DE4100093A1 - Kraftstoffeinspritzpumpe fuer brennkraftmaschinen mit last- und/oder drehzahlabhaengigem einspritzverlauf - Google Patents
Kraftstoffeinspritzpumpe fuer brennkraftmaschinen mit last- und/oder drehzahlabhaengigem einspritzverlaufInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einer Kraftstoffeinspritz
pumpe nach der Gattung des Hauptanspruchs.
Bei derartigen, z. B. aus der EP 02 61 156 A1 bekannten
Hubschieberpumpen erfolgt die Mengensteuerung bzw.
Spritzbeginnsteuerung durch die Steuerung von Kanälen,
über die der Pumpenarbeitsraum mit dem Saugraum der
Pumpe verbindbar ist, nämlich durch die Zuordnung von am
Pumpenkolben gelegenen Steuerkanten zu den im
Steuerschieber gelegenen Steuerkanten.
Eine solche Kraftstoffeinspritzpumpe, die vornehmlich
bei sogenannten Reihenkolbenpumpen an Mehrzylinder
motoren eingesetzt werden, ist an sich bekannt.
Es ist weiterhin bekannt, daß einen wesentlichen Einfluß
auf Wirtschaftlichkeit, Gemisch- und Abgasverhalten von
direkt einspritzenden Nutzfahrzeug-Dieselmotoren, der
exakt einzuhaltende Kraftstoffeinspritzbeginn und die
Einspritzdauer haben. Die für kurze Spritzdauer bei
guter Kraftstoffzerstäubung notwendigen gesteigerten
Einspritzdrücke stellen aufgrund des erforderlichen
hohen, vom Spritzversteller zu übertragenden Momentes
immer größere Anforderungen an diesen Antriebselement.
Gleichzeitig besteht auch der Wunsch nach größerem Ver
stellbereich und kompakter Bauweise. Herkömmliche
mechanische Spritzversteller können diese Anforderungen
häufig nicht mehr in vollem Umfang erfüllen, was
besonders im Instationärbetrieb ein unbefriedigendes
Ansprechverhalten und Instabilerbetriebszustände
hervorruft.
In der ATZ (Automobiltechnische Zeitschrift) 91, 1989,
S. 628 ff. wird diese Aufgabe bei konventionellen Pumpen
dadurch gelöst, daß der Pumpenkolben an seiner dem
Druckraum zugewandten Seite mit einem definierten
Anschliff versehen ist, wodurch erreicht wird, daß die
drehzahlabhängige Phase der Vorförderung verstärkt und
zur Förderbeginnverstellung und Mengenverlaufskorrektur
ausgenutzt wird.
Die temperaturabhängige Ansteuerung eines Hubschiebers
der gattungsgemäßen Art erfolgt durch eine
schwarz/weiß-Ansteuerung des Hubschiebers entsprechend
der Kaltstart- und Warmlaufphase. Über diese Regelung
hinaus ist es aber entsprechend oben aufgeführter Gründe
wünschenswert, außerdem eine last- und drehzahlabhängige
Spritzbeginnverstellung mit möglichst einfachen Mitteln
zu gewährleisten.
Die erfindungsgemäße Kraftstoffeinspritzpumpe mit den
kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruches hat gegen
über bekannten Hubschieberpumpen den Vorteil, daß durch
eine erfindungsgemäße Gestaltung der Übergänge der
Steuerschlitze im Pumpenkolben in bezug auf den Übergang
derselben in dem Hubschieber und dessen besonderer Ge
staltung an seiner Unterkante, beim sogenannten Förder
hub derartige hydraulische Verhältnisse geschaffen
werden, daß eine drehzahl- und lastabhängige
Förderbeginnverstellung erreicht wird.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß
sich die vorgeschlagenen Ausnehmungen am Hubschieber
und/oder die entsprechende Gestaltung der mit der Unter
kante des Hubschiebers korrespondierenden Steuerschlitze
des Pumpenkolbens sehr kostengünstig herstellbar sind
und auf diese Weise mit einfachen Mitteln eine Lösung
für Hubschieberpumpen gefunden wurde, die ohne zusätz
liche aufwendige Steuer- und Regelsysteme eine last- und
drehzahlabhängige Förderbeginnverstellung unter
gleichzeitiger Beibehaltung, beispielsweise der be
kannten temperaturabhängigen Steuerung in der Kalt
start- und Warmlaufphase des Motors, ermöglicht.
Die Erfindung weist neben der Hauptausführung, eine
stufenförmige Ausnehmung in der Unterseite des Hub
schiebers einzubringen, weitere vorteilhafte Ausge
staltungen auf.
Eine dieser Ausgestaltungen sieht derart aus, daß der
stufenförmigen Ausnehmung entlang ihres Umfanges eine
unterschiedliche Tiefe gegeben ist, die gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung derart festgelegt
ist, daß sie einen kontinuierlichen Anstieg, der ins
besondere als konstanter Anstieg ausgeführt sein kann,
aufweist. Der dabei einzuhaltende Anstiegswinkel α ist
durch experimentelle Anpassung an den jeweiligen Pumpen
typ und die gewünschte Förderbeginnverstellung ebenso
festlegbar, wie die Tiefe der Ausnehmung an sich.
Entsprechend einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung
ist die Unterkante der Steuerschlitze im Pumpenkolben,
die beim Förderhub zuletzt mit der Hubschieberkante
korrespondieren bezüglich der Winkellage dieser Kante
der Steigung und Geometrie der Hubschieberkante ange
paßt. Ebenso fällt es in den Rahmen dieser Erfindung,
genannte Steuerschlitzkanten des Pumpenkolbens in be
liebiger, insbesondere verrunderter Geometrie auszu
führen. Dies kann erfindungsgemäß insbesondere durch
eine Erodierung mit gleichmäßigem Materialabtrag des
Pumpenkolbens geschehen.
In all den genannten Ausführungsformen wird eine Formung
des Einspritzungsverlaufes und des Förderbeginns er
reicht, wodurch kostengünstige Variationen der bekannten
Hubschieberpumpe mit mechanischem Regler angegeben
worden sind.
Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen der
Erfindung sind der nachfolgenden Beschreibung, den
Zeichnungen und den Ansprüchen entnehmbar.
Mehrere Ausführungsbeispiele des Gegenstandes der Er
findung sind in den Zeichnungen dargestellt und im
folgenden näher beschrieben. Es zeigt Fig. 1 einen
Längsschnitt, durch die die Erfindung betreffenden Teile
der Einspritzpumpe, nämlich den Hubschieber und den
Pumpenkolben, Fig. 2 eine Abwicklung des Pumpenkolbens
und der Hubschieberausnehmung mit kronenförmiger
Unterkante des Hubschiebers, Fig. 3 eine Gestaltung der
Unterkante eines Steuerschlitzes im Pumpenkolben mit
einem der Ausnehmung des Hubschiebers angepaßten
Winkel α, Fig. 4 und 4a eine Gestaltung der
Unterkante eines Steuerschlitzes im Pumpenkolben in
verrunderter Ausführung mit darunter liegender
Draufsicht und Fig. 5 und 5b eine Ausführungsvariante
zu den Fig. 4 und 4a mit rechtwinkliger Unterkante am
Steuerschlitz.
Bei der in Fig. 1 dargestellten Variante des Aus
führungsbeispiels ist jeweils das aus einem Teilstück
des Pumpenkolbens 1 und dem Hubschieber 2 gebildete
Baueinheit eines Pumpenelements dargestellt. Diese
Baueinheit wird bekannterweise in eine Zylinderbüchse
und diese in einem Kraftstoffeinspritzpumpengehäuse
eingesetzt, worin über eine Nockenwelle und entgegen der
Kraft einer ebenfalls nicht dargestellten Feder der
Pumpenkolben 1 in eine hin- und hergehende Bewegung
versetzt wird. In der Fig. 1 werden des weiteren die
erfindungsgemäße Ausnehmung 7 (hier in Form einer
Stufenbohrung), die Steuerschlitze 3 im Pumpenkolben und
die sie verbindende Querbohrung 4, die durch eine mit
einem Pumpenarbeitsraum 9 in Verbindung stehende
Sackbohrung 5 durchkreuzt wird und der Absteuerbohrung 6
im Hubschieber 2, bezeichnet.
In der dargestellten Position der Ausnehmung 7 im Hub
schieber und der Unterkanten der Steuerschlitze im
Pumpenkolben, erfolgt gerade der Verschluß zwischen
Pumpenhochdruckraum und Pumpensaugraum beim Förderhub
des Pumpenkolbens 1. Das heißt, bei kleiner Drehzahl
setzt in dieser Stellung der Förderbeginn gerade erst
ein, während die Förderung bei hoher Drehzahl bereits in
vollem Gange ist. Durch die in den weiteren Figuren
dargestellten Varianten des Ausführungsbeispiels lassen
sich die hydrodynamischen Verhältnisse an genannten
Kanten variieren. So zeigt Fig. 2 neben der Abwicklung
der Steuerkanten des Pumpenkolbens 1 dazu eine kronen
förmig gestaltete Unterkante 71 des Hubschiebers 2.
Wohingegen in Fig. 3 und Fig. 4 mögliche Gestaltungen
der Unterkanten der Steuerschlitze im Pumpenkolben,
insbesondere charakterisiert durch die Unterkantenbe
randungen 81, die in einem dem Winkel α in Fig. 2 ent
sprechenden Winkel ausgeführt ist, und 82, die in ver
runderter Form ausgeführt ist, angegeben sind.
Alle angegebenen Varianten der Erfindung lassen sich je
nach Anforderungen in Abhängigkeit vom konkreten
Pumpentyp und nach der gewünschten Förderbeginnver
stellung miteinander kombinieren und sind so einzeln
oder in beliebiger Kombination erfindungswesentlich. In
jedem Fall bewirken sie die gewünschte drehzahlabhängige
Förderbeginnverstellung bedingt durch komplizierte
hydrodynamische Effekte an den angesprochenen Kanten.
Bezugszeichenliste
1 Pumpenkolben
2 Hubschieber
3 Steuerschlitze im Pumpenkolben
4 Querbohrung
5 Sackbohrung
6 Absteuerbohrungen im Hubschieber
7 Unterkante des Hubschiebers
70 Ausnehmung im Hubschieber
71 kronenförmig ausgebildete Ausnehmung in der Unterkante des Hubschiebers
8 Unterkante des Steuerschlitzes im Pumpenkolben
81 Unterkantenberandung der Steuerschlitze unter einem Winkel α
82 Unterkantenberandung der Steuerschlitze in verrundeter Ausführung
9 Pumpenarbeitsraum
2 Hubschieber
3 Steuerschlitze im Pumpenkolben
4 Querbohrung
5 Sackbohrung
6 Absteuerbohrungen im Hubschieber
7 Unterkante des Hubschiebers
70 Ausnehmung im Hubschieber
71 kronenförmig ausgebildete Ausnehmung in der Unterkante des Hubschiebers
8 Unterkante des Steuerschlitzes im Pumpenkolben
81 Unterkantenberandung der Steuerschlitze unter einem Winkel α
82 Unterkantenberandung der Steuerschlitze in verrundeter Ausführung
9 Pumpenarbeitsraum
Claims (6)
1. Kraftstoffeinspritzpumpe für Brennkraftmaschinen
mit last- und/oder drehzahlabhängigem Einspritz
verlauf und mindestens einem Pumpenelement, dessen
als Zylinderbüchse ausgebildeter Pumpenzylinder in
einer entsprechenden Bohrung des Pumpengehäuses
festgelegt ist und dessen Pumpenkolben (1) für
eine hin- und hergehenden Antriebshub angetrieben
und zur Kraftstoffsteuerung gegebenenfalls
verdrehbar ist und mit mindestens einem innerhalb
einer Ausnehmung der Zylinderbüchse auf dem
Pumpenkolben (1) vorhandenen Hubschieber (2), der
zur Kraftstoffsteuerung auf dem Pumpenkolben (1)
axial verschiebbar ist, versehen ist, dadurch
gekennzeichnet, daß der Hubschieber (2) an seiner
Unterkante (7), die dem Pumpenkolben (1) mit
seinen Steuerschlitzen (3) zugewandt ist, eine
stufenförmige Ausnehmung (70, 71) und/oder der
Pumpenkolben (1) an den Unterkanten (81, 82) der
Steuerschlitze (3) eine drosselnde Steuerstelle
aufweist.
2. Kraftstoffeinspritzpumpe nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die stufenförmige Aus
nehmung (71) symmetrisch zum Pumpenkolben (1) und
dessen Steueröffnungen (4) derart ausgebildet ist,
daß ihr in Hubrichtung des Pumpenkolbens (1) eine
unterschiedliche Tiefe über ihren Umfang gegeben
ist.
3. Kraftstoffeinspritzpumpe nach Anspruch 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet, daß bezogen auf die Ab
wicklung des Pumpenkolbens (1) die Einbringung der
stufenförmigen Ausnehmung (71) mit Tiefenvariation
zweifach symmetrisch erfolgt, wobei die maximale
unterschiedliche Tiefe der Ausnehmung (71), durch
eine konstante Steigung mit vorgegebenem
Winkel (α) festgelegt ist.
4. Kraftstoffeinspritzpumpe nach Anspruch 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der beim Förderhub
zuletzt mit der Unterkante (7) des Hub
schiebers (2) korrespondierenden Steuerschlitz
unterkante (81), die in den Pumpenkolben (1) ein
geschliffen ist, ebenfalls mit einem Winkel einge
bracht ist, der dem Winkel α der Ausnehmung (70) im
Hubschieber (2) entspricht.
5. Kraftstoffeinspritzpumpe nach Anspruch 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet, daß bezogen auf die Ab
wicklung des Pumpenkolbens (1) die Einbringung der
stufenförmigen Ausnehmung (71) mit Tiefenvariation
am Steuerschieber (2) in Hubrichtung zweifach
symmetrisch gegenüberliegend erfolgt, wobei die
maximale Eindringtiefe, bezogen auf eine
horizontale ebene stufenförmige Ausnehmung, durch
eine ansteigende Bahn erreicht ist, deren Tangente
einen vorgegebenen Winkel α einschließt.
6. Kraftstoffeinspritzpumpe nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß den in den Pumpenkolben (1)
beim Förderhub zuletzt mit dem Hubschieber (2)
korrespondierenden Steuerschlitzunterkanten (82)
eine vorzugsweise verrundete Form gegeben ist, die
insbesondere durch Erodieren mit gleichmäßiger
Tiefe hergestellt ist.
Priority Applications (5)
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1991
- 1991-01-04 DE DE4100093A patent/DE4100093A1/de not_active Ceased
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