DE1815115B2 - Rollenstanze - Google Patents
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Description
»5
Die Erfindung betrifft eine Rollenstanze zum Ausstanzen von Zuschnitten, d. h. Werkstücken, aus
platten- oder folienartigen Werkstoffen, z. B. Textilgeweben,
Leder, Pappe, Gummi od. dgl.
Beim Ausstanzen mit einer soichen Rollenstanze wird auf der Einlaufseite der Stanze ein Stanzpaket
gebildet, welches aus einer unteien und oberen Stanzplatte besteht, zwischen denen der Werkstoff
mit den auf ihm ausgerichteten Stanzmessern liegt.
Beim Durchlauf des Stanzpaketes durch die RoI-lenstanze
auf ihre Ausgangsseite erfolgt der Stanzvorgang.
Nach dem Stanzvorgang wird auf der Einlaufseite der Rollenstanze ein neues Stanzpaket gebildet und
hierzu die obere Stanzplatte des vorangegangenen Paketes benutzt, welche also von der Auslaufseite
der Maschine auf ihre Einlaufseite befördert werden muß.
Um diese Beförderung mechanisch durchführen zu können, ist bereits eine Rollenstanze bekannt, bei
welcher der Werkstoff zusammen mit aus Draht gebogenen Stanzrahmen auf der Einlaufseite der Maschine
zwischen zwei Stanzplatten gelegt und hierdurch das Stanzpaket gebildet wird, welches auf
einem vor- und zurücklaufenden Bett zwischen den Druckwalzen der Rollenstanze hindurchgeführt wird.
Mit diesem Bett ist der Rahmen verbunden, in welchem eine Schwenkwelle mit nach oben gerichteten
Armen sitzt. Mittels dieser Arme wird die obere Stanzplatte vor dem Durchgang des Stanzpaketes
durch die Druckwalzen auf den Stanzrahmen abge= legt und nach dem Durchgang des Stanzpaketes
durch die Rollenstanze wieder abgehoben. Die Schwenkwelle ist neben dem Seitenrahmen der Rollenstanze
parallel zur Arbeitsrichtung und hinter ihrem Getriebe angeordnet, damit sie sich frei hin- und
herbewegen kann.
Nach dem Stanzvorgang nehmen die Arme die obere Slanzplatte vom Stanzpaket ab, richten sie
senkrecht auf, führen sie auf die Einlaufseite der Rollenstanze zurück und senken sie dort wieder auf
die Werkzeuge ab.
bekannte Rollenstanze ist nur für kleinere Stanzplatten bis etwa 1,5 m Länge und entsprechender
Breite verwendbar. Außerdem hat sie den Nachteil, daß sich eise, wenn auch nur geringfügige, Verschiebung
der feingerichteten Stanzmesser beim Ablegen der Stanzplatte nicht mit Sicherheit vermeiden
läßt, da die Stanzplatte durch eine Verschwenkung um 90° aus der Senkrechten abgelegt wird.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde eine Rollenstanze zu schaffen, bei welcher wesentlich
größere Stanzplatten als bisher, und zwar mit einer Länge von 4 m und mehr und entsprechender Breite
bis zu 2 m ohne Schwierigkeit trotz ihrer geringen Stärke von etwa 10 mm verwendet werden können
und bei der trotzdem gewährleistet ist, daß beim Ablegen der oberen Stanzplatte auf die Stanzmesser
diese möglichst überhaupt nicht mehr verschoben werden.
Ausgehend von der bekannten Rollenstanze, auf deren Einlaufseite und Auslaufseite je ein ortsfester
Tisch mit Förderrollen und eine Vorrichtung angeordnet ist, die die lose Stanzplatte des Stanzpaketes
nach dem Stanzen von ihm abhebt, auf die Einlaufseite bringt und dort wieder auf die Stanzwerkzeuge
auflegt, wird der Frfindungszweck dadurch erreicht, daß an den Längsseiten jedes Rollentisches Tragrollen
für die lose Stanzplatte derart heb- und senkbar angeordnet sind, daß die Stanzplatte horizontal über
die Rollenstanze zurückführbar und parallel auf die vorher feingerichteten Stanzmesser ablegbar ist.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung können die Tragrollen in durch Winkelhebel und Gestänge
heb- und senkbaren Schienen gelagert sein.
Der Erfindungsgegenstand wird nachstehend unter Bezugnahme auf die Zeichnungen erläutert.
In den Zeichnungen zeigt
F i g. 1 einen Arbeitsschritt einer Rollenstanze gemäß
der Erfindung,
F i g. 2 bis 4 je eine Seitenansicht einer Rollenstanze gemäß der Erfindung in verschiedenen Arbeitsstufen,
F i g. 5 ein Stanzpaket.
Gemäß Fig.5 wird der Werkstoff auf eine Stanzplatte
3 gelegt, auf ihn die Stanzmesser 2 und auf diese dann die obere Stanzplatte 4. Diese vier Teiie
zusammen bilder« ein Stanzpaket P.
Nach dem Ausstanzen in der Stanzvorrichtung 5 F i g. 1 wird die obere Stanzplatte 4 von den Stanzmessern
2 abgehoben, über die Stanzvorrichtung 5 hinweg in die Ausgangsstellung zurückgebracht und
dann auf die Stanzmesser des nächsten Arbeitsganges abgelegt.
Vor und hinter der Rollenstanze 5 ist je ein ortsfester Tisch 10 bzw. 11 mit Förderrollen 12 für das
Stanzpaket P angeordnet (Fig.2 bis4). Die Tische
10, Il können in beliebiger Weise ausgebildet und beispielsweise auf Ständern 13, 14 angeordnet sein.
Jeder Tisch 10 bzw. 11 ist an seinen Längsseiten mit heb- und senkbaren Tragrollen 15 für die obere
Stanzplatte 4 versehen.
Zweckmäßig sind die Tragrollen 15 in Schienen 16 gelagert. Die Schienen 16 mit den Tragrollen 15
können durch Winkelhebel 17 und Gestänge 18 gehoben und gesenkt werden.
Bei der Darstellung gemäß Fig.2 befindet sich das Stanzpaket P auf dem Tisch 10 vor der Stanzvorrichtung
5. Das Stanzpaket P wird in Richtung des Pfeiles 19 durch die Stanzvorrichtung 5 geführt
Nach Beendigung des Stanzvorganges befindet sich
das Stanzpaket P auf dem Tisch 11, welcher hinter C er Stanzvorrichtung 5 angeordnet ist In dieser Lage
nach dem Ausstanzen wird die obere Stanzplatte 4 durch die Schienen 16 mit den Rollen 15 selbsttätig
von den Stanzmessern 2· abgehoben und befindet sich dann in der Stellung gemäß F i g. 3.
Aus dieser Stellung wird die obere Stanzplatte in Richtung des Pfeües 20 in die Ausgangsstellung zurückgebracht
(Fig.4) und sodann auf die Stanzmesser
2 des nächsten Arbeitsganges abgelegt (Fig. 2).
Danach beginnt der beschriebene Arbeitszyklus erneut.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Rollenstanze, auf deren Einlauf seile und Auslaufseite je ein ortsfester Tisch mit Förderrollen
und eine Vorrichtung angeordnet ist, die die lose Stanzplatte des Stanzpaketes nach dem Stanzen
von ihm abhebt, auf die Einlaufseite bringt und dort wieder auf die Stanzwerkzeuge auflegt,
dadurch gekennzeichnet, daß an den Längsseiten jedes Rollentisches (10, 12 bzw. 11,
12) Tragrollen (15) für die lose Stanzplatte (4) derart heb- und senkbar angeordnet sind, daß die
Stanzplatte (4) horizontal über die Rollenstanze (5) zurückführbar und parallel auf die vorher
feingerichteten Stanzmesser (2) ablegbar ist.
2. Rollenstdize nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Tragrollen (15) in durch Winkelhebel (17) und Gestänge (18) heb- und senkbaren Schienen (16) gelagert sind.
Priority Applications (9)
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