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" Schweißraupenverputzmaschine mit verstellbaren Anschlägen für Fensterrahmen
od.dgl.aus Kunststoff" Die Erfindung betrifft eine Schweißraupenverputzmaschine
mit verstellbaren Anschlägen rr Fensterrahmen od.dgl.
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aus Kunststoff, wobei die Anschläge auf zwei verschwenkbaren, miteinander
gekoppelten Leisten angeordnet sind.
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Beim Abstechen der Schweißraupen bei Kunststoffensterrahmen od.dgl.
wird das Fenster von Hand mit der zu bearbeitenden Ecke voran in die Schweißraupenverputzmaschine
eingeschoben. In der Maschine wird das Fenster gegen starre Halterungen gedrückt
und ein Messer sticht die Schweißraupe ab. Danach wird das Fenster von der Bedienungsperson
um 90 ° gedreht und erneut in der oben beschriebenen Weise in die Maschine geschoben.
Dieser Arbeitsvorgang muß bei einem herkömmlichen Fenster vier mal ausgeführt erden,
wobei Jedesmal von Hand gedreht und die Maschine bedient werden muß.
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Die Methode ist arbeitsaufwendig und langwierig und daher sehr teuer.
Außerdem hat sie noch einen weiteren Nachteil. Es können nur Fenster bearbeitet
werden die an den Ecken Winkel von exakt 90 ° aufweisen, da die Halterungen in der
Maschine starr sind und sich anderen Winkeln nicht anpassen. Bei Ungenauigkeit der
Abmessungen liegt der Fensterrahmen nicht mehr genau an und das Stechmesser trifft
die Schweißraupe nicht oder nicht genau.
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Mit den bekannten Verputzrnaschinen ist es in der Regel nicht möglich,
Fenster zu bearbeiten, bei denen die Rahmenteile und einem Winkel verschweißt worden
sind, der von 90 ° verschieden ist Solche Winkel treten dann auf, wenn Fenster beispielsweise
dem Hau#ebel angepaßt sind oder auch bei Sechseckfenstern.
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Durch das DE-Gm 7 931 223 ist eine Vorrichtung bekanntgCwOr#en, mit
der es m-.:)'#lich ist auch Schweißverbindungen an Schweißstellen zu bearbeiten,
wobei die einzelnen Profile einen anderen Winkel als 90 ° aufweisen.
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Dabei ist es notwendig" durch ein Handrad od.dgl.
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den jeweils gewünschten Winkel einzustellen. Bei dieser Bauweise behindern
aber die Teile der Einstellvorrichtung die Zugänglichkeit der Schweißraupe.
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Der t#findun# liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu schaffen,
mit der sich beliebige Eckwinkel von Kunststoffensterrahmen bearbeiten lassen und
wobei die Anordnung derart getroffen ist, daß die Schweißraupe gut zugänglich ist.
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Zur L~sung dieser Aufgabe geht die Erfindung aus von einer Schweiß.
raupenverputzmas chine der eingangs beschriebenen Gattung und schlägt vor, daß jede
Leiste eine Schwenkachse besitzt und die Schwenkachsen voneinander einen Abstand
aufweisen.
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Auf diese Weise bleibt die Schweißraupe auf beiden Seiten des Fensterrahmens
gut zugänglich, so daß in einem einzigen Arbeitsgang die jeweilige Bearbeitung vorgenommen
werden kann.
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Wenn die Drehachse jeder Leiste zwischen den Anschlagenden angeordnet
ist, wie dies die Erfindung weiter vorsieht, läßt sich leicht erreichen, daß sich
die miteinander gekoppelten Anschlagleisten ohne weiteres auf die richtige Winkellage
des Fensterrahmens einstellen. Wegen der Koppelung der beiden Leisten wird auch
immer die richtige Lage der Schweißraupe bezüglich der Bearbeitungsmaschine erhalten,
wodurch sich ein rasches Arbeiten mit einer solchen Maschine erreichen läßt.
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Die Erfindung kann aber auch in der Weise ausgeführt werden, daß die
Jeweilige Stellung der Anschlagleisten fixiert bzw, auf ein vorbestimmtes Winkelmaß
eingestellt wird.
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Nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung tragen die Anschlagleisten
Klemmeinrichtungen, die den Fensterrahmen gegen die Anschlagleiste drücken. Hierdurch
läßt sich für die Bearbeitung eine sichere Fixierung des Fensterrahmens erreichen
, und zwar unabhängig vom Jeweils eingestellten Winkel zwischen den Anschlagleisten
In der Regel empfiehlt es sich, zusätzlich zu den Klemmeinrichtungen, die von den
Anschlagleisten getragen sind, noch weitere Klemmeinrichtungen zu benützen, die,
wie an sich bekannt, dazu dienen, den Fensterrahmen auf dem Arbeitstisch der Maschine
festzuhalten.
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In weiterer Ausbildung der Erfindung ist gefunden worden, daß die
Anordnung der Anschlagleisten, deren Koppelung und deren Verschwenkbarkeit nicht
nur dazu benützt werden känn>Fensterrahmen zu bearbeiten, deren einzelne Rahmenteile
beliebige Winkel miteinander einschließen.
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Die erfindungsgemäße Maschine kann auch in der Richtung weiter ausgestaltet
werden, daß es möglich wird, bei einem beispielsweise rechteckigen Fensterrahmen
nacheinander alle Schweißraupen an den vier Schweißstellen zwischen den einzelnen
Rahmenteilen zu bearbeiten.
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Um dies zu erreichen ist es bei der Erfindung im wesentlichen nur
notwendig ist, daß die Anschlagleisten in einer Stellung verschwenkbar sind, in
der die Anschläge mindestens annähernd miteinander fluchten.
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Bei dieser Stellung der Anschlagleisten ist es leicht m#glich, den
Fensterrahmen parallel zu den Anschlagleisten in die Maschine einzuführen. Die Anschlagleisten
und die zugehörigen Klemmeinrichtungen fassen dann den Fensterrahmen und nehmen
diesen bei ihrer Verschwenkbewegung in die Arbeitsstellung mit. Nach der Bearbeitung
schwenken die Anschlagleisten mit den Klemmeinrichtungen und dem Fensterrahmen wieder
in die fluchtende Stellung zurück, wobei aber, da nunmehr der Fensterrahmen von
der anderen Klemmeinrichtung an der anderen Anschlafjleiste mitgenommen wird, dem
Fensterranmen eine weitere Drehung um einen halben rechten Winkel aufgezwungen wird.Auf
diese Weise besitzt der Fensterrahmen schon eine Lage, um die nächste Eckverbindung
verputzen zu kennen.
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Die erfindungsgemäße Maschine kann dabei als Halbautomat gestaltet
sein oder auch als Yollautomat.
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Otlnstig ist dabei, wenn eine Führungseinrichtung vorgesehen ist,
die zusammen mit den Anschlagen den verschiebbaren Fensterrahmen filhrt. Diese Führungseinrichtung
kann insbesondere von der nicht vollständig geschlossenen Klemmeinrichtung. gebildet
sein.
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Die Erfindung schlagt ferner vor, daß rr den Fensterrahmen eine Verschiebungsvorrichtung
vorgesehen ist, die entgegen der Einschubrichtung wirksam ist und die den Fensterrahmen
nach der Bearbeitung einer Eckverbindung in de Ausgangslage zurückführt. Das Arbeitsspiel
kann sich dann ohne besondere Maßnahmen wiederholen.
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Günstig ist es ferner, wenn für die Einschubvorrichtung eine Stoppeinrichtung,
z.B. eine Lichtschranke vorgesehen ist, die dafür sorgt, daß der Fensterrahmen beim
Einschubvorgang eine genaue vorbestimmte Lage einnimmt, in der dann die Klemmeinrichtungen
wirksam werden.
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Die oben geschilderte automatische oder halbautomatische Bearbeitung
der Eckverbindungen ist nicht nur bei rechtwinkligen Eckverbindungen durchführbar,
sondern auch bei Eckverbindungen anderer Winkelausbildung. Es ist klar, daß bei
der Schwenkbewegung der Anschlagleisten diese Winkelgestaltung durch eine entsprechende
Steuerung, beispielsweise durch einen Microprozessor der Anschlagleisten zu berücksichtigen
ist.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch
dargestellt. Es zeigen: Fig. 1 eine Draufsicht auf einen Teil einer erfindungsgem#ßen
Maschine am Ende des Einschubvorganges, Fig. 2 eine Draufsicht auf den in der Fig.
1 dargestellten Teil der Maschine in der-Jenigen Stellung, in der die Schweißraupe
verputzt werden kann und Fig. 3 eine weitere Darstellung am Ende des Bearbeitungsvorganges
einer Eckverbindung.
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Das Maschinengestell 5 trägt einen Arbeitstisch 6, auf dem der Fensterrahmen
1 mindestens teilweise aufliegt. Am Maschinengestell 5 sind in den Schwenkachsen
9 die Leisten 3 und 4 verschwenkbar gelagert. An den Leisten 3 und 4 greifen die
Lenker 7 und 8 an, die mittels des Gelenkes 11 verbunden sind. Das Gelenk 11 ist
im Langloch 12 geführt. Bewegt sich in der Stellung der Fig. 1 das Gelenk in Richtung
des Pfeiles 15, wird die Leiste 3 im Uhrzeigersinn und die Leiste 4 entgegen dem
Uhrzeigersinn verschwenkt, so daß beispielsweise die Stellung nach der Fig. 2 erhalten
werden kann.
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Die Leisten bzw. Anschlagleisten 3 und 4 tragen die Anschläge 2 und
sind außerdem mit einer Klemmeinrichtung 19 versehen, die beispielsweise durch einen
Arbeitszylinder 17 angetrieben werden.
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Der Fensterrahmen 1 wird in der Darstellung der Fig. 1 entweder von
Hand eingelegt oder mittels der Einschubvorrichtung 14,die mit der Platte 19 am
Rahmenteil anlie#t,in die Maschine eingeschoben, Die richtige Stellung wird durch
eine Lichtschranke 13 bestimmt, wobei die Lichtschranke auch durch einen wegfahrbaren
Anschlag. ersetzt sein kann. Der Einschubvorgang mittels der Einschubvorrichtung
14 wird erleichtert, wenn die Klemmeinrichtung 10 vom zugen~rigen Rahmenteil 18
einen geringen Abstand aufweist, so daß die Klemmeinrichtung 10 und der Anschlag
2 als Führung filr den Rahmenteil 18 dienen. Diese Führung kann auch durch andere
Mittel ersetzt sein. In der Regel empfiehlt es sich, die Klemmeinrichtung so auszubilden,
a sie nach unten wegschwenkbar ist, um fen Rahmenteil ?O passieren zu lassen.
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Ist die in der Fig. 1 gezeigte Stellung des Rahmens 1 erreicht, drückt
die Klemmeinrichtung 10 den Rahmen gegen den Anschlag 2 der Leiste 3 und klemmt
damit den Rahmen 1 fest.
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Bei der Bewegung des Gelenkes 11 in Richtung des Pfeiles 15, nimmt
die Anschlagleiste 3 den Rahmen 1-mit und bringt diesen in die Stellung nach der
Fig. 2. In dieser Stellung liegt der Rahmenteil 20 an dem Anschlag 2 der zweiten
Anschlagleiste 4 an und die zugehörige Klemmeinrichtung klemmt den Rahmen 1 auch
an diesem Rahmenteil 20 fest. Durch den Abstand der Schwenkachsen 9 voneinander,
ist die Schweißraupe 21 gut zugänglich und zu bearbeiten.
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Nach der Bearbeitung der Schweißraupe 21 auf der oberen und unteren
Seite des Rahmens 1 wird die Klemmeinrichtung 10 der Anschlagleiste 3 gelöst und
das Gelenk 11 bewegt sich in die Ausgangslage zurück. Dadurch wird die Stellung
der Fig. 3 erhalten und der Fensterrahmen hat eine Drehung um einen rechten Winkel
ausgeführt.
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Nun wird die Verschiebungsvorrichtung 16 wirksam, die den gesamten
Fensterrahmen in Richtung des Pfeiles 22 in die Ausgangslage zurückbringt, so daß
sich das Arbeitsspiel zur Bearbeitung der nchsten Eckverbindung wiederholen kann.
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In allgemeinen empfiehlt es sich, wenn nicht nur.die Klemmeinrichtungen
10 an den Anschlagleisten 3 und 4 derart ausgebildet sind, daß sie aus der Bewegungsebene
des Fensterrahmens 1 nach unten oder oben wegfahrbar sind.
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Auch die Einschubvorrichtung 14 und die Verschiebungsvorrichtung 16
sind vorzugsweise derart ausgebildet, daß sie aus der Bewegungsbahn des Fensterrahmens
nach unten oder oben wegschwenkbar oder wegsehiebbar sind.
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Bei geeigneter Höhenlage der Einschubvorrichtung und Verschiebungsvorrichtung
genügt es dabei, wenn diese Wegschwenkbarkeit oder Wegfahrbarkeit bezüglich der
Andrückplatten 19 verwirklicht ist.
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Aus der Fig. 3 ist ersichtlich, wie beispielsweise das Gelenk 11 angetrieben
werden kann. Ein Stellmotor 23 treibt über die Spindel 24 die Mutter 25 an, die
den Zapfen des Gelenkes 11 trägt. Mittels des Stellmotores können auch beliebige
Winkelstellungen zwischen den Anschlagleisten 3 und 4 in der Bearbeitungsstellung
gemäß Fig. 2 eingestellt werden.