils oder der ersten Ventilgruppe und der Kipprichtung des Bedienungshebels um die zweite Achskoordinate die Ansteuerung des zwei­ ten Ventils oder der zweiten Ventilgruppe zugeordnet ist, und mit einer Einrichtung zur Änderung der Funk­ tionszuordnung der Kipprichtung des Bedienungshebels zu den Funktionen der Steuerventile oder der Steuer­ ventilgruppen, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zur Ände­ rung der Funktionszuordnung zwischen den durch Bewe­ gungen des Bedienungshebels (27) betätigbaren Steuer­ stangen (28, 33) und dem damit angesteuerten Ventil (11) oder Ventilgruppen (15, 16) angeordnet und als kinematisches Vertauschungsgetriebe (56) ausgebildet ist, das über einen Schalthebel (54) umsteuerbar aus­ gebildete Schaltelemente (47, 49) aufweist, die bei Änderung der Schaltstellung des Schalthebels (54) die Funktionszuordnung der Kipprichtung des Bedienungshe­ bels (27) zu den Funktionen der Ventile (11) oder Ventilgruppen (15, 16) umkehren.

2. Ventilbetätigungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerstangen (28, 33) jeweils mit einem Eingabeelement (29, 34) des Vertauschungsge­ triebes (56) verbunden sind, die jeweils um eine zu­ geordnete Lagerachse (30, 35) derart schwenkbar ange­ ordnet sind, daß bei einem Hub einer der Steuerstangen (28, 33) das zugeordnete Eingabeelement (29, 34) eine Schwenkbewegung ausführt, und daß jeweils zu beiden Seiten der Eingabeelemente (29, 34) auf den Lagerach­ sen (30, 35) drehbar Übertragungselemente (43 a, 46 a; 43 b, 46 b) angeordnet sind, und daß die einander gegen­ überliegenden Übertragungselemente (43 b, 43 a; 46 b, 46 a) einander entgegengerichtete Kupplungsgabeln auf­ weisen, in die die verschwenkbaren Schaltelemente (47, 49) eingreifen und in einer ersten Schaltstellung einen Kupplungsschluß zwischen jeweils einem der Ein­ gabeelemente (29, 34) und jeweils einem der beiden mit diesem Eingabelement auf der gleichen Lagerachse (30, 35) angeordneten Übertragungselement (43 b, 46 b; 43 a, 46 a) und in einer zweiten Schaltstellung einen Kupp­ lungsschluß jeweils zwischen einem anderen der Ein­ gabelemente (34; 29) und dem anderen der beiden mit diesem Eingabeelement (34; 29) auf der gleichen Lager­ achse (35, 30) angeordneten Übertragungselemente (46 b, 43 a; 43 b, 46 a) herstellen.

3. Ventilbetätigungseinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Eingabeelemente (29, 34) ein­ ander entgegengerichtete, in zu den Lagerachsen (30, 35) parallelen Ebenen liegende Kupplungsgabeln aufwei­ sen, in welchen die Schaltelemente (47, 49) paßgenau geführt und durch jeweils einen die Kupplungsgabel senkrecht durchdringenden Gelenkbolzen (48, 50) schwenkbeweglich gelagert sind, und daß der Schalt­ hebel (54) auf einem Gelenkbolzen (53) mit im wesent­ lichen vertikaler Achse im Aufbau (5) der fahrbaren Arbeitsmaschine mit einer Lagerbuchse schwenkbeweglich gelagert ist und mit dieser verbunden eine zur Achs­ richtung der Buchse quergestellte Schaltplatte (52) mit abwärts gerichteten Schaltstiften (51 a, 51 b) auf­ weist, welche in Aussparungen der Schaltelemente (47, 49) eingreifen und eine Schaltbewegung durch Schwenken des Schalthebels (54) in eine Schalt-Schwenkung der beiden Schaltelemente (47, 49) umsetzen.

4. Ventilbetätigungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils zwei einander gegenüberliegende Übertragungselemente (43 a, 43 b; 46 a, 46 b) über eine Steuerstange (45) miteinander gekoppelt sind.