DE3424640A1 - Verfahren zur gewinnung und/oder bestimmung von humanspezifischem interferon im blut - Google Patents
Verfahren zur gewinnung und/oder bestimmung von humanspezifischem interferon im blutInfo
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Description
THOMAS-WIMMER-RING 14
D-eOOO MÜNCHEN 22
■ k-
PA* BOETERS, BAUER & PARTNER
THOMAS-WIMMER-ON014, D-8000 MÜNCHEN 22 MÜNCHEN
DlPL-CHEM. OR HANS D. BOETERS
ROBERT BAUER
DIPU-INa VINCENZ ν. RAFFAY
DIPL-CHEM. DR THOMAS FLECK HAMBURa
TELEX 5 24 87Θ mm
Unser Z.: 3901
Anmelderin: Kabushiki Kaisha Hayashibara Seibutsu Kagaku Kenkyujo, JAPAN
Verfahren zur Gewinnung und/oder Bestimmung von humanspezifischem
Interferon im Blut
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Gewinnung von
humanspezifischem Interferon (im folgenden mit "HuIFN" bezeichnet) aus Humangesamtblut und ein Verfahren zur Bestimmung
der HuIFN-ßildung in Humanblut.
5
In den letzten Jahren sind klinische Versuche, bei denen der
Spiegel eines Blutenzyms oder dessen Metabolits chemisch bestimmt werden, vielfach verwendet worden.
Da HuIFN, ein Blutbestandteil, Antivirus- und Antitumoraktivitäten
zeigt, wurde vorgeschlagen, den Spiegel des Serum-HuIFN in die Spezifikationen des klinischen Tests
aufzunehmen. Dieser Vorschlag konnte jedoch nicht durchgeführt werden, da die Menge an Serum-HuIFN sehr gering ist.
Blut besteht aus einer Flüssigkeit, dem Plasma, in dem
r- 342A640
S,
Blutkörperchen suspendiert sind, wie Erythrocyten, Leuko-
3
cyten und Plättchen. Ein mm Blut enthält im allgemeinen
cyten und Plättchen. Ein mm Blut enthält im allgemeinen
3 b
zusätzlich zu 7,4x10 Leukocyten und 3x10 Plättchen beim
Erwachsenen'5,4x10 Erythrocyten beim Mann oder 4,8x10
bei der Frau.
Es ist wohl bekannt, daß HuIFN durch Humanleukocyten gebildet
wird.
In herkömmlichen Verfahren zur Gewinnung von HuIFN werden
abgetrennte lebensfähige Leukocyten aus Humanblut verwendet. So v/erden zum Beispiel wie bei Hans Strander und Kari
Cantell, Ann. Med. exp. Fenn. Bd. 44 Seiten 265 - 273 (1966)
und den JA-PSen 6 111/74 und 94 008/78 beschrieben Leukocyten von anderen vorhandenen Blutkörperchen im Gesamtblut
abgetrennt und zur Bildung von HuIFN verwendet.
Eingehende Untersuchungen dieser herkömmlichen Verfahren
bestätigen, daß nur eine geringe Leukocytenausbeute aus Blut möglich ist, d.h. 30 bis 50 %, daß Leukocyten während
der Trennung beschädigt werden, daß die Lebensfähigkeit auf 40 bis 60 % und ggf. die Gesamtausbeute auf 10 bis 30 %
sinkt; außerdem ist die HuIFN-Bildung in den abgetrennten Leukocyten unbeständig; diese Tatsachen machen die
Bestimmung der HuIFN-Bildung von Blut sehr schwierig und sind ein Hindernis für die HuIFN-Gewinnung in größeren
Mengen.
Bei Untersuchungen zur HuIFN-Gewinnung in größeren Mengen aus kostbarem Humanblut sowie zur Bestimmung der HuIFN-Bildung
unter Verwendung von Spenderblut wurde festgestellt,
daß einegroße Menge von HuIFN hergestellt werden kann, indem man Gesamtblut in einem Gefäß mit einem Antikoagulanz
und einem Virus versetzt und inkubiert. Außerdem wurde festgestellt, daß die HuIFN-Bildung von Gesamtblut leicht
— 3 —
und mit hoher Reproduzierbarkeit bestimmt werden kann, wenn man Gesarntblut in einem Gefäß mit einem Antikoagulanz
und einem Virus versetzt und inkubiert und das angereicherte HuIFN titriert.
5
5
Eingehende Versuche bestätigen, daß das Zusetzen eines intakten oder inaktivierten Virus in einer Menge von 20 bis
200 000 HA/ml Gesamtblut günstig ist. "HA" bedeutet die Einheit des Hämagglutinationstiters eines Virus.
Der Ausdruck "Gesamtblut" bedeutet Frischblut-Präparate von Spendern sowie Suspensionen, die dadurch erhalten wurden,
daß man von solchen Blutpräparaten das Plasma entfernt und die zurückbleibenden Blutkörperchen in einer geeigneten
Nichtplasmaflüssxgkeit suspendiert, z.B. physiologische Kochsalzlösung, Pufferlösung oder Kulturnährmedium.
Jedes Antikoagulanz, das die Koagulation von Gesamtblut verhindert und die HuIFN-Bildung nicht beeinträchtigt,
kann im erfindungsgemäßen Verfahren verwendet werden; so
sind z.B. Heparin, Saure-Zitrat-Dextrose (ACD) oder Zitronensäure-Dextrose
(ACD) und Zitrat-Phosphat-Dextrose (CPD) günstig.
2b Viren, die im erfindungsgemäßen Verfahren verwendet werden,
sind solche, die die HuIFN-Bildung in Gesamtblut induzieren können. So können z.B. Sendai-Virus oder Newcastle-Disease-Virus
intakt oder nach Inaktivierung verwendet werden. Bei inaktivierten Viren ist die Reproduzierbarkeit z.B.
teilweise oder vollständig unterdrückt z.B. durch UV-Bestrahlung, Erhitzen oder Behandeln bei einem extremen pH-Wert.
Für die Beimpfung mit dem Virus ist eine Menge von 20 bis 200 000 HA/ml Gesarntblut geeignet.
Die Inkubation des Gesamtbluts in einem Gefäß bei gleichzeitiger Behandlung des Gesamtbluts mit dem Antikoagulanz
und dem Virus wird so durchgeführt, daf3 das Gesamtblut
in dem Gefäß mit dem Antikoagulanz und dem Virus zur bildung
von HuIFN behandelt wird. Z.B. können die vorgeschriebenen Mengen an Antikoagulanz und Virus in dem Gefäß mit einer
entsprechenden Menge an Gesamtblut versetzt werden; das Gemisch wird darin inkubiert. Andererseits kann man ein
Gemisch von Antikoagulanz und Gesamtblut in einem Gefäß mit dem Virus versetzen und inkubieren. Bei dieser Inkubation
kann man ein geeignetes Medium zusätzlich verwenden, z.B. physiologische Kochsalzlösung, isotone Pufferlösung
oder ein Kulturnährmedium.
Behälter, Gefäße, Flaschen, Proberöhrchen, Ampullen und
Mikroplattenvertiefungen jeder Form und jeden Volumens
können als Gefäß im erfindungsgemäßen Verfahren verwendet werden.
Die Inkubationsbedingungen, bei denen HuIFN gebildet wird, sind z.B. ein Temperaturbereich-von 30 bis 40 C und eine
Inkubationszeit von 5 bis 50 h. In diesem Fall kann, wenn notwendig, Induktion oder Superinduktion durchgeführt werden
Nach der Inkubation zur Bildung von HuIFN und einer eventuellen Verdünnung mit physiologischer Kochsalz- oder isotoner
Pufferlösung wird das Gesamtblut in einem (geeigneten) Verfahren getrennt, wie Zentrifugieren oder Filtrieren,
um die Blutkörperchen, wie Blutzellen, zu entfernen; der entstandene überstand oder das Filtrat, die HuIFN enthalten,
werden gereinigt oder titriert.
Um ein HuIFN-Präparat mit einer höchstmöglichen Reinheit
zu erhalten, kann das HuIFN durch Kombination herkömmlicher Verfahren gereinigt werden, z.B. durch Aussalzen, Dialyse,
Filtrieren, Einengen, Adsorption und Desorption an einem
Ionenaustauscher, Gelfiltration, Affinitätschromatographie
unter Verwendung eines geeigneten Liganden, wie eines Antikörpers, Fraktionieren am isoelektrischen Punkt und Elektrophorese
.
5
5
Das erhaltene HuIFN kann günstigerweise als Injektion oder Arzneimittel für äußere und interne Verwendung konfektioniert
und zur Vorbeugung und Behandlung von Humanerkrankungen allein oder in Kombination mit einer oder mehreren
Substanzen verwendet werden.
Die HuIFN-Bildung in Humangesamtblut kann erfindungsgemäß
dadurch bestimmt werden, daß man den HuIFN-Spiegel in dem
oben beschriebenen Überstand oder Filtrat titriert. Zu diesem Zweck kann jede Bestimmungsmethode verwendet werden,
vorausgesetzt die HuIFN-Bildung durch Gesamtblut wird durch die Titration erfaßt, z.B. biochemische Analysen (Bioassay),
Radioimmunoassay und enzymgebundene Immunoadsorptionsversuche.
In den letzten Jahren sind enzymgebundene Immunoadsorptionsversuche
zur sehr sicheren, geeigneten und rasch durchzuführenden Bestimmungsverfahren entwickelt worden. Jeder
enzymgebundene Immunoadsorptionsversuch, mit dem man IFN als Antigen titrieren kann, kann im erfindungsgemäßen Verfahren
verwendet werden. Z.B. sind die doppelte tew. Doppel-Antikörper·
Sandwich-Technik und die modifizierte Doppel-Antikörper-Sandwich-Technik günstig.
Es wurde bestätigt, daß die auf diese Weise bestimmte Bildung
von HuIFN für die klinische Untersuchung der einzelnen Spender sehr geeignet ist.
Das erfindungsgemäße Verfahren bestätigt, daß das von einem
Krebspatienten gesammelte Blut eine viel geringere HuIFN-Bildung aufweist als das Blut von gesunden freiwilligen
Spendern.
s 342Λ640
-Jo-
.9·
Die folgenden Versuche erläutern die Erfindung. Versuch 1
Wirkung einer Vorbehandlung auf HuIFN-Bildung in Blut
Wirkung einer Vorbehandlung auf HuIFN-Bildung in Blut
Die Wirkung einer Vorbehandlung von Blut auf die HuIFN-Bildung wurde untersucht. In diesem Versuch werden frische
Blutproben von drei gesunden freiwilligen Spendern nach
der Behandlung mit Heparin verwendet.
Die in diesem Versuch verwendeten behandelten Blutproben waren wie folgt:
eine plasmafreie Suspension, erhalten durch Zentrifugieren
von Blut zur Entfernung des Plasmas und Suspendieren der
zurückbleibenden Blutkörperchen in RPMI 1640-Medium in der gleichen Blutkörperchendichte wie im Blut;
eine mit Ammoniumchlorid behandelte Suspension, erhalten durch Behandeln von Blut mit Tris-HCl~Puffer (pH 7,2), der
0,75 % Ammoniumchlorid enthält, in herkömmlicher Weise, um die Hämolyse der Erythrocyten zu bewirken, Zentrifugieren
des Gemisches und Suspendieren der zurückbleibenden erythrocytenfreien Blutkörperchen in RPMI 1640-Medium in der gleichen
Blutkörperchendichte wie im Blut.
1-ml-Proben des heparinisierten oder behandelten Bluts
werden in verschiedene KunststoffpHoberöhrchen eingefüllt
und mit 0,1 ml physiologischer Kochsalzlösung versetzt, die Sendai-Virus in Mengen von 0, 100 bzw. 1 000 HA enthält,
und dann 16 h bei 37 °C inkubiert. Die inkubierten Gemische werden mit UV bestrahlt, um den Sendai-Virus vollständig
zu inaktivieren, und zentrifugiert; in den erhaltenen Überständen
werden die HuIFN-Titer je ml Gesamtblut bestimmt.
• /ΙΟ-
3424648
Der HuIFN-Titer wird durch die Farbstoffaufnähme gemäß
Anne L.R. Pidot, Applied Microbiology, Bd. 22, Nr. 4, Seiten
671 bis 677 (1971) bestimmt. Der Hämagglutationstiter (HA) wird gemäß J.E. SaIk, The Journal of Immunology, Bd. 49,
Seiten 87-98 (1944) mit einer geringfügigen Änderung bestimmt.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 angegeben.
wie aus diesen Ergebnissen ersichtlich ist, sind Gesamtblut und plasmafreie Suspensionen, die die gesamten Blutkörperchen
enthalten, für die Bestimmung der HuIFN-Bildung günstig,
da sie HuIFN in hoher Ausbeute und Beständigkeit . bilden. Die Ergebnisse bestätigen auch, daß die mit Ammoniumchlorid
behandelte Suspension, in der die Erythrocyten hämolysiert und entfernt worden sind, eine niedrige und
unbeständige HuIFN-Bildung geben. .
Tabelle 1 | mit Ammoniumchlorid | 1 | 0 | gesunde Spender |
freiwillige | 4. | C | |
behandelte Sus | 100 | 4. | 10 | |||||
Behandlung ! | Sendai-Virus (HA) |
pension | .000 | A | B | 4. | 200 | |
0 100 |
30 | 60 | 4. | 500 | ||||
.000 | 3.800 | 2.500 | 0 600 |
|||||
0 | 3.700 | 2.600 | 200 | |||||
keine | 1 | 100 | 0 3.600 |
10 2.400 |
0 | |||
.000 | 4.100 | 2.800 | 1QO | |||||
plasmafreie Suspension |
1 | 0 | 10 | 70 | ||||
0 | 200 | |||||||
0 | 300 | |||||||
— 8 —
342Α640
Versuch 2
Wirkung einer Virusimpfung auf die HuIFN-Rildung
Die Wirkung einer Virusimpfung auf die HuIFN-Bildung wird
untersucht. Frische Blutproben von drei gesunden freiwilligen Spendern und zwei Krebspatienten werden nach der Behandlung
mit Heparin verwendet.
Gemäß Versuch 1 wird 1 ml jeder heparinisierten Blutprobe in verschiedene Proberöhrchen eingefüllt, mit 0,1 ml physiologischer
Kochsalzlösung versetzt, die Sendai-Virus in Mengen von 0, 2, 20, 200, 2 000, 20 000 bzw. 200 000 HA
enthält, inkubiert; der HuIFN-Titer je ml Blut wird bestimmt.
15
Eine Versuchsreihe mit 2 000 000 HA Sendai-Virus je ml
Blut war geplant, wurde jedoch nicht durchgeführt, da Präparate
mit einem so hohen Sendai-Virus-Titer nicht herstellbar waren.
20
20
Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 angegeben.
— 9 —
342464Ö
Sendai-Virus (HA)
gesunde freiwillige Spender
Krebspatient
0 | 2 | 50 | 1 | 80 | 5 | 20 | 10 | 0 | |
2 | 2 | 130 | 2 | 70 | 5 | 30 | 10 | 0 | |
20 | 4 | 600 | 2 | 600 | 6 | 400 | 10 | 30 | |
200 | 3 | 800 | 2 | 400 | 8 | 800 | 20 | 70 | |
2 | 000 | 4 | 100 | 2 | 100 | 7 | 300 | 20 | 190 |
20 | 000 | 500 | 300 | 800 | 10 | 140 | |||
200 | 000 | 400 | 200 | 300 | 10 | 180 | |||
2 000 | 000 | ND | ND | ND | ND | ND | |||
ND: nicht durchgeführt.
- 10 -
Wie aus diesen Ergebnissen ersichtlich ist, sind Virusbeimpf ungen im Bereich von 20 bis 200 000 HA/ml Blut günstig.
Die Ergebnisse bestätigen, daß das Blut von einem Krebspatienten viel weniger HuIFN bildet als das Blut von gesunden
freiwilligen Spendern. Das läßt vermuten, daß die Bestimmung der HuIFN-Bildung im Blut für den Nachweis von
Krebs im frühen Stadium hilfreich sein könnte.
Krebs im frühen Stadium hilfreich sein könnte.
Verschiedene Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens
werden nachstehend erläutert.
Bildung von HuIFN
Beispiel 1
Beispiel 1
Ein ml heparinisiertes frisches Blut eines gesunden freiwilligen Spenders wird in ein Kunststoffproberöhrchen eingefüllt,
mit 1 000 HA Sendai-Virus versetzt, bei 37 0C 20 h
inkubiert und mit UV bestrahlt, um den Virus vollständig
zu inaktivieren. Nach dem Zentrifugieren des Gemisches
wird der HuIFN-Titer des Überstandes bestimmt.
zu inaktivieren. Nach dem Zentrifugieren des Gemisches
wird der HuIFN-Titer des Überstandes bestimmt.
Die HuIFN-Bildung beträgt etwa 3 600 Einheiten je ml Blut. 25
Ein ml einer heparinisierten Frischblutprobe eines gesunden freiwilligen Spenders wird mit 2 000 HA Newcastle-Deseasevirus
versetzt, dessen Reproduzierbarkeit zu 90 % inaktiviert worden ist. Nach der 15-stündigen Inkubation bei
37 C wird der HuIFN-Titer des Gemisches gemäß Beispiel 1 bestimmt.
37 C wird der HuIFN-Titer des Gemisches gemäß Beispiel 1 bestimmt.
- 11 -
342A640
Die HuIFN-Bildung beträgt etwa 2 800 Einheiten je ml Blut.
Beispiel 3
Eine heparinisierte Frischblutprobe von gesunden freiwilligen
Spendern wird zur Entfernung des Plasmas zentrifugiert.
Die so erhaltenen Blutkörperchen werden in der Zentrifuge mit physiologischer Kochsalzlösung gewaschen und in RPMI
1640-Medium zu der gleichen Blutkörperchendichte wie im
Blut suspendiert.
Die entstandene Suspension wird in ein Minigefäß eingefüllt und mit 500 HA Sendai-Virus je ml Suspension versetzt.
Nach der 16-stündigen Inkubation bei 37 0C wird das Gemisch
behandelt und dessen HuIFN-Titer gemäß Beispiel 1 bestimmt.
Die HuIFN-Bildung beträgt etwa 3 000 Einheiten je ml Blut.
Eine Blutkörperchen enthaltende Suspension wird gemäß Beispiel 3 hergestellt.
Die Suspension wird in ein Minigefäß eingefüllt, mit 300
Einheiten HuIFN je ml Suspension versetzt und 6 h bei 37 0C
inkubiert. Dann wird die Suspension mit 1 000 HA Sendai-Virus je ml Suspension versetzt und weitere 16 h bei 37 0C
2Q inkubiert. Das entstandene Gemisch wird gemäß Beispiel 1
behandelt und auf HuIFN untersucht.
Die HuIFN-Bildung beträgt etwa 27 000 Einheiten je ml Blut.
- 12 -
34246
Bestimmung der HuIFN-Bildung im Blut
Beispiel 5
1 ml heparinisiertes Frischblut eines gesunden freiwilligen
Spenders, eines 28-jährigen Mannes, wird gemäß Beispiel 1 behandelt und biochemisch auf den HuIFN-Titer untersucht.
Die HuIFN-bildung beträgt etwa 3 600 Einheiten je ml Blut.
10
Beispiel 6 - , :.
1 ml einer heparinisierten Frischblutprobe eines gesunden freiwilligen Spenders, einer 33-jährigen Frau, wird gemäß
Beispiel 2 behandelt und dessen HuIFN-Titer gemäß Beispiel 5 bestimmt.
Die HuIFN-Bildung beträgt etwa 2 800 Einheiten je ml Blut.
Beispiel 7
Eine heparinisierte Frischblutprobe eines gesunden freiwilligen Spenders, eines 61-jährigen Mannes, wird gemäß
Beispiel 3 behandelt; man erhält eine Blutkörperchen enthaltende Suspension.
1 ml der Suspension wird in ein Kunststoffproberöhrchen
eingefüllt und mit 1 000 HA Sendai-Virus versetzt. Nach der 16-stündigen Inkubation bei 37 0C wird das Gemisch
zur Bestimmung des HuIFN-Titers der doppelten Antikörper-Sandwich-Technik
unterworfen, das ist ein enzymgebundener Immunoadsorptionsversuch.
Die HuIFN-Bildung beträgt etwa 3 400 Einheiten je ml Blut.
- 13 -
342464Ü
Dieser wert entspricht dem, der durch biochemische Analyse
(bioassay) erhalten wurde.
Beispiel 8
5
5
Eine heparinisierte Frischblutprobe eines Krebspatienten, eines 68-jährigen Mannes, wird gemäß Beispiel 5 behandelt;
man erhält eine HuIFN-Bildung von etwa 140 Einheiten je
ml Blut.
10
10
Eine heparinisierte Frischblutprobe einer Krebspatientin, einer 55-jährigen Frau, wird gemäß Beispiel 5 behandelt;
man erhält eine HuIFN-Bildung von etwa 70 Einheiten je ml Blut.
Für den Fachmann ist ersichtlich, daß verschiedene Änderungen durchgeführt werden können, ohne den Schutzumfang der
Erfindung zu überschreiten, und daß die Erfindung nicht auf die Beschreibung beschränkt ist.
Claims (1)
- ANSPRÜCHE:I ii Verfahren zur Gewinnung von humanspezifischem Interferon (HuIFN), dadurch gekennzeichnet , daß man- Humangesamtblut in einem Gefäß mit wirkungsvollen Mengen f- eines Antikoagulanz und eines Virus versetzt und unter solchen Bedingungen inkubiert, daß sich eine wesentliche Iwenge an HuIFN anreichert und- das angereicherte HuIFN gewinnt.10 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die Menge des Virus im Bereich von 20 bis 200 000 Hämagglutinationstiter je ml Gesamtblut liegt.15 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß das Antikoagulanz mindestens eine Verbindung aus der aus Heparin, Saure-Zitrat-Dextrose und Zitrat-Phosphat-Dextrose bestehenden Gruppe ist.20 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß der Virus aus der aus Sendai-Virus und Newcastle-Disease-Virus bestehenden Gruppe ausgewählt wird.5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß das Humangesamtblut bei einer Temperatur
wird.ratur im Bereich von 30 bis 40 C 5 bis 50 h lang inkubiert6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß man Humangesamtblut verwendet, das durch:_ - Entfernen des Plasma aus einem Spenderblut und- Suspendieren der zurückbleibenden Blutkörperchen in einer Lösung aus der aus physiologischer Kochsalzlösung, isotoner Pufferlösung oder einem Kulturnährmedium bestehenden Gruppe erhalten worden ist.
157. Verfahren zur Bestimmung der HuIFN-Bildung in Humangesamtblut insbesondere zur Früherkennung von Krebs, dadurch gekennzeichnet , daß man- Humangesamtblut in einem Gefäß mit einer wirkungsvollen Menge an Antikoagulanz und Virus versetzt und unter solchen Bedingungen inkubiert, daß sich eine wesentliche Menge an HuIFN anreichert und- das angereicherte HuIFN titriert.
258. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet , daß die Menge des Virus im Bereich von 20 bis 200 000 Hämagglutinationstiter je ml Gesamtblut liegt.9. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet , daß das Antikoagulanz mindestens eine Verbindung aus der aus Heparin, Säure-Zitrat-Dextrose und Zitrat-Phosphat-Dextrose bestehenden Gruppe ist.10. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet , daß der Virus aus der aus Sendai-Virus und Newcastle-Disease-Virus bestehenden Gruppe ausgewähltwird.
511. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet , daß das Gesamtblut bei einer Temperatur im Bereich von 30 bis 40 C 5 bis 50 h lang inkubiert wird.Ί0 12. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet , daß das angereicherte HuIFN mittels Bioassay titriert wird.13. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch g e k e η η -zeichnet, daß das angereicherte HuIFN mittels Radioimmunoassay titriert wird.14. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet , daß das angereicherte HuIFN mittels Enzym- Immunoassay titriert wird.15. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch ge kennzeichnet , daß man Humangesamtblut verwendet, das durch- Entfernen des Plasmas aus einem Spenderblut und- Suspendieren der zurückbleibenden Blutkörperchen in einer Lösung aus der aus physiologischer Kochsalzlösung, isotoner Pufferlösung und einem Kulturnährmedium bestehenden Gruppe3Q erhalten worden ist.
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