DE3419165A1 - Pralldaempfer mit zwei ineinander schieblichen rohren - Google Patents
Pralldaempfer mit zwei ineinander schieblichen rohrenInfo
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Description
PRP 448 · - Ae - ■.. . 14.5.1984
- W-
Die Erfindung bezieht sich auf einen Pralldämpfer mit zwei ineinander schieblichen Rohren, insbesondere für
Kraftfahrzeuge, zum Abbremsen eines auf ein Hindernis prallenden Fahrzeuges durch hydraulische Dämpfungskräfte und Gasfederkräfte, bei dem ein durch einen
Boden abgeschlossenes Innenrohr vom Boden angefangen hintereinander einen ein Gaspolster von hohem Druck
aufnehmenden Gasraum, einen in dem Innenrohr dicht und verschieblich geführten Trennkolben, einen ersten
Flüssigkeitsraum, eine in dem Innenrohr festgelegte
und mit Drossel öffnungen versehene Zwischenwand, einen zweiten Flüssigkeitsraum und einen in dem Innenrohr verschiebl
ich geführten, gegenüber dem Innenmantel des Innenrohres gedichteten Arbeitskolben, der in einem auf dem
Innenrohr verschieblich geführten Außenrohr abgestützt
ist und wobei der Arbeitskolben in der Ausgangsstellung
an nach innen gerichteten Vorsprüngen des Innenrohres anschlägt.
Es sind Pralldämpfer dieser Art bekannt (z.B. DE-PS 28 41 o27, DE-AS 21 63 921, GB-PS 1 374 587), bei denen
zwei ineinander verschiebbare Rohre verwendet werden und bei denen der Arbeitskolben an einem Ende eine Kolbenstange
aufweist, die aus dem Innenrohr austritt und deren Ende mit einem Boden eines auf dem Innenrohr verschieblich
geführten Außenrohr verbunden ist. Nachteilig ist bei
PRP 448 · - r;.-■■" 14.5.1984
einer derartigen Ausführungsform, daß die Herstellung der
Kolbenstange zusammen mit dem entsprechenden Kolben sehr kostenintensiv ist. Darüber hinaus muß der Kolben sowie
die Kolbenstange aus Vollmaterial hergestellt werden, so daß diese Bauteile ein sehr hohes Eigengewicht aufweisen.
Desweiteren wird für die Anbindung der Kolbenstange an das Außenrohr eine zusätzliche Abstützscheibe oder eine
sonstige Vorrichtung notwendig, wobei die Bauteile insgesamt einen entsprechenden Toleranzaufbau zu denen sie
aufnehmenden Teilen besitzen müssen.
Hiervon ausgehend ist es Aufgabe der Erfindung, einen Pralldämpfer mit einem wirtschaftlichen, kostengünstigen
Arbeitskolben zu versehen, bei dem nicht nur eine Gewichtsreduzierung
und eine Fertigungsvereinfachung erzielt werden kann, sondern der gleichzeitig beim Aufprall
auf ein Hindernis deformierbar gestaltet ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen,
daß der Arbeitskolben als rohrförmiger, einseitig geschlossener
Körper ausgebildet ist und an einem Deformationsrohr abgestützt ist, welches ausgehend von dem
nach innen gerichteten Vorsprüngen über mindestens der axialen, den Verschiebeweg des Innenrohres entsprechenden
Länge einen kleineren Außendurchmesser als der lichte Innendurchmesser der Vorsprünge aufweist und daß das
Deformationsrohr mit seinem dem Arbeitskolben gegenüberliegenden
Endbereich mit dem Außenrohr fest verbunden ist.
Bei einer derartigen Ausführungsform ist von Vorteil, daß
die in der Herstellung teure Kolbenstange durch ein rohrförmiges Bauteil ersetzt wird. Zu der Fertigungsvereinfachung
ist noch eine erhebliche Gewichtseinsparung möglich ohne daß in der Festigkeit Einbußen hinzunehmen sind.
Darüber hinaus kann die Auslegung des Deformationsrohres so gestaltet werden, daß eine Deformation zusammen mit
einer Energieabsorbtion auch bei höheren Aufpral1geschwin-
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digkeiten erzielt werden kann.
In Ausgestaltung der Erfindung ist der Arbeitskolben und/
oder das Deformationsrohr aus Blech oder aus Kunststoff
hergestel1t.
Nach einem wesentlichen Merkmal ist vorgesehen, daß der Arbeitskolben auf der dem zweiten Flüssigkeitsraum zugewandten
Seite verschlossen ist. Dabei ist es ohne weiteres möglich, daß der Arbeitskolben und das Deformationsrohr einteilig ausgebildet sind. Dies ist problemlos durch
eine entsprechende konstruktive Gestaltung und Auslegung dieser Bauteile möglich. Es sind jedoch auch Lösungen durchaus
denkbar, bei denen der Arbeitskolben und das Deformationsrohr
fest und unlösbar miteinander verbunden sind. Diese Lösungen sind immer dann möglich, wenn die beiden
Einzelteile in je einem Arbeitsverfahren hergestellt werden
und anschließend fest miteinander zusammengefügt werden. Eine solche feste Verbindung ist jedoch nicht zwingend notwendig,
da durch den Druck im zweiten Flüssigkeitsraum ohnehin
eine axiale Kraftschlüssigkeit zwischen dem Arbeitskolben und dem Deformationsrohr in Ruhestellung gegeben
ist, so daß eine Abstützung auch ohne eine entsprechende Verbindung gegeben ist.
Eine wesentliche Ausführungsform sieht vor, daß der Arbeitskolben als Tiefziehtei 1 e oder als Kaitf1ießpreßtei1 einteilig
ausgebildet ist. Hierbei lassen sich mit Vorteil günstige Fertigungsverfahren sowohl bei der Herstellung aus Blech
wie auch aus Kunststoff einsetzen.
Nach einem weiteren wesentlichen Merkmal ist vorgesehen, daß das Deformationsrohr im wesentlichen zylindrisch, koaxial
zur Rotationsachse verläuft. Da das Deformationsrohr durch
den verjüngten Bereich gleichzeitig als Sol 1 knickste!1e
dient, können auch Energien bei höheren AufpralIgeschwin-
PRP 448 - r- 14.5.1984
digkeiten problemlos absorbiert werden.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist im verjüngten
Bereich eine Sollbruchstelle vorgesehen, die bevorzugt,
als über den Umfang verlaufende Vertiefung oder als partielle über den Umfang verteilt angeordnete Eindrückungen
ausgebildet sind.
Bevorzugte Ausführungsbeispiele nach der Erfindung sind in
der Zeichnung schematisch dargestellt.
Es zeigt:
Figur 1 einen Pralldämpfer im axialen Längsschnitt, bei dem der Arbeitskolben und das Deformationsrohr
einteilig ausgebildet sind
Figur 2 eine weitere Ausführungsform, bei dem Arbeitskolben
und Deformationsrohr zweiteilig ausgebildet sind
Figur 3 einen Arbeitskolben und ein Deformationsrohr, die
fest und unlösbar miteinander verbunden sind
Der in Figur 1 dargestellte Pralldämpfer weist ein durch einen Boden 2 abgeschlossenes Innenrohr 1 auf. Vom Boden
2 ausgehend ist hintereinander ein ein Gaspolster von hohem Druck aufnehmender Gasraum 3, ein in dem Innenrohr 1 mittels
eines Dichtringes 5 dicht und verschieblich geführter Trennkolben 4, ein erster Flüssigkeitsraum 6, eine in dem Innenrohr
1 zwischen einer Sicke 9 und einer weiteren Sicke 1o und mit einer Drossel Öffnung 8 versehene Zwischenwand 7 vorgesehen.
Ein zweiter Flüssigkeitsraum 11 und ein in dem Innenrohr
1 verschieblich geführter, gegenüber dem Innenmantel des
Innenrohres 1 durch einen Dichtring 13 abgedichteten Arbeitskolben, der mit einem Deformationsrohr 14 einteilig ausgebildet
PRP 448 : - ir - 14.5.1984
ist, welches mit ihrem verjüngten Bereich aus dem Innenrohr 1 austritt und im verschieb!ich geführten Außenrohr
15 axial unverschiebbar fixiert ist. Der sich am Außenrohr 15 abstützende Endbereich 16 ist mit dem Außenrohr
15 über die Schweißverbindung fest und unlösbar verbunden.
Der Arbeitskolben 12 sieht im Bereich des Deformationsrohres 14 eine Sollbruch- oder Soll knickste!!e 17 vor,
die bei dieser Ausführung durch partielle Eindrückungen 2o gebildet werden.
Der Arbeitskolben 12 ist undurchlässig und das Deformationsrohr
14 tritt dichtungslos und führungslos aus
dem Innen rohr 1 derart aus, daß in der zeichnerisch
dargestellten Ausgangsstelle der Arbeitskolben 12 unmittelbar
an den nach innen gerichteten Vorsprüngen 18 anschlägt.
Im Boden 2 ist eine Füllöffnung 19 zum Einfüllen des Gases angeordnet. Das Innenrohr 1 und das Außenrohr 15
sind im Einbauzustand mit Teilen eines Fahrzeuges verbunden, beispielsweise das Außenrohr 15 mit einer Stoßstange
und das Innenrohr 1 mit dem Fahrzeugaufbau. Wenn die Stoßstange auf ein Hindernis prallt, wird der Arbeitskolben
12 in Richtung auf die Zwischenwand 7 verschoben und es wird die Flüssigkeit aus dem zweiten
Flüssigkeitsraum 11 durch die Drossel öffnung 8 in den
ersten Flüssigkeitsraum 6 verdrängt. Hierdurch erzeugt
der Pralldämpfer des Fahrzeuges abbremsende hydraulische Dämpfungs- und Gasfederkräfte. Die Dämpfungskräfte sind
durch den Strömungswiderstand der Drossel öffnung 8 bedingt
und ihre Höhe ist durch deren Größe und Ausbildung bestimmt. Die in den ersten Flüssigkeitsraum 6 verdrängte
Flüssigkeit bewirkt eine Verschiebung des Trennkolbens 4 in Richtung auf den Boden 2 und eine Verkleinerung
des Gasraumes 3. Der dadurch bedingte Druckanstieg des Gases
PRP 448 ' - Jf - ■ 14.5.1984
* if·
sowie sein Ausgangsdruck und sein Ausgangsvolumen bestimmen
die Größe der Gasfederkräfte.
In Figur 2 ist eine weitere Ausführungsform gezeigt mit dem
Unterschied, daß der Arbeitskolben 12 als Tiefziehteil aus
Blech oder Kunststoff hergestellt ist und als zweites Bauteil das Deformationsrohr 14. Beide Teile sind in axialer
Richtung über den in den Flüssigkeitskammern 6 und 11 sowie
dem im Gasraum 3 herrschenden Druck verspannt. Die Sollbruchstelle 17 ist bei dieser Ausführungsform als umlaufende
Vertiefung ausgebildet.
In Figur 3 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel vorgesehen,
wobei der Arbeitskolben 12 mit seinem geschlossenen Boden
an der Stirnfläche des Deformationsrohres 14 fest und unlösbar
verbunden ist. Eine solche Verbindung kann beispielsweise durch Punktschweißen erfolgen. Das Deformationsrohr
14 zeigt eine Sollbruchstelle 17, wobei die Ansicht X zeigt,
daß das Deformationsrohr mit abgeflachten Seitenflächen 21
versehen ist, so daß eine zusätzliche Verstärkung des Deformationsrohres
14 erhalten werden kann. Der Arbeitskolben
12 ist mit seinem offenen Bereich der zweiten Flüssigkeitskammer 11 zugewandt, was in der Funktionsweise unerheblich
i st.
PRP 448 - K) - 14.5.1984
1 - Innenrohr
2 - Boden
3 - Gasraum
4 - Trennkolben
5 - Dichtring
6 - erster Flüssigkeitsraum
7 - Zwischenwand
8 - Drossel öffnung
9 - Sicke
10 - weitere Sicke
11 - zweiter FlUssigkeitsraum
12 - Arbeitskolben 13- Dichtring
14 - Deformationsrohr
15 - Außenrohr
16 - Endbereich
17 - Sollbruchstelle
18 - Vorsprünge des Innenrohres
19 - Füllöffnung
20 - partielle Eindrückung
21 - abgeflachte Seitenflächen
Claims (12)
1. Pralldämpfer mit zwei ineinander schieblichen Rohren, insbesondere für Kraftfahrzeuge, zum Abbremsen eines
auf ein Hindernis prallenden Fahrzeuges durch hydraulische Dämpfungskräfte und Gasfederkräfte, bei dem
ein durch einen Boden abgeschlossenes Innenrohr vom Boden angefangen hintereinander einen ein Gaspolster
von hohem Druck aufnehmenden Gasraum, einen in dem Innenrohr dicht und verschieblich geführten Trennkolben,
einen ersten Flüssigkeitsraum, eine in dem
Innenrohr festgelegte und mit Drossel öffnungen versehene Zwischenwand, einen zweiten FlUssigkeitsraum
und einen in dem Innenrohr verschieblich geführten,
gegenüber dem Innenmantel des Innenrohres gedichteten Arbeitskolben, der in einem auf dem Innenrohr verschieblich
geführten Außenrohr abgestützt ist und wobei der Arbeitskolben in der Ausgangsstellung an nach innen
gerichteten Vorsprüngen des Innenrohres anschlägt, dadurch gekennzeichnet,
daß der Arbeitskolben (12) als rohrförmiger, einseitig
geschlossener Körper ausgebildet ist und an einem Deformationsrohr
(14) abgestützt ist, welches ausgehend von den nach innen gerichteten Vorsprüngen (18) über
mindestens der axialen, den Verschiebeweg des Innenrohres (1) entsprechenden Länge einen kleineren Außendurchmesser
als der lichte Innendurchmesser der Vorsprünge (18) aufweist und daß das Deformationsrohr
(14) mit seinem dem Arbeitskolben (12) gegenüberliegenden
PRP 448 .".'--Tf*. ".-"'. 14.5.1984
Endbereich (16) mit dem Außenrohr (15) fest verbunden ist.
2. Pralldämpfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Arbeitskolben (12) aus Blech hergestellt
ist.
3. Pralldämpfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Deformationsrohr (14) aus Blech hergestellt
ist.
4. Pralldämpfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Arbeitskolben (12) auf der dem zweiten
Flüssigkeitsraum (11) zugewandten Seite verschlossen
ist.
5. Pralldämpfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Arbeitskolben (12) und das Deformationsrohr (14) einteilig ausgebildet sind.
6. Pralldämpfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Arbeitskolben (12) und das Deformationsrohr
(14) fest und unlösbar miteinander verbunden sind.
7. Pralldämpfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Arbeitskolben (12) aus Kunststoff hergestellt
ist.
PRP 448 -■■ ■*'- T - 14.5.1984
8. Pralldämpfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Arbeitskolben (12) als Tiefziehteil oder KaItf1ießpreßteil
einteilig ausgebildet ist.
9. Pralldämpfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Deformationsrohr (14) im wesentlichen zylindrisch,
koaxial zur Rotationsachse verläuft.
10. Pralldämpfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Deformationsrohr (14) eine Sollbruchstelle (17)
aufweist.
11. Pralldämpfer nach Anspruch lo, dadurch gekennzeichnet,
daß als Sollbruchstelle (17) eine über den Umfang verlaufende
Vertiefung vorgesehen ist.
12. Pralldämpfer nach Anspruch 1o, dadurch gekennzeichnet,
daß als Sollbruchstelle (17) partielle über den Umfang
verteilt angeordnete Eindrückungen vorgesehen sind.
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