DE3345126C2 - - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Aufbringen von Etiketten auf runde Behälter, wie Flaschen, Dosen und dgl., mit einer der Zu- und Abfuhr der Behälter dienenden Fördereinrichtung, einer Etiketten-Entnahme- und -Übertragungseinrichtung in Form einer rotierenden Trommel mit wenigstens einem an einer Beleimungsstation beleimbaren Segment zur Entnahme der Etiketten aus einem Etiketten­ kasten, einem Antriebsriemen und einer diesem gegenüber­ liegenden Anlagefläche.

Eine Vorrichtung dieser Art ist bei­ spielsweise aus der DE-OS 23 24 773 bekannt.

Bei dieser vorbekannten Etikettiermaschine ist die rotierende Trommel mit festen Segmenten versehen, mit denen die Etiketen aus einem hin- und herschwingenden Etikettenkasten entnommen wer­ den. Diese Segmente sind mit Nuten versehen, so daß eine streifenförmige Beleimung der Eti­ ketten erfolgt.

Nachteilig bei dieser Vorrichtung ist neben dem schwingenden Etikettenkasten die fehlende Mög­ lichkeit, Rundumetiketten nur mit einer An­ fangs- und einer Endbeleimung zu versehen.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Etikettier­ maschine für Rundumetikettierung mit Anfangs- und Endbe­ leimung für runde Behälter, wie beispielsweise Flaschen, Dosen, Gläser und dgl., zu schaffen, bei welcher die An­ fangs- und Endbeleimung mit einem Kaltleimwerk möglich ist und welche sich durch eine große Leistungskapazität aus­ zeichnet.

Diese Aufgabe wird bei einer Etikettiervorrichtung der zuvor erwähnten Art durch die im Hauptanspruch angegebenen Merkmale gelöst.

Weitere Ausbildungen des Erfindungsgegenstands gehen aus den Unteransprüchen hervor.

In der nachfolgenden Beschreibung eines in den Fig. 1 bis 9 der Zeichnungen dargestellten Ausfüh­ rungsbeispiels ist die Erfindung näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 eine Aufsicht auf eine Etikettiervorrichtung in schematischer Darstellung;

Fig. 2 bis 7 je eine Aufsicht auf die Trommel der Etikettiervorrichtung nach Fig. 1 in einer ersten Stellung A bzw. in einer zweiten Stellung B bzw. in einer dritten Stellung C bzw. in einer vierten Stellung D bzw. in einer fünften Stellung E bzw. in einer sechsten Stellung F;

Fig. 8 einen Axialschnitt durch einen Teil der Trommel und des Leimwerks;

Fig. 9 eine Aufsicht auf einen Teil des Gegenstands der Fig. 8.

Wie aus Fig. 1 hervorgeht, werden runde Behälter 10, z. B. Dosen, Gläser oder dgl., die mit einem Rundumetikett ver­ sehen werden sollen, mittels eines für die Zu- und Abfuhr der Behälter bestimmten Förderbands 11 in Pfeilrichtung durch die Etikettiervorrichtung geführt, wobei eine Ver­ einzelungsschnecke 12 die Behälter 10 vor dem Eintritt in den eigentlichen Arbeitsbereich auf den erforderlichen gegenseitigen Abstand bringt, um anschließend zwischen einem Antriebsriemen 13 und einer beispielsweise mit Schaumgummi belegten Anlagefläche 14 rotierend bewegt zu werden. Die Anlagefläche 14 befindet sich an einer Halterung 15, die sich entsprechend dem Durchmesser der zu etikettierenden Behälter mittels einer Verstelleinrichtung 16 hinsichtlich ihres Abstandes von dem Antriebsriemen 13 einstellen und festlegen läßt.

Die Etiketten 17 sind in einem Etikettenkasten 18 gestapelt, sie werden mittels einer Trommel 20 vereinzelt übernommen und von den an einer Beleimungs­ station 19 beleimten Trommelsegmenten 21 und 22 zu einem Ab­ streifer 23′ verbracht und schließlich von dem Antriebs­ riemen 13 an die Behälter 10 angedrückt. Diese drehen sich zwischen dem Riemen 13 und der Anlagefläche 14, so daß bei einer vollen Drehung eines Behälters 10 das Etikett rund­ herum aufgebracht ist.

In Fig. 1 sind je zwei Trommelsegmente 21 und 22 darge­ stellt, so daß bei einer Umdrehung der Trommel 20 zwei Behälter mit Etiketten versehen werden können. Dadurch läßt sich bei 250 Umdrehungen pro Minute ein Ausstoß von 30 000 etikettierten Behältern pro Stunde erreichen.

Die Trommelsegmente 21 dienen zur Anfangsbeleimung des Etiketts und die Segmente 22 zur Beleimung des Etikettenendes der Rundumetiketten. Dazu werden die Segmente 21 und 22 an der Beleimungsstation 19 in an sich bekannter Weise mit Kaltleim bestrichen, wobei das bewegliche Segment 21 unter dem Einfluß der Kurvenbahn 30 nacheinander verschie­ dene Phasen durchläuft und dabei verschiedene Arbeitsstellungen A bis F durchläuft, die im einzelnen aus den Fig. 2 bis 7 hervorgehen.

In der in Fig. 2 dargestellten Stellung A bewirkt die Kurvenbahn 30 über einen Nocken 35 ein Vorwärtsschwenken des Segments 21 auf das Vorderende des Etiketts 17 zu.

Aus Fig. 3 ist erkennbar, wie in der Stellung B das gegen­ über dem Vorderende des Etiketts angekommene Segment 21 an den Etikettenstapel 17 herangeführt ist, und zwar wieder unter dem Einfluß der Kurvenbahn 30 und des Hebelgetriebes 32, 33, 34, dessen innere Schwenkpunkte 39 und 40 auf einem Teilkreis 38 verbleiben.

In der in Fig. 4 dargestellten Stellung C ist das Segment 21 gegen den Etikettenstapel angedrückt.

In der in Fig. 5 dargestellten Stellung D bewirkt die Gegen­ kurve 36 der Kurvenbahn 30, daß das Segment 21 sich nicht nur mit dem Etikett 17 anzuheben beginnt, sondern gleich­ zeitig auch eine kurze Rückwärtsbewegung ausführt, um die Vorderkante des Etiketts 17 unter der Haltenase 37 am Etikettenkasten 18 herauszuziehen.

In der in Fig. 6 dargestellten Stellung E ist die Grundstel­ lung des Segments 21 erreicht, das sich nun wieder vorwärts­ bewegt und das Etikett 17 über den Umfang der Trommel 20 mitnimmt.

Wie aus Fig. 7 hervorgeht, ist in der Stellung F schließlich das Segment 21 mit dem beleimten Vorderende des Etiketts 17, das den vom Leimwerk 19 auf das Segment aufgegebenen Leim nun an das Etikett abgegeben hat, an einem Abstreifer 23′ angelangt, durch den das Etikett zwischen einen um eine Umlenkrolle 23 laufenden Antriebsriemen 13 und einen Be­ hälter 10 gebracht wird.

Der Behälter 10 rollt zwischen dem Antriebsriemen 13 und der Anlagefläche 14 an letzterem ab, wobei er vom Etikett 17 umschlungen wird. Inzwischen ist das feste Segment 22 gegen­ über dem Etikettenende angelangt, um es anschließend zwischen der Trommel 20 und einer Andruckrolle 29 zu beleimen und bis zum Abstreifer 23′ mitzunehmen, wo das Etikettenende ebenso wie vorher das Vorderende auf den Behälter gelangt.

In den Fig. 8 und 9 sind konstruktive Einzelheiten des beweglichen Segments 21 und des Hebelgetriebes 32, 33, 34 mit den Schwenk- bzw. Gelenkpunkten 39 und 40 sowie ihre Bezugslage zur Trommel 20 und zur Beleimungsstation 19 ange­ deutet.

Unmittelbar hinter dem Etikettenkasten 18 kann ein von einer Fotozelle 27 gesteuertes Datendruckwerk 28 angeordnet sein.

Claims (3)

1. Vorrichtung zum Aufbringen von Etiketten auf runde Behäl­ ter, wie Flaschen, Dosen und dgl., mit einer der Zu- und Abfuhr der Behälter dienenden Fördereinrichtung, einer Etiketten-Entnahme- und -Übertragungseinrichtung in Form einer rotierenden Trommel mit wenigstens einem an einer Beleimungsstation beleimbaren Segment zur Entnahme der Etiketten aus einem Etikettenkasten, einem Antriebsriemen und einer diesem gegenüberliegenden Anlagefläche, dadurch gekennzeichnet, daß die Trommel (20) mit wenigstens einem über die Umfangsfläche der Trommel (20) hinaus nach außen und zurück bewegbaren Segment (21) für die Anfangsbe­ leimung und die Entnahme des Etiketts und mit einem dem bewegbaren Segment (21) zugeordneten, fest an der Trommel (20) angeordneten Segment (22) für die Beleimung des Etikettenendes versehen ist, wobei das bewegbare Segment (21) über zwei Schwenkhebel (32, 33) mit der Trommel (20) verbunden und einer der beiden Schwenkhebel (32 bzw. 33) als Winkelhebel (33) ausgebildet ist, an dessen freiem Ende sich eine in einer Kurvenbahn (30) geführte, drehbar gelagerte Rolle (31) befindet.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Achsen der Lagerbolzen (39 und 40), um welche die Schwenkhebel (33 bzw. 32) schwenkbar sind, auf dem gleichen Teilkreis (38) der Trommel (20) liegen.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich­ net, daß die Kurvenbahn (30) für die Rolle (31) derart ausgebildet ist, daß im Bereich der Beleimungsstation (19) die mit einem Leimauftrag zu versehenden Flächen des bewegbaren Segments (21) in der Umfangsfläche der Trommel (20) liegen, im Bereich des Etikettenkastens (18) die Bewegung des beweglichen Segments (21) in Umfangs­ richtung gegenüber der Trommel (20) derart verzögert wird, daß die Relativbewegung des Segments (21) gegenüber dem zu entnehmenden Etikett (17) den Wert "Null" er­ reicht, während das Segment (21) gleichzeitig nach außen gegen den Etikettenkasten bewegt wird und das Segment (21) nach der Aufnahme des Etiketts (17) zunächst um eine kurze Strecke entgegengesetzt der Drehrichtung der Trommel (20) bewegt und bei weiterer Drehung der Trommel (20) wieder mit dieser bewegt wird.