DE349114C - Klappstuhl - Google Patents

Description

AUSGEGEBEN AM 24. FEBRUAR 1933

Gegenstand der Erfindung ist ein Klappstuhl, bei welchem die an einem gemeinschaftlichen Verbindungsstück strahlenförmig angelenkten Sitzträger und Stuhlbeine beim Zusammenklappen des Stuhles nach oben gegen die Mittelachse des Stuhles hin umlegbar sind. Derartige Stühle besitzen bekanntlich den Vorteil, daß die aus Gewebe bestehende Sitzfläche von den Sitzträgern nicht entfernt zu werden braucht, wenn der Stuhl zusammengeklappt werden soll, da sie von den nach oben umgelegten Sitzträgern gegen die Mittelachse des Stuhles zusammengefaltet wird.

Bei den bisherigen Klappstühlen.dieser Art werden die Stuhlbeine mit den Sitzträgern verklammert, und zwar wird diese Verbindung bei Ingebrauchnahme des Stuhles in der Weise bewirkt, daß die Flanschen der Stuhl-.

j beine in keilförmige Einkerbungen der Sitzträger und der Stegteil der Sitzträger in keilförmige Einkerbungen der Stuhlbeinstege getrieben wird, was aber eine große Geschicklichkeit und Sachkenntnis beim Aufklappen des Stuhles erfordert.

Auch Stühle mit an einem Führungsblock nach oben umlegbar angelenkten Stuhlbeinen und Sitzträgern, bei welchen das· Einwärtsklappen der Sitzträger durch biegsame, die Sitzträger mit den Stuhlbeinen verbindende Streifen oder Gurte verhindert wird, haben den Erwartungen deshalb nicht entsprochen, weil hier die Streifen oder Gurte beim Zu- ■ sammenklappen des Stuhles ein sorgfältiges Einlegen zwischen die Stuhlbeine und Sitzträger verlangen, wodurch das Zusammenklappen erschwert wird.

Um den angegebenen Nachteilen entgegenzutreten, läßt man nach vorliegender Erfindung die Sitzträger in der Gebrauchsstellung des Stuhles die Stuhlbeine mit Anschlägen umgreifen, was zur Folge hat, daß die Stuhlbeine, welche durch Zugstangen am Auseinanderklappen verhindert werden können, dem Einwärtsklappen der Sitzträger entgegenwirken, und zwar ohne daß dadurch das Umlegen ίο der Stuhlbeine nach oben beim Zusammenklappen auch nur im geringsten erschwert wird.

Der Erfindungsgegenstand ist auf der Zeichnung beispielsweise dargestellt. Abb. ι zeigt den Stuhl in Seitenansicht in Gebrauchsstellung.

Abb. 2 läßt ihn in zusammengeklapptem Zustand erkennen.

. Abb. 3 zeigt einen Schnitt nach der ao Linie A-A der Abb. i, während

Abb. 4 das Verbindungsstück für die Stuhlbeine in schaubildlicher Darstellung, und zwar in etwas größerem Maßstab erkennen läßt.

Wie aus der Zeichnung hervorgeht, ist ι das gemeinschaftliche Verbindungsstück aus Eisen oder sonstigem widerstandsfähigen Stoff, an welchem die Stuhlbeine 4 und die Sitzträger S strahlenförmig angelenkt sind. Dieses Verbindungsstück ist zweckmäßig mit vier Lappenpaaren 2, 2 versehen, in welchen bei 3, 3 je ein Stift 6 zur auf- und niederklappbaren Lagerung der Stuhlbeine befestigt ist.

Die Stuhlbeine 4 bestehen aus Holz und die Sitzträger 5 je aus einem Blechträger, der U-förmigen Querschnitt besitzt. Die Stuhlbeine 4 und Sitzträger 5 sind auf dem bei 3, 3 zu lagernden Zapfen 6 auf- und niederklappbar gelagert. Zu diesem Zweck ist. jedes : Stuhlbein zur Aufnahme je eines Zapfens 6 _: durchbohrt. Die Sitzträger 5 umfassen unten , mit ihren Schenkelteilen die Stuhlbeine 4 und | sind mit diesen ebenfalls auf den Zapfen 6 | gelagert. Die Sitzträger 5 können zur Ver· ', ringerung ihres Gewichtes mit Ausschnitten 7 i versehen sein und sind mit je einem An- : schlag 8 gegen den oberen Teil des unteren j Stuhlbeines 4 abgestützt, wenn die Stuhl- ; beine sich in Gebrauchsstellung befinden. Der ' Anschlag ist in der Weise gebildet, daß der ■ Steg 9 des Sitzträgers 5 am unteren Ende weggeschnitten und die Schenkelteile 10 nach der Mitelachse dieses Teiles zu umgebogen j sind. !

Das Auseinanderspreizen der Stuhlbeine 4 j bei Ingebrauchnahme des Stuhles zum Sitzen [ wird durch Zugstangen 11 verhindert, welche I je zwei gegenüberliegende Stuhlbeine 4, 4 miteinander verbinden. Diese Zugstangen können beispielsweise aus Eisen oder anderem Stoff bestehen.

Die Sitzträger S sind mit der aus Gewebestoff bestehenden Sitzfläche 12 verbunden.

Wenn sich der Stuhl in der Gebrauchsstellung befindet, d. h. zum Sitzen aufgeklappt ist, versucht die auf der Sitzfläche 12 ruhende Last die Sitzträger 5 einwärts zu drehen, was durch die Anschläge 8, mit denen sich die Sitzträger 5 gegen die Stuhlbeine 4 stützen, verhindert wird.

Wenn der Stuhl zusammengeklappt werden soll, werden die Zugstangen n mit dem einen Ende ausgehakt, sodann die Stuhlbeine 4 in die U-förmigen Sitzträger 5 gedreht und mit diesen nach der Mittelachse des Stuhles zu geklappt, wie das Abb. 2 erkennen läßt, wobei die Sitzfläche 12 zwischen den vier Sitzträgern 5 zu liegen kommt. Die Zugstangen 11 können in entsprechenden Schlitzen der Stuhlbeine 4 eingefügt werden.

Der Klappstuhl kann statt mit vier Stuhl- ; beinen auch nur mit drei versehen sein, in welchem Fall das Verbindungsstück 1 eine der verminderten Zahl der Beine entsprechende Gestaltung erhält. Es würden dann drei Zugstangen 11 Verwendung finden, die je zwei aufeinanderfolgende Stuhlbeine 4 miteinander verbinden.

Claims (2)

1. Patent-Ansprüche:

   i. Klappstuhl, dessen an einem gemeinschaftlichen Verbindungsstück strahlenförmig angelenkte Sitzträger und Stuhlbeine beim Zusammenklappen des Stuhles nach oben gegen die Mittelachse des Stuhles hin umlegbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die mit den Stuhlbeinen (4) je um einen gemeinschaftlichen Zapfen (6) des Verbindungsstückes (1) drehbaren Sitzträger (5) von U-förmigem Querschnitt, in welche beim Zusammenklappen des Stuhles die Stuhlbeine umlegbar sind, die in der Gebrauchsstellung durch Zugstangen (11) am Auseinanderspreizen verhinderten Stuhlbeine mit Anschlägen (8) derart umgreifen, daß sie nicht einwärts klappen können.
2. 2. Klappstuhl nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschläge (8) der Sitzträger (5) aus den Umbiegungen der sich über den Steg (9) des U-Trägers hinaus erstreckenden Schenkelenden (10) bestehen.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.