-
Beschreibung
-
Die Erfindung bezieht sich auf eine Verpackung für Verwendungsportionen
von plastischer Zahnfüllmasse, die von zwei dicht miteinander verbundenen Folien
gebildet ist.
-
Bekannt ist die Aufbewahrung von Zahnfüllmasse in größerer Menge in
Behältnissen, die nach Entnahme einer Verwendungsportion wieder verschlossen werden
können. Diese Art der Verpackung befriedigt hygienisch nicht. - Bekannt ist auch
die Aufbewahrung von Zahnfüllmasse in größerer Menge in einem injektionsspritzenartigen
Behältnis, aus dessen Düse man Verwendungsportionen gewünschter Größe durch Drehung
an einem Schraubkolben austreten lassen kann. Eine solche Verpackung ist aufwendig.
Sie hat auch den Nachteil, daß sie nicht für sehr zähe, stopfbare Massen geeignet
ist.
-
Außerdem ist als Nachteil derjenigen Verpackungen, die eine wesentlich
größere Menge als die Verwendungsportion aufnehmen, zu verzeichnen, daß die Zusammensetzung
infolge von Separationserscheinungen (Trennung von festen und flüssigen Komponenten)
örtlich nicht tolerierbare Unterschiede aufweisen kann. - Der letztere Nachteil
wird bei einer bekannten Verpackung vermieden, die lediglich Verwendungsportionen
in kleinen Kunststoffbehältern aufnimmt, die aber wegen der Einzelfertigung der
keinen Behälter teuer ist. - Schließlich ist eine von zwei miteinander dicht unter
Bildung eines Aufnahmeraums verschweißten Folien gebildete Packung für flüssige
Dentalkomponenten zur Verwendung in einer Mischkapsel bekannt, wobei diese Verpackung
innerhalb der Mischkapsel durch die Mischvibration oder mittels spezieller Mischkapselausbildung
zu öffnen ist.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine unaufwendige Verpackung
für Verwendungsportionen von Zahnfüllmasse und dergleichen Massen zu schaffen, in
der die Portionen in gegebenenfalls genau abgemessener Menge bis zur Verwendung
dicht von der Atmosphäre abgeschlossen sind und dennoch leicht entnommen werden
können.
-
Die erfindungsgemäße Lösung besteht darin, daß die eine der die Verpackung
bildenden Folien wenigstens eine Aufnahmemulde für eine Portion aufweist und die
andere, aus zähem Material bestehende Deckfolie eine vorgeschnittene und mit einem
leicht zerstörbaren Verschluß wieder verschlossene Öffnungslinie enthält.
-
Für andere Gegenstände als Dentalmaterialien, beispielsweise
für
medizinische Tabletten, sind sogenannte Durchdrückpackungen bekannt, die aus einer
verhältnismäßig steifen Folie bestehen, welche Aufnahmemulden für diese verpackenden
Gegenstände bildet, und aus einer leicht zerstörbaren Verschlußfolie bestehen. Eine
solche Verpackung ist für Dentalmaterialien deshalb nicht anwendbar, weil die Gefahr
besteht, daß Reste der leicht zerstörbaren Folie sich lösen und unbemerkt in das
Dentalmaterial gelangen und bei dessen Anwendung zu Fehlern führen. Diese Gefahr
besteht vor allem bei Dentalmaterial von pastöser bis steifer, klebfähiger Konsistenz.
Durch die Verwendung der aus zähem Material bestehende Deckfolie mit vorgeschnittener
öffnungslinie wird diese Gefahr jedoch vermieden. Beim öffnen der Packung wird die
leicht zerstörbare Verschlußfolie durch die Einwirkung der vorgeschnittenen Deckfolie
zerstört, so daß die sich in der Verschlußfolie bildende Öffnung im allgemeinen
mindestens ebenso groß ist wie die Öffnung in der Deckfolie. Der Verpackungsinhalt
kommt daher aus der Verpackung im allgemeinen nicht mit der Verschlußfolie in Berührung.
Die Berührung mit der Deckfolie schadet deshalb nicht, weil diese aus einem vergleichsweise
zähen Werkstoff besteht, von dem keine Reste sich ablösen und unbemerkt an der Masse
haften bleiben können.
-
Der Begriff zäh ist in diesem Zusammenhang so zu deuten, daß das Material
der Deckfolie so beschaffen ist, daß sich beim Öffnungsvorgang keine losen Abrisse
bilden.
-
Die Bildung des Verschlusses durch eine im wesentlichen vollflächig
abdeckende, zerstörbare Verschluß folie hat den Vorzug, daß man bei der Herstellung
einer solchen Verpackung auf eine bewährte Technik und vorhandene Maschinen zurückgreifen
kann,
wie sie für die Herstellung sogenannter Durchdrückpackungen verwendet werden. Dabei
wird als Verschlußfolie die bei solchen Durchdrückpackungen übliche Aluminiumfolie
verwendet, während die Deckfolie aus einem geeigneten Kunststoff bestehen kann.
-
Jedoch kann der zerstörbare Verschluß auch leicht auf andere Weise
gebildet sein, beispielsweise durch eine im flüssigen Zustand aufgetragene und erstarrte
Masse, wie sie beispielsweise als Lack erhältlich ist, der durch Lösungsmittelverdunstung
oder chemische Umsetzung erhärtet.
-
Vorteilhafterweise definiert die in der Deckfolie vorgeschnittene
Öffnungslinie zu jeder Aufnahmemulde in der anderen Folie einen örtlich und ausdehnungsmäßig
passenden Deckelteil, so daß sich nach dem Zerstören der Verschlußfolie eine Öffnung
definierter und jedenfalls zur Entnahme der Masse hinreichender Größe über der Aufnahmemulde
auftut.
-
Dieser Deckelteil kann mit dem umgebenden Teil der Deckfolie in einem
ungeschnitten bleibenden Bereich biegbar, also in der Art eines Scharniers, verbunden
bleiben, wodurch der Vorteil erreicht wird, daß die Aufnahmemulde auch wieder verschlossen
werden kann, wenn der Zahnarzt nur einen Teil der darin enthaltenen Portion entnommen
hat.
-
Sehr vorteilhaft ist die Ausbildung der Verpackung als sogenannte
Durchdrückpackung, wenn das verpackte Dentalmaterial eine pastöse Masse von steifer
Konsistenz ist.
-
Für die Verpackung von Massen mit weniger steifer Konsistenz oder
wenn man dem Verwender die Möglichkeit geben will, die Aufnahmemulde undeformiert
zu belassen (beispielsweise wenn nur ein Teil des Inhalts entnommen werden soll
und der
Rest weiter darin aufbewahrt werden soll) oder wenn man
dem Verwender die zum Durchdrücken erforderliche Kraftausübung ersparen will, kann
vorgesehen sein, daß der Deckelteil durch den Verschluß und die öffnungslinie hindurch
mit einem spitzen Instrument untergreifbar und anhebbar gestaltet ist. Zur Erleichterung
kann die Öffnungslinie in ihrer gesamten Länge oder an einer bestimmten und dafür
besonders geeigneten Stelle mit einer Erweiterung für den Durchtritt des Instruments
versehen sein. Wenn die Erweiterungsstelle von außen nicht sichtbar durch eine Verschlußfolie
abgedeckt ist, kann sie auf der Verschlußfolie in besonderer Weise markiert sein,
damit sie leichter gefunden wird. Diese Möglichkeit, die Verpackung mittels eines
Instruments durch die Verschlußfolie hindurch zu öffnen, ist unabhängig davon, ob
die Packung außerdem noch als Durchdrückpackung gestaltet ist oder ob die Durchdrückmöglichkeit
durch andere Gestaltung der Packung ausgeschlossen wird.
-
Die erfindungsgemäße Verpackung eignet sich besonders für lichthärtende
Zahnfüllmassen. Sie kann aber auch für Zweikomponentenmassen verwendet werden, wobei
zweckmäßigerweise jeweils zwei Verpackungseinheiten, die die zusammengehörigen Komponenten
im gehörigen Mengenverhältnis enthalten, einander zugeordnet sind.
-
Die erfindungsgemäße Verpackung kann auch für Komponenten verwendet
werden, die vor der Verwendung noch mit anderen Komponenten gemischt werden sollen.
Dies gilt insbesondere für solche Komponenten, die bislang vom Zahnarzt aus größerer
Menge heraus mit dem Dosierlöffel dosiert werden, was leicht zu Dosierungsungenauigkeiten
und Kontaminationen führt.
-
Die maschinelle Dosierung in die Verpackung hinein ist
hingegen
äußerst genau und hygienisch. Insbesondere gilt dies für pulverförmige Komponenten,
die vom Zahnarzt mit einer leicht dosierbaren flüssigen Komponente (Tropfdosierung)
zu mischen sind. Jedoch ist auch nicht ausgeschlossen, eine flüssige oder pastöse
Komponente portionsweise in der Verpackung vorbereitet zu halten.
-
Nach einem besonderen Merkmal kann in diesem Zusammenhang die Aufnahmemulde
der Verpackung als Mischraum für die darin enthaltene Komponente mit weiteren Komponenten
ausgebildet sein.
-
Die Anwendung der erfindungsgemäßen Verpackung rechtfertigt sich häufig
auch schon alleine für solche Fälle, in denen nur der Vorteil der genauen maschinellen
Dosierbarkeit der verpackten Portionen wahrgenommen wird und beispielsweise die
darin enthaltene pulverförmige Komponente nach dem Öffnen der Verpackung in ein
besonderes Mischgerät überführt werden soll. Wenn die Mischung mit einer flüssigen
Komponente vorgesehen ist, kann diese - in einem geschlossenen Beutel wie an sich
bekannt von der pulverförmigen Komponente gesondert -auch schon in der Verpackunq
enthalten sein.
-
Es ist nicht ausgeschlossen, die erfindungsgemäße Verpackung als Einzelverpackung
auszuführen. Im allgemeinen wird es jedoch vorzuziehen sein, mehrere Einzelverpackungen
in einer blattförmigen Einheit zu verbinden, wie dies bei üblichen Medikamenten-Durchdrückpackungen
bekannt ist.
-
Die Erfindung ermöglicht die hygienische, luftdichte und ggf. lichtdichte
Verpackung der Portionen ohne die Gefahr der Kontamination des Verpackungsinhalts
infolge wiederholten öffnens und Schließens oder durch abgelöste Verpackungsteile.
-
Sie ist auch für Massen von sehr steifer, stopfbarer Konsistenz geeignet
und ist sicher, einfach und unaufwendig in der Herstellung.
-
Ein vorteilhaftes Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden
anhand der Zeichnung näher erläutert. Darin zeigen: Fig. 1 eine perspektivische
Ansicht einer erfingungsgemäßen Mehrfachverpackung, Fig. 2 einen Schnitt durch zwei
einzelne Verpackungsteile der Mehrfachverpackung gemäß Fig. 1, Fig. 3 einen der
Fig. 2 entsprechenden Schnitt während des Öffnens im Durchdrückverfahren, Fig. 4
einen der Fig. 2 entsprechenden Schnitt während des öffnens im Einstichverfahren,
Fig. 5 eine Draufsicht auf die Deckfolie eines einzelnen Verpackungsteils, Fig.
6 eine Schnittansicht entsprechend Fig. 2 mit geöffnetem Verpackungsteil,
Fig.
7 eine Verpackung, deren Aufnahmemulde als Mischraum ausgebildet ist und Fig. 8
eine Verpackung, deren Aufnahmemulde außer einer pulverförmigen Komponente ein Flüssigkeitsbeutel
enthält.
-
Man erkennt in Fig. 1, daß die Mehrfachverpackung 1 eine Mehrzahl
einzelner Verpackungsteile 2 umfaßt, und zwar in der Art der bekannten Medikamenten-Durchdrückverpackungen.
-
Gemäß Fig. 2 besteht die Verpackung aus einer Folie 3, in welcher
durch Tiefziehen Aufnahmemulden 4 gebildet sind, wobei die Ränder 5 dieser Mulden
als benachbarte Mulden miteinander verbindende Stegflächen in einer Ebene liegen.
-
Mit den Rändern bzw. Stegen 5 ist eine Deckfolie 6 aus Kunststoff,
beispielsweise Polyethylen, dicht versiegelt, die wiederum mit einer Verschluß folie
7 dicht versiegelt ist. Die Verschlußfolie 7 ist im allgemeinen vollflächig über
sämtliche einzelnen Verpackungsteile 2 hinweggehend ausgeführt. Jedoch ist nicht
ausgeschlossen, daß für jeden Verpackungsteil ein gesondertes Deckfolienblatt vorgesehen
ist, das ggf. auch abziehbar mit der Deckfolie 6 verbunden sein kann.
-
Die Deckfolie 6 weist (siehe Fig.5) eine eingeschnittene Öffnungslinie
8 auf, die im wesentlichen der Umfangskontur des Aufnahmeraums 4 folgt und an der
Stelle 9 zur Bildung einer scharnierartigen, biegbaren Verbindung des innerhalb
der Öffnunqslinie 8 gebildeten Deckelteils 10 mit dem
umgebenden
Folienbereich 11 unterbrochen ist. Gegenüber dem Scharnier 9 ist die Öffnungslinie
bei 12 erweitert.
-
Zumindest die Stelle dieser Erweiterung, besser sogar die Gestalt
der gesamten Öffnungslinie, ist von außen sichtbar auf der aus Aluminium bestehenden
Verschlußfolie 7 durch geeigneten Aufdruck erkennbar gemacht.
-
Geöffnet werden kann die Verpackung gemäß Fig. 3 im Durchdrückverfahren,
wobei die Portion 13 den Daumendruck auf die Mulde 4 auf den Deckelteil überträgt
und dadurch die Zerstörung der Verschlußfolie hervorruft.
-
Statt dessen kann gemäß Fig. 4 mit einem spitzen Gegenstand 14 durch
die Verschlußfolie 7 und die Öffnung 12 hindurch unter den Deckelteil 10 gegriffen
und dieser in Pfeilrichtung angehoben werden. Während des Öffnens und während der
Entnahme kann die Portion in Druckkontakt lediglich mit dem Deckelteil 10 gelangen
, nicht aber mit der Verschlußfolie 7, so daß Sicherheit dafür gegeben ist, daß
keine Teile der Verschluß folie an der Portion festkleben und bei deren Wegnahme
daran hängen bleiben können.
-
Gemäß Fig. 7 enthalten die Aufnahmemulden 14 einer erfindungsgemäßen
Verpackung eine maschinell genau dosierte pulverförmige Komponente 15, die vor der
Verwendung mit einer flüssigen Komponente zu mischen ist. Diese kann vom Zahnarzt
mittels eines bei 17 angedeuteten, bekannten Geräts verhältnismäßig genau und kontaminationsfrei
durch Tropfdosierung hinzugefügt werden. Die Mulde 14 ist so ausgebildet, daß anschließend
innerhalb der Mulde die Mischung beispielsweise mit einem Spaten oder dergleichen
durchgeführt werden kann. Es braucht keine gesonderte Mischfläche (Glasplatte, Mischpapier
oder dergleichen!, die auch wieder zu unerwünschter Kontamination führen könnte,
bereitgehalten zu werden.
-
Statt die Mischung in der Mulde 14 durchzuführen, kann die genau dosiert
darin enthaltene Pulverkomponente auch in ein anderes Mischgerät überführt werden,
wo sie mit der anderen Komponente gemischt wird.
-
Gemäß Fig. 8 ist diese andere Komponente innerhalb des Folienbeutels
16 bereits in der Aufnahmemulde 14 zusammen mit der Pulverkomponente 15 enthalten.
Zur Mischung werden beide in ein übliches Mischgerät (beispielsweise Vibrationsmischgerät)
gegeben. Der Folienbeutel 16 öffnet sich in dem Mischgerät,braucht also vor der
Überführung in das Mischgerät nicht geöffnet zu werden.
-
- Leerseite -