DE3336653A1 - Wischvorrichtung fuer scheiben von kraftfahrzeugen - Google Patents
Wischvorrichtung fuer scheiben von kraftfahrzeugenInfo
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Description
19.9.1983 Sa/Kc
ROBERT BOSCH GMBH, 7OOO Stuttgart 1
Wischvorrichtung für Scheiben von Kraftfahrzeugen
Stand der Technik
Die Erfindung geht aus iron einer Wischvorrichtung nach
der Gattung des Hauptanspruchs. Es ist schon eine Wischvorrichtung bekannt, bei der das andere Wischelement an
einen seitlichen Gestellansatz des einen Wischelements
genietet und somit unlösbar mit diesem verbunden ist. Das andere Wischelement läuft also, unabhängig davon ob
notwendig oder nicht stets mit, wenn die Wischvorrichtung betätigt wird, so daß diese zusätzliche Masse in
den Umkehrlagen abgebremst und wieder beschleunigt werden muß. Der Antrieb der Wischvorrichtung muß also stärker
als üblich dimensioniert werden.
Es ist zwar bekannt, das andere Wischelement an einen
zweiten Arm anzuordnen, doch erfolgt dessen Antrieb über einen Verbinder vom angetriebenen Wischerarm des
einen Wischelements aus. Bei dieser Lösung handelt es sich um ein sogenanntes gesteuertes Wischblatt, bei den
der zweite Arm nicht angetrieben ist und nur mitläuft.
_ ^ _ 2 w- V W "t
Die Nachteile dieser bekannten Wischvorrichtung entsprechen im wesentlichen den Nachteilen der oben beschriebenen,
anderen bekannten Wischvorrichtung.
Vorteile der Erfindung
Die erfindungsgemäße Wischvorrichtung mit den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs hat demgegenüber den
Vorteil, daß das zusätzliche andere Wischelement bei Bedarf ohne besondere Veranstaltungen zu treffen aktiviert
und auch wieder stillgesetzt werden kann, so daß der Vorrichtungsantrieb nur kurzzeitig, also in einem noch vertretbaren
Maße stärker belastet wird als während des normalen Wischbetriebs.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der
im Hauptanspruch angegebenen Wischvorrichtung möglich.
Zeichnung
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen Figur 1 eine Prinzipskizze
einer Kraftfahrzeug-Windschutzscheibe mit einer Wischvorrichtung
gemäß der Erfindung, Figur 2 einen Teilschnitt durch eine gegenständlich dargestellte Wischvorrichtung
gemäß Figur 1, entlang der Linie II—II, Figur 3 eine Draufsicht auf die Anordnung gemäß Figur 2, teilweise
geschnitten, wobei beide Wischelemente miteinander gekoppelt sind und Figur h eine Draufsicht gemäß Figur 3,
wobei das zusätzliche Wischelement vom Antrieb abgekonnelt
ist.
■ Beschreibung des Ausführungsbeispiels
Einer in Figur 1 dargestellte Windschutzscheibe 10 eines
nicht näher angegebenen Kraftfahrzeuges ist eine Wischvorrichtung
zugeordnet, welche ein erstes Wischelement 12 und ein zweites Wischelement \k aufweist.' Das Wisch-.
element 12 ist am freien Ende eines langgestreckten
.Wischerarms 16 befestigt, dessen anderes Ende mit einer
: Wisc-herwelle 18 fest verbunden ist. Das zweite Wisch-
element 1U ist mit dem freien Ende eines langgestreckten
<"""""·· - Trägers 20 verbunden, welcher sich in Richtung zur Wischerwelle
18. erstreckt. Die Wischerwelle 18 bildet ein
pendelnd angetriebenes Antriebselement für die Wischvorrichtung, deren Wischelemente 12 und 1U ein strichpunktiert
dargestelltes Wischfeld 22 überstreichen. Eine der eben beschriebenen Wischvorrichtung entsprechende
zweite. Wischvorrichtung 23 ist neben der ersten Wischvorrichtung angeordnet. Beide Wischvorrichtungen zusammen
; bearbeiten das angegebene Wischfeld 22.
Wie aus Figur 2 ersichtlich ist weist der Wischerarm. ":-_-■ 1 β - eine "K5.be 2k auf, an welcher über ein Gelenk 26 ein
!· ■■■■' Armteil -28 angelenkt ist, das sich bis zum Wischelement;
12 erstreckt. Die Habe 2h ist über eine konische Passung
30 und eine auf einen Gewindeansatz 32 der Wischerwelle
18 aufschraubbare Gewindemutter 3^ mit dem Wischerarm
'■ fest ' verbunden. Die äußere, zylindrische Mantelfläche 3d
der Habe 2h führt ein Lagerauge 38, welches an dem der
. . ■ Wisoherwelle .18 zugewandten Ende des Trägers 20 angeord-
:_.. net ist* Das Lagerauge 38 bzw. der Träger 20 ist in
Richtung der Pendelachse ho der Wischerwelle 18 gesehen
durch einen an der Nabe befestigten Sicherungsring h2
in axialer Richtung gehalten. Das an dem Träger 20 an-' ..- geordnete zweite Wischelement J k ist gemäß einer bevor-
-χ-
zugten Ausführungsform als Bürste ausgebildet, die über
an sich bekannte Mittel mit einem bestimmten Auflagedruck auf der zu wischenden Scheibe 10 aufliegt. Die Reibung
zwischen der Bürste 1U und der Oberfläche der Scheibe ist größer als die Reibung zwischen der labe 2U und dem
Lagerauge 38, so daß, bei angetriebener 'Wischerwelle 18, die Nabe 2U und mit dieser der Wischerarm 16 und das
erste Wischelement 12 um die Pendelachse Uo der Wischerwelle 18 schwenken, während der Träger 20 mit dem zweiten
Wischelement 1U stillgesetzt sind.
Um eine Kopplung zwischen dem Lager 2U und dem Lagerauge 38 zu erreichen ist eine Kupplungseinrichtung UU vorgesehen,
welche insbesondere anhand der Figuren 2 bis U erläutert wird. Zur erfindungsgemäßen Wischvorrichtung
gehören weiter ein Elektromagnet U6, der einen langgestreckten Kernbolzen U8 aufweist. Der Kernbolzen U8 wird
bei erregter Magnetspule um ein Maß 50 (Figur 2) gegen Federkraft eingezogen und in der strichpunktiert dargestellten
Betriebsstellung gehalten, solange der Elektromagnet erregt ist.
Weiter gehören zur Kupplungseinrichtung UU ein Hebel 52 mit zwei Hebelarmen pU und 56, der an einem Ansatz 58 des
Lagerauges 38 pendelbar gelagert ist. Der eine Hebelarm 5U des Hebels 52 weist einen zur Wischerwelle 18 gerichteten
Vorsprung 60 auf, der durch eine schlitzförmige Aussparung 61 im Lagerauge 38 zur Mantelfläche 36 der
Nabe 2U schwenkbar ist. Auf seiner von dem Vorsprung 60
abgewandten Seite ist der Hebel 52 im Bereich seines Hebelarms 56 mit einer Rast 62 versehen, welche zur Aufnahme
des aus dem Elektromagneten U6 ragenden Endabschnitts
OU des Kernbclzens US dient. Der Endabschnitt
6U des Kernbolsens Uo ist mit einer Rolle 66 versehen,
deren Außenradius der Kontur der Rast o2 angepaßt ist.
Weiter ist an einem an dem Ansatz 58 des Lagerauges 33 angeordneten Lagerbolzen 68 für den Hebel 52 ein als
Schenkelfeder ausgebildetes Federelement TO gehalten,
das mit einem Haken 72 an der von der Wischervelle abgewandten Seite des Hebels vorgespannt so angreift, daß
der Hebel in Richtung des Pfeiles 7^ gedrückt ist. Diese
Schwenkbewegung wird durch den in die Schwenkebene ies Hebels 52 ragenden Endabschnitt 6U des Kernbolzens U8
gestoppt, dessen Rolle 66 in die Rast 62 des Hebelarmes 56 zu liegen kommt. Deshalb ist der Kernbolzen U8 auch als
Peststeller bezeichnet. Wie weiter aus Figur 3 ersichtlich ist, ist dem Vorsprung 60 des Hebelarmes 5^ eine nutförmige
Ausnehmung 76 in der Mantelfläche 36 der !labe
zugeordnet. Weiter weist der Hebel 52 an seiner von der Wischerwelle abgewandten Seite eine Kurvenbahn 73 auf, die
mit der Rolle 66 des Feststellers U8 zusammenarbeitet, wenn der Elektromagnet abgeschaltet ist.
Bei normalem Regen bzw. bei normal verschmutzter Scheibe
wird die Wischvorrichtung betätigt, so daß die Wischerwelle 18 um die Pendelachse !+0 pendelt. Die Wischerwelle
18 nimmt über den Paßsitz 30, die Habe 2h und damit den Armteil 28 und das erste Wischelement 12 mit, so daß eine
normale Reinigung des Wischfeldes 22 der Scheibe 10 erfolgt. Aus den oben erwähnten Gründen dreht sich die Habe
2k in dem Lagerauge 38 des Trägers 20. Wenn jedoch die Scheibe einer besonders intensiven Reinigung bedarf, wird
der Elektromagnet 1+6 erregt und der Feststeller ^S aus
seiner in Figur 2 dargestellten Betriebsstellung ir. seine
strichpunktierte andere Betriebsstellung bewegt. Dadurch wird der Hebel 52 freigegeben und die Vorspannung der
Schenkelfeder 70 schwenkt den Hebel in Richtung des Pfeiles 7^ um die Schwenkachse 75 des Hebels 52. Dabei
gelange der Vorsprung βθ des Hebelarmes 5h auf die Mantelfläche
3d der Habe 2U. Während der Pendelbewegung (Pfeil
30) der Nabe 2 U rastet der Vorsprung 60 des Hebelarmes 5U
in die Ausnehmung 7β der Nabe 2 U ein, so daß eine Kopplung
zwischen Wischerarm \6 und Träger 20 erfolgt. Der Kraftfluß
verläuft nun einmal von der Wischerwelle 13 aus über den PaSs it ζ 30 zur Nabe 2^ und von da aus über das
Armteil 23 zum ersten Wischelement 12. Andererseits wird aber auch von der -labe 2^ aus über die Ausnehmung j6 und
den in der Ausnehmung ruhenden Vorsprung 60 des Hebels 52 und dessen Lagerbolsen 68 die Kraft auch auf das Lagerauge
38 übertragen, so daß der mit diesem verbundene Träger 20 und somit auch das zweite Wischelement 1U eine Pendelbewegung
ausführen. Das beispielsweise als Bürste ausgebildete zweite Wischelement 1 h sorgt; dann - gegebenenfalls
unter Zuschaltung eines besonderen Waschprogramms - für eine intensive Reinigung der stark verschmutzten Scheibe.
Solange das zweite Wischelement; arbeitet, bleibt der Elektromagnet ho erregt, so daß der Feststeller US außerhalb
der Schwenkebene des Hebels 52 gehalten ist.
Wenn das zweite Wischelement wieder stillgesetzt werden soll mui3 der Elektromagnet; U6 abgeschaltet werden. Dabei
gelangt der Feststeller -4-8 unter Einwirkung der Federkraft
wieder in in die Schwenkebene des Hebels 52, wenn die Relativbewegung zwischen. Lagerauge 38 und Feststeller hQ
eine in Figur h strichpunktiert dargestellte relative
Betriebs stellung- zwischen Feststellen U8 und Hebel 52
ergibt.. Mit Ier danach erfolgenden Pendelbewegung in Richtung
des Pfeiles 3 1 gleitet die Rolle 66 des Feststellers •»3 an der Kurrenbahn 7 3 des Hebels 52 entlang und hebt
dabei den Vorsprung 6C aus der Ausnehmung j6 der Habe
2». Über die Kurvenbahn JS gelangt die Rolle 60 dann
wieder in die Rast 62 des Hebelarmes 56, so daß die in
Figur 3 dargestellte Betriebsstellung erreicht ist. Die
Kupplung zwischen dem Wischerarm Ιό und dex Träger 20
ist somit aufgehoben. Die Kurvenbahn Ti an Hebel ?2 nuß
also in beiden Betriebsstellungen (Figuren 3 und 4} des
Hebels, von der Schwenkachse 75 des Hebels 52 ausgehend
sich von der Pendelachse Uo der Wischervelle 13 entferne
und in die Rast 62 einmünden.
Es ist auch denkbar, über den Feststeiler ^3 eine Zvangs
verriegelung des Lagerauges 3-3 und damit des Trägers 20 und des zweiten Wischelements 1h zu erreichen.
Weiter ist es auch möglich an Steile des Elektromagneten
k6 einen Stellantrieb anzuordnen, dessen Abtriebsgiieü.
die Funktion des Feststellers 48 übernimmt.
Claims (16)
1. Wischvorrichtung- für Scheiten von Kraftfahrzeugen, mit
einem Antriebselement, das mit zwei auf der zu wischenden
Scheitle aufliegenden Wischelementen wirkverbunden ist, ■wobei.das eine Wischelement an einem Ende eines die Antriebsbewegung übertragenden, mit dem Antriebselement verbundenen
Wischerarms befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, daß das andere Wischelement (1U) an einem Träger (20) angeordnet
ist, der während des Wischbetriebs an aas Antriebselement (18) ankoppelbar und von diesem abkoppelbar ist.
2. Wischvorrichtung nach Anspruch 1, bei der das Antriebselement eine pendelnd angetriebene, in einer Nabe des
Wischerarms fixierte Wischerwelle ist, dadurch gekennzeichnet, daß an der Habe (2U) des Wischerarms (16) der
Träger (.20) für das andere Wischelement (.1*0 geführt ist
und daß eine Kupplungseinrichtung ihk) zwischen Nabe
{2h) und Träger (20) angeordnet ist.
3- Wischvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Nabe (2U) des Wischerarmes (i6) in einem Lagerauge (38) des vorzugsweise star.genartig
ausgebildeten Trägers (20) geführt ist.
Ii. Wischvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich
net, daß das Lagerauge (38) Kupplungsmittel (68, 52, 60)
aufweist, die mit Gegenkupplungsmitteln (76) der Wischer aranabe (2U) zusammenarbeiten.
5. Wischvorrichtung nach Anspruch h, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kupplungsmittel des Lagerauges (38) durcheinen "schwenkbaren Hebel (52) mit einem Vorsprung (60)
und die Gegenkupplungsmittel der Wischerarmnabe (2k)
durch eine Ausnehmung (76) für den Vorsprung (60) gebildet sind.
6. Wischvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Hebel (52) zwei Arme (5^5 5^) hat, von denen
der eine Hebelarm (5*0 den Vorsprung (6o) aufweist und der
andere Hebelarm (56) mit einem Feststeller (U8) zusammenarbeiten.
7. Wischvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Hebel (52) durch ein Federelement (70) um
seine Schwenkachse (75) belastet ist, derart, daß es den eine Hebelarm (5*0 zur Wischerarmnabe (2U) und den anderen
Hebelarm (56) zum Feststeller (U8) zu schwenken sucht.
8. Wischvorrichtung nach einem der Ansprüche 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Feststeller (U8) wenigstens
annähernd parallel zur Schwenkachse (75) des Hebels (52) verschiebbar ist.
9. Wischvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Feststeller (A8) durch ein Abtriebsglied
eines Stellantriebs gebildet ist.
\.-\.· η Q Λ Η I
10. Wischvorrichtung nach Anspruch S5 dadurch gekennzeichnet,
daß der Feststeller (U8) als Kernbolzen eines Elektromagneten (U6) ausgebildet ist.
11. Wischvorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß der Feststeller (U8) derart federbelastet ist, daß er bei abgeschalteten Elektromagneten (U6) axt
einem Endabschnitt (6U) in die Schwenkebene des anderen Hebelarms (56) des Hebels (52) ragt.
12. Wischvorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß der andere Hebelarm (56) an seiner von der Pendelachse (Uo) der Wischerwelle (18) abgewandten
Seite eine Kurvenbahn (78) hat, welche mit dem Endabschnitt (6U) des Feststellers (U8) zusammenwirkt.
13. Wischvorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Kurvenbahn (78) am anderen Hebelarm
(56) in beiden Betriebsstellungen des Hebels (52) von der Schwankachse (75) des Hebels (52) ausgehend, sich
von der Pendelachse (Uo) der Wischerwelle (18) entfernt.
1U.. Wischvorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich des freien Endes des anderen
Hebelarms (56) eine Rast (62) für den Endabschnitt (6U) des Feststellers (U8) angeordnet ist.
15· Wischvorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 1U
dadurch gekennzeichnet, daß der Endabschnitt (6k) des Feststellers (U8) durch eine an der Kurvenbahn (78)
laufende Rolle 166) gebildet ist.
16. Wischvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, daß das andere Wischelement (1U) eine auf der zu reinigenden Scheibe (10) aufliegende
Bür s t e aufwe ist.
-U-
Ou 4
17· Wischvorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (20) in seiner von dem Wischerarm (16) abgekoppelten Betriebsstellung, insbesondere
durch den Feststeller (U8) arretierbar ist.
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