DE3428176A1 - Kraftstoffeinspritzpumpe fuer brennkraftmaschinen - Google Patents
Kraftstoffeinspritzpumpe fuer brennkraftmaschinenInfo
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Description
«Ί95Ζ0
24.6.1984 Ks
Stand der Technik
Die Erfindung geht aus von einer Kraftstoffeinspritzpumpe
nach der Gattung des Hauptanspruchs. Bei einer bekannten Kraftstoffeinspritzpumpe dieser Art
(US-PS 2 147 390) weist der Steuerschieber an seiner
oberen und unteren Stirnkante schräge Steuerkanten auf, wobei die untere Steuerkante durch Eintauchen
der unteren im Pumpenkolben verlaufenden Steuerbohrung den Pörderbeginn und die obere Steuerkante durch Austauchen
der oberen im Pumpenkolben verlaufenden Steuerbohrung das Förderende bestimmt. Hierdurch ergibt
sich eine verhältnismäßig große Baulänge des Steuerschiebers, was sich bei derartigen ohnehin verhältnismäßig
großen schiebergesteuerten Einspritzpumpen als erheblicher Nachteil erweist. Hinzu kommt, daß
gegenüber der Mündung der oberen Steuerbohrung bei
24.6.84 -^-
19530
deren Austauchen aus dem Steuerschieber eine extra Prallplatte vorgesehen werden muß. Nachteilig' für die Pumpenarbeitsraumauffüllung
während des Saughubes ist auch, daß nur gegen UT eine Steuerbohrung aüfgesteuert sein
kann, was bei den verhältnismäßig niederen Auffülldrücken bei hohen Drehzahlen entweder zu mangelnder
Pumpenarbeitsraumfüllung führen kann oder verhältnismäßig
große Querschnitte der Steuerbohrungen erfordert mit dem Nachteil eines erhöhten schädlichen Raumes und
dem Nachteil einer Abhängigkeit der Steuerqualität von der Drehzahl infolge des unterschiedlichen Zeitquerschnitts
aufgrund des verhältnismäßig großen Querschnitts der Steuerbohrung.
Vorteile der Erfindung
Die erfindungsgemäße Kraftstoffeinspritzpumpe mit den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs hat demgegenüber
den Vorteil, daß der Steuerschieber und die Höhe des den Steuerschieber aufnehmenden Durchbruchs
verhältnismäßig kurz zugunsten der gesamten Baugröße
der Einspritzpumpe ausgebildet werden kann. Aufgrund der verhältnismäßig großen verbleibenden Gleitflächen
zwischen Steuerschieber und Pumpenkolben werden die Reibkräfte reduziert und durch die Konstruktion die
Massen, wodurch die Verstellung des Steuerschiebers erleichtert wird. Da die Abströmung des abgesteuerten
Kraftstoffes durch die Ausnehmung erfolgt, ist es konstruktiv problemlos, den Steuerbohrungen gegenüber Prall■
flächen vorzusehen.
Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist in an sich bekannter Weise zur Fördermengenänderung
der Pumpenkolben verdreh-
24.6.84
bar und zur Förderbeginnverstellung der Steuerschieber axial verschiebbar. Der Pumpenkolben kann durch übliche
Verdrehmittel, wie beispielsweise eine Regelstange, um den die Menge bestimmenden Winkel verdreht werden,
während der Steuerschieber bezüglich seiner Drehlage lediglich für die Justierung leicht verdreht wird,
hingegen für die Spritzbeginnänderung,die durch den Förderbeginn bestimmt wird, axial verschiebbar ist.
Hierdurch ist das Zuordnen der Stellgrößen für die Fördermenge und für den Förderbeginn getrennt und sehr
exakt durchführbar.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung verläuft die obere Steuerkante schräg mit einer der unteren
Steuerkante entgegengesetzten Steigung, so daß der Förderbeginn mit zunehmender Fördermenge früher erfolgt.
Durch entsprechendes Zuordnen der Steigungen kann der üblicherweise mit zunehmender Last, also zunehmender
Einspritzmenge gewünschte frühere Spritzbeginn (Förderbeginn) erreicht werden, ohne daß deshalb der Steuerschieber
axial verschoben werden müßte. Eine Axialverschiebung wird somit nur dann vorgenommen, wenn dies
das Kennfeld der Einspritzung, das bei verschiedenen Motoren voneinander abweichen kann, erfordert.
Nach einer zusätzlichen Ausgestaltung der Erfindung ist der Abstand zwischen den Steuerbohrungen größer
als die Stegbreite des Steuerschiebers zwischen oberer Steuerkante und oberer Stirnkante, aber kleiner als
der Abstand zwischen unterer Steuerkante und oberer Stirnkante. Hierdurch wird erreicht, daß nach Aufsteuern
der ersten Bohrung durch die obere Steuerkante die zweite Steuerbohrung zur Ausnehmung hin offen ist,
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24.6.84 - K -
so daß beim weiteren Druckhub des Pumpenkolbens der abgesteuerte Kraftstoff über zwei Bohrungen entweichen
kann, was eine wesentliche Druckentlastung zur Folge hat,und daß außerdem beim darauffolgenden Saughub mindestens
zeitweise zwei Bohrungen zur Auffüllung des Pumpenarbeitsraums zur Verfügung stehen.
Zusätzliche Ausgestaltungen und Vorteile der Erfindung sind der nachfolgenden Beschreibung, den Zeichnungen
und den Ansprüchen entnehmbar.
Zeichnung
Ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und im folgenden näher
beschrieben. Es zeigen: Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine Einzylinder-Rraftstoffeinspritzpumpe, Fig. 2
und 3 Längsschnitte durch einen Teil der Pumpe nach Linie H-II in Fig. T,in vergrößertem Maßstab verschiedene
Hubstellungen des Pumpenkolbens darstellend, und Fig. 4, 5 und 6 zwei Längsschnitte und eine Draufsicht
vom Steuerschieber in vergrößertem Maßstab.
Beschreibung des Ausführungsbeispiels
Bei dem dargestellten- Ausführungsbeispiel handelt es
sich um eine durch eine Motornockenwelle fremd angetriebene und in das Motorgehäuse eingesetzte Kraftstoff
einspritzpumpe der in Fig. 1 dargestellten Art. Natürlich kann die Erfindung auch an anderen geeigneten
Kraftstoffeinspritzpumpen verwirklicht werden, wie
" 3A28176 : 19530
8
24.6.84
beispielsweise an Reihenpumpen.
Bei dem Beispiel ist in einem Pumpengehäuse 10, welches
an ein nicht dargestelltes Motorgehäuse geflanscht wird, eine Zylinderbüchse 11 eingesetzt, in der ein
Pumpenkolben 12 axial verschiebbar und verdrehbar geführt ist. In einem Durchbruch 13 der Zylinderbüchse
arbeitet auf dem Pumpenkolben 12 axial verschiebbar und verdrehbar ein Steuerschieber 14. Der Pumpenkolben
begrenzt mit seiner oberen Stirnfläche 15 einen Pumpenarbeitsraum 16, der durch eine Abdeckplatte 17 verschlossen,
ist, in welcher eine Druckleitung 18 verläuft, die zu einem nicht dargestellten Druckventil und mit
den Motorzylindern verbundenen Druckleitungen führt.
Der Pumpenkolben 12 wird in bekannter Weise über einen im Pumpengehäuse 10 geführten und entgegen der Kraft
von zwei Stößerfedern 19 bewegbaren Stößel 20 angetrieben. Die Federn 19 stützen sich oben über, einen Federteller
21 am Pumpengehäuse 10 ab und unten über einen zweiten Federteller 22 am Stößel 20. Der im Stößel 20
geführte untere Teil des Kolbens 12 weist Abflachungen 23 für den Eingriff einer Verdrehvorriehtung auf,
so daß der Pumpenkolben 12 unabhängig vom Stößel 20 verdrehbar ist. Das Pumpengehäuse 10 ist nach unten
durch einen flanschartigen Deckel 24 verschlossen, in dem der Stößel 20 geführt ist.
Im Bereich um den Steuerschieber 14 ist das Gehäuse 10 zur Bildung eines Saugraumes 25 leicht erweitert, der
über eine Bohrung. 26 mit Kraftstoff unter geringem vorbestimmtem Druck versorgt wird. Im Pumpenkolben
12 ist eine Sackbohrung 27 angeordnet, die einer-
24.6.84 - * -
1953(
seits auf der Stirnfläche 15 in den Pumpenarbeitsraum 16 endet und zwei Querbohrungen aufweist, eine obere
Steuerbohrung 28 und eine untere Steuerbohrung 29.
Durch die einen Kanal für den Zu- und Rückfluß des Kraftstoffs bildende Sackbohrung 27 und Querbohrungen
28 und 29 sind der Pumpenarbeitsraum 16 und der Saugraum 25 miteinander verbindbar. Diese Verbindung wird
durch den Steuerschieber 14 gesteuert, der in seinem Mantel zwei gegenüberliegende Ausnehmungen 30 aufweist.
Diese Ausnehmungen 30 enthalten je eine untere Steuerkante 31 und eine obere Steuerkante 32 als Begrenzung.
Die beiden Steuerkanten 31 und 32 weisen eine gegenläufige Neigung auf, wobei die untere Steuerkante 31 verhältnismäßig
steil, hingegen die obere Steuerkante 32 flach verläuft. Eine weitere Steuerkante wird durch die
Stimsteuerkante 34 der Stirnfläche 33 des Steuerschiebers
14 gebildet.
Der Steuerschieber 14 wird für seine Grundeinstellung
in Drehrichtung über einen Exzenter 35 justiert, der im Gehäuse 10 verdrehbar geführt ist und über einen
Zpafen 36 in eine Längsnut 37 des Steuerschiebers 14
greift. Die Axialverschiebung des Steuerschiebers 14 wird über einen Spritzbeginnversteller 38 vorgenommen,
bei dem auf einer gehäusegelagerten Welle 39 ein Betätigungshebel 40 mit Mitnahmezapfen 41 befestigt ist.
Der Mitnahmezapfen 41 greift in eine Quernut 42 auf der Mantelfläche des Steuerschiebers 14. Um die Grundeinstellung
des Steuerschiebers 14 innerhalb des Durchbruchs 13 vornehmen zu können, sind die den
Durchbruchwänden 43 gegenüberliegenden Mantelflächen 44 des Steuerschiebers 14, wie aus Fig. 6 entnehmbar,
abgeschrägt.
14.6.84 - -f
Solange beide Steuerbohrungen 28 und 29 durch den Steuerschieber. 14 verschlossen sind, kann die Kraftstofförderung
und damit die Einspritzung in den Motor stattfinden. Solange mindestens eine der Steuerbohrungen
frei ist, ist der Pumpenarbeitsraum 16 mit dem Saugraum 25 verbunden, und es kann entweder eine Auffüllung
des Pumpenarbeitsraums 16 vom Saugraum 25 her erfolgen oder ein Rückfluß des Kraftstoffes vom Pumpenarbe
it sraum 16 zum Saugraum .25 zurück. In Fig. 2 und 3 sind vier verschiedene Hubstellungen des Pumpenkolbens
12 dargestellt, wobei zur Erläuterung lediglich der Pumpenkolben 12, die Zylinderbüchse 11 und
der Steuerschieber 14 dargestellt sind. Die Hubstellungen entsprechen von links nach rechts gesehen in
Fig. 2 dem unteren Totpunkt (UT) und Förderbeginn (FB), in Fig. 3 dem Förderende (FE) und oberen Totpunkt
(OT) . ,.In allen vier Hubstellungen des Kolbens UT, FB, FE und OT nimmt der Steuerschieber 14 zum
leichteren Verständnis folgender Funktionserläuterung stets die gleiche axiale Lage ein. Während in UT-Stellung
noch eine Auffüllung des Pumpenarbeitsraumes 16 aus dem Saugraum 25 und dem Durchbruch 13 bzw. die
Ausnehmung 30 und von dort über die obere Steuerbohrung 28 und die Sackbohrung 27 erfolgt, sind in FB-Stellung
beide Steuerbohrungen.28 und 29 gesperrt. Ab
dieser FB-Stellung wird für den weiteren Druckhub des
Pumpenkolbens 12 aus dem Pumpenarbeitsraum 16 Kraftstoff zum Motor gefördert. Ab FE-Stellung wird durch
die untere Steuerbohrung 29 im Zusammenwirken mit der unteren Steuerkante 31 das Förderende eingeleitet,
d.h. die Einspritzung unterbrochen, indem die Mündung der unteren Steuerbohrung 29 in die Ausnehmung 30
taucht, so daß der Kraftstoff aus dem Pumpenarbeits-
14.6.84
raum 16 in die Sackbohrung 27 und die Steuerbohrung 29 in die Ausnehmung 30 bzw. zurück in den 'Saugraum 25
strömen kann. In OT-Stellung sind dann beide Steuerbohrungen
28 und 29 aufgesteuert, so daß der Pumpenarbeitsraum
16 eine Verbindung mit größtmöglichem Querschnitt zum Saugraum 25 aufweist. Diese Verbindung
bleibt auch während des ersten Hubabschnitts des Saugraums bestehen.
Je nach Drehlage des Pumpenkolbens 12, d.h. je nach Zuordnung der Steuerbohrungen 28, 29 in Bezug auf die
Ausnehmung 30 ändert sich der Hubabschnitt zwischen PB und FE, für den beide Steuerbohrungen 28 und 29 gesperrt
sind, und damit die zum Motor geförderte Menge. Durch axiales Verschieben des Steuerschiebers 14 wird lediglich
bei FB die obere Steuerbohrung 28 früher oder später geschlossen und entsprechend im gleichen Verhältnis
die untere Steuerbohrung 29 früher oder später geöffnet, so daß sich durch diese Spritzbeginnänderung keine
Mengenänderung ergibt.
Wie aus den Schnittzeichnungen des Steuerschiebers in Fig. 4 und 5 ersichtlich ist, sind achssymmetrisch zwei
Ausnehmungen 30 vorgesehen, die entsprechend jeweils mit zwei Mündungen der Steuerbohrungen 28 und 29 zusammenwirken.
Hierdurch wird in bekannter Weise ein radialer Kräfteausgleich zwischen Steuerschieber 14 und Pumpenkolben
12 erzielt.
- Leerseite -
Claims (6)
- ,1953024.6.1984Firma Robert Bosch GmbH, 7000 Stuttgart 1Kraftstoffeinsprit;zpumpe für Brennkraftmaschinen-Ansprüche·
Kraftstoffeinspritzpumpe für Brennkraftmaschinen mit mindestens einem einen Pumpenarbeitsraum begrenzenden Pumpenkolben, auf dem ein mit mindestens einer schrägen Steuerkante versehener Steuerschieber axial verschiebbar ist, welcher zwei mit axialem Abstand auf der Mantelfläche des Pumpenkolbens mündende und über einen Kanal mit dem Pumpenarbeitsraum verbundene Steuerbohrungen steuert, einer ersten Steuerbohrung für den Förderbeginn und einer zweiten Bohrung für das Förderende, dadurch gekennzeichnet, daß im Steuerschieber (14) mindestens eine fensterartige Ausnehmung (30) mit einer in Bezug auf die Kolbenhubrichtung unteren schrägen Steuerkante (31) und einer* oberen SteuefRSnte (32) als Begrenzung vorhanden ist und daß im unteren Totpunkt (UT) des Pumpenkolbens (12) die obere erste Bohrung (28) durch die Ausnehmung (30) freigelegt ist und für den Förderbeginn von der oberen Steuerkante (32)1953024.6.84 - 2 -überfahren wird, und daß das Förderende durch Freilegen der unteren zweiten Bohrung (29) mittels der unteren schrägen Steuerkante (31) erfolgt. - 2. Kraftstoffeinspritzpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerschieber (1.4) innerhalb eines Durchbruchs (13) der den Pumpenkolben (12) aufnehmenden Zylinderbüchse (11) angeordnet ist und zur Förderbeginnverstellung axial verschiebbar ist, daß zur Fördermengenänderung der Pumpenkolben (12) verdrehbar ist und daß der Steuerschieber (14) innerhalb des Durchbruchs (13) zur■ Grundeinstellung leicht verdrehbar ist.
- 3. Kraftstoffeinspritzpumpe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß auch die obere Steuerkante (32) schräg verläuft mit einer der unteren Steuerkante (31) entgegengesetzten Steigung, so daß der Förderbeginn mit zunehmender Fördermenge früher erfolgt.
- 4. Kraftstoffeinspritzpumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand zwischen den Steuerbohrungen (28, 29) größer als die Stegbreite des Steuerschiebers (14) zwischen oberer Steuerkante (32) und oberer Stirnsteuerkante (34), aber kleiner als der Abstand zwischen unterer Steuerkante (31) und oberer Stirnsteuerkante (34) ist.
- 5. Kraftstoffeinspritzpumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Steuerbohrungen (28, 29) und Ausnehmung (30) jeweils achs-24.6.84 - 3 -symmetrisch doppelt vorhanden sind.
- 6. Kraftstoffeinspritzpumpe nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerschieber (14) an den den Durchbruchwänden gegenüber-MHLliegenden MantelflächenrSine die leichte Verdrehung zulassende Abschrägung, aufweist.
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