DE4205387C2 - Verfahren zur vereinzelnden Entnahme von Etiketten aus einem feststehenden Etikettenmagazin und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents

Verfahren zur vereinzelnden Entnahme von Etiketten aus einem feststehenden Etikettenmagazin und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens

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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur vereinzelnden Entnahme von Etiketten aus einem feststehenden Etiketten-Ma­ gazin mit mindestens einem an einem rotierenden Entnahmezy­ linder montierten Entnahmeelement und eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Die DE-AS 10 79 536 beschreibt ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Etikettenentnahme aus einem stillstehenden Etikettenbehälter, wobei in einem rotierenden Entnahmezylin­ der gesteuerte Saugdüsen vorgesehen sind, die derart gesteu­ ert werden, daß sie in dem Bereich der Kreisbahn, die dem Etikettenbehälter am nächsten liegt, eine Relativbewegung entgegen der Entnahmezylinderdrehrichtung ausführen und dabei dem Etikettenbehälter gegenüber relativ stillstehen. Zugleich werden bei Beginn dieser Relativbewegung diese Saugdüsen aus dem Entnahmezylinder herausgeschoben und bei Beendigung derselben wieder in den Entnahmezylinder zurück­ gezogen. Die für die Etikettenentnahme erforderliche Rela­ tivbewegung wird von einer feststehenden Kurvenscheibe abgeleitet, wobei jedes Saugelement jeweils an einer Schwin­ ge angelenkt ist, die ihrerseits an einem zweiarmigen Hebel angelenkt ist und letzterer an seinem zweiten Hebelende mit einer Rolle versehen ist, die über eine feststehende Kurven­ scheibe gleitet, wobei die Lagerstellen des zweiarmigen Hebels innerhalb des Entnahmezylinders fest angeordnet sind und mit diesem verbunden umlaufen.
Die Bewegung der Saugdüsen in Richtung vom Entnahmezylinder zum Etikettenbehälter hin während der Relativbewegung derselben entgegen der Zylinderdrehrichtung wird dadurch erreicht, daß sich jede Schwinge mit einer Rolle an je einem, im Zylinder fest angeordneten und mit diesem umlau­ fenden Kurvenstück fest abstützt. Damit die Bewegungen exakt verlaufen können, werden die Rollen mittels Federn kraftschlüssig gegen die Kurven gedrückt. Da in der Saug­ stellung die Saugdüsen nur punktuell gegen die Etiketten drücken, bewirkt dieses Verfahren eine unerwünschte Wellung des entnommenen Etiketts. Außerdem kann nicht verhindert werden, daß hintereinander im Etikettenbehälter angeordnete Etiketten durch Adhäsion aneinander haften und gemeinsam an­ gesaugt werden.
Der komplizierte Steuermechanismus, der zwei getrennte Kurvenscheiben aufweist, an denen elastisch angedrückte Rollen laufen, läßt nur eine begrenzte Etikettiergeschwin­ digkeit zu. Außerdem müssen die beiden Kurvenscheiben in einer vorbestimmten Winkelstellung fest zueinander montiert werden, und dies erschwert die Montage außerordentlich.
Die DE-OS 15 86 374 beschreibt eine Vorrichtung zum Entneh­ men von Etiketten aus einem stillstehenden Etikettenbehäl­ ter mittels Saugluft und zur Übergabe der Etiketten an Etikettier- bzw. Zwischenzylinder durch ein mit veränderli­ cher Rotationsgeschwindigkeit zwischen Etikettenbehälter und Etikettierzylinder bewegliches Entnahmeglied, welches an einem Kurbelarm einer kontinuierlich rotierenden Schei­ be, der sich exzentrisch zu deren Achse erstreckt, lose angeordnet ist und an seiner gewölbten Entnahmefläche mit Saugdüsen versehen ist. Dieses Entnahmeglied weist einen feststehenden Arm mit einer Rolle auf, die in eine in der Vorrichtung feststehende Kurve eingreift, wobei beim Umlauf um den Kurbelarm das Entnahmeglied derart gesteuert wird, daß das Entnahmeglied im Bereich seiner Entnahmefläche bei der Entnahme des Etiketts aus dem Behälter eine kurze Zeitspanne stillsteht, sich anschließend in radialer Rich­ tung vom Etikettenbehälter wegbewegt und entgegen dem Drehsinn der Scheibe etwas zurückgeht und beim Annähern an den Etikettierzylinder wieder so beschleunigt wird, daß die Entnahmefläche des Entnahmegliedes die Umfangsgeschwindig­ keit des Etikettierzylinders erreicht.
Bei dieser Vorrichtung erfolgt das Ansaugen eines Etiketts nicht in optimaler Weise, da das Problem der Athäsion zweier benachbarter Etiketten nicht gelöst wird. Ferner sind für das Entnahmeelement zwei getrennte Steuerungen vorhanden, die Exenterwelle und die Kurvennut. Außerdem ist die Etikettiergeschwindigkeit begrenzt, da pro Umdrehung der rotierenden Scheibe nur ein Etikett entnommen werden kann.
Aus der DE 33 45 126 A1 ist eine Vorrichtung zum Aufbringen von Etiketten auf runde Gefäße bekannt, bei der der Entnah­ mezylinder am Umfang bewegliche Entnahmeelemente für die Beleimung und Mitnahme des Etikettenanfangs und feste Segmente für die Beleimung des Etikettenendes aufweist. Zur Steuerung der Bewegung des beweglichen Entnahmeelements ist eine nockenförmige Steuernut mit einer Nockenrolle vorgese­ hen. Unter dem Einfluß der Nockenrolle hält das bewegliche Entnahmeelement bei stetig drehendem Entnahmezylinder gegenüber dem Vorderende des Etiketts an und bewegt sich auf den Etikettenkasten zu und drückt den Etikettenstapel ein und führt unter Mitnahme des Etikettenanfangs eine kurze Rückwärts- und Abhebebewegung aus.
Auch bei dieser bekannten Vorrichtung besteht die Gefahr, daß gleichzeitig mehrere Etiketten aus dem Etikettenkasten entnommen werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens zur Verfü­ gung zu stellen, mit denen in sicherer Weise jeweils ein einzelnes Etikett aus dem Etikettenmagazin bei hoher Be­ triebsgeschwindigkeit entnommen werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die technische Lehre der Ansprüche 1 und 3 gelöst. Der Etikettenstapel wird im Bereich der Vorderkante geringfügig eingedrückt und dadurch der Platz geschaffen, der ein Aufblättern durch einen Druckluftstrahl erlaubt, so daß jeweils ein einzelnes Etikett sicher entnommen werden kann.
Dabei wird der Etikettenstapel seitlich mit der Druckluft angeblasen und aufgeblättert. Dies bewirkt eine sichere Vereinzelung, da die Etiketten im Etikettenkasten oft zusammenhaften oder durch den Stanzgrat zusammengehalten werden. Durch das seitliche Anblasen mit Druckluft wird daher die Betriebssicherheit des Verfahrens erhöht.
Der Bewegungsablauf des Entnahmeelements wird mit Vorteil durch eine Kurvenrolle gesteuert, die bei Rotation des Entnahmezylinders formschlüssig in einer Steuerkurve ge­ führt wird.
An einem Hebel des Entnahmeelements ist eine Kurvenrolle angebracht, wobei oberhalb des Entnahmezylinders eine feststehende Nutplatte angeordnet ist, deren Nut die Kurven­ rolle des Entnahmeelements formschlüssig führt.
Mit Vorteil liegt der Entnahmezylinder mit seiner unteren Stirnfläche an einer Saugscheibe an, die jeweils an dem Schnittpunkt mit der Achse eines Entnahmeelements eine Saugbohrung aufweist. Unterhalb des Entnahmezylinders ist mit Vorteil eine feststehende Ventilscheibe angeordnet, die einen sich entlang eines Kreisbogenabschnitts erstreckenden Saugkanal aufweist, der mit einer Saugvorrichtung verbunden ist. Wenn eine Saugbohrung der Saugscheibe sich über dem Saugkanal befindet, liegt ein durch die Saugvorrichtung erzeugter Unterdruck an den Saugbohrungen des entsprechen­ den Entnahmeelements an. Es sind keinerlei spezielle Verbin­ dungen mittels Vakuumschläuchen erforderlich.
Es liegt im Rahmen der Erfindung, daß die Ventilscheibe in dem Bereich Bohrungen aufweist, der sich in Drehrichtung des Entnahmezylinders an den Saugkanal anschließt. Dadurch wird erreicht, daß sich der Unterdruck in den Saugbohrungen des Entnahmeelements schnell abbaut, nachdem die entspre­ chende Saugbohrung der Saugscheibe nicht mehr mit dem Saugkanal verbunden ist.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist jedes Entnahmeele­ ment als Winkelhebel ausgebildet.
Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung der Vorrichtung weist der Entnahmezylinder vier Entnahmeelemente auf, die den Entnahmezylinder in vier gleiche Bereiche unterteilen.
Um ein besonders griffiges Haften der Etiketten an einem Entnahmeelement zu ermöglichen, ist an jedem Entnahmeelement ein Gummibelag angebracht, der entsprechend den Saugbohrun­ gen der Entnahmefläche unterbrochen ist.
Das erfindungsgemäße Verfahren und die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens ermöglichen eine Etikettierrate von etwa 40.000 Flaschen/Stunde.
Die Erfindung soll nachfolgend unter Bezugnahme auf die Figur der Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden.
Es zeigen
Fig. 1 eine schematische Draufsicht auf einen erfindungs­ gemäßen Etikettiermaschinen-Anleger 1,
Fig. 2 einen schematischen Axialschnitt durch einen Eti­ kettiermaschinen-Anleger 1,
Fig. 3+4 zwei unterschiedliche Bewegungsphasen eines Schwenkhebels 3
Fig. 5 eine schematische Darstellung einer mit einem erfindungsgemäßen Etikettiermaschinen-Anleger 1 ausgerüsteten Etikettiermaschine für flache Gefäße 25
Fig. 6 eine schematische Darstellung einer mit einem erfindungsgemäßen Etikettiermaschinen-Anleger 1 ausgerüsteten Etikettiermaschine für runde Gefäße 34.
Fig. 1 zeigt einen Etikettiermaschinen-Anleger 1 mit einem Anlegezylinder 2 (Entnahmezylinder) und vier sichelförmigen Schwenkhebeln 3 (Entnahmeelement), die teilweise in unterschiedlichen Schwenkpositionen darge­ stellt sind. Der Aufbau und die Anordnung der Schwenkhebel 3 ist jeweils identisch. Jeder Schwenkhebel 3 ist um eine Achse 4, die parallel zu der Achse 5 des Anlegezylinders 2 verläuft, schwenkbar gelagert. Im Kopf 6 eines Schwenkhe­ bels 3 sind Öffnungen von Saugbohrungen 7 vorhanden, die mit der Schwenkhebelachse 4 verbunden sind. Der Kopf 6 weist eine V-förmige Kante 19 auf. Das zylinderseitige Ende eines Schwenkhebels 3 ist mit einer Kurvenrolle 8 verbun­ den.
Jeder Schwenkhebel 3 ist in einer sektorartigen Aussparung 9 des Anlegezylinders 2 zwischen zwei Positionen hin- und herschwenkbar. In der einen Position liegt der Schwenkhebel 3 an der Seitenfläche 10 der Aussparung 9 an und in der anderen Position an der Seitenfläche 11 der Aussparung 9. In der erstgenannten Position schließt der Schwenkhebelkopf 6 im wesentlichen mit dem Mantel des Anlegezylinders 2 ab, d. h. der Übergang vom Mantel des Anlegezylinders 2 zum Schwenkhebelkopf 6 ist in dieser Position stetig.
Fig. 2 zeigt schematisch einen Axialschnitt durch einen Eti­ kettiermaschinen-Anleger 1. Der Anlegezylinder 2 sitzt auf einer Welle 12 mit der Achse 5. Oberhalb des Anlegezylinder 2 ist eine feststehende Nutplatte 13 angeordnet, in deren Nut die Kurvenrolle 8 eingeführt ist. An seinem unteren Ende schließt der Anlegezylinder 2 mit einer Saugscheibe 14 ab, die jeweils an dem Schnittpunkt mit der Achse 4 eines Schwenkhebels 3 eine Saugbohrung 15 aufweist. Entlang der Achse 4 des Schwenkhebels 3 ist ein Luftkanal 39 angeord­ net, der mit den Saugbohrungen 7 des Schwenkhebels 3 verbun­ den ist.
Unterhalb der Saugscheibe 14 ist eine feststehende Ventil­ scheibe 16 angeordnet, die einen sich entlang eines Kreisbo­ genabschnittes erstreckenden Saugkanal 17 aufweist, der an eine Vakuumpumpe angeschlossen ist (vgl. auch Fig. 1). Weiter befinden sich in der Ventilscheibe 16 nicht darge­ stellte Bohrungen in dem Bereich, der sich in Drehrichtung des Anlegezylinders 2 an den Saugkanal 17 anschließt.
Auf jedem Schwenkhebelkopf 6 ist ein Gummibelag 18 aufge­ bracht, der entsprechend den Saugbohrungen 7 des Schwenkhe­ belkopfes 6 unterbrochen ist.
Der Anlegezylinder 2 rotiert kontinuierlich um die Achse 5. Durch die Rotationsbewegung des Anlegezylinders 2 wird die Kurvenrolle 8 in der Nut der feststehenden Nutplatte 13 entlang der geschlossenen Kurve 40 geführt. Dabei durch­ läuft ein Schwenkhebel 3 eine durch die Kurve 40 bestimmte Schwenkbewegung. Jeder Schwenkhebel 3 durchläuft exakt die gleiche Schwenkbewegung.
Die Stellungen a-d gemäß Fig. 1 entsprechen zum einen einer Stellung der vier Schwenkhebel 3 zu einem Zeitpunkt und zum anderen vier verschiedenen Stellungen eines Schwenkhebels 3 zu verschiedenen Zeitpunkten. Letztere Sichtweise sei der folgenden Betrachtung der Bewegung eines Schwenkhebels 3 zugrunde gelegt.
In Stellung a gemäß Fig. 1 liegt der Schwenkhebel 3 an der Seitenfläche 10 der Aussparung 9 an. Mit fortlaufender Rotation des Anlegezylinders 2 in Richtung der Stellung b und der Stellung c schwenkt der Schwenkhebel 3 entlang der Aussparung 9 in die Position, in der der Schwenkhebel an der Seitenfläche 11 der Aussparung 9 anliegt. Diese Positi­ on erreicht er zwischen Stellung b und Stellung c.
Im Bereich der Stellung c passiert der Schwenkhebel 3 das entnahmeseitige Ende eines Etikettenkastens 20 mit einem Etikettenstapel 21. Die Etiketten 22 des Etikettenstapels 21 werden durch die Etikettenkastennase 23 im Etikettensta­ pel 20 gehalten. Seitlich des Etikettenkastens 20 befindet sich eine Blasvorrichtung 24, die den Etikettenstapel im Bereich der Etikettenkastennase 23 seitlich mit Druckluft anbläst.
Während der Anlegezylinder 2 das entnahmeseitige Ende des Etikettenkastens 20 passiert, schwenkt der Schwenkhebel 3 zurück in die Position analog zu Stellung a. Dabei befindet sich der Schwenkhebelkopf 6 relativ zum Etikettenkasten 20 im wesentlichen in Ruhe. Während dieser Schwenkbewegung des Schwenkhebels 3 berührt die Kante 19 des Schwenkhebelkopfes 6 den Etikettenstapel 21 und drückt ihn entlang einer Linie leicht zusammen. Dadurch wird der Etikettenstapel 21 von der Etikettenkastennase 23 weggedrückt und leicht aufgefä­ chert. Die Druckluft der Blasvorrichtung 24 hat nun eine Angriffsfläche und blättert den Etikettenstapel 21 auf, wie in Fig. 3 dargestellt. Die Kante 19 des Schwenkhebelkopfes 6 ermöglicht durch das zusammendrücken des Etikettenstapels 21 entlang einer Linie das Aufblättern des Etikettenstapels 21. Gleichzeitig verhindert die an den Etikettenstapel 21 drückende Kante 19 des Schwenkhebelkopfes 6, daß die Etiket­ ten 22 dabei aus dem Etikettenstapel 21 geblasen werden.
Kurz nachdem oder während die Kante 19 des Schwenkhebelkop­ fes 6 den Etikettenstapel 21 leicht zusammendrückt, bewegt sich die in der Saugscheibe 14 angebrachte Saugbohrung 15 durch die fortlaufende Rotation des Anlegezylinders 2 in den Bereich des Saugkanals 17 der feststehenden Ventilschei­ be 16. Eine entsprechende Stellung des Schwenkhebels 3 ist in Fig. 4 dargestellt. Sobald und solange sich die Saugboh­ rung 15 über dem Saugkanal 17 befindet, herrscht in den über den Luftkanal 39 mit der Saugbohrung 15 der Saugschei­ be 14 verbundenen Saugbohrungen 7 des Schwenkhebels 3 ein Unterdruck und das oberste Etikett 22 des Etikettensta­ pels 21 wird angesaugt und am Schwenkhebelkopf 6 gehalten.
Wie weiter in Fig. 4 ersichtlich, wird das Etikett 22 durch eine leichte Rückwärtsbewegung des Schwenkhebelkopfes 6 an der Etikettenkastennase 23 vorbeigeführt und aus dem Etiket­ tenkasten entnommen. Am Ende des Rückschwenkvorgangs des Schwenkhebels 3 liegt das Etikett 22 am Schwenkhebelkopf 6 und am Anlegezylinder 2 an.
Durch die Rotation des Anlegezylinders 2 wird das am Anlege­ zylinder 2 anliegende Etikett 22 nun weitergeführt in Rich­ tung der Stellung d und über Stellung d hinaus. Es wird gehalten durch den in den Saugöffnungen 7 herrschenden Unterdruck, der über den Saugkanal 17, die Saugöffnung 15 der Saugscheibe 14 und den Luftkanal 39 an den Saugöffnun­ gen 7 anliegt.
Am Ende des Saugkanals 17, d. h. kurz hinter der Stellung d endet der Saugvorgang, da die Saugbohrung 15 der mitrotie­ renden Saugscheibe 14 nun nicht mehr mit dem Saugkanal 17 verbunden ist. Entsprechend wird das Etikett 22 an der Stelle 38 an einen in Fig. 6 dargestellten rotierenden Eti­ kettenzylinder 35 übergeben bzw. direkt auf eine Flasche oder ein Gefäß angedrückt. Durch sich an den Saugkanal 17 anschließende nicht dargestellte Bohrungen in der Ventil­ scheibe 16 wird erreicht, daß sich der Unterdruck in den Saugbohrungen 7 des Schwenkhebels 3 schnell abbaut und das Etikett 22 sicher übergeben werden kann.
Fig. 5 zeigt eine schematische Darstellung einer mit einem Etikettiermaschinen-Anleger 1 ausgerüsteten Etikettierma­ schine für flache Gefäße 25. Die zu etikettierenden Gefäße 25 werden von einer vorgeschalteten Maschine auf das Trans­ portband 26 geleitet. Zum Erreichen des notwendigen Abstan­ des der Gefäße 25 auf dem Transportband 26, der der Teilung des Anlegezylinders 2 entsprechen muß, werden die Gefäße 25 von einer Einteilschnecke 27 vereinzelt. Ein Schwenkhebel 3 des Etikettiermaschinen-Anlegers saugt ein Etikett 22 aus dem Etikettenkasten 20 und legt es mit dessen Vorderseite an den Anlegezylinder 2 an. Auf dem Anlegezylinder 2 anlie­ gend, wird das Etikett 22 einer Leimstation 28 zugeführt und von einer Leimwalze 29 in bekannter Weise beleimt.
Der Anlegezylinder 2 führt das Etikett 22 weiter bis zum Moment der Übergabe des Etiketts an ein Gefäß 25. Im Moment der Übergabe fällt der Unterdruck in den Saugbohrungen 7 des Schwenkhebels 3 weg und das vordere Ende des Etiketts 22 bleibt an dem Gefäß 25 haften und wird auf das Gefäß 25 abgerollt. Nach der Übergabe durchläuft das Gefäß 25 eine aus einem feststehenden Schwammgummi 30 und einem umlaufen­ den Riemen 31 bestehende Andrückstation 32.
Es ist insbesondere bei flachen Gefäßen 25 eine hohe Genau­ igkeit in Bezug auf den Ansaugvorgang des Etiketts 22 erforderlich, da ein verschoben am Anlegezylinder 2 anlie­ gendes Etikett 22 zu einer nicht zentrierten Etikettierung eines flachen Gefäßes 25 führen würde. Ein derartig genaues Ansaugen wird durch einen exakt definierten Ansaugpunkt ermöglicht, wie er beim Eindrücken der Kante 19 des Schwenk­ hebelkopfes 6 in den Etikettenstapel 21 entsteht.
Der für die Etikettierung notwendige Unterdruck wird durch eine Vakuumpumpe erzeugt. Eine seitliche Arretierung 33 der Nutplatte 13 gewährleistet ein Feststehen der Nutplatte 13 während der Rotation des Anlegezylinders 2.
Fig. 6 zeigt schematisch eine weitere Etikettiermaschine mit einem erfindungsgemäßen Etikettiermaschinen-Anleger 1. Im Gegensatz zu der in Fig. 5 beschriebenen Etikettierma­ schine werden hier runde Gefäße 34 etikettiert. Die Etiket­ ten 22 werden nicht direkt vom Etikettiermaschinen-Anleger 1 auf das Gefäß 34 abgerollt, sondern vom Anlegezylinder 2 zuvor an einen ebenfalls mit Saugbohrungen versehenen Eti­ kettenzylinder 35 übergeben. Wegen der zweifachen Übergabe eines Etiketts 22 wird die Etikettenrückseite vom Schwenkhe­ belkopf 6 angesaugt und an den Anlegezylinder 3 angelegt. Ein Signiergerät 36 kann somit gegebenenfalls die Vorderseite eines Etikettes 22 etwa mit einem Verfalldatum oder einer Chargennummer bedrucken.
Die Gefäße 34 werden wiederum durch eine Einteilschnecke 27 auf den im Hinblick auf die Teilung des Etikettenzylinders 35 erforderlichen Abstand vereinzelt. Bei der Übergabe eines Etikettes 22 vom Etikettenzylinder 35 an ein rundes Gefäß 34 rotiert das Gefäß 34 und wird entlang eines fest­ stehenden Andrückschwammes 37 geführt.

Claims (11)

1. Verfahren zur vereinzelnden Entnahme von Etiketten aus einem feststehenden Etikettenmagazin mit mindestens einem an einem rotierenden Entnahmezylinder (2) schwenk­ bar montierten Entnahmeelement (3) mit einer über die ge­ samte Etikettenhöhe durchgehenden Kante (19), die durch die Verschneidung einer mit Saugbohrungen versehenen Ent­ nahmefläche mit der der Vorderkante des Etiketts (22) ab­ gewandten Seitenfläche des Entnahmeelements (3) gebildet ist, wobei das Entnahmeelement (3) nur mit dieser Kante (19) den Etikettenstapel (21) geringfügig im Abstand von der Etikettenvorderkante eindrückt, so daß durch das ge­ ringfügige Eindrücken im Bereich der Vorderkante Platz für ein Aufblättern geschaffen wird und das vorderste der durch einen Druckluftstrahl im Bereich der Vorderkan­ te aufgeblätterten Etiketten (22) angesaugt und mit einer leichten Rückwärtsbewegung unter den Haltenasen des Etikettenkastens (20) hervorgezogen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem eine am Entnahmeele­ ment (3) angebrachte Kurvenrolle (8) bei Rotation des Entnahmezylinders (2) entlang einer Kurve (40) geführt wird.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach An­ spruch 1 mit einem rotierenden Entnahmezylinder (2), der mindestens ein um eine parallel zur Zylinderachse (5) angeordnete Achse (4) schwenkbares Entnahmeelement (3) zur Entnahme von Etiketten (22) aus einem feststehenden Etikettenkasten (20) mit seiner mit Saugbohrungen (7) versehenen Entnahmefläche aufweist, wobei das Entnahmee­ lement (3) eine über die gesamte Etikettenhöhe durchge­ hende Kante (19) besitzt, die durch die Verschneidung der Entnahmefläche mit der der Vorderkante des Etiketts (22) abgewandten Seitenfläche des Entnahmeelements (3) gebildet ist, und mit einer dem Etikettenkasten (20) zugeordneten Blasvorrichtung (24) zum Einblasen von Druckluft in den Raum zwischen der Vorderkante und der zur Entnahme auf den Etikettenstapel (21) aufgesetzten und diesen geringfügig eindrückenden Kante (19).
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, wobei am Entnahmeelement (3) eine Kurvenrolle (8) befestigt ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, wobei oberhalb des Entnahme­ zylinders (2) eine feststehende Nutplatte (13) angeord­ net ist, deren Nut die Kurvenrolle (8) des Entnahmeele­ ments (3) führt.
6. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 3 bis 5, wobei der Entnahmezylinder (2) mit seiner unteren Stirn­ fläche an einer Saugscheibe (14) anliegt, die jeweils an dem Schnittpunkt mit der Achse (4) eines Entnahmeele­ ments (3) eine Saugbohrung (15) aufweist.
7. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 3 bis 6, wobei unterhalb des Entnahmezylinders (2) eine festste­ hende Ventilscheibe (16) angeordnet ist, die einen sich entlang eines Kreisbogenabschnittes erstreckenden Saugka­ nal (17) aufweist, der mit einer Saugvorrichtung verbun­ den ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, wobei die Ventilscheibe (16) in dem Bereich Bohrungen aufweist, der sich in Dreh­ richtung des Entnahmezylinders (2) an den Saugkanal (17) anschließt.
9. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 3 bis 8, wobei das Entnahmeelement (3) als Winkelhebel ausgebil­ det ist.
10. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 3 bis 9, wobei der Entnahmezylinder (2) vier Entnahmeelemente (3) aufweist, die den Entnahmezylinder (2) in vier gleiche Bereiche unterteilen.
11. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 3 bis 19, wobei auf das Entnahmeelement (3) ein Gummibelag (18) aufgebracht ist, der entsprechend der Saugbohrun­ gen (7) des Entnahmeelements (3) unterbrochen ist.
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