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Selbsttätige Nasenschneidvorrichtung für Dachziegelstrangpressen.
Für diese Anmeldung ist gemäß dem Unionsvertrage vom 2. Juni igii die Priorität
Grund auf der Anmeldung in Ungarn vom 23. Juli igi4 beansprucht. Die üblichen Nasenschneidvorrichtungen
für Dachziegelstrangpressen sind zusammen mit der Ziegelabschneidvorrichtung auf
dem sogenannten Abschneidewagen angeordnet und arbeiten mit nur einem zur Bewegungsrichtung
des Stranges senkrecht stehenden, wagerechten Drahtmesser, welches die Nase am Ziegel
in der Weise herstellt, daß es während eines bestimmten Weges des Stranges in die
Nasenstrangbahn angehoben, ein Stück desselben ausschneidet und im geeigneten Zeitpunkte
wieder gesenkt, ein die Ziegelnase bildendes Stück des Nasenstranges beläßt. Dieses
Heben und Senken des Nasenmessers zur genau bestimmten Zeit und an bestimmter Stelle
ist in Anbetracht der hierzu zur Verfügung stehenden kurzen Zeit und Strecke (eine
Nasenlänge) und mit Rücksicht auf die stetige Fortbewegung des Stranges und die
nötige .Rückbewegung des von letzterem während jedes Schneidvorganges vorwärts bewegten
Abschneidewagens nur sehr schwer durchführbar und dienen bei den bisher bekannten
Schneidvorrichtungen hierzu verwickelte Einrichtungen, welche häufige Störungen
verursachen und die Schneidvorrichtungen unzuverlässig machen. Gegenstand vorliegender
Erfindung ist nun eine solche selbsttätige Nasenschneidvorrichtung, welche entgegen
allen bisherigen derartigen Vorrichtungen einerseits nicht an einem vom Strange
bewegten Abschneidewagen, sondern an einem unbeweglichen, feststehenden Teile des
Maschinengestelles (Rollentisch) angeordnet und nicht vom Antriebsmechanismus der
Strangpresse, sondern mittelbar vöm Tonstrange selbst betätigt wird und anderseits
nicht mit einem, sondern mittels zweier abwechselnd schneidender Messer arbeitet,
zum Zwecke, einerseits den bisherigen Abschneidewagen durch eine ortsfest gebundene
Schneidvorrichtung zu ersetzen, und dadurch die bekannten Nachteile der am Abschneidewagen
angeordneten Schneidvorrichtungen zu beseitigen, anderseits um die Schneidvorrichtung,
wenn auch mittelbar, so dennoch ausschließlich durch die Schubkraft des Tones allein
zu betätigen, und schließlich, um durch Verwendung zweier abwechselnd schneidender
Messer ein unbedingt gleichmäßiges und genaues arbeiten der Schneidvorrichtung zu
sichern und deren Bauart zu vereinfachen, indem das eine Messer stets nur den Nasenschnitt
einleitet, während däs andere
Messer diesen vollendet, wodurch dann
für ersteres Messer genügend Zeit und Weg gewonnen wird, um für den wichtigsten
Teil des Schneidvorganges, das ist für die Einleitung des Schnittes, genau und rechtzeitig
bereitzustellen.
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Erfindungsgemäß sind zu dem Zwecke diese beiden Messer um die Länge
der zu bildenden Nase hintereinanderstehend an den nach oben ragenden freien Enden
je eines an feststehenden wagerechten Wellen in der Längsrichtung des Stranges schwingbar
gelagerten, parallel gerichteten Hebelpaares angeordnet, von welchen eines nach
vorn (in der Bewegungsrichtung) und das andere entgegengesetzt nach rückwärts geneigt
ist, und wobei bei gleichzeitigem Vorschwingen dieser Hebelpaare sich die freien
Enden des nach vorn geneigten Hebelpaares mit dem an diesen sitzenden vorderen Messer
nach unten und jene des anderen Hebelpaares mit dem hinteren Messer nach oben bewegen,
und umgekehrt beim Rückschwingen dieser Hebelpaare.
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Die entsprechende Bewegung wird diesen Hebelpaaren von einem im Maschinengestell
in der Strangrichtung pendelnd aufgehängten, den Strang umfassenden Pendelgestell
erteilt, mit welchem die Hebelpaare durch Pleuelstangen gelenkig gekuppelt sind,
und -relches mittels einer unmittelbar vom Tonstrange gedrehten Walze durch an deren
Achse sitzende Daumenscheiben während jedes einer Ziegellänge gleichen Weges des
Stranges einmal vor-und zurückgeschwungen wird, und zwar derart, daß das Vorschwingen
der Hebelpaare mit der gleichen Geschwindigkeit erfolgt, welchederTonstranghat.
Im Augenblicke des Durchschn eidens des Ziegelstranges befinden sich die Hebelpaare
in der Endstellung der Rückschwingung und steht somit das vordere Messer in seiner
höchsten Lage genau am Beginne der Nase im vorhergehenden Strangdurchschnitte am
Grunde des Nasenstranges und das hintere Messer in seiner tiefsten Stellung am Ende
der Nase, also unter dem Nasenstrange. Letzteres leitet beim nun. erfolgenden Vorschwingen
der Hebelpaare den Nasenschnitt ein, indem es sich, sich mit dem Strange gleich
schnell vorwärts bewegend, gleichzeitig auch bis zum Grunde des Nasenstranges anhebt
und dann den Nasenstrang solange am Grunde vom Ziegel abschneidet, bis das inzwischen
unter den Nasenstrang gesunkene vordere Messer die durch das hintere Messer bereits
ausgeschnittene Nase passiert hat und durch das nunmehr erfolgende Rückschwingen
der Hebelpaare wieder in den durch das sich nun senkende hintere Messer hergestellten
Ausschnitt des Nasenstranges bis auf dessen Grund gehoben wird und den vom hinteren
Messer noch belassenen Teil des Nasenstranges vollständig wegschneidet.
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Auf der Zeichnung ist beispielsweise eine Ausführungsform der den
Gegenstand der Erfindung bildenden selbsttätigen Nasenschneidvorrichtung an einer
Dachziegelstrangpresse unter Weglassung des zum Querdurchschneiden des Stranges
dienenden Abschneiders dargestellt, und zwar zeigt Abb. i einen senkrechten Längenschnitt
der Maschine nebst entsprechender Ansicht, Abb. 2 einen Grundriß derselben nebst
Schnitt nach der Linie I-I in Abb. i, Abb.3 einen senkrechten Querschnitt der Maschine
vor der Nasenschneidvorrichtung, Abb. q. zeigt in größerem Maßstabe eine Vorderansicht
der Nasenschneidvorrichtung bei der in Abb. 7 in Seitenansicht ersichtlichen Stellung,
Abb. 5 und 6 zeigen die das Pendelgestell betätigenden Daumenscheiben in größerem
Maßstabe in Seitenansicht und Grundriß, Abb. 7 zeigt die Nasenschneidvorrichtung
vor Beginn des Schnittes in Seiteannsicht, während Abb. 8, g und 1o dieselbe schematisch
in den verschiedenen Stellungen bis zur Beendigung-des Schnittes darstellen.
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Die Schneidvorrichtung ist in einem aus zwei durch Querstangen z miteinander
verbundenen Seitenteilen 2 gebildeten Gestell angeordnet, dessen rückwärtiges Ende
mit der Vorsetzplatte 3 einer Strangpresse q. fest verbunden ist (Abb. i und 2).
Kurz vor dem Mundstück 5 der Vorsetzplatte 3 sind hier in diesem Gestell zwei parallele
Walzen 6 wagerecht und leicht drehbar (in Kugellagern) gelagert. Diese mit Filz
bekleideten Walzen 6 sind der Unterseite des herzustellenden Falzziegels entsprechend
profiliert und durch einen Kettentrieb 7 zwangläufig miteinander verbunden.
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Der aus dem Mundstücke 5 der Strangpresse q. austretende Tonstrang
läuft zunächst wagerecht über die Walzen 6 hinweg, versetzt diese durch die Reibung
in Umdrehung und geht dann, auf ebenfalls mit Filz bekleideten Führungsrollen 8
geführt, weiter durch die Maschine bis zum vorderen Ende derselben.
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Die vordere Walze 6 trägt auf ihrer Achse beiderseits Daumenscheiben
g und 1o (Abb. 2, 5 und 6), welche das die Schneidvorrichtung betätigende Pendelgestell
in Bewegung versetzen. Dieses Pendelgestell, das über den Walzen 6 im Maschinenrahmen
in der Bewegungsrichtung des Stranges pendelnd aufgehängt ist, besteht in der Hauptsache
aus zwei seitlichen, in zu den Walzenachsen senkrechten Ebenen liegenden und die
Daumenscheiben g und io umgreifenden Rahmen ii, welche oben durch. einen wagerechten
Rahmen 12 starr miteinander verbunden sind.
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Der Rahmen r2 ist mittels vier Augen r3 (Abb. i und 3) an die freien
unteren Enden 1q. von zwei hintereinander und zueinander parallel in Spitzenlagern
15 an dem Maschinengestell 2 in der' Bewegungsrichtung des Stranges
pendelnd
aufgehängten Bügeln 16 leicht beweglich angelenkt, so" daß das. ganze, aus diesen
zwei Bügeln 16 und den an diesen hängenden, durch den Rahmen 12 miteinander verbundenen
zwei senkrechten Seitenrahmen 11 bestehende Pendelgestell frei vor- und rückwärts
ausschwingen kann.
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Durch dieses in bestimmter Abhängigkeit von der Bewegung des Stranges
und der Länge des herzustellenden Ziegels im Wege der Daumenscheiben g, lo zu bestimmten
Zeitpunkten bewirkte Ausschwingen des Pendelgestelles wird die Schneidvorrichtung
betätigt.
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Das Pendelgestell ist deart aufgehängt und ausbalanciert, daß es sich
in der gezeichneten Mittelstellung in stabiler Gleichgewichtslage befindet, in welche
es nach seiner Bewegung durch die Daumenscheiben der vorderen Antriebswalze 6 stets
selbsttätig zurückschwingt, so daß die Daumenscheiben stets nur einen halben Hub
nach jeder Richtung hin zu arbeiten haben. Die vorderen Schenkel der Seitenrahmen
11 des Pendelgestelles sind nun mit je einem Anschlage 17 und die rückwärtigen Schenkel
derselben mit je einem Anschlage 18 versehen. Mit ersteren arbeiten die Daumenscheiben
g zusammen, welche das Pendelgestell aus der Mittellage nach vorne bewegen und mit
letzteren die Daumenscheiben lo, welche dasselbe aus der Mittellage nach rückwärts
ausschwingen. Die Daumenscheiben g und die Anschläge 17 sind derart bemessen, daß
das Pendelgestell nach dem verhältnismäßig kurzen Umfangswege von a bis
b (Abb. 5) der. Daumenscheibe g in die vorderste Lage. gelangt. Von b bis
c läuft die Daumenscheibe g dann leer und das Pendelgestell schwingt bis in die
in Abb. 1 dargestellte Mittellage von selbst zurück. Von c an läuft die Daumenscheibe
g bis nach a wieder leer, und das Pendelgestell bleibt inzwischen stehen, bis die
Daumenscheibe g nach d gelangt. In diesem Augenblicke treffen die zweiten Daumenscheiben
lo gegen die Anschläge 18 und schwingen das Pendelgestell auf dem kurzen Wege- von
d bis e in die rückwärtige Endlage, in welcher es von den Daumenscheiben lo auf
dem ganzen weiteren Wege von e bis a festgehalten wird. In dem Augenblicke, wo die
Daumenscheibe g wieder in a anlangt, gibt auch die Scheibe lo den Anschlag 18 frei
und das Pendelgestell schwingt bis in die Mittellage von selbst zurück.
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Mit diesem Pendelgestell ist nun die Nasenschneidvorrichtung durch
Pleuelstangen gekuppelt.
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Die Nasenschneidvorrichtung besteht aus zwei unter den Strangführungsrollen
8 mit ihren unteren Enden auf zwei im Maschinengestell t hintereinander gelagerten,
parallelen, wagerechten Querwellen ig in der Bewegungsrichtung des Stranges drehbar
gelagerten, nach oben ragenden Hebelpaaren 2o, 21, die jedes aus zwei an den oberen
Enden gelenkviereckartig gekuppelten Hebeln bestehen und je ein Drahtmesser tragen.
Diese Drahtmesser 22 und 23 sind um die Länge der zu schneidenden Nase hintereinander
angeordnet und bestehen aus je einem federnden U-förmigen Bügel, über dessen Schenkelenden
je ein wagerechter, senkrecht zum Nasenstrang liegender Schneidedraht 2¢ (Abb. ¢)
gespannt ist.
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Das das vordere Messer 22 tragende Hebelpaar 2o ist nach vorne und
das das rüclwärtige Messer 23 tragende Hebelpaar 21 nach rückwärts geneigt. Die
Hebelpaare sind, wie bereits erwähnt, durch je eine Pleuelstange 25 bzw. 26 mit
dem vorher beschriebenen Pendelgestell gelenkig gekuppelt. Diese Hebelpaare 2o,
21 sind ferner derart gegeneinander geneigt, und die Länge der Pleuelstangen ist
so bemessen, daß das vordere Hebelpaar 2o in seine steilste Stellung und das rückwärtige
Hebelpaar 21 in seine schrägste Stellung gedreht wird, wenn das Pendelgestell in
seiner rückwärtigen Endlage steht.
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Der Schneidedraht 24 des vorderen Messers 22 liegt dann am Grunde
des Nasenstranges 27 des Falzziegelstranges 28 (Abb. 7) an, und der Schneidedraht
24 des rückwärtigen Messers steht einige Millimeter unter dem Nasenstrange 28. Bewegt
sich aber das Pendelgestell nach vorwärts, so wird das Hebelpaar 2o und mit diesem
das vordere Messer 22 nach abwärts und das Hebelpaar 21 und mit diesem das rückwärtige
Messer 23 nach aufwärts bewegt, so daß bei der vorderen Endlage des Pendelgestelles
sich das rückwärtige Messer 23 bis zum Grunde des Nasenstranges 27 erhebt und das
vordere Messer unter den Nasenstrang 27 sinkt. Diese Messer schneiden also nicht
gleichzeitig, sondern abwechselnd, was deshalb nötig ist, um einerseits, wie ans
der späteren Beschreibung der Wirkungsweise hervorgeht, den geraden Schnitt der
Nase zu sichern und anderseits den Nasenschnitt ohne die eingangs erwähnten Nachtteile
durchzuführen.
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Das rückwärtige Messer 23 ist nun nicht, wie das vordere Messer, unmittelbar
an das Hebelpaar 21 angeschlossen, sondern mittels zweier wagerechter Gelenkstücke
29, 3o an den senkrechten Schenkel eines mittels seines wagerechten Schenkels
an das Hebelpaar 21 gelenkig angeschlossenen L-förmigen Winkeleisens 31 angelenkt.
Das hintere Ende des unteren 3o dieser Gelenkstücke ist über seinen Drehpunkt hinaus
zu einer Zunge 32 verlängert, welche sich unter den wagerechten Schenkel des Winkeleisens
31 legt und die Drehung der Gelenkstücke 3o nach abwärts verhindert, dagegen diesen
und somit auch dem Messer 23 eine von dem Winkel 31 und dem diesen tragenden Hebelpaare
21 unabhängige Aufwärtsbewegung gestattet.
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Diese Einrichtung hat den Zweck, das Messer
23 bei
Rückbewegung des Pendelgestelles trotz des dabei erfolgenden Niederganges des Hebelpaares
21 und des von diesem getragenen Winkels 31, mittels einer entsprechenden Führung
eine gewisse Zeit noch in der angehobenen Stellung zu halten, um währenddessen einen
Teil des Nasenstranges bis auf den Grund auszuschneiden. Diese zu dem Zwecke erforderliche
Führung besteht hier aus einem wagerechten, dreiseitigen, rechtwinkeligen Prisma
33 (Abb. 1, 2,3 und 4), welches parallel zur Bewegungsrichtung des Stranges,
mit den rechtwinklig zueinader stehenden Seitenflächen wagerecht und senkrecht liegend
und mit der nach unten liegenden schrägen Seitenfläche dem das Messer 23 tragenden
Gestänge zugekehrt ist. Der Schaft 34 des Messers 23 hat einen nach rechts vorstehenden
Zapfen 35, welcher bei tiefster Stellung des Messers 23 (Abb. 4 und 7) knapp hinter
dem Ende des Prismas 33 an dessen schräger Unterseite (Abb. 3 und 4) anliegt, so
daß er bei Vorwärtsbewegung des Messergestänges durch das Pendelgestell unter die
schräge Fläche des Prismas 33 gelangt. Dieses Prisma 33 ist nun mittels eines Armes
36 an einem senkrechten Bolzen 37 des Maschinengestelles, entgegen einer dasselbe
in der gezeichneten Stellung haltenden Feder 38 in wagerechter Richtung rechts nach
auswärts schwenkbar gelagert (Abb. i, 2 und 3), so daß der Bolzen 35 bei seiner
Vorwärts- und gleichzeitig in Aufwärtsbewegung das Prisma 33 leicht zur Seite schiebt.
Hat das Messer 23 und damit der Bolzen 35 seine höchste Stellung erreicht, so hat
letzterer gerade die scharfe Kante des Prismas passiert und dieses springt nun unter
dem Einßusse der Feder 38 unter den Bolzen 35 in seine frühere Lage zurück. Der
Bolzen 35 liegt nunmehr auf der horizontalen Oberseite des Prismas 33 auf und ist
gezwungen, seinen Rücli-#veg auf dieser gleitend zu machen, wobei er das Messer
23 hochhält, bis er am rückwärtigen Ende des Prismas anlangend, von diesem herunterfällt
und dadurch auch das plötzliche Sinken des Messers 23 verursacht.
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Die Wirkungsweise dieser Nasenschneidvorrichtung ist nun, wie dies
an Hand der Abb. 5 und 7 bis io leicht verständlich ist, folgende Der sich gleichmäßig
über die Walzen 6 bewegende Tonstrang dreht-diese Walzen 6 ebenfalls gleichmäßig,
und diese betätigen durch ihre Drehung auch eine hier nicht dargestellte Schneidvorrichtung,
welche den sich ununterbrochen vorwärts bewegenden Strang bei jeder Umdrehung der
Walzen 6 einmal quer durchschneidet und so in gleich lange Stücke teilt. Mit jedem
Durchschnitte des Stranges beginnt auch der Schnitt der Ziegelnase mittels der vorbeschriebenen
beiden Messer 22 und 23. Der Durchschnitt des Stranges erfolgt mit dem Beginn der
Vorwärtsbewegung des Pendelgestellles, ebenso beginnt damit auch der Nasenschnitt,
also in demAugenblicke, wo dieDaumenscheibe 9 (Abb. 5) ihren Weg von a nach
b beginnt. In diesem Augenblicke nehmen die Messer 22 und 23 die in Abb.
7 ersichtliche Stellung ein. Das vordere Messer 22 steht in höchster Stellung vor
dem vorderen Ende des eben vor der letzten Schnittstelle s-s befindlichen, also
bereits abgeschnittenen Ziegels 28, das rückwärtige Messer 23 um die zu schneidende
Nasenlänge weiter rückwärts in tiefster Stellung.
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Während sich die Daumenscheibe 9 (Abb- 5) nun um das Stück ab (auf
den Umfang derWalze 6 bezogen) dreht, bewegt sich auch der Strang von der Schnittstelle
s-s und ebenso die Messer22 und 23 um ein gleiches Stück ab (Abb. 8) nach vorwärts.
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Durch die Vorwärtsbewegung der Messer 22, 23 wird aber das vordere
Messer 22 gleichzeitig in seine tiefste und das rückwärtige Messer 23 in seine höchste
Stellung gehoben.
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Letzteres durchschneidet dabei den Nasenstrang 27 in geradem senkrechtem
Schnitte bis auf den Grund, wie dies Abb. 8 zeigt, und zwar in geradem Schnitte
darum, weil sich das Messer 23 während seiner Aufwärtsbewegung gleichmäßig mit dem
Strange vorwärts bewegt. Gleichzeitig gelangt der Führungszapfen 35 des Messers
auf die Prismenführung 33. Nun dreht sich die Daumenscheibe 9 weiter von b bis c.
Der Strang macht somit wieder einen Weg b c nach vorwärts und hat sich somit nun
im ganzen um a b + b c= a c von der Schnittstelle s-s vorbewegt (Abb.
9). Gleichzeitig aber bewegen sich die Messer 22 und 23 während dieser Drehung der
Daumenscheibe 9 um den halben bisher nach vorwärts gemachten Hub, also um
selbsttätig schwingend zurück, so daß also das sich hierbei auf der Führung 33 zurückbewegende
Messer 23 nun aus dem Nasenstrange 27, wie dies Abb. 9 veranschaulicht, ein Stück
von der Länge b c +
herausschneiden muß, während sich gleichzgitig das vordere Messer 22 inzwischen
bis auf die halbe Tiefe des Nasenstranges in den bereits ausgeschnittenen Teil desselben
gehoben hat.
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Die Damnenscheibe 9 dreht sich aber jetzt von c weiter nach d, wobei
also der Strang abermals um ein Stück c d vorwärts geht, wie in Abb. 9 punktiert
angedeutet ist.
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Das Pendelgestell bzw. darum auch die Messer 22, 23 bleiben jedoch
durch diese Zeit hindurch stillstehen und es schneidet somit das Messer 23 den Nasenstrang
27 während dieses Vorganges um ein weiteres Stück c d ab. Also ist insgesamt
bisher bereits ein Stück b c -E-
--E- c d
aus dem Nasenstrange ausgeschnitten. Der
Strang ist
also jetzt schon um ein Stück a c -E- c d = a d von der Schnittstelle
s-s vorgerückt.
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Nun dreht sich die Daumenscheibe g von d nach e, bringt dadurch das
Pendelgestell, also auch die Messer in die rückwärtige Endlage. Das Messer 23 macht
während dieser Zeit die zweite Hälfte
seiner Rückwärtsbewegung und fällt dann plötzlich von der Führung 33 (Abb. io) herab.
Der Strang machte also inzwischen einen weiteren Weg d e nach vorwärts und hat sich
somit bisher insgesamt um a d + d e = a c von der Schnittstelle s-s
entfernt. Durch diesen weiteren Vorschub des Stranges wurde also wieder ein Stück
d e und durch das weiter zurückbewegte Messer 23 noch ein Stück
aus dem Nasenstrange 27 ausgeschnitten, so daß nunmehr bereits insgesamt ein Stück
desselben fehlt. Inzwischen ist aber das vordere Messer 22 bereits bis auf den Grund
des Nasenstranges 27 angehoben worden und die Daumenscheibe g dreht sich nun, während
das Pendelgestell bzw. die Messer inzwischen in dieser rückwärtigen Endstellung
ruhend verharren, von e bis a weiter. Der Strang macht einen weiteren Weg von -eä
nach vorwärts, wie dies in Abb. io punktiert angedeutet ist und hat sich von der
Schnittstelle s-s nunmehr also um a e + e a, das ist um einen ganzen
Umfang der Walze 6 bzw. um eine Ziegellänge i entfernt. Gleichzeitig wurde nun von
dem Nasenstrange 27 durch das vordere, stillstehende Messer 22 ein weiteres Stück
e a minus der Nasenlänge n, um welche das Messex 22 vor dem Messer 23 liegt,
ausgeschnitten, also insgesamt a c + c a - ia = i
- n und der Ziegel ist somit fertig, denn er ist nun vom Strange abgeschnitten
und fertig mit Nase versehen.
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Bei der nächsten Umdrehung der Walzen 6 beginnt dann das gleiche Spiel
von neuem.
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Es sei schließlich noch bemerkt, daß die Nasenschneidvorrichtung auch
umgekehrt angeordnet werden kann, d. h., daß man die Messer 22, 23 in entgegengesetzter
Richtung an dem sie betätigenden Hebelwerke anbringen kann, wenn man die Nasen der
Dachziegel an deren rückwärtigen Enden schneiden will.