DE2014957C2 - Verfahren zur Reinigung von Proteinen des Blutserums oder -plasmas - Google Patents
Verfahren zur Reinigung von Proteinen des Blutserums oder -plasmasInfo
- Publication number
- DE2014957C2 DE2014957C2 DE2014957A DE2014957A DE2014957C2 DE 2014957 C2 DE2014957 C2 DE 2014957C2 DE 2014957 A DE2014957 A DE 2014957A DE 2014957 A DE2014957 A DE 2014957A DE 2014957 C2 DE2014957 C2 DE 2014957C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- globulin
- diamino
- solution
- silica gel
- ethoxyacridine lactate
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07K—PEPTIDES
- C07K16/00—Immunoglobulins [IGs], e.g. monoclonal or polyclonal antibodies
- C07K16/06—Immunoglobulins [IGs], e.g. monoclonal or polyclonal antibodies from serum
- C07K16/065—Purification, fragmentation
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61P—SPECIFIC THERAPEUTIC ACTIVITY OF CHEMICAL COMPOUNDS OR MEDICINAL PREPARATIONS
- A61P37/00—Drugs for immunological or allergic disorders
Landscapes
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- General Health & Medical Sciences (AREA)
- Immunology (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Animal Behavior & Ethology (AREA)
- Biochemistry (AREA)
- General Chemical & Material Sciences (AREA)
- Pharmacology & Pharmacy (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Bioinformatics & Cheminformatics (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Public Health (AREA)
- Veterinary Medicine (AREA)
- Nuclear Medicine, Radiotherapy & Molecular Imaging (AREA)
- Biophysics (AREA)
- Genetics & Genomics (AREA)
- Molecular Biology (AREA)
- Proteomics, Peptides & Aminoacids (AREA)
- Medicines Containing Antibodies Or Antigens For Use As Internal Diagnostic Agents (AREA)
- Medicines Containing Material From Animals Or Micro-Organisms (AREA)
- Medicines That Contain Protein Lipid Enzymes And Other Medicines (AREA)
- Peptides Or Proteins (AREA)
Description
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Reinigung von Proteinen des Blutserums oder Blutplasmas,
wobei e^-Diamino^-ethoxyacridinlactat-Monohydrat
zur Abtrennung des y-Globulins von den anderen
Proteinen verwendet wird, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man zur Entfernung des 6,9-Diamino-2-ethoxyacridinlactat-Monohydrates
aus einer wäßrigen y-Globulinlösung diese Lösung mit einer für die Adsorption
des 6,9- Diamino-2-ethoxyacridinlactat-Monohydrates wirksamen Menge Silikagel, Magnesiumsilikat, Magnesiumtrisilikat,
natürlichem Calciummagnesiumsilikat, Talkum, Heulandit, Stilbit, Chabazit, Analcit oder
Natrolit in Berührung bringt und das Adsorptionsmittel abtrennt. Von 6,9-Diamino-2-ethoxyacridinlactat-Monohydrat
freies y-Globulin aus Serum oder Plasma,
insbesondere Immunserum oder -plasma, eignet sich zur Verhinderung der Abstoßung von Gewebe- und
Organtransplantaten und zum Austausch von y-Globu-Hn.
6,9-Diamino-2-ethoxyacridinlactat-Monohydrat (Ethacridinlactat-Monohydrat)
ist im Handel erhältlich, z. B. von der Calbiochem. Box 54282, Los Angeles, California
90054; Pierce Chemical Co., Rockford Illinois und den Winthrop Laboratories, 90 Park Avenue, New York, N.
Y. 10016. Es wird bei der Blutprotein-Fraktionierung zur Abtrennung der Blutproteine verwendet, insbesondere
wegen seiner Eigenschaft, in der Lösung tatsächlich alle y-Globuline zurückzulassen, s. Sagan, Z, Ciin. Chim.
Acta 21,225 (1968); Saifer, A. und Lipkin, L E, Proc. Soc.
Expl. Biol. Med. 102,220 (1959). Das 6,9-Diamino-2-ethoxyacridinlactat-Monohydrat
eignet sich zwar gut für die Trennung der Blutproteine, seine Entfernung, insbesondere
aus y-Globulin, ist jedoch mit beträchtlichen
Schwierigkeiten verbunden. Zum Beispiel beschreiben M. Matthaeus und D. Matheka in Zentr. BakterioL
Parasitenk, Abt. l.Orig 188,6(1963) mCihsamc und nicht
erfolgreiche Versuche zur Entfernung des restlichen
6,9-Diamino-2-ethoxyacridinIactat-Monohydrates
durch Fällung mit Salzen. Sutton und Karp in Biochimica Biophysica Acta 107,154 (1965) schlagen die Entfernung des e^-Diamino-i-ethoxyacridinlactat-Monohydrates durch Adsorption an Aktivkohle vor, siehe hierzu auch die US-PS 33 83 227, wo ebenfalls die Verwendung von Aktivkohle beschrieben ist in Abs. 2 der genannten Literaturstelle weisen Sutton und Karp jedoch auf die Schwierigkeiten dieser Arbeitsweise und ihre nicht erfolgreiche Durchführung hin, denn die Verwendung von Aktivkohle zur Entfernung des
durch Fällung mit Salzen. Sutton und Karp in Biochimica Biophysica Acta 107,154 (1965) schlagen die Entfernung des e^-Diamino-i-ethoxyacridinlactat-Monohydrates durch Adsorption an Aktivkohle vor, siehe hierzu auch die US-PS 33 83 227, wo ebenfalls die Verwendung von Aktivkohle beschrieben ist in Abs. 2 der genannten Literaturstelle weisen Sutton und Karp jedoch auf die Schwierigkeiten dieser Arbeitsweise und ihre nicht erfolgreiche Durchführung hin, denn die Verwendung von Aktivkohle zur Entfernung des
ίο 6,9-Diamino-2-ethoxyacridinlactat-Monohydrates ist
mit einem Verlust an gewünschtem Produkt verbunden. Bei der Reinigung von y-Globulin aus Placenta mit
Bentonit nach der US-PS 34 49 316 wird anscheinend eine Zersetzung vermieden, jedoch ist hier die
Entfernung von 6,9-Diamino-2-ethoxyacridinlactat-Monohydrat nicht beschrieben.
Es wurde nun gefunden, daß bei der Reinigung von Blutproteinen, einschließlich y-Globuiin und insbesondere
anti-lymphoidem y-Globulin unter Verwendung
von 6,9-Diamino-2-ethoxyacridinlactat-Monohydrat zur Trennung der verschiedenen Blutproteine das 6^-Diamino-2-ethoxyacridinlactat-Monohydrat
aus den wäßrigen Lösungen der gewünschten Proteine, einschließlich ^•Globulin, insbesondere anti-lymphoidem Globulin
"ϊ durch Kontakt dieser Lösungen mit einer wirksamen
Menge Silikagel oder mineralischem Silikatadsorptionsmittel entfernt werden kann. Aufgrund der charakteristischen
gelben Farbe der 6,9-Diamino-2-ethoxyacridin-Iacvat-Monohydrat enthaltenden Lösungen kann die
Wirksamkeit des Adsorptionsmittels bei der Entfernung des 6,9-Diamino-2-ethoxyacridinlactat-Monohydrates
verhältnismäßig leicht durch das Verschwinden der charakteristischen Farbe aus den Proteinlösungen und
ihrem Auftreten im Adsorptionsmittel festgestellt werden. Gegebenenfalls kann die Anwesenheit von
6,9-Diamino-2-ethoxyacridinlactat-Monohydi-at in einem Filtrat oder in einer überstehenden Flüssigkeit
nach der Adsorptionsbehandlung durch UV-Absorption bei etwa 362 ιπμ und 268 πιμ ermittelt werden. Mit dem
erfindungsgemäßen Verfahren werden aus den Proteinlösungen in vorteilhafter Weise gleichzeitig pyrogene
Substanzen entfernt. Es ist bekannt, daß pyrogene Substanzen in pharmazeutischen Produkten, insbesondere
solchen für die parenteral Verabreichung unerwünschte Verunreinigungen darstellen, und ihre
Entfernung manchmal schwierig und unsicher und in einigen Fällen tatsächlich nicht durchführbar ist, vgl. die
Veröffentlichung der Baxter Laboratories, Inc, Morton Grove, HL »Bacterial Pyrogens, Particularly Pyrogenic
Polysaccharides of Bacterial Origin, An Annotated Bibliography« (1952). Die Entfernung jeglicher möglicherweise
vorhandenen Hepatitisviren wird von Bednarik et al, ZbI. f. Bakt. 1. Orig. 200 :1 (1966) beschrieben.
Wie oben erwähnt, fällt ö^-Diamino-^-ethoxyacridinlactat-Monohydrat in wirksamer Weise die Blutproteine aus ihren wäßrigen Lösungen, wobei etwas ^-Globulin und tatsächlich das gesamte y-Globulin gelöst bleiben. Wegen dieser Eigenschaft eignet es sich für die Reinigung von Blutproteinen aus menschlichem und tierischem Blut, z. B. Blut von Pferden, Schafen, Ziegen, Kühen und Kaninchen. Bekanntlich stellen sowohl das nach dem Gerinnen erhaltene Serum als auch das nach der Entfernung geformter Bestandteile erhaltene Plasma Quellen für gereinigtes y-Globulin dar. Es ist auch bekannt, daß aus menschlichem oder tierischem Blut, das klinisch erwünschte Antikörper enthält, wertvolle y-Globulinfraktionen hergestellt werden können. Zum Beispiel ist Serum oder Plasma von
Wie oben erwähnt, fällt ö^-Diamino-^-ethoxyacridinlactat-Monohydrat in wirksamer Weise die Blutproteine aus ihren wäßrigen Lösungen, wobei etwas ^-Globulin und tatsächlich das gesamte y-Globulin gelöst bleiben. Wegen dieser Eigenschaft eignet es sich für die Reinigung von Blutproteinen aus menschlichem und tierischem Blut, z. B. Blut von Pferden, Schafen, Ziegen, Kühen und Kaninchen. Bekanntlich stellen sowohl das nach dem Gerinnen erhaltene Serum als auch das nach der Entfernung geformter Bestandteile erhaltene Plasma Quellen für gereinigtes y-Globulin dar. Es ist auch bekannt, daß aus menschlichem oder tierischem Blut, das klinisch erwünschte Antikörper enthält, wertvolle y-Globulinfraktionen hergestellt werden können. Zum Beispiel ist Serum oder Plasma von
I:
ϊ,ί
Menschen, die an Polyomyelitis erkrankt waren, oder die mit nicht-virulentem Polio-Virus geimpft wurden, für
die Herstellung von menschlichem y-Globulin wertvoll,
das Anti-Polio-Antikörper enthält. Vorteilhaft wird auch Serum oder Plasma aus tierischem Blut hergestellt,
insbesondere aus dem Blut von Pferden, die zuvor mit !ymphoidem Gewebe, z. B. menschlichem lymphocytischem
Gewebe, einschließlich Thymocyten und MiIz-Lymphocyten geimpft worden sind.
Zur Gewinnung von Lymphocyten, insbesondere Thymocyten, für die Behandlung von Pferden wird zur
Trennung der Lymphocyten und Blutplättchen von den Granulocyten und Erythrocyten zentrifugiert. Dann
wird zur Trennung der Lymphocyten von den Bluttplättchen eine Sedimentation angewandt. Auf diese
Weise werden die Thymocyten in im wesentlichen reiner Form erhalten und können in der üblichen Weise
für die Injektion von Pferden zui Herstellung von Anti-Human-Thymocytenserum oder -plasma verwendet
werden.
Besonders brauchbare Seren und Plasmen dieser Art sind z. B. Anti-Human-Lymphoidserum und -plasma
vom Pferd und vom Schaf sowie ähnliche Seren und Plasmen. Aus diesen Quellen isoliertes gereinigtes
^'-Globulin enthält antilymphoide Gewebe — Antikörper, die als Abwehrreaktionen unterdrückende Substanzen
besonders wertvoll sind und z. B. die Verträglichkeit gleichartiger Organ- und Hauttransplantate, z. B. von
Nieren, Leber, Herz, Lunge und Haut beim Menschen und von ähnlichen Transplantaten bei Tieren, wie
Schimpansen und Ratten, erhöhen.
Gewöhnlich besteht die Lösung, auf die das Adsorptionsmittel zur Entfernung der Spuren an
ö.g-Diamino^-ethoxyacridinlactatMonohydrat angewandt
wird, aus einer wäßrigen Lösung von gereinigtem y-Globulin aus den zuvor genannten Quellen, die z. B.
Natriumchlorid als Elektrolyt enthält, insbesondere von gereinigtem y-Globulin aus Anti-Human-Lymphoidserum
oder -plasma vom Pferd. Wie oben erwähnt kann die Entfernung des 6,9-Diamino-2-ethoxyacridinlactat-Monohydrates
aus der wäßrigen Lösung aufgrund des Verschwindens der gelben Farbe verfolgt werden, die
für das 6,9-Diamino-2-ethoxyacridinlactat-Monohydrat charakteristisch ist. Außerdem kann die Gegenwart von
6,9-Diamino-2-ethoxyacridinlactat-Monohydrat in wäßrigen Lösungen von gereinigtem y-Globulin, aus denen
das 6,9-Diamino-2-ethoxyacridinlactat-Monohydrat entfernt wurde, durch UV-Absorptionsmessungen bei
362 mp. (a=38,4) und 268 mμ (a = 138) festgestellt
werden. Die im erfindungsgemäßen Verfahren angewandten Silikagel-Adsorptionsmittel sind bekannt und
werden im allgemeinen für die Anwendung in der präparativen und analytischen Chromatographie verkauft.
Ein geeignetes Gel ist z. B. das von der Firma E. Merck AG, Darmstadt, erhältliche. Es besteht im
wesentlichen aus Teilchen mit einem Durchmesser von 0,05 bis 0,12 mm (0,044 bis 0,21 mm lichte Maschenweite).
Andere Adsorptionsmittel sind Magnesiumsilikat, Magnesiumtrisilikat, natürliches Calciummagnesiumsilikat,
Talkum und ein Zeolith, wie Heulandit, Stilbit, Chabazit, Analcit und Natrolit (Infra-Inorganic Chemistry,
Latimer-Hildebrand, MacMillan, 1940). Das Adsorptionsmittel wird in solcher Menge verwendet, daß
die in den wäßrigen Lösungen von gereinigtem y-Globulin zurückbleibenden Spuren von 6,9-Diamino-2-ethoxyacridinlactat-Monohydrat
wirksam entfernt werden.
Erfindungsgemäß kann beispielsweise tierisches Blutserum oder -plasma, das mit menschlichem lymphoiden
Gewebe behandelt wurde, wie Blutserum oder -plasma eines Pferdes, das mit menschlichen Thymocyten
behandelt wurde, oder menschliches Blutserum oder -plasma verwendet werden.
Es wird eine wäßrige 6,9-Diamino-2-ethoxyacridinlactat-Monohydrat-Lösung,
die etwa 0,1 bis etwa 5 und insbesondere etwa 0,4 Gew.-% 6,9-Diamino-2-ethoxyacridin'actat-Monohydrat
enthält, langsam unter Rühren zu dem Serum oder Plasma gegeben, um die
anderen Blutproteine außer y-GIobulin, insbesondere
die ix- und /J-Globuline, auszufällen. Das Plasma oder
Serum hat dabei seinen normalen pH-Wert von etwa 7 bis etwa 8, obgleich es durch die Zugabe eines
geeigneten Reagenses, wie Natriumhydroxid oder Natriumbicarbonat, auf pH etwa 7,6 eingestellt werden
kann. Die Fällung wird gewöhnlich bei etwa 25° C durchgeführt, obgleich auch niedrigere Temperaturen
möglich sind. Je Volumenteil Plasma oder Serum werden 3,5 bis 5, insbesondere etwa 4 Volumenteile der
0,4%igen 6,9-Diamino-2-ethoxyacridinlactat-Monohydrat-Lösung verwendet Man läßt die Fällung vollständig
vor sich gehen, wobei das Ausfällen und das Absetzen der Fällung zweckmäßig bei etwa 4° C
während eines etwa 15 Minuten langen Stehens bis zu einem Stehen über Nacht und länger erfolgt Die
Fällung wird vom löslichen Anteil z. B. durch Filtrieren oder Zentrifugieren abgetrennt. Im löslichen Anteil ist
das teilweise gereinigte y-Globulin enthalten. Nach der
Einstellung des pH-Wertes auf etwa 7,2 mit 0,8 molarem Acetatpuffer wird das y-Globulin durch Zugabe von
Aceton oder einem niederen Alkanol, z. B. Isopropanol oder Ethanol, aus dem löslichen Anteil gefällt Zum
Beispiel kann man Isopropanol tropfenweise unter Rühren bei 0 bis 6JC bis zu einer Konzentration von
etwa 25% Isopropanol VolWol. zugeben. Hierdurch wird das y-Globulin ausgefällt, und nach einer
geeigneten Absetzzeit bei etwa 0°C, z. B. von mehreren Stunden oder über Nacht, wird es durch Filtrieren oder
Zentrifugieren gewonnen. Die Fällung aus teilweise gereinigtem y-Globulin, die, wie die gelbe Farbe zeigt,
gewöhnlich etwas o^-Diamino^-ethoxyacridinlactat-Monohydrat
und manchmal pyrogene Substanzen enthält, wird im kleinstmöglichen Volumen eines
geeigneten wäßrigen Lösungsmittels, z. B. 0,9%igem NaCI oder 2,25%igem Glycin, gelöst
Eine wäßrige 0,01 oder 0,02 molare Natriumphosphatlösung mit einem pH-Wert von etwa 6,7 ergibt, wie
nachstehend beschrieben, eine Lösung, die sich in zufriedenstellender Weise für die Chromatographie
eignet. Danach wird die Lösung des y-Globulins auf eine
kleine Adsorptionsmittelsäule oder eine Adsorptionsmittelschicht auf einer geeigneten Unterlage, z. B. einem
rauhen Glastrichter, aufgebracht. Gelegentlich kann eine weitere Adsorptionsmittelbehandlung erforderlich
sein. Hinsichtlich der geeigneten Verhältnisse von Adsorptionsmittel zu gereinigtem y-Globulin wurde
festgestellt, daß ein zufriedenstellender Bereich bei 1 g Adsorptionsmittel zu etwa 0,5 bis etwa 5 g y-Globulin
liegt und z. B. völlig zufriedenstellende Ergebnisse erzielt werden, wenn man etwa 4 g Silikagel in Form
einer Filterschicht zur Entfernung von 6,9-Diamino-2-ethoxyacridinlactat-Monohydrat
aus etwa 2 g gereinigtem y-Globulin in etwa 50 ml Wasser verwendet Die so
gewonnene gereinigte y-Globulinlösung erwies sich als frei von 6,9-Diamino-2-ethoxyacridinlactat-Monohydrat
und Pyrogenen. Sie wird gefrierkonserviert oder partiell konzentriert, insbesondere durch Entfernung von
Lösungsmittel aus einer gefrorenen Lösung und dann konserviert bis zur Verwendung als kalte Lösung oder
als gefriergetrocknetes Produkt
Die Adsorptionsmittelbehandlunj? kann mit anderen
Reinigungsverfahren oder Folgen von Reinigungsverfahren kombiniert werden, z. B. bei lymphoidem
Anti-Human-Globulin vom Pferd für die Behandlung
von Menschen zur Unterdrückung von Abwehrreaktionen, z. B. um der Empfängerreaktion, Organtransplantete
abzustoßen, entgegenzuwirken. Zum Beispiel sind nach der Immunisierung von Tieren, z. B. Pferden mit
menschlichen Thymocyten im tierischem Serum oder Plasma gewöhnlich Anti-Erythrocyten-Antikörper vorhanden.
Diese durch Antigene erzeugten Antikörper werden durch Adsorption an gemischte menschliche
rote Blutzellen (A, B, AB, 0 und Rh+) entfernt. Daher wird die an y-Globulin reiche Lösung, die nach der
6^-Diamino-2-ethoxyacridinlactat-Monohydrat-Behandlung
zurückbleibt, mit etwa 1/20 bis 1/5, insbesondere 1/10 des Volumens an gewaschenen menschlichen
Erythrocyten oder Stroma behandelt und die erhaltene Suspension 1 bis 3 Stunden bei 25° C oder einer
niedrigeren Temperatur langsam gerührt. Die Erythrocyten oder das Stroma werden durch geeignete
Maßnahmen entfernt, z. B. durch Filtrieren oder Zentrifugieren. Es wird also die an y-Globulin reiche
Lösung zur Entfernung der Anti-Erythrocyten-Antikörper mit menschlichem Erythrocytenstroma behandelt.
Menschliches Erythrocytenstroma, das von Serumproteinen frei ist, wird mit Digitonin hergestellt. Digitonin
(0,5 ml einer 5 mg/ml Suspension in 0,9%igt.Ti NaCI)
wird zu 10 ml einer gekühlten 10°/oigen Suspension roter Zellen gegeben. Es tritt sofort ein Zellabbau ein,
und das Stroma ballt sich zusammen. Die Sedimentation wird bei 34 000 g innerhalb 30 Minuten bei etwa 5°C
bewirkt Zur Entfernung von Hämoglobin- und Digitoninspuren wird mit Salzlösung gewaschen. Das Stroma
wird als wäßrige Dispersion verwendet, z. B. in 0,9°/oiger wäßriger NaCl-Lösung, gewöhnlich im Verhältnis
Erythrocytenäquivalent von 4—5 ml in 1 ml der endgültigen wäßrigen Salzdispersion. Der Anti-Erythrocyten-Titer
einer überstehenden, Globulin enthaltenden Flüssigkeit wird durch übliche immunologische
Agglutinationsmethoden ermittelt, und, falls erforderlich, werden zusätzliche Adsorptionen durchgeführt.
Danach wird die so behandelte Globulinlösung mit Aceton oder dem niederen Alkanol, wie oben
beschrieben, gefällt. Das Globulin wird in wäßriger Lösung aufgenommen, die zur Entfernung des 6,9-Diamino-2-ethoxyacridinlactat-Monohydrales
und der Pyrogene mit dem Siliciumdioxid enthaltenden Adsorptionsmittel behandelt wird. Eine weitere Reinigungsstufe
umfaßt die Behandlung der y-GIobulinlösung mit
einem Anionenaustauscher, z. B. einer Säule aus dem Diethylaminoethylether der Cellulose, der in der
Technik als Diethylaminoethylcellulose (DEAE-CeIIuIose) bekannt ist. Die Säule wird zuvor mit dem
Lösungsmittel ins Gleichgewicht gebracht, das zur Herstellung der y-Globulinlösung verwendet wurde,
insbesondere mit 0,01 bis 0,02 molarem Natriumphosphat vom pH etwa 6,7. Nach dem Aufbringen der
y-Globulinlösung auf die Säule wird mit dem gleichen
Lösungsmittel eluiert, und die Elution wird durch Ermittlung der Proteinabsorption bei 280 ηιμ verfolgt.
Die Dimensionen der Säule sind 5 bis 10 cm Durchmesser und bis zu 80 cm Höhe bei Fließgeschwindigkeiten
von etwa 120 bis 480 ml je Stunde. Diejenigen Fraktionen, die wesentliche Absorptionen zeigen,
werden unter Anwendung bekannter immunologischer oder elektrophoretischer Untersuchungsmethoden auf
ihren Gehalt an y-Globulin untersucht Das y-Globulin
tritt normalerweise als erstes Protein aus der Säule aus, während das Transferrin fester gebunden wird Das
y-Globulin wird gewonnen, z. B. durch Fällung mit
Aceton oder einem niederen Alkanol, wie oben angegeben, und die Fällung wird abgetrennt. Die
weitere Behandlung umfaßt das Trocknen im Vakuum
ίο oder die Gefriertrocknung. Das y-Globulin kann aber
auch in einem wäßrigen Träger für die parenterale Verabreichung, z. B. 0,3 molarem Glycerin, gelöst, durch
Filtration sterilisiert und bei 0 bis 4° C aufbewahrt werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann beispielsweise so durchgeführt werden, daß man
(a) Plasma oder Serum bei pH 7 bis 8 mit etwa 3,5 bis etwa 5 Volumenieilen 0,4%iger wäßriger 6,9-Diamino-2-ethoxyacridinlactat-Monohydrat-Lösung
versetzt und den löslichen Anteil vom unlöslichen Anteil trennt,
(b) den löslichen Anteil bei pH etwa 7 bis etwa 8 mit menschlichem Erythrocytenstroma oder Erythrocyten
vermischt und den löslichen Anteil gewinnt,
(c) aus dem löslichen Anteil bei pH etwa 7 bis etwa 8 durch Zugabe von Aceton oder einem niederen
Alkanol bis zu einer Konzentration des Acetons oder des niedrigen Alkanols von etwa 20 bis etwa
j» 30% Vol./Vol. das y-Globulin ausfällt und die
Fällung gewinnt,
(d) das ausgefällte y-Globulin in Phosphatpuffer vom pH etwa 6,5 bis etwa 7,5 löst, die erhaltene Lösung
mit Silikagel behandelt und den löslichen Anteil
r> gewinnt.
(e) den löslichen Anteil über Diethylaminoethylcellulose führt, die mit Phosphatpuffer vom pH etwa 6,7
ins Gleichgewicht gebracht worden ist, und die Diethylaminoethylcellulose mit Phosphatpuffer
■ii vom pH etwa 6,7 eluiert und
(f) aus dem Eluat durch Feststellung der Absorption bei 280 ιημ y-Globulin gewinnt.
Die folgenden Beispiele dienen der Erläuterung des . erfindungsgemäßen Verfahrens.
Beispiel 1
y-Globulin aus normalem Pferdeserum
y-Globulin aus normalem Pferdeserum
Zu 100 ml normalem Pferdeserum werden unter Rühren innerhalb von etwa 30 Minuten tropfenweise
400 ml 0,4%iges wäßriges e^-Diamino-S-ethoxyacridinlactat-Monohydrat
zugesetzt. Man läßt dann das Gemisch bei etwa 4°C etwa 4 Stunden absitzen. Die
·> Filtration ergibt einen unlöslichen Anteil, der verworfen wird, und einen löslichen Anteil, zu dem tropfenweise
167 ml Isopropanol (Temperatur —200C) gegeben
werden. Die Temperatur des Gemischs bleibt bei etwa 00C. Man läßt das Gemisch bei etwa 00C 4 Stunden
absitzen. Nach dieser Periode des Absetzens und Ausflockens wird das Gemisch 10 Minuten bei
2000 UpM zentrifugiert. Die überstehende Flüssigkeit wird abgegossen und verworfen. Zum Lösen des mit
25% Isopropanol ausgefällten Niederschlages werden 30 ml 2,25%iges wäßriges Glycin verwendet. Diese
Lösung wird durch eine Schicht aus mit Wasser cingeschlämmtem Silikagel filtriert (Durchmesser 2 cm,
Höhe 2,7 cm). Das unlösliche Material wird auf dem
Filter mil 5 ml weiterer Glycinlösung und 10 ml Wasser
gewaschen. Das Filtrat wird gefroren und in gefrorenem Zustand getrocknet. Die Trockenausbeute betrug 2,53 g,
von denen etwa 788 mg als Glycin errechnet wurden. Der Rest von 1,74 g bestand aus y-Globulin. Dieses ■>
y-Globulin erwies sich als frei von pyrogenen Substanzen,
wenn es nach dem Test der Food and Drug Administration 141 A.3. auf Pyrogene untersucht wird.
10
Beispiel 2
Behandlung mit Silikagel
4000 ml einer Globulinlösung in 0,01 molarem wäßrigem Phosphatpuffer vom pH 6,7 werden mit
Silikagel behandelt. Zur Herstellung einer 10 cm χ 14 cm Säule werden 500 g Silikagel, aufgeschlämmt
in Wasser, verwendet. Die wäßrige y-Globulinlösung wird durch die Säule geführt, und die Säule
wird mit weiterem Puffer gewaschen. Das Filtrat und die Waschlösungen, 6600 ml, sind frei von
6,9-Diamino-2-ethoxyacridinlactat-Monohydrat. Bei dem verwendeten Globulin handelte es sich um
Anti-Human-Thymocytenglobulin vom Pferd.
Beispiel 3 Behandlung mit Silikagel
2000 ml einer Lösung von y-Globulin in 0,01 molarem
wäßrigem Phosphatpuffer vom pH 6,7 werden mit 500 g Silikagel behandelt, das als wäßrige Aufschlämmung zur
Bildung einer 10 cm χ 14 cm Säule verwendet wird. Das Gel wird mit weiterem Puffer gewaschen. Das Filtrat
und die Waschlösungen, 2800 ml. sind frei von J5 6,9-Diamino-2-ethoxyacridinlactat-Monohydrat. Das
Globulin war ein Anti-Human-Thymocytenglobulin vom Pferd.
Beispiel 4
Behandlung mit Silikagel
Wie in den Beispielen 2 und 3 werden 3000 ml wäßrige y-Globulinlösung mit 600 g Silikagel behandelt.
Das Filtrat und die Waschlösungen sind frei von 6.9-Diamino-2-ethoxyacridinlactat-Monohydrat.
B e i s ρ i e I 5 in
Behandlung mit Silicagel nach Vorbehandlung mit o^-Diamino^-ethoxyacridinlactat-
Monohydrat und Stroma
5675 ml Anti-Human-Thymocytenplasma vom Pferd werden mit 350 m! 0,9 molarem Natriumbicarbonat auf
pH 7,6 eingestellt. Das Bicarbonat wird langsam unter Rühren zugesetzt. Dann werden langsam unter Rühren
24 100 ml 0,4%ige wäßrige 6.9-Diamino-2-ethoxyacridinlactat-Monohydrat-Lösung
dem Plasma zugesetzt. Das Gemisch wird über Nacht in einem Kühlschrank bei etwa 4°C stehengelassen. Nach dieser Periode des
Stehens ist die Fällung gut ausgeflockt, und das Gemisch läßt sich leicht in einen unlöslichen und einen löslichen
Teil trennen. Das Filtrat wird mit 0.8 molarem Acetatpuffer auf pH 72 eingestellt. Dann werden
113.5 ml einer wäßrigen Stromaaufschlämmung in einer 0.9%igen wäßrigen Natriumchloridlösung zugegeben
und das Ganze wird etwa 3 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Das Gemisch läßt man über Nacht in einem
Kühlschrank stehen und filtriert es dann. Der Rückstand wird verworfen, und das Filtrat wird nochmals mit
113,5 ml wäßriger Stromaaufschlämmung in 0,9%igem Natriumchlorid behandelt. Es wird wieder filtriert, und
der Hämagglutinationstiter an diesem Punkt beträgt 1-2.
Nach dem gleichen Verfahren werden 1875 ml Anti-Human-Thymocytenplasma vom Pferd mit 87 ml
0,9 molarem Natriumbicarbonat auf pH 7,6 eingestellt. Danach werden langsam unter Rühren 7848 ml
0,4%iger wäßriger 6,9-Diamino-2-ethoxyacridinlactat-Monohydrat-Lösung zugegeben, und das Gemisch wird
stehengelassen. Nach vollständiger Ausflockung wird filtriert und der Rückstand verworfen. Das Filtrat wird
mit 0,8 molarem Acetatpuffer auf pH 7,2 eingestellt. Für die erste Adsorption unerwünschter Antikörper werden
37,5 ml Stromaaufschlämmung verwendet, und nach dem Filtrieren wird die Stromabehandlung mit weiteren
37,5 ml Stromaaufschlämmung wiederholt. Zu diesem Zeitpunkt beträgt der Hämagglutinationstiter 1 —2.
Die so gewonnenen und vereinigten mit 6,9-Diamirio-2-ethoxyacridinlactat-Monohydrat
und Stroma vorbehandelten Filtrate niederen Titers werden zur Fällung von gereinigtem y-Globulin mit 12 666 ml vorgekühltem
Isopropanol, Temperatur etwa — 20°C, versetzt. Die Temperatur des Fällungsgemisches wird langsam auf
— 5°C verringert. Die Konzentration des Isopropanols
in der Mischung beträgt dann 25% Vol./Vol. Nach dem
Stehen über Nacht bei — 5°C wird durch 10 Minuten langes Zentrifugieren bei 2000 UpM die y-Globulin-Fäll'ing
von der überstehenden Flüssigkeit abgetrennt. Die Flüssigkeit wird verworfen. Die Fällung wird mit dem
kleinstmöglichen Volumen an 0,01 molarem Phosphatpuffer vom pH 6,7 ausgezogen, und die Lösung wird
etwa 10 Minuten bei 2000 UpM zentrifugiert. Der Rückstand wird verworfen und das Filtrat für die
nachfolgende Behandlung mit Silikagel zur Entfernung von Spuren von 6,9-Diamino-2-ethoxyacridinlactat-Monohydrat
und Pyrogenen verwendet.
Behandlung mit Silicagel nach 6,9-Diamino-
2-ethoxyacridinlactat-Monohydrat-Fällung und
Stromabehandlung
4300 ml Anti-Human-Thymocytenplasma vom Pferd werden mit 128 ml 0,9 molarem Natriumbicarbonat auf
pH 7.6 eingestellt. Unter Rühren werden 17 712 ml 0.4%ige wäßrige e.g-Diamino^-ethoxyacridinlactat-Monohydrat-Losung
zugegeben, und das Gemisch wiru 8 Stunden bei etwa 4°C stehengelassen. Danach läßt
sich durch Filtrieren der Rückstand leicht entfernen. Er wird verworfen. Das Filtrat wird mit 0,8 molarem
Acetatpuffer auf pH 72 eingestellt. Zur Entfernung von
Erythrocyten-Antikörpern werden 86 ml Stroma von roten Blutzellen zugefügt Nach dem Filtrieren wird die
Stromabehandlung mit 108 ml Stromaufschlämmung wiederholt. Nach der Filtration beträgt der Hämagglutinationstiter
0. Die Lösung wird auf O0C gekühlt und der
pH-Wert mit Acetatpuffer auf 72 eingestellt. Wie in anderen Beispielen wird Isopropanol. hier in einer
Menge von 7 033 ml, zur Fällung von gereinigtem y-Globulin zugesetzt. Dieses wird für die weitere
Behandlung mit Silikagel und Diethylaminoethylcellulose in 2 1 0,01 molarem Phosphatpuffer vom pH 6,7
gelöst
Beispiel 7
y-Globulin aus Anti-Rauenserum der Ziege
y-Globulin aus Anti-Rauenserum der Ziege
Zu 210 ml Anti-Rattenserum von Ziegen werden bei pH 7,65 innerhalb von etwa 30 Minuten tropfenweise
840 ml 0,4%ige wäßrige e^-Diamino^-ethoxyacridinlactat-Monohydrat-Lösung
zugesetzt. Das Gemisch läßt man dann bei etwa 40C etwa 4 Stunden absitzen. Die
Zentrifugation ergibt einen unlöslichen Anteil, der verworfen wird, und einen löslichen Anteil, der auf 0°C
gekühlt, tropfenweise mit 350 ml Isopropanol von -20°C versetzt wird. Die Temperatur bleibt bei etwa 0
bis 5°C. Das Gemisch läßt man über Nacht bei etwa 00C
stehen. Nach dieser Periode des Ausflockens wird das Gemisch 10 Minuten bei 2000 UpM und etwa 50C
zentrifugiert. Die überstehende Flüssigkeit wird abgegossen und verworfen. Der unlösliche Teil wird mit 0,15
molarer Natriumchloridlösung ausgezogen, um das mit 25% Isopropanol ausgefällte Material zu lösen. Diese
Lösung wird durch eine 12ml-Schicht aus Silikagel filtriert, die in 0,15 molarer Natriumchloridlösung auf
einen 15 ml rauhen gesinterten Glastrichter geschlämmt worden war. Nach dem Filtrieren der Lösung wird das
Silikagel auf dem Trichter mit 5 ml 0,15 molarer Natriumchloridlösung gewaschen. Das Gesamtvolumen
an Filtrat und Waschlösungen beträgt 52,5 ml. Die y-Globulinfraktion macht 2,625 g aus, ermittelt durch
O.D. bei 280 mm. Sie ist frei von 6,9-Diamino-2-ethoxyacridiniactat-Monohydrat.
Beispiel 8
Behandlung mit Magnesiumsilikat
Behandlung mit Magnesiumsilikat
Nach dem Verfahren des Beispiels 2, jedoch unter Verwendung von 500 g Magnesiumsilikat anstelle von
500 g Silikagel wurde eine ebenso gute Entfernung des 6,9- Diamino-2-ethoxyacridinlactat-Monohydrates erreicht.
Beispiel 9
Behandlung mit Magnesiumtrisilikat
Behandlung mit Magnesiumtrisilikat
Nach dem Verfahren des Beispiels 3 wurde bei Verwendung von 500 g Magnesiumtrisilikat anstelle von
500 g Silikagel ebenfalls eine gute Entfernung von 6,9-Diamino-2-ethoxyacridinlactat-Monohydrat erzielt.
Beispiel 10
Behandlung mit Calciummagnesiumsilikat
Behandlung mit Calciummagnesiumsilikat
Bei Anwendung des Verfahrens nach Beispiel 4, jedoch unter Verwendung von 600 g natürlichem
Calciummagnesiumsilikat anstelle von 600 g Silikagel war die Entfernung des 6,9-Diamino-2-ethoxyacridinIactat-Monohydrates
gleichfalls zufriedenstellend.
Beispiel 11
Behandlung mit Magnesiumsilikat
Behandlung mit Magnesiumsilikat
Ein ebenso gutes Ergebnis erzielte man, wenn man beim Verfahren des Beispiels 7 das Silikagel durch
Magnesiumsilikat ersetzte.
Beispiel 12
Behandlung mit Silikagel
Behandlung mit Silikagel
2000 ml menschliches Plasma (frei von hämophylem Faktor) vom pH 7,3 werden durch Zugabe von 33 ml 0,8
molarem NaHCOj auf pH 7,6 eingestellt. Unter Rühren
werden darauf 8 I 0,4%ige wäßrige 6,9-Diamino-2-ethoxyacridinlactat-Monohydrat-Lösung
zugegeben. Dann wird das Gemisch über Nacht in einen Küh'schrank gestellt. Die überstehende Flüssigkeit wird abdekantiert.
Volumen 9680 ml; Gesamtfeststoffe 307,8 g, Naßgewicht. Sie wird in zwei gleiche Teile von je 840 ml
geteilt.
Behandlung des Teils I
Der Teil I wird langsam durch eine Schicht aus etwa 200 g Silikagel auf einem Glasfritten-Filter geführt und
mit Wasser gewaschen.
Gesamtvolumen 5050 ml. Er ist frei von 6,9-Diamino-2-ethoxyacridinlactat-Monohydrat.
Dann wird auf 00C gekühlt, der pH-Wert beträgt 6,9. Er wird mit 0,8
molarer NaHCC^-Lösung auf 7,2 eingestellt. Anschließend werden 1802,5 ml 95%iges Ethanol zugefügt, und
das Gemisch wird über Nacht bei -5°C in einem Kühlschrank gehalten. Die klare überstehende Flüssigkeit
wird abgegossen und verworfen. Die zurückbleibende Suspension wird in der Kälte zentrifugiert und die
überstehende Flüssigkeit verworfen. Die Fällung wird in 100 ml 0,3 molarem Glycin aufgenommen, der pH-Wert
2-> wird durch Zugabe von 0,1 molarer Essigsäure auf 6,8
eingestellt. Der Niederschlag löst sich vollständig. Das Gesamtvolumen beträgt 161 ml. Die Lösung wird
gefriergetrocknet und ergibt 8,87 g Feststoffe, die aus 6,62 g menschlichem y-Globulin und 2,25 g Glycin
i<> bestehen.
Behandlung des Teils Il
Der Teil II, pH 7,75, wird mit 0,1 molarer Essigsäure
Ji auf pH 7,2 eingestellt. Dann werden langsam unter
Rühren 1727,5 ml kaltes Ethanol zugegeben. Das Gemisch wird über Nacht bei — 5°C in einem
Kühlschrank gehalten. Die klare überstehende Flüssigkeit wird abdekantiert und verworfen. Die zurückbleibende
Suspension wird zentrifugiert und die übersiehende Flüssigkeit verworfen. Die Fällung wird zur
Entfernung restlichen Ethanols unter Vakuum gehalten und dann in 600 ml 0,01 molarem Kaliumphosphatpuffer
vom pH 6,8 aufgenommen. Die erhaltene Lösung wird durch eine Schicht von 450 ml Diethylaminoethylcellulose
und dann durch eine Schicht von etwa 200 g Silikagel geführt. Das Gesamtvolumen, einschließlich
der Waschwässer, beträgt 1500 ml. Es ist frei von 6,9-Diamino-2-ethoxyacridinlactat-Monohydrat. Protein
(OD2Zs), 6,375 g, der pH-Wert beträgt 7,2. Es wird
auf 0°C gekühlt und mit 535 ml 95%igem Ethanol versetzt. Nach uerii Sieben über Nacni im rvüniSCnrariK
wird das Gemisch zentrifugiert und die überstehende Flüssigkeit verworfen. Die Fällung wird in 100 ml 0,3
molarem Glycin gelöst. Der pH-Wert wird mit 0,1 molarer Essigsäure auf 6,8 eingestellt. Das Gemisch
wird zentrifugiert und die überstehende Flüssigkeit gefriergetrocknet. Man erhält 8,27 g Feststoffe, die aus
6,02 g menschlichem y-Globulin und 2,25 g Glycin
bo bestehen.
Beispiel 13
Behandlung mit anderen Adsorptionsmitteln
Behandlung mit anderen Adsorptionsmitteln
Ebenso gute Ergebnisse bei der Entfernung von 6.9-Diamino-2-ethoxyacridinlactat-Monohydrat werden
erhalten, wenn man in den obigen Beispielen gleiche Mengen an Talkum oder eines Zeolhhs, wie Heulandit,
Stilbit, Chabazit, Analcit oder Natrolit verwendet, bei denen es sich um mineralische Silikate handelt, die auf S.
305 des Reference Book of Inorganic Chemistry, W. M. Lattimer und J. H. Hildebrand, Revised Edition, The
MacMillan Company, 1940, aufgeführt sind.
Claims (3)
1. Verfahren zur Reinigung von Proteinen des Blutserums oder Blutplasmas, wobei 6,9-Diamino-2-ethoxyacridinlactat-Monohydrat
zur Abtrennung des y-Globulins von den anderen Proteinen verwendet
wird, dadurch gekennzeichnet, daß man zur Entfernung des 6,9-Diamino-2-ethoxyacridinlactat-Monohydrates
aus einer wäßrigen y-GIobulinlösung diese Lösung mit einer für die
Adsorption des e^-Diamino^-ethoxyacridinlactat-Monohydrates
wirksamen Menge Silikagel, Magnesiumsilikat, Magnesiumtrisilikat, natürlichem Calciummagnesiumsilikat,
Talkum, Heulandit, Stilbit, Chabazid, Analcit oder Natrolit in Berührung bringt
und das Adsorptionsmittel abtrennt
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Adsorptionsmittel Silikagel
verwendet.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Adsorptionsmittel Silikagel-Teilchen
mit einem Durchmesser von 0,05—0,12 mm in Mengen von 1 g pro 0,5 bis 5 g y-Globulin
verwendet.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US81240469A | 1969-04-01 | 1969-04-01 | |
US1622570A | 1970-03-03 | 1970-03-03 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2014957A1 DE2014957A1 (de) | 1970-11-05 |
DE2014957C2 true DE2014957C2 (de) | 1982-01-28 |
Family
ID=26688328
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2014957A Expired DE2014957C2 (de) | 1969-04-01 | 1970-03-28 | Verfahren zur Reinigung von Proteinen des Blutserums oder -plasmas |
Country Status (10)
Country | Link |
---|---|
JP (1) | JPS5515444B1 (de) |
BE (1) | BE748326A (de) |
CH (1) | CH548776A (de) |
DE (1) | DE2014957C2 (de) |
DK (1) | DK128147B (de) |
FR (1) | FR2038106B1 (de) |
GB (1) | GB1253328A (de) |
IL (1) | IL34079A (de) |
NL (1) | NL164286C (de) |
SE (1) | SE386824B (de) |
Families Citing this family (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JPS5822085B2 (ja) * | 1977-07-19 | 1983-05-06 | 株式会社ミドリ十字 | 静注用ガンマ・グロブリン製剤 |
DE2837168A1 (de) * | 1978-08-25 | 1980-03-06 | Blutspendedienst Dt Rote Kreuz | Verfahren zur herstellung einer fuer die intravenoese anwendung geeigneten immunglobulinloesung |
US4315851A (en) | 1978-12-29 | 1982-02-16 | Kureha Kagaku Kogyo Kabushiki Kaisha | Pharmaceutical composition having antitumor activity |
ES2287687T3 (es) * | 2003-01-09 | 2007-12-16 | Genentech, Inc. | Purificacion de polipeptidos. |
JP6363621B2 (ja) * | 2013-02-06 | 2018-07-25 | エイジェンシー・フォー・サイエンス,テクノロジー・アンド・リサーチ | チオ複素環カチオン処理によりタンパク質製剤中の凝集体レベルを低下させる方法 |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3382227A (en) * | 1967-01-30 | 1968-05-07 | Pentex Inc | Blood protein fractionation employing 2-ethoxy-6, 9-diamino-acridine-lactate |
US3449316A (en) * | 1967-03-03 | 1969-06-10 | American Cyanamid Co | Process for the purification of gamma globulin employing bentonite |
-
1970
- 1970-03-16 IL IL34079A patent/IL34079A/xx unknown
- 1970-03-18 GB GB03046/70A patent/GB1253328A/en not_active Expired
- 1970-03-19 DK DK140870AA patent/DK128147B/da not_active IP Right Cessation
- 1970-03-26 NL NL7004373.A patent/NL164286C/xx not_active IP Right Cessation
- 1970-03-28 DE DE2014957A patent/DE2014957C2/de not_active Expired
- 1970-03-31 FR FR7011475A patent/FR2038106B1/fr not_active Expired
- 1970-03-31 SE SE7004357A patent/SE386824B/xx unknown
- 1970-04-01 CH CH480770A patent/CH548776A/de not_active IP Right Cessation
- 1970-04-01 BE BE748326D patent/BE748326A/xx not_active IP Right Cessation
- 1970-04-01 JP JP2709470A patent/JPS5515444B1/ja active Pending
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
IL34079A0 (en) | 1970-06-17 |
BE748326A (fr) | 1970-10-01 |
NL7004373A (de) | 1970-10-05 |
SE386824B (sv) | 1976-08-23 |
DK128147B (da) | 1974-03-11 |
NL164286C (nl) | 1980-12-15 |
JPS5515444B1 (de) | 1980-04-23 |
DE2014957A1 (de) | 1970-11-05 |
IL34079A (en) | 1973-02-28 |
FR2038106A1 (de) | 1971-01-08 |
GB1253328A (en) | 1971-11-10 |
FR2038106B1 (de) | 1974-02-01 |
CH548776A (de) | 1974-05-15 |
NL164286B (nl) | 1980-07-15 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2801123C2 (de) | Verfahren zur Herstellung eines intravenös applizierbaren Serumeiweiß-Präparates | |
DE69127384T3 (de) | Verfahren zur Reinigung von Immunserumglobulinen | |
DE2720704C2 (de) | Neues Glycoprotein, Verfahren zu seiner Herstellung und seine Verwendung | |
DE60207848T2 (de) | Verfahren zur herstellung von konzentrierten menschlichen immunoglobulinen für die therapeutische verwendung | |
EP0000134B1 (de) | Glykoprotein, Verfahren zu seiner Herstellung, seine Verwendung zur Gewinnung von Antiserum sowie das Antiserum | |
EP0060491B1 (de) | Protein (PP16), Verfahren zu seiner Anreicherung und Gewinnung sowie seine Verwendung | |
EP0009715B1 (de) | Neues ubiquitäres Gewebsprotein PP8 und Verfahren zu seiner Anreicherung | |
DE2640387C3 (de) | Gewebespezifisches Protein und Verfahren zu dessen Herstellung | |
EP0014756B1 (de) | Plazentaspezifisches Gewebsprotein PP10 und Verfahren zu seiner Anreicherung | |
EP0037963B1 (de) | Neues Protein PP9, Verfahren zu seiner Gewinnung sowie seine Verwendung | |
DE2014957C2 (de) | Verfahren zur Reinigung von Proteinen des Blutserums oder -plasmas | |
EP0033000A1 (de) | Neues Protein PP15, ein Verfahren zu seiner Herstellung sowie seine Verwendung | |
EP0139975A1 (de) | Verfahren zur Pasteurisierung von Humanplasma | |
DE2616984C3 (de) | Verfahren zur Isolierung und Reinigung eines plazentenspezifischen Glycoproteins | |
WO1990005140A1 (de) | Verfahren zur herstelung eines hochreinen, nicht infektiösen antihämophiliefaktors mittels chromatographie | |
CH338273A (de) | Verfahren zur Herstellung stabiler, hochgereinigter y-Globulinpräparate | |
EP0120835A2 (de) | Verfahren zur Inaktivierung von Unverträglichkeitsreaktionen verursachenden Substanzen | |
EP0343275A1 (de) | Verfahren zur Herstellung eines hochreinen, virusfreien Antihämophiliefaktors mittels Chromatographie | |
CH643861A5 (de) | Verfahren zum reinigen eines gamma-globulinderivats. | |
DE2235600C3 (de) | Verfahren zur Reinigung von Γ-Globulin | |
DE3410694C2 (de) | ||
DE2404265C3 (de) | Verfahren zum Abreichen von Immunglobulinen | |
DE1617332B2 (de) | Verfahren zum Isolieren eines wasserlöslichen Protein-Metall-Chelats mit antiphlogistischer Wirkung | |
DE917209C (de) | Verfahren zur Gewinnung stabiler, hochgereinigter y-Globulin-Praeparate | |
AT367297B (de) | Verfahren zur herstellung eines serumeiweiss-pr[parates |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
D2 | Grant after examination |