DE3327692C1 - Dichtprofil aus Kunststoff fuer Kuehlmoebel - Google Patents
Dichtprofil aus Kunststoff fuer KuehlmoebelInfo
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- E06B7/2305—Plastic, sponge rubber, or like strips or tubes with an integrally formed part for fixing the edging
- E06B7/2307—Plastic, sponge rubber, or like strips or tubes with an integrally formed part for fixing the edging with a single sealing-line or -plane between the wing and the part co-operating with the wing
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Description
Die Erfindung betrifft ein Dichtprofil aus Kunststoff für Kühlmöbel, wie Gefriergeräte, Kühlschränke, Tiefkühltruhen,
Gefrierfächer usw., bestehend aus einem im Querschnitt schlauchförmigen, aus zwei Seitenwänden
und einer Deckwand aufgebauten Dichtbalg, dessen Kunststoff mittels Weichmacher durchgehend flexibel
eingestellt ist, und einem Ankerteil aus einem Küriststoff gleicher oder unterschiedlicher Materialhäfte, wobei
der Dichtbalg und das Ankerteil einstückig miteinander verbunden sind.
Derartige Dichtprofile sind in großem Umfang bekannt. Als Beispiel sei erwähnt das Dichtprofil der DE-PS
14 25 493. Dort ist eine Dichtung beschrieben, die aus elastischem, biegsamen Material wie Gummi,
Kunststoffen oder anderen Elastomeren besteht, so daß sich diese Dichtungen verformen können und auch dann
die erforderliche Abdichtung zwischen dem Schrank und der Tür sicherstellen, wenn Unregelmäßigkeiten in
der Oberfläche dieser Teile vorhanden sind. Die beschriebenen Dichtungen können ohne oder mit einem in
den Hohlbalg eingesetzten Permanentmagneten versehen sein, der auf ferromagnetisches Material des
Schrankes anziehend wirkt, wenn die Tür in Schließstellung daran gelegt wird. Auf diese Weise sorgt die Dichtung
sowohl für die Abdichtung selbst als auch für den Verschluß und ersetzt somit eine mechanische Sperre.
Die Dichtprofile des bekannten Standes der Technik konnten entweder kälteflexibel eingestellt oder weichmacherwanderungsbeständig
ausgerüstet werden. Die Problematik ist hierbei darin zu sehen, daß die kälteflexible
Einstellung nur mit Weichmachern zu erzielen ist, die die Eigenschaft einer hohen Weichmacherwanderung
besitzen, während die Weichmacherwanderungsbeständigkeit durch solche Weichmacher herbeigeführt
werden, die wenig kälteflexibel sind.
Der Nachteil der letzteren Einstellung ist hauptsächlich darin zu sehen, daß mit zunehmender Kälte die
Elastizität des Dichtprofils abnimmt, was bis zur Versprödung führen kann. Bei kälteflexibler Einstellung im
Weichmachergehalt des Dichtprofils ist als nachteilig das besondere Wanderungsbestreben des verwendeten
Weichmachers zu bewerten, was dazu geführt hat, daß die zugeordneten Lackflächen des Kühlmöbelkorpus
bzw. dessen Polystyrolflächen angegriffen wurden. Man hat sich daher bei den Dichtprofilen des bekannten
Standes der Technik mit dem Kompromiß begnügt, die erforderliche Elastizität der zur Profilherstellung verwendeten
Kunststoffe dadurch herbeizuführen, daß man Weichmacher verwendete, die ein noch tolerierbares
Wanderungsverhaltcn mit einer noch tolerierbaren Kälteflexibilität vereinten. Es wurden beispielsweise extrem
weich eingestellte Dichtprofile verwendet, die aus einem mit einem Polymerweichmacher weichgemachten
Polyvinylchlorid gefertigt waren. Je nach Anforderungen an ein solches Dichtprofil konnte der eingegangene
Kompromiß zwischen Kälteflexibilität und Weichmacherwanderungsbeständigkeit mehr oder weniger
für die gedachten Anwendungszwecke toleriert werden, er war jedoch in jedem Fall mit den angegebenen Nachteilen
behaftet, so daß neben dem Angreifen der Lack- oder Polystyrolflächen durch auswandernden Weichmacher
auch immer mit einer mehr oder weniger frühen Versprödung des Materials der Dichtung gerechnet
werden mußte.
Hier setzt die Erfindung ein, die es sich zur Aufgabe gestellt hat, den vom Stand der Technik eingegangenen Kompromiß zu vermeiden und eine Dichtung zum Einsatz bei Kühlmöbeln anzugeben, welche einerseits weichmacherwanderungsbeständige Eigenschaften und andererseits entsprechende kälteflexible Eigenschaften aufweist, ohne daß die eine Eigenschaft durch die andere Eigenschaft in negativer Gesamtwirkung beeinflußt würde.
Hier setzt die Erfindung ein, die es sich zur Aufgabe gestellt hat, den vom Stand der Technik eingegangenen Kompromiß zu vermeiden und eine Dichtung zum Einsatz bei Kühlmöbeln anzugeben, welche einerseits weichmacherwanderungsbeständige Eigenschaften und andererseits entsprechende kälteflexible Eigenschaften aufweist, ohne daß die eine Eigenschaft durch die andere Eigenschaft in negativer Gesamtwirkung beeinflußt würde.
Erfindungsgemäß wird dazu vorgeschlagen, daß der Wandquerschnitt der beiden Seitenwände des Dichtbalges
aus den Bereichen der Verbindung mit dem Ankerteil in einer zunehmenden Wandverdünnung konvergierend
bis annähernd zur halben Höhe des Dichtbalges aufsteigt und anschließend im Querschnitt bis annähernd
zur Ausgangsdicke wieder zunehmend bis an die Ränder der Deckwand verläuft, und daß die beiden Seitenwände
einerseits und die Deckwand andererseits mit Weichmachern unterschiedlicher Eigenschaften flexibel
gehalten sind. Die Erfindung macht sich eine abschnittsweise getrennte Kombination von Dichtungsabschnilten
zunutze, die einerseits mit weichmacherwanderungsbeständigen Weichmachern weichgemacht sind
und andererseits kälteflexible Weichmacher zum Weichmachen verwenden.
Die neue Dichtung macht sich den Vorteil zunutze, daß die Zonen der Dichtung, die zur Erreichung einer
optimalen Dichtfunktion kälteflexible Eigenschaften erfordern, mit kälteflexiblen Weichmachern eingestellt
werden, während diejenigen Wandungsteile der Dich-
lung, die mit wcichmachcrcmpfindlichcn Konlaklinalerialien
in Berührung kommen, mit wcichmacherwandeiungsbcstiindigen
Weichmachern eingestellt sind.
F-s war zwar bisher bereits bekannt, daß Kunststoffe
— und hier insbesondere Polyvinylchlorid — mit kälteflexiblen
Weichmachern vermischt und dadurch dem hergestellten Gegenstand in Kälte die entsprechende
Flexibilität verliehen werden konnte. Bei der Herstellung von Dichtprofilen für Kühlmöbel mußte diese Eigenschaft
jedoch weitgehend unberücksichtigt gelassen werden, da die hohen Weichmacherwanderungswerte
dieser kälteflexiblen Weichmacher ihren Einsatz von selbst verboten.
Die weichmacherwanderungsbeständig eingestellten Teilbereiche der neuen Dichtung liegen in direktem
Koniakt mit den Lackflächen bzw. dem Polystyrol des Kühlmöbelkorpus und sind damit der Kälte des Kühlmöbelinneren
nicht oder nicht in vollem Maße ausgesetzt. Hier kann also mehr auf die Wanderungsbeständigkeit
Rücksicht genommen werden als auf die Kälteflexibililät,
da bei der direkten Anlage am Kühlmöbelkorpus die kalten Temperaturen des Kühlmöbelinneren
nicht auftreten.
Die erfindungsgemäße Dichtung kann auch lediglich an der Wand des Dichtungsbalges, die im direkten Kontakt
mit der Kälte des Kühlmöbelinneren steht, mit dem kälteflcxiblen Weichmacher weichgemacht sein, während
die anderen drei Wandbereiche des Dichtungsbalgcs lediglich in der weichmachcrwanderungsfcsten Ausführung
des verwendeten Weichmachers weichgemacht sein können. Die Erfindung macht sich also den Vorteil
zunutze, bei Dichtprofilen für Kühlmöbeldichtungen weichmacherwanderungsbeständig eingestelltes Kunststoffmalerial
nur dort zu verwenden, wo es notwendig ist, und kälteflexibel eingestelltes Kunststoffmaterial
nur dort anzuwenden, wo es aufgrund der Berührung mit der Kälte mit seinen Eigenschaften wirksam wird.
Im Endeffekt ist nicht auszuschließen, daß die beiden Seitenwände und die Deckwand des Dichtbalges aus
Weich-Polyvinylchlorid bestehen, wobei jede der Wände
unterschiedlichen Anforderungen entsprechend durch einen anderen Weichmacher mit entsprechenden
Weichmachereigenschaften flexibel eingestellt sind.
Als wcichmacherwanderungsbeständige Weichmacher können Polymerweichmacher aus Adipinsäure,
Acelainsäure, Sebacinsäure jeweils versetzt mit Diolen als Veresterungskomponenten verwendet werden. Es
können hier ferner expoxidierte Fettsäureester zur Anwendung kommen.
Weichmacher mit kältcflexiblen Eigenschaften können beispielsweise Ester von Dikarbonsäurcn, z. B. Adipin-,
Acelain-, Sebacinsäure sein mit n-Alkylalkoholen
als Veresterungskomponenten, oder auch Phosphorsäureester, wie z. B. Trioctylphosphat (TOF).
Als vorteilhaft hat sich herausgestellt, daß die Wandverdünnung der Seitenwände annähernd bis zur Hälfte
der Ausgangswanddicke der Seitenwände erfolgt. Durch diese Wandverdünnung kann die Flexibilität der
Seitenwände erhöht werden.
Dies hat zur Folge, daß zur Verformung der Dichtung keine hohen Anpreßdrücke erforderlich sind. Weiterhin
erscheint es zweckmäßig, daß der wenigstens eine der Scitenwände flexibel haltende Weichmacher in erster
Linie kälteflexible Eigenschaften aufweist. Auf die Vorteile dieser Anordnung ist oben bereits hingewiesen
worden. Wenigstens die der Kälte direkt zugeordnete Seitenwand der erfindungsgemäßen Dichtung soll also
mit einem Weichmacher flexibel gehalten sein, der die gewünschten kälteflexiblen Eigenschaften aufweist.
Diese Seitenwand steht weder mit Lackflächen noch mit Polystyrolflächen des Kühlmöbelkorpus in Verbindung.
Die Ausdehnung dieser Seitenwand und ihrer Anbindung an die mit weichmacherwanderungsbeständigem
Weichmacher ausgestattete Deckwand kann so gestallet sein, daß trotz der partiellen Überwanderung des
Weichmachers von der kälteflexibel eingestellten Seitenwand in die Deckwand ein schädigender Einfluß an
ίο die an der Deckwand anliegenden Lackflächen bzw. Polystyrol-Kühlmöbelkorpusteile
verhindert wird.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
Dichtprofils 1 schematisch dargestellt. Das Dichtprofil 1 besitzt ein Fußteil 2 und einen
1.5 Dichtbalg 3. Das Fußteil 2 ist im gezeigten Beispiel als
Hphlkamm,erprofil gezeigt mit den Seitenwänden 21,22,
der Deckwänd 23 und der unteren Abschlußwand 24.
Die untere; Abschlußwand 24 ist pfeilspitzenförmig nach innen in die Hohlkammer ausgelegt, damit eine gewisse
Federungskapazität beim Einsetzen des Dichtprofils in die Arbeitsstellung erzielbar ist. Das Fußteil 2 des Dichtprofils
1 ist den Einsatzgegebenheiten. entsprechend ausgestattet. Es können hier selbstverständlich alle anderen
bekannten Verankerungsformen solcher Dichtprofile an beispielsweise Türen von Kühlmöbeln und
ähnlichen Elementen verwendet werden.
Der Dichtbalg 3 ist direkt an die Deckwand 23 des Fußteils 2 angelenkt. Hierzu sind die Seitenwände 31,32
mit den außenliegenden Endbereichen der Deckwand
jo 23 verbunden. Eine solche feste Verbindung kann beispielsweise
im Wege der Koextrusion erfolgen, bei der die zugeordneten Wandbereiche miteinander verschweißen.
Dieses Verschweißen und damit feste Verbinden erfolgt auch dann, wenn weich eingestellte
Wandteile mit Wandteilen ohne Weichmacher oder mit einem bestimmten Weichmacher weich eingestellte
Wandbereiche mit weichgemachten Wandbereichen verbunden werden, die andere Weichmacher enthalten.
Die feste Verbindung kann auch durch Kleben oder ähnliche Verbindungsmethoden bewirkt werden. Die
beiden Seitenwände 31, 32 sind nach oben hin abgeschlossen durch die Deckwand 33. Die unterschiedliche
Schraffur der Seitenwände 31, 32 einerseits und der Deckwand 33 andererseits zeigt, daß die Seitenwände
31, 32 mit einem bestimmten Weichmacher, z. B. hier dem kälteflexibten Weichmacher flexibel gehalten sind,
während die Deckwand 33 beispielsweise mit dem weichmacherwanderungsbeständigen Weichmacher
versehen ist. Im Bedarfsfall kann auch nur die eine der beiden Sejtenwände 31, 32 mit dem kälteflexiblen
Weichmacher und die andere beispielsweise — wie die Deckschicht 33 — mit dem weichmacherwanderungsbeständigen
Weichmacher ausgestattet sein.
Aus der Zeichnung ergibt sich auch die Wandverdünnung 311, 321, die annähernd auf der halben Höhe des
Dichtbalges 3 ihren niedrigsten Querschnitt erreicht. Die Wandverdünnung 311, 321 steigt von diesem Bereich
nach oben zur Deckschicht 33 bzw. nach unten zur Deckschicht 23, jeweils bis zur Ausgangswanddicke 312,
313,322,323 wieder an. Im gezeigten Beispiel entspricht
die Ausgangswanddicke 313, 323 der Seitenwände 31, 32 der Anschlußwanddicke 331, 332 der Deckwand 33.
Mit der Wandverschwächung 311,321 wird die Flexibilität des Dichtbalges 3 in den Seitenwandbereichen 31,32
vorteilhaft erhöht.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
- Leerseite -
Claims (4)
1. Dichtpfofil aus Kunststoff für Kühlmöbel wie Gefriergeräte, Kühlschränken, Tiefkühltruhen, Gefrierfächer
usw., bestehend aus einem im Querschnitt schlauchförmigen, aus zwei Seitenwänden
und einer Deckwand aufgebauten Dichtbalg, dessen Kunststoff mittels Weichmacher durchgehend flexibel
eingestellt ist, und einem Ankerteil aus einem Kunststoff gleicher oder unterschiedlicher Materialhärte,
wobei der Dichtbalg und das Ankerteil einstückig miteinander verbunden sind, dadurch
gekennzeichnet, daß der Wandquerschnitt der beiden Seitenwände (31,32) des Dichtbalges (3)
aus den Bereichen der Verbindung mit der Deckwand (23) des Ankerteils (2) in einer zunehmenden
Wandverdünnung (311, 321) konvergierend bis annähernd zur halben Höhe des Dichtbalges (3) aufsteigt
und anschließend im Querschnitt bis annähernd zur Ausgangsdicke wieder zunehmend bis an
die Ränder (331, 332) der Deckwand (33) verläuft, und daß die Seitenwände (31,32) einerseits und die
Deckwand (3) andererseits mit Weichmachern unterschiedlicher Eigenschaften flexibel gehalten sind.
2. Dichtprofil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandverdünnung (311, 321) der
Seitenwände (31, 32) annähernd bis zur Hälfte der Ausgangswanddicke der Seitenwände (31, 32) erfolgt.
3. Dichtprofil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der wenigstens eine der Seitenwände
(31, 32) flexibel haltende Weichmacher in erster Linie kälteflexible Eigenschaften aufweist. 4>r
4. Dichtprofil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der die Deckwand (33) flexibel haltende
Weichmacher in erster Linie weichmacherwanderungsbeständige Eigenschaften aufweist.
Priority Applications (4)
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DE3327692A DE3327692C1 (de) | 1983-08-01 | 1983-08-01 | Dichtprofil aus Kunststoff fuer Kuehlmoebel |
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DE3327692C1 true DE3327692C1 (de) | 1985-03-14 |
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ID=6205447
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE3327692A Expired DE3327692C1 (de) | 1983-08-01 | 1983-08-01 | Dichtprofil aus Kunststoff fuer Kuehlmoebel |
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