DE3411178C2 - Nähautomat mit einem Nähkopf mit Drehgehäuse - Google Patents
Nähautomat mit einem Nähkopf mit DrehgehäuseInfo
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- DE3411178C2 DE3411178C2 DE3411178A DE3411178A DE3411178C2 DE 3411178 C2 DE3411178 C2 DE 3411178C2 DE 3411178 A DE3411178 A DE 3411178A DE 3411178 A DE3411178 A DE 3411178A DE 3411178 C2 DE3411178 C2 DE 3411178C2
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- D05B21/00—Sewing machines with devices for automatically controlling movement of work-carrier relative to stitch-forming mechanism in order to obtain particular configuration of seam, e.g. programme-controlled for sewing collars, for attaching pockets
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Abstract
Bei einem Nähautomat mit einem Nähkopf und einer Vorschubvorrichtung zur Erzeugung einer 2-Achsen-Relativbewegung zwischen einem zu nähenden Werkstück und dem Nähkopf ist am Nähkopf ein Drehgehäuse gelagert, in dem eine eine Nadel tragende Nadelstange mittels eines von der Hauptantriebswelle des Nähkopfes angetriebenen Kurbeltriebs auf- und abgehend antreibbar gelagert ist. Das Drehgehäuse ist mittels einer Hohlwelle (39) um die Nadel-Achse (34) drehbar gelagert, wobei ein Nadelfaden (150) von einem Fadenvorrat durch die Hohlwelle (39) einem im Drehgehäuse angeordneten Fadenhebeltrieb zuführbar ist. Weiterhin ist im Drehgehäuse ein Antrieb für einen auf- und abwärtsbewegbaren Stoffdrücker und gegebenenfalls ein Fadenspanner vorgesehen, welchem Antrieb Energie über mindestens eine Versorgungsleitung von außen zuführbar ist. Um die erforderlichen Antriebe im Drehgehäuse anordnen zu können und um ihnen Energie ohne Beeinträchtigung einer freien Verdrehbarkeit des Drehgehäuses zuführen zu können, ist konzentrisch mit der Hohlwelle (39) eine Drehdurchführung (170) für die Versorgungsleitungen vorgesehen, wobei in der Drehdurchführung (170) auch eine koaxiale Bohrung (142) für den Nadelfaden (150) vorgesehen ist. Als Energie kann Druckluft vorgesehen sein, wobei dann in die Bohrung (142) nach Art einer Venturi-Düse auch Druckluft zum Einfädeln des Nadelfadens (150) eingeblasen werden kann.
Description
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Die Erfindung betrifft einen Nähautomaten nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Bei einem derartigen aus der DE-PS 11 58 800 bekannten
Nähautomaten sind ein am Arm des Nähkopfes angebrachtes Drehgehäuse und ein einen Greifer aufnehmendes
Greiferlager drehwinkelgleich antreibbar. Dem Drehgehäuse wird der Nadelfaden konzentrisch
zur Drehachse zugeführt. Die Fadenführung nach dem Eintritt in das Drehgehäuse ist nicht erkennbar. Weiterhin
ist nicht entnehmbar, wie ein Antrieb für eine Stoffdrückerstange mit Energie versorgt wird.
Aus der US-PS 10 49 520 ist eine Kurbelstickmaschine bekannt, bei der eine Nadel, ein Greifer und ein
Stoffdrücker um die Längsachse der Nadel drehbar angeordnet sind. Zur Übertragung von Axialbewegungen
sind Gleitringe mit Ringnuten zum Eingriff von Betätigungsnocken vorgesehen, die zur Einleitung axialer Antriebsbewegungen
von dem stationären Teil der Maschine auf den drehbaren Teil der Maschine dienen. Auf
die geschilderte Weise wird beispielsweise die Auf- und Abwärtsbewegung des Stoffdrückers und die Nadelstangenbewegung
übertragen. Eine derartige Kraftübertragung erfordert ein Spiel zwischen den ineinandergreifenden
Bauteilen, so daß bei einer solchen Bauweise nur relativ niedrige Drehzahlen deutlich unter
1000 UpM erreichbar sind, wie sie bei Kurbelstickmaschinen
auch ausreichend sind. Weiterhin sind derartige Krafteinleitungen nicht schwingungsarm auszuführen,
was aber gewährleistet sein muß, wenn Bewegungen im Takt der Stichbildung erfolgen sollen. Da außerdem solche
konstruktiven Ausgestaltungen der Krafteinleitung relativ hohem Verschleiß ausgesetzt sind, muß eine ausreichende
Schmierung, beispielsweise in einem gekapselten ölraum, sichergestellt sein.
Aus der DE-OS 29 27 069 ist eine Zweinadel-Nähmaschine bekannt, an deren Nähkopf ein die Nadelstangen
führendes Drehgehäuse angeordnet ist, das zusammen mit einem Greiferlager drehwinkelgleich verdrehbar ist,
um ein sogenanntes tangentiales Nähen zu ermöglichen. Die Fäden werden von dem stationären Teil des Nähkopfes
zugeführt Dies führt zu einer gewissen Einschränkung der Drehbarkeit des Drehgehäuses, da sich
die Fäden auf dem Wege vom Fadenhebel bis zur Einleitung in die geteilten Nadelstangen bei einer entsprechenden
Verdrehung des Drehgehäuses kreuzen bzw. ineinander verdrehen können. Eine Stoffdrückerstange
ist federbelastet und wird über einen Schleifring beaufschlagt, der über einen Pneumatikzylinder betätigt wird,
der im stationären Teil des Nähkopfes angeordnet ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Nähauiomaten der gattungsgemäßen Art so auszugestalten,
daß die erforderlichen Antriebe im Drehgehäuse angeordnet sein können und ihnen Energie ohne Beeinträchtigung
einer freien Verdrehbarkeit des Drehgehäuses zugeführt werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Kennzeichnungsteiles des Patentanspruches
1 gelöst. Durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen ist es möglich, dem Drehgehäuse Energie in Form
von Druckflüssigkeit oder Druckgas zuzuführen, wobei es möglich ist, die notwendigen Antriebe im Drehgehäuse
vorzusehen; sie können also wie bei konventionellen Nähmaschinen ortsfest zu den Stichbildewerkzeugen
und dgl. angeordnet werden. Die erfindungsgemäßen Maßnahmen ermöglichen ferner eine platzsparende und
zuverlässige Bauweise zum Steuern von Funktionen innerhalb des Drehgehäuses.
Mit den Maßnahmen nach Anspruch 2 kann die ohnehin über die Druckluft-Drehdurchführung zugeführte
Druckluft auch noch zum Einfädeln des Nadelfadens bis in die Nähe des Fadenhebels des Fadenhebelgetriebes
eingesetzt werden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Zeichnung beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 eine Draufsicht auf einen Nähautomaten zum Aufnähen von Taschen-Zuschnitten auf ein Werkstück,
Fig.2 eine Vorderansicht des Nähautomaten entsprechend
dem Sichtpfeil II in F i g. 1,
Fig.3 eine Ansicht des Nähkopfes des Nähautomaten
entsprechend dem Sichtpfeil UI in F i g. 2 bei in eine neutrale Lage geschwenktem Drehgehäuse in gegenüber
den F i g. 1 und 2 vergrößertem Maßstab,
F i g. 4 einen vertikalen Mittel-Längsschnitt durch das Drehgehäuse in gegenüber F i g. 3 wiederum vergrößertem
Maßstab,
F i g. 5 eine Seitenansicht des Drehgehäuses entsprechend dem Sichtpfeil V in Fig.4, in gegenüber Fig.4
verkleinertem Maßstab,
F i g. 6 eine Seitenansicht des Drehgehäuses entsprechend dem Sichtpfeil Vl in F i g. 4, in gegenüber F i g. 4
verkleinertem Maßstab,
F i g. 7 einen Teilausschnitt aus F i g. 3 links oben in vergrößertem Maßstab, der eine Drehdurchführung
nach der Erfindung zeigt,
Fig.8 einen Horizontalschnitt entsprechend der
Schnittlinie VIII-VlII in F i g. 7 in gegenüber F i g. 7 verkleinertem
Maßstab,
F i g. 9 einen Teil-Querschnitt durch F i g. 7 entsprechend der Schnittlinie IX-IX,
F i g. 10 einen Querschnitt entsprechend der Schnittlinie
X-X in Fig.7, in gegenüber Fig.7 verkleinertem
Maßstab und
F i g. 11 ein Werkstück mit einem aufgenähten Taschen-Zuschnitt.
Der in der Zeichnung dargestellte Nähautomat weist ein Gestell 1 auf, auf dem einerseits eine Vorschubvorrichtung
2 für ein Werkstück 3 und einen hiermit zu vernähenden Zuschnitt 4 und andererseits ein Nähkopf
5 angeordnet sind.
Die Vorschubvorrichtung 2 weist ein Gelenksystem 6 auf, das im Prinzip aus einem Gelenkviereck besteht, das
wiederum mit einer Steuerscheibe 7 in Wirkverbindung steht. Diese Steuerscheibe 7 ist auf der Abtriebswelle 8
eines Getriebes 9 angebracht, das wiederum am Gestell 1 befestigt ist. Der Drehantrieb der Steuerscheibe 7
über das Getriebe 9 erfolgt vom Antriebsmotor 10 des Nähkopfes 5, der ebenfalls im Gestell 1 angeordnet ist
Der Antriebsmotor 10 treibt über einen Riementrieb 11 einen Zwischentrieb 12. Von diesem Zwischentrieb 12
erfolgt über einen weiteren Riementrieb 13 ein Antrieb der an ihrer Außenseite mit einem Handrad 14 versehenen
Hauptantriebswelle 15 des Nähkopfes 5. Über einen dritten Riementrieb 16 besteht eine Antriebverbindung
zwischen dem Zwischentrieb 12 und dem Getriebe 9.
Das Gelenksystem 6 weist einen ortsfesten Drehpunkt auf, der durch eine am Gestell 1 fest angebrachte
Achse 17 gebildet ist. Auf dieser Achse 17 ist ein etwa senkrecht zur Hauptrichtung des Nähkopfes 5 gerichteter
Lenker 18 schwenkbar gelagert, der oberhalb der Steuerscheibe 7 angeordnet ist. Er weist eine Führungsrolle
19 auf, die in eine nutförmige Steuerkurve 20 an der Oberseite der Steuerscheibe 7 eingreift.
An der Achse 17 ist ein weiterer Lenker 21 gelagert, der unterhalb der Steuerscheibe 7 angeordnet ist, und
der etwa senkrecht zu dem oberen Lenker 18, also etwa parallel zur Hauptrichtung des Nähkopfes 5 verläuft.
Auch dieser Lenker 21 weist eine — nach oben vorspringede — Führungsrolle 22 auf, die in eine an der
Unterseite der Steuerscheibe 7 ausgebildete, nutförmige Steuerkurve 23 eingreift. Die Steuerkurven 20, 23
verlaufen als geschlossene Kurven jeweils über den gesamten Umfang der Steuerscheibe 7; sie sind naturgemäß
nichtkreisförmig.
Auf dem der Achse 17 abgewandten Ende des oberen Lenkers 18 ist mittels eines Gelenks 24 ein parallel zum
unteren Lenker 21 angeordneter Zwischenhebel 25 angelenkt, der also ebenfalls oberhalb der Steuerscheibe 7
verläuft. An den beiden der Achse 17 bzw. dem Gelenk 24 abgewandten freien Ende des unteren Lenkers 21
und des Zwischenhebels 25 ist mittels Gelenken 26, 27 ein Abtriebslenker 28 angelenkt, der parallel zum oberen
Lenker 18 verläuft. Dieser Abtriebslenker 28 befindet sich unterhalb der Steuerscheibe 7. Das durch die
vier Gelenkpunkte 17, 24, 26, 27 bestimmte Gelenksysiem
6 ist — wie aus Fi g. 1 hervorgeht — ein Parallelogramm-Gelenksystem
mit annähernd rechten Winkeln und annähernd gleichlangen Seiten. Mit dem Abtriebslenker 28 ist ein Werkstückhalter 29 verbunden, der das
Werkstück 3 und den Zuschnitt 4 aufnimmt Insoweit, als
der Nähautomat bis jetzt beschrieben ist, ist es handelsüblich und im Prinzip aus der DE-PS 30 00 831 bekannt
Der Nähkopf 5 weist einen sich etwa senkrecht erstreckenden Ständer 30 auf, von dem sich waagerecht
ein oberer Arm 31 und eine untere ebenfalls gehäuseförmige Grundplatte 32 wegerstrecken. An der Unterseite
des freien Endes des Armes 31 ist ein Drehgehäuse
33 um eine Achse 34 schwenkbar. In dieser Achse 34 ist auch die Nadel 35 und die sie tragende Nadelstange 36
angeordnet Das Drehgehäuse 33 ist mittels Schrauben 37 an einem stirnseitigen Flansch 38 einer im Arm 31
koaxial zur Achse 34 gelagerten Hohlwelle 39 befestigt Auf der im Arm 31 unter anderem mittels eines Lagers
40 gelagerten Hohlwelle 39 ist ein Zahnriemenrad 41 mittels einer Paßfeder-Verbindung 42 drehfest befestigt
Das Zahnriemenrad 41 ist wiederum über einen Zahnriemen 43 mit einem weiteren Zahnriemenrad 44
antriebsmäßig verbunden, das mit einer im Ständer 30 mittels Lagern 45,46 gelagerten Welle 47 drehfest verbunden
ist Im unteren Bereich dieser Welle 47 ist mit dieser ein Zahnrad 48 drehfest verbunden, in das ein
Zahnsegment 49 eingreift Das Zahnsegment 49 ist an einem Winkelhebel 50 ausgebildet, der im Übergangsbereich zwischen Ständer 30 und Grundplatte 32 um
eine Schwenkachse 51 gelagert ist und durch eine Gehäuseöffnung 52 herausgeführt ist Dieser Winkelhebel
50 ist mittels eines Verbindungshebels 53 mit einem Steuerhebel 54 schwenkbar verbunden, der wiederum
um eine ortsfeste Schwenkachse 55 im Gestell 1 gelagert ist. Auf dem Steuerhebel 54 ist eine nach oben
vorspringende Führungsrolle 56 gelagert, die in eine an der Unterseite der Steuerscheibe 7 ausgebildete, geschlossen
umlaufende Steuerkurve 57 eingreift. Über diesen Drehgehäusetrieb 58 wird das Drehgehäuse 33
jeweils synchron zum Antrieb des Werkstückhalters 29 angetrieben, und zwar in der Weise, daß — wie weiter
unten noch zu beschreiben sein wird — die Nadel 35 sich jeweils tangential zum jeweiligen Nahtverlauf bewegt.
Am unteren Ende der Welle 47 ist ein weiteres Zahnriemenrad 59 drehfest angebracht, das mittels eines
Zahnriemens 60 mit einem Zahnriemenrad 61 in Drehverbindung steht, das auf einer konzentrisch zur Achse
34 in der Grundplatte 32 gelagerten Hohlwelle 62 drehfest angebracht ist. Am oberen Ende dieser Hohlwelle
62 ist ein Greiferlager 63 angebracht. Hierdurch wird ein Greiferlagertrieb 64 gebildet, mittels dessen das
Greiferlager 63 jeweils winkelgleich zum Drehgehäuse 33 verschwenkt wird.
Von der in einem Lager 65 im Ständer 30 gelagerten Hauptantriebswelle 15 wird über einen Kegelradtrieb
66 eine vertikale in Lagern 67,68 des Ständers 30 gelagerte Verteilerwelle 69 angetrieben, an deren oberem
Ende ein Zahnriemenrad 70 drehfest befestigt ist. Von diesem Zahnriemenrad 70 wird über einen Zahnriemen
71 ein Doppel-Zahnriemenrad 72 angetrieben, das mittels Lagern 73 auf der Hohlwelle 39 konzentrisch zur
Achse 34 gelagert ist. Der Zahnriemen 71 wird hierbei über einen, den oberen Zahnriemenradteil 74 geführt.
Vom anderen unteren Zahnriemenradteil 75 führt ein Zahnriemen 76 zu einem Zahnriemenrad 77, das auf
einer Welle 78 angebracht ist, über die der Antrieb der Nadelstange 36 erfolgt. Diese im Drehgehäuse 33 mittels
Lagern 79, 80 gelagerte Welle 78 treibt über ein Kegelradgetriebe 81 eine horizontal in Lagern 82, 83
des Drehgehäuses 33 gelagerte Welle 84. Diese Welle 84 trägt an ihrem der Nadelstange 36 benachbarten Ende
eine Kurbel 85 über deren Kurbelzapfen 86 einerseits ein Fadenhebelgetriebe 87 und andererseits die Nadelstange
36 angetrieben werden.
Die Nadelstange 36 ist in einem oberen Lager 88 und einem unteren Lager 89 einer Nadelstangenschwinge 90
in ihrer Längsrichtung axial verschiebbar gelagert. Zwischen den Lagern 88, 89 ist auf der Nadelstange ein
Antriebszapfen 91 befestigt, auf dem ein Kurbelhebel 92 drehbar angeordnet ist, der wiederum drehfest mit dem
Kurbelzapfen 86 der Kurbel 85 verbunden ist, so daß von der Welle 84 der auf- und abgehende Abtrieb der
Nadelstange 36 erzeugt wird.
An dem der Nadelstange 36 abgewandten Ende der Welle 84 ist ein Schwinggetriebe 93 vorgesehen, das
einen auf der Welle 84 drehfest angebrachten Exzenter 94 aufweist, der über eine Zugstange 95 mit einer Kurbel
96 gelenkig verbunden ist, die wiederum drehfest auf einer Welle 97 befestigt ist, die unterhalb der Welle 84
und parallel zu dieser im Drehgehäuse 33 gelagert ist. An dieser Welle 97 ist die Nadelstangenschwinge 90
drehfest angebracht, so daß diese während der auf- und abgehenden Bewegung der Nadelstange 36 eine
Schwingbewegung, einen sogenannten Nadeltransport, ausführt
Das Drehgehäuse 33 weist auf der Seite des Schwinggetriebes 93 und auf der der Nadelstange 36 zugeordneten
Seite abnehmbare Deckel 98,99 auf.
Am unteren Ende der Verteilerwelle 69 ist ein Zahnriemenrad 100 drehfest angebracht, von dem über einen
Zahnriemen 101 ein Zahnriemenrad 102 angetrieben wird, das auf einer in der Hohlwelle 62 gelagerten Greiferwelle
103 drehfest befestigt ist. Von dieser Greiferwelle 103 wird über einen im Greiferlager 63 gelagerten
Kegelradtrieb 104 und einen Zahnriementrieb 105 ein Greifer 106 mit horizontaler Drehachse angetrieben,
der ebenfalls im Greiferlager 63 gelagert ist. Dieser Greifertrieb ist insgesamt mit der Bezugsziffer 107 bezeichnet
während der ebenfalls von der Verteilerwelle 69 über den Zahnriemen 71 abgeleitete Nadelstangen-,
Nadelschwing- und Fadenhebel-Trieb mit der Bezugsziffer 108 zusammenfassend bezeichnet ist.
Das obere Ende der Hohlwelle 39 ist in einer oberhalb des Drehgehäusetriebs im Arm 31 ausgebildeten
Lagerrippe 109 mittels eines Axial-Radial-Gleitlagers
110 drehbar gelagert. Oberhalb dieses Gleitlagers 110 ist an der Hohlwelle 39 mittels eines Klemmrings 111
eine geschlitzte Flanschbüchse 112 befestigt Diese Flanschbüchse 112 weist an ihrem oberen Ende einen
radial vorstehenden Flansch 113 auf, der mit einem stirTiSeitig an ihr anliegenden Flansch 114 einer Steuerwelle
115 mittels Schrauben 116 drehfest verbunden ist
Diese ebenfalls koaxial zur Achse 34 und oberhalb der Hohlwelle 39 angeordnete Steuerwelle 115 ist also drehfest
mit der Hohlwelle 39 verbunden.
In der Steuerwelle 115 sind mehrere zur Achse 34
parallele aber außermittig angeordnete, durch Sackbohrungen gebildete Versorgungskanäle 117,117', 117" unterschiedlicher
axialer Erstreckung ausgebildet, von denen in Fi g. 7 nur der Versorgungskanal 117 dargestellt
ist Dieser Versorgungskanal 117 ist durch eine sich radial
nach außen erstreckende Bohrung 118 nach außen geöffnet Gleiches gilt für die anderen Versorgungskanäle.
An diese Versorgungskanäle 117, 117', 117" sind jeweils an der Stirnseite des Flansches 114 der Steuerwel-Ie
115 Schläuche 119,120,121 angeschlossen, und zwar mittels Schlauchanschlüssen 122. Damit die Schlauchanschlüsse
122 an dem Flansch 114 angebracht werden können, ist dieser mit einer ausreichend großen Ausnehmung
123 versehen.
Auf der Steuerwelle 115 sind — untereinander gleich ausgestaltete — Versorgungsringe 124, 125, 126, 127
angeordnet, die jeweils an ihrem Innenumfang einen Ringkanal 128 aufweisen, der axial mit der entsprechenden
Quer-Bohrung 118 fluchtet. Diese Versorgungsringe 124 bis 127 weisen jeweils an einer Stirnseite einen
axial vorstehenden Ringbund 129 auf, der in eine entsprechende Ausnehmung 130 in der benachbarten Stirnseite
des nächsten Versorgungsringes zur axialen und radialen Festlegung der Versorgungsringe 124 bis 127
gegeneinander eingreift. In diesem Bereich ist auch jeweils eine innere Ringdichtung 131 vorgesehen, die die
Grenzfläche zwischen zwei benachbarten Versorgungsringen 124 bis 127 radial nach außen abdichtet, und die
gleichzeitig gegen die Außenseite der Steuerwelle 115
anliegt, so daß die Ringkanäle 128 benachbarter Versorgungsringe 124 bis 127 gasdicht gegeneinander abgedichtet
sind. Dieses Paket von Versorungsringen 124 bis 127 liegt mit seiner Unterseite auf einem unteren Lagerdeckel
132 auf, der über ein Axial-Radial-Kugellager
133 axial nach unten unverschiebbar aber frei drehbar gegenüber der Steuerwelle 115 abgestützt ist. Gegen
das Paket von Versorgungsringen 124 bis 127 liegt ein oberer Lagerdeckel 134 an, der ebenfalls über ein Axial-Radial-Kugellager
135 frei drehbar gegen die Steuerwelle 115 abgestützt ist, wobei das Kugellager 135 nach
oben mittels eines Sprengrings 136 gegen die Steuerwelle 115 festgelegt ist.
Der obere Lagerdeckel 134 und der untere Lagerdekkel
132 sind mittels Schrauben 137 miteinander verbunden, die gleichzeitig am Außenumfang der Versorgungsringe 124 bis 127 ausgebildete Ausnehmungen 138
durchsetzen, so daß zum einen das Paket von Versorgungsringen 124 bis 127 axial zusammengespannt und
zum anderen die Versorgungsringe 124 bis 127 gegenüber den Lagerdeckeln 132 und 134 unverdrehbar sind.
Der untere Lagerdeckel 132 ist durch eine Verdrehsicherung 139 gegenüber der Lagerrippe 109 und damit
gegenüber dem Arm 31 unverdrehbar festgelegt, so daß auch die Versorgungsringe 124 bis 127 unverdrehbar
gegenüber dem Arm 31 festgelegt sind. Das Paket aus Lagerdeckeln 132, 134, Versorgungsringen 124 bis 127
und Steuerwelle 115 bildet eine Druckluft-Drehdurchführung 170.
In jeden Ringkanal i28 eines Versorgungsringes 124 bis 127 mündet ein Schlauch 140, 140', 140", 140'" der
jeweils mittels eines Schlauchanschlusses 141 an dem entsprechenden Versorgungsring 124 bis 127 befestigt
ist
In der Steuerwelle 115 ist konzentrisch zur Achse 34 eine Bohrung 142 ausgebildet, die in ihrem oberen Bereich
einen erweiterten Einführabschnitt 143 aufweist Am unteren Ende der Steuerwelle 115 ist in Verlängerung
dieser Bohrung 142 ein Rohr 144 angebracht, das sich — gleichermaßen wie die Schläuche 119 bis 121 —
durch die Innenbohrung 145 der Hohlwelle 39 nach unten erstreckt Dieses Rohr ist am unteren Flansch 38 der
Hohlwelle 39 befestigt Hierzu ist an der Unterseite des Flansches 38 eine Ausnehmung 146 ausgebildet in der
das Rohr 144 klemmend gehalten ist Das Rohrende 147 befindet sich im Bereich einer Vorspannung 148 mit der
in üblicher Weise eine Grobeinstellung der Fadenspannung erfolgt
Unmittelbar unterhalb des Einführabschnittes 143 mündet in die Bohrung 142 ein schräg von außen nach
unten gebohrter Druckluftkanal 149, der in der bereits
geschilderten Weise an den Ringkanal 128 des oberen Versorungsringes 127 angeschlossen ist. Wenn hierüber
Druckluft eingeblasen wird, dann entsteht an der Einmündung des Druckluftkanals 149 in die Bohrung 142
ein Venturi-Effekt, so daß ein von oben durch den Einführabschnitt 143 in die Bohrung 142 eingeführter Nadelfaden
150 durch die Bohrung 142 und das Rohr 144 bis zum Rohrende 147 gefördert wird. Im Zusammenführungsbereich
des schrägen Druckluftkanals 149 und der Bohrung 142 ist also eine Art Venturi-Düse ausgebildet.
Der Nadelfaden 150 wird von einem Fadenvorrat 151 in Form einer Garnrolle abgezogen und über Fadenführungen
152, 153, den Einführabschnitt 143, die Bohrung 142 und das Rohr 144 zur Vorspannung 148
geführt. Von dort wird der Faden über einen der Feineinstellung der Fadenspannung dienenden Fadenspanner
154 einem Fadenhebel 155 des Fadenhebelgetriebes 87 zugeführt. Von dort wird der Nadelfaden 150 zur
Nadel 35 geführt. Der Fadenhebel 155 ist zweiarmig ausgebildet. Er weist an seinem oberen, aus dem Drehgchäusc
33 herausgeführten Ende eine Öse 156 für den Nadelfaden 150 auf. Sein anderes unteres Ende 157 ist
drehbar auf dem Kurbelzapfen 86 gelagert. Der Fadenhebcl
155 ist weiterhin an einem mittleren, nicht näher bezeichneten Drehpunkt gelenkig mit einem Ende eines
Lenkers 158 verbunden, dessen anderes Ende auf einem in dem Drehgehäuse 33 ortsfest angeordneten Bolzen
159 schwenkbar gelagert ist.
Die Schläuche 119,120,121 dienen zur Druckluftversorung
verschiedener Antriebe. Durch den Schlauch 119 wird ein als Antrieb zur Freistellung des Fadenspanners
154 dienender Pneumatikzylinder 160 versorgt Die Schläuche 120,121 dienen zur Versorgung eines doppelseitig
beaufschlagbaren Pneumatikzylinders 161, der als Antrieb zum Auf- und Abwärtsbewegen eines Stoffdruckers
162 dient.
Die Arbeitsweise ist wie folgt:
Die Steuerkurven 20, 23 in der Steuerscheibe 7 der Vorschubvorrichtung 2 sind derart ausgebildet, daß der
Zuschnitt 4, bei dem es sich um eine Tasche handelt, mit einer Naht 163 auf das Werkstück 3 aufgenäht wird.
Während der Zuführung bzw. Entnahme von Werkstück 3 mit Zuschnitt 4 befindet sich die Nadel 35 in
bezug auf den Werkstückhalter 29 in einem Zwischenpunkt 164, der dadurch erreicht wird, daß Werkstück 3
und Zuschnitt 4 nach Beendigung der Naht 163 nichtnähend vom Endpunkt 165 der Naht 163 zu dem Zwischenpunkt
164 verfahren werden. Während der Werkstückhalter 29 mit Werkstück 3 und Zuschnitt 4 diese
Strecke vom Endpunkt 165 zum Zwischenpunkt 164 durchlaufen, werden das Drehgehäuse 33 und entsprechend
das Greiferlager 63 aufgrund entsprechender Ausgestaltung der Steuerkurve 57 in eine neutrale Ausgangsstellung
entsprechend der Darstellung in Fig.3 zurückgedreht in der die Nadeltransportbewegung in
einer senkrecht zur Zeichnungsebene verlaufenden Ebene erfolgt, wie es bei üblichen Nähmaschinen mit
Nadeltransportantrieb der Fall ist
Durch die Wirkung des Schwinggetriebes 93 erfolgt eine Überlagerung der auf- und abgerichteten Bewegung
der Nadel 35 mit einer Ausschwingbewegung der Nadclstangenschwinge 90, so daß die in der Zeichnung
nicht dargestellte Spitze der Nadel 35 eine geschlossene ellipsenförmige Bahn beschreibt, d. h. die Nadel 35 führt
eine bereits erwähnte Nadeltransportbewegung aus. Weiterhin verschiebt die Vorschubvorrichtung 2 den
Werkstückhalter 29 kontinuierlich derart daß eine Relativbewegung von Werkstück 3 mit Zuschnitt 4 zur
Nadel 35 entsprechend dem Verlauf der Naht 163 erfolgt. Ausgehend von der Steuerkurve 57 wird über den
Drehgehäusetrieb 58 bewirkt, daß die Nadeltransportbewegung an der jeweiligen Stichstelle 166 in einer in
Fig. 11 angedeuteten Tangentialrichtung 167 zur Naht
163 erfolgt. Durch den Greiferlagertrieb 64 wird hierdurch sichergestellt, daß der Greifer 106 jeweils die
richtige Stellung hierzu hat. Während die Naht vom Nahtanfangspunkt 168 zum Nahtendpunkt 165 genäht
ίο wird, tritt also ein Minimum an Verschiebekräften an
Werkstück 3 und Zuschnitt 4 auf.
Während der Drehbewegung des Drehgehäuses 33 wird, auch der Fadenhebel 155 mitgedreht. Auch die
Fadenzuführung unterliegt keinerlei Veränderungen, da die Zuführung durch die Hohlwelle 39 erfolgt und der
Fadenvorrat 151 jeweils gemeinsam mit der Hohlwelle 39 bzw. der Steuerwelle 115 verdreht wird.
In den F i g. 1 und 2 ist erkennbar, wie das Drehgehäuse 33 an der in F i g. 11 dargestellten Stichstelle 166 zur
Erreichung der Tangentialrichtung 167 gegenüber der normalen Lage um einen Winkel λ verschwenkt ist.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Nähautomat mit einem Nähkopf und einer Vorschubvorrichtung
zur Erzeugung einer 2-Achsen-Relativbewegung zwischen einem zu nähenden
Werkstück und dem Nähkopf, wobei am Nähkopf ein Drehgehäuse gelagert ist, in dem eine eine Nadel
tragende Nadelstange mittels eines von der Hauptantriebswelle des Nähkopfes angetriebenen Kurbeltriebs
auf- und abgehend antreibbar gelagert ist, wobei das Drehgehäuse mittels einer Hohlwelle um eine
Nadel-Achse drehbar gelagert ist, wobei ein Nadelfaden von einem Fadenvorrat durch die Hohlwelle
einem im Drehgehäuse angeordneten Fadenhebeitrieb und gegebenenfalls einem Fadenspanner
zuführbar ist, und wobei im Drehgehäuse ein Antrieb für einen auf- und abwärtsbewegbaren Stoffdrücker
vorgesehen ist, welchem Antrieb Energie über mindestens eine Versorgungsleitung von außen
zuführbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß konzentrisch mit der Hohlwelle (39) eine Druckluft-Drehdurchführung
(170) für die mindestens eine Versorgungsleitung für einen pneumatischen Antrieb
für den Stoffdrücker und einen pneumatischen Antrieb eines gegebenenfalls vorgesehenen Fadenspanners
vorgesehen ist, in die mindestens ein relativ zum Nähkopf (5) unverdrehbarer Druckluftversorgungsschlauch
(140, 140', 140", 140'") einmündet, und von der mindestens ein relativ zum Drehgehäuse
(33) unverdrehbarer Schlauch (119, 120, 121) durch die Hohlwelle (39) zu dem mindestens einen
Antrieb geführt ist, und daß in der Druckluft-Drehdurchführung (170) auch eine koaxiale Bohrung
(142) für den Nadelfaden (150) vorgesehen ist.
2. Nähautomat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Druckluft-Drehdurchführung
(170) ein zum Drehgehäuse (33) hin gerichteter, in die Bohrung (142) für den Nadelfaden (150) mündender
Druckluftkanal (149) ausgebildet ist, der an einen Druckluftversorgungs-Schlauch (140') angeschlossen
ist.
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