DE3512347C1 - Ständer mit einer Abstützung der Kreuzkopfgleitbahnen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Ständer mit einer Abstützung der Kreuzkopfgleitbahnen von Kolbenmaschinen, wobei der Ständer zwischen Boden- und Deckblechen schräg verlaufende Außenwände und senkrechte Stirnwände hat, die durch sich über die ganze Höhe erstrekkende Seitenwände miteinander verbunden sind, wobei ferner die Stirnwände über einen Teil ihrer Höhe auf ihren einander zugewandten Vorderseiten Gleitbahnen aufweisen, über die die Normalkräfte vom Kreuzkopfzapfen auf den Ständer übertragen werden.

Zur Aufnahme der Normalkräfte, die in zu den Gleitbahnen für die Kreuzköpfe von Kolbenmaschinen — insbesondere von Dieselmotoren — senkrechter Richtung auf die Ständer übertragen werden müssen, sind bisher an der Rückseite der Stirnwände entweder über die Höhe der Gleitbahnen verteilte horizontale Querrippen oder spitzwinklig zwischen den Stirnwandenden und den Seitenwänden verlaufende vertikale Versteifungswände vorgesehen worden (CH-PS 6 25 603). Die Praxis hat gezeigt, daß die vorstehend beschriebenen Konstruktionen aufwendig sind.

Weiterhin wird für eine Kolbenmaschine eine möglichst kompakte Bauart angestrebt; dies verlangt möglichst kurze Zylinderdistanzen. Diese ergeben sich bekanntlich ihrerseits als die Summe aus der notwendigen Hauptlagerlänge der unteren Schubstangenlagerlänge und den Massen der beiden Kurbelwangen. Um keine Maschinenlänge zu »verschenken«, ist es daher erforderlich, die Seitenwände unten im Bereich der Kurbelwelle so nahe wie möglich zusammenzurücken.

Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, die Gesamtkonstruktion einer Gleitbahnabstützung zu vereinfachen, ohne daß zum einen unzulässige Deformationen der Stirnwände in Kauf genommen oder zum anderen die Maschinenlänge vergrößert werden muß. Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die paarweise eine Stirnwand abstützenden Seitenwände von unten nach oben schräg in Richtung auf die Stirnwandenden hin verlaufen.

Bekanntlich sind die Normalkräfte auf die Gleitbahnen und damit auf die.Stirnwände nahe dem oberen Totpunkt der Kolbenbewegung am größten; durch die erfindungsgemäße Gestaltung der Seitenwände entsteht in diesem Bereich ein relativ breiter Kasten, der aus Stirnwand, Außenwand und den beiden Seitenwänden gebildet ist. Im Bereich des oberen Totpunktes werden dabei die Stirnwände nahe ihren freien Enden durch die Seitenwände gestützt, so daß ihre Deformationen sich in engen Grenzen halten lassen.

Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels im Zusammenhang mit der Zeichnung näher erläutert.

F i g. 1 zeigt rein schematisch in einem Schnitt I-I von F i g. 2 eine Ansicht eines einzelnen Ständers für einen Dieselmotor;

F i g. 2 gibt in einem Schnitt H-II von F i g. 1 im ίο Grundriß zwei benachbarte Ständer des Motors mit dem dazwischen liegenden Kreuzkopf wieder, während F i g. 3 der Schnitt III-III von F i g. 2 ist. Der in seinem Aufbau bekannte Ständer, der beispielsweise durch Zusammenschweißen von Stahlblechen entstanden ist, hat Bodenbleche 2, die zusammen mit schräg verlaufenden Außenwänden 3 und senkrechten Stirnwänden 4 zwei in der Ansicht trapezförmige Rahmen bilden. Diese sind durch ein gemeinsames Deckblech 5 miteinander verbunden. Zwischen den Außenwänden 3 und den Stirnwänden 4 sind die trapezförmigen Rahmen durch Seitenwände 6 ausgefüllt. Zwischen diesen verlaufen Zuganker 7 (F i g. 2), durch die der Ständer mit der Grundplatte 1 und den nicht gezeigten Zylindermantel des Motors unter Vorspannung zusammengehalten wird.

In einer aus einer oberen und einer unteren Hälfte bestehenden Lagerschale 14, über die ein Lagerdeckel 15 gestülpt ist, ist die Kurbelwelle 16 in der Grundplatte 1 gelagert.

Wie aus F i g. 3 zu entnehmen ist, setzt sich die für einen Zylinder benötigte Maschinenlänge m im wesentlichen zusammen aus beidseits einer halben Länge h/2 des Hauptlagers 14, der Länge S des unteren Lagers 18 für die Schubstange 20 sowie den Dicken d der beiden Kurbelwangenmassen 17. Wie erwähnt, soll die pro Zylinder notwendige Motorlänge m möglichst klein sein.

Im Mittelteil zwischen den Stirnwänden 4 sind die Seitenwände 6 durch eine Mittelwand 8 ersetzt, die an ihrer Unterseite durch einen Querträger 9 abgeschlossen ist. Wie aus Fig. 2 zu ersehen ist, bilden die Stirnwände 4 zweier Ständer mit ihren einander zugewandten Vorderseiten Gleitbahnen für die Gleitschuhe 10 eines Kreuzkopfzapfens 11, der in bekannter Weise mit der Kolbenstange 12 verbunden und in seinem Lagergehäuse 13 gelagert ist.

Erfindungsgemäß haben die Seitenwände 6 unten einen geringen Abstand voneinander, der gerade für den Durchtritt der Zuganker 7 ausreicht. Sie sind schräg gestellt und verlaufen nach oben auseinander, so daß sie die Stirnwände 4 in dem — in F i g. 1 und 3 durch die Kreuzkopfstellung in etwa wiedergegebenen — Bereich des oberen Totpunktes der Kolbenbewegung nahe den freien Enden der Stirnwände 4 abstützen. Somit bilden die Wände 3, 4 und 6 in diesem Bereich einen relativ breiten und steifen »Kasten«, ohne daß die Motorlänge m deswegen vergrößert ist.

Im Zwischenraum zwischen den Seitenwänden 6 ist der »Kasten« aus Seitenwand 6, Außenwand 3 und Stirnwänden 4 durch Distanzwände 19 verstärkt, um die Steifigkeit der relativ großflächigen Seitenwand in dem Bereich hoher Belastung zu erhöhen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Ständer mit einer Abstützung der Kreuzkopfgleitbahnen von Kolbenmaschinen, wobei der Ständer zwischen Boden- und Deckblechen schräg verlaufende Außenwände und senkrechte Stirnwände hat, die durch sich über die ganze Höhe erstreckende Seitenwände miteinander verbunden sind, wobei ferner die Stirnwände über einen Teil ihrer Höhe auf ihren einander zugewandten Vorderseiten Gleitbahnen aufweisen, über die die Normalkräfte vom Kreuzkopfzapfen auf den Ständer übertragen werden, dadurch gekennzeichnet, daß die paarweise eine Stirnwand (4) abstützenden Seitenwände (6) von unten nach oben schräg in Richtung auf die Stirnwandenden hin verlaufen.