DE170595C

DE170595C -

Info

Publication number: DE170595C
Application number: DENDAT170595D
Authority: DE
Publication date: 1900-01-01

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

In vielen Räumen oder Betrieben werden in ganz unregelmäßigen Zwischenräumen bald viele Tische und Sitzgelegenheiten gebraucht, bald sollen dieselben bei möglichst geringem Raumbedarf entfernt werden. In solchen Fällen hat man bisher mit Vorteil Klapptische und Klappstühle benutzt. Diese Möbel können zwar auf sehr kleinem Räume beiseite gestellt werden, sind dann jedoch durchaus nicht standfest, und es müssen beim Aufstellen derselben jedesmal die zu einem Tisch erforderlichen Stühle besonders herbeigetragen werden.

Ferner hat man auch bereits Sitzmöbel unmittelbar mit dem Tisch derart verbunden, daß erstere bei Außergebrauchsstellung unter den Tisch geschoben oder geklappt werden konnten.

Gemäß vorliegender Erfindung werden nun die Verbindungen zwischen Tisch und Sitz derart eingerichtet, daß beim Hervorziehen der Sitze unter dem Tisch die Sitze selbsttätig in die richtige Gebrauchsstellung gebracht werden.

In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar zeigt:
Fig. ι und 2 eine

Seitenansichten in verschiedenen Stellungen des Klappstuhles,

Fig. 3 eine zweite Ausführungsform in Seitenansicht und

Fig. 4 dieselbe in Draufsicht, teilweise im Schnitt,

Ausführungsform

Fig. 5 eine Einzelheit aus Fig. 3 in Riehtung der in Fig. 4 eingezeichneten Pfeile gesehen, der Sitz heruntergeklappt entsprechend der in Fig. 4 links gezeichneten Stellung.

In Fig. ι und 3 ist je rechts die betreffende Sitzgelegenheit in gebrauchsfertigem, links in zusammengeklapptem Zustande gezeichnet.

Bei der Ausführung nach Fig. 1 und 2 tragen die gegebenenfalls in bekannter Weise teleskopartig verlängerbaren Befestigungsstangen d etwa in ihrer Mitte irgend ein Gelenk /, an welchem das aus je einem vorderen Stuhlbein, einer Diagonale m und dem Stuhlsitz f bestehende Dreieck angelenkt ist. Jedes hintere Stuhlbein ist um das allenfalls auch die umklappbare Stuhllehne g aufnehmende Gelenk i drehbar/ und stützt sich in aufgeklapptem Zustande des Stuhles gegen einen Anschlag η der Stange d. Wird der Stuhl zusammengeklappt, so steht die Sitzfläche f des Stuhles senkrecht zur Stange d und, bildet, wenn die Stange d um das Scharnier c gedreht und an das Tischbein herangelegt wird, in der in Fig. 1 links gezeichneten Lage eine Verlängerung der Tischplatte. Je nach der Breite des Tisches wird der Sitz/ als Stuhl oder als Bank ausgebildet.

Gemäß der in Fig. 3 bis 5 gezeichneten Ausführungsform können die Stühle an Stelle der Stange d auch mit einer gelenkigen Stangenverbindung, etwa einer Nürnberger Schere o, an dem am Tischfuß befestigten Lagerauge c drehbar befestigt werden. Das Stuhlbein ρ kann hierbei aus zwei ineinander

geschobenen Röhren bestehen, von welchen jede oben und unten ein senkrecht an ihr befestigtes Querstück r bezw. r¹, q bezw. q¹ trägt. Ist die Schere ο zusammengeschoben, so liegen die Querstücke r und r¹, q und q^l übereinander. Ist die Schere ο ausgezogen, so stehen sie quer. Um eines der oberen Querstücke r^x ist die Sitzplatte f drehbar, an welcher wieder die Rücklehne an Scharnieren i drehbar befestigt ist. Ist nun die Schere ο ganz zusammengeschoben, so daß also das Stuhlbein ρ zunächst dem Tischbein steht, so kann Rücklehne und Stuhlsitz f um die Stange r nach vorn heruntergeklappt werden, so daß der Stuhl fast ganz Unter dem Tisch verschwindet. (Siehe die linke Darstellung in Fig. 3 und 4.) Wird die Schere ausgezogen, der Stuhl also vor den Tisch gerückt, so richtet sich der Stuhlsitz infolge der Drehbewegung des Querstückes q^J von selbst auf.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Mit Sitzmöbeln gelenkig verbundener Tisch, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung zwischen Tisch und Sitzmöbeln an die Stuhlfüße derart angelenkt ist, daß beim Hervorziehen' das Sitzmöbel selbsttätig auseinandergeklappt und seine Sitzfläche in die richtige Gebrauchslage gebracht wird.

2. Tisch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das am Tisch befestigte Sitzmöbel bei Nichtgebrauch derart an den Tisch herangeklappt werden kann, daß seine Sitzplatte als Verlängerung der Tischplatte dient.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.