DE3390084C2 - Elastisches rad f}r Schienenfahrzeuge - Google Patents
Elastisches rad f}r SchienenfahrzeugeInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein elastisches
Rad für Schienenfahrzeuge nach dem Oberbegriff des Patent
anspruchs 1. Ein solches elastisches Rad ist aus dem SU-
Erfinderschein 4 47 305 bekannt.
Bei dieser bekannten Ausbildung stellen die elastischen
Elemente einheitliche Bauteile dar, wobei das elastische
Element, das zwischen der Nabe und der Innenfläche des ring
förmigen Vorsprungs der Felge angeordnet ist, aus zwei Gummi
ringen besteht, welche mit einem Spalt zur Nabe und zur Innen
fläche des ringförmigen Vorsprungs angebracht sind. Jedes
der elastischen Elemente, das sich zwischen den Seitenflächen
des Innenvorsprungs der Radscheibe und der Druckscheibe
bzw. dem Außenvorsprung der Nabe befindet, stellt zwei Metall
platten dar, die an die beiden Seiten einer Gummischeibe
anvulkanisiert sind, wobei eine innere Teilfläche der Platten,
die den Stirnflächen des Innenvorsprungs der Radscheibe
zugeordnet sind, an den ihr benachbarten Gummiring anvulkani
siert ist. Die Gummischeiben haben Bohrungen zum Luftdurchtritt
und zur Montage von Befestigungselementen.
Diese konstruktive Ausführung der elastischen Elemente gewähr
leistet die erforderliche Steifigkeit des Rades in radialer
Richtung und übersteigt etwas dessen Steifigkeit in tangen
tialer Richtung. Dies ist zulässig bei den Rädern von Lokomo
tiven, deren Geschwindigkeiten 100 km/h nicht überschreiten.
Bei einer Verwendung an Lokomotiven für hohe Geschwindigkeiten
oder an Lokomotiven mit hoher axialer Belastung der Räder
verschlechtern sich jedoch die Betriebsbedingungen der Loko
motive hinsichtlich der Torsionsschwingungen.
Außerdem erlaubt die bekannte Konstruktion keine freie Wahl
der Steifigkeit in axialer Richtung, so daß derartige Räder
nicht für verschiedene Typen von Lokomotiven eingesetzt
werden können.
Das Vorhandensein von Bohrungen in den Gummischeiben verur
sacht Spannungskonzentrationen um diese Bohrungen, und ver
kürzt die Lebensdauer, insbesondere bei hohen Stoßbean
spruchungen, im Fahrbetrieb.
Bei dem bekannten Rad sind die Luftlöcher im mittleren Teil
des Außenvorsprungs der Nabe und der Druckscheibe ausgeführt,
was keine ausreichende Wärmeabführung von den weiter innen
gelegenen elastischen Elementen gewährleistet, die sich
zwischen der Innenfläche des Innenvorsprungs der Radscheibe
und der Nabe befinden.
Eine ähnliche Ausbildung ist aus der DE-PS 6 55 836 bekannt,
bei der die elastischen Elemente Gummiringe sind, die unmittel
bar mit den entsprechenden Flächen in Berührung stehen,
nämlich die beiden äußeren Gummiringe mit den Stirnflächen
des Innenvorsprungs der Radscheibe sowie Außenvorsprung
der Nabe und Druckring, und der innere Gummiring mit der
Innenfläche des Innenvorsprungs der Radscheibe und der Nabe
selbst.
Auch bei dieser Ausbildung ist keine freie Wahl der Steifig
keiten des Rades in den verschiedenen Beanspruchungsrichtungen
möglich. Der innere Gummiring nimmt außer den Radialkräften
auch Tangentialkräfte auf, wozu er auf Druck vorgespannt
ist. Dabei ergibt sich bei der Festlegung der radialen Steifig
keit des inneren Gummirings zwangsläufig auch dessen tangen
tiale und axiale Steifigkeit.
Aus der DE-AS 11 57 250 ist ein elastisches Rad bekannt,
bei dem zur Kühlung der elastischen Elemente radiale Kanäle
in deren außenliegenden Oberflächen ausgeführt sind, die
mit Belüftungsöffnungen in Nabe und Druckscheibe Verbindung
haben. Hier ist jedoch kein die Radialkräfte aufnehmender
innerer Gummiring vorhanden, sondern die elastischen Elemente
sind formschlüssig mit Deckplatten zusammenwirkende Gummi
elemente spezieller Gestalt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein solches
elastisches Rad für Schienenfahrzeuge zu schaffen, bei dem
durch die konstruktive Ausführung der elastischen Elemente
sowie die Kühlung derselben das dynamische Verhalten des
Rades verbessert und hierdurch die Betriebszuverlässigkeit
und Lebensdauer erhöht sind sowie die Herstellung desselben
vereinfacht werden kann.
Die gestellte Aufgabe wird gelöst durch die in Patentanspruch
1 angegebenen Merkmale. Bei dieser erfindungsgemäßen Ausbildung
bleibt das innere elastische Element wegen seiner Ausbildung
als Silentblock gegenüber wenigstens einem der zugeordneten
Teile - Innenfläche des Innenvorsprungs der Radscheibe oder
Außenumfang der Nabe - drehbar, obwohl seine radiale Vor
spannung frei wählbar ist. Auf diese Weise kann das innere
elastische Element auf die Aufnahme nur der radialen Kräfte
beschränkt werden und völlig oder in einem gewünschten Maße
von den tangentialen und axialen Kräften entlastet werden,
die ihrerseits durch entsprechende Vorspannung der beidseits
des inneren Vorsprungs der Radscheibe paarig zusammenwirkenden
elastischen Elemente frei und in einem weiteren Bereich
gewählt werden können. Weiterhin können die Passungen für
den Einbau des Silentblocks frei gewählt werden.
Das erfindungsgemäße elastische Rad kann für beliebige Typen
von Lokomotiven verwendet werden, insbesondere für Schnellzug
lokomotiven und für Lokomotiven, die bei hohen axialen Be
lastungen der Achse betrieben werden. Dies ist dadurch möglich,
daß die vertikalen Belastungen sowohl von den elastischen
Elementen zwischen den Seitenflächen des Innenvorsprungs
der Radscheibe und der Druckscheibe bzw. des Außenvorsprungs
der Nabe angeordnet sind, als auch vom Silentblock aufgenommen
werden, der sich an der Übertragung der Zugkraft nicht be
teiligt. Außerdem gestattet die Anbringung der Belüftungs
öffnungen gegenüber den Stirnseiten des Silentblocks, die
erforderliche Wärmeabführung von allen elastischen Elementen
sicherzustellen, wodurch die Zuverlässigkeit und Lebensdauer
des elastischen Rades erhöht werden.
Zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unter
ansprüchen angegeben.
Wenn gemäß Patentanspruch 2 die gegenüber den Stirnseiten
des Silentblocks angebrachten Belüftungsöffnungen mit Lüftungs
kanälen in den Seitenflächen des Innenvorsprungs der Rad
scheibe in Verbindung gesetzt sind, ergibt sich eine besonders
wirksame Wärmeabführung von den an diesen Seitenflächen
angeordneten elastischen Elementen. Dies erhöht noch mehr
die Zuverlässigkeit und Lebensdauer der elastischen Elemente
und des Silentblocks unter gleichzeitiger Beibehaltung
ihrer elastischen und Dämpfungseigenschaften. Die Verbesserung
der Wärmeabführung erklärt sich dadurch, daß die Luftkanäle
in den Seitenflächen des Innenvorsprungs der Radscheibe
eine gerichtete Luftbewegung von den Stirnseiten des Silent
blocks zur Peripherie des Rades bewirken.
Wenn gemäß Patentanspruch 3 der Außenring des Silentblocks
des elastischen Rades relativ zur Innenfläche des Innen
vorsprungs der Radscheibe axial verschiebbar angeordnet
wird, läßt sich die Steifigkeit des Rades in axialer Richtung
frei wählen, was eine Erhöhung der krtitischen Geschwindigkeit
der stabilen Bewegung der Lokomotiven mit verschiedenen
axialen Belastungen im Fahrbetrieb gewährleistet.
Es kann zweckmäßig sein, gemäß Patentanspruch 4 zwischen
einem der Ringe des Silentblocks und dem ihm gegenüber drehbaren
Radelement Reibungsbeilagen einzulegen. Dadurch kann der
Silentblock in einem gewünschten und frei wählbaren Maß
zur Aufnahme auch von axialen und tangentialen Kräften heran
gezogen werden, was es erlaubt, einen optimalen Kompromiß
für die Betriebsbedingungen des elastischen Rades im Augen
blick des Anfahrens der Lokomotive sowie im unbeschleunigten
Fahrbetrieb zu schaffen. Solche Reibungsbeilagen werden
je nachdem Betriebszustand verschiedene Wirkungen entfalten.
Beim Anfahren der Lokomotive aus dem Stillstand heraus wird
zunächst die höhere Haftreibung wirken, so daß wegen der
Reibungsbeilagen auch der Silentblock Umfangskräfte und
damit einen gewissen Teil des Anfahrdrehmoments übertragen
kann. Im Fahrbetrieb werden dagegen die ständig wirkenden
Vibrationen dazu führen, daß nur noch die niedrigere Gleit
reibung wirkt und der Silentblock keine wesentlichen Kräfte
in Umfangsrichtung mehr überträgt.
Als Variante kann es sich empfehlen, gemäß Patentanspruch
5 zwei Silentblöcke vorzusehen, die zwischen der Nabe und
der Innenfläche des Innenvorsprungs der Radscheibe angeordnet
sind, welche einen Bund besitzt, der die Silentblöcke auf
Abstand hält. Diese Ausbildung erlaubt noch höhere Belastungen
im Fahrbetrieb.
Die weitere, in Patentanspruch 6 vorgeschlagene Weiterbildung
der Erfindung kann es erleichtern, die erforderliche Festig
keit der Konstruktion des elastischen Rades sicherzustellen.
Es kann schließlich zweckmäßig sein, die Gummibuchse des
Silentblocks mit einem Querschnitt gemäß Patentanspruch
7 auszubilden, was ein leichteres Einpressen der Gummibuchse
zwischen den Ringen des Silentblocks ermöglicht.
Nachfolgend wird die Erfindung durch die Beschreibung von
Ausführungsbeispielen an Hand der beigefügten Zeichnungen
weiter erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 ein elastisches Rad für Schienenfahrzeuge gemäß der
vorliegenden Erfindung im Längsschnitt;
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht eines elastischen Elementes
des Rades zwischen einer Seitenfläche des Innenvorsprungs
der Radscheibe und der Druckscheibe bzw. des Außenvorsprungs
der Nabe;
Fig. 3 den Querschnitt nach Linie III-III der Fig. 1;
Fig. 4 eine Ausbildung mit zwei Silentblöcken, elastischen
Blockelementen und paarweise radial angeordneten Befestigungs
elementen;
Fig. 5 eine perspektivische Ansicht eines Blocks des elasti
schen Elementes des Rades zwischen dem Innenvorsprung der
Radscheibe und der Druckscheibe bzw. dem Außenvorsprung
der Nabe;
Fig. 6 den Schnitt nach der Linie IV-IV der Fig. 4;
Fig. 7 eine Ausbildung der Luftkanäle in den Seitenflächen
des Innenvorsprungs der Radscheibe;
Fig. 8 eine weitere Ausbildung von Luftkanälen in den Seiten
flächen des Innenvorsprungs der Radscheibe;
Fig. 9 eine perspektivische Ansicht der Gummibuchse des
Silentblocks;
Fig. 10 einen Längsschnitt entsprechend Fig. 1 mit der An
ordnung der Befestigungselemente an der Peripherie der Druck
scheibe und des Außenvorsprungs der Nabe.
Das elastische Rad für Schienenfahrzeuge hat eine Nabe 1
(Fig. 1) mit einem ringförmigen Außenvorsprung 2, in welchem
Belüftungsöffnungen 3 angebracht sind, eine Radscheibe 4
mit einem ringförmigen Innenvorsprung 5, in welchem Bohrungen
6 für den Durchtritt von Befestigungselementen 7 ausgeführt
sind, und eine Druckscheibe 8 mit in dieser ausgeführten
Belüftungsöffnungen 9. Das Rad hat weiterhin einen Radreifen
10, armierte Platten 11, 12 (Fig. 2), elastische Elemente
13, die sich zwischen den Seitenflächen der Druckscheibe
8, des Außenvorsprungs 2 der Nabe 1 und des Innenvorsprungs 5
der Radscheibe 4 befinden, sowie einen Silentblock 14, der
zwischen der Innenfläche des Innenvorsprungs 5 der Radscheibe 4
und der Nabe 1 angeordnet ist.
Zur Ermöglichung einer unabhängigen Festlegung der Steifigkeit
sowohl in radialer als auch in tangentialer Richtung wird
der Silentblock 14 drehbar relativ zu mindestens einem von
den ihm zugeordneten Einzelteilen des Rades angeordnet.
Der Außenring des Silentblocks 14 wird in bezug auf die
Innenfläche des Innenvorsprungs 5 der Radscheibe 4 axial
verschiebbar angeordnet, wodurch die Steifigkeit des Rades
in axialer Richtung frei gewählt werden kann.
Zur Verhinderung einer Axialverschiebung des Silentblocks
ist dessen metallischer Innenring zwischen den Seitenflächen
der Druckscheibe 8 und des Außenvorsprungs 2 der Nabe 1
angeordnet.
Um ein Durchdrehen der elastischen Elemente 13 relativ zu
den Seitenflächen der Druckscheibe 8 und der Vorsprünge
2, 5 von Radscheibe 4 bzw. Nabe 1 zu vermeiden, ist eine
der Armierungsplatten 11 des elastischen Elementes 13 glatt
und mit einem Durchmesser ausgeführt, der größer als der
Außendurchmesser des elastischen Elementes 13 selbst ist.
In dieser Platte sind Bohrungen 15 für die Befestigungs
elemente 7 vorgesehen, mit denen das elastische Element
13 an der Druckscheibe 8 und dem Außenvorsprung 2 der Nabe
1 befestigt wird.
Die andere Platte 12 (Fig. 2) des elastischen Elementes
13 weist auf ihrer Oberfläche Rasten 16 auf, die in ent
sprechende Nuten der Seitenfläche des Innenvorsprungs 5
der Radscheibe 4 eingreifen.
Unter der Wirkung von vertikalen Belastungen erfahren die
elastischen Elemente 13 Schubverformungen, während die Gummi
buchse des Silentblocks 14 Druckverformungen erfährt.
Die Bohrungen 6 im Innenvorsprung 5 der Radscheibe 4 für
den Durchtritt der Befestigungselemente 7 sind solcherweise
ausgeführt, daß bei beliebigen Verschiebungen der Radscheibe 4
die Ränder der Bohrungen 6 die Befestigungselemente 7 nicht
berühren.
Die Gummibuchse des Silentblocks 14 wird zwischen seinen metal
lischen Ringen eingepreßt, während die mittels der Platten 11, 12
armierten elastischen Elemente 13 bei der Montage durch die Stirn
flächen der Druckscheibe 8 und die Vorsprünge 2, 5 von Nabe 1 bzw.
Radscheibe 4 derart zusammengedrückt werden, daß diese elastischen
Elemente 13 und die Gummibuchse des Silentblocks 14 während des
Betriebs bei der Wirkung von maximalen dynamischen Beanspruchungen
keinen Zugverformungen ausgesetzt werden und nur auf Druck be
ansprucht sind.
Die Kühlung des elastischen Rades wird durch einen Luftumlauf
zwischen den elastischen Elementen 13 und dem Silentblock 14
gewährleistet. Dazu sind in der Druckscheibe 8 und im Außen
vorsprung 2 der Nabe 1 die Belüftungsöffnungen 3, 9 gegenüber
den Stirnseiten des Silentblocks 14 ausgeführt, und an den
Seitenflächen des Innenvorsprungs 5 der Radscheibe 4 sind Lüftungs
kanäle 17 (Fig. 3) vorgesehen.
Zur Erhöhung der Steifigkeit des Rades in tangentialer Richtung
beim Anfahren der Lokomotive können an zumindest einem der Ringe
des Silentblocks 14 Reibungsbeilagen 18 angebracht werden.
Die elastischen Elemente 13 und der Silentblock 14 des Rades
erfahren beim Betrieb an einer Lokomotive mit erhöhter Belastung
der Achse erhöhte Belastungen, die eine intensive Wärmeent
wicklung in ihnen hervorrufen. Zur Gewährleistung des erforder
lichen Wärmezustandes und der optimalen Steifigkeitsparameter
ist gemäß Fig. 4 das Rad mit zwei Silentblöcken 14 versehen.
Hierbei sind die elastischen Elemente 13, die sich zwischen
den Seitenflächen der Druckscheibe 8 und der Vorsprünge 2, 5 der
Nabe 1 bzw. der Radscheibe 4 befinden, in Form von an einem
Kreisumfang angeordneten einzelnen Blöcken 19 (Fig. 5) ausgebildet,
die Ringsektoren darstellen.
Eine der Armierungsplatten 20 eines jeden Blocks 19 des elastischen
Elementes 13, welcher einen Ringsektor darstellt, wird glatt
ausgeführt und weist Formansätze auf, in denen Bohrungen 21
für den Durchtritt der Befestigungselemente 7 ausgeführt sind.
Eine andere Armierungsplatte 22 besitzt eine Raste 23, die in eine
Nut der Seitenfläche des Innenvorsprungs 5 der Radscheibe 4 ein
greift.
Zur Gewährleistung der Festigkeit der Radkonstruktion sind in den
Zwischenräumen zwischen den Blöcken 19 (Fig. 6) die Befestigungs
elemente 7 mit maximaler Entfernung voneinander paarweise radial
angeordnet.
Ein an den Seitenflächen des Innenvorsprungs 5 der Radscheibe 4
ausgeführter ringförmiger Luftkanal 24 wird durch radial ge
richtete Luftkanäle 17 gekreuzt. Möglich ist eine andere Ausführung
der Luftkanäle 17, wie dies in Fig. 7 und 8 gezeigt ist.
Die Gummibuchse des Silentblocks 14 (Fig. 9) hat zur Erleichterung
ihres Einpressens zwischen dem Außen- und dem Innenring des
Silentblocks 14 in ihrem Querschnitt die Form einer Ellipse, die
in Richtung zu den Stirnseiten des Silentblocks 14 gestreckt und
in dieser Richtung durch zwei parallel angeordnete Zylinderflächen
begrenzt ist.
Bei Lokomotiven mit axialen Belastungen der elastischen Räder
bis zu 20 Mp ziehen die Befestigungselemente 7 (Fig. 10) die
Druckscheibe 8 und den Außenvorsprung 2 der Nabe 1 an einem Kreis
umfang zwischen den elastischen Elementen 13 und dem Silentblock
14 zusammen.
Das elastische Rad für Schienenfahrzeuge hat im Fahrbetrieb
folgende Wirkungsweise:
Bei der Bewegung der Lokomotive werden von den elastischen
Rädern Belastungen in tangentialer Richtung von seiten des Bahn
antriebs der Lokomotive aufgenommen, desgleichen auch vertikale
und seitliche dynamische Beanspruchungen, deren Quellen Weichen,
Schienenstöße, gekrümmte Streckenabschnitte und Gleisunebenheiten
sind.
Diese Belastungen werden auf die Elemente des Fahrgestells in
Form von Schwingungen übertragen, die das Arbeitsvermögen und die
Betriebsdauer dieser Elemente des Fahrgestells beeinflussen.
Ein elastisches Rad der vorliegenden konstruktiven Ausbildung
verringert den schädlichen Einfluß dieser Schwingungen auf die
Elemente des Fahrgestells und erhöht dadurch die Zuverlässigkeit
und Lebensdauer derselben. Die zulässigen Geschwindigkeiten und
Belastungen können gesteigert werden.
Beim vorgeschlagenen elastischen Rad beteiligen sich an der Über
tragung von tangentialen Belastungen nur die elastischen Elemente
13, die sich zwischen den Seitenflächen der Druckscheibe und der
Vorsprünge 2, 5 der Nabe 1 bzw. der Radscheibe 4 befinden,
während an der Aufnahme von vertikalen und seitlichen Belastungen
alle elastischen Elemente 13, 14 teilnehmen. Eine solche Ver
teilung der Beanspruchungen auf die elastischen Elemente wird durch
die Möglichkeit des Silentblocks 14 sichergestellt, sich relativ
zur Innenfläche des Innenvorsprungs 5 der Radscheibe 4 und der
Nabe 1 zu drehen. Durch Veränderung der geometrischen Ab
messungen der elastischen Elemente 13, 14 ist eine unabhängige
Festlegung der Steifigkeit des Rades in radialer und tangentialer
Richtung für den Einsatz an beliebigen Typen von Lokomotiven
möglich.
Um dem Rad eine höhere Steifigkeit in tangentialer Richtung
im Augenblick des Anfahrens der Lokomotive zu verleihen, kann
man durch die Anbringung der Reibungsbeilagen an einem der Ringe
des Silentblocks 14 diesen in die Übertragung der Zugkraft
während des Anfahrens aus dem Stillstand einbeziehen. Die
Steifigkeit des Rades in axialer Richtung bleibt in größerem
Maße durch die Steifigkeit der elastischen Elemente 13 bestimmt,
die sich zwischen den Seitenflächen der Druckscheibe 8 und der
ringförmigen Vorsprünge 2, 5 der Radscheibe 4 und der Nabe 1
befinden.
In den elastischen Elementen 13, 14 erfolgen unter der Wirkung
der dynamischen Beanspruchungen innere Wärmeentwicklungen, die ihre
elastischen und Dämpfungseigenschaften sowie ihre Betriebsdauer
beeinflussen. Durch die Belüftungsöffnungen 3, 9 in der Druckscheibe
8 und im Außenvorsprung 2 der Nabe 1 sowie die Luftkanäle 17 in
den Seitenflächen des Innenvorsprungs 5 der Radscheibe 4 wird die
erforderliche Kühlung der elastischen Elemente 13, 14 gewähr
leistet. Die in die Belüftungsöffnungen 3, 9 eintretende Luft kühlt
zunächst den Silentblock 14 und strömt dann in die Luftkanäle 17
ein, über welche die Wärmeabführung von den elastischen Elementen
13 geschieht, die sich zwischen den Seitenflächen der Druckscheibe
8 und der Vorsprünge 2, 5 der Radscheibe 4 und der Nabe 1 be
finden.
Claims (7)
1. Elastisches Rad für Schienenfahrzeuge, bestehend aus einer
auf einer Achse drehfest sitzenden Nabe (1) mit einem axial
einseitigen ringförmigen Außenvorsprung (2), an dem mittels
Befestigungselementen (7) und einer auf der axialen Gegenseite
lösbar angeordneten Druckscheibe (8) eine den Radreifen (10)
tragende Radscheibe (4) mit axial beidseitig formschlüssig ge
haltenen armierten elastischen Elementen (13) verspannt ist, wobei
Außenvorsprung (2) und Druckscheibe (8) mit Belüftungsöffnungen
für die elastischen Elemente versehen sind und die innere Um
fangsfläche der als Innenvorsprung (5) ausgebildeten Radscheibe
(4) zusätzlich durch ein weiteres elastisches Element (14) an
der Nabe (1) abgestützt ist,
dadurch gekennzeichnet, daß das zwischen der Nabe (1) und der
Innenfläche des Innenvorsprungs (5) der Radscheibe (4) befindliche
elastische Element (14) als Silentblock aus einer zwischen Ringen
eingepreßten Gummibuchse ausgebildet ist, der relativ zur Nabe
(1) und/oder dem Innenvorsprung (5) drehbar ist, und daß die
Belüftungsöffnungen (3, 9) des Außenvorsprungs (2) der Nabe
(1) und der Druckscheibe (8) gegenüber den beiden Stirnseiten
des Silentblocks (14) liegen.
2. Elastisches Rad nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die gegenüber den beiden Stirnseiten
des Silentblocks (14) gelegenen Belüftungsöffnungen (3, 9) mit
Lüftungskanälen (17) in den Seitenflächen des Innenvorsprungs (5)
der Radscheibe (4) in Verbindung stehen.
3. Elastisches Rad nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Außenring des Silentblocks (14) re
lativ zur Innenfläche des Innenvorsprungs (5) der Radscheibe (4)
axial verschiebbar ist.
4. Elastisches Rad nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Ring des Silentblocks
(14) und dem ihm gegenüber drehbaren Radelement (1; 5) Reibungs
beilagen (18) eingelegt sind.
5. Elastisches Rad nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch zwei Silentblöcke (14) zwischen der Nabe
(1) und der Innenfläche des Innenvorsprungs (5) der Radscheibe
(4),
wobei diese einen Bund besitzt, der die Silentblöcke (14)
auf Abstand hält (Fig. 4).
6. Elastisches Rad nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die elastischen Elemente (13)
beidseits des Innenvorsprungs (5) der Radscheibe (4) als ein
zelne Blöcke (19) ausgebildet sind, und in jedem Zwischenraum
zwischen ihnen ein Paar Befestigungselemente (7), die die
Druckscheibe (8) und den Außenvorsprung (2) der Nabe (1) verbinden,
in maximalem radialem Abstand angeordnet sind.
7. Elastisches Rad nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Gummibuchse des Silentblocks (14)
in ihrem Querschnitt die Form einer Ellipse hat, die in Richtung
zu den Stirnseiten des Silentblocks (14) gestreckt und in dieser
Richtung durch zwei parallel angeordnete Zylinderflächen be
grenzt ist.
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