DE3505858C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Stapeln von
vorzugsweise mit Positionierlöchern versehenen flachen Beuteln
und zum Bearbeiten der Stapel nach dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1.
Bei einer aus der DE-GM 81 28 146.3 bekannten Vorrichtung dieser
Art werden von einem Folienschlauch durch Querschweißnähte abge
schweißte Doppelbeutel auf von endlosen Ketten getragenen Stapel
platten abgelegt, die zur Aufnahme der Beutel beidseits ihrer
Längsmittellinie eine Reihe von Stapelstiften aufweisen. Zur
Trennung der Beutel ist ein beheiztes heb- und absenkbares
Messer vorgesehen, das die in der Schneidstation befindlichen
Stapel zwischen den Reihen der Stapelstifte durchtrennt, wobei
die Stapelplatte das Widerlager für das Schneidmesser bildet. Da
bei der bekannten Vorrichtung die von den endlosen Ketten
getragenen Stapelplatten als Widerlager die Schneidkräfte
aufnehmen müssen, müssen diese relativ groß und schwer
ausgebildet werden. Weiterhin müssen die Ketten im Abstand der
aufeinanderfolgenden Stapel mit Stapelplatten versehen werden,
die zusätzlich die Ketten belasten und die gesamte Konstruktion
aufwendiger gestalten.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung der eingangs ange
gebenen Art zu schaffen, die einen einfacheren und leichteren
Aufbau aufweist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einer Vorrichtung der
gattungsgemäßen Art durch die kennzeichnenden Merkmale des
Patentanspruchs 1 gelöst.
Die Aufteilung der Stapelstrecke in zwei endlose Zugmittel er
möglicht es, zwischen diesen gestellfeste Widerlager anzuordnen,
die mit Schneid- oder Stanzwerkzeugen zusammenwirken können. Da
die Zugmittel nicht die als Widerlagerplatten ausgebildeten
Stapelplatten mitbewegen müssen, können diese entsprechend
leichter ausgelegt werden, weil sie nur noch der Stapelung
dienen und nicht zusätzlich auch Widerlagerplatten tragen, die
von den oberen Werkzeugteilen ausgeübte Reaktionskräfte auf
nehmen müssen.
Die Aufteilung einer zu bündelnde Stapel aus Pappkartonrohlingen
intermittierend fördernden Förderstrecke, die aus über Röllchen
bahnen laufenden oberen und unteren Preßbändern besteht, in je
weils zusammenwirkende obere und untere seitliche Fördertrume,
zwischen denen ein Spalt für eine die einzelnen Stapel mit Binde
garn umschlingende und die Enden des Bindegarns durch Klammern
verbindende Einrichtung angeordnet ist, ist aus der DE-OS 16 11 888
bekannt. Bei dieser bekannten Bündeleinrichtung für bereits
gebildete Stapel sind die Zugtrume der zusammenwirkenden Preß
bänder geteilt, um zwischen diesen einen Freiraum zu schaffen,
der es ermöglicht, die zusammengepreßten Stapel zu umschnüren
oder mit Metallbändern zu umfahren. Bei dieser bekannten Vorrich
tung ist es jedoch nicht vorgesehen, in der Förderebene zur Bearbeitung der
Stapel
gestellfeste Widerlager anzuord
nen, die der Arbeitsdruck obere Werkzeugeaufnehmer.
Weiterhin müssen die unteren auf Röllchen abgestützten
Preßbänder den vor dem oberen Preßbändern ausgeübten
Preßdruck aufnehmen, was eine entsprechende vertikale
Konstruktion bedingt.
Die Zugmittel der Stapelstrecke, die vorzugsweise aus Zahn
riemen bestehen, können auch mit nur einer Nadel oder einem
Stift versehen sein, so daß nach der Trennung der Stapel durch
einen Längsschnitt die Stapelhälften, die seitlich über die
Stapelstrecken herabhängen, eine Drehung ausführen, wenn die
Nadel oder der Stift seitlich, also exzentrisch angeordnet ist.
Diese Drehung kann vorteilhaft sein, um die Schnittflächen von
dem beheizten Trennmesser wegzubewegen.
Nach einer Ausgestaltung ist vorgesehen, daß die
Längsträger der beiden Zugmittel in einem Endgestell auf
einer horizontaler Querachse drehfest gelagert und
in ihrem mittleren oder vorderen Bereich über einen Stempel oder
dergleichen auf einem das Endgestell mit dem Gestell der Transporteinrichtung
verbindenden Träger abgestützt sind, der mit Endgestell biege
steif verbunden und mit seinem vorderen Ende auf einer horizontalen Querachse
des Gestells der Transporteinrichtung verschieblich geführt ist, wobei das
Endgestell auf bodenfesten Führungen in Querrichtung verschieb
lich oder verfahrbar geführt und eine Einrichtung zum Bewegen
des Endgestells in Querrichtung vorgesehen ist. Zum Anpassen an
unterschiedliche Formate werden beide Zugmittel gegeneinan
der verfahren. Zum Betreiben beispielsweise eines Wicketers mit nur einer seitli
chen Stapelung werden beide Zugmittel gemeinsam seitlich
verfahren, und zwar so weit, daß die Zugmittel die Wicketer
arme einer Seite zwischen sich einschließen. Zum Betreiben der
Vorrichtung mit nur einer seitlichen Stapelung braucht der Werk
zeugsatz nicht ausgebaut zu werden, da er die Stapelung nicht
beeinträchtigt.
Nach einer weiteren erfindungsgemäßen Weiterbildung ist vorge
sehen, daß die Längsträger der Zugmittel über mit diesen
drehfest verbundene Gleitbuchse auf der Querachse des Endge
stells gelagert und beide Längsträger mit Gewindemuttern mit
gegenläufigen Gewinden versehen sind, in die eine gemeinsame
querverlaufende Spindelachse zur Verstellung des Abstandes der
Zugmittel eingeschraubt ist, und daß die Längsträger der
Zugmittel auf einer von dem Stempel oder dergleichen ge
tragenen Gleitplatte abgestützt sind. Diese Ausgestaltung ermög
licht es, zur Anpassung an unterschiedliche Formate den Abstand
der Zugmittel auf einfache Weise nur durch Betätigung der
Spindel zu ändern.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand
der Zeichnung näher erläutert. In dieser zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht der Stapelvorrichtung,
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Stapelvorrichtung
nach Fig. 1,
Fig. 3 einen Querschnitt durch die Stapelvorrichtung
längs der Linie III-III in Fig. 1 mit einem
Trennmesser mit gestellfestem Widerlager und
Fig. 4 einen Schnitt durch die Stapelvorrichtung
nach Fig. 1 im Bereich der Bearbeitungs
werkzeuge mit einem anderen Werkzeugsatz.
In den Seitenteilen 1, 2 des Wicketergestells 3 ist eine mit
einem nicht dargestellten Antrieb versehene Welle 4 gelagert,
die die paarweise angeordneten und mit Saugern oder Greifein
richtungen versehenen Transportarme 5 trägt. Vor dem Wicketer
gestell 3 ist eine nicht dargestellte Querschweißtrenneinrich
tung zum Abschweißen von Beuteln von einer Kunststoffschlauch-
oder -halbschlauchbahn angeordnet, von der die rotierenden
Transportarme 5 die fertigen Beutel oder Doppelbeutel übernehmen
und auf die Stapelstifte 6, 7 der Zugmittel 8, 9 aufnadeln.
Sobald auf einem Satz zusammengehöriger Stapelstifte oder
-nadeln ein Stapel gebildet ist, werden die die Stapelstifte
tragenden endlosen Zahnriemen intermittierend um eine so große
Strecke bewegt, daß ein Satz neuer Stapelstifte oder -nadeln in
die die Beutel von den Transportarmen abnehmende Position ge
langt.
Die Seitenteile 11, 12 des Endgestells 10 sind durch einen vor
deren Querträger 13 miteinander verbunden. Mit diesem Querträger
13 ist biegesteif in Längsträger 14 verbunden, der an seinem
vorderen Ende mit einer Buchse 15 versehen ist, die auf der aus
einem Rohr oder Rundstahl bestehenden Querachse 16 des Wicketer
gestells querverschieblich geführt ist. Die Querachse 16 ist
durch Haltestücke 17, 18 mit den Seitenteilen 1, 2 des Wicketer
gestells 3 verbunden.
Das Endgestell 10 weist im Bereich seiner Seitenteile 11, 12
jeweils zwei Laufrollen 19 auf, die in querverlaufenden boden
festen Führungen geführt sind. Die Seitenteile 11, 12 des End
gestells 10 sind auch in ihrem hinteren Bereich durch einen
Querträger 20 ausgesteift, der auf seiner Unterseite eine quer
stehende Zahnstange 21 trägt, mit der das Ritzel 22 des boden
fest angeordneten Getriebemotors 23 kämmt. Durch Betätigung des
Getriebemotors 23 läßt sich das Endgestell in Querrichtung auf
den Laufrollen 19 verfahren, wobei der Längsträger 14 mitgenom
men wird und über seine vordere Buchse 15 auf der Querachse 16
des Wicketergestells 3 entsprechend der Querverschiebung glei
tet.
Die Längsträger 24 der beiden Zugmittel 8, 9 sind im
Bereich des Endgestells 10 fest mit querstehenden Buchsen 25,
vorzugsweise Kugelbüchsen, verbunden, die auf einer aus einem
Rohr 26 oder dergleichen bestehenden Querachse, die in den
Seitenteilen 11, 12 gehalten ist, querverschieblich geführt
sind. Im Bereich ihrer vorderen Drittel sind die Längsträger
24 der beiden Zugmittel 8, 9 auf einer Gleitplatte 28
abgestützt, die von einem Stempel 29 getragen ist, der auf dem
Längsträger 14 befestigt ist. Die Längsträger 24
sind an ihren vorderen Enden gabelförmig mit
Lagerstücken 30 versehen, zwischen denen die Umlenkräder 31
frei drehbar gelagert sind. Die hinteren Enden der Träger 24
sind ebenfalls gabelförmig mit Lagerstücken 32 versehen, zwi
schen denen die mit Antrieben versehenen Umlenkräder 33 gelagert
sind. Die Längsträger 24 sind weiter
hin mit querstehenden Gewindemuttern 34 versehen, in die die mit
gegenläufigen Gewinden versehene Spindel 35 eingeschraubt ist,
die in den Seitenteilen 11, 12 des Endgestells drehbar gelagert
ist. Auf einer Seite durchsetzt die Spindel 35 das Seitenteil
12 und ist mit einem Handrad 36 versehen, über das sich der Ab
stand der Zugmittel 8, 9 einstellen läßt. Bei einer Ver
stellung des Abstandes gleiten die frei auskragenden Träger 24
auf der mit einem Gleitbelag versehe
nen Platte 28.
Der untere, das Wicketergestell 1 mit dem Endgestell 10 verbin
dende Längsträger 14 ist mit über Flansche 40 mit diesem verbun
denen seitlichen Grundrahmenteilen 41, 42 versehen, die Seiten
teile 43, 44 tragen. Diese seitlich der Zugmittel 8, 9
angeordneten Seitenteile dienen der Aufnahme von die Stapel
bearbeitenden Werkzeugen.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 bis 3 ist auf den
unteren Längsträger 14 ein Widerlager 45 aufgeschraubt, das mit
die Schrauben aufnehmenden bodenseitigen Flanschen 46, 47 ver
sehen ist. Die Oberseite des Widerlagers 45 ist zur Polsterung
mit einer ausreichend wärmebeständigen Kunststoffleiste 48 ver
sehen. Die Oberseite dieser Leiste 48 liegt im Bereich der För
derebene der von Platten 49 getragenen Stapelstifte 50. Die die
Stapelstifte 50 tragenden Platten 49 sind abwechselnd mit paar
weise parallel umlaufenden Zahnriemen 51, 52 verbunden.
An den Seitenteilen 43, 44 ist heb- und senkbar das beheizte
Schneidmesser 53 angeordnet, das zwischen den Stapelstiften 50
die Stapel durchtrennt.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 ist eine gestellfeste
Widerlagerplatte 55 vorgesehen, die mit einer mittleren Ausspa
rung 56 versehen ist. Oberhalb der Widerlagerplatte 55 sind an
den Seitenteilen 43, 44 absenkbare Haltestempel 57 und Perfo
riermesser 58 angeordnet. Unterhalb der Widerlagerplatte ist ein
heb- und senkbares beheizbares Schneidmesser 59 angeordnet, das
durch die Aussparung 56 greift. Nach Absenken der Haltestempel
57 läßt sich somit ein auf der Widerlagerplatte 55 liegender
Stapel durch Heben des unteren Messers 59 durchtrennen.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 sind auf den auf den
Zahnriemen befestigten Platten 60 Nadeln 61 befestigt, auf die
sich von den Tragarmen 5 die Beutel ohne vorherige Anbringung
von Positionierlöchern aufnadeln lassen.
Ist jeweils exzentrisch, also außermittig, nur eine Nadel 61
angebracht, schwenken die von diesen gehaltenen geteilten Stapel
nach dem Durchtrennen mit dem beheizten Trennmesser 59, so daß
die verblockten Schnittflächen von dem Schneidmesser 59 fortbe
wegt werden.
Claims (8)
1. Vorrichtung zum Stapeln von vorzugsweise mit Positionier
löchern versehenen flachen
von einer Kunststoffschlauch- oder -halbschlauchbahn abge
schweißten Beuteln, die von einer Transporteinrichtung
übergeben werden, und zum
Bearbeiten der intermittierend geförderten Stapel, bestehend
aus einer Stapelstrecke aus endlosen, über Umlenkräder oder
-rollen laufenden, intermittierend angetriebenen Zugmitteln,
die mit zwei im Abstand voneinander parallel zueinander ange
ordneten Reihen von aufragenden, auf Tragplatten befestigten
Stapelstiften oder -nadeln versehen sind, und aus einem be
heizten oder kalten heb- und absenkbaren in gestellfesten
Rahmenteilen gelagerten Schneidmesser und/oder aus absenk
baren Stanz- oder Haltestempeln und/oder Perforiermessern,
die mit einem in der Förderebene vorgesehenen Widerlager
zusammenwirken,
dadurch gekennzeichnet,
daß jede der beiden Reihen der Stapelstifte (6, 7) oder
-nadeln (61) auf einem eigenen Zugmittel (8, 9) angeordnet
ist und daß das Wiederlager (45) zwischen den Zugmitteln (8, 9) ge
stellfest angeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Widerlager (45) länger ist als die Länge der Stapel in
Förderrichtung.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Widerlagerplatte (55) mit Aussparungen (56) zum Durch
tritt von von unten angreifenden Werkzeugen, vorzugsweise
einem beheizten Schneidmesser (59), versehen ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Zugmittel jeder Seite je Stapel, nur eine die
Stapel fixierende Nadel (61) oder einen Stift tragen, die
seitlich versetzt zu dem Stapel angeordnet sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Längsträger (24) der beiden
Zugmittel (8, 9) in einem Endgestell (10) auf einer horizontalen
Querachse (26) drehfest ge
lagert und in ihrem mittleren oder vorderen Bereich über
einen Stempel (29) oder dergleichen auf einem das Endge
stell (10) mit dem Gestell der Transporteinrichtung verbindenden Träger
(14) abgestützt sind, der mit dem Endgestell (10) biege
steif verbunden und mit seinem vorderen Ende auf einer horizontalen
Querachse (16) des Gestells der Transporteinrichtung verschieblich
geführt ist, und daß das Endgestell (10) auf bodenfesten
Führungen in Querrichtung verschieblich oder verfahrbar
geführt und eine Einrichtung (20-23) zum Bewegen des
Endgestells (10) in Querrichtung vorgesehen ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
das Endgestell (10) auf Rollen (19) quer verfahrbar ge
führt ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeich
net, daß eine Quertraverse (20) des Endgestells (10) mit
einer Zahnstange (21) versehen ist, mit der ein Ritzel
(22) eines bodenfesten Getriebemotors (23) kämmt.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Längsträger (24) der Zugmittel
(8, 9) über mit diesen drehfest verbundene Gleitbuch
sen (25) auf der Querachse (26) des Endgestells (10)
gelagert und beide Längsträger (24) mit Gewindemuttern
(34) mit gegenläufigen Gewinden versehen sind, in die
eine gemeinsame querverlaufende Spindel (35) zur Verstel
lung des Abstandes der Zugmittel (8, 9) relativ
zueinander eingeschraubt ist, und daß die Längsträger
(24) der Zugmittel (8, 9) auf einer von dem Stempel
(29) oder dergleichen getragenden Gleitplatte (28) abge
stützt sind.
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