DE10258567B4 - Vorrichtung zur Stanzbearbeitung einer Leiste, insbesondere einer Sockelleiste - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Stanzbearbeitung einer Leiste, insbesondere einer Sockelleiste, mit einem Stanzgestell und einer Klemmeinrichtung zum Fixieren der zu bearbeitenden Sockelleiste und mit dem an oder in dem Stanzgestell längs verschiebbar angeordneten Stanzmesser mit endseitiger Schneide zum Austanzen einer Gehrungskerbe aus der fixierten Sockelleiste, wobei die Klemmeinrichtung zumindest eine beweglich geführte Klemmbacke aufweist, mit welcher die Sockelleiste gegen ein Klemmwiderlager an dem Stanzgestell drückbar ist und wobei die Klemmbacke mit einem Schwenkhebel schwenkbar an dem Stanzgerüst angeordnet ist. – Sockelleisten werden beispielsweise in Übergangsbereichen zwischen einem Boden und einer Wand verlegt. Sockelleisten meint im Rahmen der Erfindung insbesondere Kernsockelleisten. Bei Kernsockelleisten handelt es sich um Sockelleisten mit einem Werkstoffkern, einer Kunststoffummantelung und einem an der Leistenunterseite angeordneten Bodenabschlussprofil aus weichelastischem Material, welches raumseitig um ein vorgegebenes Maß übersteht. Ferner kann im Bereich der Leistenoberseite an die Kunststoffummantelung ein Wandabschlussprofil angeschlossen sein, welches wandseitig um ein vorgegebenes Maß übersteht. Das Bodenabschlussprofil und das Wandabschlussprofil bilden gleichsam elastische Dichtlippen, welche Bodenunebenheiten bzw. Wandunebenheiten kompensieren sollen. Derartige Kernsockelleisten sind grundsätzlich bekannt (vgl.
EP 1 114 901 A2 ). Bei dem Werkstoffkern kann es sich beispielsweise um einen Kern aus Holzwerkstoffen, z. B. aus MDF (Medium Densified Fibres) handeln. Bei der Kunststoffummantelung kann es sich beispielsweise um eine Ummantelung aus einem Polypropylenmaterial handeln, an welches an der Leistenunterseite das Wandabschlussprofil aus einem weichelastischen Thermoplastmaterial auf Polyolefinbasis angespritzt ist. Die bekannten Kernsockelleisten haben sich insbesondere in Verbindung mit Teppichbaden oder PVC-Bodenbelägen bewährt. Sie lassen sich insbesondere im Bereich von Ecken auf einfache Weise verlegen. Dazu ist es bekannt, mit Hilfe einer Kerbstanze vorgegebene Bereiche bzw. Gehrungskerben aus der Kernsockelleiste herauszustanzen, so dass sich die Kernsockelleiste sowohl in Außenecken als auch in Innenecken von Räumen einpassen lässt. - Eine Vorrichtung zur Stanzbearbeitung einer Sockelleiste, insbesondere einer Kernsockelleiste, der eingangs beschriebenen Ausführungsform ist aus der Praxis bekannt. Das Stanzmesser ist in dem Stanzgestell vertikal verschiebbar, das heißt absenkbar und anhebbar geführt. Die Kernsockelleiste wird so in die Kerbstanze eingespannt, dass im Zuge des Stanzvorgangs eine Gehrungskerbe aus der Sockelleiste ausgestanzt wird, welche die Kunststoffummantelung entweder auf der Innenseite oder auf der Außenseite der Kernsockelleiste unbeschädigt lässt. Das heißt, es werden keine vollständigen Gehrungsschnitte eingebracht, sondern die beiden beidseitig der Gehrungskerbe angeordneten Leistenteile bleiben nach der Stanzbearbeitung über einen Teil der Kunststoffummantelung miteinander verbunden. Dieses ermöglicht ein einfaches Verlegen der Kernsockelleiste im Bereich von Außenecken und von Innenecken. Die aus der Praxis bekannte Vorrichtung zur Stanzbearbeitung einer Kernsockelleiste ist für Kernsockelleisten für Teppichböden und PVC-Böden ausgelegt, welche einen Leistenkern mit einer Dicke von ca. 4 mm bis 5 mm aufweisen. In jüngster Zeit bestehen Überlegungen, Kernsockelleisten auch im Bereich von Parkettböden oder Laminatböden zu verlegen. Derartige Kernsockelleisten sollten wesentlich dicker ausgebildet sein als die bekannten Kernsockelleisten für PVC- oder Teppichböden, da verhältnismäßig breite Dehnungsfugen zwischen z. B. Parkettboden und Wand überbrückt werden müssen. Mit den bekannten Kerbstanzen lassen sich derartige Kernsockelleisten nicht ohne weiteres bearbeiten. – Hier setzt die Erfindung ein.
- Eine gattungsgemäße Vorrichtung zur Stanzbearbeitung ist zum Beispiel aus der
DE 72 18 719 U bekannt. - Ferner beschreibt die ältere, nicht vorveröffentlichte
DE 102 19 773 C1 eine gattungsgemäße Vorrichtung zur Stanzbearbeitung der eingangs beschriebenen Art, bei welcher die Klemmbacke mit dem Schwenkhebel ein auf eine Sockelleistendicke abgestimmtes Klemmbackenaustauschaggregat bilden, welches austauschbar an dem Stanzgestell befestigt ist. Für Kernsockelleisten unterschiedlicher Dicke werden unterschiedliche Klemmbacken oder Klemmbackenaggregate zur Verfügung gestellt, welche austauschbar an dem Stanzgestell befestigt werden können und wahlweise montiert werden. - Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Stanzbearbeitung einer Leiste, insbesondere einer Sockelleiste, der eingangs beschriebenen Ausführungsform zu schaffen, welche einfach und funktionsgerecht aufgebaut und universell für verschieden dicke Sockelleisten, insbesondere Kernsockelleisten, einsetzbar ist.
- Diese Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Vorrichtung zur Stanzbearbeitung einer Leiste dadurch gelöst, dass die Klemmbacke mit dem Schwenkhebel und ggf. einem Schwenkbetätigungshebel ein Klemmbackenaggregat bilden, welches zur Bearbeitung unterschiedlicher Sockelleisten in verschiedenen Montagepositionen an dem Stanzgestell montierbar ist. Die Erfindung geht folglich von der Erkenntnis aus, dass eine Vorrichtung zur Stanzbearbeitung von Sockelleisten, insbesondere Kernsockelleisten, dann universell für Kernsockelleisten unterschiedlicher Dicke einsetzbar ist, wenn das Klemmbackenaggregat zur Anpassung der Stanze an Sockelleisten mit unterschiedlichen Dicken wahlweise in verschiedenen Montagepositionen montierbar ist. Mit der Dicke der Sockelleiste ist bei Kernsockelleisten insbesondere die Dicke des Leistenkerns mit der Kunststoffummantelung gemeint. Es ist folglich nicht erforderlich, unterschiedliche Kerbstanzen für unterschiedliche Sockelleisten bzw. Kernsockelleisten zur Verfügung zu stellen. Vielmehr kann eine Anpassung der Kerbstanze an unterschiedliche Sockelleisten und insbesondere an verschiedene Sockelleisten mit unterschiedlicher Dicke im Bereich der Klemmeinrichtung erfolgen. Dieses gelingt besonders einfach durch das in verschiedenen Montagepositionen montierbare Klemmbackenaggregat. Die verschiedenen Montagepositionen sind dabei an die verschiedenen Dicken der zu bearbeitenden Sockelleisten angepasst. Das heißt, ein einziges Klemmbackenaggregat kann zur Bearbeitung eines ersten Leistentyps (z. B. einer dicken Sockelleiste) in einer ersten Montageposition montiert werden. Zur Bearbeitung eines zweiten Leistentyps (z. B. einer dünnen Sockelleiste) kann dann dasselbe Klemmbackenaggregat aus der ersten Montageposition entfernt und in der zweiten Montageposition montiert werden. Diese Montagepositionen sind z. B. um ein vorgegebenes Maß beabstandet an dem Stanzgestell angeordnet, um den verschiedenen Leistendicken Rechnung zu tragen. Folglich wird das Klemmbackenaggregat zur Bearbeitung eines bestimmten Leistentyps in die diesem Leistentyp entsprechende Montageposition gebracht. Die Fixierung der Sockelleiste erfolgt durch Verschwenken des Schwenkhebels und der daran angeschlossenen Klemmbacke, wobei die Klemmbacke im Zuge der Schwenkbewegung die Sockelleiste gegen das Klemmwiderlager drückt. Zum Ausführen dieser Schwenkbewegung ist vorzugsweise der Schwenkbetätigungshebel an den Schwenkhebel angeschlossen.
- Das Klemmbackenaggregat ist vorzugsweise mittels einer Steckverbindung, einer Klemmverbindung und/oder einer Rastverbindung in den verschiedenen Montagepositionen an dem Stanzgestell befestigbar. Folglich kann das Ummontieren bzw. Versetzen des Klemmbackenaggregates ohne den Einsatz von Werkzeugen schnell und einfach erfolgen. Aufwändige Justagearbeiten zur Anpassung der Kerbstanze an die Sockelleistendicke sind nicht erforderlich. Vielmehr können beispielsweise zwei fest vorgegebene Montagepositionen für das Klemmbackenaggregat an dem Stanzgestell vorgesehen sein, welche zwei unterschiedlichen Sockelleistendicken entsprechen. Es ist folglich lediglich ein einziges Klemmbackenaggregat erforderlich, welches wahlweise und auf einfache Weise in einer der Montagepositionen an dem Stanzgestell befestigt wird. Dabei umfasst die Erfindung auch die Möglichkeit, dass das Klemmbackenaggregat so an dem Stanzgestell angeordnet ist, dass es z. B. durch Verschieben von einer Montageposition in eine andere Montageposition gebracht werden kann.
- Zur Montage des Klemmbackenaggregates an dem Stanzgestell ist vorgesehen, dass das Klemmbackenaggregat ein Montageprofil aufweist, an welchem der Schwenkhebel schwenkbar gelagert ist. Dabei ist das Montageprofil wahlweise in verschiedene an dem Stanzgestell angeordnete Montageaufnahmen einsetzbar oder einschiebbar oder einsteckbar. Diese verschiedene Montagepositionen bildende Montageaufnahmen sind jeweils taschenförmig als Aufnahmetaschen ausgebildet. Das Montageprofil ist z. B. im Wesentlichen T-förmig mit Einschubplatte und T-Steg oder Doppel-L-förmig ausgebildet. Auf diese Weise ist das T-förmige Montageprofil bzw. dessen Einschubplatte zur Bildung unterschiedlicher Montagepositionen wahlweise in eine der Aufnahmetaschen einschiebbar. Durch die verschiedenen Aufnahmetaschen werden folglich verschiedene Montagepositionen verwirklicht, wobei die Position der Aufnahmetaschen (relativ zueinander) an die Dicke der jeweilig zu bearbeitenden Sockelleiste angepasst ist.
- Das Einschieben des Montageprofils in eine der beiden Aufnahmetaschen erfolgt dabei im Wesentlichen parallel zu der Längsachse des Stanzmessers, das heißt zu der Wirkungsrichtung des Stanzmessers. In den beiden Richtungen senkrecht zur Stanzrichtung, das heißt im Wesentlichen in der horizontalen Ebene ist die Position des Klemmbackenaggregates in engen Grenzen und im Wesentlichen spielfrei fest vorgegeben. Die Aufnahmetaschen sind dabei im Wesentlichen auf einer Höhe, das heißt in einer horizontalen Ebene angeordnet.
- Vorzugsweise sind die Aufnahmetaschen, welche die verschiedenen Montagepositionen bilden, im Wesentlichen parallel und in vorgegebenem Abstand zueinander angeordnet. Der Abstand dieser Aufnahmetaschen entspricht dabei vorzugsweise in etwa der Differenz der Dicken der wahlweise zu bearbeitenden Sockelleisten. Sollen mit der Kerbstanze beispielsweise zwei verschiedene Leistentypen mit unterschiedlicher Dicke bearbeitet werden, so sind zwei parallel zueinander angeordnete Aufnahmetaschen vorgesehen, wobei der Abstand der Aufnahmetaschen in etwa der Differenz der Dicken dieser beiden Sockelleisten entspricht. Dabei werden auch solche Ausführungsformen umfasst, bei denen der Abstand der Aufnahmetaschen nicht exakt der Differenz der Dicken der verschiedenen Sockelleisten entspricht, sondern bei welchen dieser Abstand um ein vorgegebenes Maß von der Differenz der Dicken abweicht. So kann es beispielsweise zweckmäßig sein, dass der Abstand der Aufnahmetaschen bzw. Montageaufnahmen um ein geringes Maß (z. B. 1 mm bis 2 mm) größer oder kleiner ist als die Differenz der Dicken der zu bearbeitenden Sockelleisten. Berücksichtigt man, dass die Klemmbacke zum Fixieren der Leisten in eine im Wesentlichen vertikale Position gebracht wird, in welcher die Klemmbacke bzw. deren Klemmfläche in etwa parallel zu dem Klemmwiderlager am Stanzgestellt verläuft, so kann mit einem geringfügig vergrößerten oder verkleinerten Abstand erreicht werden, dass bei einer der Leisten mit einer höheren Presskraft bzw. einer höheren Kompression der Leiste gearbeitet wird als bei der anderen Leiste. So kann es beispielsweise vorteilhaft sein, den Abstand zwischen den Aufnahmetaschen so einzurichten, dass bei dünnen Sockelleisten mit einer höheren Presskraft bzw. Kompression der Leiste gearbeitet wird als bei dickeren Leisten.
- Vorzugweise bilden die zwei oder mehr Aufnahmetaschen eine Aufnahmedoppeltasche oder Mehrfachtasche. Die Aufnahmedoppel- bzw. Mehrfachtasche kann im Übrigen verstellbar bzw. verschiebbar an dem Stanzgestell angeordnet sein, z. B. höhenverstellbar und/oder seitenverstellbar, aber auch in Richtung parallel zur Klemmrichtung. Dazu können entsprechende Stelltriebe vorgesehen sein. Außerdem besteht die Möglichkeit, dass das Klemmbackenaggregat oder eine einzelne Aufnahmetasche zur Anpassung an verschiedene Sockelleisten verstellbar oder verfahrbar an dem Stanzgestell angeordnet ist und auf diese Weise unterschiedliche Montagespositionen realisierbar sind.
- Nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung besteht die Aufnahmedoppeltasche aus einer Grundplatte, an welche ein oder mehrere (vorzugsweise zwei) erste Führungsplatten unter Bildung eines ersten Führungsschlitzes angeschlossen sind. Ferner ist vorgesehen, dass an die Grundplatte und/oder an die erste Führungsplatte ein oder mehrere (vorzugsweise zwei) zweite Führungsplatten unter Bildung eines zweiten Führungsschlitzes angeschlossen sind.
- Sowohl die Grundplatte als auch die einzelnen Führungsplatten können einen L-förmigen Querschnitt aufweisen. Dabei kann eine mehrteilige Ausführungsform verwirklicht werden, bei welcher die Führungsplatten z. B. mittels Schraubverbindungen unter Bildung der Aufnahmetaschen und unter Bildung der Führungsschlitze an der Grundplatte befestigt werden. Die Aufnahmedoppeltasche kann aber auch einstückig ausgebildet sein. Ferner können zwei oder mehrere jeweils einstückig ausgebildete (Einzel-)taschen zu einer Doppel- oder Mehrfachtasche zusammengefasst sein.
- Ferner ist vorgesehen, dass das Montageprofil verrastbar oder arretierbar in der Montageaufnahme angeordnet ist. Dazu können beispielsweise Arretierungsschrauben vorgesehen sein, die jedoch ohne weiteres mit der Hand betätigt werden können, ohne dass zur Befestigung aufwändige Werkzeuge benötigt werden. Denn im Wesentlichen wird das Klemmbackenaggregat mit Hilfe der Montageaufnahme und des Montageprofils in der jeweiligen Montageposition an dem Stanzgestell gehalten. Alternativ oder zusätzlich zu den Arretierungsschrauben besteht auch die Möglichkeit Arretierungsfedern bzw. Klemmfedern innerhalb der Montageaufnahmen bzw. Aufnahmetaschen und/oder an dem Montageprofil vorzusehen. Ferner kann eine Rastverbindung des Montageprofils innerhalb der Montageaufnahmen z. B. mittels Rastnasen, Rastvorsprüngen oder dergleichen verwirklicht sein.
- In zweckmäßiger Weise ist die Klemmbacke mittels einer oder mehrerer Justierschrauben, Justierstifte oder Justierstangen an dem Schwenkhebel befestigt, wobei mit den Justierschrauben, Justierstiften oder Justierstangen ein vorgegebener Abstand zwischen der Klemmbacke bzw. deren Klemmfläche und dem Schwenkhebel einstellbar ist. Diese Justage muss jedoch nur einmal vorbereitend erfolgen, um das Klemmbackenaggregat unter Berücksichtigung der Position der Montageposition exakt auf die Sockelleistendicken abzustimmen. Nach erfolgter Justage erfolgt die Anpassung der gesamten Vorrichtung an die verschiedenen Sockelleistendicken durch Ummontieren bzw. Versetzen des gesamten Klemmbackenaggregates. Es besteht aber auch die Möglichkeit, dass die Klemmbacke unlösbar an dem Schwenkhebel befestigt ist. Klemmbacke und Schwenkhebel können z. B. einstückig ausgebildet sein.
- Ferner schlägt die Erfindung vor, dass die Klemmbacke im Querschnitt im Wesentlichen U-förmig ausgebildet ist, wobei die Sockelleiste mit den U-Schenkeln gegen das Klemmwiderlager drückbar ist und wobei das Stanzmesser z. B. heb- und senkbar zwischen den U-Schenkeln bewegt wird bzw. geführt ist. Auf diese Weise wird eine sichere Fixierung der Kernsockelleiste gewährleistet, ohne dass die Klemmbacke die Bewegung des Stanzmessers behindert. Die Klemmbacken, vorzugsweise deren U-Schenkel können abgeschrägt oder abgerundet ausgebildet sein. Durch die abgeschrägte oder abgerundete Ausbildung wird verhindert, dass die Schwenkbewegung durch ein Anschlagen der Klemmbacken gegen beispielsweise eine Bodenplatte des Stanzgestells behindert wird.
- Nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung, dem selbstständige Bedeutung zukommt, ist vorgesehen, dass an die U-Schenkel der Klemmbacke innenseitig Klemmflächen bildende bzw. Klemmflächen erweiternde Stützelemente angeschlossen sind. Innenseitig meint hier die im Zuge des Stanzens dem Messer zugewandte Seite der U-Schenkel. Durch die zusätzlichen Stützelemente an den U-Schenkeln werden folglich besonders große bzw. breite Klemmflächen geschaffen, so dass eine besonders sichere Fixierung der zu bearbeitenden Leiste im Zuge des Stanzens gewährleistet ist. Dieses ist insbesondere bei der Bearbeitung verhältnismäßig dicker Sockelleisten vorteilhaft. Dabei schlägt die Erfindung vor, dass die Stützelemente im Querschnitt dreieckförmig oder trapezförmig unter Bildung eines an den Querschnitt des Stanzmessers angepassten Führungsraumes ausgebildet sein können. Die Stützelemente haben folglich z. B. die Form eines Prismas. Den Stützelementen kann gleichsam doppelte Funktion zukommen. Einerseits erweitern sie – wie beschrieben – die Klemmflächen der Klemmbacke. Darüber hinaus erzeugen sie aber auch einen an die Stanzmesserform angepassten Führungsraum für das Stanzmesser. Es versteht sich, dass die Anpassung der gleichsam prismenförmigen Stützelemente so erfolgt, dass ausreichend Bewegungsspiel für das Stanzmesser besteht, so dass die Bewegung des Stanzmessers nicht behindert wird. Die Stützelemente können dabei als separate Bauteile ausgebildet und innenseitig an den U-Schenkeln der Klemmbacke (lösbar oder unlösbar) befestigt sein. Die Befestigung kann beispielsweise durch eine Verschraubung aber auch adhäsiv oder durch Stoffschluss, z. B. durch Verschweißen, erfolgen. Es besteht aber auch die Möglichkeit, dass die Stützelemente einstückig an die U-Schenkel angeformt sind. Das bedeutet, dass die Klemmbacken mit ihren U-Schenkeln und den Stützelementen einteilig gefertigt, z. B. gegossen werden.
- In zweckmäßiger Weiterbildung schlägt die Erfindung vor, dass an der Klemmbacke optional zumindest ein in Längsrichtung der fixierten Sockelleiste verlaufender Stützsteg oder eine Stützleiste angeordnet ist, welcher ein Bodenabschlussprofil oder ein Wandabschlussprofil einer Sockelleiste in der Klemmposition unterfasst. Insbesondere bei Sockelleisten mit verhältnismäßig breiten Wandabschlussprofilen bzw. Dichtlippen wird durch diesen Stützsteg verhindert, dass das Profil von dem Stanzmesser weggedrückt wird, so dass insgesamt ein glatter Kerbschnitt auch im Bereich der weichelastischen Profile gewährleistet ist.
- Dabei kann der Stützsteg als separates Bauteil gefertigt sein und lösbar oder unlösbar an der Klemmbacke befestigt sein. Dabei kann der Stützsteg justierbar oder abnehmbar an der Klemmbacke befestigt sein, z. B. mittels einer Steck-, Rast- oder Clipsverbindung. Dieses ermöglicht eine Anpassung an unterschiedliche Leisten, insbesondere unterschiedliche Leistenhöhen. Es besteht aber auch die Möglichkeit, dass Klemmbacke und Stützsteg einteilig gefertigt sind. Dieses empfiehlt sich insbesondere bei Klemmbacken, welche im Wege eines Spritzverfahrens oder Gießverfahrens hergestellt werden.
- Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert. Es zeigen
-
1 eine Vorrichtung zur Stanzbearbeitung einer Kernsockelleiste in einer Seitenansicht, -
2 ausschnittsweise den Gegenstand nach1 mit fixierter Kernsockelleiste, -
3a , b, c Kernsockelleisten vor und nach der Stanzbearbeitung, -
4 den Gegenstand nach2 mit einer Kernsockelleiste geringerer Dicke, -
5a den Gegenstand nach2 in einer Ansicht aus Richtung des Pfeils A, -
5b den Gegenstand nach5a ohne Klemmbackenaustauschaggregat, -
6 einen Schnitt in Richtung B-B durch den Gegenstand nach2 , -
7 ausschnittsweise den Gegenstand nach2 in einer Ansicht aus Richtung des Pfeils C, -
8 ausschnittsweise den Gegenstand nach7 im Bereich der Aufnahmetaschen ohne Klemmbackenaggregat, -
9 ausschnittsweise den Gegenstand nach1 mit demontiertem Klemmbackenaustauschaggregat, -
10 eine Klemmbacke in abgewandelter Ausführungsform mit angedeutetem Stanzmesser in einer Draufsicht, -
11 den Gegenstand nach10 in einer Ansicht aus Richtung des Pfeils P, -
12a , b ausschnittsweise den Gegenstand nach1 in abgewandelter Ausführungsform, -
13 den Gegenstand nach12b in einer Draufsicht, -
14a eine Auflageplatte für den Gegenstand nach13 in einer Draufsicht und -
14b den Gegenstand nach14a in einer Ansicht aus Richtung des Pfeils R. - In den Figuren ist eine Vorrichtung zur Stanzbearbeitung einer Sockelleiste, insbesondere einer Kernsockelleiste
1 ,1' dargestellt. Diese Vorrichtung besteht in ihrem grundsätzlichen Aufbau aus einem Stanzgestell2 und einer Klemmeinrichtung3 zum Fixieren der zu bearbeitenden Sockelleiste1 ,1' . An bzw. in dem Stanzgestell2 ist ein vertikal verschiebbar angeordnetes, das heißt heb- und senkbares Stanzmesser4 mit endseitiger Schneide5 zum Ausstanzen einer Gehrungskerbe K aus der fixierten Sockelleiste1 ,1' vorgesehen. Eine vergleichende Betrachtung der1 und2 zeigt, dass die Klemmeinrichtung3 eine beweglich geführte Klemmbacke6 aufweist, mit welcher die Sockelleiste1 gegen ein Klemmwiderlager7 an dem Stanzgestell2 gedrückt wird. - Der Aufbau einer Kernsockelleiste
1 , welche sich mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung vorzugsweise bearbeiten lässt, ist in3a angedeutet. Diese zeigt die Kernsockelleiste1 im Querschnitt. Die Kernsockelleiste1 besteht aus einem Werkstoffkern8 , einer Kunststoffummantelung9 und einem an der Leistenunterseite angeordneten Bodenabschlussprofil10 aus weichelastischem Material, welches raumseitig um ein vorgegebenes Maß übersteht. Ferner ist im Bereich der Leistenoberseite an die Kunststoffummantelung9 ein Wandabschlussprofil11 angeschlossen, welches wandseitig um ein vorgegebenes Maß übersteht. Das Bodenabschlussprofil10 und das Wandabschlussprofil11 bilden gleichsam elastische Dichtlippen10 ,11 . Im Zuge der Bearbeitung werden mit dem heb- und senkbar geführten Stanzmesser Gehrungskerben K aus den fixierten Sockelleisten1 ausgestanzt. Je nachdem, wie die Sockelleiste1 in die Vorrichtung eingespannt wird, lassen sich Gehrungskerben K für eine sogenannte Innenecke oder für eine sogenannte Außenecke erzeugen. Dazu wird auf die3b und3c verwiesen, die jeweils eine Kernsockelleiste1 nach erfolgter Bearbeitung in einer Draufsicht zeigen.3b zeigt dabei eine Gehrungskerbe K für eine Außenecke, während3c eine Gehrungskerbe K für eine Innenecke zeigt. Dabei werden die Kernsockelleisten1 im Zuge des Verlegens im Bereich der Gehrungskerben K geknickt. Dies ist in den3b und3c jeweils strichpunktiert angedeutet. -
2 zeigt die erfindungsgemäße Vorrichtung mit eingespannter Kernsockelleiste1 vor dem Stanzvorgang. Zum Ausstanzen der Gehrungskerbe K wird das Stanzmesser4 abgesenkt. Dabei ist das Stanzmesser4 mit einem vorgegebenem Abstand S zu dem Klemmwiderlager7 am Stanzgestell2 geführt, so dass die Kernssockelleiste1 nicht vollständig durchtrennt wird, sondern die an dem Klemmwiderlager7 anliegende Kunststoffummantelung unbeschädigt bleibt. Zum Erzeugen des Gehrungsschnittes ist das Stanzmesser4 bzw. die endseitige Schneide5 keilförmig bzw. dreieckförmig mit einem Gehrungswinkel α von insgesamt 90° ausgebildet. Das Absenken des Stanzmessers4 erfolgt durch Herabdrücken eines Stanzbetätigungshebels12a , b. Dieser Stanzbetätigungshebel12a , b ist schwenkbar an dem Stanzmesser4 befestigt und zweiteilig ausgebildet, wobei zwischen den beiden schwenkbar miteinander verbundenen Hebelteilen12a , b eine Rückstellfeder13 wirkt, welche das eine Ende des Stanzbetätigungshebels12b nach dem Absenken gleichsam von selbst wieder anhebt und in die Ausgangsposition zurückbringt. Dabei wird die Rückstellbewegung durch die Feder von einem am Stanzgestell2 angeordneten Anschlag14 begrenzt. - Erfindungsgemäß ist die Stanze bzw. deren Klemmeinrichtung
3 zur Bearbeitung unterschiedlicher Sockelleisten1 ,1' an die unterschiedlichen Dicken D, D' der Sockelleisten1 ,1' anpassbar. Mit der Dicke D, D' der Sockelleisten1 ,1' ist bei Kernsockelleisten die Dicke D, D' des Leistenkerns8 mit seiner Ummantelung9 gemeint. In diesem Zusammenhang wird auf eine vergleichende Betrachtung der2 und4 verwiesen, welche jeweils das Stanzgestell2 mit eingespannten Kernsockelleisten1 ,1' unterschiedlicher Dicke D, D' zeigen. - Die Klemmbacke
6 ist mit einem Schwenkhebel15 schwenkbar an dem Stanzgestell2 angeordnet. Erfindungsgemäß lässt sich die Kerbstanze bzw. deren Klemmeinrichtung3 an die Dicke D, D' der Sockelleiste1 ,1' anpassen. Dazu bilden die Klemmbacke6 mit dem Schwenkhebel15 und einem Schwenkbetätigungshebel16 ein Klemmbackenaggregat17 . Dieses Klemmbackenaggregat17 ist zur Bearbeitung von Sockelleisten1 ,1' mit unterschiedlicher Dicke D, D' in verschiedenen Montagepositionen an dem Stanzgestell2 montierbar. Dieses ergibt sich beispielsweise durch eine vergleichende Betrachtung der2 und4 . In2 ist das Klemmbackenaggregat17 in einer Montageposition an dem Stanzgestell2 befestigt, welche die Bearbeitung dicker Sockelleisten1 mit der Dicke D ermöglicht. Demgegenüber zeigt4 , dass das Klemmbackenaggregate17 in einer anderen Montageposition an dem Stanzgestell2 befestigt ist, wobei diese Montageposition die Bearbeitung dünner Sockelleisten1' mit der Dicke D' ermöglicht, welche kleiner als die Dicke D ist. Die Montagepositionen sind dabei so eingerichtet, dass gemäß2 dicke Kernsockelleisten1 mit einer Dicke von beispielsweise D = 10 mm bis 11 mm bearbeitet werden, während gemäß4 dünne Kernsockelleisten1' mit einer Dicke von z. B. D' = 4 mm bis 5 mm bearbeitet werden. Die Montagespositionen sind um in etwa 5 mm bis 8 mm, z. B. 7,5 mm voneinander beabstandet angeordnet. Durch Umsetzen bzw. Ummontieren des Klemmbackenaggregates17 von der einen Montageposition in die andere Montageposition lässt sich die gesamte Vorrichtung gemäß2 einfach umrüsten (vgl.4 ). - Die Funktion des Schwenkhebels
15 wird aus einer vergleichenden Betrachtung der1 und2 deutlich. Durch Betätigung des Schwenkbetätigungshebels16 lässt sich die Klemmvorrichtung bzw. das Klemmbackenaggregat17 aus der in1 dargestellten Position in die in2 dargestellte Klemmposition überführen und die Sockelleiste1 damit fixieren. - Die Befestigung des Klemmbackenaggregates
17 in der jeweiligen Montageposition an dem Stanzgestell2 erfolgt im Ausführungsbeispiel jeweils mittels einer Steckverbindung. Dazu weist das Klemmbackenaggregat17 ein Montageprofil18 auf, an welchem der Schwenkhebel15 schwenkbar gelagert ist. Dabei ist das Montageprofil18 wahlweise in verschiedene an dem Stanzgestell2 angeordnete Montageaufnahmen19a ,19b einsetzbar bzw. einschiebbar. Die Montageaufnahmen19a ,19b sind jeweils taschenförmig als Aufnahmetaschen19a ,19b ausgebildet. Das Montageprofil18 ist im Wesentlichen T-förmig bzw. Doppel-L-förmig ausgebildet (vgl.7 ). Es besteht aus einer Einschubplatte20 sowie einem T-Steg21 , wobei das T-förmige Montageprofil bzw. dessen Einschubplatte20 in eine der Montageaufnahmen19a oder19b einschiebbar ist. Die Montage im Wege des Einschiebens erfolgt dabei in vertikaler Richtung von oben nach unten, das heilt parallel zur Wirkungsrichtung des Stanzmessers. Die Aufnahmetaschen19a ,19b sind im Wesentlichen parallel und in vorgegebenem Abstand a zueinander angeordnet. Dabei entspricht der Abstand a der Aufnahmetaschen19a ,19b in etwa der Differenz D – D' der Dicken D, D' der wahlweise zu bearbeitenden Sockelleisten1 ,1' . Im Ausführungsbeispiel beträgt der Abstand a in etwa 5 mm bis 8 mm, z. B. 7,5 mm. Die beiden Aufnahmetaschen bilden folglich gleichsam eine Aufnahmedoppeltasche19 . - Diese Aufnahmedoppeltasche
19 besteht im Ausführungsbeispiel aus einer Grundplatte22 , an welche zwei erste Führungsplatten23a unter Bildung eines ersten Führungsschlitzes24a angeschlossen sind. An die Grundplatte22 sind durch die Führungsplatten23a hindurch ferner zwei zweite Führungsplatten23b unter Bildung eines zweiten Führungsschlitzes24b angeschlossen. Die Führungsschlitze24a , b sind zumindest so breit wie die Breite des T-Steges21 . Gemäß4 ist das Montageprofil18 bzw. dessen Einschubplatte in die erste Aufnahmetasche19a eingesetzt, welche die Montageposition für die dünnen Sockelleisten der Dicke D' bildet. Der T-Steg21 durchgreift dabei sowohl den Führungsschlitz24a als auch den Führungsschlitz24b . Demgegenüber zeigt2 eine Anordnung, bei welcher das Montageprofil18 bzw. die Einschubplatte in die zweite Aufnahmetasche19b eingesteckt ist, so dass dicke Sockelleisten der Dicke D bearbeitet werden können. Der T-Steg21 durchgreift nun lediglich den Führungsschlitz24b . - Die Grundplatte
22 ist dabei im Querschnitt L-förmig ausgebildet, wobei die Führungsplatten23a ,23b gleichsam auf dem unteren L-Schenkel aufliegen. Die vertikale Einschubbewegung der Einschubplatte20 wird dabei durch ebenfalls den unteren L-Schenkel begrenzt, das heißt die Einschubplatte liegt auf diesem auf. Die ebenfalls jeweils L-förmigen Führungsplatten23a ,23b sind dabei jeweils mittels Schrauben an der Grundplatte22 befestigt, welche sowohl die ersten Führungsplatten23a als auch die zweiten Führungsplatten23b durchgreifen. Ferner ist in den Figuren erkennbar, dass die Grundplatte22 mittels vier Schrauben an dem Stanzgestell2 befestigt ist. Dazu sind in der Grundplatte entsprechende Durchbrechungen vorgesehen. Ferner sind mit den Durchbrechungen der Grundplatte fluchtende Durchbrechungen in den Führungsplatten23a ,23b vorgesehen. Diese ermöglichen es, die gesamte Doppeltasche19 inklusive Grundplatte22 von dem Stanzgestell zu entfernen, ohne dass die Führungsplatten23a ,23b von der Grundplatte22 entfernt werden müssen. - Nach dem Einsetzen des Klemmbackenaggregates
17 mit der Einschubplatte20 in die Aufnahmetasche19a oder19b lässt sich das Klemmbackenaggregat in der jeweiligen Montageaufnahme19a oder19b arretieren. Dazu sind zwei handbetätigbare Arretierschrauben25 vorgesehen, welche jeweils in einem Gewinde in den zweiten Führungsplatten23b geführt sind. Diese Arretierungsschrauben25 können ggf. die ersten Führungsplatten in entsprechenden Durchbrechungen durchgreifen. Auf diese Weise können sie in der jeweiligen Montageposition gegen die Einschubplatte20 gedrückt werden. Die Grundplatte22 bildet zugleich eine Führungsfläche der im Querschnitt in etwa dreieckförmigen Messerführung. - Bei dem Klemmbackenaggregat
17 ist die Klemmbacke6 mittels zweier Justierschrauben26 bzw. Justiergewindestangen justierbar an dem Schwenkhebel15 befestigt. Mit Hilfe dieser Justierschrauben26 bzw. Justiergewindestangen lässt sich ein vorgegebener Abstand x zwischen der Klemmfläche F der Klemmbacke6 und dem Schwenkhebel15 einstellen. Die Justage erfolgt dabei lediglich im Zuge der Fertigung bzw. Vorbereitung. Die Anpassung der Stanzvorrichtung an die jeweilige Kernsockelleistendicke D, D' erfolgt dann bei der Bearbeitung lediglich durch Umsetzen bzw. Ummontieren des gesamten Klemmbackenaggregates17 . Eine Justage mit Hilfe der Justierschrauben26 durch den Monteur ist dann nicht mehr erforderlich. In diesem Zusammenhang besteht grundsätzlich auch die Möglichkeit, die Klemmbacke6 fest und ohne Justiermöglichkeit an dem Schwenkhebel15 zu befestigen. - Gemäß
6 ist die Klemmbacke6 im Querschnitt U-förmig ausgebildet. Dabei wird die Sockelleiste1 ,1' mit den U-Schenkeln27 gegen das Klemmwiderlager7 gedrückt, das heißt die Stirnflächen der U-Schenkel bilden Klemmflächen F. Das Stanzmesser4 ist in dieser Klemmposition zwischen den U-Schenkeln27 hindurchführbar. Die U-Schenkel27 der Klemmbacke6 sind am unteren Ende abgeschrägt ausgebildet, so dass im Zuge des Fixierens der Kernsockelleiste1 eine einwandfreie Bewegung der Klemmbacke6 ermöglicht wird, ohne dass diese gegen die Bodenplatte28 des Stanzgestelles2 schlägt. - Nach bevorzugter Ausführungsform sind an die U-Schenkel
27 innenseitig die Klemmflächen F erweiternde Stützelemente36 angeschlossen. Diese Stützelemente36 sind im Querschnitt im Wesentlichen dreieckförmig unter Bildung eines an den Querschnitt des Stanzmessers4 angepassten Führungsraumes37 ausgebildet. Der Verlauf des Stanzmessers4 im Zuge des Stanzens relativ zu der Klemmbacke6 ist in10 für die beiden verschiedenen Klemmbackenpositionen angedeutet. Im Ausführungsbeispiel sind die Stützelemente als separate Bauteile ausgebildet, die innenseitig an die U-Schenkel27 angeschraubt sind. Die Figuren machen deutlich, dass durch diese gleichsam zusätzlichen Stützelemente36 besonders großflächige bzw. breite Klemmflächen F gebildet werden, welche für eine einwandfreie Fixierung der Sockelleiste1 ,1' und eine gute Messerführung im Zuge des Stanzens sorgen. - Ferner kann optional an der Klemmbacke
6 ein in Längsrichtung der fixierten Sockelleiste1 verlaufender Stützsteg29 angeordnet sein, welcher das weichelastische Abschlussprofil11 z. B. der dicken Sockelleiste1 in der Klemmposition unterfasst. Dieser Stützsteg29 ist mittels Schrauben lösbar an der Klemmbacke6 befestigt. Gemäß4 wurde dieser Stützsteg29 entfernt. Auch10 ,11 zeigen eine Ausführungsform ohne Stützsteg. - Schließlich weist das Stanzgestell z. B. auf der Bodenplatte
28 eine Leistenauflage30 auf, auf welche die zu bearbeitende Sockelleiste1 ,1' aufgesetzt wird. Die Leistenauflage30 ist im Querschnitt keilförmig oder dachartig ausgebildet und mit einem in Leistenlängsrichtung verlaufenden oberen Auflagesteg31 versehen, welcher die Unterseite des Leistenskerns abstützt. Dabei ist die Leistenauflage30 schräg unterhalb und zwischen einerseits dem Klemmbackenwiderlager7 und andererseits der in Klemmposition befindlichen Klemmbacke6 angeordnet, und zwar unter Bildung von Aufnahmespalten32 ,33 für die Dichtlippen und insbesondere für die Bodenabschlussprofile10 der Sockelleisten1 ,1' . Die2 und4 zeigen die eingespannten Kernsockelleisten1 ,1' zum Ausstanzen einer Gehrungskerbe für eine Außenecke (vgl.3b ). In diesem Fall greift das Bodenabschlussprofil10 in den widerlagerseitigen Aufnahmespalt32 ein. Zum Ausstanzen einer Gehrungskerbe für eine Innenecke (vgl.3c ) wird die Kernsockelleiste1 ,1' andersherum eingespannt, so dass das Bodenabschlussprofil10 in den klemmbackenseitigen Aufnahmespalt33 eingreift. Dieses ist in den Figuren nicht dargestellt. Ferner sind im dem Klemmwiderlager7 und in der Klemmbacke6 bzw. in deren U-Schenkeln27 jeweils ein oder mehrere horizontal und in Leistenlängsrichtung verlaufende Aufnahmenuten34 ,35 für die Dichtlippen und insbesondere die Wandabschlussprofile11 der Sockelleisten angeordnet. In diesem Zusammenhang ist die Lage der Aufnahmenut34 bzw.35 an die Höhe der zu bearbeitenden Sockelleiste angepasst. Bei der abgewandelten Ausführungsform der Klemmbacke gemäß10 ,11 ist lediglich eine einzige Aufnahmenut35 vorgesehen. - Außerdem besteht im Rahmen der Erfindung die Möglichkeit, dass die Leistenauflage
30 an die verschiedenen Sockelleisten1 ,1' anpassbar ist. - Dazu weist die Leistenauflage
30 in abgewandelter Ausführungsform nach12a , b und13 eine parallel zu dem Auflagesteg31 verlaufende Ausnehmung in Form einer Rinne bzw. Nut38 auf, in welche eine Auflageplatte39 mit einer oberseitigen, verhältnismäßig breiten Auflagefläche40 einsetzbar ist. Dieses ergibt sich aus einer vergleichenden Betrachtung der12a und12b , wobei12a die Leistenauflage30 ohne Auflageplatte und12b die Leistenauflage30 mit Auflageplatte39 zeigt. Die Nut38 erstreckt sich über die gesamte Breite des Auflagebocks30 , welcher sich wiederum über in etwa die Breite der Klemmbacke6 bzw. des Klemmwiderlagers7 erstreckt. Die Auflageplatte39 ist um ein vorgegebenes Maß breiter als die Bodenplatte28 und übergreift die Bodenplatte28 in Montageposition randseitig mittels Haltenasen41 . Zur Bearbeitung der dünnen Leisten1' wird gemäß12a ohne die Auflageplatte39 gearbeitet, das heißt die Leiste1' wird wie zuvor erläutert auf den Auflagesteg31 aufgesetzt. Zur Bearbeitung dicker Leisten1 wird in die Nut38 die Auflageplatte39 eingesetzt, wobei die Leiste1 dann auf die Auflagefläche40 der Auflageplatte39 aufgesetzt wird. Dabei kann die Auflageplatte39 eine solche Höhe aufweisen, dass die Auflagefläche40 bei eingesetzter Auflageplatte39 über den Auflagesteg31 hinausragt. Dieses ist insbesondere dann zweckmäßig, wenn die dicken Leisten1 und die dünnen Leisten1' zudem eine unterschiedliche Leistenhöhe aufweisen. Die Auflageplatte39 sowie der Auflagebock30 weisen jeweils eine zentrale Führungsausnehmung42 ,43 auf. Dabei ist die im Querschnitt keilförmige Form dieser Führungsausnehmungen42 ,43 an die Messerform angepasst. - Alternativ kann die Leistenauflage
30 zur Anpassung an unterschiedliche Leisten als gleichsam austauschbarer Bock ausgebildet sein, so dass zur Bearbeitung verschiedener Sockelleisten1 ,1' verschiedene Böcke30 montiert werden. Dieses ist in den Figuren nicht dargestellt. Es besteht ferner die Möglichkeit, die Leistenauflage30 verschiebbar auf der Bodenplatte28 anzuordnen, so dass die Leistenauflage30 dann je nach Sockelleiste1 ,1' in eine entsprechende Position gebracht werden kann. Außerdem besteht die Möglichkeit, unter Verzicht auf die Nut38 die Auflageplatte39 auf die Leistenauflage30 aufzusetzen und lösbar zu befestigen, zum Beispiel aufzuklipsen. Dieses ist in den Figuren ebenfalls nicht dargestellt. - Im Übrigen liegt es im Rahmen der Erfindung, unterschiedliche Messerbreiten und Messerformen sowie verschiedene Schliffarten, z. B. Hohlschliff oder einen geraden Schliff, zu verwenden. Die Betätigung des Klemmhebels bzw. Klemmbetätigungshebels und/oder des Stanzbetätigungshebels kann im Übrigen nicht nur manuell, sondern ggf. auch hydraulisch, pneumatisch oder elektromotorisch erfolgen. Dazu können nicht näher dargestellte Antriebe vorgesehen sein.
Claims (19)
- Vorrichtung zur Stanzbearbeitung einer Leiste (
1 ,1' ), insbesondere einer Sockelleiste, mit einem Stanzgestell (2 ) und einer Klemmeinrichtung (3 ) zum Fixieren der zu bearbeitenden Sockelleiste (1 ,1' ) und mit einem an oder in dem Stanzgestell (2 ) längsverschiebbar angeordneten Stanzmesser (4 ) mit endseitiger Schneide (5 ) zum Ausstanzen einer Gehrungskerbe (K) aus der fixierten Sockelleiste (1 ,1' ), wobei die Klemmeinrichtung (3 ) zumindest eine beweglich geführte Klemmbacke (6 ) aufweist, mit welcher die Sockelleiste (1 ,1' ) gegen ein Klemmwiderlager (7 ) an dem Stanzgestell (2 ) drückbar ist, wobei die Klemmbacke (6 ) mit einem Schwenkhebel (15 ) schwenkbar an dem Stanzgestell angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmbacke (6 ) mit dem Schwenkhebel (15 ) ein Klemmbackenaggregat (17 ) bildet, welches zur Bearbeitung unterschiedlicher Sockelleisten (1 ,1' ) in verschiedenen Montagepositionen an dem Stanzgestell montierbar ist. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Klemmbackenaggregat (
17 ) mittels einer Steckverbindung, Klemmverbindung und/oder Rastverbindung in den verschiedenen Montagepositionen an dem Stanzgestell (2 ) befestigbar ist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Klemmbackenaggregat (
17 ) ein Montageprofil (18 ) aufweist, an welchem der Schwenkhebel (15 ) schwenkbar gelagert ist, wobei das Montageprofil (18 ) wahlweise in verschiedene an dem Stanzgestell (2 ) angeordnete Montageaufnahmen (19a ,19b ) einsetzbar oder einschiebbar oder einsteckbar ist. - Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Montageaufnahmen (
19a ,19b ) jeweils taschenförmig als Aufnahmetaschen (19a ,19b ) ausgebildet sind und dass das Montageprofil (18 ) eine Einschubplatte (20 ) aufweist, wobei das Montageprofil (18 ) bzw. die Einschubplatte in die Aufnahmetasche (19 ) einschiebbar ist. - Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Montageaufnahmen bzw. Aufnahmetaschen (
19a ,19b ) im Wesentlichen parallel und in vorgegebenem Abstand (a) angeordnet sind. - Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand (a) der Montageaufnahmen bzw. Aufnahmetaschen (
19a ,19b ) in etwa der Differenz der Dicken (D, D') der wahlweise zu bearbeitenden Sockelleisten (1 ,1' ) entspricht. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die zwei oder mehr Aufnahmetaschen (
19a ,19b ) eine Aufnahmedoppeltasche (19 ) oder Aufnahmemehrfachtasche bilden. - Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmedoppeltasche (
19 ) aus einer Grundplatte (22 ) besteht, an welche ein oder mehrere, vorzugsweise zwei erste Führungsplatten (23a ) unter Bildung eines ersten Führungsschlitzes (24a ) angeschlossen sind, und dass an die Grundplatte (22 ) und/oder an die ersten Führungsplatten (23a ) eine oder mehrere, vorzugsweise zwei, zweite Führungsplatten (23b ) unter Bildung eines zweiten Führungsschlitzes (24b ) angeschlossen sind. - Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmedoppeltasche (
19 ) einstückig ausgebildet ist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Montageprofil (
18 ) verrastbar oder arretierbar in einer der Montageaufnahmen (19a ,19b ) angeordnet ist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmbacke (
6 ) mittels einer oder mehrerer Justierschrauben, Justierstifte oder Justierstangen (26 ) justierbar an dem Schwenkhebel (15 ) befestigt ist, wobei mit den Justierschrauben, Justierstiften oder Justierstangen (26 ) ein vorgegebener Abstand (x) zwischen der Klemmbacke und dem Schwenkhebel (15 ) einstellbar ist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmbacke (
6 ) unlösbar an dem Schwenkhebel (15 ) befestigt ist oder dass Klemmbacke (6 ) und Schwenkhebel (15 ) einstückig ausgebildet sind. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmbacke (
6 ) im Querschnitt im Wesentlichen U-förmig ausgebildet ist, wobei die Sockelleiste mit den U-Schenkeln (27 ) gegen das Klemmwiderlager (7 ) drückbar ist und wobei das Stanzmesser in der Klemmposition zwischen den U-Schenkeln (27 ) geführt ist. - Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass an die U-Schenkel (
27 ) innenseitig Klemmflächen bildende oder die Klemmflächen erweiternde Stützelemente (36 ) angeschlossen sind. - Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützelemente (
36 ) im Querschnitt dreieckförmig oder trapezförmig unter Bildung eines an den Querschnitt des Stanzmessers (4 ) angepassten Führungsraumes (37 ) ausgebildet sind. - Vorrichtung nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützelemente (
36 ) als separate Bauteile ausgebildet und an den U-Schenkeln (27 ) lösbar oder unlösbar befestigt sind. - Vorrichtung nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützelemente (
36 ) einstückig an die U-Schenkel (27 ) angeformt sind. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmbacke (
6 ), vorzugsweise deren U-Schenkel zumindest an einem Ende abgeschrägt oder abgerundet ausgebildet sind. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass das Stanzgestell (
2 ) eine vorzugsweise auf der Bodenplatte (28 ) angeordnete Leistenauflage (30 ) aufweist, auf welche die zu bearbeitende Sockelleiste (1 ,1' ) aufsetzbar ist, wobei die Leistenauflage (30 ) ggf. an unterschiedliche Sockelleisten (1 ,1' ) anpassbar ist.
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