DE3512300C2 - Verfahren und Vorrichtung zum Aufbereiten von Halmgut - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Aufbereiten von HalmgutInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur intensiven Aufbereitung
von Halmgut nach dem Oberbegriff des Anspruches 1 und eine
Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach dem Oberbegriff
des Anspruches 2.
Solche Verfahren und Vorrichtungen werden eingesetzt, um das
Trocknen von Halmgut, vorzugsweise Gras und Luzerne, zu
beschleunigen und um möglichst in einem Tag den Silagezustand
zu erreichen.
Meist werden dazu Vorrichtungen verwendet, wie z. B. in
DE OS 32 17 332, bei denen schnell rotierende Zinken das Gut
gegen Prallstäbe oder Leisten schleudern, bevor es auf den
Boden abgelegt wird. Zur Vermeidung von Bröckelverlusten müssen
diese Werkzeuge vorsichtig eingesetzt werden, wodurch häufig
nur ein schwacher Arbeitseffekt erreicht wird.
Bei der Mattentechnik wie z. B. nach DE OS 29 17 191 wird das
Gut über Bandanlagen geführt, wobei eine gewisse Pressung erfolgt,
eine intensive Aufbereitung wird erst durch weitere Verfahrens
schritte über Preß- und Riffelwalzen erreicht. Damit wird
der bauliche Aufwand erheblich und die optimale Einstellung der
verschiedenen Einrichtungen für die einzelnen Gutarten und ihren
jeweiligen Zustand kompliziert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
und eine Vorrichtung zu schaffen, die eine intensive
Aufbereitung bei möglichst geringem Bröckelverlust ermöglichen.
Die Aufgabe der Erfindung wird gelöst durch ein Verfahren mit den
kennzeichnenden Merkmalen des Anspruches 1 und eine Vorrichtung
mit den kennzeichnenden Merkmalen nach Anspruch 2.
Damit erhält man ein intensives, einfaches und überschaubares
Verfahren mit geringem Bauaufwand für die Vorrichtung.
Durch die Verwendung eines nach DE OS 34 45 015 bekannten Preß
systemes kann auf bekannte Parameter zurückgegriffen werden,
die leicht für die besonderen Verhältnisse in einer Aufbereitungs
einrichtung abzuleiten sind.
Preßeinrichtungen der dort verwendeten Art zeigen bei entsprechen
der Ausbildung, daß jeder Stengel von Naß- oder Trockenfutter
flachgedrückt wird und bei Stroh sogar die Knoten zusammengedrückt
werden.
Dieser Vorgang erfolgt beim Hineindrücken des Gutes in den
Preßkanal, wobei die Arbeitsfläche der Zinken über das Gut
gleitet und Bissen für Bissen an den vorher eingepreßten
Gutstrang im Preßkanal gedrückt wird.
Durch das Zusammendrücken der Stengel platzt deren Außenhaut auf
und die Flüssigkeit wird herausgedrückt. Teilweise wird der
Stengel längs und/oder quer geschert, so daß er sich öffnet.
Bei entsprechender Ausbildung, Anordnung und Teilung der Zinken
findet kein oder nur ein geringfügiges Zerreißen statt, so daß
Bröckel selten auftreten und wenn sie auftreten, so bleiben sie
im Gutstrang eingeschlossen.
Aus dem Preßkanal strömt ein Gutstrang, dessen einzelne Bestand
teile zwar stark zusammengedrückt sind, er hat nur einen geringen
Zusammenhalt, läßt sich jedoch trotzdem leicht in einzelne
Portionen aufteilen. Wenn seine Dicke klein gehalten wird, kann
er nach der Ablage auf der Grasnarbe leicht trocknen.
Vorteilhafte Ausgestaltungen des Gegenstandes nach Anspruch
2 sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Bei entsprechender Ausbildung der Mündung des Preßkanals, der
Abstimmung von Fahrgeschwindigkeit und Ausströmgeschwindigkeit
kann erreicht werden, daß entweder der Gutstrang in einzelne
Portionen mit höherer Oberfläche zerfällt oder eine sinusförmige
Ablage mit geringer Bodenberührung entstehen.
Werden die Mündung und Teile des Preßkanals im Querschnitt
abgeknickt, so kann eine etwa dachförmige Schwad entstehen, bei
der nur ihre Außenkanten auf der Grasnarbe aufliegen. Selbst
wenn dieses Gebilde nicht lange hält, bleibt doch eine für das
Trocknen günstige Verteilung des Gutes bestehen.
Wird die Drehachse des Zinkenrotors senkrecht angeordnet, kann
eine stehende Schwad gebildet werden, die vor allem durch den
Wind vorteilhaft trocknet.
Durch einen sinusförmigen Verlauf oder durch eine Spaltung der
Unterseite kann die Standfestigkeit erhöht werden.
Aber auch eine Streuwalze kann hinter der Mündung des Preßkanals
vorgesehen werden, so daß eine locker geworfene Schwad entsteht.
Dabei können jedoch die Bröckelverluste wieder größer werden.
Die Erfindung ist in einigen Ausführungsbeispielen in der
Zeichnung dargestellt und nachstehend näher erläutert. Es
zeigen:
Fig. 1 eine Vorrichtung zum Aufbereiten hinter einem Mähwerk,
Fig. 2 eine Vorrichtung zum Aufbereiten hinter einer
Aufnahmetrommel,
Fig. 3 eine Vorrichtung zum Aufbereiten mit nachgeschalteter
Streuwalze,
Fig. 4 einen dachförmig ausgebildeten Preßkanal,
Fig. 5 eine aus dem Preßkanal nach Fig. 4 entstehende Schwad,
Fig. 6 eine Vorrichtung zum Aufbereiten mit senkrechtstehender
Preßeinrichtung und beweglicher Mündung des Preßkanals,
Fig. 7 zwei konisch geformte Schwadquerschitte aus einer
Vorrichtung nach Fig. 6,
Fig. B eine Vorrichtung zum Aufbereiten mit senkrechtstehender
Preßeinrichtung und beweglicher Mündung des Preßkanals
und
Fig. 9 Querschnitte durch zwei nebeneinanderliegende Schwaden
erzeugt durch die Vorrichtung nach Fig. 8.
In Fig. 1 ist die Vorrichtung zum Aufbereiten 1 hinter einem
Mähwerk mit Messertrommeln angeordnet. Ein Zinkenrotor 2 übernimmt
das abgemähte Gut und drückt es durch seine Zinken 3 in einen Preß
kanal 7. Dieser wird gebildet durch einen Abstreifer 6, einer Zwischen
wand 9 und einer Kanalwand 8. Durch Verstellen der Zwischenwand 9
wird die Kanalweite 10 am Kanalanfang verstellt. Durch Verstellen
der Kanalwand 8 wird der weitere Verlauf des Preßkanales 7
bestimmt. Der aus der Kanalmündung 11 kommende Gutstrang 12 wird
bei einer Fahrgeschwindigkeit, die höher ist als die Austritts
geschwindigkeit, in Portionen 13 auf der Grasnarbe 14 abgelegt.
In Fig. 2 ist vor der Vorrichtung zum Aufbereiten 1 eine
Aufnahmetrommel 15 angeordnet. Der Preßkanal ist durch die
Zwischenwand 9 an seinem Anfang eng gestellt, ebenso die Kanal
wand 8. Damit kommt aus der Kanalmündung 11 ein dünner Gutstrang
16, der bei einer Fahrgeschwindigkeit, die kleiner ist als die
Austrittsgeschwindigkeit des Gutstranges 16, sich in Form einer
Sinuskurve auf die Grasnarbe 14 legt.
In Fig. 3 ist an die Vorrichtung zum Aufbereiten 1 eine Streu
walze 17 angeschlossen, die den aus der Kanalmündung 11 kom
menden Gutstrang 12 aufteilt und als lockere Schwad 18
ablegt.
In Fig. 4 ist die Kanalmündung 19 und der Preßkanal 20 in
seinem hinteren Verlauf dachförmig ausgebildet. Dadurch bekommt
die Schwad 21 einen dachförmigen Querschnitt, wobei sie sich an
den Außenseiten 22 auf der Grasnarbe abstützt, wie in Fig. 5
dargestellt.
In Fig. 6 ist die Draufsicht auf die Vorrichtung zum Aufbereiten
23 hinter einem Mähwerk 24 dargestellt. Die Achsen eines Zinkenrotors
25 steht senkrecht. Das vom Mähwerk 24 kommende Gut wird vom
Zinkenrotor 25 in den Preßkanal 26 gedrückt. Dieser ist oben
enger als unten. Dadurch entsteht die in Fig. 7 im Querschnitt
dargestellte Schwad 27.
Wird im Preßkanal 26 eine Trennwand eingebaut, so kann die
Schwad 28 am Fuß aufgespaltet werden. Dadurch erhöhen sich
Standsicherheit und Luftzirkulation.
In Fig. 8 ist an der Vorrichtung zum Aufbereiten 30 hinter dem
Zinkenrotor 31 ein Preßkanal 32 angeordnet, dessen Mündung 33
durch zwei Klappen 34 und, 35 gebildet wird, die über das
Gestänge 36 periodisch seitlich bewegt werden. Dadurch entsteht
eine bessere Standfestigkeit der Schwad 37.
In Fig. 9 sind zwei Schaden 37 im Querschnitt dargestellt, wie
sie nach einer Vorrichtung gemäß Fig. 8 entstanden sind.
Claims (13)
1. Verfahren zum Aufbereiten von Halmgut, bei dem das
gemähte oder aufgenommene Gut der Aufbereitung zugeführt
und danach als Schwad auf den Boden abgelegt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß das
Gut durch Zusammenwirken von Fördermitteln, einem Pressen
mantel und einem Preßkanal zerrissen, gequetscht und
zerdrückt wird, bevor es auf den Boden abgelegt wird.
2. Vorrichtung zum Aufbereiten von Halmgut mit vorgeschaltetem
Mähwerk oder einer Aufnahmetrommel, mit einer Aufbereitungs
einrichtung und einer Schwadablegeeinrichtung zur Durchführung
des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Aufbereitungseinrichtung aus einer Preßeinrichtung mit
Zinkenrotor (2) und Preßkanal (7) besteht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
ein Zinkenrotor (2) mit kurzen, schmalen Zinken (3) in geringem
seitlichen Abstand bestückt ist, die mit ihren Spitzen in
Rillen (4) des Pressenmantels (5) eintauchen und mit einem
Abstreifer (6) zusammenarbeiten, dessen Stäbe nur ein geringes
Spiel gegenüber den Zinken (3) aufweisen, wobei die Arbeits
fläche der Zinken beim Durchgang durch die Stäbe des
Abstreifers (6,) mit diesen einen Winkel kleiner oder gleich
oder nur geringfügig größer als 90° bilden.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich
net, daß der Preßkanal (7) unmittelbar nach den Rillen (4)
des Pressenmantels (5) beginnt, wobei die eine Kanalwand (8)
von dem Halterbalken der Stäbe des Abstreifers (6) gebildet wird
und die andere Kanalwand (8) in einem Gelenk verstellbar ange
lenkt ist, wobei die Eingangsweite des Preßkanals (7) etwa der
Zinkenlänge entspricht, und daß die Kanalwand (8) von einer
Verstelleinrichtung in ihrer Weite und ggf. in ihrer Länge
verändert werden kann.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Verstellung der Eingangsweite des Preßkanals (7) eine
um eine Drehachse am Ausgangspunkt der Rillen (4) des Pressen
mantels (5) dreh- und verstellbare Zwischenwand (9) vorgesehen
ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Drehachse des Zinkenrotors (2) in waagrechter
Lage quer zur Fahrtrichtung oder in senkrechter Lage angeordnet
ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich
net, daß die Mündung (11) des Preßkanals (7) bei waagrecht
liegender Drehachse des Zinkenrotors (2) leicht nach oben
gerichtet ist.
8. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2-7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Austrittgeschwindigkeit des Gutstranges (12) aus dem
Preßkanal (7) größer oder kleiner sein kann als die Fahrge
schwindigkeit.
9. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2-7 , dadurch gekennzeichnet,
daß im Anschluß an den Preßkanal (7) eine Streuwalze (17)
angeordnet ist.
10. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2-7 , dadurch gekennzeichnet,
daß die Kanalmündung (19) und der Preßkanal (20) dachförmig
ausgebildet sind,.
11. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß bei senkrechtstehender Drehachse des Zinkenrotors (25) der
Preßkanal (26) im unteren Bereich breit ausgelegt ist und sich
nach oben hin verjüngt.
12. Vorrichtung nach den Ansprüchen 7 und 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß in der Mündung des Preßkanals (26) eine Trenn
wand den Fuß (29) des Gutstranges (28) aufspaltet.
13. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß bei senkrechtstehender Drehachse des
Zinkenrotors (31) die Mündung (33) des Preßkanals (32)
periodisch seitlich verstellt werden kann.
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Publications (2)
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- 1985-04-04 DE DE19853512300 patent/DE3512300C2/de not_active Expired - Fee Related
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Legal Events
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Owner name: EGGENMUELLER, ALFRED, DR.-ING., 4130 MOERS, DE BIR |
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Owner name: EGGENMUELLER, ALFRED, DR.-ING., 7915 ELCHINGEN, DE |
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