DE3501450A1 - Vorrohrsicherung fuer uebungsmunition - Google Patents
Vorrohrsicherung fuer uebungsmunitionInfo
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- F42C15/28—Arming-means in fuzes; Safety means for preventing premature detonation of fuzes or charges operated by flow of fluent material, e.g. shot, fluids
- F42C15/31—Arming-means in fuzes; Safety means for preventing premature detonation of fuzes or charges operated by flow of fluent material, e.g. shot, fluids generated by the combustion of a pyrotechnic or explosive charge within the fuze
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Description
PROF. DR. DR. J. REITSTÖTTER DR. WERNER KINZEBACH
DR. ING. WOLFRAM BUNTE οββ.-ιβτβ)
350H50
EUROPÄISCHEN PATENTAMT EUROPEAN PATENT ATTORNEYS
UNSEREAKTE: M/25 281 OURREF: M/25 282
BETREFF:
RE
Vorrohrsicherung für Übungsmunition
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Die Erfindung betrifft eine Vorrohrsicherung für übungsmunition,
die durch den zentralen Lauf einer vollkalibrigen
Geschoß-Attrappe abgeschossen wird.
Aus den deutschen Patentschriften 1 207 833, 1 216 156,
1 277 706, 1 453 821, 1 678 492 und aus der DE-OS 30 33 061 ist unterkalibrige übungsmunition für Mörser
bekannt. Dabei wird diese Munition durch einen Lauf abgeschossen, der zentral in eine vollkalibrige Mörsergeschoß-Attrappe
eingebaut ist. Um den Aufschlag der übungsmunition im Ziel verfolgen zu können, enthält das
Übungsgeschoß eine Wirkladung, oft eine raucherzeugende
Signalladung, die beim Aufprall auf das Zielmedium durch einen Anzünder entzündet wird/der wiederum beim Aufprall
durch ein System aus Anzündladung und Schlagbolzen entzündet wird.
Um eine Fehlauslösung der Wirkladung beim Transport und während der Handhabung der Munition zu vermeiden, wird
in der DE-OS 30 33 061 vorgeschlagen, den Anzünder durch einen Sicherungsstift zu sichern. Der Sicherungsstift
ist senkrecht zur Geschoßachse in dieses eingesetzt, greift mit seinem geschoßinneren Ende in eine ent-
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sprechende Ausnehmung im Anzünder, so daß dieser nicht auf den ihm gegenüberliegenden Schlagbolzen zubewegt
werden kann. Das geschoßäußere Ende des Sicherungsstiftes schließt mit der Geschoßaußenfläche, die an der
Wand des Laufes anliegt, bündig ab. Im Geschoß ist eine Feder so am Sicherungsstift angebracht, daß dieser
!Q radial nach außen gedrückt wird. Sobald das Geschoß
den Lauf in der Mörsergeschoß-Attrappe verläßt, liegt der Sicherungsstift nicht mehr an der Innenwand des
Laufes an und wird somit ausgeworfen. Dadurch wird der Anzünder frei beweglich, so daß das Anzündsystem in
Scharfstellung ist. Bei Berührung von Widerständen in der Flugbahn wird dann sofort die Wirkladung ausgelöst.
Geschieht dies im mündungsnahen Bereich, so ist der Schütze dadurch gefährdet, da das Geschoß sofort nach
Verlassen des Laufes in Scharfstellung ist.
Ausgehend vom oben genannten Stand der Technik ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrohrsicherung
aufzuzeigen, bei der die Wirkladung erst dann entzündet werden kann, wenn sich das Geschoß sicher aus dem
geschütznahen Bereich entfernt hat.
Diese Aufgabe wird bei einer Vorrohrsicherung für übungsmunition, die durch den zentralen Lauf einer
vollkalibrigen Geschoß-Attrappe abgeschossen wird, mit einem Anzünder, der beim Aufprall der übungsmunitio im
Ziel eine Wirkladung entzündet, mit einem senkrecht zur Geschoßachse auswerfbaren Sicherungsstift, der den
Anzünder mindestens so lange fixiert, wie sich die Übungsmunition im Lauf befindet, dadurch gelöst, daß
der Sicherungsstift durch Gasdruck auswerfbar in einen
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Hohlraum eingesetzt ist, der mit einem pyrotechnischen Gasgenerator verbunden ist, und daß der Gasgenerator
mit einem verzögernd arbeitenden Anzündsystem verbunden ist, das beim Abschuß der übungsmunition initiiert wird.
Durch diese Anordnung ist gewährleistet, daß die Wirk-,Q
ladung zu einem exakt definierbaren Zeitpunkt in Scharfstellung gebracht wird, nachdem das Geschoß den Lauf verlassen
hat. Dies wird einfach dadurch erreicht, daß die Zeitverzögerung des verzögernd arbeitenden Anzündsystems
eingestellt wird. Darüber hinaus ist auch der Zusammenbau ^ 5 der Übungsmunition einfacher und sicherer, als dies bisher
der Fall war.
Vorzugsweise umfaßt das Anzündsystem eine pyrotechnische Verζögerungsladung. Dadurch wird auf einfache Weise eine
exakt definierbare Verzögerungszeit vorgegeben.
Der Verzögerungsladung ist vorzugsweise ein Übertragungssatz vorgeschaltet, der von einer durch die Abschußbeschleunigung
mittels eines Schlagbolzens initiierten Anzündladung angezündet wird. Bei einer bevorzugten Ausführungsform
wird die Anzündladung gegen die Kraft einer Feder In Richtung Schlagbolzen bewegbar angeordnet. Auf ihrer
dem Schlagbolzen gegenüberliegenden Seite ist sie mit einem Übertragungskanal verbunden, der zum übertragungssatz
führt.
Ein besonders kompakter Aufbau ergibt sich dann, wenn die Symmetrieachsen des Sicherungsstiftes, des Gasgenerators
und des Anzündsystems in einer durch die Geschoßachse führenden Ebene liegen. Der Sicherungsstift, der
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Gasgenerator, die Verzögerungsladung und der übertragungssatz liegen hierbei auf der einen Seite der Geschoßlängsachse,
die Anzündladung, die Feder und der Schlagbolzen liegen auf der anderen Seite der Geschoßlängsachse. Dieser
bilateral symmetrische Aufbau ermöglicht eine besonders rationelle und kostengünstige Fertigung, und zwar
insbesondere dann, wenn die aufgezählten Bauteile jeweils runde Querschnitte aufweisen, da dann im wesentlichen
nur drei voneinander verschiedene Bohrungen angebracht werden müssen.
Eine weitere Vereinfachung der Fertigung ergibt sich dann, wenn die übungsmunition mit einem gegebenenfalls
auswechselbaren Kopfstück (gemäß der DE-PS 1 453 821) ausgerüstet ist und der Übertragungskanal in das geschoßinnere
Ende des Kopfstückes als Ringkanal mit
halbrundem Querschnitt eingearbeitet ist. »
Weitere bevorzugte Ausführungsformen ergeben sich aus
dem Ausführungsbeispiel, das im folgenden anhand der Fig. 1 näher erläutert wird.
Die Fig. 1 zeigt einen Längsschnitt durch die Symmetrieachse eines Übungsgeschosses, das in den hier nicht gezeigten
Lauf einer vollkalibrigen Mörsergeschoß-Attrappe eingesetzt wird.
Das Geschoß enthält in seinem hinteren Teil eine Wirkladung 2, über der ein Anzünder sitzt, der Anzünder ist
(bei gelöstem Sicherungsstift) in einer zentralen Bohrung gegen ein am Vorderende des Geschosses in den Geschoßkopf
1 eingesetztes Kopfstück 11 zu beweglich,und
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zwar gegen die Kraft einer Feder. In einem gewissen Abstand über dem Anzünder 4 sitzt ein Anzündstift 3.
Trifft das Geschoß auf dem Ziel auf, so bewegt sich der
Anzünder 4 nach vorne, prallt auf den Anzündstift 3, wird dadurch initiiert und zündet die Wirkladung 2 an.
In der in Fig. 1 gezeigten Stellung, bei der sich das
Übungsgeschoß noch im Lauf befindet, sitzt das innere Ende eines Sicherungsstiftes 5 in einer ringförmigen
Ausnehmung des Anzünders 4. Der Sicherungsstift 5 weist
einen geschoßaußenseitig angeordneten kolbenförmigen Kopf auf, an den sich ein zylindrischer
Schaft anschließt. Das Ende dieses zylindrischen Schaftes sitzt in der Ausnehmung des Anzünders 4. Der
Sicherungsstift 5 ist unter Abdichtung in eine Bohrung im Geschoßkopf 1 eingesetzt, deren Achse senkrecht zur
Geschoßlängsachse verläuft. Diese Bohrung besteht aus zwei Teilabschnitten, wobei der geschoßäußere Teilabschnitt
den Kopf des Sicherungsstiftes, der im Durchmesser geringere geschoßinnere Abschnitt der Bohrung
den zylindrischen Teil des Sicherungsstxftes unter Abdichtung aufnimmt. Die geschoßäußere, größere Bohrung
ist hierbei tiefer als dies zur Aufnahme des Kopfes des SicherungsStiftes notwendig ist. Dadurch ist hinter dem
Kopf des Sicherungsstiftes, also auf dessen geschoßinneren Seite ein Hohlraum 12 ausgebildet.
Der Hohlraum 12 steht über eine Bohrung mit einem pyrotechnischen Gasgenerator 14 in Verbindung, wobei diese
Bohrung parallel aber versetzt zur Geschoßlängsachse, also senkrecht zur Achse des Sicherungsstiftes in den
Geschoßkopf 1 eingearbeitet ist. über dem Gasgenerator
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sitzt eine pyrotechnische Verzögerungsladung 10, über
dieser ein Übertragungssatz 9. Übertragungssatz 9, Verzögerungsladung 10 und Gasgenerator 14 sind in eine
gemeinsame zylindrische Hülse eingesetzt.
Diametral gegenüber dieser ersten seitlich versetzten Bohrung ist eine zweite ebenso seitlich versetzte Bohrung
parallel zur Geschoßlängsachse in den Geschoßkopf eingearbeitet. Diese Bohrung ist als Sackbohrung ausgeführt,
wobei im wesentlichen am unteren, geschlossenen Ende der Bohrung ein Schlagbolzen 6 für die Verzögerungskette
sitzt. Auf dem Schlagbolzen 6 sitzt eine Feder 13, die eine darüber befindliche Anzündladung 7
für die Verzögerung abstützt. Die Anzündladung 7 befindet sich in einer Hülse, die in der Bohrung entgegen der
Kraft der Feder 13 verschiebbar ist.
In das Vorderende des Geschoßkopfes 1 ist ein Kopfstück 11 eingesetzt. Das Kopfstück 11 weist an seinem unteren,
geschoßinneren Ende eine ringförmige Ausnehmung auf, die direkt über den Bohrungen für den Übertragungssatz
und die nachfolgenden Teile sowie über der Anzündladung mit den nachfolgenden Teilen liegt. Durch diesen Übertragungskanal
besteht somit eine Strömungsverbxndung zwischen dem Oberende der Anzündladung 7 sowie dem Oberende
des Übertragungssatzes 9.
Die hier beschriebene Vorrohrsicherung funktioniert folgendermaßen:
Durch den Abschußimpuls der Treibladung des Übungsgeschosses prallt die gegen die Kraft der Feder
13 bewegliche Anzündladung 7 auf den Schlagbolzen 6 und wird von diesem initiiert. Die ausgangsseitige Flamme
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der Anzündladung 7 durchläuft den Übertragungskanal 8 und trifft auf die Eingangsseite der diametral gegenüberliegenden
Verzögerungsstecke bzw. auf den Übertragungssatz 9. Der Übertragungssatz 9 wird dadurch entzündet
und zündet die Verzögerungsladung 10 an. Nachdem diese abgebrannt ist, wird der Gasgenerator 14 angezündet.
Die von diesem entwickelten Gase strömen in den Hohlraum 12 und treiben den kolbenförmigen Sicherungsstift
5 aus. Dieses Austreiben geschieht somit erst, nachdem die Verzögerungsladung 10 abgebrannt ist.
Durch geeignete Maßnahmen wird die Abbrennzeit so gewählt, daß sich das Geschoß bereits in seiner freien
Flugbahn befindet, also außerhalb des Gefahrenbereiches für die Mannschaft ist. Nach Austreiben des Sicherungsstiftes 5 befindet sich der Aufschlagzünder 3/4 in
Scharfstellung und kann beim Aufprall im Ziel die Wirkladung 2 entzünden.
Die Feder 13, welche die Anzündladung 7 gegen den Schlagbolzen 6 abstützt, ist so dimensioniert, daß erst durch
den relativ starken Abschußimpuls des Geschosses eine Entzündung des Sicherungssystems möglich wird. Solange
das Geschoß jedoch im zentralen Lauf der vollkalibrigen Attrappe sitzt, kann selbst bei Fehlauslösung der Anzündladung
und damit der Druckerzeugung durch den Gasgenerator 14 keine Entsicherung des Wirkladungsanzünders
erfolgen, weil der Sicherungsstift nicht ausgeworfen werden kann.
Selbstverständlich kann die hier gezeigte Vorrohrsicherung nicht nur bei Mörser-Übungspatronen eingesetzt
werden, sondern stellt eine ganz allgemeine und billige
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Lösung in den Fällen dar, in denen andere Vorrohrsicherungen zu aufwendig oder aus anderen Gründen nicht
praktikabel erscheinen.
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Claims (6)
1. Vorrohrsicherung für übungsmunition, die durch den
zentralen Lauf einer vollkalibrigen Geschoß-Attrappe
abgeschossen wird, mit einem Anzünder, der beim Aufprall der übungsmunition im Ziel eine Wirkladung
entzündet, mit einem senkrecht zur Geschoßachse auswerfbaren Sicherungsstift, der den Anzünder mindestens
so lange fixiert, wie sich die Übungsmunition im Lauf befindet,
dadurch gekennzeichnet, daß der Sicherungsstift (5) durch Gasdruck auswerf- J
bar in einen Hohlraum (12) eingesetzt ist, der mit w
einem pyrotechnischen Gasgenerator (14) verbunden ist, und daß der Gasgenerator (14) mit einem verzögernd
arbeitenden Anzündsystem (6, 7, 9, 10) verbunden ist, das beim Abschuß der Übungsmunition
initiiert wird.
2. Vorrohrsicherung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet , daß das verzögernd arbeitende Anzündsystem (6, 7, 9, 10) eine pyrotechnische
Verzögerungsladung (10) umfaßt. «
3. Vorrohrsicherung nach Anspruch 2,dadurch
gekennzeichnet , daß der Verzögerungsladung (10) ein übertragungssatz (9) vorgeschaltet
ist, der von einer durch die Abschußbeschleunigung
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mittels eines Schlagbolzens (6) initiierten Anzündladung (7) angezündet wird.
4. Vorrohrsicherung nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet , daß die Anzündladung (7) gegen die Kraft einer Feder (13) in Richtung Schlagbolzen
(6) bewegbar angeordnet ist und auf ihrer dem Schlagbolzen (6) gegenüberliegenden Seite mit einem
Übertragungskanal (8) in Verbindung steht, der zum Übertragungssatz (9) führt.
5. Vorrohrsicherung nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet , daß die Symmetrieachsen des Sicherungsstiftes (5), des Gasgenerators
(11) und des Anzündsystems (6, 7, 9, 10) in einer durch die Geschoßachse führenden Ebene liegen, wobei
Sicherungsstift (5), Gasgenerator (14), Verzögerungsladung
(10) und Übertragungssatz (9) auf der einen Seite der Geschoßlängsachse, Anzündladung (7),
Feder (13) und Schlagbolzen (6) auf der anderen Seite der Geschoßlängsachse angeordnet sind.
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6. Vorrohrsicherung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet , daß der Übertragungskanal (8) als Ringkanal in einem an sich bekannten
Kopfstück (11) ausgebildet ist.
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