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Bezeichnung: Dach- u. Wandwärmedämmsystem
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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Dach- u. Wandwärmedämmsystem,
bei welchem auf die Hauswandung oder über die Dachsparren eine Dämmschicht und darauf
Dach- u. Konter -latten bzw. eine Bretterschalung für die Wand- bzw. Dacheindeckung
unter Bildung einer Hinterlüftung dieser Eindeckung gebildet wird, welche z.B. aus
Dachziegeln, Dachsteinen, Naturschiefer, Dachplatten, Dachbahnen oder Metalleindeckungen
besteht.
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Ein gem. diesem System gedecktes Dach, bei dem gegenüber anderen Dämmsystemen,
bei welchen die Dämmung unter oder zwischen den Dachsparren und nicht wie hier über
den Sparren erfolgt, ist gem. der DE-PS 24 29 416 bekannt, wobei vornehmlich zur
Dämmung eines Steildaches außen zwischen den Dachsparren und Dachlatten eine über
die Dachfläch-e durchgehende Schicht aus Wärmedämmplatten angeordnet ist, wobei
die Wärmedämmplatten aus geschäumtem Kunststoff bestehen,u.jeweils durch nutenförmige
Vertiefungen u.entsprechend geformte, in die Vertiefungen eingreifende Erhebungen
gebildete Stoßverbindungen übergehen , so daß durch Ineinanderschieben der Platten
eine gegenseitige Verankerung erfolgt und außerdem bei einem Steildach die anfallende
Feuchtigkeit über die Plattenoberfläche abläuft und nicht in die Stoßfuge zwischen
den Platten einsickert. Desweiteren sind zsischen den unmittelbar auf den Dachsparren
befestigten Wärmedämmplatten und den äußeren Dachlatten Konterlatten angeordnet,
welche durch die Wärmedämmplatten hindurch an den Dachsparren befestigt sind.
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Ein derartig gedecktes bzw. wärmegedämmtes Dach soll dabei eine dauerhafte
und gute Isolierung aufweisen, wobei der durch die Konterlatten zwischen den Wärmedämmplatten
und den Dachlatten gebildete Zwischenraum eine Hinterlüftung der Dachziegeln zu
len Wärmedämmplatten erlaubt.
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Ein derart aufgebautes Dach ist insofern von Nachteil, als die nutenförmige
Stoßverbindung zwischen den Platten und die zusätzliche Anl-age von Konterlatten,
welche durch die Wärmedämmplatten hindurch an den Dachsparren zu befestigen sind,
zwar an sich eine ausreichende Lastaufnahmefähigkeit des Daches ermöglichen können,
andererseits bietet ein derartiges Dach aber /den nicht notwendigen Halt um seitlich
zur Oberfläche der Wärmedämplatten wirkende Scherkräfte ab einer bestimmten Dicke
der Wärmedämmplatten aufzunehmen.
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So muß nämlich die unmittelbare Halterung der durchgehenden Schicht
aus den Wärmedämmplatten aufgrund der zur ausreichenden Wärmedämmung vorgeschriebenen
relativ großen Schichtstärke über Nägel mit Flachköpfen erfolgen, welche eine Länge
über 10 cm haben müssen, um beispielsweise eine Platte der Stärke von 10 cm gegenüber
den Sparren festzulegen.
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Desweiteren muß in entsprechender Weise die Halterung der Konterlatten
und Dachlatten erfolgen, wobei die Nagellänge noch größer sein muß und somit bei
auf dem Dach wirkenden Schub- oder Scherkräften ein erhebliches Drehmoment an den
Wärmedämmplatten und den zu deren Halterung benutzten Nägeln wirkt.
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Sobald aber sich die Wärmedämmplatten aus der Dachfläche gelöst haben,
wird auch bei der Eindeckung eines Steildaches die nutenförmige Stoßverbindung zwischen
den
Wärmedämmplatten wasserundicht, so daß anfallende Feuchtigkeit nicht mehr oberseitig
abgeleitet wird.
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Insbesondere bei Verwendung von offenzelligen geschäumten Kunststoffplatten,
also solchen, welche nicht extrudiert sind, besteht dabei die Gefahr, daß die Feuchtigkeit
in die Poren der Kunststoffplatte zieht, womit aber die Wärmedämmung der Kunststoffplatte
im äußeren Bereich zur Dacheindeckung hin abnimmt und somit der Taupunkt der Dachkonstruktion,
an dem das in der Luft enthaltene Wasser kondensiert, innerhalb der Dachplatten
liegt.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Wärmedämmsystem
zu entwickeln, welches die Anbringung eines Vollwärmeschutzes auf allen Dach- u.
Wandflächen ohne Unterbrechungen, gleich welcher Neigung oder Form, in beliebigen
Dicken und zwar unter optimaler Erfüllung aller physikalischen und statischen Erfordernisse
ermöglicht.
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Das Wärmedämmsystem soll somit also nicht nur für Steildächer eine
optimale Wärmedämmung unter optimaler Erfüllung aller an die Dach- u. Dämmkonstruktion
des Daches zu stellender statischer Erfordernisse, insbesondere hinsichtlich Lastaufnahmefähigkeit
und Aufnahmefähigkeit von Schubkräften erfüllen, sondern diese Eigenschaften in
gleich optimaler Weise ebenfalls bei Flachdächern erbringen.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist bei einem Dach- und Wandwärmedämmsystem
der einganges genannten Art vorgesehen, daß außen auf die Sparren des Daches eine
Holz-bzw. Gipsplattenverkleidung bzw. eine Dekorabdeckung
und/oder
eine nach außen folgende innere Dampfsperre des Daches in Form einer großflächigen,
in Planen vorgefertigten Kunststoffolie, z.B. aus Polyäthylen, Polyvenylchlorid
oder in Form einer Aluminiumfolie befestigt ist, daß auf einem seitlich angrenzenden
Bereich der Hauswandung und/oder auf die Dampfsperre des Daches eine mindestens
aus zwei Schichtkonstruktionen bestehende Dämmschicht aufgebracht ist, wobei jede
Schichtkonstruktion aus einem handelsübliche Dämmstoffe aufnehmenden Latten-Rahmengerüst
aus parallel, in Abstand zueinander verlaufenden Lattungen bzw. aus parallel zueinander
verlaufenden, aus diesen Lattungen gebildetea Rahmenfeldern besteht, ferner, daß
jede nachfolgende Schichtkonstruktion bezüglich der Anordnung und Ausrichtung der
Lattungen und Rahmenfelder seines Latten-Rahmengerüstes immer in Versatz zu den
entsprechenden Teilen der vorausgehenden Schichtkonstruktion angeordnet ist, und
daß auf die äußere Schichtkonstruktion des Daches eine Unterspannbahn und auf diese
bzw. die Schichtkonstruktion der Wand die Dach- u. Konterlattungen bzw. Bretterschalung
für die Dach- bzw. Wandeindeckung unter Bildung der Hinterlüftung der Wand- oder
Dacheindeckung befestigt ist.
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Bei dieser erfindungsgemäßen Lösung wird somit davon abgegangen, die
Dämmschicht des Daches aus einer einzigen durchgehenden Schicht aus speziellen geschäumten
Kunststoff-Dämmplatten zu bilden, wobei das Dämmsystem vielmehr aus einer mehrschicht/igen
(mindestens zweijeweils schichtigen) Konstruktion aus einem sich über die zu dämmende
Dach- oder Wandfläche erstreckenden Rahmengerüst aus Holzlatten und dazwischen dicht
eingepaßten handelsüblichen Dämmstoffen besteht,wobei natürlich auch geschäumte
Kunststoffwärmedämmplatten gem. der
DE-PS 24 29 416 verwendet werden
können.
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Das Wärmedämmsystem weist dabei zumindest eine untere Dammsperre und
gglfs. noch eine zusätzliche Holz-bzw. Gipsplattenverkleidung oder Dekorabdeckung
auf und eine unter den Dach- u. Konterlatten befindliche obere Schutzfolie bzw.
Unterspannbahn, so daß das Eindringen von Feuchtigkeit in die Dämmschicht aus dem
Hausinnern bzw. von außen durch die Hinterlüftung der Wand- oder Dacheindeckung
sicher vermieden wird.
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Damit ist es möglich, das Bauwerk optimal gegen eine durch widrige
Umstände eintretende Verringerung der Wärmedämmfähigkeit zu schützen und damit Wärmeabwanderung
aus dem Hausinneren zu vermeiden.
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Ein besonderer Vorteil besteht dabei darin, daß es möglich ist aufgrund
dieses Wärmedämmsystems Dachu. Wandflächen ohne Unterbrechung unter Übergang der
Dach- in die Wandeindeckung bzw. unter Überlappung der äußeren Wandeindeckung durch
die Unterspannbahn zu ermöglichen.
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Die mehrlagige Konstruktion der Dämmschicht kann dabei unmittelbar
vom Dach in die Wand übergehend angeordnet werden, wobei durch Versatz dieser mehrschichtigen
Konstruktion des Dämmsystems die Lattenrahmengerüste der einen Schicht zu denen
der folgenden Schicht jeweils gegeneinander versetzt angeordnet werden so daß automatisch
ein Fugenversatz zwischen den Dämmschichten, seien sie nun als Dämmplatten oder
Dämmatten ausgeführt, erreicht Wird. Durch Wahl geeigneter Stärke dieser einzelnen
Dämmschichten und der Stärke der Latten des Rahmengerüstes läßt sich dabei jeder
gewünschte Dämm- u. Festigkeitswert des Daches erreichen.
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Die Befestigung der Latten der Rahmengerüste der einzelnen Schichten
sowie der Dach- u. Konterlatten erfolgt dabei unmittelbar über die darunter liegenden
Holzlatten bzw. die schließlich folgende Sparrenauflage, so-daß eine optimale Festigkeit
der Lattenkonstruktion gegeben ist, welche größten Last- u. Schubkräften widersteht.
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Dabei können die Latten untereinander verschraubt, genagelt oder,
sofern sie aus Aluminium hergestellt sind, auch miteinander verschweißt werden.
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Die Halterung der Dämmschicht in den Lattenrahmengerüsten bzw. der
dort aufgenommenen Dämmplatten bzw.
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Dämmatten erfolgt dabei einerseits durch die einzelnen Latten-Rahmengerüste,
andererseits durch die folgende Schichtkonstruktion aus versetzten Latten-Rahmengerüsten
und dort erneut versetzt eingebrachten Dämmaterialien, wobei die in der äußersten
Schichtkonstruktion aufgenommenen Dämmaterialien durch die Dach- u. Konterlatten
selbst gehalten werden.
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Auf dieses Wärmedämmsystem können als Dacheindeckung alle gebräuchlichen
Eindeckungen, wie Dachziegeln, Dachsteine, Naturschiefer, Dachplatten, Dachbahnen
oder Metalleindeckungen aufgebracht werden, wobei ggfls. die äußere Dachlattung
durch eine Bretterschalung zu ersetzen ist. Auch läßt sich der Aufbau des Daches
wechseln.
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So wird bei größeren Bauwerken aufgrund von Brandschutzbestimmungen
gefordert, daß nicht nur die Dachverkleidung unterhalb der Dachsparren aus nicht
brennbaren Materialien, z.B. Rigipsplatten besteht, sondern daß auch das Wärmedämmsystem
und die Dach- bzw. Wandeindekkung selbst nicht brennbar ist, was sich ohne Unterbrechung
des Wärmedämmsystems lediglich durch Verwendung von nicht brennbaren Dämmstoffen
und von Metallprofilen
anstatt der Latten des Rahmengerüstes und
der Dachsparren erreichen läßt, so daß ein Brandschutzstreifen innerhalb der Dach-
u. Wandeindeckung mit dem erfindungsgemäßen Wärmedämsystem angelegt ist.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand zweier in den Zeichnungen dargestellter
Ausführungsbeispiele erläutert.
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Die Zeichnungen zeigen: Fig. 1: Ein Steildach sowie einen Abschnitt
einer Hauswandung, welche mit dem erfindungsgemäßen Dach- und Wandwärmedämmsystem
versehen sind; (in Längsschnitt); Fig, 2: einen zweischichtigen Aufbau der Dämmschicht
außerhalb der Dachsparren, wobei die zur Dachtraufe bzw. in Längsrichtung der Sparren
verlaufenden Lattungen in diesen Schichten gegeneinander jeweils um 90a versetzt
sind; rechts ist dabei die Lattung parallel zur Dachtraufe zu erkennen und im linken
Teil die Lattung vertikal zur Dachtraufe mit dem äußeren Teil der oberhalb der Dämmplatten
dargestellten Unterpsannbahn, und Fig. 3: den Aufbau eines Flachdaches mit einer
Anordnung des Wärmedämmsystems gleichzeitig für die Dach- u. Wandflächen, ohne Unterbrechung,
(in Querschnitt).
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In der Darstellung des Aufbaus eines Steildachs gem.
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Fig. 1 und 2 erkennt man das auf den Sparren 1 bzw.
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auf der Hauswandung 2 aufgebrachte erfindungsgemäße Dach- u. Wandwärmedämmsystem,
dessen Dämmschicht 3 aus einer zweilagigen Schichtkonstruktion besteht, nämlich
aus den SchichtkonstruktioleMa und 3b, welche aus parallel zur Dachtraufe 8 bzw.
parallel zu den Sparren verlaufenden Horizontal- bzw. Vertikal-Lattungen bestehen.
Diese Lattungen, von denen die Lattungen 12a, b, c, d parallel zur Traufe 8T und
die Lattungen 13a, 13b, welche senkrecht dazu parallel zu dem Dachsparren verlaufen,
dargestellt sind, bilden einzelne Latten-Rahmengerüste 11, wobei diese jeweils parallel
zueinander verlaufen und parallel entsprechend zueinander verlaufende Rahmenfelder
14a, b, c, d der untersten Schichtkonstruktion und in Fig.2 dargestellte Rahmenfelder
vor oder hinter den Vertikal-Lattungen 13a, b bilden.
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In diesen Rahmenfeldern sind dabei jeweils Dämmatten aus Steinwolle
oder auch offen- bzw. geschlossenzellige geschäumte Kunststoffplatten in einer Dicke
von 6 cm üble die ate Längsrichtung bzw. Höhe des Daches unter enger Anlage zueinander
und den seitlichen Lattungen eingelegt.
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Die Höhe der seitlichen Lattungen 12a, b, c, d bzw.
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13a, b entspricht dabei der Stärke dieser Dämmatten bzw. -platten,
wobei bei einer Lattenstärke von 4 x 6 cm die Latte entsprechend hochkant auf den
Sparren 1 bzw. den unterliegenden Lattungen vernagelt bzw. verschraubt sind.
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Da die Stärke der Dämmplatten bzw. Dämmatten 17a, b, c, d bzw. 18a,
b (siehe Fig. 2) jeweils gleich
der Stärke der hochkant gestellten
Lattungen 12a, b, c, d bzw. 13a, b ist, liegen die Dämmatten bzw.
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Dämmplatten der ersten Schichtkonstruktion 3a fest unter den Lattungen
der zweiten Schichtkonstruktion wobei die Dämmatten bzw. -platten der zweiten bzw.
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äußeren Schichtkonstruktion 3b durch die sich außen über sie erstreckende
Unterspannbahn 15 bzw. die auf die äußeren Lattungen genagelten Dach- u. Konterlattungen
4, 5 gehalten werden.
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Die Dach- u. Konterlattungen 4, 5 und die Lattungen der Lattenrahmengerüste
11 der beiden aufeinanderfolgenden Schichtkonstruktionen 3a, b stehen somit untereinander
und zu den Dachsparren wie auch in Verbindung zu den von ihnen aufgenommenen Dämmplatten
oder Dämmatten in unmittelbarem festen Verbund zueinander.
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Der Sparrenabstand, die Stärke und der Abstand der Lattungen der parallel
zueinander verlaufenden Lattenrahmengerüste 11 der einzelnen Schichten 3a, b lassen
sich dabei jeweils in geeigneter Weise wählen, so daß praktisch jede an die Dachkonstruktion
gestellte Festigkeitsforderung hinsichtlich der Last- u. Schubkraftaufnahme erfüllbar
ist.
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Da die Gesamtdicke der beiden Dämmatten bzw. -platten von jeweils
6 cm Stärke 12 cm beträgt, ergibt sich eine Dämmstärke, welche den Mindestanforderungen
(mindestens 10 cm) bei weitem entspricht.
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Es lassen sich dabei ohne Schwierigkeiten auch weitere Schichtkonstruktionen
bei der Herstellung des Daches aufbringen, z.B. vier aufeinander folgende Schichten,
wobei sich eine Dicke der Dämmschicht von insgesamt 24 cm ergeben würde.
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Da die Dachsparren im allgemeinen nur eine Dicke von 16 cm aufweisen,
läßt sich also durch die Anlage der Dämmschicht in mehreren Schichtlagen oberhalb
der Sparren eine Wärmedämmung und Hinterlüftung der Dämmschicht erreichen, die in
diesem Aufbau und dieser Stärke zwischen diesen Sparren nicht möglich wäre.
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Verglichen mit einer unter dem Sparren angebrachten Dämmschicht wird
gem. dem erfindungsgemäßen System es ermöglicht, die Dach- und Wanddämmung von außen
vorzunehmen, also ohne Verlust von Wohnraum bzw. lichter Höhe.
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Es ist dabei möglich die Sparren ohne Unterverkleidung frei sichtbar
an der Raumdecke zu belassen.
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Verglichen mit einer unterhalb der Sparren angebrachten Dämmung läßt
die auf den Sparren angebrachte Dämmung sich natürlich bedeutend leichter herstellen,
wobei auch das Einbringen der Dämmatten und Dämmplatten sich erheblich vereinfacht,
da sie nur auf das Dach aufzubringen sind. Dabei lassen sich die Dach- u.
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Konterlattungen 4, 5 für die Dacheindeckung 6 und die Eindeckung 7
der Hauswandung unmittelbar zum Festlegen der äußeren Dämmschicht benutzen.
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Auch verhindert die äußere Dämmschicht 3 auf den Dachsparren bzw.
der Hauswandung 2 und die Unterspannbahn 15, daß Feuchtigkeit und Kälte in die Hauswandung
2 bzw.
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den Dachaufbau von außon-eindringt.
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Sofern das Dämmsystem nicht nur auf die Dachfläche aufgebracht wird,
sondern an der Dachtraufe 8 sich auch zumindest über einem oberen Abschnitt der
Hauswandung 2 erstreckt, wobei die Dämmschicht ohne Unterbrechung übergeht, wird
zudem erreicht, daß an der Dachtraufe keine Kältebrücken z.B. aufgrund einer
sonst
dort im Bereich der Traufe unterhalb bzw. zwischen den Sparren nicht fachgerecht
endenden Innendämmung entstehen.
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Zur Verhinderung des Eindringens von Luftfeuchtigkeit, welche im Wohngebäude
selbst enthalten ist, ist zunächst auf den Dachsparren 1 eine innere Dampfsperre
9 aufgebracht, welche in Form einer großflächigen, in Planen vorgefertigten Kunststoffolie
über die gesamte Dachfläche gespannt ist.
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Diese Dampfsperre wird vorzugsweise ebenfalls überdem Bereich der
Dachtraufe zumindest einen gewissen Abschnitt über die obere Hauswandung 2 geführt,so
daß gewährleistet ist, daß keine Feuchtigkeit vom Rauminnern in den Dachaufbau gelangen
kann. Der Fig. 1 ist dabei zu entnehmen, daß die innere Dampfsperre 9 bis über den
Anfangsbereich der Hauswandung 2 geführt ist. (über die Fußpfetten).
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Zwischen der Unterspannbahn 15 und der Dacheindeckung 6, also zwischen
den parallel zu den Sparren 1 verlaufenden Dachlatten 5 kann dabei über die gesamte
Länge von unten nach oben Luft über das Dach strömen, wobei an der Dachtraufe 9
Lüftungsprofile eingesetzt sind, die die erforderlichen Querschnittsöffnungen aufweisen
und das Dach vor Ungeziefer und anderen Tieren schützen.
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Die Unterspannbahn 15 endet dabei in der Nähe der Traufe, ist also
nicht über den Bereich der Wandeindeckung fortgeführt.
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Unterhalb der Dachtraufe 8 bzw. der dortigen Regenrinne ist dabei
ein zusätzliches Belüftungsprofil zur Durchströmung der Dachhintüftung 16 der Wandeindeckung
7 angebracht.
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Außer der inneren Dampfsperre 9 bzw. der entsprechenden Rieselkunststoffolie
lassen sich natürlich vorzugsweise noch unterhalb dieser Folie Dekorabdeckungen
oder auch Holz- bzw. Gipsplatten-Verkleidungen anbringen.
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In diesem Fall kann dann auf die Anbringung einer besonderen inneren
Verkleidung der Sparren bzw. des Dachaufbaus verzichtet werden.
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In Fig. 2 ist schematisch der Aufbau des Dachdämmsystems gem. Fig.
1 in Draufsicht dargestellt, wobei auf die Sparren 1 zunächst die im rechten Teil
der Zeichnung ersichtliche untere erste Lage der Schichtkonstruktion 3a aufgebracht
ist mit parallel zur Dachtraufe 8 verlaufenden Rahmenfeldern 14a, b, c, in welche
Kunststoffdämmatten 17a, b, c, eingebracht werden.
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Die einzelnen Lattenrahmengerüste 11 der Rahmenfelder 14a, b, c werden
dabei durch Horizontal-Lattungen 12a, b, c gebildet, welche fest mit dem Sparren
1 verschraubt sind.
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Auf diese Horizontal-Lattungen sind dabei senkrecht dazu die Lattungen
13a, b, c, d der zweiten Lage der Dämmschicht 3, also der Schichtkonstruktion 3b
aufgebracht, wobei die von diesen Lattungen gebildeten Rahmenfelder 14a', 14b',
14c' über die Höhe des Daches parallel zu den Sparren verlaufen.
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In diesen Rahmenfeldern sind dabei die Dämmstoffplatten bzw. -matten
in einer Stärke von 6 cm eingelassen, wobei die hochkant gestellten Lattungen 13a,
b, c, wie die Lattungen 12a, b, c, eine entsprechende Dicke von 6 cm aufweisen.
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Die Dämmatten bzw. -platten 17a, b, c werden dabei
durch
diese Lattungen 13a, b, c, d und die in den Rahmenfeldern der äußeren Schichtkonstruktion
3b aufgenommenen Dämmatten bzw. -platten 18a, b, c festgelegt.
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Die Festlegung der äußeren Dämmatten bzw. -platten 18a, b, c geschieht
dabei durch die Unterspannbahn 15 und die Konterlattung 5 bzw. Dachlattung 4.
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Die Lattungen sind dabei untereinander bzw. zum Dachsparren 1 hin
fest miteinander verschraubt bzw. vernagelt. Es wird somit aufgrund dieses mehrschichtigen
Aufbaus des Dämmsystems bzw. der Dachverkleidung erreicht, daß durch geeignete Wahl
der Anzahl und Stärke der aufeinander folgenden Schichtkonstruktionen aus Lattenrahmengerüsten
11 und in Rahmenfeldern 14a, b, c; 14a', 14b', 14c' aufgenommenen Dämmatten bzw.
-platten t unabhängig von der Stärke und Größe der Sparren und der gewünschten Stärke
der Dämmschicht 3 alle Anforderungen an die Dämmstärke und Tragfähigkeit der Dacheindeckung
erfüllt werden können.
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Dies ist sogar unabhängig von der Neigung des Daches möglich, wie
dies in Fig. 3 für die Eindeckung eines Flachdaches veranschaulicht wird.
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Der Aufbau des Dämmsystems für ein Flachdach entspricht dabei im Prinzip
exakt dem eines Steildaches gem.
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der Fig. 1 und 2, so daß in Fig. 3 entsprechende Teile die gleichen
Bezugsziffer erhalten haben.
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Ggfls. durch die Dacheindeckung 7 bzw. die Dachpfannen eindringende
Feuchtigkeit läuft dabei auf der Unterspannbahn 15 ab und kann somit nicht in die
Dämmplatten oder Dämmatten 17a des dort dargestellten Rahmenfeldes 14a und der ersten
Schichtkonstruktion 3a bzw.
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in die Rahmenfelder 14a, b, c, der äußeren Schichtkonstruktion 3b
gelangen.
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Im Gegensatz zu der äußeren Dachlattung 4 des Steildaches gem. Fig.
1 und 2 wird dabei bei der Dämmung des Flachdaches gem. Fig. 3 bzw. bei der Dämmung
der dortigen Hauswandung 2 keine äußere horizontale Lattung entsprechend der Dachlattung
4 benutzt, sondern eine durchgehende Verschalung 4', auf die von außen eine Schieferverkleidung
genagelt werden kann.
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Ein ggfls. zwischen den an der Dachtraufe befindlichen Lattungen der
Schichtkonstruktion 3a, b, befindlicher Zwischenraum wird dabei durch zusätzliches
Dämmaterial 18 ausgefüllt.
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Ein besonderer Vorteil dieses integrierten Systemes aus Dacheindeckung
und Wärmedämmung des Daches besteht darin, daß nunmehr mit Anlage des Daches gleichzeitig
vom Dachdecker die Wärmedämmung auf die Dachsparren bzw. Außenwand aufzubringen
ist. Diese Arbeiten werden somit nicht mehr auf zwei unterschiedliche Handwerksberufe
aufgeteilt, sondern liegen in der Verantwortung eines einzigen Handwerkers, welcher
diese Arbeiten aufeinander abstimmen kann und unmittelbar nacheinander ausführt.
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Treten später Undichtigkeiten am ausgebauten Wrarm-Dach ein, so bestehen
keine Zuordnungsschwierigkeiten dahingehend, welcher Handwerker für die Undichtigkeit
zuständig ist, also ob der Dachdecker oder der den Innenausbau unter den Sparren
bzw. zwischen den Sparren durchführende Zimmermeister verantwortlich ist. Die Haftung
für eventuelle Bauschäden liegt
alleine bei dem allein zuständigen
Dachdecker als ausführende Handwerke sowohl für die Dacheindeckung als auch die
Dachdämmung.
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Die vorliegende Außendämmung läßt sich zudem bedeutend einfacher und
exakter auf das Dach aufbringen als eine zwischen die Sparren oder unter die Sparren
zu bringende Innendämmung, welche insbesondere auch im Bereich der Pfetten des Daches
und der ggfls. lediglich aus Beton gegossenen Drempel des Hauses nur mit Schwierigkeiten
sich ohne Kältebrücken ausführen läßt.
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Sofern dichtigkeit an an der Dacheindeckung und Wärmedämmung eintritt,
so läßt sich die äußere Wärmedämmung insbesondere im Bereich der Pfetten bzw. am
Übergang Dach/Wand besser überprüfen und ggfls. ausbessern als eine unter bzw. zwischen
den Sparren angebrachte Dämmung, welche in der Regel noch mit Profilbretterschalung
und dergl. verdeckt ist.