DE4105271C1 - - Google Patents
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42C—AMMUNITION FUZES; ARMING OR SAFETY MEANS THEREFOR
- F42C15/00—Arming-means in fuzes; Safety means for preventing premature detonation of fuzes or charges
- F42C15/24—Arming-means in fuzes; Safety means for preventing premature detonation of fuzes or charges wherein the safety or arming action is effected by inertia means
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42C—AMMUNITION FUZES; ARMING OR SAFETY MEANS THEREFOR
- F42C15/00—Arming-means in fuzes; Safety means for preventing premature detonation of fuzes or charges
- F42C15/005—Combination-type safety mechanisms, i.e. two or more safeties are moved in a predetermined sequence to each other
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- F42C15/00—Arming-means in fuzes; Safety means for preventing premature detonation of fuzes or charges
- F42C15/28—Arming-means in fuzes; Safety means for preventing premature detonation of fuzes or charges operated by flow of fluent material, e.g. shot, fluids
- F42C15/31—Arming-means in fuzes; Safety means for preventing premature detonation of fuzes or charges operated by flow of fluent material, e.g. shot, fluids generated by the combustion of a pyrotechnic or explosive charge within the fuze
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Description
Die Erfindung betrifft eine Sicherheitsvorrichtung zum Verhindern
einer vorzeitigen Zündung einer durch ein beim Abschuß anzündbares
Verzögerungsstück zu zündenden Wirkladung eines einen Geschoßman
tel aufweisenden Geschosses, das durch eine Ausstoßladung aus
einem Abschußrohr verschossen wird, gemäß dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1. Eine derartige Sicherheitsvorrichtung ist aus
der US-PS 49 82 663 bekannt.
Bei der bekannten Vorrichtung wird der Rohrfühler innerhalb des
Abschußrohres durch dessen Wandung in eingedrückter Stellung,
nämlich seiner Sicherheitsstellung, gehalten, und zwar gegen die
Kraft der Rohrfühler angreifenden Feder. Sobald dann das Geschoß
das Abschußrohr verläßt, drückt diese Feder den Rohrfühler nach
außen in seine Entsicherungsstellung. Die Entsicherung erfolgt
also auf mechanischem Wege mittels einer Feder, was verständli
cherweise die Gefahr einer Störanfälligkeit mit sich bringt, etwa
bei einem Bruch oder Ermüdung der Feder.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die bekannte Sicher
heitsvorrichtung so auszubilden, daß sie bei einfachem Aufbau eine
zuverlässige Entsicherung bei ausreichender Vorrohrsicherheit
gewährleistet. Gelöst wird diese Aufgabe durch die kennzeichnenden
Merkmale des Patentanspruchs 1.
Gemäß der Erfindung ist also ein zweites pyrotechnisches Verzöge
rungsstück vorgesehen, das nach Ablauf seiner Verzögerungszeit den
Rohrfühler durch Gasdruck in dessen Entsicherungsstellung bewegt,
womit eine störanfällige Feder vermieden wird; das erste pyrotech
nische Verzögerungsstück ist von diesem Vorgang unabhängig und
vermag somit die Vorrohrsicherheit zu gewährleisten. Die Erfindung
wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Schemaskizze der Vorrichung und
Fig. 2 ein Fließdiagramm zur Erläuterung der Funktion der
Vorrichtung.
Die Sicherungsanordnung wird im Bodenbereich des Wurfkörpers
untergebracht und stellt das Verbindungsglied zwischen der Aus
stoßladung bzw. einer dieser zugeordneten besonderen Anzündla
dung und der Wirkladung, bzw. einer dieser zugeordneten beson
deren Anzündladung, dar.
Die Anordnung weist zwei zueinander parallele, sich in Abschuß
richtung (Pfeil A) erstreckenden pyrotechnische Verzögerungs
sätze auf, nachfolgend branchenüblich Verzögerungsstücke ge
nannt, nämlich ein erstes Verzögerungsstück 10 und ein zweites
Verzögerungsstück 11. Dem ersten Verzögerungsstück 10 ist ko
axial ein Schlagbolzen 12 nachgeschaltet, dessen Spitze 12a in
einen Kanal 13 hineinreicht, der quer zur Abschußrichtung A ver
läuft. Im Querkanal 13 ist gleitbar ein Rohrfühler 14 in Form
eines Bolzens mir eingezogenem Schaft untergebracht, wobei die
Spitze 12a des Schlagbolzens 12 in der in Fig. 1 gezeigten Position
auf dem Schaft des Rohrfühlers 14 aufliegt, bzw. der Schlagbolzen 12 ander
weitig vom Rohrfühler 14 in der Ausgangsposition festgehalten wird.
Diametral zum Schlagbolzen 12 geht vom Kanal 13 in Abschuß
richtung A ein kurzes Rohrstück 15 ab, an dessen Boden sich zen
tral ein Schlagzündhütchen 16 befindet, das zum Zünden der
nicht gezeichneten Wirkladung des Geschosses dient.
In den Kanal 13 mündet auch das bereits erwähnte zweite
Verzögerungsstück 11 sowie ein sich ebenfalls in Abschußrichtung
A erstreckender Kanal 17, in welchem ein Beschleunigungs
fühler 18 gleitet. Der Beschleunigungsfühler 18 greift in der
auf der Zeichnung gezeigten Position mit seiner Spitze 18a in
eine Ausnehmung 14a am Mantel des Rohrfühlers 14 ein. Schließ
lich weist die Anordnung noch elastische Arretierringe 19 auf,
die als Rasten für die Gleitteile der Anordnung dienen, also
für den Schlagbolzen 12, den Rohrfühler 14 und den Beschleuni
gungsfühler 18.
In Fig. 1 ist die Anordnung in Sicherheitsposition dargestellt.
Dabei liegt der Rohrfühler 14 mit seinem Schaft zwischen dem
Schlagbolzen 12 und dem Schlagzündhütchen 16, womit die Zünd
kette vom Verzögerungsstück 10 zur Wirkladung unterbrochen ist.
Gesichert ist dabei der Rohrfühler 14 in dieser Stellung auf
zweifache Weise, zum einen durch die bei 20 angedeutete Wan
dung des Abschußrohres, in welcher das Geschoß mit seiner Hül
le 21 steckt, und zum anderen durch den Beschleunigungsfühler
18, der mit seiner Spitze 18a in die Ausnehmung 14a des Rohr
fühlers 14 eingreift. Wird nun über einen üblicherweise elektri
schen Anzünder die Ausstoßladung gezündet, dann ergibt sich ein
Ablauf, wie er in Fig. 2 angedeutet ist. Daß heißt, die heißen
Gase der Anzündladung setzen das Geschoß in Bewegung und zünden
zugleich die beiden Verzögerungsstücke 10, 11 an. Sobald nun
das Geschoß seine Maximalbeschleunigung erreicht hat, bewegt sich
der Beschleunigungsfühler 18 infolge seiner Trägheit aus seiner
Raste (in Fig. 1 nach oben), womit seine Spitze 18a aus der Aus
nehmung 14a des Rohrfühlers 14 herausgleitet, und rastet dann in
der oberen Raststellung ein. Der Rohrfühler 14 verbleibt aber
trotzdem in seiner Sicherheitsposition, und zwar selbst dann,
wenn das Geschoß das Abschußrohr verlassen hat, weil auf den
Rohrfühler 14 noch keine Kraft in Richtung seiner Entsicherungs
position (auf der Zeichnung Verschiebung in Richtung nach rechts)
ausgeübt wird. Erst wenn das Verzögerungsstück 11 durchgebrannt
ist, bildet sich durch seine Abbrandgase im Kanal 13 ein
Druck aus, der den Rohrfühler 14 nach außen schiebt, so daß der
Weg zwischen Schlagbolzen 12 und Schlagzündhütchen 16 frei
wird. Sobald dann das Verzögerungsstück 10 durchgebrannt ist,
beschleunigen dessen Abgase den Schlagbolzen 12, so daß dessen
Spitze 12a auf das Schlagzündhütchen 16 trifft, das dann seiner
seits die Wirkladung entzündet.
Der Beschleunigungsfühler 18 ist also in seiner Masse so bemes
sen, daß er sich erst dann in seine den Rohrfühler 14 freigeben
de Position bewegt, wenn das Geschoß eine Beschleunigung erreicht
hat, die ausreicht, daß das Geschoß ballistisch über die Zone der
Vorrohrsicherheit hinausgeschossen wird. Sollte trotz Erreichen
dieser Beschleunigung das Geschoß nach Verlassen des Rohrs noch
innerhalb der Vorrohrsicherheitszone durch irgendein Hindernis
stark abgebremst werden, dann bewegt sich der Beschleunigungs
fühler 18 in entgegengesetzter Richtung wieder in die den Rohrfühler
14, der sich ja noch nicht nach außen bewegt hat, sperrende
Position zurück. Die Verzögerungszeit des Verzögerungsstücks 11
ist so eingestellt, daß zum Zeitpunkt seines Durchbrands das
- richtig beschleunigte - Geschoß das Ende der Vorrohr-Sicherheits
zone erreicht hat. Die Verzögerungszeit des Verzögerungsstücks 10
dagegen ist auf den gewünschten Zeitpunkt der Zündung der Wirkla
dung eingestellt, wobei also auf jeden Fall die Verzögerungszeit
des Verzögerungsstücks 10 länger ist als diejenige des Verzöge
rungsstücks 11. Sollte aufgrund einer Fehlfunktion die Verzöge
rungszeit des Verzögerungsstückes 10 kürzer sein als die des Verzögerungsstückes 11,
so bleibt die Zündkette unterbrochen und in Sicherstellung. Um
dem Rohrfühler 14 bzw. dem Schlagbolzen 12 die erforderliche
Schubkraft zu geben, ist es zweckmäßig, die beiden Verzögerungs
stücke 10, 11 mit einem verstärkten Druckausgang zu versehen
oder aber am Verzögerungsstückende einen weiteren pyrotechnischen
Satz als Druckerzeuger anzubringen.
Aus obigem ergibt sich, daß mit der erfindungsgemäßen Anordnung
eine Zündung der Wirklagung nur dann möglich ist, wenn
- a) das Geschoß das Abschußrohr verlassen hat,
- b) das Geschoß eine ausreichende Beschleunigung er fahren hat,
- c) nach Abschuß eine vorgegebene Zeitspanne abgelau fen ist, die einen ausreichenden Sicherheitsabstand des Geschosses von der Rohrmündung gewährleistet,
- d) während der Zeitspanne von c) keine beträchtliche Geschoßverzögerung der Geschoßgeschwindigkeit ein getreten ist.
Trotz dieser hohen Sicherheit ist die Anordnung sehr wirtschaft
lich herzustellen, wobei die Kosten beträchtlich unter denjenigen
einer vergleichbaren, rein mechanischen Sicherungsanordnung liegen.
Claims (4)
1. Sicherheitsvorrichtung zum Verhindern einer vorzeitigen
Zündung einer durch ein beim Abschuß anzündbares, pyro
technisches Verzögerungsstück zu zündenden Wirkladung eines einen
Geschoßmantel aufweisenden Geschosses, das durch eine Austoßladung
aus einem Abschußrohr verschossen wird, mit einem Beschleunigungs
fühler, der sich bei Beschleunigung des Geschosses auf vorgegebene
Abschußgeschwindigkeit infolge seiner Massenträgheit entgegen der
Abschußrichtung von einer Sicherheitsstellung in eine Entsiche
rungsstellung bewegt, und einem quer zur Abschußrichtung ver
schiebbaren Rohrfühler, der aus seiner Sicherheitsstellung in
nerhalb des Geschoßmantels in eine Entsicherungsstellung bringbar
ist, in welcher er seitlich über den Geschoßmantel hinausragt,
wobei der Rohrfühler in seiner Sicherheitsstellung im Zündweg
zwischen Verzögerungsstück und Wirkladung liegt und diesen Zündweg
sperrt, und durch den in Sicherheitsstellung befindlichen Be
schleunigungsfühler und bei im Abschußrohr befindlichem Geschoß
zusätzlich durch die Abschußrohrwandung in seiner Sicherheits
stellung arretiert ist, und Verzögerungsstück und Wirkladung nur
dann in Anzündverbindung kommen, wenn sich Beschleunigungsfühler
und Rohrfühler gleichzeitig in Entsicherungsstellung befinden,
dadurch gekennzeichnet, daß ein zweites, ebenfalls beim Abschuß
anzündbares, pyrotechnisches Verzögerungsstück (11) vorgesehen
ist, das eine kürzere Verzögerungszeit als das erste Verzögerungs
stück (10) aufweist und das nach Ablauf seiner Verzögerungszeit
den Rohrfühler (14) durch Gasdruck in dessen Entsicherungsstellung
bewegt.
2. Sicherheitsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei
den Verzögerungsstücken (10, 11) jeweils ein breiteres,
pyrotechnisches Element mit starker Gasentwicklung nachgeschaltet
ist.
3. Sicherheitsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Rohrfühler (14) und der Beschleunigungsfühler (18)
in ihrer Sicherheitsstellung jeweils durch elastische Arretierrin
ge (19) fixiert sind.
4. Sicherheitsvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Beschleunigungsfühler (18) zusätzlich in seiner Entsiche
rungsstellung durch elastische Arretierringe (19) fixierbar ist.
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